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Adrians Freunde

Es werde in der Gesellschaft viel zu viel getrunken, findet sie. Die Frauen an der Seite von BO's Freunden findet sie teils etwas seltsam und fatal, sie sind alle stark geschminkt und erwecken bei ihr den Eindruck von Luxusweibern. So genau kann sie das nicht einordnen.

Warum sollte ich mich nicht so stark schminken, überlegt sie.

„Willkommen in der Familie“, begrüßt sie die üppige Blondi. Yasmin kennt den Ausspruch von irgendwo her, woran erinnert er sie bloß. Keine Ahnung.

Die anderen Frauen sind ebenfalls sehr freundlich. Hinter ihrem Rücken wird getuschelt, das merkt sie, bleibt jedoch neben Adrian, den hier alle BO nennen, stehen und wartet erst einmal was da noch kommt.

„Das is` ja noch ein Kind, mit der Figur hat sie schlechte Karten“, flüstert eine der Luxusfrauen etwas von oben herab und sieht an ihrer eigenen Oberweite hinunter, die aufgeblasen wie ein doppelter, gedrückter Ballon wirkt.

„Na ja, es soll ja auch Männer geben, die das Knabenhafte lieben“, überlegt eine andere.

Die einschmeichelnde Musik alter Schnulzen verhindert weitere Unterhaltungen, alte Melodien, Bing Croby und Grace Kelly singen als Duett die Ballade „True Love“, erinnern an alte Zeiten, und Yasmin denkt, wo bin ich denn hier hingeraten und wünscht sich weit weg. Diese Leute hier erinnern sie sowieso an alte amerikanische Filmschnulzen, am liebsten wäre sie jetzt hier unsichtbar.

Ein riesiges Buffet lädt zum Essen ein, bei der nicht allzu großen Bar – wo bin ich hier eigentlich, zu wenig Platz, um zusammen mit BO zu essen. La Strada ist es jedenfalls nicht.

Yasmin nimmt etwas Salat mit Krabben, setzt sich in eine Nische und wartet, dass BO zu ihr kommt. Er schwadroniert in einer Nische, und sie sieht wie die üppige Blondine an ihm dranhängt und auf ihn einzureden scheint. Yasmin ist alarmiert, anscheinend ist sie nicht die einzige Freundin von BO. Also schlendert sie mit ihrem Teller zu den beiden und fragt scheinheilig, ob er zusammen mit ihr speisen wolle und ihr ein Glas Wein holen könnte. Sofort schiebt er Blondi beiseite und geht mit Yasmin an deren Platz in der schummrigen Nische. Vorhaltungen von Yasmin? – Fehlanzeige, dazu ist sie viel zu klug, bemerkt er.

„Meine Süße, die Dicke hat Probleme, die sie mit mir besprechen will“, entschuldigt er sich. Zum Beispiel hat Blondi ihm obszöne Wörter ins Ohr gesprochen, er solle nachts zu ihr kommen, sie sei gerade heute so irrsinnig heiß:

„Wir machen was Ruhiges, wenn du von der Kleinen kommst und nicht mehr kannst“, verspricht sie ihm.

Ich sehne mich nach deinem Schwanz, werde bald verrückt, wenn ich nicht bald was zwischen die Schenkel bekomme“, hechelte sie mit feuchtem Mund in seinen Nacken.

Adrian ist dankbar, die kleine Yasmin hat ihn gerade rechtzeitig von der geilen Blonden weggeholt. Diesen Beruf füllen am besten Frauen aus, die naturgeil sind, sie sind nicht immer wählerisch, was die Kunden anbelangt, da sie es brauchen und einfach die Augen schließen, wenn ihnen der Kerl nicht so zusagt. Nur auf Sauberkeit kommt es ihnen an, wer stinkt, muss erst duschen, oder fliegt raus. Kondome seien Pflicht, sagt er allen Frauen, wenn sie gesund bleiben wollen. Rückblick:

Leider hatten sich seine Freundinnen nicht immer daran gehalten, wenn der Kunde mit einem Fünfhunderter extra zahlte, und sie manchmal eine Weile ausfielen. Dann wurde er wütend und zog ihnen ihren Anteil ab. Genauso, wenn er sie beim Schwindeln erwischte.

Seit dieser Zeit werde bei denen 'gelöhnt', und erst dann geht es ans Bumsen, heimlich geht seitdem nichts mehr, wer es trotzdem tut und krank wird, fliegt raus.

Zweisamkeit

Adrian widmet sich nun ganz seiner Kleinen, schlägt vor, sie sollten gehen, der Abend sei sowieso nicht so verlaufen, wie er es sich wünschte. Yasmin scheint verstimmt, auch wenn sie äußere Gelassenheit vortäuscht. So ganz hat sie dem schönen BO nicht abgenommen, was er erzählt hat. Die Körpersprache der Frau hatte etwas anderes verraten.

Irgendwie wirkten beide sehr vertraut, vermutlich hat er sie auch erst zugeritten, sagt man das so?

Heute hat er den bequemen Lincoln dabei, eine Pelzdecke sorgt für Wärme im Auto, sie ist dankbar und glaubt an eine gewissen Fürsorglichkeit ihr gegenüber. Vielleicht ist er wirklich an mir interessiert, glaubt sie kurz, Vorsicht, irgendetwas warnt sie.

Das Apartment wirkt aufgeräumt, sie sieht aus den großen Fenster hinaus in den bewölkten Nachthimmel, die Lichter der Stadt wirken auf sie beruhigend, sie haben etwas von Normalität, die sie jetzt nach dem merkwürdigen Abend mit den für sie unsolide wirkenden Freunden der Extrasorte braucht. Sie erkennt in ihrer Naivität die Leute plötzlich als das, was sie sind, Zuhälter der Extraklasse für Reiche...

Adrian steht hinter ihr, rötliche Streifen am Firmament leuchten matt, erzeugen eine romantische Stimmung im Raum, er drückt sie zärtlich, sie sanft nach hinten ziehend zum Bett, um sie ohne weitere Umschweife langsam zu entkleiden. Yasmin fühlt heute nichts, sie ist innerlich wie gefroren, der kleine Teufel in ihr hält ihr Herz und ihre Sinne gefangen. Unwillig lässt sie sich den Büstenhalter aufmachen, darin scheint Adrian Meister zu sein. Der Slip ist ebenfalls sofort am Boden, und er fängt an sie zu streicheln. Zuerst den Busen, er massiert ihre Brustwarzen und leckt ein wenig mit der Zunge daran. Da fällt ihm ein, was Blondi von ihm wollte. Das kann ich jetzt mit Yasmin versuchen, sie scheint heute so abgeneigt, damit bekäme sie endlich einen Orgasmus, hofft er, wie bei allen Unwilligen verkehrt sich das ins Gegenteil, wenn er erst einmal anfängt, süße Worte ihr ins Ohr zu säuseln...

Als Frauenkenner hat er in den ersten Nächten längst bemerkt, dass sie nie richtig 'gekommen' ist. Sie scheint sich aus Angst oder Argwohn gegen mich zu verweigern, glaubt er. Er rutscht an ihr herunter und umfasst ihre schmalen Schenkel liebevoll, dann drückt er sie behutsam auf Bett und fängt an, ihre Beine auseinander zu spreizen. Zart berührt er ihren Kitzler und küsst die kleine Rose darin. Ein Stöhnen lässt ihn schneller werden, ihr Körper bäumt sich leicht auf – und – mit einem Ruck schnellt sie hoch und schreit ihn an, er solle das sofort lassen, sie wolle diese Schweinerei nicht.

Erinnerungen

Als sie als Kind einmal die Schlafzimmertür der Eltern nachts öffnete, weil sie sich im Dunkeln in der Badetür geirrt hatte, sah sie ihren Vater über der Mutter in dieser Stellung, bei der die Mutter wollüstig schnaufte. Das hatte bei ihr einen Schock ausgelöst, den sie tagelang nicht mehr loswurde. Sie aß damals nicht, sie weinte nur. Kinder verstehen nicht die Lust der Erwachsenen, für sie ist das befremdend und erinnert sie an brünstige Tiere, wie Hunde oder Hühner, die sie schon im Kindesalter beobachtete.

„Lass` das sofort“, donnert sie ihn an, „bring` mich sofort nach Hause!“

Adrian, der jetzt sehr in Fahrt gekommen ist, sein Geschlechtsteil steht, und er kann nicht mehr zurück, schnellt vor und reißt sie wieder herunter zu sich und schiebt ihn in ihre feucht gewordene Muschel.

„Warum wehrst du dich, du willst es doch auch“, flüstert er erregt. Warum wehrt sie sich bei der schönsten Sache der Welt, denkt er erschüttert. Ist sie überhaupt orgasmusfähig oder ist sie eine taube Nuss. Das wird noch viel Arbeit, - aber ich kriege sie, noch nie hat ihn eine Frau so gereizt, sein Jagdtrieb ist jetzt voll erwacht...

Der Rauswurf

Zu Hause angekommen, schleicht sich Yasmin in ihr Zimmer, jedenfalls hat sie das vor. Da hat sie jedoch die Rechnung ohne den Stiefvater gemacht, der steht schon im Flur, anscheinend hat er auf sie gewartet.

„Schön, dass du auch schon kommst“, sagt er gedehnt mit ironischem Unterton.

„Du kannst gleich deine Sachen packen und wieder da hin gehen, wo du sehr ausgedehnt, die Nacht verbracht hast, es ist bereits neun Uhr morgens“, schimpft er eisig.

Zuerst will Yasmin die Mutter sprechen, erhofft sich von ihr Absolution, immerhin ist sie zweiundzwanzig und erwachsen. Die Mutter umarmt sie, sieht alles, was vorgefallen ist, sie kennt ihre Tochter. Sie glaubt, die hat einen Reinfall erlebt, sie vermutet eine Penetration durch den dubiosen Typen, den sie zwar irgendwie sympathisch findet, möglich, weil er so charmant lächelte, um sie beim Treffen für sich zu gewinnen, und sie bei nächster Gelegenheit um den Finger wickeln zu können.

„Was hast du denn bloß gemacht, Mädel“, jammert sie, „das ist doch kein Umgang für dich, vermutlich arbeitet er im horizontalen Gewerbe“, ahnt sie. Der Stiefvater solle genauso denken, erklärt die Mutter.

Yasmin hört gar nicht zu, die ganze Langspielplatte der Familie kennt sie schon. Bei der Gelegenheit denkt Yasmin an das, was sie von der Mutter weiß. Ihr Stiefvater wäre das ganze Gegenteil seines Bruders, jedenfalls im Bett.

Ihr Vater war ein lebenslustiger Mann, der dem Alkohol in späten Jahren immer mehr zugetan gewesen wäre. Mutter hat ihn geliebt trotz seiner Macken, oft launenhaft bis bösartig gewesen zu sein. Die Tochter hatte das oft ausbaden müssen.

Den Bruder heiratete sie nach dem Ableben des Vaters mehr aus geschäftlichen Gründen. In der Liebe im Bett, erzählte die Mutter mehrmals, sei der ein Stockfisch, kein Vergleich mit den Sex-Praktiken des Vaters.

„Du bist ja nun erwachsen“, meinte sie, eigentlich war ihr diese Offenbarung bei einer Feier und einem Glas Wein nur so herausgerutscht. Verlegen versiegte damals Weiteres.

Yasmin solle erst einmal auf ihr Zimmer gehen, sie habe jetzt Stubenarrest, murmelt die Mutter und verschwindet.

„Ich bin zweiundzwanzig! schreit sie hinter ihr her, „was soll das?“

Da erscheint der Stiefvater nochmals und brüllt sie an, sie vernachlässige ihr Studium, das sei der Grund für den Arrest. Yasmins Teufel im Kopf tobt, er rät ihr, Widerstand zu leisten, – und spontan ruft sie Adrian an und bittet ihn, sie abzuholen, sie sei zu Hause 'rausgeflogen'.

„Nichts lieber als das“, freut er sich, „allerdings bei mir wohnen kannst du zur Zeit nicht, hab` aber eine weitere Wohnung, in der ich dich unterbringen kann. Sollten deine Alten weiter meckern, kannst du da wohnen bleiben und wir melden dich um.“

In ihrer momentanen Verzweiflung stimmt sie zu, es wird sich alles schon wieder zum Guten wenden. In der vorrigen Nacht war er zuletzt ganz lieb und sie hatte Ruhe.

Vielleicht ist das eben ein so heißer Mann, der sich wenig beherrschen kann, er scheint verrückt nach mir zu sein, sonnt sich ihre Eitelkeit und ihr Ego in seinem Interesse... Vielleicht sollte ich nicht so zickig sein. Ich sage ihm demnächst, was ich will und was nicht. Durcheinander im Hirn kann sie keine echten Entschlüsse fassen. Dass sie eigentlich nicht vorhatte, ihn wieder zu treffen, scheint sie jetzt vergessen zu haben...

Yasmin hat einen Albtraum, der sie noch am nächsten Morgen in der zweiten Wohnung von Adrian verfolgt.

Sie lässt Teile davon noch einmal Revue passieren:

Das übergroße, schwarz-schillernde Auge eines Kraken (Traum)

Aus der Tiefe des Meeres glänzt der Frau etwas entgegen und scheint sie zu beobachten. Gefahr ist im Anzug.

Das Traumauge scheint; angesiedelt im Auge des ungeliebten Mannes an ihrer Seite im Bett, schon mal zu prüfen, ob die Fangarme zum Angriff ausgefahren werden können, um die Frau neben sich, das Objekt seiner Begierde, umschlingen zu können, um jetzt Sex zu machen und das Glied auszufahren.

Schnell macht die Frau, das Objekt seiner Begierde, ihre Augen zu, bloß nicht zeigen, dass sie wach ist.

Eine Amour fu ist es schon längst nicht mehr, das ist zwanzig Jahre her, als sie beide jung genug waren, um die Sexualität noch zu genießen. Schön war die Zeit, als es beide noch wollten, – fast immer ohne Ausnahme zur gleichen Zeit, miteinander zu schlafen. Das ist lange her, jetzt herrscht die Traurigkeit des Alterns, das jeden Überlebenden in der sexuellen Liebe einmal irgendwann später oder früher erreicht. Männer früher als Frauen. Bei dieser Frau ist es eben umgekehrt. Wenn sie nicht will, dass er fremdgeht, muss sie sich hinhalten...

Das Fegefeuer des Mannes und seine Strafe für ihn wegen verletzter, zurückgesetzter Frauen in seinem Leben, war nach seinem Tod nicht in der Hölle zu suchen, er erlebt sein eigenes Fegefeuer, wenn er noch lebendige Männer sieht, die gerade Frauen genießen, was ihm nun tot, in der Hölle versagt bleibt, dann setzen die Qualen und die Strafe ein...

Yasmin ist entsetzt über den skurrilen Traum, hoffentlich geht es mir später auch einmal nicht so, hofft sie und hakt ihn ab unter verrückt.

Visuelle Reize

Adrian hat ihr einen bunten Blumenstrauß mitgebracht, sie freut sich sehr.

„Komm` lass` uns einkaufen gehen - und Lebensmittel brauchst du ja auch“, lacht er sie an.

Sie versteht poppen und ist gleich wieder auf Krawall eingestellt. Erst bei dem Wort Lebensmittel merkt sie, sie hat sich verhört und wird wieder freundlicher.

Die anschließende Frage, warum sie hier allein wohnen soll ohne ihn, überhört er. Begründen tut er das später damit, er wolle ihr damit Sicherheit geben, sich ohne sein permanentes Drängen zu entspannen.

Anfassen wolle er sie vorläufig nicht mehr, sagt er, aber nicht die Gründe dafür. Er hat seine triebgesteuerten Freundinnen, die nur auf einen Besuch warten.

Yasmin wird sowieso nach einer gewissen Zeit unruhig werden, das wäre ganz normal in dem Alter. In einem gewissen Zyklus braucht auch sie wegen der Hormone körperliche Liebe oder Sex. Vielleicht masturbiert sie, das könnte eine Erklärung sein, - warum sie bei ihm nicht 'kommen' könne, das werde ich herausfinden.

Unsicher ist Yasmin, soll sie sich freuen? Erst, als er ihr unterwegs seine schlüssige Begründung gibt, sie wegen der Ruhe allein zu lassen, beruhigt sie das und sie kann wieder lachen. Was wäre sie doch für ein schönes Geschöpf, wenn sie freundlich ist; zu sein scheint, denkt er. Ich werde auch alles daran setzen, sie zu einer vollwertigen Geliebten zu machen – und mehr. Möglich, dass ich niemanden an sie heranlassen will, aber, das wäre das erste Mal bei einer Frau.

Adrian ist es bewusst, dass der Hormonschub beim Mann, sowie visueller Reiz den Wunsch auslösen, eine Frau zu begatten. Diese Gründe ersetzen den romantischen Nervenblitz der Frau, die sich eher irrational verliebt. Nicht immer spielt dabei das Aussehen des Mannes eine Rolle, es können die Augen sein, das Gefühl bei der Begegnung, ein kleines Lächeln beiderseits zu bemerken, eine freundliche Gesprächsanbahnung und mehr. Wer braucht mehr das Gänsehautfeeling dafür? Das weiß niemand. Beide Verhaltensweisen ob Mann oder Frau, können gleichermaßen bei einer Beziehung oder einer kurzen Liebelei zur Vereinigung in der körperlichen Liebe führen. Viele positive Eigen- und Charaktereigenschaften mit ethischen Inhalten lassen daraus manchmal eine Bindung fürs Leben, eine Liebe entstehen.

Für sich kann Adrian sich eine Bindung schlecht vorstellen, es sei denn, er trennt das körperliche Verlangen von der ethischen Liebe, die durchaus auch beides vereinen kann, trotz allem aber auch anderweitige, sexuelle Kontakte für erlaubt hält.

Roberts Freundin

Im Supermarkt treffen sie den alten Robert, Adrian raunt Yasmin zu, das sei der mit den Gummipuppen, der mit einem seiner Freunde nach Thailand reisen wolle.

Adrian ist diese Begegnung nicht recht, er ist peinlich berührt und möchte schnell weggehen. Er kauft nie selbst ein, lässt sich immer alles liefern, die Flaschen für besondere Gelegenheiten werden vom Spirituosen- und Weinhändler gebracht. Ausweichen geht nicht mehr, der Alte hat ihn längst entdeckt.

„Hallo Chef“, grölt er von Weitem, „es kann bald losgehen, meine Mutter is` hin, und sie hat mir ganz schön viel Zaster hinterlassen.“

Yasmin, die das Wort nicht kennt, fragt, was das denn sei.

„Ach, das sagt man so, das sagen jedenfalls die Zigeuner für Geld.“

Vermutlich hat Robert das in seiner Stammkneipe aufgeschnappt, in der auch Roma verkehren. Adrian lässt sich nun herab zu fragen, wann es denn losgehen solle.

„Erst im Herbst, vielleicht im Oktober, da fängt der Frühling dort an, hier in unserer Sommerzeit haben die dort Regen“, antwortet er.

Was er nicht verrät, bis dahin muss er noch seine Gummipuppe benutzen, die Kleine, zu der er bereits eine echte Bindung aufgebaut zu haben glaubt.

Oft reibt er sich an ihrem Gummibusen, aber nicht zu fest, damit sie nicht kaputtgeht, also nicht platzt, auch, wenn er sie gerade nicht begatten will.

Allein das Gefühl, neben sich im Bett ein Wesen zu haben, und wäre es auch nur aus Silicon oder Gummi, macht ihn glücklich. Im Alter bin ich ganz schön auf den Hund gekommen, aber in Thailand wird das anders, da bringe ich mir eine lebendige Püppi mit. Ich habe jetzt genug Knete, um eine Frau zu ernähren, denkt er dankbar. Seine Mutter wäre eine Nervensäge gewesen, immer hätte sie Aufträge für ihn gehabt, weil sie so schlecht laufen konnte...

Die Mädchen würden nicht viel essen, „sie fressen mehr Reis und Früchte, und immer ganz kleine Portionen“, hat ihm der Freund erzählt. Im Bett sollen sie beruflich 'immer bereit' sein. Ob sich das in Deutschland ändern könnte, hat der nicht verraten, sie müssen nach den thailändischen Gesetzen zuvor den Freier geheiratet haben und werden dann oft ziemlich anspruchsvoll. Von wegen bescheiden. Er kennt den Spruch:

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter komm`ste ohne ihr. Also erst mal recherchieren, ob das mit dem Heiraten stimmt.

„Du sollst wissen, dass du die Frau hier für die Zeit des Aufenthalts - möglich sind drei Monate, ernähren musst, und das musst du in Bangkok, der Hauptstadt, in der thailändischen Botschaft einreichen und beglaubigen lassen“, weiß der Kumpel. Dazu wäre noch ein Gesundheitszeugnis notwendig und Nachweise, um den Hin- und Rückflug finanzieren zu können. Sollte der Mann vorhaben, die Frau zu heiraten, brauche er ein Ehefähigkeitszeugnis sowie müsse er den Ehevertrag notariell in Thailand registrieren und beglaubigen lassen. Alles sei sehr kompliziert und ohne ein Anwaltsbüro gar nicht zu bewerkstelligen.

Robert ist momentan alles vergangen, ob er doch in Deutschland eine ältere Tussi suchen soll? Kommt Zeit, kommt Rat.

Der schlaue Adrian hört gar nicht hin, hat eigenen Gedanken, weiß ganz genau, was er tut, Yasmin soll ruhig denken, sein Interesse an ihr wäre verflogen.

Yasmin findet den Alten komisch und erinnert sich, Robert hätte ihr schon einmal in einer Kneipe die East Side Gallerie versucht, für einen Besuch schmackhaft zu machen.

Viel haben beide noch nicht eingekauft, Robert, der sie aufgehalten hat, sei eine rechte Quasselbacke, meint Adrian etwas genervt. Er zieht sie bereits weiter, sie wollen noch in eine Boutique, um für sie Klamotten zu kaufen.

Mehrere sehr teure Sachen schenkt er ihr, dazu die passenden Schuhe, High Heels der Sonderausstattung, die, so vermutet Yasmin, mehrere hundert Euro kosten. Das ist ihr gar nicht recht, kauft er mich etwa damit - und wofür brauche ich die Klamotten, er zieht mich doch immer gleich aus, wenn wir bei ihm sind. Jetzt will er sogar, dass ich bei ihm in der Wohnung ganz nackt herumlaufe. Er sagt, er sähe gern, wenn mein Busen wippt, obgleich das Unsinn ist, denn der ist dafür viel zu klein.

Die Einkäufe werden heute im Lincoln verstaut, und sie fahren zunächst den Kurfürstendamm hinunter, um in einem der angesagtesten Restaurants zu essen. Yasmin isst wie ein Spatz, sie will nicht zunehmen wie alle Frauen.

„Du musst essen“, redet Adrian ihr gut zu, mit dem Hintergedanken, sie mit halb blutigen Steaks feurig für die Liebe zu machen, damit sie nicht zusammenklappt, wenn es sexuelle Anforderungen geben wird.

Fürsorglich scheint er zu sein, verkennt sie die Ermutigung, Fleisch zu essen. Das mache nicht dick, grinst Adrian hinterhältig.

Natürlich treffen sie einige seiner Freunde, die um die Nachmittags- bis Abendzeit schon wohlgepflegt in Restaurants und später in Clubs herumsitzen und bevorzugt die vorbeistöckelnden Frauen begutachten. Die Atmosphäre ist durch ihre teils frivolen Sprüche erotisch aufgeladen, Zweideutigkeiten zwischen ihnen versteht Yasmin nicht immer, ihr ist es unangenehm, hier zu sitzen, und sie bittet BO, wie er in dieser Runde meist genannt wird, zu gehen. Adrian zahlt sofort, er will die Kleine nicht verärgern. Ihm selbst ist bewusst, wie das auf Yasmin wirken muss, schließlich ist sie in diesen Kreisen ein Neuling.

Zu Hause bei ihm ist Yasmin plötzlich ganz fröhlich und probiert die High Heels an.

Ihr kleiner Teufel hat heute den Schalk im Sinn und flüstert ihr ein, doch ohne alles durch den Raum zu stolzieren. Das macht sie dann voller Anmut und wundert sich, Adrian bleibt ganz sachlich und möchte weitere Anproben der Röcke und Shirts sehen. Yasmin wundert sich, vor ein paar Tagen war er ganz heiß, sie anzufassen, jetzt sitzt er beinahe uninteressiert da und schaut ihr ins Gesicht. Gefalle ich ihm nicht mehr?, sie ist etwas enttäuscht. Ein leichter Schauer im Rücken zeigt ihr, sie fühlt eine kleine Traurigkeit mit sich aufstellenden Nackenhaaren, eine seltsame Kombination von Gefühlen...

Der schlaue Adrian weiß, warum er sie nicht anfasst. Er will, dass sie körperlich Gefühle entwickelt, das geht oft bei Frauen, wenn man sie nicht beachtet und bewundert. Er hat natürlich alle Tricks eines Verführers drauf, es ist für ihn ein Spiel, das Jahrhunderte in der Natur vieler Tierarten angewandt wird.

Sie setzt sich hin und denkt anscheinend nach, BO geht zu ihr und fasst sie um und fragt: „Was ist denn plötzlich los?“

„Bist du sicher, dass ich in deiner Wohnung bleiben soll, oder soll ich wieder zu meinen Eltern gehen...“

Zart streicht er ihr über den Rücken und merkt, sie scheint etwas erregt. Aber, er fasst sie weiterhin nicht an und bleibt aus taktischen Gründen sowie wegen seines Erregungszustands unterhalb der Gürtellinie weitab stehen. Wenn sie jetzt mehr will, muss sie den Anfang machen, ansonsten warte ich darauf, dass sie bald angekrochen kommt, um gefickt zu werden, fiese Zuhältergedanken.

'Du bist für ihn nur ein Spielzeug', raunt ihr Teufel ihr ins Ohr. Geh` lieber nach Hause, sonst wirst du es eines Tages bereuen.' Es bleibt bei der Umarmung ohne weitere Annäherung. Adrian weiß jetzt, ich muss hier weg, aber schnell, und er verabschiedet sich ohne weitere Erklärung, er hätte einen wichtigen Termin vergessen. Er weiß, er hat Ausweichmöglichkeiten...

„Tschüss, Yasmin, bis morgen, melde mich.“

*

„Hallo, Blondi, hast du etwas Zeit oder gerade Besuch?“

Blondi hat Zeit, „für dich immer“, flötet sie und schiebt einen Freund oder mehr? aus der Wohnung.

Adrian hält sich nicht lange mit der Vorrede auf und fasst ihr gleich in den Schritt.

„Na, lässt dich deine Süße nich` ran heute, hat sie ihre Tage!?“, fragt sie, was mehr als Feststellung klingt.

Er lässt ohne Umschweife seine teure Tuchhose fallen, tritt drauf, um besser an das Weib heranzukommen, reißt ihr den Schlüpfer herunter, wobei er grinst, was das für Bomber wären, und schiebt seinen; vulgär, Schwanz genannt, in die bereitwillig vorgeschobene, feuchte Möse. Und jetzt reiben sie sich leidenschaftlich ineinander bis es bei der wilden Vögelei beiden zugleich kommt. Blondi erklärt ihm, solche 'Buxen' nur zu tragen, um sich nicht zu erkälten.

„Du warst doch gerade nicht allein“, meint Adrian nun untenherum wieder nüchtern.

„Der Typ wollte nur ein bisschen verkloppt werden, da muss ich mich nicht mal richtig ausziehen“, lacht Blondi. „Den kenne ich schon seit Jahren, er is` ein bisschen neben sich.“

Adrian verdrängt, dass er sexsüchtig ist, seine Ansprüche ähneln denen der Orientalen, die mehrere Frauen für die Erotik brauchen. Er weiß, ihre Verschleierung diene dazu, begehrliche Blicke der Männer abzuhalten. Vielleicht werde in den heißen Ländern auch kein Alkohol getrunken, da die Hitze in den Genitalien und im Hirn Kapriolen schlagen. Ob das alles so stimme, meint ein Freund, wolle er dahingestellt lassen...

*

Yasmin ist immer noch am Überlegen, nach Hause zu gehen, sie ist sich inzwischen fast sicher, in dubiosen Kreise gelandet zu sein. Andererseits glaubt sie, sich in Adrian verknall zu haben. Er ist schön, charmant und anscheinend ziemlich erfolgreich in seinen Geschäften, die er betreibt.

Sie hat etwas von ausländischen Geschäften, Frauen aus Thailand und anderen Nationen für deutsche Männer gegen Cash über ein Transferabkommen aus den jeweiligen Ländern nach Deutschland zu holen, gehört. Ob da noch etwas abgewickelt wird, was ihr Sorgen macht, sie nicht versteht, schiebt sie erst einmal in das Hinterstübchen ihres Kopfs.

Heute morgen hat sie Lust, Lust auf irgendetwas, sie weiß nicht genau, vielleicht zu tanzen? Eher zu joggen, oder zu schwimmen. Es scheint zu stimmen, das Steak gibt Kraft und Energie.

Sie muss unwillkürlich an BO denken, den Mann mit viel Kraft, jedenfalls wirkt er so auf sie. Ein Kribbeln im Bauch verdrängt sie dabei, versucht an ihre Mutter zu denken, die sicher wartet, dass sie sich meldet.

„Hallo, Mama, - ich dich auch.“

Sie werde nicht nach Hause kommen, sagt sie weiter, eine Blitzentscheidung, denn es kribbelt jetzt auch im Unterbauch, gerade, als sie ankündigen will, morgen nach Hause zu kommen. Das Kribbeln ist in dem Moment entstanden, als hinter ihr jemand ihr um die Taille fasst.

Adrian steht hinter ihr, leise war er während des kurzen Gesprächs Yasmins mit der Mutter ins Zimmer eingetreten. Er bemerkt sofort, sie ist heute nicht auf Ablehnung gebürstet, Dennoch lässt er sie wieder los, sie muss den Körperkontakt suchen, darauf wartet er. Er hat Brötchen mitgebracht und holt jetzt aus dem gestern von ihnen gefüllten Kühlschrank Butter, Käse und Honig.

“Du musst essen“, treibt er sie an, „damit du etwas runder wirst.“ Er weiß, die älteren Männer, die sie einmal küssen soll, später, wenn er genug von ihr hat, wollen keine Bohnenstange. Als schöne Kleiderständer zieren sie jeden reichen Geschäftsmann und jeden Reichen als Luxusfrauen, eine allbekannte Wahrheit. Natürlich gibt es auch dünne Frauen, die Hyperagilen, das sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Augenblicklich kann er sich noch nicht vorstellen, sie gern loszuwerden. Wir werden sehen, erst muss ich sie mir sozusagen leinenführig machen. Seiner rohen, gemeinen Gedanken ist er sich durchaus bewusst.

Yasmin ist heute anlehnungsbedürftig und setzt sich beim Frühstück auf seinen Schoß. Sich innerlich beherrschend wechselt er den Platz, sagt er, müsse sie bedienen und holt den Kaffee. Geht doch. Sie braucht nicht mehr lange, dann will sie, das merke ich, ich lass` sie noch ein bisschen zappeln...

Yasmin spürt immer mehr, sie hat sich in BO verliebt, sie kann nicht nach Hause gehen, dann wäre es vorbei, ihn wiederzusehen. Er hat bestimmt an jedem Finger zehn, eine schwache Eifersucht schleicht sich in ihr durcheinandergeratenes Gemüt.

Sie schäkern noch etwas, dann verabschiedet BO sich, er müsse noch einen Termin wahrnehmen. Yasmin hält ihn fest.

„Willst du mir keinen Kuss zum Abschied geben - wann kommst du wieder?“

„Nachmittags bin ich wieder bei dir“, freut er sich, langsam wird sie anscheinend... rollig, ein Ausdruck, den man bei Tieren anwendet, wenn sie brünstig sind.

Yasmin fasst sich zwischen die Beine, ihr ist heiß, ein wonniges Ziehen regt sie auf. Das hatte sie bisher noch nie, sie reibt sich ein wenig am Slip und hat einen kleinen Orgasmus, der sie erschreckt, weil sie sich bisher nie da angefasst hat.

Nur ein einziges Mal gab es das bei Joe, Johann genannt. Er achtete damals nicht auf ihre Lustgefühle, war mit sich selbst beschäftigt, dadurch war sie nicht so verkrampft, (wie jetzt) wenn sie bei BO spürte, beobachtet zu werden. Möglich, hatte sie sich das auch nur eingebildet?

Als Adrian am Nachmittag kommt, ist Yasmin ziemlich verlegen, das kann er sich zunächst nicht erklären. Sie fasst ihn auf einmal um und küsst ihn leidenschaftlich auf den Mund, sieht ihm dabei in die schönen, blauen Augen. Und drückt dabei, ganz Frau, ihren Busen an ihn mit starkem Herzklopfen, das fühlt er durch sein Hemd.

Seine Erektion soll sie nicht merken. Er hat ein Konzept, das will er unbedingt durchziehen, sonst wird sie, so vermutet er jetzt, sich an gelegentliche Masturbation gewöhnen und für geschlechtlichen Sex hinter der Klitoris, der Vagina, nicht ansprechbar sein.

Manche Frau könnte deshalb frigide geworden sein, so seine weiteren Erkenntnisse.

Seine Geschichtskenntnisse reichen eigentlich nicht aus, aber eine preußische Königin, Königin Luise von Preußen, so hatte er einmal gelesen, soll auch zunächst einmal keine rechte Lust auf die fleischliche Liebe gehabt haben, bis ihr Mann die Klitoris genügend reizte bevor er den Penis in die Vagina einführte, sodass fortan dem erfüllten Sex nichts mehr im Weg gestanden haben muss, was an den zehn gezeugten Kindern bewiesen werden könnte.

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