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Ahjan Suchy

Blinddate in the Night

Erotikroman Realität und Fiktion

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Blinddate on the Night

Episoden

Honigtopf der Verführung

Erkenntnisse

Sexappeal

Erste Erfahrungen

Ein Langweiler

Rückblick

Schrulliger Typ

Lilli

Die Puppe

Noch unabgenutz

Besuche

Robert, der Schwerennöter

Genervt

Geschäfte

Reisebeschreibung

Schock – alter Bekannter

Elternhaus

Adrians Freunde

Zweisamkeit

Erinnerungen

Der Rauswurf

Das übergroße, schwarz-schillernde Auge eines Kraken (Traum)

Visuelle Reize

Roberts Freundin

Hingabe

Gedanken

Romantik

Salafisten

Der Fundamentalismus lässt grüßen

Geschäfte

Escortservice

Orientalische Halbmonde

Ängste

Traum

Vita der Brüder

Diamant

Badespiele

Gummipuppe

Besuch

Thailand

Hamburg

Benos Entspannung

Definition der Liebe

Ordinäre Wäsche

Eifersucht

Infame Praktiken

Freundinnen

Dritter Mann

Renovierung

Wasserpfeife und mehr...

Common Sense

Verdacht

Villa

Erster Kunde

Termin

Schläge

Lotternächte

Alternativen

Robert auf Tour

Versöhnung

Letzter Kunde

No way return...

Andere Perspektiven

Lover- oder Toyboy?

Falsches Glück

Yasmins Rückfall

Badevergnügen

Nachdenken ist angesagt

Entzugsängste

Rückfall

Schlechte Anzeichen

Krankenhaus

Thaiküche

Bittere Wahrheit

Treffen mit Hoffnung

Schmetterlinge leben nur kurz

Realitäten

Kopfkino

Eine Ehe der besonderen Art

Die Krönung wäre...

Guter Vorschlag

Versuchungen

Dean wird Vater

Glück mit kleinen Fehlern

Impressum neobooks

Blinddate on the Night


Und wieder wird es Nacht, Nacht der Traumtänzer, der Suchenden, der gewieften Männer, die kleine Mädchen suchen, Jungs, um sie zu verführen und Sex zu haben – möglichst ganz unverbindlich...

Zu Hause wartet so manche Frau, verschiedene davon sind froh, wenn der Alte sozusagen losgeht, sie machen die Augen zu, weil die Liebe verlorengegangen zu sein scheint und die Illusion einer heilen Verbindung.

Mancher Mann und manche Frau, die auf der Suche sind, hungrig nach Berührungen erotischer Art, andere die es einfach nachts hinaustreibt, weil der Trieb ihnen keine Ruhe lässt, findet man im LA STRADA.

Hier findet fast jeder, was er sucht. Es soll auch vorkommen, dass sich ein Date, eine Verabredung dort, zu schnellem Sex auf dem Klo nutzen lässt und das Paar gleich wieder verschwindet, bevor die bestellten Getränke kommen.

Säufer, Kriminelle, Pädophile, vielleicht Opas, die noch potent genug sind, in Bars zu suchen, - und letztens Zuhälter, die Frauen für sich arbeiten lassen wollen, findet man dort. All das treibt sich in Bars und auf solchen Tanzböden herum.

Andere versuchen eine Anbahnung durchs Internet, zuvor gezeigte Fotos entsprechen selten der Wirklichkeit, locken aber zu einem Treffen mit reichlichen Erwartungen. Plötzliche Enttäuschungen werden dann kompensiert: „Ich muss sofort nach Hause, habe das Badewasser nicht abgestellt“, - oder ähnliche Ausreden.

Im Netz gibt es für User auch Anmachen, die an Deutlichkeit nichts vermissen lassen - wie, ich liege schon im Bett, komm kühle meine Hitze.

Darüber hinaus ließe sich so mancher Missbrauch an Kindern vermeiden, weil Frau Mann nicht seine Bedürfnisse erfüllt. So geht der Mann dorthin, wo er findet, was er braucht. Weil sie ihn nicht mehr ertragen kann, lässt sie Missbrauch zu. Das ist aus Statistiken über Kinderschänder belegt.

Je größer die erotische Fantasie ist, je mehr begibt sich der Mensch in erotische Abenteuer...

Episoden

Manche Episoden im Leben sind anfangs ziemlich unromantisch verlaufen, was an meiner Ahnungslosigkeit und Naivität dem Leben gegenüber lag. Ich heiße Yasmin und bin inzwischen verheiratet. Vielleicht sollte ich wirklich die-ses Leben mit all seinen Ungeheuerlichkeiten aufrollen, - aber wen würde es interessieren, an sexsüchtige Typen und später in Zuhälterkreise gelangt zu sein. Die ersten Episoden mit einigen expliziten Stellen hatten zur Folge, den Durchblick zu verlieren und selbst eine von denen zu werden, eine Prostituierte der Sonderklasse... Aber, es wäre zu simpel ohne ethischen Anspruch, zu einfach, dort stehengeblieben zu sein.

Meine große Liebe und die zunächst vielen Enttäuschungen sollen hier in einem Roman festgehalten werden, um damit vielleicht so manches hübsche Mädchen von der Illusion einer solchen Laufbahn abzuhalten. Das, was ihnen vorgegaukelt wird, mit einem schönen Körper zu viel Geld und Liebe zu kommen, blieb nur den berühmten Kurtisanen der Weltgeschichte vorbehalten.

Honigtopf der Verführung

Was eine Jugendliche mit siebzehn so einfängt und empfindet, als der erste Versuch einer erotischen Versuchung sie ziemlich verwirrte, weiß jede Frau. Nun kriechen lang-sam die Schatten der Vergangenheit herauf, unschön und belastend.

Eingefangen habe ich mir damals in den ersten Jahren meiner Erfahrungen noch nichts wirklich Krankmachendes. Jedoch Spielarten in der sogenannten körperlichen Liebe, die nur sexuell befriedigend ist, waren Neuland und irgend-wie aufregend. Die Verführung ist wie ein Honigtopf, aus dem man nur naschen möchte und dann klebenbleibt.-

Wieder kommen mir die Bilder in den Kopf und den Sinn, wie es angefangen hat.

***

Yasmin: Berlin 1989, mein Geburtsdatum, unspektakulär, die entscheidenden Jahre verlaufen in einem Auf und Ab, nachdem ich siebzehn geworden war. Ich will nicht sagen, alles irgendwie falsch gemacht zu haben, aber mancher Lebenslauf hat mehr Harmonie und weniger Steine im Weg vorgefunden als meiner.

Die Bilder, die mich ständig heimsuchen, müssen einmal raus aus dem Kopf. Mal sehen, ob mir das so nach und nach gelingt...

Ich bin nicht gerade das, was man mit dem abgegriffenen Wort 'SCHÖN' betitelt, und ich kann nicht begreifen, wie ich zu dem in Deutschland unüblichen Vornamen Yasmin gekommen bin. Meine Mutter muss Romane über ferne Welten gelesen haben und vermutlich bei dem Anblick des süßen Kleinkinds gedacht haben, das würde einmal passen.

Schön zu sein, ist der Traum einer jeden Frau, die gefallen will, sage ich mir. Aber, was tun, wenn die Natur zu kleinlich war.

Es gibt viele Arten, schön zu sein, apart zum Beispiel, eine andere, leise, nicht so auffällige Art. Anziehend, erotisch, hübsch - eine eher leichtere Variante des Schönseins mit kleinen Mängeln, die reizvoll sein kann. Jedoch genügt das manchmal nicht, besonders in der heutigen Welt der Oberflächlichkeiten.

Versuche, einen Ausgleich zu schaffen, überlege ich, der durch ein anziehendes, kluges Wesen mit Charme vergessen lässt, was dir fehlt, den muss ich finden.

Kindheit und Jugend

Dass Yasmin die äußere Schönheit fehlte, wusste sie schon mit dreizehn. Sich ihres unansehnlichen Körpers und Gesichts nicht bewusst - damals schminkten und stylten sich die kleinen Mädchen noch nicht, lebte sie zwischen Schule und Büchern im Dämmerschlaf des Schmetterlingskokons, nur, dass aus ihrer Hülle kein Schmetterling schlüpfen würde, wurde damals allgemein in der Familie und unter Freunden angenommen. Jedoch zunächst...

Das prägende Erlebnis, ein hässliches Nichts zu sein, gab ihr der Vater am runden Tisch, an dem die Familie abends das Abendessen einnahm. Ohne Vorwarnung schnellte ihr Vater mit der rechten Hand vor, um das in ihrer Nähe stehende Salzfässchen zu nehmen. Erschrocken wich sie zurück, das hatte ihn wohl sehr gefreut, er lachte hämisch grinsend und sah sie verächtlich an, erinnerte sie sich.

Viele solcher Erlebnisse ließen Yasmin den Vater mehr und mehr hassen. Auch die Mutter, die keine Anstalten machte, ihr beizustehen, gab ihr kein Gefühl der Wärme und Zuneigung.

Eigentlich war er allgemein auch zu anderen Familienmitgliedern eher unnahbar bis abgehoben, ihre Mutter Dora war davon ausgenommen, denn er kannte ihre Vorgeschichte.

Das war nicht immer so, in den ersten Jahren der Ehe hatte sie es schwer mit dem Vater, da sie durch ihn für die körperliche Liebe erst gefügig gemacht worden sein soll, wie die Großmutter Helene erzählte.

Sie soll wie ein Stockfisch gewesen sein, warum?

Das wurde in der Familie nicht erörtert, nur die Großmutter hatte dafür Verständnis, wegen der schlimmen Vergewaltigungen, denen sie selbst durch die Russen während der Flucht 1945 aus dem Sudetenland ausgesetzt war, die das kleine Mädchen mitbekommen hatte.

Hinter einem Planwagen passierte das, und die Mutter schrie laut, wodurch das Kind aufmerksam wurde und seiner Mutter zu Hilfe kommen wollte. Kaum hatte der Soldat die Kleine gesehen, stürzte er sich auf sie. Die Mutter klammerte sich an ihr Kind und der Kerl ließ es los, um sich wieder auf sie zu stürzen. Das Kind sah mit an, wie er der Mutter den Rock herunterriss und die Schlüpfer und sein Geschlechtsteil der Frau zwischen die Beine schob. Ein Schock für die Achtjährige damals.

Ihr erotischer Fehlstart war die Folge in jungen Jahren. Später wird die Mutter Yasmin einmal davon erzählen, wenn die erwachsen sein wird, warum sie ganz am Anfang der Beziehung zum Vater frigide gewesen sei.

Dass die Beziehung der Eltern später anscheinend sexuell gut funktionierte, sah sie an ihrem alles bestimmenden Vater, der die Mutter immer schützte.

Trotz seiner Frauengeschichten, die ihre Mutter anscheinend duldete, um ihn nicht zu verlieren, hatte ihre Nachsicht auch einen befriedigenden, erotischen Hintergrund.

Immer wieder die Vergewaltigung der Mutter im Krieg zu vergessen, musste bei Yasmin Jahre gedauert haben. Der Vater schien ein Naturtalent in Sachen Sex gewesen zu sein, er schaffte es, die Blockade bei der Mutter abzubauen.

Einmal hatte Yasmin als Teenager nachts auf dem Flur das erregte Grunzen des Vaters gehört, es bogen sich fast die Balken, und das Stöhnen der Mutter. Damals hatte sie das erschreckt, als sie noch nicht ganz siebzehn war; ihre ersten eigenen negativen Erfahrungen mit Fummelsex gemacht hatte.

Das Vorgehen des Vaters mit dem Salzfass blieb nicht der einzige Vorstoß, ihr zu zeigen, was er von ihr hielt. Nicht der einzige Fall, bei dem sie zu spüren bekam, was in seinem angeschlagenen Gehirn vor sich ging.

Nach nicht allzu langer Zeit sollte sich auch zeigen, es lag an seinem Kopf, was außen nicht zu erkennen war; der sah gut aus mit der dichten Haartolle eines Filmstars. Weil der Vater wegen einer pathologischen Krankheit seltsam bis unmögliche Reaktionen zeigte, die nicht nur seine Tochter erschreckten, bekamen auch langsam Fremde mit.

Als Geschäftsmann war er ständig unterwegs, was auch viele geschäftliche Besprechungen mit sich brachte, bei denen von ihm ausreichend Alkohol konsumiert wurde. Beinahe ständig unter Strom muss sein Kopf gewesen sein, deswegen nahm niemand seine Affekte ernst.

Etwas Gutes, wenn man so will, hatten seine Ausbrüche im positiven Sinn. Wenn er lustig war und er, besonders in der Damenwelt, seinen Charme spielen ließ, was sich gelegentlich bis zu einem Bollwerk von Charisma auswuchs, der ihn unwiderstehlich machen konnte, flogen ihm alle Herzen zu.

Zu der Zeit damals erkannte noch niemand, Yasmin, die unansehnliche Tochter hatte den Charakter und das sexuelle Gen, sowie das Charisma und den Charme des Vaters geerbt.

Erkenntnisse

Erst wesentlich später scheint dieser Vorteil immer mehr an Bedeutung zu gewinnen, als Yasmin in ihrer Zeit als Prostituierte erkennt, wie man Männer, darunter auch Typen der besonderen Sorte, die sowieso leichter manipulierbar zu sein scheinen, für sich gewinnen kann. Es sind die nur Schwanzgesteuerten.

Sie werden von ihren Trieben geleitet, denen niemand trauen soll, denn sie schwanken ständig und führen im Leben oft zu Komplikationen, was Bindungen in der Liebe gefährdet.

Sexappeal

Das Motto ist also, mit Worten und Ausstrahlung - und Sexappeal die fehlende Schönheit als Nebensache erscheinen zu lassen. Das klappt gut bei den Männern, die etwas mehr “Grips“ im Kopf haben, und denen es auf Intensität in einer Beziehung ankommt, so sie denn eine feste wollen. Die oberflächlichen Wackelkandidaten, die nur die äußerlichen Vorzüge einer Partnerin oder Partners konsumieren; sozusagen genießen wollen, denen ist überwiegend das Äußere, sehr wichtig.

Das Äußere, der schöne Schein, beflügelt die Fantasie, die bei vielen, insbesondere Männern, nötig ist, die ihren Jagdtrieb anzukurbeln scheint. Aber davon später.

Yasmin könnte ja an sich etwas schnippeln lassen, das ist ja heute “IN“ überlegt sie mit ihren inzwischen Neunzehn nach den ersten sexuellen Erfahrungen, die keine großen seelischen Erschütterungen hinterlassen haben, weil sie kurz und schmerzlos in der Schnell-Lebigkeit der heutigen Zeit zustanden gekommen waren. Ein größerer Busen wäre gut, aber, der soll sich ja noch von allein entwickeln, weiß sie.

Jedoch ist ihr von der Tante geerbtes Vermögen durch die Hinterhältigkeit verschiedener Hedge-Fonds ziemlich “weg-gebeamt“ worden und lässt wenig Spielraum für Schönheits-OP's oder Extravaganzen. Vermutlich hätte der Vater sie massakriert, wenn sie das Geld der Tante auch noch zu Schönheitschirurgen trüge.

Noch ist sie mehr ein braves Mädchen mit den üblichen Träumen einer glücklichen Beziehung und einem erfolgreich zu absolvierenden Beruf und einem schönen Leben. Später auch von Kindern und den üblichen Vorstellungen von Haus und Garten.

Nachfolgend hat sie mehr und mehr andere Ideen, als sie merkt, dass der Erfolg als mittelmäßig aussehende 'Frau' sozusagen ausbleibt, anscheinend sehen die meisten Jungs doch mehr aufs Äußere, das scheint in diesem Alter normal zu sein, glaubt sie.

Mir wird schon etwas einfallen, wie ich mich attraktiv genug mache, um die Männer zu bezirzen, überlegt sie sich, langsam an Erotik und allerhand Spielchen interessiert, aber nur im Kopf. Das Herz muss ausgeschaltet bleiben, ich muss und will mich in der Hand behalten, um steuern zu können, wann etwas AN oder AUS ist. Das hört sich schon ziemlich ausgekocht an, merkt sie nun.

Sie ist erschrocken über sich selbst, doch später wird es Jahre geben, in denen sie das nicht kann. Erste Enttäuschungen lassen sie härter werden, hart, härter, bösartig hart...

Erste Erfahrungen

Als der Youngster David kam, ein junger Israeli, begriff Yasmin diese Metapher der hochstehenden Kerzen im Mai an den blühenden Kastanienbäumen, die an ein männlich erigiertes Glied erinnern.

Mehr erschrocken wegen des Ungestümes als beglückt durch sein Interesse an ihrem Körper, gab sie ihm das Kostbare hin, ohne eigentliches Gefühl unterhalb der Gürlellinie.

Nach David, dem Israeli mit dem Niveau einer Fliege, soweit Fliegen überhaupt Format in unserem Sinne haben, sich untereinander zu verständigen, wer den fettesten Käse verzehrt oder bessere Substanzen vertilgen kann aufgrund seines höheren Rangs, gerät sie an einen, dessen Namen sie hier vorerst nicht gern preisgeben will.

Erst später erkennt sie, es ist ein stadtbekannter Mann, mit Negativmerkmalen behaftet, wie kaum ein anderer.

Eigentlich hätte sie sich das merken können, aber immer noch naiv genug, nicht zu erkennen, wen sie vor sich hat, möglich auch wegen fehlender Lebenserfahrung, begeht sie einen folgenschweren Fehler.

Berlin, Großer Wannsee, eine schöne Ausflugsgegend mit Anschluss zur Havel. Viele kleine Seen und ein ansehnlicher Mischwald machen die Gegend als Ausflugsziel attraktiv für alle Berliner, die Erholung suchen und dem Moloch Großstadt einmal entweichen wollen.

Das Wetter lässt zu wünschen übrig, aber zu Hause sitzen möchte Yasmin auch nicht, sie langweilt sich ein wenig...

Sie hat Ferien und weiß nicht, was anfangen mit dem Tag. Niemand ist zu Hause, niemand kümmert sich um sie, alle sind im Business. Sie nimmt ihren Hund mit, einen treuen Gefährten, der sie viel begleitet. Ein Ausflug zum Strandbad Wannsee könnte etwas Freude bringen und die Langeweile vertreiben. Sie ahnt nicht, dass diese Episode für ihr späteres Leben eine Richtung vorgibt, die so nicht geplant war.

Aufgeregt ist sie irgendwie, denn wieder blühen die Katanien, die sie jedes Jahr, seit sie fünfzehn ist, in eine romantische, gefühlsbetonte Stimmung versetzen. Der Weg hinunter zum Strandbad, nicht lang genug, um den Hund herumtollen zu lassen, erweist sich als Fingerzeig, dort entlang zu spazieren, obgleich das Wetter zum Baden nicht warm genug ist. Wohin mit dem kleinen Paul, den kann sie nicht durch die Badekasse bringen. Also geht sie ein Stück weiter am Zaun entlang, steigt drüber, nachdem sie den Dackel drübergehoben hat. Sein lautes Bellen beschwichtigt sie mit einem Stück Wurst ihres mitgebrachten Brots.

Nach ein wenig Orientierung ringsherum, bei der sie unten nah am Wasser ein kleines Boot mit Persenning bemerkt, einem Schutzbezug gegen eventuellen Regen über dem Boot, laufen Hund und und Frauchen nach unten zum Strand.- Ihr Hin und Her und ein unentschlossenes Spazieren, sich hier niederzulassen, werden scheinbar von Boot aus gesehen.

Ein Mann entsteigt dem Boot und watet knietief langsam zum Strand. Yasmin hält ihren bellenden Dackel zurück, kann nicht verstehen, was der Typ redet.

Seiner Gestik nach zu urteilen, scheint er an ihrem Äußeren Gefallen zu finden.

„Hallo, Mädchen, was machst Du hier so allein?“

Das könnte meinen Frust vertreiben, mit dem zu reden, denkt sie und wartet, was der Mann so von sich geben wird.

Er lädt sie ein, mit ihm eine Bootsfahrt zu machen, den Dackel könne er vorn unterbringen, sagt er. Warum Paulchen vorn sitzen soll, erschließt sich Yasmin nicht, jedoch stimmt sie zu.

Der Mann holt ein alkoholisches Getränk aus einer Kiste, die unter einer Bank steht und schenkt ihr unaufgefordert einen Schnaps ein. Als Yasmin den nicht trinken will, lacht er und sagt, das sei gegen die Kühle und den Wind hier am Wasser. Zögerlich trinkt sie das Zeug; nennt es so, weil es scharf ist und nicht besonders schmeckt. Ihr wird warm genug, um sich einmal etwas entspannt umzusehen und den Mann verstohlen zu mustern.

Während einer wenig aussagefähigen Unterhaltung, sogenanntes bla, bla, erkennt sie sein Alter mit circa dreißig; ziemliche Falten um den Mund, blond, verführerisch himmelblaue Augen, Typ Beau der Extraklasse, sozusagen sehr gutaussehend, nicht gerade vertrauensbildend. Mit nackenlangen, gewellten Haaren - so genau kann sie ihn nicht in eine bestimmte Kategorie einräumen...

Yasmin will sich nicht ansehen lassen, was sie über ihn denkt, sieht nach unten und bemerkt seine Begutachtung ihrerseits nicht.

Junges unverbrauchtes Mädchen, vermutlich erst siebzehn; ziemlich bieder scheint sie zu sein, hübsch mit langen Wimpern und ausdrucksvollen Augen, die sie etwas getuscht hat. Die Brust ist zu flach, aber aus der, aus ihrer Erscheinung mit den langen Locken, gesamt könnte man etwas machen...

Gut, dass sie diese Gedanken nicht erraten kann, sie wäre schnell wieder von Bord gegangen.

Aber einem so umwerfend gutaussehenden Mann mit einer Ausstrahlung, die sie seltsam nervös macht, begegnet einem nicht überall.

Das Wetter bessert sich, und nennen wir ihn Ralf, so hat er sich vorgestellt; immerhin Manieren scheint er zu haben, legt ihr nahe, nun ihr Shirt auszuziehen, ein wenig Sonne zum Bräunen wäre angesagt, obgleich keine Sonne zu sehen ist. Der Hund hat sich inzwischen verkrümelt, um in einer Ecke vorn am Bug zu schlafen.

Ihren Vornamen hat Yasmin noch nicht von sich gegeben.

„Hallo, Süße, zeig doch mal deinen Bikini, hab schon längst gesehen, dass du einen anhast.“

Sein abschätzender Blick, der über sie hingleitet, macht sie wegen ihrer bescheidenen Oberweite verlegen. Jedoch lächelt er mit einem Blick mit Sogwirkung, der ihre Augen festhält, dass sie sich wie ein hypnotisiertes Kaninchen fühlt und nicht wegsehen kann.

Der hat ´s irgendwie drauf, warum macht mich das nervös. Wie er ihr immer näherkommt, möchte sie das unterbinden, bleibt jedoch sitzen.

Langsam, unaufhaltsam nähert er sich ihr jetzt doch, und drückt seinen Mund auf ihren. Eigentlich ist sie entsetzt, eine so unmittelbare Annäherung, geradezu peinlich, zuzulassen. Doch etwas in ihr unterhalb des Bauchnabels regt sich, ist es ein Gefühl von Sehnen?

Das zu analysieren, dazu kommt sie nicht mehr, plötzlich ist Ralf über ihr und streichelt ihren ganzen Körper intensiv. Überall wandern seine Hände hin, nicht einmal ihre Scham lässt er aus, sondern streichelt auch sie, vermutlich, um zu prüfen, ob sie noch Jungfrau sein würde. Er atmet schnell und sie merkt, er kann sich an scheinend nicht mehr zurückhalten. Ihr Bikinihöschen ist schnell beiseitegeschoben, ihre abwehrenden Hände, hält er fest.

Es klappt dann jedoch nicht mit dem Schnellstoß, da Yasmin wie zugewachsen zu sein scheint, obgleich sie saftig ist wie eine zu reife Frucht. Mit Geduld schafft er es dann doch und ist überzeugt, sie entjungfert zu haben.

Nach David hatte sie keinerlei Kontakte und ist so eng geworden, dass es einer Defloration gleichkommt.

Schlaffheit ist auf beiden Seiten angesagt, bei Yasmin durch ihre Anstrengung, ihn abzuwehren, bei Ralf nach dem an Orgasmus einer Fastvergewaltigung.

Die Kleine biege ich mir noch hin, denkt er. Erschöpft ist er nicht, er hat genug Übung, sagen kann er ihr das nicht. Sie wird eine bezaubernde Puppe sein, ich sehe sie schon in den Kleidern und Shirts, die ich ihr kaufen werde...

Er darf sie nicht weiter anfassen, sie wehrt ständig seine Hände ab. Das kann ja heiter werden, andererseits reizt ihn das, und er hält sich jetzt zurück, um sie nicht noch weiter zu verschrecken.

Beim ersten Mal könnte niemand feststellen, ob eine Frau Leidenschaft und Feuer hat, glaubt er zu wissen.

Als Yasmin dann erklärt, nach Hause zu müssen, hält er sie nicht zurück, küsst sie noch scheinbar liebevoll und drängt ihr seine Telefonnummer auf. Sicher ist er nicht, ob sie anrufen wird, besser, er hat ihre. Das ginge nicht, sie bekäme Ärger, wenn da ein Mann anriefe.

„Ruf mich bei meiner Oma an.“

„Gut, ich rufe nächste Woche am Montag zwischen neunzehn und zwanzig Uhr an, wir wollen uns bald wiedersehen.“ An dem besagten Tag wartet sie zur angegebenen Zeit, musst aber pünktlich zu Hause sein – und verpasst den später kommenden Anruf. Wie gut das für sie war, kann sie erst Wochen danach erkennen. Eine Krankheit hat sich harmlos eingeschlichen, eine leichte Entzündung nach einigen Tagen.

Ich habe mir wohl neulich am Wannsee die Blase erkältet, obgleich ich gar nicht schwimmen war, überlegt Yasmin. Zu Hause traut sie sich nichts von ihren gesundheitlichen Beschwerden zu erzählen, der Vater und die Mutter flippten wahrscheinlich aus, wenn sie von ihrem Ausflug und dem Mann im Boot etwas verlauten ließe.

Ein alter Freund, Geschäftsmann mit Schuhladen und ein stiller Verehrer, bei dem sie, um etwas Taschengeld zu verdienen, vor einem Jahr mit Schuhvorführungen jobbte, gibt ihr die Adresse eines Arztes, um einen Test wegen einer Infektion machen zu lassen. Die Geschichte mit Ralf hatte sie ihm nur erzählt, weil ihr langsam Bedenken wegen des Schönlings gekommen waren. Eine bakterielle Infektion wird dann auch diagnostiziert, eine Gonorrhoe, gut bekannt im Volksmund als Tripper.

Yasmin ist entsetzt, wie konnte sie nur... „Wie konnte der Typ nur, er konnte doch nicht so unbedarft sein, nicht zu wissen, dass er ansteckend ist!“, schimpft sie leise.

Oder nicht? Vielleicht waren andere Kontakte eher spontan wie bei ihr und in der Vielzahl seinerseits? Möglich, dass auch er nichts von einer Krankheit weiß.

So naiv kann ich doch nicht sein, das zu glauben, ärgert sie sich. Wochen dauert es, bis sie wieder gesund ist. Die Eltern dürfen nichts von der Krankheit merken, schwer genug, weil die Mutter wegen des dauernden Wäschewechsels ständig fragt, was sie habe.

Im Sommer sieht sie Ralf eher zufällig, als sie abends mit einer Freundin am Berliner Kurfürstendamm nach einem Theaterbesuch bummelt. Vor einer Bar stehen mehrere Männer und schwadronieren lachend, machen vorbeigehende Leute an, insbesondere Frauen und fordern sie zum Hereinkommen auf. Yasmin erkennt Ralf nicht gleich, er ist sozusagen geschniegelt und hipp gegelt frisiert. Schnell will sie vorbei an der Gruppe, jedoch sieht er sie und läuft auf sie zu, um sie zu umarmen. Ausweichend entwindet sie sich ihm und erkennt blitzschnell, was sie schon vermutete, er ist, - ein Zuhälter...

Zunächst geschockt durch diese Negativerfahrung, sie traut sich in der nächsten Zeit nicht, auf allerhand Angebote von den Jungs ihrer Schule und Fremden, die ihr überall in ihren eher ereignislosen Tagen begegnen, einzugehen. Wenn sie für die Mutter einkaufen muss, oder mit dem Rad unterwegs ist, hat sie sowieso keinen Nerv, an männliche Individuen zu denken.

Aber sie ist jung genug, so kommt es nach Wochen voller Frust doch zu einer Begegnung. Der nächste Versuch mit einem Langweiler, ist auch nicht das, was sie sich gewünscht hat.

1 148,15 ₽
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9783738052305
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