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Sibirischer Stör

Familie: Störe, Acipenseridae

Sibirischer Stör; Acipenser baeri (Brandt, 1869)

Englisch: Sibirian sturgeon

Verbreitung: Europa und Asien

Alter: bis 60 Jahre

Merkmale

Länge: bis 2 m

Gewicht: bis 200 kg

Rückenschilder: 10–20

Seitenschilder: 32–62

Bauchschilder: 7–16

Kiemenreusendorne: 20–49

Färbung: Der Rücken und die Seiten sind braungrau bis schwarz gefärbt, die Bauchseite weiß bis gelblich.

Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen. Die Knochenplatten heben sich farblich kaum von der Gesamtfärbung ab.

Bartfäden: 4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze und sind leicht gefranst.

Schnauze: Die Länge der Schnauze kann sehr unterschiedlich sein und ist zur Bestimmung daher nur bedingt geeignet.

Oberlippe: eingebuchtet.

Unterlippe: in der Mitte tief gespalten.

Nahrung: In der Hauptsache werden wirbellose Benthosorganismen und Krebse gefressen.

Gefährdung: Washingtoner Artenschutzabkommen Anhang II, stark gefährdet.

Vorkommen: In Europa nicht heimisch. Ursprünglich in Flusseinzugsgebieten, wie etwa der Lena, dem Ob, oder dem Jenissei, heimisch.


Kopfunterseite des Sibirischen Störes

Merkmale: Der Körper ist von Dunkelbraun über Grau bis Schwarz gefärbt mit hellem Bauch. Die Schnauze ist spitz und je nach Ursprungspopulation lang bis gedrungen. Das Maul ist quergestellt und mittelgroß, die Bartfäden leicht gefranst. Die lateralen Knochenplatten (32–62) sind mittelgroß und haben dieselbe Farbe wie der Untergrund. Die Flossen haben keine hellen Säume.

Wachstum: Der Sibirische Stör wird bis zu 2 m groß und über 150 kg schwer.

Verwechslungsarten: Der Sibirische Stör wird oft mit dem Sterlet verwechselt. Die Unterscheidungsmerkmale sind beim Sterlet beschrieben.

Biologie: Der Sibirische Stör bildet in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet anadrome und reine Süßwasserpopulationen aus. Die Art wird heute weltweit in der Aquakultur produziert und vielfach beabsichtigt oder unbeabsichtigt in Freigewässer entlassen und stellt dort eine Gefahr für heimische Arten durch Konkurrenz, die Übertragung von Krankheitserregern und vor allem Hybridisierung dar.

Neben dem Sibirischen Stör finden sich auch einige weitere nicht heimische Störarten in Fischzuchten, Angelteichen und Zierfischteichen, welche nachfolgend kurz aufgelistet werden.

Weißer Stör

Familie: Störe, Acipenseridae

Weißer Stör: Pazifischer Stör, Acipenser transmontanus (Richardson, 1836)

Englisch: White sturgeon

Ursprünglich an der Pazifikküste Nordamerikas beheimatet, findet sich der kalifornische Stamm der Art inzwischen in vielen Aquakulturen Europas, besonders in Italien. Männliche Tiere werden in großer Zahl an Angelteiche in ganz Europa abgegeben. Charakteristisch ist die kurze stumpfe Schnauze und die zumeist silbergraue Färbung mit weißen Knochenplatten. Die Bartfäden sitzen näher zur Schnauzenspitze.


Kurznasenstör

Familie: Störe, Acipenseridae

Kurznasenstör: Acipenser brevirostrum (LeSueur, 1818)

Englisch: Shortnose sturgeon

Der Kurznasenstör ist an der Ostküste Nordamerikas heimisch. Er wurde in den letzten Jahren erstmals vereinzelt nach Europa importiert und findet sich hauptsächlich in Liebhaberteichen.


Sterlet

Familie: Störe, Acipenseridae

Sterlet: Acipenser ruthenus (Linnaeus, 1758)

Verbreitung: Europa und Asien

Alter: bis 27 Jahre

Merkmale

Länge: bis 1,2 m

Gewicht: bis 20 kg

Rückenschilder: 11–18

Seitenschilder: 56–71

Bauchschilder: 10–20

Kiemenreusendorne: 11–27

Färbung: Der Rücken und die Seiten sind dunkelbraun bis grau gefärbt, die Bauchseite rötlich-weiß bis gelblich. Es werden aber auch weißlich-gelbe Albino-Sterlets gezüchtet und in Angelteichen und Freigewässern ausgesetzt.

Seitenschilder: Überdecken einander und erscheinen dadurch wie ein weißes Längsband.

Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen.

Bartfäden: 4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze und sind stark gefranst.

Schnauze: Meist schmal und lang gestreckt, sie läuft oft in einer kugelförmigen Verdickung aus. Ist bei den Rognern länger und dünner.

Oberlippe: nicht eingebuchtet.

Unterlippe: in der Mitte geteilt.

Nahrung: In der Hauptsache werden kleine wirbellose Benthosorganismen wie Schnecken, Würmer und Insektenlarven gefressen.

Vorkommen: Er stammt aus den Zuflüssen des Schwarzen und Kaspischen Meeres sowie des Kara- und Weißen Meeres.

Merkmale: Schlanke Körperform mit grauem bis braunem Rücken und weißem bis hellgelbem Bauch. Die Schnauze ist spitz und endet in einer Verdickung. Das Maul ist quergestellt und klein, die vier runden Bartfäden sind stark gefranst. Die sehr vielen kleinen Seitenschilder (56–71) sind heller als der Untergrund und erscheinen als weißes Längsband. Die Flossen haben einen weißen bis gelben Flossensaum.

Wachstum: Der Sterlet wird maximal 120 cm lang, maximale Durchschnittsgrößen der männlichen Tiere liegen bei 60–70 cm, bei den weiblichen Tieren bei 75–95 cm. Das Maximalgewicht liegt bei rund 20 kg.

Verwechslungsarten: Der Sibirische Stör sieht dem Sterlet sehr ähnlich, bestes Unterscheidungsmerkmal sind die deutlich kleineren und helleren lateralen Knochenschilder beim Sterlet sowie die ausgeprägten hellen Flossensäume, welche dem Sibirischen Stör fehlen.

Biologie: Der Sterlet ist eine reine Süßwasserart und unternimmt Wanderungen von wenigen Kilometern bis zu 300 Kilometern in den Flusssystemen. Die Geschlechtsreife tritt bei den Milchnern nach 4–5, bei den Rognern nach 5–7 Jahren ein. Milchner laichen zumeist jährlich, während Rogner nur alle zwei Jahre reife Ovarien entwickeln. Die Laichzeit beginnt Ende April und dauert je nach Wassertemperatur bis Anfang Juni. Die Laichplätze gleichen jenen des Hausen hinsichtlich Substrat, Tiefe und Strömungsgeschwindigkeit. Die positiv photoaktiven Larven driften zunächst passiv über wenige Tage, bevor mit der aktiven Nahrungsaufnahme begonnen wird.

Gefährdungsursachen: Im Gegensatz zu den anderen Störarten ist beim Sterlet die Überfischung nicht der wesentliche Hauptgrund für den Rückgang der Bestände, sondern vielmehr Barrieren auf den Wanderrouten und Verbauung und Begradigung der Gewässer, durch welche die Habitatvielfalt deutlich zurückging. Die Belastung der Sedimente an der Flusssohle mit Schwermetallen und anderen Toxinen führt nachweislich zu einem Rückgang der Fruchtbarkeit. Auch die Hybridisierung mit nicht heimischen Störarten birgt ein hohes Risiko. In der deutschen und österreichischen Donau ist aktuell nur eine kleine reproduzierende Population dokumentiert, es gibt Bestrebungen, die Art auch in anderen Abschnitten wieder zu etablieren. In der Slowakei und in Ungarn ist nach dem Bau des Kraftwerks Gabcikovo eine Überalterung der Bestände wahrzunehmen. Ein regelmäßiges Aufkommen von Jungfischen ist aktuell nur im serbischen Teil der Donau, der Theiß sowie flussab des „Eisernen Tores“ – zwei für Fische unüberwindbare Staudämme an der Grenze zwischen Rumänien und Serbien – dokumentiert.

Gefährdungsstatus

Rote Liste global: Potentiell gefährdet

Rote Liste Österreich: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Bayern: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Deutschland: Ausgestorben oder verschollen

CITES: Anhang II

FFH-Richtline: Anhang V



Die Seitenschilder überdecken sich und erscheinen als weißes Längsband.


Sternhausen

Familie: Störe, Acipenseridae

Sternhausen: Acipenser stellatus (Pallas, 1771)

Englisch: Starry sturgeon, Stellate sturgeon

Verbreitung: Europa

Alter: bis 35 Jahre

Merkmale

Länge: bis 2,2 m

Gewicht: bis 68 kg

Rückenflosse: 40–54

Afterflosse: 22–35

Rückenschilder: 9–16

Seitenschilder: 26–43

Bauchschilder: 9–14

Kiemenreusendorne: 24–29

Färbung: Der Rücken ist schwarz bis rostbraun, die Seiten sind etwas heller, die Bauchseite weiß bis gelblich. Die Knochenschilder sind immer schmutzig-weiß gefärbt.

Rückenschild: Das erste Rückenschild ist vom Hinterhaupt getrennt. Zwischen den Reihen der Rücken- und Seitenschilder befinden sich zahlreiche sternförmige Knochenplättchen, die in Längsreihen angeordnet sind.

Bartfäden: 4 Stück, sind kurz und nicht gefranst, sie stehen näher zum Maul als zur Schnauzenspitze.

Schnauze: auffallend länglich und flach, zudem etwas nach oben gebogen.

Oberlippe: dick, wulstig und leicht eingebuchtet.

Unterlippe: in der Mitte geteilt.


Die Schnauze ist etwas nach oben gebogen.

Nahrung: In der Hauptsache Würmer, Schnecken, Muscheln, Krebse und manchmal auch kleine Fische

Merkmale: Im Vergleich zu den anderen Störarten hat der Sternhausen einen deutlich dünneren Körper. Der Rücken ist immer dunkelgrau bis tiefschwarz, der Bauch weiß. Die großen Knochenplatten (26–43) sind weiß, zwischen den Knochenplatten befinden sich viele kleine weiße Schilder. Die Schnauze ist lang und flach, die runden, nicht gefransten Bartfäden sitzen näher am kleinen quergestellten Maul als zur Schnauzenspitze.

Wachstum: Der Sternhausen wird bis zu 2 m lang, aufgrund seiner Körperform jedoch nur bis 80 kg schwer.

Verwechslungsarten: Durch die lange flache Schnauze und den dünnen Körper ist der Sternhausen leicht von allen anderen Störarten zu unterscheiden.

Biologie: Der Sternhausen ist anadrom und bildet im Flusssystem mehrere Populationen aus, die zu unterschiedlichen Zeiten migrieren und verschieden lange Wanderdistanzen überwinden. Historisch sind in der Donau die Wanderungen kürzer als bei Hausen und Waxdick. Die Geschlechtsreife wird nach 8–14 Jahren erreicht. Das Laichverhalten, die Laichplätze und Jungfischdrift gleichen jenen des Hausens, wobei bei höheren Wassertemperaturen etwas später im Jahr gelaicht wird.

Gefährdungsursachen: Wie beim Hausen sind auch hier Überfischung, anhaltende Wilderei und Degradierung des Lebensraumes sowie Migrationsbarrieren und Begradigungen Schuld am Bestandsrückgang. In der Donau unterhalb der Kraftwerke am Eisernen Tor findet nach wie vor eine geringe natürliche Reproduktion statt, ein Anstieg an Hybriden zwischen den Donauarten in den letzten Jahren deutet jedoch auf einen anhaltenden Bestandsrückgang hin.

Gefährdungsstatus

Rote Liste: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Österreich: Ausgestorben

CITES: Anhang II

FFH-Richtline: Anhang V


Waxdick

Familie: Störe, Acipenseridae

Waxdick: Acipenser gueldenstaedti (Brandt & Ratzeburg, 1833) Russischer Stör

Englisch: Russian sturgeon

Verbreitung: Europa

Alter: bis 50 Jahre

Merkmale

Länge: bis 2,3 m (bis 4 m)

Gewicht: bis 110 kg

Rückenflosse: 27–51

Afterflosse: 18–33

Rückenschilder: 8–18

Seitenschilder: 24–50

Bauchschilder: 6–13

Kiemenreusendorne: 15–31

Färbung: Rücken und Seiten sind graugrün bis schwarz gefärbt (manchmal mit bläulichem Schimmer), die Bauchseite weiß. Die Knochenschilder besitzen immer eine andere Farbe als der Untergrund. Zwischen den Rücken- und Seitenschildern können sich Reihen von kleineren Knochenschildern befinden.

Rückenschild: Das erste Rückenschild ist vom Hinterhaupt getrennt, die einzelnen Schilder sind ebenfalls getrennt und weisen eine scharfe Spitze nach hinten auf.

Bartfäden: 4 Stück, sind glatt und stehen näher zur Schnauzenspitze als zum Maul.

Schnauze: kurz, an der Basis breit und gegen ihr Ende spitz. Das Maul ist klein und spaltförmig.

Unterlippe: in der Mitte geteilt.

Nahrung: Der Waxdick ernährt sich hauptsächlich von Weichtieren, Muscheln, Krebsen und kleineren Fischen.

Vorkommen: Schwarzes Meer und Kaspisches Meer sowie deren Zubringer. In der Donau bis Bayern mit den Zuflüssen March, Waag, Drau, Mur, Save, Theiß und anderen.

Merkmale: Der Waxdick ist sehr variabel in Färbung und Aussehen. Der Körper ist in der Regel dunkelgrau, braun oder schwarz mit weißem oder gelbem Bauch. Die sehr großen seitlichen Knochenplatten (24–50) sind weiß oder gelb und heller als der Untergrund. Zwischen den Schilderreihen finden sich oftmals noch viele sehr kleine Knochenplatten, welche bei älteren Tieren von Haut überwuchert sein können. Die Schnauze ist stumpf und leicht zugespitzt, die runden glatten Barteln sitzen näher zur Schnauzenspitze als zum quergestellten Maul. Typisch ist eine markante Knochenstruktur auf der Stirn.

Wachstum: Der Waxdick kann bis zu 2,5 m groß werden und ein Gewicht von bis zu 200 kg erreichen. Mittlere Größen der Adultfische liegen bei 1,4–1,6 Meter.

Verwechslungsarten: Die nicht heimischen Arten Weißer Stör und Adriatischer Stör sehen dem Waxdick sehr ähnlich, haben aber eine fast halbkreisförmig abgerundete Schnauze und keine ausgeprägte Struktur auf der Stirn.

Biologie: Der Waxdick bildet sowohl anadrome als auch potamodrome Formen aus. Die Geschlechtsreife tritt nach 7–14 Jahren ein. Es gibt Frühjahrs- und Winterformen, welche sich in ihren Wanderdistanzen unterscheiden. Der Laichvorgang gleicht jenem des Hausen, wobei in der Regel höhere Temperaturen bevorzugt werden.


Die Bartfäden stehen näher zur Schnauzenspitze als zum Maul.

Gefährdungsursachen: Der Waxdick ist stark vom Aussterben bedroht. Massive Überfischung, anhaltende Wilderei und Wanderbarrieren sind ebenso wie bei den anderen Störarten die Hauptgründe für den Bestandsrückgang. Die letzte nachgewiesene Reproduktion in der Donau fand 2007 statt. Aktuell werden Jungfische im Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres nur noch aus dem Rioni in Georgien gemeldet.

Gefährdungsstatus

Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Österreich: Ausgestorben

CITES: Anhang II

FFH-Richtline: Anhang V


Glattdick

Familie: Störe, Acipenseridae

Glattdick: Acipenser nudiventris (Lovetsky, 1828)

Englisch: Ship sturgeon

Verbreitung: Europa und Asien

Alter: bis 36 Jahre

Merkmale

Gewicht: bis 120 kg

Länge: bis 2,2 m

Rückenflosse: 39–57 Flossenstrahlen

Afterflosse: 23–37 Flossenstrahlen

Rückenschilder: 11–17

Seitenschilder: 49–74

Bauchschilder: 11–17

Kiemenreusendorne: 24–45

Färbung: Der Rücken ist graugrün bis braun, die Seiten sind etwas heller, die Bauchseite weiß bis gelblich.

Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen und ist gleichzeitig das größte Schild. An diesem Punkt erreicht dieser Fisch auch die größte Körperhöhe.

Bartfäden: 4 Stück, sind rund und an der Innenseite leicht gefranst.

Schnauze: kegelförmig.

Oberlippe: dick, wulstig und leicht eingebuchtet.

Unterlippe: Die dicke Unterlippe ist nicht geteilt und stellt ein sehr wichtiges Bestimmungsmerkmal dar.

Nahrung: In der Hauptsache dienen Schnecken, Muscheln, Krebse und manchmal auch kleine Fische als Nahrung.

Vorkommen: Schwarzes Meer, Kaspisches Meer und Aralsee sowie deren Zuflüsse

Merkmale: Auffälligstes Merkmal ist das sehr hohe erste Rückenschild, welches mit dem Schädel verwachsen ist und den höchsten Punkt des Körpers darstellt. Die Schnauze ist keilförmig spitz und wird bei älteren Tieren runder. Die Bartfäden sind leicht gefranst. Die Unterlippe ist im Gegensatz zu allen anderen Störarten nicht geteilt, dieses Merkmal ist jedoch nur bei größeren Fischen im Feld gebräuchlich. Der Körper ist als Jungtier beinahe schwarz, bei größeren Exemplaren dunkelbraun bis grau, mit weißem bis gelbem Bauch. Die Seitenschilder sind heller als der Untergrund und sehr klein (49–74) und erscheinen dadurch als weißes Längsband.

Wachstum: Der Glattdick wird bis zu 2,2 m lang und über 100 kg schwer.

Verwechslungsarten: Vom Sterlet lässt sich der Glattdick vor allem durch sein sehr hohes erstes Rückenschild, die kürzere Schnauze sowie die als Jungtier sehr dunkle Färbung unterscheiden. Der Waxdick hat ebenfalls ein deutlich niedrigeres erstes Rückenschild und im Gegensatz zum Glattdick deutlich größere und weniger Seitenschilde.


Kopfportrait: Gut erkennbar ist das erste hohe Rückenschild.

Biologie: Der Glattdick bildet sowohl anadrome als auch reine Süßwasserstämme aus. In der Donau war der Glattdick ein reiner Süßwasserfisch, welcher in der Vergangenheit zumindest bis Wien nachweislich dokumentiert ist. Über die Biologie ist wenig bekannt, Laichverhalten und Nahrungspräferenzen dürften aber den anderen Arten ähneln.

Gefährdungsursachen: Wie die anderen Störarten spielen auch beim Glattdick Überfischung, Wanderhindernisse und Degradierung des Lebensraumes die Hauptrolle beim Niedergang. Die Art ist in der Donau funktionell ausgestorben, die letzten bekannten Fänge von alten Einzelexemplaren waren 2005, 2007 und 2009. Es gibt keine Fische des Donaustammes bzw. aus dem Schwarzen Meer in Gefangenschaft und keinen Nachweis einer natürlichen Reproduktion in seinem gesamten ursprünglichen Verbreitungsgebiet. Alle in der Aquakultur erhältlichen Glattdicks stammen ursprünglich von nur vier Elterntieren ab. Der Glattdick ist somit eine der am meisten gefährdeten Fischarten Europas, wenn nicht weltweit.

Gefährdungsstatus

Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Österreich: Ausgestorben

CITES: Anhang II

FFH-Richtline: Anhang V


Atlantischer Stör (Acipenser oxyrinchus)

Europäischer / Atlantischer Stör

Familie: Störe, Acipenseridae

Europäischer Stör, Gemeiner Stör: Acipenser sturio (Linnaeus, 1758)

Atlantischer Stör, Baltischer Stör: Acipenser oxyrinchus (Mitchill, 1815)

Verbreitung: Europa

Merkmale

Länge: bis 6 m

Gewicht: bis 600 kg

Alter: bis 60 Jahre

Rückenschilder: 9–16

Seitenschilder: 24–40

Bauchschilder: 8–14

Kiemenreusendorne: 15–29

Färbung: Der Rücken und die Seiten sind blauschwarz bis goldgrün gefärbt, die Bauchseite weiß bis gelblich.

Rückenschild: Das erste Rückenschild hängt mit dem Hinterhaupt zusammen.

Bartfäden: 4 Stück, stehen zwischen Maul und Schnauzenspitze.

Schnauze: lang, breit und leicht nach oben gebogen.

Oberlippe: dick, wulstig und leicht eingebuchtet.

Unterlippe: geteilt.

Nahrung: In der Hauptsache werden wirbellose Benthosorganismen gefressen, manchmal auch kleine Fische.

Vorkommen: Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Störes erstreckt sich von der Nordsee über die Atlantikküste in das Mittelmeer, die Adria und das Schwarze Meer und deren Zuflüsse. In der Ostsee und ihren Zuflüssen wurde der Europäische Stör vor Jahrtausenden durch natürliche Zuwanderung vom Atlantischen Stör aus Nordamerika verdrängt, welcher auch an der europäischen Atlantikküste sympatrisch vorkam.

Merkmale: Beide Arten haben eine olivbraune bis grünliche Grundfärbung mit hellerem Bauch. Die sehr großen seitlichen Knochenplatten (A. sturio 24–40, A. oxyrinchus 24–35) können heller sein als der Untergrund. Oftmals haben sie rhombische Knochenplättchen zwischen den Schilderreihen. Das Maul ist quergestellt und sehr klein, die Schnauze kurz beim Europäischen Stör und lang beim Atlantischen Stör. Im Gegensatz zu den anderen europäischen Störarten ist die Rückenflosse annähernd so hoch wie lang.

Wachstum: Beide Arten werden 4–6 m lang und erreichen Gewichte um die 500 kg.

Gefährdungsursachen: Überfischung, Wanderbarrieren und der Verlust von Habitaten sind auch für diese beiden Arten die Gründe für das beinahe völlige Verschwinden. Der Europäische Stör kommt von seinem einstigen großflächigen Verbreitungsgebiet heute nur noch in kleiner Zahl im französischen Flusssystem der Gironde vor und wird mittels künstlicher Nachzucht und Auswilderung gestützt. Wiedereinbürgerungsbemühungen mit Auswilderungen von Jungtieren gibt es auch in Elbe und Rhein.

Der Atlantische Stör wurde in der Ostsee gänzlich ausgerottet, seit Ende der 1990er-Jahre laufen Wiedereinbürgerungsprojekte mit Muttertieren und Jungfischen aus Kanada in den meisten Ländern entlang der Ostsee.

Gefährdungsstatus

Rote Liste global: Vom Aussterben bedroht

Rote Liste Deutschland: Ausgestorben oder verschollen

CITES: Anhang I (A. sturio) und II (A. oxyrinchus)

FFH-Richtline: Anhang II & IV

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ISBN:
9783702019808
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