Читать книгу: «Heilende Wildkräuter», страница 3

Шрифт:

PFLANZEN KENNENLERNEN

Wenn man bedenkt, was Pflanzen uns als Nahrung, Schutz, Medizin etc. alles bieten, ist es erstaunlich, dass viele Menschen heute nur eine Handvoll Pflanzen identifizieren können. Angesichts der Tatsache, dass Pflanzen schön und faszinierend sind und viel praktischen Nutzen bieten, ist das Studium und die Interaktion mit ihnen eine wunderbare Möglichkeit, unsere Beziehung zur Natur zu stärken. Pflanzen wachsen überall – alles, was Sie tun müssen, ist, sie kennenzulernen!

Das Kennenlernen von Pflanzen ist ähnlich dem von Menschen. Wenn wir eine Person zum ersten Mal treffen, beginnen wir oft mit einem Namen. Genauso wie Menschen viele Namen haben – Vornamen, Nachnamen, Spitznamen usw. –, gilt das auch für Pflanzen. Je mehr Sie eine Person kennenlernen, desto mehr Namen werden Sie entdecken, von Jennifer über Schnuckelchen bis hin zu Mama und Frau Meier. Und dasselbe gilt für Pflanzen. Zu ihren Namen und Spitznamen gehören ihre formellen Gattungs- und Artnamen, über die Sie in Kapitel 5: »Grundlagen der Botanik« mehr erfahren.

Das Erlernen des Namens einer Person ist jedoch nur der Anfang einer Beziehung. Je mehr wir die Person kennenlernen, desto mehr erfahren wir über ihre Familie, wo sie lebt, wie sie ihre Zeit verbringt, was ihr gefällt, was ihr nicht gefällt und welches ihre Begabungen und Talente sind. Vielleicht werden wir uns ihrer kratzbürstigen Seiten, ihrer weichen und ihrer großzügigen Seiten bewusst. Dasselbe gilt für Pflanzen. Mit der Zeit lernen wir, wo und wie sie gerne wachsen, die gemeinsamen Merkmale ihrer Pflanzenfamilie, wie sie aussehen und sich im Laufe der Jahreszeiten verändern. Wenn wir sie besser kennenlernen, erfahren wir auch mehr über ihren Nutzen. Bieten sie Nahrung, Medizin und Schutz für Menschen und Tiere? Können ihre Fasern zu Kleidung oder Seilen verarbeitet werden? Erfreuen uns ihre Blüten?

Wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, fragt man normalerweise nicht als Erstes: »Was können Sie für mich tun?« Was nicht heißen soll, dass manche Menschen nicht so denken! Aber wir durchschauen oft diejenigen, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, und es kann sein, dass wir sie instinktiv meiden. Waren Sie schon mal in einer einseitigen Beziehung, in der Sie das Gefühl hatten, dass Sie ständig etwas geben, ohne eine Gegenleistung zu erhalten (oder umgekehrt)? Das sind oft fragile Beziehungen, die nur darauf warten, zu zerbrechen.

Wenn man eine Pflanze kennenlernt, kann einem leicht der Gedanke kommen: »Wozu ist diese Pflanze gut? Was kann sie mir geben?« Aber so wie das keine gute Art und Weise ist, menschliche Beziehungen zu beginnen, so ist es auch keine gute Art, eine Pflanzenbeziehung einzugehen. Stattdessen sind die erfüllendsten und belastbarsten Beziehungen auf Vertrauen und Gegenseitigkeit aufgebaut. Und wie sich überall auf der ganzen Welt gezeigt hat, enden wir, wenn wir von der Natur immer nur nehmen und nehmen, ohne sie umfassend zu pflegen und eine Gegenleistung zu bringen, in einer Katastrophe, sei es ein abgeholzter Wald, eine Ölpest oder einfach nur ein Müllhaufen, der eine Grünfläche verunreinigt.

Wir empfehlen Ihnen, bei der Begegnung mit Pflanzen Ihre höchste Sozialkompetenz einzusetzen. Vermeiden Sie es, die Beziehung zu überstürzen, und lernen Sie stattdessen jede Pflanze im Laufe der Zeit kennen. Seien Sie interessiert und neugierig auf das Wesen der Pflanze. Wenn sich Ihre Beziehung vertieft, fragen Sie sich immer wieder: »Wie kann ich dieser Pflanze helfen?«, anstatt sich einfach darauf zu stürzen und zu schauen, wie die Pflanze Ihnen dienen kann.

In Ihrem eigenen Leben haben Sie wahrscheinlich sowohl enge Freunde als auch Bekannte. Vielleicht gibt es Menschen, die Sie sehr schätzen, aber auch Menschen, die Ihnen nicht so wichtig sind, obwohl Sie ihnen oft begegnen. Manchmal entwickeln sich engere Beziehungen erst langsam mit der Zeit. Manchmal ist es Liebe auf den ersten Blick. Dasselbe gilt für Pflanzen! Vielleicht gibt es Pflanzen, in die Sie sich sofort verlieben, während andere (noch!) nicht einmal Ihre Aufmerksamkeit erregen.

Journal

WECHSELSEITIGE BEZIEHUNG ZU PFLANZEN

Machen Sie ein Brainstorming zum Thema, welche Rolle Pflanzen in Ihrem Leben spielen. Welchen Nutzen bieten sie? Zum Beispiel Luft zum Atmen, Nahrung, Medizin, Schutz, Schönheit, Werkzeuge usw.

Machen Sie dann ein Brainstorming bzgl. der Art und Weise, wie Sie den Pflanzen etwas zurückgeben. Welche Leistungen bieten Sie an? Zum Beispiel Gartenarbeit, das Einsammeln von Abfall, Hilfe bei der Erhaltung von Lebensraum.

WIE SIE IHRE PFLANZEN AUSSUCHEN

Überall auf der Welt gehen Menschen dazu über, Pflanzen auf vielfältige Weise als Medizin zu nutzen, und seit Tausenden von Jahren erforschen wir, wie man die für eine Person oder eine Krankheit geeignete Pflanze auswählt. Mit anderen Worten, so wie die westliche Medizin ihre eigenen Systeme zur Diagnose und Verschreibung hat, haben Kräuterkundler ihre eigenen, einzigartigen Methoden, Kräuter auf Menschen abzustimmen.

Eine dieser Methoden ist die Anwendung der Pflanzenenergetik. Obwohl der Begriff Energetik esoterisch klingen mag, ist es in Wirklichkeit eine sehr geerdete Art und Weise, Pflanzen zu erleben, und eine, die Sie wahrscheinlich schon jeden Tag befolgen. Kurz gesagt, die Pflanzenenergetik bewertet die Qualitäten von heiß, kalt, feucht und trocken sowohl bei Pflanzen als auch bei Menschen. Um einen Ausgleich zu schaffen, greifen wir zu gegensätzlichen Qualitäten. Wenn zum Beispiel jemandem kalt ist, könnten wir eine wärmende Pflanze nutzen, um diese Person zu wärmen.

Geschichten aus der Community:

KRÄUTERGÄRTEN IN DER STADT

Für Menschen, die in städtischen Gebieten leben, kann der Zugang zu Pflanzen manchmal schwierig sein. In Boston hat eine Grassroots-Gruppe namens Herbstalk eine Lösung gefunden. »Wir wollten Wege schaffen, wie die Stadtbewohner in ihrem täglichen Leben mehr Kontakt zu Heilpflanzen haben können«, sagt Steph Zabel, Gründerin von Herbstalk. Im Rahmen des Gemeinschaftsgarten-Projekts installiert die Gruppe kleine Container-Kräutergärten in öffentlichen Räumen und in Fußgängerzonen. Einige der Pflanzen, die sie in den Pflanzgefäßen ziehen, sind Echinacea, Eibisch und Schafgarbe. Passanten können etwas über die traditionelle Verwendung der Pflanzen lernen, und die Gärten können auch für Unterrichtsveranstaltungen und Pflanzenwanderungen genutzt werden.

»Unser Ziel ist es, Menschen eine interessante Möglichkeit zu bieten, mit Pflanzen zu interagieren und ihrem täglichen Leben Schönheit, Wissen und Inspiration zu verleihen«, erklärt Steph. »Langfristig wollen wir ein vernetztes Netzwerk von Kräutergärten in der gesamten Stadt Boston schaffen und eine kontinuierliche, interaktive und lehrreiche Darstellung ermöglichen, die Teil der Stadtlandschaft sein wird.«

Möchten Sie dort, wo Sie leben, ein ähnliches Projekt starten? Steph empfiehlt, klein und einfach anzufangen. Um die Installation und Wartung überschaubar zu halten, konzentrieren Sie sich auf Containergärten und Kräuter, die robust und mehrjährig sind (oder sich leicht selbst neu aussäen). Teilen Sie das Projekt mit einer Gruppe gleichgesinnter und engagierter Freiwilliger, die jeden Schritt gemeinsam gestalten können. Und erzählen Sie es weiter! Steph schlägt vor, die Menschen einzuladen, sich im Garten zu versammeln, respektvoll Kräuter daraus zu ernten und mit den Pflanzen eigene Veranstaltungen und Bildungsveranstaltungen zu organisieren. »Je mehr Menschen den Garten nutzen und sich aktiv dafür interessieren, desto mehr wird er — und die lokale Gemeinschaft — gedeihen«, sagt sie.

Besuchen Sie herbstalk.org, um mehr über die Projekte von Herbstalk zu erfahren.

Hier ist ein Beispiel. Denken Sie an einen heißen Sommertag. Die Hitze wird von jeder Oberfläche reflektiert, und Sie spüren, wie sich die Wärme auch in Ihnen aufbaut. Vielleicht ist Ihr Gesicht gerötet, Ihr Mund trocken, und Sie merken, wie Ihnen der Schweiß den Rücken herunterläuft. Sie beginnen, sich unbehaglich heiß zu fühlen – und so greifen Sie nach einem Stück Wassermelone. Wenn Sie nun in diese Wassermelone beißen, erscheint sie Ihnen heiß oder kalt? Erscheint sie Ihnen trocken oder feucht? Die Beurteilung, ob eine Wassermelone kühlend und feucht ist, beruht im Wesentlichen auf Pflanzenenergetik, im Hinblick auf die Pflanze. Das Empfinden von Wärme in Ihrem Körper ist ein Aspekt der Pflanzenenergetik. Die kühlenden und befeuchtenden Eigenschaften der Wassermelone zu nutzen, um Ihre Empfindung von Wärme und Trockenheit zu lindern, ist eine andere. Dies sind die Grundlagen der Pflanzenmedizin.

Ob es uns bewusst ist oder nicht, jeden Tag erleben wir Qualitäten von heiß, kalt, feucht und trocken in uns selbst und in den Nahrungsmitteln und Getränken, die wir konsumieren. Diese Beobachtungen können sich von Tag zu Tag entscheidend ändern, aber sie verändern sich auch subtiler mit dem Wechsel der Jahreszeiten. Wenn Sie sich dieser Zustände bei sich selbst und bei Ihren Nahrungsmitteln, Getränken und pflanzlichen Heilmitteln bewusst sind, ist das ein wirkungsvoller Weg, um präsenter zu sein und Ihren gesundheitlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Die Energetik der Pflanzen taucht in Heilende Wildkräuter immer wieder auf, um Sie zu ermutigen, sich ein tieferes sensorisches Bewusstsein zu erschließen. Wenn Sie mehr über Pflanzenenergetik erfahren möchten, lesen Sie Rosalees Buch Die Alchemie der Kräuter und Gewürze.

Journal

DIE AKTIVIERUNG DER SINNE

Hier ist eine einfache Möglichkeit, die verschiedenen Qualitäten von heiß, kalt, feucht und trocken wahrzunehmen. Nehmen Sie einen Bissen von einem Nahrungsmittel oder einen Schluck von einem Getränk aus jeder Kategorie und lassen Sie danach jeweils Zeit zum Nachwirken. Welche Empfindungen nehmen Sie in Ihrem Mund und Körper wahr? Wie ist Ihre jeweilige Erfahrung mit den anderen zu vergleichen? Im Folgenden haben wir einige Beispiele für gängige Lebensmittel zusammengestellt, aber Sie können jederzeit gerne auch andere ausprobieren.

Scharf: schwarzer Pfeffer, Ingwer, Thymian

Kalt: Orange, Gurke, Salat

Feucht: Okra, Wassermelone, Haferflocken

Trocken: Cracker, Kaffee, schwarzer Tee


KAPITEL 2
DIE EIGENE REGION KENNENLERNEN

Ihr wildes Paradies liegt nicht in einem weit entfernten Land, sondern in Ihrer eigenen Nachbarschaft. Sie müssen es nur entdecken: sehen, riechen, fühlen, seine Geheimnisse enthüllen und es zu Ihrem eigenen Paradies machen.

— SAMUEL THAYER

Wo wohnen Sie?

Diese scheinbar simple Frage kommt auf, wenn wir neue Bekanntschaften machen, Formulare ausfüllen und verreisen. Dennoch könnte man sie auf unzählige Arten beantworten: In Los Angeles. Im Land der Tongva. In den San-Rafael-Bergen. Fünfunddreißig Meter rechts vom Holunderstrauch. In der Schlucht, in der die Zugvögel im Frühling nach Insekten suchen. Dort, wo der Duft von Orangenblüten die nächtliche Luft durchdringt.

Einige Aspekte unseres Wohnortes bleiben einigermaßen konstant – zum Beispiel der Verlauf eines Flusses oder die Geologie unter unseren Füßen. Andere ändern sich mit den Jahreszeiten, wie zum Beispiel die Wildblumen oder Zugvögel, die jedes Jahr wiederkommen, oder der Wechsel von heißen Sommern und kalten Wintern. Und manche Details verändern sich von Tag zu Tag, wie das Geräusch eines Eichhörnchens, das über das Dach huscht, oder der Geruch der Erde nach einem unerwarteten Regen.

Wenn wir mit Autopilot durch unsere Tage hetzen, kann es leicht sein, dass wir viele dieser Dinge übersehen. Das moderne Leben kann uns in einen Alltagstrott zwingen, der aus Aufwachen, Abfragen von Nachrichten auf dem AB, Pendeln zur Arbeit mit Headsets auf dem Kopf, Googeln während der Mittagspause und gehetztem Nachhausekommen, um sich vor den nächsten Bildschirm zu setzen, besteht. Infolgedessen wissen wir – abgesehen vom Namen unserer Straße und unserer Stadt – möglicherweise nicht viel darüber, wo wir wohnen. Dieser Mangel an Verbindung zur Welt um uns herum – und zu unserem eigenen Körper – kann uns (trotz all dieser digitalen Informationsquellen!) einsam, krank und unglücklich machen.

Wenn wir jedoch entschleunigen und unsere Sinne aktivieren, öffnet sich die Welt. Wir erleben den Reichtum des Ortes, an dem wir leben, und verwurzeln uns im Hier und Jetzt. Wir nehmen wahr, was wir persönlich heilen müssen und was wir anderen zurückgeben können. Diese Herangehensweise ist unerlässlich, wenn wir Pflanzen für Nahrung und Medizin nutzen wollen. Um die heimischen Pflanzen kennenzulernen, müssen Sie Ihre lokalen Ökosysteme kennen, von den Grundlagen der geografischen Voraussetzungen bis hin zu den Feinheiten jeder Jahreszeit. Ihr erster Schritt als Wildsammler ist das Beobachten. Aus dieser Beobachtung heraus werden sich Ihre ethische Grundhaltung und Ihre Handlungen ergeben.

Es ist nicht schwer, Ihre Verbundenheit mit der Welt um Sie herum wiederzubeleben. Sie sind in der Tat bereits Teil der Natur, und Sie haben, was Sie brauchen. Um auf einer tieferen Ebene zu erfahren, wo Sie leben, sind einige Untersuchungen erforderlich. Ein Großteil des Lernens entsteht durch Ihre eigenen Beobachtungen und Ihre Bereitschaft, allem die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient.

SICH SELBST KENNENLERNEN

Bevor Sie sich jedoch auf die Außenwelt konzentrieren, sollten Sie sich einen Moment Zeit nehmen, um sich auf Ihre innere Welt einzustimmen. Die Fähigkeit, auf den eigenen Körper zu hören und die eigenen Bedürfnisse und Lebensmuster zu erkennen, ist ein wichtiger Aspekt, um mit den Jahreszeiten zu leben und die Pflanzenmedizin anzuwenden. Wenn Sie sich zuerst um sich selbst kümmern, können Sie auch viel besser Fürsorge für die Pflanzen, ihre Ökosysteme, Ihre Familie und Ihre Gemeinschaft leisten.

Die Verbindung mit Ihrem einzigartigen Selbst wird Ihnen helfen zu verstehen, wie Sie sich wirklich um Ihr eigenes Wohlbefinden kümmern können.


Journal:

SELBSTFÜRSORGE IN DER HEUTIGEN HEKTISCHEN WELT PRAKTIZIEREN

Lexi Koch, eine intuitive Lebensberaterin, hat uns die folgenden vier Praktiken empfohlen, mit deren Hilfe Sie sich mit Ihren eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und Ihrer inneren Stimme verbinden können. Sie können diese Übung so oft durchführen, wie Sie möchten. Um Ihre Praxis zu vertiefen, bietet Lexi auf ihrer Website lexikoch.com/innervoice außerdem eine kostenlose Audio-Meditation (in englischer Sprache) an, eine geführte Reise, um sich mit seiner inneren Stimme zu verbinden.

1. DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE HERAUSFINDEN

Im modernen Leben sitzen wir viel und recherchieren viel im Internet. Wir erhalten von überall her Antworten, nur nicht von unserem Inneren. Einige unserer grundlegendsten Bedürfnisse bleiben unbemerkt oder werden ignoriert, weil wir uns nicht zugestehen, sie zu erfüllen. Einfache Bedürfnisse werden übersehen, wie Wasser zu trinken, wenn wir ausgetrocknet sind, oder aufzustehen, um auf Toilette zu gehen, wenn wir es müssen. Wenn wir unsere Bedürfnisse kennen und glauben, dass sie ihre Berechtigung haben, machen wir einen großen Sprung in Richtung Selbstfürsorge.

Schauen Sie, ob Sie Ihre Bedürfnisse wahrnehmen können, ohne sie herunterzuspielen oder zu kritisieren. Schreiben Sie fünf Mal am Tag Ihre Bedürfnisse auf, von den einfachsten bis hin zu den komplexesten, indem Sie schreiben: »Im Moment brauche ich …«

2. LASSEN SIE IHRE GEFÜHLE ZU

Haben Sie sich jemals die Zeit genommen, Ihren Gefühlen durch den Tag nachzuspüren? Vielleicht stellen Sie fest, dass es emotional auf und ab geht. Wie Wellen sind einige sanft und andere kommen mit Wucht. Wenn Sie anfangen, Ihre Gefühle zu beobachten, werden Sie feststellen, dass sie wie die Wellen vorbeiziehen, egal wie groß oder stark sie sind. Wenn Sie benennen, was Sie fühlen, und dieses Gefühl wertschätzen, zeigen Sie sich selbst gegenüber mehr Respekt und Fürsorge.

Beginnen Sie damit, Ihre Gefühle einfach zu benennen und zu identifizieren. Schreiben Sie Ihre Gefühle fünfmal im Laufe des Tages auf: »Im Augenblick fühle ich [verwenden Sie hier Ein-Wort-Antworten]«. Schauen Sie, ob Sie auch aufschreiben können, wie lange das Gefühl anhält.

3. VERBINDEN SIE SICH MIT IHRER INTUITION

Ihre Intuition ist der Teil von Ihnen, der sich nicht um »Man sollte …«, um kulturelle Normen oder Themen, die Sie aus der Kindheit übernommen haben, kümmert. Notieren Sie die Frage: »Wie sieht Selbstfürsorge für mich aus?« Achten Sie auf die leise Stimme, die Ihnen die Antwort zuflüstert. Was immer Sie hören, schreiben Sie es auf. Wenn Sie eine Frage zu der Antwort haben, schreiben Sie diese auf und warten Sie auf Ihre Intuition, um auch diese zu beantworten. Indem Sie auf Ihr inneres Leitsystem hören, finden Sie Ihre eigene Stimme sowie die einzigartige Art und Weise, wie Sie für sich selbst sorgen müssen.

4. ACHTEN SIE AUF EMPFINDUNGEN, DIE SICH GUT ANFÜHLEN UND FLIEßEN

Das Fließen der Gefühle geschieht, wenn Sie sich von Ihrer Herzensstimme leiten lassen und nicht von der Kritikerstimme Ihres Verstandes. Sie fühlen sich in Einklang mit Ihrem ganzen Wesen – Körper, Geist und Seele – ohne zu hinterfragen und ohne zu zweifeln. Wenn Sie auf Momente des Gefühlsflusses achten, werden Sie viel darüber erfahren, was Sie lieben und was stimmig für Sie ist. Es hilft Ihnen auch, zu wissen, was sich nicht stimmig und nicht wie Selbstfürsorge anfühlt.

Schreiben Sie über das letzte Mal, als Sie sich im Fluss gefühlt haben, völlig dem Moment überlassen und in Frieden. Welche Aspekte dieser Erfahrung waren für sie hilfreich und können Sie heute oder morgen in Ihr Leben ?

EIN GEFÜHL FÜR DEN ORT GEWINNEN

Wenn wir an die Natur denken, stellen wir uns oft großartige, wilde Plätze vor – dichte Regenwälder, abgelegene Berggipfel, die Orte, die vor allem in Dokumentationen gezeigt werden. Aber die Natur gibt es nicht nur in unberührten Naturschutzgebieten oder weit entfernten Reisezielen. Tatsächlich ist die Natur überall, ob man nun in der Stadt, in den Vorstädten oder auf dem Land lebt. Wo in Ihrer Umgebung können Sie die Natur finden?

Journal:

AUF DER SUCHE NACH DER NATUR

Verbringen Sie einen Tag intensiv mit der Suche nach der Natur an unerwarteten Orten. Straßenmittelstreifen, verlassene Plätze, Bushaltestellen, Parkplätze und Dächer sind nur einige der Orte, an denen Sie Pflanzen und Tiere finden können. Am Ende des Tages können Sie in ihrem Journal folgende Fragen beantworten: Was haben Sie in dieser Übung über die natürliche Welt gelernt? Haben Sie etwas über ihre eigene Beobachtungsgabe erfahren?

ÜBUNG: EINEN »SITZPLATZ« FINDEN

Eine der besten Möglichkeiten, sich mit Ihrem lokalen Lebensraum und den jahreszeitlichen Rhythmen in Einklang zu bringen, ist ein sicherer Platz im Freien, wo Sie ruhig sitzen, sich entspannen und beobachten können. Dieser wird von den Naturalisten oft auch als „Kraftplatz« bezeichnet. Ihr Sitzplatz kann in Ihrem Garten, auf einer Parkbank, unter einem Baum auf einem freien Grundstück oder in einem anderen Außenbereich sein. Je regelmäßiger Sie diesen Ort aufsuchen, desto intensiver werden Ihre Beobachtungen sein. In diesem Sinne gilt: Je leichter Ihr Platz zu erreichen ist, desto besser.

Es gibt keine richtige oder falsche Art, einen Sitzplatz zu benutzen, aber je mehr Sie sich auf diese Übung einlassen, desto mehr werden Sie davon profitieren. Wenn Sie nur 5 Minuten pro Woche an Ihrem Sitzplatz verbringen können, dann tun Sie es! Wenn Sie in der Lage sind, sich 20 Minuten pro Tag dort aufzuhalten, dann ist das großartig! Das Wichtigste ist die Konsequenz. Es ist weitaus besser, einmal pro Woche 5 Minuten dort zu verbringen als einmal pro Jahreszeit eine Stunde.

Um Ihren Sitzplatz zu finden, beginnen Sie damit, eine Liste mit möglichen Standorten zu erstellen. Der Platz kann sehr konkret sein, wie z. B. eine bestimmte Parkbank oder einen allgemeinen Bereich umfassen, z. B. einen botanischen Garten in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes. Einige Dinge sind zu beachten:

Ist das Gebiet sicher?

Ist der Platz für Sie leicht zu erreichen?

Können Sie leicht Elemente der Natur beobachten, wie Pflanzen, Tiere, Wasser oder den Himmel?

Können Sie dort bequem sitzen, etwa auf dem Boden, an einen Felsen gelehnt oder auf einem Stuhl?

Sind Sie inspiriert, diesen Ort regelmäßig und konsequent aufzusuchen?

Sobald Sie eine Liste der möglichen Orte haben, suchen Sie diese auf, um Ihre Optionen einzugrenzen. Es ist in Ordnung, mehr als einen Sitzplatz zu haben. Vielleicht besuchen Sie einen während der Woche und einen weiteren am Wochenende. Im Idealfall können Sie Ihren Sitzplatz zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit aufsuchen. Wenn Sie jedoch häufig umziehen oder reisen, dann ist auch dieser Aspekt nicht in Stein gemeißelt.

Der Beginn jeder neuen Praxis bringt Herausforderungen mit sich. Man kann diese Schwierigkeiten nicht verhindern, aber man kann Pläne schmieden, um sie zu überwinden. Stellen Sie sich potenzielle Probleme vor und überlegen Sie Möglichkeiten, diese hinter sich zu lassen. Wenn zum Beispiel die Zeit ein begrenzender Faktor ist, wie können Sie dann einen geeigneten Sitzplatz finden, der in Ihr tägliches Leben passt? Vielleicht gibt es einen Park, in dem Ihre Kinder spielen, einen Bereich bei Ihrer üblichen Bushaltestelle oder einen Platz, den Sie in der Mittagspause erreichen können.

2 598,16 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
26 мая 2021
Объем:
613 стр. 222 иллюстрации
ISBN:
9783962571993
Правообладатель:
Автор
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

С этой книгой читают