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Gefahren

Durch die Mobilität des Reifens und das Drehmoment, welches auf den Körper wirkt, weisen Hoop und Pole ähnliche Gefahren auf. Landet man nach einer Drehung falsch, so kann das für das Knie böse enden. Da der Hoop sich in alle Richtungen drehen kann, darf die Gefahr der Patellaluxation (umgangssprachlich eine herausgesprungene Kniescheibe) unter keinen Umständen unterschätzt werden. Eine saubere Körperhaltung und ein Landen auf Zehenspitzen stellt die beste Vorbeugung dar. »Point your toes« – gilt also auch beim Hoop – nicht nur aus ästhetischen Gesichtspunkten.

Während die Pole einen festen Fixpunkt darstellt, gilt es beim Hoop zusätzlich abzuschätzen, in welche Richtung (nach vorne oder hinten, zu den Seiten, in sich wirbelnd) dieser sich bei welchem Impuls bewegen wird. Schiebt man den Hoop von sich weg, wird dieser wieder zurückkommen, zieht man den Hoop zu sich, so wird dieser sich entfernen, sobald man die Bodenhaftung aufgibt.

Kann man sich bei der Pole darauf verlassen, dass sich der »Tanzpartner« immer an der gleichen Stelle befindet und diese auch nicht verlassen wird, egal mit welcher Gewalt man ihn malträtiert, so ist der Hoop etwas weniger verlässlich.


Auf Gefahren sollte man immer gefasst sein, auch wenn sie zunächst unwirklich erscheinen mögen.

Hinzu kommen die Gefahren des Abrutschens und Fallens, die bei der Pole ebenso gegeben sind, allerdings – je nach Trainingsmethode – meist zu einem späteren Zeitpunkt einsetzen, dann, wenn die Trainierenden schon etwas mehr Erfahrung im Umgang mit dem Trainingsgerät haben.

Eine gute Didaktik wie auch eine saubere und sichere Hilfestellung sind unabdingbar. Eine kleine und willkommene Hilfe stellt meist schon das Fixieren des Reifens durch den Trainer dar.

Bei jeder Art von Hilfestellung ist der Trainer dafür verantwortlich, den Teilnehmer sicher wieder zu Boden zu geleiten und ihm durch die Sicherung dort Kraft und Spannung zu geben, wo der Teilnehmer unter Umständen (noch) nicht selbst die notwendige Spannung aufbauen kann.

Die Höhe der Aufhängung

Die beschriebenen Gefahren lassen sich durch eine Veränderung der Aufhängungshöhe des Hoops ein wenig steuern. Im Normalfall geht man davon aus, dass der untere Rand des Hoops sich auf Brusthöhe befinden sollte, wenn sich der Trainierende auf Zehenspitzen stellt. Durch diese Höhe kann man nahezu alle Ebenen nutzen und der sichere Boden ist nicht so weit entfernt. Später kann diese Höhe des Hoops allerdings zu niedrig werden, weshalb ein flexibles Aufhängungssystem Sinn macht.

Lehren wir Figuren des 2. Stockwerks (oberer Rand des Hoops als Ausgangposition), hängen wir den Reifen für diese Unterrichtseinheiten gerne tiefer, so dass die eventuelle Fallhöhe minimiert wird. Für den Teilnehmer ist es wichtig, die Angst vor dem nächsten Stockwerk zu überwinden, dabei ist es sekundär, ob sich das 2. Stockwerk in 2 m Höhe über dem Boden befindet, oder »nur« in 1 m Höhe. Sicherheitsvorkehrungen wie Hilfestellung und Crash-Mat sind selbstverständlich.


Befindet sich der untere Rand des Hoops ungefähr auf Brusthöhe, so kann man im Unterricht nahezu alle Figuren gleichermaßen trainieren.



Bei einer Aufhängung des Hoops ca. auf Brusthöhe der Teilnehmer lassen sich sowohl Figuren in der Luft als auch Figuren, bei welchen man sich nach unten hängen lässt, gut trainieren.

Freiraum

Das Training an Pole und Hoop erfordert Platz. Aus Sicherheitsgründen muss ein Mindestabstand zwischen den Trainingsgeräten gewährleistet sein. Die einzelnen Poles und Hoops sollten mindestens 150 cm Abstand voneinander haben. Bewegungen sind mitunter ausladend, bei geringerem Abstand erhöht sich die Gefahr, dass sich die Teilnehmer gegenseitig verletzen.

Die Area um die Pole

Zunächst dient die Stange als Fix- und Haltepunkt. Für Anfänger ist es nicht nur mental wichtig, den Boden unter den Füßen nicht zu früh zu verlieren. Erst wenn die notwendigen Grundlagen vorhanden sind, kann man sich in luftige Höhen begeben. Der Raum um die Pole herum darf vom Teilnehmer dreidimensional eingenommen werden. Gerade Größe und Spannung erleichtern viele Übungen. Alles, was der Teilnehmer an Raum bereits vom Boden aus einnehmen kann, steht ihm oder ihr zu.

Im Verlauf der Kurse, die einen immer höheren Schwierigkeitsgrad aufweisen, entfernt man sich mehr und mehr vom Boden.

Da die Pole ein durchgängiges Stück Metall darstellt, kann man »hoch« und »niedrig« nicht gut definieren. Für einen Trainer ist es wichtig zu wissen, dass die potentielle Fallhöhe nicht gleichbedeutend mit der damit möglicherweise verbundenen Gefahr steht. Auch Stürze aus geringer Höhe können fatale Folgen haben. Grundsätzlich gilt, dass der sichere Rückweg zum Boden immer im Vordergrund steht. Für viele Teilnehmer kann es hilfreich sein, neue Haltefiguren zunächst vom Boden aus zu üben, bevor man diese in luftigen Höhen ausführt.

Die Stockwerke beim Hoop

Im Hoop-Unterricht kann man die Area um das Turngerät metaphorisch gut mit Stockwerken umschreiben.

•Im Erdgeschoss befinden wir uns bei allen Übungen, die vom Boden aus und mit Bodenkontakt der Füße zu bewerkstelligen sind.

•Den 1. Stock erklimmen wir, wenn wir ohne Bodenkontakt den unteren Rand des Hoops nutzen, oder im Hoop sitzen, da sich hier ebenfalls der Schwerpunkt auf dem unteren Rand des Hoops befindet.

•Der 2. Stock bezeichnet Übungen, bei welchen wir den oberen Rand des Hoops nutzen und hier unser Hauptaugenmerk liegt.

•Der 3. Stock oder auch die Dachterrasse bezieht sich dann schließlich auf Übungen, bei welchen die Aufhängungen (eine beim Single Point Hoop, zwei beim Double Point Hoop) für die fertige Figur eine wesentliche Rolle spielen.

Für viele Personen – vor allem Personen ohne vorherige Pole-Erfahrung – ist das Verlassen des Bodens, das Schwingen des Reifens, das sprichwörtliche in der Luft hängen mit einer nicht unerheblichen psychischen Überwindung verbunden.

Es ist wie beim Balancieren: Obwohl die Anforderungen an Körperspannung und Balance gleich bleiben, fällt es vielen Personen doch leichter auf einem Balken zu balancieren, der sich nur 10 cm über dem Boden befindet, als sich sofort in luftige Höhen zu begeben.

Der Reifen

Welcher Reifen soll es sein? Dünn? Dick? Welche Größe? Welche Oberfläche? Tapes? Eine Aufhängung oder zwei? Welche Karabiner und Bandschlingen?

Sicherheit hat oberste Priorität. Die Dreh- und Hebelwirkungen und deren Kräfte, die selbst bei leichtem Training auf den Reifen, die Aufhängungen und die trainierende Person wirken, dürfen auf gar keinen Fall unterschätzt werden. Schwerlastaufhängungen sind Standard. Die Qualität der Schrauben, Aufhängungen, Wirbel und Karabiner muss von A bis Z gegeben sein (was die Anschaffung nicht ganz billig macht, auch wenn der Reifen an sich vielleicht gar nicht den teuersten Bestandteil darstellt).

Etwas dickere Reifen sind nicht ganz so unangenehm für den Körper und die Haut wie dünne Reifen, deren Auflagepunkte schmerzhaft sein können. Die Größe des Reifens berechnet man, indem man zur Sitzhöhe in cm (aufrechter Sitz vom Steißbein bis zur Scheitelkrone) 10 cm addiert.

Standard sind meist 90 cm Durchmesser. Doch Menschen sind unterschiedlich und so passt selten eine Standardgröße für alle Personen. Für Studios bietet es sich demnach an, mindestens zwei Größen der Hoops im Angebot zu haben.

Getapt oder nicht getapt?

Getapte Hoops bieten mehr Grip. Die Hygiene ist allerdings nicht mehr gegeben, da getapte Hoops nicht ordentlich gesäubert werden können. Ohne Tapes bietet der Hoop weniger Grip, das Training wird schwieriger.

Die Pole

Und für welche Pole sollte sich ein Trainer / ein Studio entscheiden? Mittlerweile gibt es einige Hersteller professioneller Sportstangen und man hat die Wahl zwischen verschiedenen Durchmessern und Oberflächen.

Am häufigsten findet man Poles mit 45 mm Durchmesser und einem Chromfinish. Sehr zierliche Personen kommen häufig mit Poles, die einen Durchmesser von 40 mm haben besser zurecht. Poles sollten die Wahlmöglichkeit zwischen dem Static- und dem Spinning-Modus bieten.

Neben dem klassischen Chromfinish, welches sich bei Dauergebrauch gerne abreibt und für Allergiker aufgrund des hohen Nickelgehalts nicht so gut geeignet ist, findet man auch pulverbeschichtete Poles, sowie Stangen aus poliertem Edelstahl und Poles, die eine Silikonhülle aufweisen.

Pulverbeschichtete Poles kann man in unterschiedlichen Farben erwerben und sie bieten besseren Halt. Stangen aus Edelstahl kommen, was die Haptik betrifft, den klassischen Chromstangen sehr nahe. Die Vorteile der etwas teureren Edelstahlpoles sind im geringeren Nickelgehalt und der Oberfläche zu sehen, die sich nicht abnutzen kann. Silikonpoles bieten eine fast klebrige Oberfläche. Drehungen im Static-Modus aus eigener Kraft sind an diesen Poles nicht möglich, zudem kann und muss man an diesen Poles mit Kleidung trainieren, um schmerzhafte Reibungen und Hautabschürfungen zu vermeiden.

Fixierung an der Decke

Poles können zwischen Boden und Decke geklemmt werden, was sich besonders für den privaten Einsatz in den eigenen vier Wänden einer Mietwohnung anbietet. Für den professionellen Einsatz im Studio sollten die Poles mittels einer fest verschraubten Deckenhalterung gegen eventuelles Verschieben gesichert werden.

Polerinas und Hooperellas

Vergleicht man Personen, die mit Aerial Hoop beginnen und schon Poleerfahrung haben, kann man feststellen, dass diesen Personen der Einstieg in den Hoop-Sport etwas leichter fällt. Sie kennen im Normalfall die Anforderungen an die Rumpfstabilität, wissen, was es bedeutet, Spannung aufrecht zu erhalten und können etwas leichter die geforderten Muskelpartien ansprechen.

Dafür fällt es Pole-Hoopern teilweise schwerer, sich auf die neuen Griffvarianten einzustellen. Der Reifen ist dünner, die Griffe anders, ein Klemmen der Beine hilft nicht beim Hochkommen.


Pole oder Hoop oder doch beide Sportgeräte?

Und dann ist man ja auch noch bekleidet! Anders als bei der Pole ist das Training am Reifen mit Kleidung (auch mit langen Ärmeln) angenehmer. Man kann Aerial Hoop auch mit klassischer Pole-Bekleidung machen, empfehlenswert ist es für den Anfang allerdings nicht.

Somit fällt für viele Poler der Grippunkt »Haut« flach. Mit dem neuen (bewussten) Rutschmoment zurechtzukommen, ist für Personen mit Poleerfahrung neu.

Wer ohne jegliche Vorerfahrung kommt, kämpft meist in den ersten Stunden mit sich, der Enttäuschung, der Kraftlosigkeit und dem Reifen – und das in größerem Ausmaß als in den ersten Stunden eines Polekurses. Sind die ersten Einheiten durchgestanden, hat man die Technik begriffen und antwortet der Körper auf das, was man ihm sagen möchte, dann kommt auch Freude auf.

Der Unterricht

Ein Trainer muss die Personen dort abholen, wo sie stehen. Vom Einfachen zum Komplexen, vom Bekannten zum Unbekannten – mit diesen Grundsätzen kann man gut arbeiten und sie gelten sowohl für die Gestaltung des Pole- wie auch des Hoop-Trainings.


Der Trainer begleitet seine Teilnehmer und Teilnehmerinnen und gestaltet den Weg nach »oben« so komfortabel wie möglich.

Der Kunde wird entscheiden, ob ihm die Sportart Spaß macht, das Pole- oder Hoop-Studio entscheidet über den angebotenen Stil. Ob man Aerial Hoop als Tanz unterrichtet oder als Akrobatik, bleibt dabei jedem selbst überlassen.

Vorurteile und gedankliche Verbindungen

Gerade weil man beim Aerial Hoop-Training Kleidung tragen darf und soll, fällt es einigen Personen leichter, diesen Sport anzugehen. Die knappen Höschen und Tops, die spätestens beim Klettern an der Pole notwendig werden, schrecken mehr Personen von der Sportart ab, als man denken würde. Zum Aerial Hoop-Kurs kann man sogar in Schlabberklamotten kommen. Für den Trainer wird es zwar dann etwas schwieriger, die Körperlinien zu sehen und zu korrigieren (Brustspannung, langer Hals, gestreckte Beine, Becken nach vorne drücken), aber man muss sich als Teilnehmer eben weder in hautenge noch in knappe Kleidung zwingen.

Interessant ist auch, dass die meisten vollkommen vorurteilsfrei der akrobatischen Richtung des Aerial Hoop gegenüberstehen. Die Assoziationen die man hört sind »Zirkus«, »Spielplatz«, »Abenteuerspielplatz« und »Kindheit«.


Am häufigsten verbindet man das Sportgerät des Aerial Hoops mit Erinnerungen an Zirkusvorführungen.


Zusammenfassung

•Poledance und Aerial Hoop sind akrobatische Sportarten.

•Das Training erfordert Kraft, Körperspannung und Rumpfstabilität.

•Während die Pole fest im Raum steht, bewegt sich der Hoop.

•Vorteile und Gefahren sind bei beiden Sportarten nahezu identisch.

•Die Gestaltung von Kursstunden weist viele Gemeinsamkeiten auf (Warm-Up, Cool-Down, Sicherheitsvorkehrungen, Hilfestellung, Arbeiten mit den verschiedenen Ebenen).


Grundlagen der Anatomie

Grundlagen der Anatomie

Ein Sporttrainer arbeitet körperlich und geistig. Beziehen wir uns nun auf die körperliche Ebene und legen den Fokus auf die Anatomie und die Herausforderungen im richtigen und verantwortungsvollen Umgang des Trainers mit dem eigenen Körper, aber auch mit den Körpern der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Sehnen und Bänder

Sehnen und Bänder können wir uns wie elastische Schnüre vorstellen, die sich an unseren Knochen befinden. Sie dienen dazu, den Körper zu stabilisieren, aber auch dazu, Bewegungen zu übertragen. Sehnen und Bänder gehören zum Stütz- und Bewegungsapparat und haben unterschiedliche Aufgaben.

Sehnen verbinden die Knochen mit den Muskeln, Bänder sichern unsere Gelenke.

Sehnen dienen der Kraftübertragung der Muskeln auf den Knochen, um eine Veränderung der Körperposition zu bewirken. An einem Ende sind die Sehnen mit den Muskeln innerlich verwachsen, am anderen Ende mit dem Knochen. Zusammengesetzt aus sehr stabilen Kollagenfasern werden sie von einer schützenden Ummantelung, dem Sehnengleitgewebe umfasst. Einige Sehnen sind von Natur aus hohen Belastungen und Dauerbelastungen ausgesetzt, wie beispielsweise am Handgelenk, hier kommt die Sehnenscheide als zusätzlicher Schutz zum Einsatz, die wir alle kennen, wenn wir schon einmal mit einer Entzündung derselben zu tun hatten. In der Sehnenscheide befindet sich Flüssigkeit. Sie verringert die Reibung zwischen Sehne und Knochen. Bei Überbelastung bzw. zu starker Dauerbelastung kann es hier relativ schnell zu Entzündungen kommen, weshalb Maß und Ziel vor allem auch beim Aufbau des Trainings sinnvoll sind. Die Kontraktion des Muskels bei Anspannung bewirkt einen weitergeleiteten Zug auf die Sehne. So werden mittels der Sehnen dann die Bewegungen an die Knochen übertragen. Die stärkste Sehne im Körper ist die Achillessehne, die mehr als eine Tonne Zugbelastung absorbieren kann.


Der Körper ist nicht nur das Kapital, sondern auch die Arbeitsgrundlage. Grundlegende Kenntnisse der Anatomie sind unabdingbar.

Ein Trainer sollte wissen, welche Übungen eine extreme Belastung darstellen und die Anzahl der Wiederholungen verringern bzw. derartige Übungen erst in eine Kursstunde aufnehmen, wenn ausreichend Muskelmasse vorhanden ist. Als Beispiel sind hier alle Übungen im Push Down Grip zu nennen (Boomerang Hold, Diamond Spin, Cradle Push, Cradle Spin).


Zusammengefasst: Sehnen

•Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen.

•Sehnen bestehen aus festen Kollagenfasern.

•Die Erneuerung der Kollagenfasern verlangsamt sich mit zunehmenden Altern.

•Sehnen werden teilweise von einer Sehnenscheide geschützt.

•Die Sehnenscheide kann sich entzünden.

•Sehnen können bei falscher Belastung Schaden nehmen.

Auch sollte ein Trainer sich bewusst sein, dass die Erneuerung der Kollagenfasern mit zunehmendem Alter langsamer vonstatten geht. Schäden und Überbelastungen sind immer zu vermeiden, haben mit zunehmendem Alter der Teilnehmer und Teilnehmerinnen aber größere Auswirkungen.

Bänder: Unsere Bänder stabilisieren unsere Gelenke und sie helfen, diese zu bewegen. Beweglichkeit wird häufig auch gleichbedeutend als Gelenkigkeit verstanden. Diese Bezeichnung hilft dabei, sich vor Augen zu führen, welche Rolle die Bänder beim Training von Tricks und Spins, Figuren und Positionen übernehmen müssen, in welchen wir mit Flexibilität glänzen wollen.

Bänder verbinden Knochen mit Knochen und dienen im Grunde dazu, den Spielraum zwischen zwei Knochen auf ein sinnvolles Maß zu beschränken. Was dabei sinnvoll ist und was nicht, hier scheinen Körper und Besitzer desselben manchmal geteilter Meinung zu sein. Bänder sind minimal elastisch, reagieren schnell beleidigt, können ebenso schnell überdehnt werden und wenn sie mit den Wünschen des Besitzers gar nicht mehr zurechtkommen, bzw. sich dieser nicht die Zeit nimmt, es den Bändern langsam und mit Geduld zu »erklären«, dann reißen sie. Je kürzer unser Geduldsfaden, desto schneller reißen unsere Bänder. Je ruckartiger und stärker eine Bewegung ist, desto höher die Gefahr, dass unsere Bänder nicht mitspielen. Das Fatale: Bänderdehnungen und Bänderrisse sind langwierig.


Zusammengefasst: Bänder

•Bänder verbinden Knochen mit Knochen.

•Bänder sind weniger elastisch als Sehnen.

•Sie sollen unseren Bewegungsspielraum beschränken.

•Ruckartige Bewegungen mit zu großer Kraft müssen zum Schutz der Bänder vermieden werden.


Wird der Boomerang Hold im Push Down Grip ausgeführt, so sollte sich der Trainer bewusst sein, dass hier der Unterarm der stützenden Hand belastet wird.

Die Kommunikation zwischen Sehnen, Bändern, Muskeln und Knochen ist sehr wichtig. Um unsere Sehnen zu schützen, muss ausreichend Muskulatur vorhanden sein oder aufgebaut werden. Aus diesem Grunde beziehen wir uns hier auch zunächst auf diese scheinbaren Nebensächlichkeiten und beginnen nicht mit der Erörterung von Knochen und Muskeln, da der Wunsch nach »mehr« Beweglichkeit häufig verfrüht einsetzt und es genug Teilnehmer und Teilnehmerinnen gibt, die der Meinung sind, dass Beweglichkeit vor Muskelmasse steht und es ausreicht, die Beweglichkeit zu trainieren. Dazu später mehr.

Jedes Training setzt Reize im Körper. Im Grunde kann man sagen, dass der Körper im Nachgang, also in der Ruhephase, Revue passieren lässt, was wir gerade während des Trainings von ihm wollten und sich eingesteht, dass er mit diesen Anforderungen (noch) nicht zurechtkam. Muskelkater ist immer ein Zeichen eines einsetzenden Heilungsprozesses, der davon zeugt, dass wir uns während des Trainings minimale interne Verletzungen des Halteapparats zugezogen haben, die nun repariert werden. Unser Körper zieht dann das Fazit, dass derartiges nicht noch einmal passieren sollte und beginnt, neue Muskelbestandteile aufzubauen, um das nächste Mal mit den Herausforderungen besser umgehen zu können. Passen die (auch durch den Trainer) gesetzten Trainingsreize mit der Regenerationsfähigkeit der Körper der Teilnehmer zusammen, verbuchen wir das auf beiden Seiten als Erfolgserlebnis.


Zusammengefasst:

Nur ein ausreichendes Maß an Muskeln schützt unsere Sehnen und Bänder vor Überbelastung. Wer Krafttraining zu gering erachtet, geht fahrlässig mit dem passiven Bewegungsapparat um.

3 159,08 ₽
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336 стр. 178 иллюстраций
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9783767920651
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