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Checkliste Trainerfähigkeiten

Nice to have – aber leider nicht ausreichend:

beherrscht den Sport sehr gut

verfügt über ein ansprechendes Äußeres

kann ein Repertoire an Fähigkeiten vorweisen, welches das Maß der Fähigkeiten vieler anderer übersteigt

Was ein guter Trainer benötigt:

Präsenz im Auftreten

natürliche Autorität

eine gut verständliche Stimme

Geduld

die Bereitschaft, mehrere Rollen annehmen zu können

Fähigkeiten als Coach

Fähigkeiten als Choreograph

Fähigkeiten als Teammanager

Organisationstalent

Improvisationstalent

Fähigkeit, zuhören zu können

ein wachsames Auge (besser zwei)

Bereitschaft, den eigenen Fortschritt hinter den der Kunden stellen zu können

eine hohe Frustrationstoleranz

am besten ein soziales Umfeld, welches für die Tätigkeit Verständnis zeigt

Verhaltenskodex für Trainer

Ein Trainer ist Vorbild, das bringt die Natur der Sache mit sich. Diese Vorbildfunktion beschränkt sich allerdings nicht auf die ausgeführten Moves und Tricks, sondern geht weiter als man zunächst vermuten mag.

Ein Trainer repräsentiert den Sport im Allgemeinen und das Studio in welchem er oder sie tätig ist. Es ist also nicht allein die Verantwortung während der Kursstunden, die ein Trainer zu tragen bereit sein sollte. Als Aushängeschild für die Sportlergemeinschaft und Repräsentant hat er oder sie mehr immanente Aufgaben als der Person zunächst bewusst sein mag.

Wie in jedem anderen Unternehmen auch, sollte klar sein, dass betriebsinterne Informationen weder Dritten zugänglich gemacht werden dürfen, noch dass freimütig über betriebsinterne Abstimmungsprozesse während, vor oder nach den Kurseinheiten gesprochen werden sollte.

Eine regelmäßige Auffrischung des Wissens um aktuelle und hoffentlich nie notwendig werdende Erste-Hilfe-Maßnahmen gehört ebenfalls zu den Pflichten eines Trainers.

Im Kurs selbst spielt die Wahl der Kleidung eine nicht unerhebliche Rolle. Möchten wir als Repräsentant einer Sportart erscheinen, so sollten wir auch auf Sportbekleidung zurückgreifen. Niemand soll sich hier in irgendeiner Form gegängelt fühlen, dennoch muss der Gedankengang gestattet sein, inwiefern ein authentisches Gesamtbild einer anerkennenswerten Sportart entstehen kann, wenn der Trainer in den knappsten Brazilshorts und Oberteilen erscheint, die spätestens bei Überkopf-Figuren die Oberweite nicht mehr dort halten, wo sie während der sportlichen Aktivitäten zu bleiben hat.

Die Geduld eines Trainers wird häufig strapaziert, ja manchmal überstrapaziert. Dennoch darf man sich das nicht anmerken lassen.

Ein guter Trainer erkennt auch das Ende der eigenen Kompetenzfahnenstange. Offenheit im Umgang mit fehlendem Wissen und die Bereitschaft, Antworten auf offene Fragen in Erfahrung zu bringen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Spätestens hier zeigt sich, dass die Arbeitszeit eines Trainers eben nicht auf die reine Nettozeit einer Kursstunde beschränkt ist, sondern weit darüber hinaus ausgedehnt wird oder werden kann.

Im Small-Talk vor und nach den Kursstunden ist ein Trainer darum bemüht, politische und religiöse Themen auszuklammern. Sollte man als Trainer Geschichten über andere Studios oder Trainer zu Ohren bekommen, hat man diplomatisch zu schweigen oder neutral zu reagieren. Was sich auf dem Papier sehr einfach liest, ist in der Realität manchmal mit erheblichen Bissen auf die Unterlippe verbunden.

Es gehört schlichtweg zum guten Ton und souveränen Auftreten von Trainern, Wissen über andere Studios und gegebenenfalls divergierende Ansichten über Training, Trainingsgestaltung, Trainerkompetenz und Ähnliches nicht mit oder vor den Kunden zu thematisieren.

Hier kann es durchaus die ersten Widersprüche geben. Ein Kunde fragt den Trainer beispielsweise, ob dieser oder jener Trick, den er durch einen anderen Trainer eines anderen Studios so zu Gesicht bekommen hat, richtig ist? Was tun, wenn man hier komplett anderer Ansicht sein sollte?

Greift nun der Punkt, der oben erwähnt wurde, dass Fragen auf alle Fälle zu beantworten sind, oder verweigert man die Aussage, weil es in die Kategorie »Lästern über andere Studios« fällt?

Man darf sich hier gerne jederzeit auf den eigenen Stil berufen. Es gibt nicht die allumfassende Wahrheit, wissenschaftlich erforscht und bewiesen, die nur eine Art des Lehrens und Weitergebens als richtig erachtet. Jeder Trainer, jedes Studio hat seinen eigenen Stil. Und hier hat man immer Möglichkeiten, sich elegant auf dünnem Eis zu bewegen.

Für Kunden ist es wichtig zu wissen, warum es in einem Studio so gelehrt wird, wie es gelehrt wird. Hier sollten auf alle Fälle Argumente vorhanden sein, die vom Kunden auch nachvollzogen werden können (sicherer für die Gelenke, leichter auszuführen, benötigt ein geringeres Maß an Grundflexibilität, minimiert die Verletzungsgefahren oder Ähnliches).


Man kann nur das Maß an Respekt von anderen erwarten, was man ihnen auch selbst entgegenbringt.

Ein Trainer sollte den »Show-off-Modus«, also Angeberei in jeder Form vermeiden. Auch dieser Punkt erscheint plausibel und nachvollziehbar, allzu oft kann man allerdings feststellen, dass die Pferde mit einem durchzugehen scheinen. Man hängt in einer Figur und plötzlich verspürt man den inneren Drang hier noch eine Figur anzuhängen, einen halsbrecherischen Übergang einzufügen, zu zeigen, was man aus dieser Figur noch so alles machen kann.

Im Wissen, dass die anderen Teilnehmer gerade zugucken, erscheint die Möglichkeit, die eigene Eitelkeit streicheln lassen zu können, doch oftmals sehr verlockend. Wann immer es geht, sollte man dies vermeiden. Es bringt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht weiter. Im Normalfall hat man sich als Trainer bereits vorher seinen Stand und seine Anerkennung bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen verdient, so dass es nicht notwendig ist zu beweisen, dass man auch wirklich etwas kann. Wohl aber läuft man Gefahr, Teilnehmer zu demotivieren oder schlicht angeberisch zu wirken.

Ein Trainer übernimmt Verantwortung für seine Kunden und Kundinnen und hat deren Wohl stets im Auge. Kein Kunde wird je zu etwas gezwungen noch verleitet. Selbst wenn man als Trainer das unerschütterliche Wissen hat, dass ein Teilnehmer einen Trick sehr wohl ausführen könnte, dieser aber mental einfach noch nicht dazu bereit ist, so bietet man ihm oder ihr Hilfestellung an, überlässt aber die Entscheidung, den Move vollkommen frei und selbständig auszuführen, immer dem Kunden oder der Kundin.

Hat es der Trainer geschafft, ein gutes Vertrauensverhältnis aufzubauen, so wenden sich die Kunden und Teilnehmer mit vielen Fragen an ihn. Als Trainer hat man allerdings immer zu bedenken, dass man keinerlei ärztliche Ratschläge zu geben hat, noch irgendwelche Therapievorschläge unterbreitet. Im Zweifel und bei schwierigen Fragestellungen verweist man immer auf die Kompetenz eines Arztes. Medikamente werden im Training nicht ausgegeben. Wenn ein Teilnehmer eine Kopfschmerztablette von einem anderen Teilnehmer annimmt, so ist das in Ordnung. Als Trainer sollte man allerdings stets vermeiden, selbst Medikamente in irgendeiner Form auszugeben.

Natürlich lehnt ein guter Trainer auch Doping in jeglicher Form ab. Ein Traubenzucker zur Nervenberuhigung, ein Müsliriegel bei einem akut einsetzenden Hungerast oder das Angebot, Magnesium gegen Krämpfe zu nehmen, bleibt davon natürlich unberührt.

Checkliste Verhaltenskodex für Trainer

Der Trainer ist Vorbild.

Der Trainer übernimmt Verantwortung.

Der Trainer ist sich seiner repräsentativen Funktion für den Sport im Allgemeinen bewusst.

Betriebsinterne Informationen werden Dritten nicht zugänglich gemacht.

Der Trainer verfügt über aktuelles Wissen in Bezug auf Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Der Trainer trägt angemessene Kleidung im Unterricht.

Der Trainer übt sich in Geduld, ist bereit auftretende Fragen zu beantworten und erkennt die Grenzen der eigenen Kompetenz an.

Der Trainer vermeidet es, seine Meinung über Mitbewerber kundzutun.

Der Trainer vermeidet es, mit Können anzugeben.

Der Trainer verweist bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die über das Normalmaß hinausgehen, stets auf die Notwendigkeit, diese Fragen ärztlich klären zu lassen.

Der Trainer gibt keinerlei Medikamente aus und lehnt Doping in jeder Form ab.

Work-Life-Balance für Trainer

Inflationär in Gebrauch. Da hätte man ja auch gleich das Wort »Burn-Out« in den Mund nehmen können. Wer sich dazu entschließt, Trainer zu werden, der fasst diesen Entschluss sicherlich nicht, um sich zusätzliches Stresspotential zu schaffen, sondern sieht in dieser Tätigkeit – ob nun haupt- oder nebenberuflich ausgeübt – sicherlich (zunächst) einen Gewinn für die Work-Life-Balance und eine Senkung des Stressniveaus. Man tut schließlich, was man liebt und hat noch dazu die Möglichkeit, damit etwas zu verdienen oder das eigene Einkommen zu verbessern. Ist also das Thema nicht einfach nur fehl am Platze?

Ein Trainer ist Vorbild- und Vertrauensperson zugleich. Diese Kombination kann unter Umständen dazu führen, dass hohe Erwartungen an den Trainer gestellt werden, gepaart mit der immanenten Erwartung, dass diese auch immer (sofort) erfüllt werden.

Die Beantwortung von Fragen, die anders geartete Erklärung eines bestimmten Tricks oder Moves, damit dieser nun doch klappt, die persönliche Büroassistenz und vieles mehr. Schafft man es als Trainer, ein Vertrauensverhältnis zu seinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen aufzubauen, so ist das zunächst als absolut positiv zu bewerten. Gerade in den Bereichen der Akrobatik (Poledance, Aerial Hoop) die ein solcher Trainer unterrichtet, geht es ohne Vertrauensverhältnis nicht.

Das Vertrauen bezieht sich hierbei auf die geistige, aber auch auf die körperliche Ebene. Ein Teilnehmer sollte dem Trainer Glauben schenken, ihm zuhören und ihn (oder sie) nicht permanent in Frage stellen. Das wären nicht die besten Voraussetzungen für Fortschritte im Sport. Ein Teilnehmer vertraut dem Trainer aber auch im körperlichen Bereich. Da gerade in der Hilfestellung eine gewisse körperliche Nähe sein muss, ist auch dies zunächst eine durchaus wünschenswerte Entwicklung. In der Hilfestellung kann dieses Vertrauen allerdings dazu führen, dass der Teilnehmer sich in vollem Vertrauen im wahrsten Sinne des Wortes fallen lässt. Der Trainer muss allein schon hier die körperliche Stabilität aufweisen, um Verletzungen auf beiden Seiten zu vermeiden. All das darf den Trainer nicht aus der Bahn werfen, er/sie ist der Fels in der Brandung. Und hier schließt sich der Kreis.


Auch ein Trainer sollte darauf achten, das Gleichgewicht zu halten. Nicht nur im Hoop oder an der Pole.

Zieht ein Trainer (selbst in einer nebenberuflichen Tätigkeit) nicht klare und unmissverständliche Grenzen, so wird aus dem Vertrauensverhältnis ohne böse Absicht ein energieübergriffiges Verhältnis. Die Offenbarung persönlicher Probleme gepaart mit dem stumm formulierten Wunsch auch hier Ratschläge zu erhalten, die WhatsApp Nachrichten am Wochenende kurz vor Mitternacht, weil der Teilnehmer nicht mehr weiß, welchen Workshop er am Sonntag gebucht hat, die Erwartung, dass der Trainer an alles denkt (Gripmittel, Anziehsachen zum Leihen, das Rundum-Sorglos-Paket im »Spa-Bereich«, die Leihstulpen, die Leihleggings, die Erwartung, den Sport doch etwas weniger anstrengend gestalten zu können und vieles mehr).

In dieser Kombination kommt das natürlich selten vor, aber klare Grenzen sind nicht nur für die körperliche Regeneration eines Trainers wichtig.

Zur Work-Life-Balance gehören feste persönliche Trainingszeiten. Trainingszeiten, in denen man keinen Kurs vorbereitet, keine neue Choreographie einstudiert, um diese an Kunden und Kundinnen weiterzugeben, sich nicht auf einen Auftritt vorbereitet. Ein Trainer sollte sich in regelmäßigen Abständen Zeit für das nehmen, was einem (einst) so viel positive Energie, so viel persönliches Wachstum, so viel Selbstvertrauen geschenkt hat. Das mag gerade für Personen, die sich mit dem Gedanken tragen, als Trainer tätig zu werden oder für Personen, die erst seit kurzem Trainer sind, zunächst vollkommen unsinnig und auch unnötig erscheinen. Allein vom hoffentlich andauernden Zuspruch der Kunden und Kundinnen lässt sich allerdings auf Dauer keine Work-Life-Balance aufrechterhalten. Eine geliebte Sportart, die in der Rolle eines Trainers an Teilnehmer und Teilnehmerinnen weitergegeben werden soll, kann zu einem Zeit-, aber auch zu einem Energiefresser werden. Keine Kursstunde ist je gut genug vorbereitet, nie schafft man es alle Tipps und Tricks zu generieren, sich alle im Umlauf befindlichen Tutorials anzusehen und selbst auszuprobieren, die Playlist stets aktuell und auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten zu halten. Setzt man als Trainer keine klaren Grenzen, kann sich schnell das Gefühl der Unzulänglichkeit einschleichen und das Gebäude des Trainerdaseins auf ein wackeliges Fundament stellen.



Spätestens, wenn ein Trainer nicht mehr konzentriert arbeiten kann, weil er sich auf »Arbeitsniveau« gedopt hat, sollte er / sollte sie auch den Teilnehmern zuliebe eine Pause einlegen und gegebenenfalls auch Kurse absagen.

Der kranke Trainer

Wenn ein Trainer liebt, was er oder sie tut, dann will er darauf nicht verzichten. Gepaart mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein kann dies eine ungünstige Konstellation ergeben.

Als Trainer sagen wir immer wieder, dass es unverantwortlich ist, wenn Kunden halbkrank zum Training kommen: Unverantwortlich der eigenen Gesundheit gegenüber, unverantwortlich den anderen Teilnehmern gegenüber und letztlich auch unverantwortlich dem Trainer gegenüber. Wer krank ist, sollte zu Hause bleiben und dem Körper Ruhe gönnen, damit dieser wieder genesen kann.

Und wir Trainer? Unser Körper ist unser Kapital und er wird oftmals sehr strapaziert. Ein kleiner Schnupfen, Regelbeschwerden oder ein verzwickter Wirbel werfen uns so leicht nicht aus der Bahn. Oftmals steht ein Trainer vor dem Kurs und wenn er sich objektiv die Frage stellen würde, dann müsste er gestehen, dass er selbst nicht ganz auf der Höhe ist. Das bringt der Beruf mit sich.

Umso wichtiger ist es, auch hier Grenzen zu setzen, immerhin sollten wir ja noch Vorbild für unsere Teilnehmer sein. Wenn der Körper eine Auszeit verlangt, dann muss man diese ihm geben. Davon wird die Welt nicht untergehen und wir werden auch nicht morgen unseren Job verlieren oder das Studio für immer schließen müssen.


Poledance und Aerial Hoop

Poledance und Aerial Hoop – Zwei Seiten derselben Herausforderung?

Poledance und Aerial Hoop sind artistische Turn- oder Tanzrichtungen und immer mehr Pole-Studios erweitern ihr Angebot um Aerial Hoop-Kurse. Dabei ist es interessant zu sehen, dass kaum jemand weiß, was man mit diesem Reifen macht.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Poledance und Aerial Hoop weisen sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede auf: Bei beiden Sportarten handelt es sich um Formen der Akrobatik. Diese können turnerisch oder tänzerisch interpretiert werden. Sowohl bei Poledance wie auch bei Aerial Hoop ist die Rumpfstabilität wie auch die Körperspannung Grundvoraussetzung dafür, dass man die eigenen Bewegungen kontrollieren kann. Man arbeitet bei beiden Sportarten mit dem eigenen Körpergewicht, welches es zu halten, zu heben und zu bewegen gilt und man versucht bei beiden Akrobatik-Spielarten gegen die Schwerkraft anzukämpfen.

Die Tiefenmuskulatur wird gestärkt, durch das Arbeiten mit dem eigenen Körpergewicht können muskuläre Dysbalancen ausgeglichen werden.

Mobilität des Trainingsgeräts

Einer der bedeutendsten Unterschiede liegt wohl in der weitaus größeren Mobilität des Reifens. Während die Pole eine feste Verbindung zwischen Boden und Decke aufweist, Boden und Decke die Fixpunkte sind, zwischen denen die Pole gespannt wird, so dass man sich als Teilnehmer darauf verlassen kann, dass die Stange am Anfang einer Übungseinheit senkrecht steht und am Ende (hoffentlich) auch noch, ist der Reifen viel unberechenbarer. Er hängt einfach in der Luft und man selbst mit ihm – mehr oder weniger kontrolliert ...

Es macht zwar einen kleinen Unterschied, ob man mit einem Single Point Hoop (eine Aufhängung in der Mitte des Reifens) oder einem Double Point Hoop (zwei Aufhängungen des Reifens auf ca. 10:00 und 14:00 Uhr – wenn man sich den Reifen als Zifferblatt einer Uhr vorstellt, wobei die Mitte oben 12:00 Uhr darstellt) arbeitet, aber die permanente Ausgleichsbewegung des Reifens bleibt ein Moment, welches stets mit einberechnet werden muss.

Static Pole versus Hoop

Beginnt man bei Poledance häufig mit einer statischen Stange und wechselt in vielen Kurssystemen erst dann zu einer Spinning-Stange, wenn man schon ein Gefühl für die Rumpfstabilität hat und eventuell auch schon ein wenig mehr Muskulatur aufgebaut hat, so dass man gegen die Fliehkraft erfolgreich ankämpfen kann, so ist der Reifen immer in Bewegung.


Pole und Hoop. Beide Trainingsgeräte weisen sowohl Ähnlichkeiten wie Unterschiede auf.

Zusätzlich zu den Seitbewegungen des Reifens (nach vorne und hinten, nach rechts und links) kommt das Drehmoment dazu, welches durch den sogenannten Wirbel entsteht, der ein Verdrehen der Bandschlingen, an welchen der Reifen aufgehängt ist, verhindert. Je besser die qualitative Beschaffenheit des Wirbels, desto gleichmäßiger, aber auch schneller wird die Rotation des Reifens.

Da kann einem schon schnell mal schwindelig werden.

Wer wird denn gleich in die Luft gehen?

Der größte Unterschied zwischen Pole und Hoop ist allerdings im Verlassen des Bodens zu sehen. Während man die ersten Kletterversuche an der Pole mit der Unterstützung von Händen und Beinen macht, dabei meist aufrecht bleibt und es auch zunächst einmal nicht wichtig ist, ob man sich 5 oder 50 cm vom Boden hebt, so ist der Hoop etwas unerbittlicher: Entweder man möchte aufrecht bleiben und nicht gleich kopfüber gehen, dann muss man definitiv einen Klimmzug beherrschen, um sich in den Reifen setzen zu können, oder aber man wählt den etwas weniger kraftintensiven Aufgang, bei welchem man das Bein seitlich einhängt und sich dann zum Sitzen hochzieht (Delilah), was allerdings bedeutet, dass man dazu für einen kurzen Moment nahezu in einer invertierten Position (kopfüber) hängt. Für Neulinge in der Akrobatik stellt das bereits eine große Überwindung dar, und angstfrei war ich beim ersten Mal auch nicht.

Und wie beim Poledance auch kommen viele Personen, die Aerial Hoop (oder auch Lyra genannt) ausprobieren wollen, mit der Vorstellung, bereits in den ersten Einheiten die verrücktesten Sachen machen zu können.

In luftigen Höhen

Die Mühen, den Reifen zu erklimmen, werden allerdings mit einer echten Verschnaufpause belohnt. Klettert man die Pole hinauf, so muss man sich an der Stange mit der Klemmkraft der Beine halten können. Die Anspannung bleibt, die Anstrengung auch. Hat man es beim Hoop geschafft, den Reifen zu erklimmen, sitzt man relativ bequem wie in einer Schaukel. Man kann durchatmen und die Bauart des Reifens bietet die Möglichkeit, sich rechts UND links festzuhalten. Im Unterricht hört man dann oft den Vergleich: »Ui, das ist wie Spielplatz. Wie früher beim Schaukeln.« – und die beseelt lächelnden Gesichter, in die man blickt, belohnen sowohl den Trainer als auch die Trainierenden für die Mühen.


Hat man den Hoop erklommen, wird man mit einer relativ gemütlichen Sitzposition belohnt, die Kindheitserinnerungen weckt.

Bevor man allerdings sprichwörtlich in die Luft geht, beginnt man mit den Füßen am Boden und gibt die vertraute Bodenhaftung langsam Stück für Stück auf. Die Möglichkeiten an der Pole sind hier scheinbar vielfältiger als beim Hoop. Man kann um die Pole herumlaufen, sich an der Pole festhalten, ein Bein um die Pole schlingen, sich an der Pole zu Boden gleiten lassen, mit Hilfe der Pole wieder aufstehen und vieles mehr. Klappen die ersten Drehungen an der Pole noch nicht so gut, weil man einfach noch nicht weiß, wie und woher man den Schwung nehmen soll, so kann man dennoch üben und sich Stück für Stück verbessern. Im Gegensatz dazu sind die Möglichkeiten am Hoop etwas eingeschränkter. Auch bei den einfachsten Übungen (Plank mit dem Brustkorb zur Decke gerichtet, die Hände befinden sich am Hoop) wird ein größeres Maß an Körperspannung gefordert.

Pirouetten mit oder ohne Bodenhaftung erfordern Bauchspannung und Rumpfstabilität. Nahezu gleich ist bei den Übungen mit Bodenhaftung die Belastung der Schultern und Arme, wobei der Hoop den Vorteil der Gleichmäßigkeit aufweist, während man an der Pole immer auf die Notwendigkeit, beide Seiten zu trainieren hinweisen muss, um den oben beschriebenen muskulären Dysbalancen entgegenzuwirken.

3 159,08 ₽
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336 стр. 178 иллюстраций
ISBN:
9783767920651
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