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3.1.2. L-Redaktion

Die obige Unterrichtsszene (s. Kap. II.3.1.1.g.) kommt auch in der L-Redaktion vor: a) „sumir laasv heil<a>gar Ritningar. sumir Rituðu. sumir sungv Sumir naamu. sumir kenðu“ (JSH 87). ‚Einige lasen die Heilige Schrift, einige schrieben, einige sangen, einige lernten, einige lehrten‘ (Übers. KM). Hier hat das Verb rita ebenfalls nur eine Ergänzung, das Subjekt, das durch das Indefinitpronomen sumir ‚einige‘ (vgl. Baetke 2002: 618) besetzt ist, welches sich entweder allgemein auf die Geistlichen in Hólar bezieht oder auf das vorher genannte menn til kenslu ‚Leute zur Unterweisung‘. Somit ist wiederum der ZWECK erwähnt mit dem Wert kensla ‚Unterweisung, Unterricht‘ (vgl. Baetke 2002: 323), einem Synonym zu den in der S-Redaktion erwähnten Substantiven nám und læring. Sowohl der ZWECK kensla als auch die Schüler als Agens schränken die Inhalte, Skripte und Schriftträger ein. Schreiben wird hier neben anderen Tätigkeiten wie Lesen, Singen, Lernen und Lehren aufgeführt, die typisch für den geistlichen Alltag sind, so dass auch die Abschreibetätigkeit von Geistlichen als Gottesdienst und zum Zwecke der Buchproduktion gemeint sein könnte. Von diesen Verben hat allein lesa ‚lesen‘ ein Akkusativobjekt, nämlich heilagar ritningar ‚die Heilige Schrift‘. Sowohl syntaktisch als auch semantisch ist es möglich, dass die fünf Verben dieses Akkusativobjekt teilen, so dass die Heilige Schrift den Inhalt der Lektüre, Schreibarbeit, Liturgie und des Unterrichts bildete. Sie wäre somit ein möglicher Wert für das Attribut SKRIPT. Man kann hier also nur mutmassen, wie sich der Frame zusammensetzt. Als Schreiber kommen Geistliche und Schüler als Werte in Frage. Der Zweck kensla ist implizit vorhanden, aber keine Ergänzung von rita. Im ONP (rita) gibt es allerdings einen Beleg aus der Mágus saga jarls mit der Kollokation rita sǫgu til gamans (vgl. Þórðarson 1858: 175), wo das Attribut ZWECK eine Ergänzung von rita ist.

Nebst diesem Beleg kommt das Verb rita in der L-Redaktion noch sechsmal vor. Da es keinen eindeutigen Beleg von ríta gibt, muss man davon ausgehen, dass es sich auch bei den vier ambigen Fällen um rita handelt. Einer davon gehört ebenfalls in den Schulbetrieb des Bischofssitzes Hólar, welcher in der S-Redaktion fehlt: b) „hafdi hann marga uaska læresueina vndir ser ritandi bækr margar ok merkiligar þær sem tiaz at Holum ok uida annas stadar“ (JSH 87f.). ‚Er [= Jón] hatte viele tüchtige Schüler unter sich, welche viele und bedeutende Bücher schrieben, die in Hólar und anderswo weitherum bezeugt sind‘ (Übers. KM). Rita/ríta hat die Form eines Partizip Präsens, das ein Attribut zu lærisveina ‚Schüler, Jünger‘ (vgl. Baetke 2002: 397) bildet. Das Bezugswort ist gleichzeitig das Agens, somit ist lærisveinar ein Wert für das Attribut SCHREIBER. Das Akkusativobjekt enthält das Lexem bók ‚Buch‘ als Wert für den SCHRIFTTRÄGER oder metonymisch verschoben für das SKRIPT. Der INHALT bleibt eine Leerstelle und ist aus dem Kontext nicht erschliessbar. Die beiden Adjektive margr ‚viel‘ und merkiligr ‚bemerkenswert, ausgezeichnet‘ (vgl. Baetke 2002: 416), sowie der Relativsatz helfen diesbezüglich nicht weiter, machen aber Angaben zur Quantität und Qualität der Bücher. In der S-Redaktion entsprach schon ein solches Attribut góð zu bók dem Adverb vel als Ergänzung zu rita. Die bemerkenswerte Qualität der Bücher gibt Rückschluss auf die Qualität des Schreibens und auf die Fähigkeit der Schreiber.

Zwei weitere Belege von rita mit dem Akkusativobjekt bók kommen in der gleichen Szene vor wie in der S-Redaktion, wo ein Schreiber und ehemaliger Schüler (lærisveinn) Bischof Jóns ihn bittet, sein Buch zu bewerten (s. Kap. II.3.1.1.a. und b.). Anstelle von ritari steht hier das Synonym skrifari, das zusätzlich ‚Maler, Zeichner‘ bedeuten kann (vgl. Baetke 2002: 564). Das Attribut hinn bezti ‚der beste‘ zeichnet seine Fähigkeit aus. Nachdem Jón das Buch angeschaut hat, sagt er: c) „þetta er god bok. enn annaR man eignaz en sáá sem þu hefir ritað hana“ (JSH 96). ‚Dies ist ein gutes Buch, aber ein anderer Mann wird es in Besitz nehmen als jener, für den du es geschrieben hast‘ (Übers. KM). Das Verb rita hat hier drei Ergänzungen: erstens das Subjekt þú ‚du‘, welches auf den Schreiber (skrifari) verweist, zweitens das Akkusativobjekt hana ‚sie (Akk. Sg. f.)‘, welches für das Buch (bók f.) steht, und drittens die Relativpartikel sem, die sehr wahrscheinlich die Stelle des Dativobjektes besetzt und auf den Auftraggeber des Buches referiert. Es kommen also dieselben Attribute SCHREIBER, SCHRIFTTRÄGER und AUFTRAGGEBER wie in der S-Redaktion vor, mit den gleichen Werten skrifari, bók und prestr. Auffällig ist hier der Kontrast von skrifari und rita, welches im Gegensatz zu skrifa nicht die Bedeutung ‚malen, zeichnen‘ hat (vgl. Baetke 2002: 564), was möglicherweise auf fehlende Illuminationen hinweist, obwohl diese in der Kompetenz des skrifari standen.

Beim zweiten Beleg bittet der Schreiber Jón trotzdem das Buch zu bewerten, mit der Begründung: d) „þuiat hann bað mik at ek skyllda rett meðr þessum hætti rita honum bockina“ (JSH 96). ‚Denn er bat mich, dass ich das Buch gerade auf diese Weise schreiben solle‘ (Übers. KM). Subjekt von rita/ríta ist ek ‚ich‘, welches auf den skrifari verweist. Akkusativobjekt ist bók und Dativobjekt ist honum ‚ihm‘, also der Auftraggeber. Das Verb hat aber bei diesem Beleg noch eine vierte Ergänzung, das Präpositionalobjekt rétt meðr þessum hætti ‚gerade auf diese Art und Weise‘. Diese Art und Weise (háttr) bezeichnet das Attribut QUALITÄT, das in der S-Redaktion den Wert vel hat, für den die L-Redaktion eine Entsprechung in Jóns Urteil þetta er góð bók ‚dies ist ein gutes Buch‘ mit dem Wert góðr ‚gut‘ hat.

Der nächste Beleg kommt in der Szene mit dem in einem Buch festgehaltenen Ereignis vor, welche auch in der S-Redaktion erwähnt wird (Kap. Beleg 3.1.1. c.):

e) Enn hinn næsta dag eptir komu menn aa funð hins h(eilaga) Iohannis. þeir er nykomnir voru af Noregi. færandi honum einn litinn bækling aa huerre bok ritaðr var saa atburdr er monnum var miok ukunnigr […] (JSH 93f.).

Aber am nächsten Tag danach kamen Leute zum heiligen Johannes, welche eben aus Norwegen angekommen waren, und überbrachten ihm ein kleines Büchlein. Auf diesem Buch war das Ereignis aufgeschrieben, welches den Leuten sehr unbekannt war […] (Übers. KM).

Rita steht hier im Passiv. Subjekt ist wie schon in der S-Redaktion atburðr ‚Ereignis‘ und der Schriftträger wird als Ort im Präpositionalobjekt á bók wiedergegeben. Das Lexem atburðr ist ein Wert für das Attribut INHALT und bók für den SCHRIFTTRÄGER.

Im Briefverkehr zwischen dem Papst und Erzbischof von Lund ist rita/ríta in der L-Redaktion nur einmal belegt, als der Erzbischof sagt: f) „enn ver skulum rita meðr þer ok tia þitt maal fyrir herra pafanum“ (JSH 79). ‚Aber wir werden dir ein Schreiben mitgeben und deine Angelegenheit dem Papst darlegen‘ (Übers. KM). Hier hat rita zwei Ergänzungen, das Subjekt vér ‚wir‘ für den Erzbischof und das Präpositionalobjekt meðr þér ‚mit dir‘, das sich an den Priester Jón, den Boten des Briefes, richtet. Die Attributkonstellation ist gleich wie in der S-Redaktion (s. Kap. II.3.1.1.e.) mit dem ABSENDER erkibiskup und dem BOTEN Jón. Der INHALT mál und der EMPFÄNGER páfi werden im selben Satz als Ergänzungen von tjá ‚darlegen‘ genannt, welche möglicherweise auch zu rita gehören könnten. Dass damit ein Brief (bréf) mit Siegeln (innsigli), welche in der S-Redaktion als Füllung belegt sind, gemeint ist, wird erst explizit genannt, als Jón vor dem Papst steht. Im Kontext lassen sich also dieselben Attribute finden, von denen aber nur zwei Ergänzungen von rita bilden.

Der letzte Beleg von rita stammt aus einem Kommentar des Autors der Saga, der in der S-Redaktion fehlt:

g) MEÐR þi at wer siaaum at gudligh miskunn auðsynir ok fagrliga birtir meðr berum jarteinum ok haaleitum taaknum. / dyrdar fulla uerdleika heilags Ions Hola byskups. er oss hardla naud synligt at rita ok saman setia. þa luti er honum eru til lofs ok dyrdar. eptir þi sem til vaar er komit af Roksamligri fra sogn margra skilrikra manna (JSH 98).

Weil wir sehen, dass die göttliche Gnade mit deutlichen Zeichen und erhabenen Wundern die grossartigen Verdienste des heiligen Bischofs Jón von Hólar offenbart und schön kundtut, ist es nötig, dass wir die Teile schreiben und zusammensetzen, welche ihm zu Lob und Herrlichkeit gereichen, gemäss dem, was zu uns aus zuverlässigem Bericht vieler verständiger Leute gekommen ist (Übers. KM).

Das Subjekt fehlt, denn rita/ríta ist Teil eines Infinitivsatzes und das finite Verb ist Teil einer unpersönlichen Konstruktion mit dem Personalpronomen oss ‚uns‘, welches auf den Autor referiert, der somit das Agens von rita ist. Die 1. Person Pl. ist laut Foote (2003: CCXL) typisch für alle Redaktionen der Jóns saga helga und hat ihr Vorbild in der lateinischen Schriftsprache. Der Plural könnte aber durchaus für eine Gruppe, bestehend aus Autor und Schreibern, stehen. Zu diesem Schluss kommt auch Lönnroth (1964: 85f.) beim Vergleich der Pronomina und im Prolog der Heimskringla, wo ek ‚ich‘ Subjekt von láta rita ‚schreiben lassen‘, aber vér ‚wir‘ Subjekt von rita ist. Dieses Teamwork wird möglicherweise dadurch bestätigt, dass vér nicht nur Agens von rita, sondern auch von setja saman ‚zusammensetzen, kompilieren, verfassen‘ ist.

Im Akkusativobjekt ist hlutr ‚Stück (eines Ganzen), Teil‘ (vgl. Baetke 2002: 262) enthalten, das gleichzeitig auch Akkusativobjekt von setja saman ist, welches weiter unten (vgl. Kap. II.7.1.b.) genauer besprochen wird. Die Paarformel rita ok saman setja erinnert an die von Ludwig (2005: 129) zitierte lateinische Inschrift hic scribat et dictat über einer Darstellung Johannes von Buxtehude als Schreibenden aus dem 13. Jahrhundert. Verfassen und Schreiben werden auch da von einer Person ausgeführt, aber lexikalisch unterschieden. Der Singular im Lateinischen spräche wiederum gegen die obige Annahme, dass es sich um Teamwork handelte.

Es sind also die Bestandteile der Erzählung, welche der Autor oder Kompilator zusammenfügt und entweder von ihm selbst niedergeschrieben wird oder von einem Schreiber. Es kann bei diesem Beleg wegen des Pronomens im Plural nicht sicher entschieden werden, welchen Wert das Attribut SCHREIBER hat. Es bleibt auch unklar, in welcher Form diese Teile an den Schreiber gelangen, als Diktat oder als Notiz auf einer Wachstafel, wenn der Autor nicht aus seinem Gedächtnis schreibt. Es kann sich um die Teile des INHALTES, welche aufgeschrieben werden, oder auch des SKRIPTES handeln, welche abgeschrieben werden. Der SCHRIFTTRÄGER ist zwar eine Leerstelle, ergibt sich aber aus der Situation, da das Skript der Saga in einem handschriftlichen Kodex vorliegt.

Neben dem Akkusativobjekt hat rita noch eine weitere Ergänzung, welche bisher noch nicht vorgekommen ist, das Präpositionalobjekt eptir því mit einem Relativsatz. Die Präposition eptir ‚übereinstimmend mit, entsprechend, nach; nach dem Vorbild von, in Anlehnung an‘ (vgl. Baetke 2002: 113) weist daraufhin, nach welchem Vorbild die Bestandteile (hlutir) zusammengesetzt und aufgeschrieben wurden, nämlich dem Bericht verständiger Leute. Somit gibt es ein neues Attribut QUELLE, deren Wert nicht auf ein Lexem reduziert werden kann, weil hier diverse Attribute eines Attributframes vorkommen, die nur postuliert werden können, wie AUTORITÄT, auf welche die Adjektive rǫksamligr ‚zuverlässig‘ und skilríkr ‚verständig‘ referieren, TEXT mit dem Wert frásǫgn ‚Erzählung‘, wobei nicht entschieden kann, ob dieser schriftlich oder mündlich ist, und AUTOR oder ZEUGE mit dem Wert menn ‚Leute‘. Das Demonstrativpronomen því steht in Beziehung zur Relativpartikel sem, welche das Subjekt des Verbs koma ‚kommen‘ im Relativsatz besetzt. Dieses Verb hat zwei weitere Ergänzungen til vár ‚zu uns, d.h. zum Autor (und den Schreibern)‘ und af […] frásǫgn […] ‚von der […] Erzählung […]‘. Im Zentrum steht also das Lexem frásǫgn und wird deshalb an dieser Stelle als Wert zum Attribut QUELLE gerechnet.

Das Attribut ZWECK lässt sich zwar in der Jóns saga helga nicht als Ergänzung nachweisen, aber ein Beleg aus dem ONP (rita) bestätigt, dass das im Kontext erwähnte til kenslu ‚zur Unterweisung‘ durchaus in den Frame von rita gehört. Wahrscheinlich besteht zwischen den Werten der Attribute ZWECK und TEXT ein Constraint, weil der Wert kensla die Werte für den TEXT auf im Unterricht verwendete Texte einschränkt.

Es lässt sich anhand dieser Belege festhalten, dass die L-Redaktion in den meisten Punkten mit der S-Redaktion übereinstimmt. Es gibt wiederum zwei Frames: Den Schreibframe evozieren zwei Konstruktionen:

rita e-t e-m með e-m hætti bestehend aus den Attributen SCHREIBER (skrifari) als Agens mit den Werten lærisveinn ‚Schüler‘ und menn til kenslu ‚Leute zur Unterweisung‘, dem SKRIPT mit dem Wert bók ‚Buch‘ als Thema, dem AUFTRAGGEBER mit dem Wert prestr ‚Priester‘ als Dativobjekt und der QUALITÄT, welche das Lexem háttr ‚Art und Weise‘ im Präpositionalobjekt með e-m bezeichnet. Hierzu kann auch das Attribut ZWECK gerechnet werden mit Präpositionalobjekt [til e-s].

rita e-t á e-u bestehend aus dem SCHREIBER als Agens, dem INHALT als Thema mit den Werten atburðr und dem SCHRIFTTRÄGER als Ort mit dem Wert bók. Das Attribut QUELLE mit dem Wert frásǫgn im Präpositionalobjekt eptir e-u kann beiden Konstruktionen zugerechnet werden, da das Thema für den INHALT oder das SKRIPT mit dem Wert hlutr ‚Teil‘ stehen kann.

Beim Korrespondenzframe ist der ABSENDER mit dem Wert erkibiskup das Agens. In der L-Redaktion ist nur der BOTE mit der Präposition með und dem Wert Jón als Füllung sicher belegt. Aus dem Kontext ergeben sich aber dieselben Attribute wie in der S-Redaktion: EMPFÄNGER, INHALT, SCHRIFTTRÄGER und SIEGEL (innsigli).

Die Konstruktionen rita e-t e-m, rita e-t á e-u und rita e-t með e-m sind also synonym mit jenen in der S-Redaktion. Neu ist rita e-t eptir e-u mit dem Konzept ‚etw. nach Vorgabe/Vorbild von jdm. oder etw. auf- oder abschreiben‘.

3.2. Sturlunga saga

Die Sturlunga saga enthält insgesamt 47 Belege für rita/ríta, wovon nur 35 eindeutig rita, drei eindeutig ríta und neun nicht eindeutig sind. Die eindeutigen Belege von ríta kommen auschliesslich in den expliziten Textverknüpfungen und Kommentaren der älteren Handschrift Króksfjarðarbók vor. Da ríta eine Ausnahmeerscheinung ist, muss man davon ausgehen, dass wohl auch die nicht eindeutigen zum Verb rita gehören. Die Mehrheit der Belege von rita/ríta befinden sich im so genannten Prolog, den Kommentaren und expliziten Textverknüpfungen. In den Sagatexten selbst gibt es lediglich acht Belege: in der Prestssaga Guðmundar Arasonar und Þórðar saga kakala je einen, der Íslendinga saga vier und der Þorgils saga skarða zwei. Diese werden nach der Valenz geordnet.

3.2.1. Der sogenannte Prolog

In einem längeren Kommentar des Kompilators vor der Prestssaga Guðmundar Arasonar, dem sogenannten Prolog, ist rita/ríta viermal belegt:

Margar saogor verda her samtiða, oc ma þo eigi allar senn rita: saga Thorlacs biskups hins helga, oc Gvdmundar enns goþa Ara sonar, þar til er hann var vigdr til prests; saga Gvdmvndar hins dyra hefz III vetrvm eptir andlat Sturlu, oc lycr þa er Brandr biskup er andaþr, enn Gvdmunþr enn goþi er þa vigdr til biskups; saga Rafns Sveinbiarnar sonar oc Þorvalðz Snorra sonar er samtiða sogo Gvdmundar hins goþa, oc lycz hon eptir andlat Brandz biskups, sva sem Sturla Þorþar son segir i Islendinga sogvm. Flestar allar sogor, þær er her hafa gorz a Islandi, voro ritadar adr Brandr biskup Semunðar son anðaðiz. Enn þær sogor, er siþan hafa gorz, voro lit ritaþar aðr Sturli skalld Þorþar son sagði fyrir Islendinga sogor, oc hafdi hann þar til visindi af froþvm monnum, þeim er voro a avndverþvm davgom hans, enn svmt eptir brefvm þeim, er þeir ritvþv, er þeim voro samtiþa, er sogornar erv fra. Marga lvti matti hann sialfr sia, þa er a hans davgvm gerdvz til stortiþinda (StS1 119f.).

Viele Geschichten geschehen hier gleichzeitig, und man kann trotzdem nicht alle zugleich schreiben: Die Geschichte von Bischof Þorlákr und jene von Guðmundr góði Arason, bis er zum Priester geweiht wurde. Die Geschichte von Guðmundr dýri beginnt drei Winter nach Sturlas Tod und endet, als Bischof Brandr verstirbt, und Guðmundr der Gute wird dann zum Bischof geweiht. Die Geschichten von Hrafn Sveinbjarnarson und Þorvaldr Snorrason sind gleichzeitig wie die Geschichte Guðmunds des Guten und sie endet nach dem Tode Bischof Brands, wie Sturla Þórðarson in den Isländergeschichten erzählt. Die allermeisten Geschichten, welche hier in Island geschehen/entstanden sind, waren aufgeschrieben worden, bevor Bischof Brandr Sæmundarson verstarb. Aber jene Geschichten, welche danach geschehen/entstanden sind, wurden ein wenig früher aufgeschrieben, als der Dichter Sturla Þórðarson die Isländergeschichten diktierte, und er hatte dafür das Wissen kluger Leute, welche in seinen frühen Jahren lebten, und manches aus den Briefen, welche jene schrieben, welche in der Zeit lebten, aus der die Geschichten stammen. Viele Dinge konnte er selbst sehen, denn zu seiner Zeit geschahen grosse Ereignisse (Übers. KM).

Der erste Beleg rita/ríta ist aktiv, das Subjekt fehlt jedoch, so dass der SCHREIBER eine Leerstelle bildet. Das Pronomen allar ‚alle‘ im Akkusativobjekt kongruiert mit den davor genannten sǫgur ‚Sagas, Geschichten‘. Daneben gibt es noch das Temporaladverb senn ‚zugleich‘ (Baetke 2002: 526) als Ergänzung. Die Gleichzeitigkeit bezieht sich einerseits auf die Handlungszeit der Geschichten und andererseits auf die chronologische Einordnung in der Kompilation. Da die Sturlunga saga eine Kompilation aus bereits bestehenden Sagas ist, auch wenn die wenigsten ausserhalb dieser Kompilation erhalten sind, muss es sich bei diesen sǫgur um Skripte handeln, die für diese Kompilation abgeschrieben werden, d.h. es werden nach der Vorlage wiederum Skripte erstellt. Das Lexem saga wäre damit ein Wert zum Attribut SKRIPT in doppeltem Sinn, als Vorlage und Abschrift. Die Inhalte dieser Skripte werden im Prolog als Genitivattribute mit den Hauptpersonen bei der Aufzählung der einzelnen Sagas erwähnt. Der INHALT ist hier bei rita eine Leerstelle, die aber aus dem Kontext füllbar ist. Im sogenannten Prolog wird nicht gesagt, wie das Problem der chronologischen Einordnung zu lösen ist, die Lösung ist aber in der Sturlunga saga zu sehen, in der Teile der einen Saga in die andere integriert werden (vgl. Thorsson 1988: III, xxxf.).

Zwei weitere Belege von rita sind gleich strukturiert mit der Diathese Passivum und sǫgur als Subjekt. Die sǫgur sind ausserdem Subjekt des polysemen, mediopassiven Verbs gerask, das zwei Bedeutungen laut Baetke (2002: 193) hat: 1. ‚gemacht werden, entstehen‘ und 2. ‚geschehen‘. Diese sind in diesem Kontext relevant und heben zwei Aspekte des Konzepts von saga hervor: 1. den Text bzw. das Skript und 2. die Geschichte bzw. das Ereignis. Das Lexem saga kann folglich als Wert für die Attribute SKRIPT, TEXT und INHALT stehen.

Der vierte Beleg (rita) ist aktiv mit dem Pronomen þeir ‚sie (m. Pl.)‘ im Subjekt und der Relativpartikel er im Akkusativobjekt, welche auf bréfum ‚Brief (Dat. Pl.)‘ im Hauptsatz verweist. Briefe sind Teil der Korrespondenz, so dass das Subjekt nicht nur der SCHREIBER, sondern auch der ABSENDER sein kann. Es werden aber keine BOTEN, EMPFÄNGER oder SIEGEL erwähnt. Es bleibt an dieser Stelle offen, ob rita bréf den Schreib- oder den Korrespondenzframe evoziert, weil die Briefe in diesem Kontext primär als Quelle dienen.

3.2.2. Kommentare

Während der sogenannte Prolog die Gleichzeitigkeit einiger Sagas problematisiert, erwähnen neun Kommentare Auslassungen im Text. Es ist unklar, von wem die Kommentare stammen, vom Schreiber, vom Kompilator, vom Autor oder von den Vorlagen. Der erste ist (von „þviat“ bis „rita“) nicht nur in der Reykjarfjarðarbók, sondern auch im Codex Resenianus (AM 399 4to, 1330–1350), der Handschrift der ältesten Redaktion der Guðmundar saga (vgl. handrit.is, abgerufen am 7. 2. 2017) enthalten, weshalb Kålund ihn in seiner Edition zum Text der Leithandschrift Króksfjarðarbók hinzugefügt hat: a) „Nu er hett fra-savgn um at-hafnir Þorvarz, þviat þar ero meiri efni i, en ek uilia i þessa sogu rita“ (StS1 121f.). ‚Nun endet die Erzählung über Þorvarðs Vorhaben, denn es gibt darin mehr Stoffe, als ich in diese Geschichte schreiben will.‘ (Übers. KM). Das Personalpronomen ek ‚ich‘ ist das Subjekt von rita/ríta, das sich entweder auf den Autor, Kompilator oder Schreiber der Guðmundar saga biskups bezieht. Der Kompilator der Sturlunga saga kann hier ausgeschlossen werden, da der Kommentar aus einer Handschrift der Guðmundar saga biskups stammt. Das Akkusativobjekt ist efni ‚Stoff einer Erzählung‘ (Baetke 2002: 100), also eine Bezeichnung für das Attribut STOFF. Daneben gibt es noch ein Präpositionalobjekt í þessa sǫgu ‚in diese Geschichte‘. Hier ist saga wieder ein Wert für das SKRIPT, d.h. die in der Handschrift vorliegende geschriebene Geschichte, in welcher der Autor, Kompilator oder Schreiber gewisse Teile aus der gesamten Erzählung (frásǫgn) weglässt. Genauso wie oben in der Jóns saga helga (vgl. Kap. II.3.1.2.g.) liegt ein Teil-Ganzes-Verhältnis vor. Dieses Ganze, d.h. der STOFF, ist variabel, denn es können ihm TEILE hinzugefügt oder solche auch weggelassen werden, was sich auch in der handschriftlichen Überlieferung manifestiert.

Fünf weitere Kommentare stammen aus der Íslendinga saga, die alle gleich strukturiert sind. Der erste hat als einziger einen eindeutigen Beleg von ríta:

b) Biskup ferr vm svmarit yfir Vest-fiorþv, enn vm vetrin var hann a Breiðabols-stað i Steingrims-firði með Bergþori Ions syni, oc vrðv þar margir lvtir þeir, er fra-sagnar væri verdir, oc iartegnvm þotti gegna, þott her se æigi ritnir, bæði þat er biskup atti við flagð þat, er þeir colluðu Sel-kollv, oc mart annat. (StS1 290).

Der Bischof reist im Sommer durch die Westfjorde und im Winter war er in Breiðabólstaðr im Steingrímsfjǫrðr bei Bergþórr Jónsson. Und es geschahen viele Dinge, welche einer Erzählung wert wären und Wundern gleich kommen, obwohl sie hier nicht geschrieben sind, dass der Bischof ein Trollweib hatte, welches sie Selkolla nannten und vieles anderes. (Übers. KM).

Das Verb ist im Passiv und hat kein Subjekt. Das Partizip Prätertitum ritnir (m. Pl.) kongruiert mit dem Substantiv hlutir ‚Dinge, Teile (m. Pl.)‘ im Hauptsatz. Diese stehen für das Thema und sind somit ein Wert für das Attribut INHALT. Das deiktische Lokaladverb hér ‚hier‘ ist die einzige Ergänzung und bezieht sich entweder auf das SKRIPT, die Saga, oder den SCHRIFTTRÄGER, den Kodex.

Beim zweiten Kommentar ist es nicht möglich, zu beurteilen, wer diesen Satz ursprünglich schrieb, denn er ist nur in frühneuzeitlichen Papierabschriften erhalten, sodass ein frühneuzeitlicher Abschreiber, oder ein mittelalterlicher, der Kompilator der Sturlunga saga oder der Autor der Íslendinga saga in Frage kämen: c) „Margt sagði hann annat, þó at hér sé eigi ritat í þessarri sǫgu“ (StS1 489). ‚Er [= Þórðr Sturluson] sagte noch viel anderes, obwohl es nicht in dieser Geschichte geschrieben steht‘ (Übers. KM). Rita ist passiv, so dass das Agens leer bleibt. Das Subjekt bildet ebenfalls eine Leerstelle. Das Partizip Präteritum ritat (n. Sg.) kongruiert mit annat ‚anderes (n. Sg.)‘ aus dem Hauptsatz. Die Leerstelle verweist folglich auf dieses ‚andere‘. Die einzige Ergänzung von rita ist das Präpositionalobjekt í þessarri sǫgu ‚in dieser Geschichte‘. Im Gegensatz zum vorherigen Beleg (b) regiert í hier den Dativ. Die thematische Rolle ist folglich der Ort. Hier unterscheidet sich die Íslendinga saga sprachlich von der Prestssaga Guðmundar Arasonar, in welcher die saga das Ziel ist. Unabhängig von der thematischen Rolle ist saga das dem Leser vorliegende Skript, in dem Teile fehlen. Der Ort steht also für das SKRIPT mit dem Wert saga und das Thema für den INHALT. Das SKRIPT als Ziel in der Guðmundar saga biskups erklärt sich durch das Modalverb vilja ‚wollen‘, welches eine Intention impliziert, und das SKRIPT als Ort in der Íslendinga saga durch das Zustandspassiv. In beiden Kommentaren bildet das Skript einen Raum, in dem gewisse Inhalte vorkommen oder fehlen können.

Auch der dritte Kommentar ist nur in frühneuzeitlichen Abschriften erhalten: d) „Ok margir merkiligir hlutir urðu á þann dag, er biskup var grafinn, þótt hér sé eigi ritaðir“ (StS1 491). ‚Und viele denkwürdige Dinge geschahen an diesem Tag, als der Bischof begraben wurde, obwohl sie hier nicht geschrieben stehen‘ (Übers. KM). Rita ist wieder passiv und in einem Konzessivsatz. Bis auf das deiktische Lokaladverb hér sind alle Stellen leer. Dieses Adverb bezieht sich wie beim ersten Kommentar der Íslendinga saga (b) entweder auf das SKRIPT, wie die oben schon erwähnten Konstituente í þessarri sǫgu oder auf den SCHRIFTTRÄGER, wie etwa in der Jóns saga helga mit einer vergleichbaren Konstituente á þessarri bók ‚in diesem Buch‘. Das Partizip Präteritum ritaðir (m. Pl.) kongruiert mit hlutir ‚Dinge, Teile (m. Pl.)‘, so dass diese das Thema bilden. Die Verteilung der thematischen Rollen Thema und Ort, sowie die entsprechenden Attribute INHALT und SKRIPT stimmen mit dem vorherigen Beleg überein. Wenn hér auf den Kodex referiert, steht der Ort allerdings für den SCHRIFTTRÄGER. Das leere Agens ist gleich obskur wie im vorherigen Beleg (c), da beide nur in Papierabschriften erhalten sind.

Man kann sich darüber streiten, wie brauchbar solche in frühneuzeitlichen Handschriften überlieferte Belege für eine Untersuchung eines mittelalterlichen Wortschatzes sind, weil die Abschriften nicht immer zuverlässig sind. Dass sie ein mittelalterliches Vorbild haben, zeigen aber die beiden letzten Kommentare der Íslendinga saga aus der Króksfjarðarbók: e) „Margir voro adrir draumar sagðir i þenna tima, þo at her se eigi ritaðir, þeir er tiþinnda-vǽnir þóttu vera, sva ok aðrir fyrir-burðir“ (StS1 514). ‚Viele andere Träume wurden in dieser Zeit erzählt, obwohl sie hier nicht geschrieben stehen, welche voller Vorbedeutung waren, sowie andere Visionen‘ (Übers. KM). Bis auf das Adverb hér, das wohl auch bei diesem Beleg entweder auf das SKRIPT oder den SCHRIFTTRÄGER verweist, sind die Stellen in diesem Passivsatz leer. Das Partizip ritaðir (m. Pl.) kongruiert mit draumar ‚Träume (m. Pl.)‘. Die Saga enthält also Träume und, wie aus der Apposition zu entnehmen ist, andere Visionen (aðrir fyrirburðir). Das Agens ist weniger obskur als in den obigen beiden Belegen, weil ein frühneuzeitlicher Abschreiber sicher ausgeschlossen werden kann, jedoch bleibt offen, ob der Kommentar vom Autor der Íslendinga saga, dem Kompilator der Sturlunga saga oder einem ihrer mittelalterlichen Abschreiber stammt.

Im letzten Kommentar der Íslendinga saga kongruieren das Partizip ritaðir (m. Pl.) und das Subjekt fáir ‚wenige (m. Pl.)‘ mit dem Substantiv fyrirburðir (m. Pl.): f) „[F]yrir tiþinndum þessum, er her fara eptir, urðu margir fyrir-burðir, þo at her sé faáir ritaðir“ (StS1 517). ‚Vor den Begebenheiten, die hier nachfolgen, ereigneten sich viele Visionen, obwohl sie hier nicht geschrieben stehen‘ (Übers. KM). Neben dem Adverb hér für das SKRIPT oder den SCHRIFTTRÄGER und dem Subjekt fáir [fyrirburðir] für den INHALT gibt es keine weiteren Ergänzungen zum Verb.

Die fünf Belege aus der Íslendinga saga sind alle gleich strukturiert. Das Verb rita/ríta ist im Passiv, das Subjekt fehlt in vier Fällen, kann aber über die Kongruenz mit dem Partizip aus dem Kontext erschlossen werden. Es handelt sich um Träume, Visionen, denkwürdige Dinge und die Aussage einer Person, also alles Inhalte, die im Skript oder Schriftträger fehlen, auf die mit dem Adverb hér oder in einem Beleg expliziter mit der Konstituente í þessarri sǫgu verwiesen wird. Es ergibt sich ein Frame aus drei Attributen: 1. dem SCHREIBER, das immer leer ist, 2. dem INHALT mit den Werten draumar, fyrirburðir sowie hlutir und 3. dem SKRIPT mit dem Wert saga oder eventuell dem SCHRIFTTRÄGER. Dieser Frame ähnelt der Konstruktion rita e-t á e-u aus der Jóns saga helga, wobei dort der Ort für den Schriftträger steht, während er in der Íslendinga saga auch für das Skript stehen kann, wie die Kollokation rita e-t í sǫgu zeigt. Das Skript nimmt in der Guðmundar saga hingegen die thematische Rolle Ziel ein.

Drei weitere Kommentare stammen aus der Þorgils saga skarða, welche nur in Abschriften aus dem 17. Jh. erhalten sind und sich von jenen der Íslendinga saga unterscheiden. Der Erste unterscheidet sich von den übrigen beiden: g) „Biskup varð þá reiðr mjǫk ok mælti mǫrg óþægilig orð við Þorgils, þau sem eigi hæfir at rita“ (StS2 277). ‚Der Bischof wurde dann sehr wütend und richtete viele unangemessene Worte gegen Þorgils, für die es nicht angemessen ist, aufgeschrieben zu werden‘ (Übers. KM). Rita/ríta ist hier ein Infinitiv zu einer unpersönlichen Konstruktion, so dass das Agens eine Leerstelle bildet. Das Agens ist auch hier gleich obskur wie in den frühneuzeitlichen Belegen der Íslendinga saga. Die Position des Akkusativobjektes ist durch die Relativpartikel sem besetzt, welche sich auf das Substantiv orð ‚Wort‘ im Hauptsatz bezieht, das sowohl dem Attribut INHALT zugeordnet werden kann, da es gesprochene Worte sind, als auch dem Attribut SKRIPT, weil sie dazu hätten werden können, wenn die Worte angemessen gewesen wären.

Der zweite und dritte Kommentar sind sehr ähnlich aufgebaut: h) „Lét Þorgils því ǫllu á dreif drepa ok þeim øngum uppi haldit, ok því ritum vér þar ekki af“ (StS2 294). ‚Þorgils hielt das alles geheim und ihnen wurde keine Beachtung geschenkt, und deshalb schreiben wir nichts davon‘ (Übers. KM). Hier ist das Verb rita/ríta aktiv und hat das Subjekt vér ‚wir‘, das wiederum gleich obskur wie in den obigen Belegen ist. Der Plural kann einerseits als Pluralis Majestatis interpretiert werden oder vielleicht für das ganze Team mit Schreiber, Autor und Kompilator (vgl. Lönnroth 1964: 85f.), was sich bei diesem Beleg nicht sicher entscheiden lässt. Das Verb ist zweitens durch das Akkusativobjekt ekki ‚nichts‘ ergänzt, welches durch das Proadverb þar af ‚davon‘ umklammert ist. Die Präposition af bedeutet u.a. ‚von (Teil eines Ganzen bezeichnend)‘ (vgl. Baetke 2002: 4). Dieses Ganze bezieht sich auf die Visionen (fyrirburðir), welche Þorgils geheimhält (vgl. StS2 294), die folglich den Wert des Attributs INHALT darstellen. Das negative Indefinitpronomen ekki ist hingegen entweder ein Wert des SKRIPTS, der in der vorliegenden Handschrift fehlt, oder wiederum einer des INHALTS. Ganz ähnlich ist der dritte Kommentar: i) „Gekk þá skattr yfir land, sem mǫrgum mǫnnum er kunnigt orðit, ok ritum vér þar eigi fleira af, en þó eru þar mikil sǫguefni“ (StS2 306). ‚Dann gab es Steuern im Land, wie vielen Leuten bekannt geworden ist, und wir schreiben nicht mehr darüber, aber doch gibt es viel Erzählstoff‘ (Übers. KM). Rita/ríta hat ebenfalls das Subjekt vér und das Akkusativobjekt fleira ‚mehr‘ ist auch vom Proadverb þar […] af ‚davon‘ umklammert. Das Ganze ist bei diesem Kommentar wohl das durch den Satz Gekk þá skattr yfir land ‚dem Land wurde eine Abgabe auferlegt‘ beschriebene Ereignis, welches viel Erzählstoff (sǫguefni) geboten hätte. In beiden Fällen referiert das Proadverb þar […] af auf das Attribut STOFF (efni), was das im Kontext belegte Kompositum sǫguefni, bestehend aus dem Kopf efni und dem Modifikator saga, bestätigt. Das Adjektiv fleira ist wie ekki ein Wert für das SKRIPT, das in diesem Fall mehr hätte enthalten können, oder wieder für den INHALT.

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9783772001116
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