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Steffen

»So lange kann er doch nicht auf Toilette sein«, sprach Kai und sah mich über unsere Schreibtische hinweg an.

»Nein, das stimmt. Vielleicht muss er noch dringend irgendwas fristgemäß fertigstellen, wer weiß«, antwortete ich und zuckte mit den Schultern. Dann warf ich einen Blick rüber zum anderen Büro, in dem Herr Pollack sitzen musste.

Und tatsächlich. Er saß dort, mit Blickrichtung zu mir und arbeitete scheinbar hochkonzentriert an irgendwelchen Akten. »Sieht wichtig aus, was er macht«, kommentierte ich.

»Hm?« Kai drehte sich irritiert in seinem Stuhl, um das zu sehen, was ich sah. »Ach so, ja, scheint, als wäre er an Akten dran. Bestimmt der nächste heikle Fall.«

»Warten wir ab. Ich denke, er wird sich in der Mittagspause blicken lassen.«

»Also gehen wir nicht drüben beim Italiener essen? Heute ist Dienstag, schon vergessen?«, erinnerte Kai mich an unseren Deal, jeden Dienstag auswärts und nicht in der Kantine essen zu gehen.

»Nein, wir können trotzdem da essen. Vielleicht kommt er ja mit?«

»Meinst du wirklich? Ich meine, klar, können wir ihm anbieten, aber was man so von den Kollegen hört, isst er immer für sich allein an seinem Computer.«

Ich zuckte mit den Schultern. »Warten wir’s ab. Vielleicht mag er das Kantinenessen nicht.«

Damit wandte ich mich ebenfalls wieder meiner Arbeit zu. Bis zum Mittag dauerte es noch ein paar Stunden.

Als die Mittagszeit gekommen war und immer mehr Kollegen aus unserem und den benachbarten Büros zur Kantine aufbrachen, warf ich nochmal einen Blick zu Herrn Pollack. Da sein Kollege, Herr Häuser, jetzt auch an seinem Tisch saß, konnte ich ihn nicht komplett sehen. Aber er schien nach wie vor in Arbeit vertieft zu sein.

Ich wägte ab, ob ich trotzdem zu ihm rübergehen sollte oder ob es schlauer war, zu warten, da er meine Bitte um ein Gespräch bestimmt nicht vergessen hatte.

Plötzlich stand sein Kollege auf und verließ ebenfalls das Büro. Wahrscheinlich machte der auch Mittagspause.

Demnach beschloss ich, Herrn Pollack zu stören, da sich sein Teamkollege auch eine Pause gönnte.

»Ich geh mal rüber und frag ihn, ob er mitkommt«, informierte ich Kai, der kurz seinen Blick vom Bildschirm losriss.

»Mach das, ich bin in zwei Minuten so weit.«

Da wir in Großraumbüros arbeiteten, brauchte ich nicht anklopfen. Ich betrat das Büro der Kollegen und Herr Pollack zuckte zusammen, als ich ihn ansprach.

»Wie wäre es jetzt mit einem kleinen Gespräch? Oder haben Sie noch etwas Wichtiges zu erledigen? Es ist Mittag.«

Im Gegensatz zu unserer Begegnung am Morgen bei den Toiletten, wirkte er unruhiger. Irgendwie gehetzt. Scheinbar hatte er sehr viel zu tun.

»Ich … Klar … Ich … Ich habe nicht vergessen, dass Sie mich sprechen wollten. Es gab nur … Also, es gab viel zu tun. Deswegen …«, stotterte er und sah unsicher von seinem Stuhl zu mir auf.

»Alles gut, kein Drama«, versuchte ich ihn mit einem Lächeln zu beruhigen. »Es ist auch nichts Berufliches, was mein Kollege und ich von Ihnen wollen. Aber vielleicht haben Sie ja Lust, uns zum Mittag zum Italiener gegenüber zu begleiten? Dann würden wir Ihnen sagen, worum es geht.«

Überrascht sah er mich an. »Italiener?«

»Ja, mein Teampartner Kai und ich gehen dienstags immer außerhalb essen, nicht in der Kantine. Heute ist der Italiener dran.«

»Hm. Ich weiß nicht, ich ...«, fing Herr Pollack an. Mit einem erschreckten Gesichtsausdruck sah er an mir vorbei.

Ein unschönes Kribbeln breitete sich in meinem Nacken aus und kroch über meinen Rücken. Ich drehte mich etwas, um zu sehen, was diese Reaktion bei mir auslöste. Herr Häuser. Wer auch sonst. Scheinbar war er doch nicht in die Kantine gegangen. Ich wandte den Blick wieder zu Herrn Pollack, da er mir noch eine Antwort schuldig war.

»Nun? Möchten Sie mit? Wenn Ihnen Italienisch nicht passt, gibt es auch einen leckeren Chinesen, nur ein Stück weiter.«

Seine Augen wanderten von seinem Kollegen wieder zu mir. Irrte ich mich oder war er noch gestresster? Irgendwie tat er mir leid, aber auf der anderen Seite wunderte ich mich auch, wie er es mit dem Verhalten geschafft hatte, Polizist zu werden, da Selbstbewusstsein eine wichtige Voraussetzung für diesen Job war.

»Ich, ja, ich kann Sie gerne begleiten. Allerdings werde ich nichts essen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«

»Ach, haben Sie schon gegessen?«, fragte ich deswegen.

»Ähm … Nein … Ähm … Ich mache eine spezielle Diät. Da darf ich jetzt nicht essen. Ist die falsche Uhrzeit«, stammelte er sich eine Erklärung zurecht, die ich ihm nicht abkaufte.

Da er dabei immer wieder zu seinem Kollegen schielte, beschloss ich, nicht weiter in dem Thema zu rühren. Ich zuckte mit den Schultern und lächelte ihn an.

»Das macht nichts, Sie können sich auch nur ein Getränk bestellen, wenn Ihnen das lieber ist. Schnappen Sie sich Ihre Jacke, mein Kollege dürfte jetzt auch soweit sein.« Ich nahm seine Worte als Zustimmung und überrumpelte ihn damit.

Er stand hektisch auf, hielt ein paar Sekunden inne, als hätte er Schmerzen. Dann besann er sich wohl aber, nahm seine Jacke und trat zu mir. Schließlich drehte er sich nochmal zu seinem Kollegen um. »Ich bin kurz mit den Kollegen was trinken«, informierte er ihn.

»Mach das. Sei pünktlich wieder hier. Wir haben viel zu tun.«

Noch bevor Herr Pollack darauf reagierte, sprang ich ein. »Wir beginnen unsere Mittagspause zehn Minuten später, also haben wir auch zehn Minuten länger Zeit, werter Kollege.«

Mit aufgerissenen Augen sah Herr Pollack mich an, sagte aber keinen Ton. Hatte ich etwas falsch gemacht? Es war doch normal, dass wir die Zeit, die wir später in die Pause gingen, hinten dranhängten.

»Wenn Sie meinen«, brummelte Häuser und beachtete uns nicht mehr.

Ich zuckte mit den Schultern und deutete Herrn Pollack, mir zu folgen. Nebenan gabelten wir Kai auf, der fertig war mit seinem Bericht.

»Hallo Herr Pollack, schön, dass Sie uns begleiten«, begrüßte er ihn und klopfte ihm leicht auf die Schulter. Ich meinte, ein leises Zischen zu hören, aber als ich mich besorgt zu Herrn Pollack umdrehte, zeigte seine Miene keine Regung. Nun, vielleicht hatte ich mich verhört.

Renko

Der Italiener war nett und ich war überrascht, wie viele Kollegen hier mittags zum Essen einkehrten. Aber woher hätte ich das auch wissen sollen? Immerhin hielt Olaf mich seit fast einem Jahr dazu an, während der Mittagszeit im Büro zu bleiben. Viel länger war ich auch noch gar nicht in dieser Dienststelle beschäftigt. Daher kannte ich die meisten Kollegen und ihre Angewohnheiten nicht.

Herr Remanns und sein Kollege hingegen schienen bekannt wie bunte Hunde zu sein. Von vielen Tischen wurde ein Gruß herübergerufen, begleitet von einer winkenden Hand. Sie erwiderten die Grüße, suchten sich mit mir aber einen Tisch, der abseits in einer ruhigeren Ecke lag.

Beim Setzen wurde ich mir des Plugs wieder bewusst, konnte ein Stöhnen aber zurückhalten. Herrn Remanns entging trotzdem nicht, dass irgendwas nicht stimmte.

»Ist alles in Ordnung bei Ihnen?«, hakte er besorgt nach. Ich winkte ab.

»Ja, ja, alles bestens. Ich habe mich nur gestern falsch gedreht. Der Rücken zwickt ein bisschen.«

Ob er mir diese Ausrede abkaufte, ließ er nicht durchblicken. »Weshalb wollten Sie mich sprechen?« Ich fiel mit der Tür ins Haus, um ihn von mir und meinem Körper abzulenken.

»Wie wäre es, wenn wir erst mal das lästige Sie loswerden?«, warf sein Kollege mit einem freundlichen Lächeln ein. »Ich bin Kai.«

»Da bin ich auch für. Ich bin Steffen«, stellte Herr Remanns sich vor.

»Renko«, gab ich den beiden preis.

»Schöner Name. Friesisch?«, erkundigte Kai sich.

Ich nickte. »Ja, stammt von Reinhard ab.«

Steffen lachte. »Na, da gefällt mir Renko besser.«

Ich musste ebenfalls lachen. »Ja, mir auch.«

»Möchtest du wirklich nichts essen?«, fragte Steffen mich nochmal und deutete auf die Speisekarte, die vor mir auf dem Tisch lag.

Kai und er schienen bereits zu wissen, was sie essen wollten, denn sie guckten ebenfalls nicht rein.

»Nein, danke«, lehnte ich ab. »Aber ein Wasser bestell ich mir.«

»Keine Scheu, Kai zahlt. Kannst ruhig ordentlich reinhauen.«

Dafür erntete er von seinem Partner einen Fauststoß gegen die Schulter. »Frechdachs. Ich korrigiere dich ja nur ungern, aber ich hab letzte Woche gezahlt. Du bist dran, mein Freund.«

»Ach, Mist. Erwischt«, feixte Steffen. »Kannst trotzdem reinhauen, wenn du willst, Renko.«

»Nein, das passt schon so. Danke.«

Leider knurrte in dem Moment mein Magen. Sie konnten es unmöglich überhört haben, aber sie taten mir den Gefallen und sprachen es nicht an. Kai musterte mich lediglich eingehender.

Bevor wir das Thema wechselten, tauchte der Kellner am Tisch auf und fragte nach unserem Getränkewunsch.

»Bring uns eine große Flasche Wasser mit drei Gläsern, Luigi«, orderte Kai.

»Alles klar. Essenswunsch? Wie immer?«

»Ja, für Steffen und mich wie immer.«

»Und für Sie?«, wandte Luigi sich an mich.

»Ich … Ähm … Ich mache derzeit Diät und begnüge mich mit dem Wasser, vielen Dank«, haspelte ich und spürte die Röte ins Gesicht steigen.

Mir was das furchtbar unangenehm. Vor allem wegen des knurrenden Magens. Aber wenn ich etwas aß und Olaf fand das heraus … Deswegen verzichtete ich lieber.

»Alles klar. Kein Problem«, erwiderte Luigi mit einem Zwinkern. Er sammelte unsere Speisekarten ein und verschwand zum nächsten Tisch.

»Ich soll übrigens viele Grüße von Ben ausrichten«, schnitt Steffen ein neues Thema an.

Ich musste nicht lange überlegen, wer Ben war. Er hatte mir während der Befragung leidgetan. Er hatte über einen längeren Zeitraum zwangsweise BDSM erleben müssen und war anschließend, als der Horror vorbei war, in eine Drogensucht gerutscht.

Olaf und ich hatten ihn vernehmen müssen, da wir in dem Fall um seine Peiniger ermittelt hatten. Olaf, der wenig Verständnis für Opfer empfand, hatte die Befragung geleitet, was schief gegangen war. Nach Bens erstem Zusammenbruch hatte ich die Vernehmung übernommen, was besser gelaufen war. Schließlich besaß ich ein Gefühl für das, was er durchleben musste. Er war zwar nochmal zusammengebrochen, aber das hatte schlichtweg daran gelegen, dass ihm die ganze Sache zugesetzt hatte. Sein Partner, sein behandelnder und befreundeter Arzt und auch Kai und Steffen hatten ihm da zur Seite gestanden.

»Danke. Grüß ihn gerne zurück.«

»Das werde ich machen. Er dachte schon, du würdest dich nicht mehr an ihn erinnern, bei den vielen Fällen und Vernehmungen, die ihr habt. Er weiß ja, wie das bei uns läuft, was im Grunde dasselbe ist, nur in einem anderen Bereich.«

»Doch, ich kann mich noch dran erinnern. War ein harter Tag für ihn und es tut mir auch immer noch leid, dass zuerst Olaf, also Herr Häuser, die Befragung geführt hat. Das hätte von Anfang an besser laufen können.«

»Na, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Ben hat das soweit verkraftet. Es geht ihm inzwischen wieder ganz gut. Er hat seinen Partner, seine Freunde und einen festen Job, läuft«, sagte Kai.

Ich lächelte und sah ihn an. »Das freut mich, wirklich.«

»Unser Anliegen hängt im weitesten Sinne sogar mit ihm zusammen«, sprach Steffen endlich den Grund an, warum sie um ein Gespräch gebeten hatten. »Sein Partner, Mirco Renner, sagt dir ja was, oder? Er war bei der Befragung im Nebenzimmer und leitet zwei Wohneinrichtungen für junge Erwachsene, die auf die schiefe Bahn geraten sind.«

»Ja, das ist mir bekannt. Ihr arbeitet viel mit seiner Einrichtung zusammen.«

Steffen nickte. »Genau. Ben war zuerst als Schützling dort, arbeitet aber mittlerweile in der Einrichtung und leitet das Sportprogramm. Wir beide sind ebenfalls regelmäßig da, um den jungen Leuten Selbstverteidigung zu vermitteln und beim Training zu helfen«, sprach er weiter und ich hörte interessiert zu. »Nun kam Kai und mir in den Sinn, dass es schöner wäre, wenn es noch mehr Unterstützung beim Trainieren der Schützlinge geben würde. Und da haben wir an dich gedacht.«

Überrascht starrte ich ihn an. »An mich?«

»Ja, an dich«, bestätigte Kai. »Du hast die geeignete Ruhe dafür. Du bist gut in Form, wie ich das bei unserem teamübergreifenden Training immer mitbekomme.«

»Ich … Also … Na ja … Ich halte mich schon fit, klar.«

Ich hatte Interesse daran, die beiden, sowie Mirco, Ben und die Einrichtung zu unterstützen. Aber wie sollte ich das mit den abendlichen Treffen mit Olaf vereinbaren? Und überhaupt: Wenn Olaf es mal wieder übertrieb, konnte ich keinen Sport machen. Es war schon immer eine Kunst, das beim Teamtraining auf der Dienststelle zu vertuschen.

»Hättest du denn Interesse?«, fragte Steffen geradeheraus, da aus meinem Gestotter nicht wirklich was zu entnehmen war.

Unschlüssig sah ich zwischen den beiden hin und her. Luigi, der das Essen und die Wasserflasche samt Gläsern brachte, unterbrach unser Gespräch, was mir ein paar Sekunden Bedenkzeit gab.

Auch als er wieder weg war, ließen sie mir noch einen Moment, da sie sich zuerst ihren Pizzen widmeten. Kai hatte sich eine Pizza Hawaii bestellt und Steffen eine mit Fisch.

Ich schnappte mir mein Glas und trank einen Schluck. Hunger hatte ich ja, so war das nicht. Der Anblick des Essens war ganz schön fies. Wie lange hatte ich so etwas nicht mehr gegessen? Ich durfte gar nicht hinschauen, sonst lief mir womöglich noch der Speichel aus dem Mund. Ich rang mich zu einer Antwort durch, um mich von den Pizzen abzulenken.

»Ich hätte schon Interesse, doch …«

»Das klingt sehr nach einem: ›Aber …‹«, kommentierte Kai zwischen zwei Bissen.

»Na ja, wann ist das Training denn?«, wich ich etwas aus.

»Steffen und ich fahren montags und donnerstags gemeinsam hin. Das wären auch die Abende, an denen es schön wäre, wenn du könntest. Alternativ fahre ich noch freitags und samstags hin, je nachdem, wie das mit unserer Schicht passt.«

»Du kannst es dir auch mal anschauen, wenn du möchtest«, warf Steffen ein.

Das war ein guter Vorschlag, den ich annehmen wollte. War nur wieder die Frage, wie ich Olaf das erklären sollte. Leider konnte ich mit niemandem darüber sprechen und mir keinen Rat einholen. Da ich schwieg, sah Steffen sich wohl genötigt, ein bisschen zurückzurudern.

»Du kannst es dir ja überlegen und dich bei uns im Büro melden. Wir haben diese Woche die gleiche Schicht, wie mir scheint. Und da wir ja erst übermorgen wieder zu Mirco und Ben fahren, bleibt dir noch etwas Zeit. Und überhaupt: Du musst dich ja nicht diese Woche entscheiden. Wir wollten dich nur mal fragen, weil uns der Gedanke kam.«

»Das ist wirklich nett. Ich werde es mir auf jeden Fall überlegen.«

»Das freut mich.«

Der restliche Teil des Mittagessens ging schnell vorüber. Kurze Zeit später saß ich wieder an meinem Schreibtisch und arbeitete fleißig an den Aufgaben, die Olaf mir zuschob.

Ich bekam schon lange keine direkten Aufträge mehr von unserem Schichtleiter. Es lief alles über Olaf. Irgendwann hatte er das wohl angeleiert. Leider. Denn so war ich auf ihn angewiesen und auch immer seinen Launen ausgesetzt. Mit anderen Worten: Ich bekam grundsätzlich die Drecksarbeit. Warum ich das mitmachte? Nun, er hatte genug gegen mich in der Hand. Wenn er sein Wissen preisgab, war ich nicht nur meinen Job los, sondern würde auch nie wieder in irgendeiner Polizeidienststelle arbeiten können. So war das Leben. Da musste ich wohl durch.

Olaf hatte natürlich gefragt, warum ich mit den beiden essen war, aber ich war ihm ausgewichen, obwohl ich wusste, dass er das durchschaute und später bestrafen würde.

Jetzt war dieses ›Später‹ gekommen. Ich kniete in meiner Sklavenposition im Schlafzimmer vor dem Fußende meines Bettes und wartete darauf, was Olaf als Nächstes in den Sinn kam.

»Du warst heute ein sehr ungehorsamer Sklave. Dafür bekommst du deinen Käfig verpasst, bevor dein Verhalten noch in eine andere Richtung ausartet.«

Mit den Worten griff er in die Schublade meines Kleiderschranks, in der er seine Spielzeuge deponiert hatte. Er nahm den Käfig raus, den er zusätzlich mit Spikes, in Form von Schrauben, versehen konnte, was sehr schmerzhaft zu tragen war. Denn wenn mein Penis hart wurde, bohrten sich die Spikes stark ins Fleisch. Ohne Spikes war es schon unangenehm, einen Käfig zu tragen, wenn man hart wurde, aber mit Spikes war es eine Tortur, die kaum auszuhalten war. Gott sei Dank hatte er das erst ein Mal mit mir gemacht und auch da war es nur sehr kurz gewesen. Auch heute ließ er die Spikes weg.

Nachdem der Käfig saß, verpasste er mir Nippelklemmen. Damit war er leider nicht so rücksichtsvoll und wählte die Krokodilklemmen, die sich durch ihre Zacken scharf in das empfindliche Fleisch bohrten.

»So, das sollte vorerst genügen. Wenn nicht, hänge ich noch ein paar Gewichte dran, das ist kein Problem«, drohte er. »Aber jetzt leg dich erst mal aufs Bett, Gesicht nach unten!«

Na super, damit scheuerten meine Nippel auch noch übers Bettlaken. Aber ich wagte es nicht, einen Ton von mir zu geben, sondern legte mich wie gefordert hin. Ich hörte Olaf hinter mir weiter hantieren, sah mich aber nicht um. Das mochte er nämlich nicht.

»Fangen wir mal mit heute Morgen an, um die Liste deiner Fehler abzuarbeiten. Du bekamst die Ansage, nach fünf Minuten bei den Toiletten aufzukreuzen. Was meinst du, wie lange ich gewartet habe, Sklave?«, fragte er.

Er erwartete darauf keine Reaktion, das wusste ich, deswegen schwieg ich. »Ganze zwölf Minuten!«, antwortete er. Ein heftiger Schlag mit der Gerte folgte, der mich auf der rechten Fußsohle traf. Da ich nicht darauf vorbereitet gewesen war, zog ich mit einem gequälten Schrei das Bein unwillkürlich an.

»Ha! Das nützt dir nichts!«, spottete Olaf und schlug gleich nochmal zu. Diesmal konnte ich nicht mehr ausweichen. Ein weiterer Hieb sauste herab und traf den linken Fuß. Auch den zog ich automatisch an, in dem lächerlichen Versuch, meinen Körper zu schützen.

Olaf lachte nur auf und schlug erneut zu. Da es so unglaublich wehtat, schaffte ich es nicht, meine Schreie zurückzuhalten.

»Halt gefälligst dein Sklavenmaul!«, schnauzte er und unterbrach seine Hiebe nicht.

Erst als er aufhörte, kam ich wieder zu Atem. Aber ich hörte ihn im Hintergrund kramen, das verhieß nichts Gutes.

Mit einem Ballknebel tauchte er schließlich in meinem Blickwinkel auf. »Maul auf! Dein Gejammer ist ja nicht auszuhalten!«

Ich gehorchte, war irgendwie auch froh, dass er mir einen Knebel verpasste, somit hatte ich wenigstens etwas, in das ich meine Zähne graben konnte, wenn die Schmerzen zu stark wurden. »Gut. Jetzt kann’s weitergehen. Das eben war ja nur die Aufwärmphase. Du erhältst zehn Schläge mit dem Rohrstock, fünf auf jeder Fußsohle. Vielleicht treibt dich das ja dazu an, meine Anweisungen einzuhalten und schneller zu laufen.«

Dass es daran lag, dass ich den Fahrstuhl nicht benutzte, interessierte ihn nicht. Und ich konnte es nicht sagen, da er mich mit dem Knebel mundtot gemacht hatte. Aber ich hätte es eh nicht gewagt, mich dazu zu äußern.

Die Schläge waren die Hölle. Hätte ich keinen Knebel gehabt, hätte mich vermutlich auch die Nachbarschaft zwei Straßen weiter gehört. Es fühlte sich an, als ob meine Fußsohlen aufplatzten. Vielleicht taten sie das auch. Olaf liebte es schließlich, mich ordentlich leiden zu sehen.

»Ich bin fertig. Steh gefälligst auf und hol mir eine Flasche Wasser und ein Glas. Ich habe Durst. Und sabber hier nicht so viel rum.«

Haha, als ob ich das mit Ballknebel im Mund ändern konnte. Ich rollte mich zur Bettkante und setzte die malträtierten Füße vorsichtig auf den Boden. Viel Zeit blieb mir nicht, um mich an den Schmerz zu gewöhnen, denn Olaf wartete nicht gern. Wenn er Befehle aussprach, galt es, sie sofort zu befolgen, ohne zu zögern. Also quälte ich mich in den Stand und machte den ersten sachten Schritt. Es fühlte sich an, als würde ich auf bloßem Fleisch laufen. Tränen schossen mir in die Augen und liefen die Wangen hinunter. Das sorgte dafür, dass meine Nase zuschwoll, was mir zu allem Überfluss das Atmen erschwerte.

Wieder bei Olaf angekommen, überreichte ich ihm Flasche und Glas. Meine Hände zitterten.

»Na, das ging aber auch schon mal zügiger«, nörgelte er. »Das muss morgen beim Teamtraining schneller sein. Schließlich bist du beim Ausdauerlauf immer unter den zehn Schnellsten.«

Was?! Scheiße! Das Training mit dem Ausdauerlauf war morgen?! Verdammter Mist, das würde grausam werden.

»Na, wirst du dir deiner Lage, in der du dich morgen befinden wirst, allmählich bewusst?«, höhnte Olaf mit einem fiesen Grinsen.

Wie gern würde ich ihm das aus dem Gesicht schlagen.

»Und du wirst dich natürlich zusammenreißen, damit keiner was bemerkt, habe ich nicht recht, mein lieber Sklave?«

Da ich das als rhetorische Frage gesehen hatte, gab ich keine Antwort. Ich hätte sowieso nur nicken können. So schnell wie der Gertenhieb allerdings auf meine mit den Klemmen verzierten Nippel herabsauste, konnte ich gar nicht gucken. Ich schrie in den Ballknebel. Meine Knie gaben nach. Ich sank auf den Boden.

»Hoch mit dir! Auf allen vieren aufs Bett!«, scheuchte er mich gleich wieder auf.

Ich erlaubte mir ein leises Wimmern und kam seiner Forderung, so schnell es mit schmerzendem Körper ging, nach. Olaf wühlte bereits erneut in der Schublade.

»Jetzt ist es an der Zeit, den Käfig zum Ausfüllen zu bringen. Noch hatte dein mickriger Sklavenschwanz offenbar keine große Lust, mir diesen Gefallen zu bereiten.«

Wie denn auch, verdammt? Wer konnte bei so einer Tortur bitteschön hart werden? Ich konnte das jedenfalls nicht. In der Hinsicht war ich nicht masochistisch.

Da Olaf sich hinter mir bewegte, wusste ich nicht, was auf mich zukam. Erst als ich Druck an meinem Anus spürte, wusste ich, dass es ein Plug werden würde. Mal wieder. Wobei, Vibro-Ei traf es eher, wie ich feststellte, als das Objekt in mir verschwand. Nur einen Moment später schaltete sich die Vibration an.

»Na, da wollen wir mal sehen, wie schnell dich das auf Touren bringt«, hörte ich ihn sagen.

Seiner Stimme nach zu urteilen, machte ihn das alles auf jeden Fall mächtig heiß. Es dauerte nicht lange, da begann sich bei mir ebenfalls etwas zu regen. Ich war schließlich auch nur ein Mann, so sehr ich innerlich dagegen ankämpfte, von seinen Spielchen hart zu werden: Gegen ein Vibro-Ei hatte ich keine Chance. Mein Schwanz wurde hart und quetschte sich gegen sein Gefängnis. Kurz darauf tasteten Olafs Finger daran entlang.

»Na, wer wird denn da munter?«, fragte er mit einem fiesen Lacher.

Er kniff mir heftig in die Haut, die er durch den Käfig zu packen bekam. Ich keuchte in meinen Knebel und bockte auf.

»Na, na, halt gefälligst still!«, wies er mich zurecht und wiederholte das Kneifen so lange, bis er zufrieden war.

Ich hingegen grub die Zähne in den Knebel. Mein Schwanz war so verdammt empfindlich.

»Ich finde, du kannst noch mehr vertragen. Wollen wir mal testen, ob da noch ein Ei reinpasst?«

Was? War das sein Ernst?! Schließlich mussten die später irgendwie wieder raus. Von der Gefahr, dass sie nicht mehr von allein rauskamen, ganz zu schweigen.

»Ich habe allerdings nicht nochmal dieselbe Größe. Das muss auch mit einer Nummer größer passen«, sprach er mit wenig Bedauern.

Schon spürte ich einen Finger an meinem Loch. Der zwängte sich dort hinein und schob das bereits eingeführte Ei weiter vor.

Das Vibrieren hatte aufgehört, trotzdem war es ein seltsames Gefühl, das Ding so weit in mir zu spüren. Schon setzte er das zweite Ei an und führte es ohne Kompromiss ein. Mein Anus fühlte sich an, als würde er reißen. Ich heulte auf, was mir einen Hieb mit der Gerte quer über die Schulterblätter einbrachte.

Ich war fix und alle mit den Nerven, wusste nicht, wohin mit meinen Empfindungen. Erst der Schmerz durch die Klemmen und die Schläge, dann die Lust durch das Ei, und dann wieder Schmerz. Tränen liefen über meine Wangen. Ich bekam nur noch schnaufend Luft. Olaf schien das alles unglaublich anzumachen, denn ich spürte an der Bewegung der Matratze, dass er sich einen runterholte. Arschloch!

Nachdem er abgespritzt und mein Bettlaken mit seinem Samen versifft hatte, prüfte er meinen Schwanz.

»Was ist denn los mit dir? Keine Lust?«, wertete er anhand dessen, dass ich nicht mehr hart war. »Das lässt sich schnell ändern, kein Problem.«

Eine Sekunde später vibrierte es wieder in meinem Arsch. Diesmal aber um ein Vielfaches heftiger. Ich kam nicht umhin, zu stöhnen. Es machte mich automatisch geil. Jetzt vibrierten nämlich beide Eier, was mein Innerstes komplett durcheinanderbrachte.

»Na, das gefällt dir, was? Wusste ich’s doch, rattig bis zum Gehtnichtmehr«, sagte er und lachte trocken. »Aber soll ich dir was sagen? Da hast du jetzt eine ganze Weile was von. Ich lasse die Fernbedienungen für die Dinger hier liegen, dann wird der Empfang auch nicht unterbrochen. Ich fahre jetzt nach Hause, schließlich muss ich morgen für das Gemeinschaftstraining fit sein. Die Batterien werden noch ungefähr eine halbe Stunde reichen. Viel Spaß.«

Ich hörte, wie er den Reißverschluss seiner Hose schloss und sich aus dem Raum bewegte. Bevor die Wohnungstür zuklappte, räusperte er sich nochmal.

»Ach, und Sklave? Die Kamera ist aktiviert, also verarsch mich nicht und lass die Eier, wo sie sind. Du darfst sie morgen früh entfernen, vorher verlässt du das Bett nicht. Habe ich mich klar ausgedrückt?«

Ich brauchte einen Moment, um diese Ansage zu verdauen. Denn das bedeutete, dass ich auch nicht mehr zur Toilette gehen konnte. Ich war das letzte Mal in der Mittagspause gewesen, da ich danach nicht dazu gekommen war und er mich nicht mehr gelassen hatte. Ich hätte gerne geschluckt, um das blöde Gefühl, was in meinem Hals entstanden war, loszuwerden, aber der Knebel erlaubte mir nur, das Laken zu besabbern.

»Ich habe dich etwas gefragt, du nutzloser Sklave!«, fauchte Olaf.

Schnell grunzte ich bestätigend, auch wenn man das nicht raushören konnte, und nickte matt.

»Geht doch. Den Knebel kannst du meinetwegen gleich entfernen. Der Käfig bleibt, wo er ist. Wird Zeit, dass ich mir für dich einen mit Schloss zulege. Solange muss es auch so gehen. Wehe, du nimmst ihn ab und hast ihn morgen nicht mehr um, wenn ich das überprüfe!«, warnte er noch, bevor ich endlich das Zuklappen der Tür vernahm.

Die Stille, die sich daraufhin ausbreitete, war eine Wohltat. Nach diesem anstrengenden Tag war ich müde.

Ich entfernte den Knebel, der mit einem Riemen am Hinterkopf festgeschnallt war, wischte mir den Speichel vom Kinn und bewegte den Kiefer vorsichtig hin und her. Endlich konnte ich mich entspannen.

Problem an dieser Entspannung war, dass sich prompt die Blase meldete. Na ja, zur Not würde ich ins Bett pinkeln. Was sollte ich machen? Ich bezweifelte, dass ich es bis zum Morgen aushielt, da ich von innen mit den Eiern gefüllt war. Aber immerhin hatte ich einen weiteren Tag mit Olaf überstanden. Das war mein einziger Trost.

399
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9783960894674
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