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Читать книгу: «Die Gedichte von Sommer und Tod», страница 4

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Wir nicht Verwirrung und das Schlachtgeschrei,
Gesammelt zu betätigtem Gebete
Der Geist des Volkes heil und heilig sei,
 
 
Nicht Schwärme hassend, die er nicht gekannt,
Nicht Stürzende von unerklärten Tiefen,
Nicht Herzen, von der großen Not verbrannt,
Die früher in verlorener Kindheit schliefen.
 
 
Doch folgt voll Willen eine jede Schar
Dem Ruf um seinen Schutz und seine Wehr
Zum Opfer für das Land, das sie gebar:
Das mütterliche Deutschland um sie her.
 
 
Ja, Deutschland, deiner Not und deiner Feier
Sei diese Klage, dieser Sang erbaut,
Und deines Dichters schmerz-bewegte Leier
Berühre sich mit heimlicherem Laut.
 
 
Nicht deine Landschaft grüßen wir, die schöne,
Zur mächtigen Stund’, die das Gewicht verschob,
Auch nicht die Kindertreue deiner Söhne,
Sie klinge nicht aus dieses Liedes Lob.
 
 
Wir singen heut nicht Liebe deiner Hänge,
Der Plane, Wälder nicht und nicht der Lauben,
Schlug auch der Schmerz Erleben und Gesänge:
Wir wissen deine Hoffnung, deinen Glauben.
 
 
O Freund, ich sehe dich in ferner Stadt
Die Seele ernsthaft meinen Versen leihen.
Erinnerung an zartes grünes Blatt
Im Sonnenschein steigt auf aus meinen Reihen.
 
 
Was wir verloren haben, ist bestattet,
Nach kurzem Glück der Erde heimgegeben.
Wir werden solchen Frühling, bald verschattet,
Nie wieder auf der weiten Welt erleben.
 
 
Denn niemals wird der Winter uns verjähren,
Der so uns traf in unseren Jugend-Lenzen.
Oder gedeiht uns doch in hohen Sphären
Noch Rückkehr zu den ewigen Reigen-Tänzen?
 

IV
CHÖRE

 
Wir lagen lang an Küsten
Und sind nun aufgewacht,
Ach, wenn die andern wüßten
Um unsere Mitternacht.
Das Wasser in dem Tale,
Der Berg in dunkler Ruh,
Die Luft ist leis und fahle
Und schillert immerzu.
 
 
Wir sind im nächtigen Walde
Ein flatternder Verein.
Die schwesterliche Halde
Pflegt ihre Brüderlein.
Von Spitzen über Täler
Wir setzen kühn hinweg,
Wir fliehn die Sterbemäler
Und suchen doch Versteck.
 
 
Auf Gipfeln und auf Graten
Uns wächst ein hoher Schwung.
Von unseren Mannestaten
Blüht die Erinnerung.
Und während wir uns halten
Im Wind, der uns umgibt,
Verspüren wir ein Walten
Und fühlen uns geliebt.
 
 
Es wurde um uns stummer,
Wir werden nicht geschreckt,
Da Wolke wie ein Schlummer
Nun unser Sein bedeckt.
Und wenn vom Geigenspiele
Ein Hauch vorüberstreift,
Ist’s schon, als ob am Ziele
Uns eine Hand ergreift.
 
 
Im Himmel und auf Erden
Ist eine Allgewalt,
Der Hirte aller Herden,
Er bleibt ein starker Halt,
Die Sonne, die auf allen
Viel Seiten uns bescheint,
Und die in ihrem Wallen
So scheidet wie vereint.
 
 
Die Fische auf dem Grunde
Sind ihm anheim gestellt,
 
Возрастное ограничение:
12+
Дата выхода на Литрес:
30 июня 2017
Объем:
9 стр. 1 иллюстрация
Правообладатель:
Public Domain

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