Читать книгу: «Die poetische Sprache der Hypnose», страница 3

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Bildmalereien lösen fantastische Momente aus

Lassen Sie sich doch mal ins Museum der Romantiker entführen!

»Und Sie entdecken ihn wieder … den natürlichen … gesunden … erquickenden Schlaf …

er ist jetzt da … und reicht Ihnen im Moment wohl gerade die Hand …«

(Wie eine Feder)

»Ihre Gedanken aber bekommen Flügel …

sie steigen auf … kreisen in den Lüften …

und schreiben zehn Fragen in den Himmel«

(Meine wahre Gestalt)

»… und Sie streuen … wie Puderzucker … ein Lächeln über Ihr Gesicht …«

(Die lachenden Träume)

»… aber Sie spüren nur dieses himmlische Schweben …

Schweben wie auf Wolken … und durch Wolken hindurch …«

»Sehr schön … eins mit dir … tiefer und tiefer im Schlaf …

… gleitest du einfach dahin …

… in der Ferne das friedliche Rauschen des Waldes …«

(Das friedliche Rauschen des Waldes)

»Das hitzige Rot tauscht sich aus in warmes Orange …

das warme Orange in zitronenfarbenes Gelb …

das zitronenfarbene Gelb in frisches Türkis …

und das frische Türkis in kühlendes Hellblau …«

(Eiswürfel & Wassermelone)

»… am Himmel wilde Wolkengebilde …«

(Go with the flow)

»… und in der Hand des Herzens … der Diamant der Stärke …«

(Der Diamant der Stärke)

Verlockende Angebote laden zum Abheben, Untertauchen und Stranden ein

Lassen Sie sich doch auch mal freizügig einladen!

»Und in diesen Flugzeugen sitzen Menschen … und gucken Filme an …

oder lesen … andere sind vertieft in ein Spiel …

vielleicht auch betrachtet der eine oder andere die Wolken draußen …

und tief unter sich das Land mit den Bergen so hoch …

aber die meisten schlafen wohl …

ja, viele schlafen und träumen …«

(Wie eine Feder)

»Ein Delfin lädt Sie zum Tauchen ein … ein Manta schwebt elegant vorbei …

und auf Aufforderung machen Sie den Mund mehr auf oder mehr zu …

wie ferngesteuert arbeiten Sie mit … wie eine Puppe …

Ihre Aufmerksamkeit aber ist hier …

in der Muschel rauscht das Meer … erzählt Geschichten …

Seesterne winken mit roten Armen … das Seepferdchen frisst Gras …

Seegras … versteht sich …

… und Sie sinken in einen Traum …«

(Das Seepferdchen)

»Und auf Ihrer ›Insel der Selbstklarheit‹ … ist die Atmosphäre ein einziges Fluidum aus Licht und angenehmer Luftfeuchte … heilenden Düften und fliegenden Lüften … und einem besonderen Element, das gar nicht in Worte zu fassen ist; etwas Besonderes, das Ihre gesamte Haut von oben bis unten einhüllt … wie eine seidige, luftig-laue Tunika …

die lindert und hilft abzuheilen und zu regenerieren … bis in die Tiefe …«

(Die Insel der Selbstklarheit – klares Selbstgefühl, reine Haut)

»Ihr Auge gleitet über die weite Wasserfläche …

bis zum Horizont … und über den Horizont hinaus …

… die Zehen tauchen ein in den feinen, weißen Sand … genussvoll …

… die Hände kreisen durch sein körniges Fell … lustvoll …

… die Haare wehen im Atem des Meeres … verspielt …

… das Ohr gibt sich dem Hauch des Windes hin … verträumt …

… die Stirne erfrischt sich am kühlen Nass … froh …

… die Zunge leckt an salzbestäubten Lippen … entzückt …

… die Nase inhaliert vitalisierende Meeresbrise … intensiv …«

(Der Diamant der Stärke)

»Vergnügen Sie sich noch ein wenig auf diesem bunten Markt der Vielfalt …

die Luft voller Duft:

Limette … Basilikum … Minze … Muskat …

Vanille … Zimt … Koriander …

Kardamom … Anis … und Rosenöl …«

(Auf dem Gemüsemarkt)

»Dieses ›Zentrum der Lust‹ ist ganz fantastisch ausgestattet …

sinnenfrohe Farben: samtig-rote Himbeere, frisch-grüne Limette, tintenblaue Heidelbeere, sonnenorangene Persimone, flirrendes Gold der Sonnenstrahlen auf dem Meer … Kleckse vom frechen Rot der Mohnblume … eingebettet in schwarze Spitze …

betörender Duft: Jasmin und Rose … Kamelie und Blume der Nacht …

ein Hauch von Zimt und Nelke … eine Ahnung von Meeresalge und Moschus …

verzaubernde Stoffe wie aus ›Tausendundeine Nacht‹: verschleiernde Seide … betörende Spitze … kühlender Batist … hauchdünne Strümpfe …

Accessoires nach Lust und Laune: Perlen … Puder … Parfum…«

(Im Zentrum der Lust)

Verschmitzter Humor gewährt Abstand von Problem und Symptom

Schmunzeln in Hypnose ist ein gutes Zeichen, denn es bedeutet den Blick von anderer Ebene und vermutlich schon eine neue Erkenntnis oder zumindest die Ahnung einer solchen:

»Sie streifen herum … wo immer es Ihnen gefällt …

und vielleicht flaniert der Kopf ganz woanders als der Bauch …

der Bauch ganz woanders als der Kopf …

der Kopf chillt in romantischen Gärten …

der Bauch spaziert in lebendigen Gassen …

oder andersrum …

der Kopf schlendert abenteuerlustig auf der Promenade am Strand …

und der Bauch relaxt, faul wie ein Hund, im Sand …«

(Einfach mal chillen)

»Und wieder flanieren Gurken, Tomaten und Wassermelonen …

schöne Früchte des Feldes … in bunten Farben und gut in Form …

vielversprechend fröhlich an Ihnen vorbei …

Sie beleben Ihre Träume … und die Träume beleben Ihr Gemüt …

während Ihr Unbewusstes in der Tiefe sondiert und sortiert …

Muster erkennt … und Muster verändert …

Dinge neu regelt … und sinnvoll ergänzt …«

(Zu viel Gewicht? Steig heraus!)

»Und die Gedanken?

Sie fliegen mit den Vögeln entlang der Küstenlinie … amüsieren sich durch die Nacht … und kehren erst am Morgen zurück … aufgetankt und reich an Abenteuern … Bildern und Gefühlen … und neuen Ideen für viele andere tolle Nächte …«

(Im Zentrum der Lust)

Doppeldeutigkeiten und Anspielungen irritieren und öffnen für Neues

Eine eigentlich konservative Trancevertiefung verbunden mit Zählen kann Denkvorgänge ins Stolpern bringen. Hey, was war das?

»1 … mit sich …

2 … ganz dabei …

3 … schweben Sie frei …

4 … öffnen die Tür …

5 … zu wohligem Sein … und …

6 … kehrt wieder ein … berührt kühl die Stirn … wonnige Wärme dort, wo gewollt …

7 … in tiefer Trance … tiefer als tief … erholt!«

(Die schöne Kriegerin)

Auch das Spiel mit dem Feuer scheint nicht so eindeutig zu sein:

»Sie schauen ins Feuer … angenehm traumverloren … die Flammen spielen miteinander … lodern in die Höhe … lecken aneinander … umzingeln sich gierig … um dann wieder – wie im Schmusetanz – eng umschlungen zärtlich vor sich hinzubrennen und Wärme abzugeben … bis sich auf einmal wieder ein neues Stück Holz entflammt und leidenschaftlich eine heftige Flamme nach oben schickt …«

(Die venezianische Maske)

Eine kleine Nacht… nein, nicht Nachtmusik!

Eine kleine Nachthypnose

Und: In der Rachenhöhle? Oder doch in der Drachenhöhle?

Worte wörtlich zu nehmen verleiht Worten neuen Sinn

Im Trancezustand birgt das wörtliche Verstehen Risiken, ermöglicht aber auch den Treffer ins Schwarze. Mein griechischer Mann spricht sehr gut Deutsch. Nur manchmal schleichen sich kleine Fehler ein, wie kürzlich während eines Telefonats: Er ist in den Bergen Messeniens und ich in der Stadt mit Herz. Zwischen uns nicht nur die Alpen, sondern vor allem die Folgen eines verheerenden Virus, denn wir sind im März 2020. Er beteuert, wie sehr er mich vermisse, und ich schwebe auf »Sehnsuchtswolke sieben«, bis ich hochschrecke: »… wenigstens bin ich gut mit Kaffee zugedeckt.« – Der stillt seine Sehnsucht mit Kaffeebohnen?

Das wörtliche Auffassen in Trance hat so seine Tücken. Sich »die Zeit um die Ohren zu schlagen« kann die Frage aufwerfen, ob das schmerzhaft sei. Auch »Wurzeln schlagen« kann in die falsche Richtung gehen. Mit Bedacht eingesetzt, ist die bewusste Nutzung des Phänomens des wörtlichen Verstehens sehr effektiv und lässt glaubhaft werden, dass ein Kostüm seine Nerven wiederfindet, Mantelstoff aus Zuversicht gewebt ist, Zähne vor Glück strahlen, bei jedem Schritt nach vorne überflüssige Kilos purzeln und eine Person aus der Waagerechten wieder in die Senkrechte gelangt, wie mit den folgenden suggestiven Ansagen:

»Sie sind in der Lage, sich selbst ins Lot zu bringen …«

(Der innere Diamant)

»Das Nervenkostüm findet seine verloren geglaubten Nerven wieder …«

(Entspannende Ruhe … klare Kühle … ruhiger Herzschlag … sichere Gefühle)

»Tränen trocknen im Wind … gelassene Zuversicht hüllt Sie wie ein Mantel ein …«

(Go with the flow)

»Und wieder erklingt: ›Ich bin willkommen hier … willkommen in mir!‹

Alles wird gut … Ihr Körper wird in tief gelösten Schlaf zurückfinden …

Ihre Zähne werden gesund und schön bleiben … und einfach glücklich sein …«

(Wer seiner Kraft vertraut, braucht nicht verbissen zu sein)

Und so kann man in Trance, mit der ihr eigenen Logik, buchstäblich über den eigenen Schatten springen.

Entlastende Stellvertreter regen zur Identifizierung an 3

Wir sehen die Surfer und surfen spontan selbst dahin, genießen die sanften Wellen oder das Getragenwerden in der Luft, erleben die Veränderung der inneren Nebellandschaft, wenn wir in Trance hören:

»… und siehst die Surfer … die auf den Wellen dahingleiten … mal ins Wasser plumpsen … und dann wieder hochklettern auf ihr Board … um neu loszulegen …«

(Golden Beach)

»Zart wie eine Vogelfeder liegt ein Birkenblatt auf dem Wasser …

wiegt sich auf den Wellen … und scheint dies richtig zu genießen …«

(Aphrodite)

»Noch halten Sie sie in der Hand …

fühlen sie warm und mit lebendig pochendem Herzen …

Dann lassen Sie sie ihre schönen Flügel ausbreiten … und sich in die Luft erheben …

zu ihrer großen Freude …

und es ist nicht nur ein Schubs … es ist ein Start …

die Flügel ausbreiten und abheben … die Sonne auf dem Gefieder spüren …

die Taube liebt das Getragenwerden in der Luft …

sie genießt die Sonne auf ihrem Gefieder …

sie genießt die Sonne auf ihrem Körper … und ihr Körper wird sich kräftigen …

er wird tanzen … und lieben … und laufen … und lachen …

tanzen … lieben … laufen … lachen … heiter und frei …«

(Die weiße Taube, Sie-Form)

Verspielte Übertreibungen distanzieren

Aversion in Reinkultur. Bei so schön fiesen Bildern ist schon manchem schlecht geworden. Sorry! Aber manchmal hilft es, zumal wenn diese Neonzuckerwabbelungeheuer in Trance erlebt werden. Probieren Sie mal Die Sandburg aus!

»Und dann erst die Nachspeisen!

Riesige Becher voll glimmernder Eiscreme mit stark gezuckerter Sahne frisch aus der Spraydose … ein ungeheuer wabbelnder Wabbelpudding … marmeladig gefüllte fette Krapfen mit dick Zuckerguss … Cremetorten mit riesigen Aufbauten … rosa Waffeln in grüner Schokolade … Zuckerwatte, aufgequollen wie Unwetterwolken … quietschsüße Limo in grellen Neonfarben …

Lutscher und Lollies … Schokoriegel mit wenig gutem Kakao, aber viel künstlicher Pulvermilch … Fruchtgummikrokodile mit weit aufgerissenen Schlünden …

Ein moppeliges Wesen mampft da schon eifrig vor sich hin und schlingt ächzend in sich hinein … scheinbar ohne Genuss … eher wie mit Verdruss …«

(Die Sandburg – Lust an Spiel und Spaß)

Natürlich braucht es nach so viel Satire eine gute Auflösung:

»So läufst du schnurstracks an der übervollen, vor Fett triefenden und in Zuckerguss getunkten Essenstafel vorbei, um dich wirklich zu amüsieren …

du spielst mit Wellen und Sand … Muscheln und Steinen … und baust eine tolle Sandburg … die Burg deiner heimlichen Wünsche …

mit Türmen … und Brücken … Terrassen …

und schönen großen Räumen …

und kleinen Plätzen zum Verstecken …

und Träumen …«

(Die Sandburg – Lust an Spiel und Spaß)

Das direkte Du fordert zum liebevollen Selbstgespräch auf

Siezen wir eine Person außerhalb der Hypnose, tun wir das konsequent auch innerhalb. Außer wir möchten ihr etwas explizit sehr nahebringen:

»Und vielleicht … während ich jetzt schweige … mögen Sie sich im Stillen sagen:

›Geh die Dinge in Ruhe an, gönn dir Zeit!‹

›Steh zu dir!‹

›Erlaube dir …!‹

›Lass es endlich gut sein!‹

›Schau auf dich!‹«

Körpernahe Texte in Ich-Form sind näher dran

Texte in Ich-Form sind wie innere Dialoge, hier wohlgemerkt mit positivem, supportivem Inhalt. Eine Möglichkeit ist, mitten in der Hypnose einen Teil einzubauen mit Worten, die der Klient oder Patient in dem Moment zu sich selbst sagen kann.

»Und Sie wissen auf einmal intuitiv:

›Je mehr ich brauche, umso mehr ist für mich da!‹

Und tief im Inneren wissen Sie:

›Mein Lebensabschnitt jetzt bietet die Phase des ruhigen Glücks …

mit interessanten Menschen, mit denen ich mich interessant fühle …

mit wertvollen Menschen, mit denen ich mich wertvoll fühle …

klugen Menschen, mit denen ich mich klug fühle …

begeisterungsfähigen Menschen, mit denen ich mich begeisterungsfähig fühle …

mit liebenswerten Menschen, mit denen ich mich liebenswert fühle …‹«

(Ein herrlich grauer Novembertag)

Die Einführung einer ganzen Tranceanleitung in Ich-Form könnte zu Beginn so formuliert werden:

»Diese Hypnoseanleitung ist in der Ich-Form gesprochen.

Vielleicht gefällt Ihnen das, weil es damit lebendiger ist und intensiver wirkt.

Sie können die Worte, Bilder und Gefühle sozusagen …

eins zu eins auf sich übertragen.«

(Mein Körper von morgen)

Vor allem für die Selbsthypnose ist die Ich-Form ideal:

»Schritt für Schritt bin ich vorwärtsgegangen …

von Anbeginn des Lebens … unbeirrt …

mit festem Glauben in mich … Schritt für Schritt vorwärts …

ich habe keine Mühe gescheut … immer weiter bergauf … weiter und weiter hoch …

geleitet von einer Vision … immer weiter … egal, was um mich herum war …

Schritt für Schritt hinauf … unermüdlich … den Blick nach vorne gerichtet …

mit ungeheurer Lebenskraft … immer höher …

… und jetzt … endlich … hoch auf dem Berg ….

auf dem Gipfel des Berges … lasse ich sie endlich fliegen …«

(Die weiße Taube)

Die Ich-Form spricht aus der inneren Mitte:

»Ich bin am Strand im feinen, weichen Sand …«

Poetische Suggestionen sind verheißungsvolle Angebote

Die besten Suggestionen sind die nonverbalen: ein Kopfnicken, die besondere Betonung eines Wortes, ein aufmunterndes Lächeln oder auch ein bedeutungsvolles beziehungsweise gewährendes Schweigen. Wollen wir Suggestionen in klare Worte packen, sprechen wir sie am besten im dritten Drittel der Hypnose aus, wenn die Trance am tiefsten ist und die Aufnahmebereitschaft am höchsten. Muten die suggestiven Angebote dann noch an wie selbst gewählt und nur vom Therapeuten in Worte gefasst, kommen sie wie Geschenke an sich selbst daher. Obwohl verpackt, sind sie in der Wirkung eindeutig direktiv und unwiderstehlich. Solche Suggestionen verheißen Angenehmes und werden leicht absorbiert.

Deutlich, fast expressionistisch, weil lebensnotwendig: »Eine Portion genügt!« und »Sie setzen auf die Wirkung!«

»Und Ihnen wird deutlich und klar: Eine Portion genügt!!«

(… und eine Portion genügt!)

»Sie haben die Kompetenz dazu und den unbeugsamen Willen.

Und Sie nutzen die Wirkung …

Nebenwirkung ist unwichtig … unbedeutend … Nebensache …

Sie setzen auf die heilsame Wirkung!«

(Kraftort Portovenere)

Unerschütterlich:

»Sie gehen Ihren Weg unbeschadet durch alles hindurch …

in Ihre Zukunft … unbeirrt … zuversichtlich … stabil …

immer präsent das sichere Gefühl, dass alles gut wird …

der Glaube, fest wie ein Fels, dass Ihnen die Zukunft gehört …

die Zuversicht, unerschütterlich, dass Sie Ihren Weg gehen …

der ganz anders sein kann … als der der anderen …«

(Mit unbeirrbarem Glauben)

Zurückgelehnt geht es dagegen beim Zahnarzt zu, denn der ist es ja, der arbeiten muss:

»Sobald Sie die Praxis betreten, sind Sie die Ruhe in Person …

kaum lehnen Sie sich auf der Strandliege zurück …

sinken Sie in Hypnose … sind am Strand …«

(Das Seepferdchen)

Abnehmen? Bitte kein Stress, kein Frust! Aber Leichtigkeit und Lust!

»Sie gehen die Dinge mit Leichtigkeit an …

Sie führen mit Lust Regie bei Ihrem Projekt …

Sie blenden aus, was ihm nicht dient …

Sie beherzigen, was es gelingen lässt!«

(Beschwingt)

Klare Suggestionen werden leicht verinnerlicht, wenn sie in komplexen Wiederholungen versteckt sind:

»Wird es so sein … dass ich vergesse zu essen?

Essen einfach vergessen?

Werde ich Speisen, die schwer sind und dick machen …

auf einmal fad finden und nicht mehr mögen?

Einen neuen Pfad finden?

Werde ich zu wenig Geduld haben für große und schwere Mahlzeiten, weil sie mich abhalten, Dinge zu tun … die attraktiver sind?

Attraktive Dinge tun?

Was werde ich sonst noch tun, um meine Gestalt zu befreien …

damit sie so wird, wie sie wirklich ist? Werde ich endlich ein altes Thema abschließen und mich frei für neue Erfahrungen machen?

Altes abschließen und frei für Neues werden?«

(Meine wahre Gestalt)

Metaphern spazieren frohgemut durch die Hintertür direkt ins Gemüt

Mit dem Angebot der breiten Identifikationsfläche vollzieht sich Veränderung unbemerkt in der Stille:

»Als unser Bäumchen größer wurde, bemerkte es,

dass es in einem Park aufwuchs,

der nach ganz bestimmten Regeln geordnet und gepflegt wurde und in dem es nicht einfach so draufloswachsen konnte,

sondern in dem es lebensnotwendig war,

sich in bestimmte Formen, Muster und Strukturen einzufügen.

Es war auch nicht erlaubt,

dass Vögel einfach nach Belieben in ihm Nester bauen durften oder dass seine Äste im Herbst die bunten Drachen der Kinder einfingen.

Auch durfte es sich nicht in die Richtung ausbreiten,

wo die Sonne am wärmsten und wohligsten schien.

Es sollte für die Belange von anderen gefällig sein.«

(Der Baum, der weinte)

»Ich weiß nicht, ob Sie einen Garten haben und ob in diesem Garten Maulwürfe, die ihre berühmten Erdhaufen machen, leben oder ob sogar manchmal Wildschweine hereintoben. Diese wilden Kerle, die die Grasnarbe hochheben, alles durchpflügen und unansehnlich machen, weil sie nach etwas Bestimmtem suchen, was sie vielleicht gar nicht finden. Und nachher sieht das ganze Grundstück zerfurcht aus, abgedeckt, bloßgelegt, die empfindlichen Wurzeln dem Frost ausgesetzt …«

(Die heilende Haut)

Märchenhafte Szenen auch für Große

… auch für solche mit Arthrose. Da kommt zum Beispiel die liebenswerte Frau Holle zum Einsatz:

»So können auch diese kleinen Kissen zwischen den Wirbelkörpern aufatmen und bald wieder so wunderbar abfedern … aufgeschüttelt wie die Kissen von Frau Holle … die schüttelt seit Märchenzeiten lachend die Kissen auf, dass die Federn fliegen … so leicht und frei … und die Kissen sind wieder luftig und aufgeplustert und federn elastisch ab … mit genau der gewissen Portion Flüssigkeit und der nötigen Portion Halt gebender Strukturen …«

(Sonnenwarmes Moorbad für Rücken und Gelenke)

Hier entdeckt das Auge die wahre eigene Schönheit:

»… all das Zuviel an Ihrem Körper wird durchsichtig wie Wasser …

all die Speckpolster und -pölsterchen … durchsichtig wie Wasser …

all die Speckrollen und -röllchen … durchsichtig wie Wasser …

Sie sehen durch all das hindurch …

und … Sie erspähen es erst vage …

nehmen aber bald … immer klarer …

das bisher Verborgene wahr … ja, tatsächlich …

Sie entdecken die wahre Gestalt, die sich in Ihrem Körper verbirgt …

Sie erkennen Ihre Silhouette … die klaren Formen … die geschwungenen Linien …«

(Meine wahre Gestalt)

Und der Wanderer im nächtlichen Wald versteht, dass er nirgendwo sicherer ist als hier:

»Zauber des nächtlichen Waldes … das Moos duftet … die Tiere schlafen … die Häschen … die Rehe, eingekuschelt in ihrer Mulde … alles friedvoll … feines Rauschen …

Du bist der einzig Wache hier … und ganz im Vertrauen öffne all deine Sinne!

Du fühlst dich so sicher … und bist so froh, dass du jetzt hier in der Nacht im Wald bist … und nicht irgendwo … in ‹nem Stadtviertel, wo der Bär tobt … nein, du bist bei den ruhig schlafenden Tieren … und wanderst da durch … sehr achtsam, um sie nicht zu wecken … und genießt es richtig …«

(Im Zauberwald bei Nacht – Licht ins Dunkel bringen)

Erst die Tagesreste versorgen, dann selig einschlummern:

»Und jetzt packen Sie alles, was Ihren Schlaf stört, in die jeweils passende Blüte …

wie in ein Körbchen …

die Sorgen … vielleicht in rote Blüten?

Die Gedanken … in violette?

Die Bilder … in eine blaue?

Den Ärger … in eine gelbe?

Die Frage … in eine weiße?

Alles in seine passende Blüte … und Sie verschließen jede umsichtig …«

(Sieben Schritte in tiefen Schlaf)

Und manches gelingt besser ohne bewusste Mitarbeit:

»Goldwarm sinkt der Sonnenball … sinkt und sinkt … wird dabei immer größer … ein Schauspiel … nur für Sie …

Goldfarben ergießt sich ein glitzernder Teppich aus Licht übers Meer … einladend … verlockend zum Träumen … zum Schweben … und Tanzen mit quirligen Sonnenreflexen …

Und unbemerkt und leise machen die Gedanken sich auf die Reise … sie wollen mehr erleben … Neues erfahren … sie schwingen sich auf … jagen ausgelassen den Küstenvögeln nach … und fliegen vergnügt mit ihnen die Küstenlinie entlang … weiter Richtung Westen … um das Abendrot noch lange zu genießen …. und … Sie für Ihre Erlebnisse vollkommen in Ruhe zu lassen … auch weil ihnen das Fliegen so viel mehr gefällt … die Leichtigkeit … das Abenteuer … die Weite …«

(Im Zentrum der Lust)

5 075,64 ₽
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432 стр. 4 иллюстрации
ISBN:
9783849782511
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
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