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Kapitel 6

Bill führte uns zu einem freien Tisch in einer Ecke in der Nähe des Fensters und ich ging als Letzte und meine Gedanken kreisten um Ildico. Ihre Bewegungen waren nicht die eines Schulmädchens die oft an die eckigen Bewegungen junger Fohlen erinnern, nein das war Vollblut. Wenn sie schon vor zehn Jahren mit Bill gearbeitet hat, dann musste sie älter sein als sie aussah oder sie war ein Wunderkind das schon im Volkschulalter Programme schrieb. Am Tisch angekommen beschrieb Bill in etwa unser Projekt und Ildico sah uns eine Weile sinnend mit ihren flaschengrünen Augen an und bat mich ihr etwas über unsere Firma zu erzählen. Der Kellner brachte uns eine Flasche kalifornischen Weißweins und die unvermeidliche Schale mit Eiswürfeln. Nach dem Anstoßen meinte Bill er würde die Eiswürfel wegbringen und wir könnten inzwischen ein wenig deutsch sprechen. Ildico sprach deutsch mit Wiener Akzent und erwähnte, dass sie bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr in Wien gelebt hätte. Ich beschrieb ihr kurz die Firma in München, was wir so machten und kam dabei auch auf mich zu sprechen. Nicht ganz unabsichtlich, denn ich erwartete, dass auch Ildico einiges über sich erzählen würde. Vor allem ihr Alter bewegte mich. Wenn sie bis achtzehn in Wien war und vor zehn Jahren schon mit Bill gearbeitet hatte musste sie an die dreißig Jahre alt sein aber sah eher wie sechzehn aus. Nicht aus Höflichkeit sondern aus echtem Interesse nahm Ildico Anteil an meinem Leben und ehe ich mich versah hatte ich schon mit einer großen Lebensbeichte begonnen. Bill hatte unterdessen einige Leute getroffen mit denen an der Bar ein Bier trank. Als ich bei Gustav angelangte, war die Flasche Wein schon leer und Bill kam mit einer neuen. Mit Bill begann Ildico jetzt wieder auf Englisch über das Projekt zu sprechen und sie wusste weit mehr über die Messgeräte als jeder andere unserer Gruppe außer Bill selbst. Sie hatte ja schließlich mit Bill früher gearbeitet und die Firma dürfte sich schon lange mit diesen Spezialmessungen beschäftigt haben. Nun erst erfuhr ich, dass eine kontinuierliche Messung des Giftes gegen welches das Serum wirken sollte nicht möglich war. Dazu wurden Proben zu beiden Universitäten gebracht wo die Analysen erfolgten. Der Konzentrationsverlauf wurde mit einer Hochrechnung vorausberechnet und immer wieder durch neue Proben angepasst. In der Produktion wurde als grobe Messung durch einen Laserstrahl einer bestimmten Wellenlänge die Flüssigkeit zum Blitzen gebracht und die Zeitabfolge der Blitze war die Taktfrequenz eines Analogrechners der die Stärke dieser Blitze auswertete um die Zufuhr einiger Substanzen zu steuern. Ein ähnliches Messgerät ebenfalls analog doch mit sich anders verändernder Taktfrequenz versorgte die zweite Zellkultur mit den Stoffwechselprodukten der Ersten. Meine Frage ob es denn möglich sei mit festen Steuerfrequenzen zu arbeiten verneinte Bill. Ildico brachte aus Bill heraus, dass die Zellkulturen sich auch vermehrten und mit zunehmender Zellenzahl stieg die Geschwindigkeit der Produktion der Zellkultur, nur war diese Vermehrung nicht linear und auch keiner genauen mathematischen Funktion zuzuordnen. Aus dem Medium über der zweiten Kultur wurde eine Substanz herausgefiltert und dann mit neuen Nährlösungen in die dritte Kultur gepumpt. Stoffwechselprodukte der dritten Zellkultur wurden aus der Nährlösung gewonnen und ermöglichten, dass die Zellen in der ersten Kultur das Gift überlebten. Die Zellen der dritten wurden geerntet um aus ihnen das Antiserum gegen das Gift zu gewinnen. Ildico meinte das wir die veränderliche Steuerfrequenz nicht über Pufferspeicher anderen Computern als Datenstrom zugänglich machen könnten, das würde nie funktionieren. Sie hatte jedoch eine Idee wir sollten die digitalen Daten mit unterschiedlichen Frequenzen analog verarbeiten und dann erneut digitalisieren um so einen leicht zu verarbeiten Datenstrom zu erlangen. Diesen sollten wir leicht auf die verschiedenen Recheneinheiten des Netzwerkes zur Bearbeitung und Erstellung der Kontrolldaten für die Zellkulturen aufteilen können. Rechenkapazität und Leitungspotential hätten wir mehr als genug und so könnte es eigentlich keine Probleme geben. Nun war Bill an der Reihe der betonte dies könnte nicht funktionieren, denn einen neuen Analogrechner bekäme er in der verbleibenden Zeit nicht mehr. Ildico meinte er könne ja die Daten verkehrt herum in ein bestehendes Messgerät mit Hybrid-Computer speisen und sie in der Zeit zwischen den Messungen bearbeiten lassen. Dieses Gerät arbeite analog und digital und er bräuchte nur die Richtung des Datenstromes über einen Wechselschalter laufend zu ändern. Irgendwie machte es in meinem Hirn peng und ich verstand einen Moment gar nichts mehr. Dann aber verstand ich, dass ein guter Teil der Arbeit den wir schon erledigt hatten zu verwerfen war. Wir mussten das Pferd nun vor der anderen Seite einspannen und vieles neu machen also konnten wir genauso gut gleich aufgeben. Mittlerweile diskutierten die Beiden über das Messgerät und Bill schien das Ganze gut zu gefallen. Begeistert schilderte er mir nun wie er das durchziehen wolle und das eigentlich morgen schon das ganze Steuer- und Messpaket für die Zellkulturen geschnürt sein werde. Übermorgen sollte das Ganze mit verschiedenen Testlösungen geprüft werden und es sollte alles kein Problem mehr sein. Ildico könne schon eine Rechnung an unsere Firma schreiben. Nun hatte ich aber einiges einzuwenden, denn wir müssten alle Treiberprogramme umschreiben und für einige Vernetzungen die noch nicht erstellt worden sind gab es auch nichts umzuschreiben sonder das musste noch erarbeitet werden und ob die Zeit reichen würde war mehr als unsicher. Ildico lächelte mich an, hob ihr Glas und prostete mir zu. „Ich kann dir helfen, denn Morgen komme ich zu mir nach Hause und ich bringe dir eine Diskette mit einem Programm das die Treiber sucht und umbenennt. Bitte bringe eine Treiber und die Geräteliste mit. Treffen wir uns Übermorgen um achtzehn Uhr wieder hier und ich bringe dir alles.“ Bill gab mir ein Streichholzheftchen des Lokals auf dem neben dem Drachen Sandy auch die Telefonnummer stand. Dann sagte er, er könne vermutlich nicht mitkommen denn die Testserie sei um diese Zeit sicher noch nicht abgeschlossen doch ich könnte hier anrufen falls ich mich verlaufen sollte. Ildico verabschiedete sich von Bill und mir, darauf marschierten wir im Mondlicht am Fluss entlang zum Hotel. Im Hotel trafen wir Herbert an der Bar und er berichtete Linda hätte ein Beschwerdefax an die Firma geschickt, dass ich einen Lokalbummel mit Bill mache und deshalb die Arbeit vermutlich nicht fertig werden würde. Wir diskutierten was zu machen sei und Bill bestand darauf gar nichts zu tun denn solche Intrigen würden sich von selbst erledigen.

Kapitel 7

Am nächsten Morgen beim Frühstück war im Hotel nur Herbert anwesend, der mir berichtete Bill sei schon in der Stadt unterwegs um elektronische Bauteile zu besorgen. Er werde essen wenn er zurückkomme. Klaus und Linda hatten sich schon ans Werk begeben, doch Herbert meinte die Beiden kämen nicht weiter und wollten nur sicher nicht schuld sein wenn das Projekt nicht zeitgerecht abgeschlossen würde. Ich fragte Herbert nach seiner Meinung und wir diskutierten ein wenig, dann bekannte Herbert seine Meinung. „Julia wir könnten mit viel Zeit der Schlange jeden Zahn einzeln ziehen und jeden Anschluss von Instrument und Computer usw. den störrischen Programmen abzwingen, doch schon jetzt verbringen wir die meiste Zeit damit unser Teilnetzwerk nach jedem Absturz wieder hochzufahren. Wir müssten testen können ohne dass dies zum Absturz führt oder von der anderen Seite anfangen um mit weniger Einheiten auch die Fehlerzahlen geringer zu halten. Doch dann die beiden Teile zu einem Netzwerk zu verheiraten davor graust mir, aber ich hoffe immer auf ein Wunder.“ Ich eröffnete Herbert wozu Bill in der City unterwegs war und dass wir die Messgeräte in Angriff nehmen wollten. Ich bat ihn die von Ildico gewünschte Liste der Computer, Programm und Treiber-Namen für mich auszudrucken und er versprach beim heutigen Systemcheck auch die graphische Darstellung der Vernetzungen mit einem Funktionsdiagramm auszudrucken. Als Herbert mit seinem Frühstück fertig war kam Bill mit einem Blechkästchen und einer großen Papiertüte herein gestürmt und erzählte dass er alles Benötigte bekommen hätte. Sogar zum Schluss hätte er auch einen Highfreqency-Dataswitch fertig gefunden der sich für unsere Zwecke ganz sicher eignen würde. Er schüttete einen Becher Kaffee in sich hinein, darauf stürmten wir in die Produktionseinheit und begannen die Verschaltungen und Vernetzungen der Messgeräte mit den Steuerrechnern zu ändern. Dieses unscheinbare Blechkästchen mit dem Hochfrequenz Umschalter erwies sich als Geschenk des Himmels und Bill konnte die Vorschläge von Ildico ausführen. Bill drückte öfters seine Liebe für Analogrechner aus, da diese mit den heiklen Begriffen Null und Unendlich keine Probleme hätten, sich also nie aufhängten. Bis zum Mittagessen hatten wir wirklich die ganzen Leitungsumbauten bei den drei Zellkulturen hergestellt. Dabei wurde jedes Messgerät und jeder Computer für sich selbst getestet. Erfreut nahm ich den Vorschlag von Bill an, jetzt zu Essen und wir spazierten den Fluss entlang zum Hotel. Dort war Herbert eingelangt. Er gab mir ein Bündel Ausdrucke und ein riesiges Diagramm mit allen Vernetzungen die schon fertiggestellt waren, auch die Punkte die erledigt werden mussten waren in dem Diagramm enthalten. Linda und Klaus erschienen nicht zum Essen und Herbert berichtete dass die Beiden erbittert stritten und jetzt Jeder für sich allein arbeitete. Bill erläuterte unser Vorhaben die Zusammenschaltung des ganzen Steuer- und Mess- Systems der drei Zellkulturen mit allen Pumpen sowie Leitungen und wie das Ganze dann über alle Computer des Netzwerks steuerbar sein werde. Herbert war auch sehr optimistisch, er wollte die Absicherungen gegen Systemabstürze verändern und verbessern. Er wollte einige Computer für ein Experiment so zusammenschalten, dass sie die Verbindungen trennten wenn ein oder mehrere Computer abstürzten, damit es so nur zu Teilabstürzen kam. Das Hochfahren eines Teiles des Computerverbundes hatten wir schon programmtechnisch automatisiert, sodass dieses kaum mehr Arbeit aber dennoch Zeitverlust bedeutete. Ein hochfahren Müssen von sehr kleinen Teilen des Rechenverbundes sparte sicher viel Zeit. Der nun folgende Nachmittag war spannend und gab uns das Gefühl der Stärke. Es war einfach ein unsagbares Gefühl des sich abzeichnenden Erfolges der so bitter nötig war. Bill startete das erste Messgerät und ich steuerte es mit dem entsprechenden Kontrollrechner an. Dieser arbeitete analog und steuerte die Einheit über zwei Computer an und schickte die Daten über den Hochfrequenz-Umschalter über die Analogstrecke von einem Computer zum Anderen. Nachdem wir das Datenpaket gut ein Duzend mal hin und hergeschickt hatten schalteten wir nach und nach die verschieden Steuerpumpen und Messfühler, Zählkammern und vieles mehr dazu und bald stand die erste Zellkultureinheit. Nummer zwei und Nummer drei wurden auch so behandelt und dann wurde es noch einmal spannend. Vor dem Zusammenschalten der drei Kultureinheiten ließen wir uns noch von einem Pizzaservice etwas für den Bauch und viel Cola bringen. Frisch gestärkt wagten wir das große Experiment. Wir hatten einen genügend großen Computer der noch nicht vernetzt war zur Aufnahme der Datenmengen bereitgestellt und Bill drückte auf meine Bitte auf die Enter Taste und wir starteten. Natürlich gab es einige Meldungen über Adressenprobleme, aber das System der Messgeräte stand und in den nächsten Stunden besserte ich alle möglichen Missverständnisse in den Adressen der verschiedenen Geräte aus. Als alles beendet war kam der zweite große Moment. Diesmal drückte ich Eingabe und auch die dritte Einheit liebte die beiden anderen. Bill rief Herbert an um ihn vom positiven Fortschritt unserer Arbeit zu berichten. Natürlich musste ich noch einige kleine Adressprobleme beheben und dann kamen von jedem Messgerät bei Abruf Daten auf den Schirm. Diesmal wollte Bill nicht aufhören wenn die Stimmung gut war sondern wir steuerten über den Computer auch alle Pumpen, Heizstäbe, Rührwerke, also kurz und gut Alles, was vom Computer bewegt werden konnte, an und es reagierte. Nur ganz wenige Adressen waren zu korrigieren und zwei Stunden nach Mitternacht konnten wir uns ins Hotel zurückziehen. Vom vielen Cola und Kaffee und dem Gefühl des Erfolges waren wir so aufgeputscht dass wir glaubten noch nicht schlafen zu können, so begaben wir uns in die Hotelbar. Dort trafen wir Herbert über einigen Skizzen bei einem Glas Bier brütend. Er freute sich über unseren Erfolg und teilte uns seine Fortschritte bei der weiteren Absturzsicherung des Systems mit.

Kapitel 8

Am nächsten Morgen stand ich erst auf als die Sonne schon hoch am Himmel war und mich weckte. Herbert war noch nicht anwesend als ich zum Frühstück ging, so rief ich ihm im Zimmer an und eine Viertelstunde später genossen wir das ausgiebige amerikanische Frühstück sehr. Nachdem wir etwas für unser leibliches Wohl getan hatten, taten wir auch etwas für die Seele sprich unser Pflichtbewusstsein und gingen zu Bill in die Produktion. Natürlich war es auch Neugierde um zu sehen ob auch die echten Messwerte der Standards, die Bill in die Analysenautomaten füllte, die richtigen Daten lieferten. Zu unser aller Freude war dies der Fall. Ich war tief beeindruckt von dem Erfolg den die Anregung von Ildico bewirkt hatte. Bill hatte sicher Recht wenn er sie als die Beste auf ihrem Gebiet bezeichnete. Ich sollte sie ja heute noch sehen und nahm mir vor neben der Sache mit den Treibernamen auch mehr über ihr Alter zu erfahren, denn Bill bestätigte mir, dass das Programm des einen Messgerätes, das von ihr stammte, schon fast zehn Jahre perfekt funktionierte. Überhaupt imponierte mir Ildico in vieler Hinsicht. Ihr unverschämt junges Aussehen mit einem makellosen Teint sowie bester Figur waren nur eine Seite, denn auch ihre geschmeidigen Bewegungen und ihre Haltung die einen starken Kontrast zu ihrer Jugendlichkeit bildeten erregten meine Bewunderung. Übrigens waren da noch ihre Augen in einem abgrundtiefen Flaschengrün wie ich es vorher noch nie gesehen zu haben glaubte. Ihr wissender einfühlsamer Blick der mich seltsam berührt hatte ließ mich irgendwie nicht los. Ich riss meine Gedanken von ihr los. Ich konzentrierte mich auf die Arbeit. Bill, Herbert und ich waren schon am frühen Nachmittag mit allem für den Tag Geplanten fertig und konnten sagen geschafft, perfekt. Nach einem verspäteten Mittagessen gingen wir zum Fluss, plauderten und schauten einigen Anglern zu. Kurz nach fünf Uhr Nachmittag reichte mir Herbert die Tasche mit den Ausdrucken, sowie dem sauber gefaltetem Diagramm und wir wanderten flussaufwärts bis zu dem Gässchen das zu dem Lokal in Cambridge führte. Meine beiden Begleiter beschlossen ins Hotel zurückzugehen um dort ein Bier zu trinken und das Sündenkonto in Lindas Augen zu vergrößern wie sie sagten. Ich schlenderte langsam den Hügel empor und war kurz vor achtzehn Uhr vor dem Lokal. Als ich eintrat sah ich Ildico wieder an dem Tisch in der Ecke beim Fenster sitzen an dem wir auch das letzte Mal saßen und dies erschien mir als gutes Omen denn die Erfolge unserer letzten Begegnung waren groß. Ich eilte zu Ildico, gab ihr die Hand und spürte einen eigenartigen aber sehr angenehmen und anziehenden Duft ihres Parfums. Sie trug Turnschuhe, Jeans und einen locker sitzenden Pullover. Ihr schulterlanges Haar war offen. An ihrem rechten Mittelfinger trug sie einen Ring der meine Aufmerksamkeit erweckte obwohl er ganz schlicht war. Der Ring war aus mehreren Metallreifen zusammengesetzt. In der Mitte war ein leicht konkav wirkender Reif aus bläulichem Metall, daneben an beiden Seiten je ein Reif aus Rotgold und abschließend an jeder Seite ein Reif aus hellem Metall, vermutlich Silber und an den Seitenflächen des Ringes sah man Gelbgold, das die Innenseite des Ringes bildete. Dieses Schmuckstück war überhaupt nicht plump es war auch kaum breiter als ein breiter Ehering. Irgendetwas an diesem Ring sprach mich an und zog mich magisch an. Auch der Duft den Ildico trug verwirrte mich und ließ mich nicht los. Ildico schien diese Faszination gefallen, denn sie blicke mir tief in die Augen und lächelte mich an. In meinem Hirn machte es klick sowohl meine Konzentration als auch Fassung waren weg. Ildico schien dies nicht zu bemerken und nachdem der Barmann uns den Kaffee gebracht hatte bat mich Ildico um die Tabellen und das Diagramm das Herbert vorbereitet hatte. Während sie die Listen studierte schwand meine Konzentration und meine Gedanken schweiften vom Thema völlig ab. Irgendetwas an dem Duft sprach mich seltsam auf sexueller Ebene an, aber das war natürlich lächerlich, denn Ildico war eine Frau. Bisher hatte ich mit Frauen überhaupt nichts im Sinn gehabt. Ich dachte an irgendein neues Parfum mit Pheromonen oder Ähnlichem, da gab es ja schon Werbespots die in die Richtung zielten doch waren diese mir bisher immer als verrückt erschienen. Trug Ildico ein Männerparfum? Ich wusste es nicht denn so etwas hatte ich noch nicht erlebt außerdem hatte ich bisher die Wirkung von Parfums in diese Richtung als Werbegag betrachtet. Alles in mir drängte Ildico entgegen und ich fühlte mich wie ein junges Mädchen bei seinem ersten Date. Ildico rief mich in die Realität zurück und begann mir zu erklären wie ich ihrer Meinung vorgehen sollte. Sie gab mir eine Diskette mit einem Programm das die Verschaltungen angeblich von selbst erledigen sollte. Dies war so phantastisch, dass ich meine Konzentration wiederfand und ich ihren Ausführungen aufmerksam folgen konnte. Das Prinzip klang sehr einfach und sie argumentierte, das jedes Programm genug Dateien und Treiber hatte die über irgendeinen Programmteil fast immer mit irgendeinem Programm einer anderen Maschine in Dialog treten konnte. Man musste den Maschinen dies erlauben und dafür gab es ein kleines Suchprogramm das die Computer anregte sich selbst zu suchen was passend war. Wichtiger war der zweite Programmteil, der verhinderte dass es bei Fehlversuchen zu Abstürzen kam. Herrgott so etwas hat Herbert die ganze Zeit versucht zu bauen. Eine Sicherung gegen Systemabstürze. Wenn das funktionierte das wäre eine Sensation. Ildico erklärte mir, dass die Maschine (sie sagte immer nur Maschine und nicht Computer) Fehler der Verschaltungen nach wenigen Fehlversuchen übersprang und nur funktionierende Verbindungen speicherte. Dies war aber nicht bei der ersten passenden Verschaltung beendet sondern das ganze Innenleben des Computers wurde abgetastet und die Ergebnisse dann nach ihrer Leistungsfähigkeit gereiht gespeichert. Dieses Programm konnte an mehreren Stellen in ein System eingespeist werden und es bildeten sich zuerst Computerpaare, die dann weitere Computerpaare heirateten. Ein weiteres Programm auf der Diskette war eine Optimierung des Datentransportsystems der Vernetzung. Es machte aus einem Datenpfad eine Datenstraße und bei weiteren Bedarf eine Datenautobahn. Die Systeme merkten sich die einzelnen Verschaltungsmöglichkeiten, nutzten sie und verbesserten sie automatisch, Ildico zeigte mit die Punkte und Reihenfolge an denen ich die Verschaltung über diese Wunderdiskette aus starten sollte. Einfach die Diskette in das Laufwerk und als Eingabecode sollte ich „juliadiildico“ tippen darauf die Diskette entnehmen und beim nächsten Punkt am Schaltdiagramm wieder dasselbe tun. Ildico meinte es würde auch von einem einzigen Punkt aus funktionieren aber so ginge es schneller. Sie bat mich es selbst zu tun und die Anderen nicht zusehen zu lassen, den sie wolle keine Gerüchte über Wunderprogramme. Dann meinte sie wenn ich morgen nach dem Frühstück beginnen würde wäre spätestens mittags alles fertig und die Anderen könnten am Nachmittag alles testen. Noch vor dem Abend könnte der Erfolg gemeldet sowie die Rechnung gelegt werden. Übermorgen früh könnte die Überweisung erfolgt sein. Bei diesen Gelddingen erlahmte meine Konzentration und die Gedanken begannen sich wieder auf Ildico zu konzentrieren. Verdammt was war mit mir los, ich dachte und fühlte nur mehr unter der Gürtellinie. Die Angebetete räumte die Unterlagen zusammen, verstaute sie in ihrer Tasche, dann bestellte sie zwei Tequillas ohne Einwohner. Dabei erzählte Sie mir von der Sitte der Mexikaner eine Insektenlarve die sie als Wurm bezeichneten in das Getränk zu tun dazu meist auch noch Salz. Der Alkohol enthemmte meine Gedanken völlig und ich himmelte Ildico unverblümt an. Diese schien davon nichts zu bemerken und wir unterhielten uns gut doch ist mir von dieser Unterhaltung wenig in Erinnerung geblieben. Nur das wir beschlossen ich sollte mal ausspannen und den Amerikaurlaub, den mir die Firma angeboten hatte, sollte ich nützen um mich auch selbständig zu machen. Für das Erste sollte ich bei Ildico in ihrem Haus am Waldrand, wie sie es nannte wohnen. Ildico versprach mich übermorgen Mittag vom Hotel abzuholen und fuhr mich, eine glückliche und verwirrte Julia zum Hotel. Zum Abschied hauchte sie mir ein Küsschen auf die Wange und ich hätte sie am liebsten umarmt. Leise schlich ich von der Hinterseite in das Hotel und kam ungesehen in mein Zimmer. Ich wollte niemanden sehen, denn ich war so aufgewühlt und wollte nur allein sein wenn ich nicht mit Ildico zusammen sein konnte. Dieses Alleinsein führte zu einem Klingeln in meinem Hirn. Ich rief die Rezeption an und bat den anderen Mitgliedern des Teams mitzuteilen, dass sie den Vormittag nicht arbeiten sollten sondern sich erholen und entspannen dann um dreizehn Uhr pünktlich im Institut erscheinen, denn ein wichtiger Test sei angesetzt worden. Danach begab ich mich ins Bett und schlief sofort fest und traumlos.

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250 стр. 1 иллюстрация
ISBN:
9783754178546
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