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Das Markusevangelium

Paul-Gerhard Klumbies

Markus lesen: Eine theoretisch-methodische Vorentscheidung

Bereits die Frage: Wie wird das Markusevangelium gelesen? beinhaltet eine Vorentscheidung im Umgang mit der ältesten Evangelienschrift. Zwei Ansätze stehen in der gegenwärtigen Debatte einander gegenüber. Der eine liest das Markusevangelium in der Tradition historisch-kritischer Exegese als einen Quellentext, der Aufschluss über Vorgänge zur Zeit Jesu gibt. Mittels Literarkritik, Form- und Redaktionsgeschichte wird dabei die Entstehung des Endtextes als das Ergebnis eines Wachstumsprozesses von einem mündlichen Überlieferungsstadium bis zur schriftlichen Endfassung nachvollzogen. Erkenntnisleitend ist die Überzeugung, dass ein Text aus der Geschichte seiner Überlieferung zu verstehen sei.

Der alternative Ansatz nimmt die Endfassung des Markusevangeliums in 1,1–16,8 zum Ausgangspunkt.[1]Mk 16,90096>20 Ungeachtet möglicher Hypothesen über die Entstehungsgeschichte des Textes bezieht sich dieser Zugang auf die Form des Textes, in der er über die Jahrhunderte hin rezipiert wurde. Das Auslegungsinteresse richtet sich auf die erzählte Welt des Gesamtwerks. Dessen Gestaltung und erzählter Inhalt bestimmen die Untersuchung. Unterschieden wird zwischen der erzählten Welt, deren Inhalt die Lebensgeschichte Jesu Ende der zwanziger Jahre des 1. Jh.s ist, und der Erzählwelt der 70er Jahre, der das Werk als Ganzes |184|entstammt. Auf der Basis erzähltheoretischer Einsichten wird die Erhebung des Sinnpotenzials des Textes mit der Bedeutungszuschreibung durch die Leserinnen und Leser bzw. Hörerinnen und Hörer verwoben.

Für die Behandlung des Markusevangeliums im RU empfiehlt es sich, im Vorhinein zu entscheiden, in welchem Verhältnis historisch-rekonstruierendes und literarisch-interpretierendes Verfahren zueinander stehen sollen. Als Kriterium kann im Kontext der Schule die Überlegung dienen, welche Methoden der Textbearbeitung die Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Klassenstufe im Religions- und Deutschunterricht, den Philologien und im Geschichtsunterricht bereits erlernt haben und in der Auslegung des Markusevangeliums neu zur Anwendung bringen können.

„Evangelium“ als Gattung

Der Begriff „Evangelium“ bezeichnete im frühen Christentum ursprünglich die mündliche Verkündigung von Jesus Christus. Mit Mk 1,1Mk 1,1 wurde der Begriff in den Zusammenhang einer schriftlichen Darstellung der Lebensgeschichte Jesu gestellt. Unter „Evangelium“ wurden nun sowohl die mündliche Jesus-Christus-Verkündigung als auch die Jesuserzählung des Markusevangeliums verstanden.

Die Herkunft der Literaturgattung „Evangelium“ und ihr Verhältnis zu anderen Gattungen der antiken Literatur werden kontrovers diskutiert. Nach wie vor vertreten wird die These von der Analogielosigkeit der Gattung „Evangelium“. Gemeint ist, dass mit dem einzigartigen Offenbarungshandeln Gottes in Jesus Christus auch eine neue literarische Gattung in die Welt gekommen sei.[2] Freilich dominieren die Versuche, die Evangeliengattung aus antiken literarischen Vorbildern abzuleiten. Dazu wird auf alttestamentliche Vorgaben wie die Prophetenbiographie[3] und die „Biographie des Gerechten“[4] Bezug genommen. In der Mehrzahl wird auf Vorlagen aus der hellenistisch-römischen biographischen und historiographischen Literatur verwiesen. D. Frickenschmidt[5] gelten alle Evangelien als Jesus-Biographien, V. Robbins[6] und F. Fendler[7] rechnen Markus bei unterschiedlicher Bestimmung der traditionsgeschichtlichen Hintergründe |185|der Gattung „Biographie“ zu. M. Ebner und D. Dormeyer verweisen darauf, dass das Markusevangelium in der Welt des 1. Jh.s n. Chr. insgesamt „als Vita wahrgenommen“ wurde.[8] Es stelle einen Gegenentwurf zu der auf den flavischen Kaiser Vespasian bezogenen Herrscherpropaganda dar.[9] Auch die antike Philosophenvita wird als Vorbild genannt.[10] Nach W. Eckey ist durch das Zusammenlaufen griechischer und römischer sowie alttestamentlich-jüdischer Traditionsstränge ein Werk der Geschichtsschreibung entstanden, das Züge der antiken Biographie trägt und zugleich ein christliches Werk eigener Herkunft darstellt.[11]

Konzentriert man sich anstelle der Zuordnung zur biographisch-historiographischen antiken Literatur auf die Darstellung der erzählten Welt des Markusevangeliums, tritt der literarische Charakter des Werks als einer Erzählung in den Vordergrund. B.L. Mack[12] und E.S. Malbon[13] haben das Augenmerk auf mythisch-narrative Elemente im Markusevangelium gelenkt.[14] Bei Berücksichtigung der mythischen Prägung des Werks kommt dem ersten Wort der Schrift in 1,1 griech. archē besondere Bedeutung zu.[15] Eine archē ist eine mythisch durchformte antike Textsorte. Sie führt gegenwärtige Naturzustände wie geschichtliche Konstellationen auf Ursprungsereignisse zurück, bei denen Gestalten aus |186|der Götterwelt sich in innerweltliche Vorgänge eingeschaltet haben.[16] Mk 1,1Mk 1,1 kündigt eine Erzählung vom Anfang des Evangeliums von Jesus Christus im Leben und Wirken des Menschen Jesus an. Um das Jahr 70 n. Chr. präsentiert das Werk die Schöpfungsgeschichte des christlichen Glaubens in Gestalt einer schriftlichen Jesuserzählung.[17] Offen ist, in welchem Umfang historische Reminiszenzen in diese Erzählung einfließen.

Hinsichtlich der Gattungszuschreibung ist ein doppelter Ursprung zu konstatieren: In formaler Hinsicht greift die markinische Erzählung die Vorgaben einer mythisch geprägten archē auf. Der inhaltliche Bezug auf das Christus-Evangelium und die Person Jesu verleiht ihr zugleich ihre geschichtliche Dimension.

Verfasser, Ort und Zeit der Entstehung, Gliederung

Im Blick auf die historischen Hintergründe der markinischen Evangelienschrift ist nichts sicher. Papias von Hierapolis notiert in der ersten Hälfte des 2. Jh.s unter Bezug auf den Presbyter Johannes, dass Markus, der Jesus nicht mehr persönlich kennengelernt habe, Dolmetscher des Petrus war und aus dem Gedächtnis die Worte und Taten Jesu aufgeschrieben habe. Papias’ Interesse, aus Gründen der Authentizitätssicherung die frühchristlichen Überlieferungen an bedeutende Persönlichkeiten des ältesten Christentums zu binden, macht seine Aussagen jedoch in historischer Hinsicht zweifelhaft. Der Verfasser der ältesten Evangelienschrift bleibt unbekannt.[18]1 Petr 5,13

Gleiches gilt für den Ort der Abfassung. Die gelegentliche Überlegung, einige der Latinismen innerhalb des Markusevangeliums deuteten auf Rom, bleibt genauso spekulativ wie die Annahmen, der Verfasser müsse in Syrien, Antiochia, Galiläa, der Dekapolis oder Kleinasien gesucht werden.[19] Aussagen lässt sich lediglich, dass die Art der Textsorte und die Kenntnis mythischer Erzählweise auf einen Autor verweist, der mit hellenistisch-römischen Erzählgepflogenheiten vertraut ist und versucht, seiner Leserschaft jüdische religiöse Regeln und sprachliche Ausdrücke verständlich zu machen.[20]

Hinsichtlich der Datierung wird diskutiert, ob das Werk nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels im jüdisch-römischen Krieg 70 n. Chr. – so unter Bezug |187|auf Mk 13Mk 13 die Mehrzahl der Forscher[21] – oder kurz zuvor im Jahr 69 entstanden ist.[22]

Themen der markinischen Jesuserzählung
Der Konflikt der Geister

Der markinische Jesus tritt als Agent Gottes für die Ausbreitung der Gottesherrschaft auf der Erde ein. Bei der Taufe in 1,9–11Mk 1,90096>11 wird ihm vom Himmel der göttliche Geist verliehen. Gott selbst apostrophiert ihn als „geliebter Sohn“. Ausgestattet mit göttlichem Geist macht sich Jesus daran, diesen unter den Menschen auszubreiten. Dabei gerät er von Anfang an in Konflikte mit den Trägern des widergöttlichen dämonischen Geistes. Gleich die erste Szene nach der Taufe führt ihn in 1,12f. zu einem „Duell in der Wüste“. Dort trifft er auf den obersten der gegengöttlichen Geister, den Satan. Im Verlauf der weiteren Erzählung gerät er wiederholt in Auseinandersetzungen mit dessen Trabanten. Der Konflikt der Geister ist eine der charakteristischen Erzähllinien im Markusevangelium. In 1,21–28Mk 1,210096>28 und 5,1–20Mk 5,10096>20 kommt es zu exemplarischen Konfrontationen mit Dämonen, die in anthropologischer Hinsicht aufschlussreich sind, da sie den Menschen als Besessenen zeigen.[23] Geistige Verrücktheit und teuflisch-satanische Einwirkungen spielen auch in den Auseinandersetzungen Jesu mit seiner Familie (3,20f.31–35Mk 3,310096>35), mit Schriftgelehrten (3,22–30Mk 3,220096>30) und Petrus eine Rolle (8,33Mk 8,33). Seinen Höhepunkt und Abschluss findet das Thema in der Sterbeszene Jesu in 15,33–39Mk 15,330096>39. Im Moment seines Todes haucht Jesus den ihm bei der Taufe vertikal von oben verliehenen Geist aus (griech. ekpneo V.37.39), dieser beginnt sich horizontal unter die Menschen auszubreiten: Ausgerechnet der römische Centurio als der unwürdige Leiter des Hinrichtungskommandos spricht als erster Mensch das Bekenntnis der Gottessohnschaft Jesu aus, ein in theologischer Hinsicht „österliches“ Ereignis. Am markinischen Karfreitag fallen Ostern und Pfingsten in einem Datum zusammen.[24]

|188|Ethische Normen

Die Kennzeichen des Geistes, dem Jesus entgegentritt, sind Ausgrenzung, Leidensabwehr[25]Mk 8,290096>32 und das Bedürfnis nach Statuserhöhung.[26]Mk 9,330096>37Mk 10,350096>45Mk 1,24Mk 5,7 Die Geistthematik besitzt damit eine ethische Dimension. Die fünf Erzählungen des Zyklus von 2,1–3,6 präsentieren aus der Perspektive der Erzählwelt des beginnenden achten Jahrzehnts in Gestalt ätiologischer Erzählungen die in der Gegenwart geltenden theologischen und ethischen Leitlinien. Diese beziehen sich auf die Vergewisserung der bleibenden Gottesgemeinschaft (2,1–12Mk 2,10096>12),[27] die soziale Integration der Desintegrierten (2,13–17Mk 2,130096>17), die Situationsangemessenheit von Normen (2,18–22Mk 2,180096>22), das menschliche Wohl als Kriterium im Umgang mit Regeln (2,23–28Mk 2,230096>28) sowie die Unmöglichkeit der Neutralität angesichts der ethischen Forderung (3,1–6Mk 3,10096>6).[28]

Christologie in der Spannung zwischen Erhöhung und Erniedrigung

Exakt in der Mitte des Evangeliums, in 8,27–33, macht der Erzähler die Bedeutung der Person Jesu zum Thema. Nachdem Jesus bis dahin sämtliche an ihn herangetragenen Erhöhungsversuche abgewiesen hat, führt seine Frage an die Jünger, für wen die Leute ihn halten (8,27Mk 8,27), zum Christusbekenntnis des Petrus.[29] Statt Petrus für seine an sich richtige Erkenntnis zu loben,[30]Mt 16,170096>19 fordert Jesus Stillschweigen und füllt den Christustitel mit den Aspekten seines Leidens, seiner Verwerfung und seines Sterbens und Auferstehens (vgl. die Leidensweissagungen in Mk 8,31Mk 8,31; 9,31Mk 9,31; 10,32–34Mk 10,32–34). Daran entzündet sich der Widerspruch des Petrus, dem Jesus mit einer Attacke begegnet, bei der er die Zuschreibung des hoheitlichen Status als satanischen Ursprungs zurückweist. Das Gefahrenpotenzial der Erhöhungsaussage „Du bist der Christus“ (8,29Mk 8,29) wird spätestens in 14,61–64 beim Verhör Jesu durch den Hohenpriester sichtbar. Dieser trägt die gleichen Worte wie Petrus an Jesus heran, und als Jesus die mit dem |189|Christustitel verknüpfte Erhöhungsanfrage nicht entschieden abweist, wird das in der Dramaturgie der Erzählung zum Auslöser des Todesurteils gegen ihn (14,64Mk 14,64). Am Schicksal Jesu wird die Gefahr von Statuserhöhungen mit ihrem Risiko des anschließenden Sturzes gezeigt. Nicht geht es darum, den Hoheitsstatus Jesu, seine sog. Messianität, unter ein Geheimnis zu stellen.[31] Gerade umgekehrt wird Jesus als der präsentiert, der Erhöhungsbestrebungen für seine Person abweist. Er lehnt es ab, aus der Gemeinschaft der Gleichen herausgehoben zu werden. Redet er von sich, wählt er als Selbstbezeichnung den schlichten Ausdruck „Sohn des Menschen“.[32]Mk 2,10Mk 2,28Mk 8,31Mk 8,38Mk 9,9Mk 9,12Mk 9,31Mk 10,33Mk 10,45Mk 13,26Mk 14,21Mk 14,41Mk 14,62 Angesichts der Notwendigkeit, das Leben vor dem Hintergrund der Realität von Leidenserfahrungen zu bewältigen, weist Jesus das Statusstreben als bedeutungslos zurück.

Soteriologisches Handeln in Wort und Tat

Tritt in der Christologie auf der einen Seite der personale Status Jesu zurück, wird auf der anderen Seite sein Einsatz für Heil und Wohl der Menschen zu seinem Qualitätsmerkmal. Die Soteriologie gibt der Christologie ihre Richtung. Wieder und wieder bemüht sich der markinische Jesus durch Wort und Tat, Menschen in eine gelingende Gottesbeziehung zurückzuführen. Sein gleichnishaftes Reden von der Herrschaft Gottes (4Mk 4) und sein wundertätiges Handeln greifen ineinander. Beides wird zum Ausdruck der Bemühung, eine Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen zu verkünden, die durch die Widerfahrnisse eines gefährdeten und teilweise auch misslingenden Lebens nicht zerstört ist. Die Vergewisserung der bleibenden Gottesgemeinschaft (2,5Mk 2,5) führt Menschen in das gemeinsame Gotteslob zurück (2,12Mk 2,12).

Das Markusevangelium im RU

Das gesamte Markusevangelium als Erzählung im RU zu lesen, mag im Ausnahmefall möglich sein.[33] In jedem Fall lassen sich thematisch verknüpfte Themenfolgen als durchlaufende Zusammenhänge wahrnehmen. Jesu Konflikte mit Dämonen, die Besessenheits- und die Erhöhungsthematik, die Normenerzählungen (2,1–3,6Mk 2,10096>3,6) und die Sequenzen von wundersamen Begebenheiten mit ihren Kontexten bieten sich zum durchgehenden Lesen (6,30–8,34Mk 6,300096>8,34) an. Der vom Ende |190|der Erzählung auf den Anfang verweisende Kreislauf von Galiläa (16,7Mk 16,7) nach Galiläa (1,14Mk 1,14) und die geographischen Verknüpfungen im mythischen Raum legen nahe, den Weg Jesu und die markinische „Geographie in Kreuzform“[34] nachzuvollziehen. Als längerer Textkomplex eignet sich Jesu gleichnishaftes Reden von der Herrschaft Gottes in 4,1–34Mk 4,10096>34 zur Lektüre, ebenso der wiederkehrende Rekurs auf das Leiden und die Leidensabwehr samt menschlicher Statusfragen (8,31–33Mk 8,310096>33; 9,30–37Mk 9,300096>37; 10,32–45Mk 10,320096>45; 14f.). Die Wahrnehmung der Raumsemantik und der Lichtverhältnisse und Tageszeiten eröffnen wichtige Beobachtungen für die Interpretation. Exemplarisch lässt sich die Darstellung des Sterbens Jesu in 15,33–39Mk 15,330096>39 unter Berücksichtigung des Wechsels von Helligkeit und Dunkelheit sowie der Richtungen im erzählten Raum untersuchen. Die Ostererzählung in 16,1–8Mk 16,10096>8, in der die Frauen in ihre Heimat Galiläa als dem Ort der Begegnung mit dem Auferweckten zurückverwiesen werden,[35] kann als Brücke aus der erzählten in die Welt der Leserschaft interpretiert werden. Mittels der Chiffre „Heimat“ lassen sich Schülerinnen und Schüler einladen, den Ort der Begegnung mit dem Auferweckten in ihren persönlichen Biographien und sozialen Kontexten aufzusuchen[36] und Verbindungen zwischen eigenen Erfahrungen und der erzählten Lebensgeschichte Jesu zu entdecken.

Leseempfehlungen

Bosenius, Bärbel, Der literarische Raum des Markusevangeliums. WMANT 140. Neukirchen-Vluyn, 2014.

Eisen, Ute E., Das Markusevangelium erzählt. Literary Criticism und Evangelienauslegung. In: Alkier, Stefan/Brucker, Ralph (Hg.), Exegese und Methodendiskussion. Tübingen/Basel 1998, 135–153.

Guttenberger, Gudrun, Das Markusevangelium in religionspädagogischer Perspektive. In: Dressler, Bernhard/Schroeter-Wittke, Harald (Hg.), Religionspädagogischer Kommentar zur Bibel. Leipzig 2012, 433–451.

Hahn, Ferdinand (Hg.), Der Erzähler des Evangeliums. Methodische Neuansätze in der Markusforschung. SBS 118/119. Stuttgart 1985.

Kelber, Werner H., Mark’s Story of Jesus. Philadelphia 1979.

Klumbies, Paul-Gerhard, Von der Hinrichtung zur Himmelfahrt. Der Schluss der Jesuserzählung nach Markus und Lukas. BThSt 114. Neukirchen-Vluyn 2010.

Malbon, Elisabeth S., Mark’s Jesus. Characterization as Narrative Christology. Waco 2009.

Müller, Peter, „Wer ist dieser?“ Jesus im Markusevangelium. Markus als Erzähler, Verkündiger und Lehrer. BThSt 27. Neukirchen-Vluyn 1995.

Rhoads, David/Michie, Donald, Mark as Story. An Introduction to the Narrative of a Gospel. Philadelphia 1982.

|191|Schenke, Ludger, Das Markusevangelium. Literarische Eigenart – Text und Kommentierung. Stuttgart 2005.

Sohns, Ricarda, Das Markusevangelium. Das biblische Buch als Ganzschrift. Religion betrifft uns (1/2013).

Themenheft „Das Markusevangelium“. BiKi 66 (2011).

Themenheft „Das Markusevangelium – Ganzschrift“. Religion betrifft uns 1(2013).

Fußnoten

1

Der sog. sekundäre Markusschluss in Mk 16,9–20 stammt erst aus dem 2. Jh.

2

Bultmann, Rudolf, Die Geschichte der synoptischen Tradition. FRLANT 29. Göttingen 81970, 400, bezeichnet das Markusevangelium als „eine original christliche Schöpfung“. Ebenso Schnelle, Udo, Einleitung in das Neue Testament. Göttingen 42002, 177: „Der Evangelist Markus schuf diese neue Gattung“.

3

Vgl. Baltzer, Klaus, Die Biographie der Propheten. Neukirchen-Vluyn 1975.

4

Vgl. Lührmann, Dieter, Biographie des Gerechten als Evangelium. Vorstellungen zu einem Markuskommentar. WuD 14 (1977), 25–50.

5

Vgl. Frickenschmidt, Dirk, Evangelium als Biographie. Die vier Evangelien im Rahmen antiker Erzählkunst. TANZ 22. Tübingen 1997, 501.508.

6

Vgl. Robbins, Vernon K., Jesus the Teacher. A Socio-Rhetorical Interpretation of Mark. Minneapolis 1992, 10.

7

Vgl. Fendler, Folkart, Studien zum Markusevangelium. Zur Gattung, Chronologie, Messiasgeheimnistheorie und Überlieferung des zweiten Evangeliums. GTA 49. Göttingen 1991, 78–80.

8

So Ebner, Martin, Das Markusevangelium. In: Ders./Schreiber, Stefan (Hg.), Einleitung in das Neue Testament. KStTh 6. Stuttgart 2008, 154–183, 168, im Anschluss an Dormeyer, Detlev, Das Markusevangelium als Idealbiographie von Jesus Christus, dem Nazarener. SBS 43. Stuttgart 1999, wobei Abweichungen im Einzelnen in Rechnung zu stellen seien. Für Eve-Marie Becker (Das Markus-Evangelium im Rahmen antiker Historiographie. WUNT 194. Tübingen 2006, 410) stellt das Werk „einen eigenen Typus von Prä-Historiographie dar“.

9

Vgl. Ebner, Martin, Das Markusevangelium und der Aufstieg der Flavier. Eine politische Lektüre des ältesten „Evangeliums“. BiKi 66 (2011), 64–69; Dormeyer, Detlev, Vom zweiten wieder auf den ersten Platz. Forschungsgeschichtlicher Überblick zum Markusevangelium. BiKi 66 (2011), 109–112, 111. Vgl. so schon Theißen, Gerd, Evangelienschreibung und Gemeindeleitung. Pragmatische Motive bei der Abfassung des Markusevangeliums. In: Kollmann, Bernd et al. (Hg.), Antikes Judentum und Frühes Christentum. FS Hartmut Stegemann. BZNW 97. Berlin/New York 1999, 389–414, 397.

10

Vgl. Berger, Klaus, Formen und Gattungen im Neuen Testament. Tübingen 2005, 419.

11

Eckey, Wilfried, Das Markusevangelium. Orientierung am Weg Jesu. Ein Kommentar. Neukirchen-Vluyn 22008, 31–37, spricht von einem „opus sui generis“ (a.a.O., 34).

12

Nach Mack, Burton L., A Myth of Innocence. Mark and Christian Origins. Philadelphia 1988, XII, handelt es sich bei den Evangelien um „myths of origin“.

13

Malbon, Elisabeth S., Narrative Space and Mythic Meaning in Mark. BiSe 13. Sheffield 21991, 2, stellt die literarische Bedeutung der Raumangaben bei Markus heraus.

14

Statt einer Gegenüberstellung biographisch-historiographischer und mythischer Elemente tritt Herrmann, Arnd (Versuchung im Markusevangelium. Eine biblisch-hermeneutische Studie. BWANT 197. Stuttgart 2011, 41–46) für eine Synthese ein. Die markinische Jesusdarstellung wolle als „Ur-Bild“ (a.a.O., 43) ihre Leserschaft prägen.

15

Deutsch: Anfang, Ursprung, Herrschaft.

16

Vgl. Hübner, Kurt, Die Wahrheit des Mythos. München 1985, 135–148.

17

Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Der Mythos bei Markus. BZNW 108. Berlin/New York 2001, 303–314.

18

Vgl. Körtner, Ulrich H.J., Papias von Hierapolis. Ein Beitrag zur Geschichte des frühen Christentums. FRLANT 133. Göttingen 1983, 207–212. Ungewiss bleibt auch, ob der Name „Markus“ durch eine Verbindung zu 1 Petr 5,13 erklärbar ist.

19

Vgl. Schnelle, 2002, 242–244.

20

Vgl. Schnelle, 2002, 246.

21

Vgl. Broer, Ingo, Einleitung in das Neue Testament. Bd. 1/2. Studienausgabe. Würzburg 2006, 85f.; Ebner, 2008, 170f.; Schnelle, 2002, 244f.

22

So Hengel, Martin, Entstehungszeit und Situation des Markusevangeliums. In: Cancik, Hubert, Markus-Philologie. WUNT 33. Tübingen 1984, 1–45, 43.

23

Vgl. Klein, Günter, Der Mensch als Thema neutestamentlicher Theologie. ZThK 75 (1978), 336–349.

24

Vgl. Schreiber, Johannes, Die Sonne im Markusevangelium. Hinweise zur Eschatologie und Schöpfungslehre des Markus. In: Eschatologie und Schöpfung. FS Erich Gräßer. BZNW 89. Berlin 1997, 355–374, 363.

25

Mk 8,29–32.

26

Dieses äußert sich im Geltungswunsch der Jünger Jesu (9,33–37; 10,35–45) wie in den Bemühungen von Geistern, Jesus eine hoheitliche Position einzuräumen (1,24; 5,7).

27

Vgl. Zimmermann, Ruben, Krankheit und Sünde im Neuen Testament am Beispiel von Mk 2,1–12. In: Thomas, Günter/Karle, Isolde (Hg.), Krankheitsdeutung in der postsäkularen Gesellschaft. Theologische Ansätze im interdisziplinären Gespräch. Stuttgart 2009, 227–246.

28

Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Die ätiologisch-narrative Begründung geltender Normen in Mk 2,1–3,6. In: Volp, Ulrich et al. (Hg.), Metapher – Narratio – Mimesis – Doxologie. Begründungsformen und Normen neutestamentlicher Ethik/Contexts and Norms of New Testament Ethics Band VII. WUNT 356. Tübingen 2016, 169–188.

29

Zur Bedeutung der Frage im Markusevangelium vgl. Zimmermann, Ruben, Fragen bei Sokrates und Jesus. Wege des Verstehens – Initiale des Weiterfragens. In: Lindner, Heike/Zimmermann, Mirjam (Hg.), Schülerfragen im (Religions)Unterricht. Ein notwendiger Bildungsauftrag heute?! Neukirchen-Vluyn 2011, 33–59, zur Christusfrage in Mk 8 vgl. a.a.O., 51–54.

30

So Jesus in Mt 16,17–19.

31

Gegen Wrede, William, Das Messiasgeheimnis in den Evangelien. Zugleich ein Beitrag zum Verständnis des Markusevangeliums. Göttingen 41969.

32

Vgl. 2,10.28; 8,31.38; 9,9.12.31; 10,33.45; 13,26; 14,21.41.62. Zum Traditionshintergrund und Bedeutungsspektrum der Menschensohnterminologie vgl. Theißen, Gerd/Merz, Annette, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch. Göttingen 42011, 470–480.

33

Dafür plädiert Müller, Peter, Mit Markus erzählen. Das Markusevangelium im Religionsunterricht. Stuttgart 1999, 7.38.111–115. Vgl. Venetz, Hermann-Josef, Auf dem Weg nach Galiläa. Der Erzählentwurf des ältesten Evangeliums. BiKi 62 (2007), 145–151, 145, sowie das Plädoyer für die Lektüre des Gesamtwerks von Schenke, Ludger, Szenische und liturgische Lesung der Evangelien als Gesamttext. BiKi 62 (2007), 175–179.

34

So Klumbies, Paul-Gerhard, Das Konzept des „mythischen Raumes“ im Markusevangelium. In: Ebner, Martin (Hg.), Heiliges Land. JBTh 23. Neukirchen-Vluyn 2009, 101–121, 119.

35

Vgl. Wypadlo, Adrian, „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn“ (Mk 15,39). BZ NF 55 (2011), 179–208, 187.

36

Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Mk 16,1–8 als Verbindung zwischen erzählter und außertextlicher Welt. In: Ders., 2010, 129–143, 135.

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