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3 Zum Begriff der Seele und der leib-seelischen Einheit des Menschen

Der Begriff der Seele hat sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt. Plato ging von einer unsterblichen Seele aus, die bereits vor diesem irdischen Leben existiert, sich in einen Körper inkarniert und diesen im Tod wieder verlässt. Hier bleibt ein Dualismus von Seele und Leib. Aristoteles nahm die Gegenposition ein und vertrat eine innerweltliche Seelenlehre. Die Seele ist inneres Lebens- und Ganzheitsprinzip alles Lebendigen. Alles Lebendige ist durchseelt. Insofern ist auch die Pflanze durchseelt, das Tier, der Mensch. Thomas von Aquin, der im Mittelalter die aristotelische Seelenlehre übernimmt, spricht daher von der anima vegetativa für die Pflanzenseele (die Medizin kennt noch das Vegetativum im Menschen), von der anima sensitiva, der Tierseele, und der anima intellectiva als der menschlichen Seele. Alle drei „Seelenebenen“ sind im Menschen vereint und durchseelen den Körper von innen her zum Leib. Der Körper ist das materiell Veränderbare, hier werden dauernd Zellen abgebaut, umgebaut, neu gebaut oder abgestoßen. Der Leib steht für die Identität und Einmaligkeit des Menschen. Daher spricht das Christentum auch von der leiblichen Auferstehung von den Toten und nicht von der körperlichen.

So schafft Thomas eine Synthese aus griechisch-aristotelischer Philosophie und christlichem Denken.17 Er fasst seine Gedanken zu dem zentralen Satz zusammen: anima forma corporis: die Seele formt den Körper (zum Leib). Dies ist ein Denken von innen nach außen. Die moderne Genetik verwendet den Begriff der In-forma-tion. Hier steckt auch der Begriff forma drinnen. Diese Betrachtungsweise schaut von außen, von der messbaren Seite auf die Dinge. Sie bleibt zweidimensional und erfasst den Menschen nicht in seiner Ganzheit. Obwohl schon die Erkenntnis der Psychosomatik, der Psychoneuroimmunologie und jener von Genetik und Epigenetik der Ganzheit des Menschen näherkommt, ist sie längst nicht erreicht. Es braucht den ergänzenden Blick von innen her auf das Leib-Seele-Problem. Einen Schritt weiter geht die Erkenntnis der sogenannten individualisierten oder personalisierten Medizin, die besagt, dass nicht nur jeder Mensch ein einzigartiges Genom hat (Genetik-Epigenetik), das ihn z. B. unterschiedlich auf Medikamente oder Impfstoffe reagieren lässt, sondern dass auch jeder Mensch in einer je unterschiedlichen Umgebung lebt und ein ganz individuelles Innenleben führt, das mit keinem anderen vergleichbar ist. Dies ist ein weiterer Schritt auf den Einzelnen zu und nimmt Bezug auf eine ganz individuelle Erkrankung.

Mit René Descartes zerbricht denkerisch diese Leib-Seele-Einheit und der Seelenbegriff verschwindet nahezu. Descartes spricht nur noch von Geist und Materie. Die innere Einheit des Menschen wird dadurch zerrissen. Aber dieses Denken bringt als Positivum einen zentralen Unterschied auf den Punkt, dass der Geist etwas anderes ist als die Materie. Ein materielles Gehirn hat ein Gewicht und eine Ausdehnung, ein Gedanke nicht. Ein Gehirn kann man nicht durch eine Mauer durchdrücken, ein Gedanke ist in einer Sekunde in Australien und überwindet jede Mauer. Hier könnte man zusammenfassen: Der eine Mensch existiert in der Unterschiedenheit von Materie und Geist, ist Einheit in Verschiedenheit.

Erst Sigmund Freud bringt den Seelenbegriff neu zur Sprache, jetzt aber nicht mehr als ein inneres Lebens- und Ganzheitsprinzip, sondern als das Unbewusste, das Es, das Ich, das Überich, das Bestehen ungelöster Konflikte. Über Carl Gustav Jung und Alfred Adler entwickelt sich die Psychologie hin zur Psychosomatischen Medizin mit den Unterabteilungen Psychoonkologie und Psychoneuroimmunologie. Wie gesagt, bleiben diese Konzepte zweidimensional, sie müssten grundgelegt werden in der anima forma corporis-Lehre des Thomas von Aquin mit dem Konzept des menschlichen Geistes als Geistseele (anima intellectiva), die auf das Absolute hin ausgerichtet ist und erst von dort her verstanden werden kann.

Erst aus dieser komplexen Sicht des Menschen kann eine ganzheitliche Perspektive von Krankheit und Gesundheit entwickelt werden. Denn rein innerweltlich ist gar nichts ganzheitlich, weil die Welt endlich ist. Eine den Menschen in seiner Ganzheit erfassende Sicht muss die naturwissenschaftlichen Ergebnisse ernst nehmen, kann die möglichen psychischen Hintergründe einer Krankheit im Sinne der Psychologie hinterfragen und sie schließlich in das Gesamtkonzept des Menschen in seiner Geiststruktur integrieren.

4 Zusammenschau von Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie

Was bedeutet das bisher Angedeutete für Fragen nach Gesundheit und für konkrete Krankheitsgeschehnisse? Man kann von hier aus Krankheiten dreidimensional interpretieren. Der erste Zugang ist naturwissenschaftlicher Art. Nehmen wir noch einmal Krebserkrankungen, die alle einen genetischen Hintergrund haben. Nur wenige sind vererbt (z. B. Brustkrebs bei Frauen und bestimmte Formen von Darmkrebs), die anderen im Laufe des Lebens erworben. Diese naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sind universalisierbar und gelten weltweit.

Diese verallgemeinerbaren Zugänge können ergänzt werden durch die zweite Ebene der individuellen Komponenten. Wie gesagt, Gene müssen durch epigenetische Einflüsse aktiviert oder inaktiviert werden. Diese Einflüsse können mannigfaltig sein: Ernährung, Rauchen, mangelnde Bewegung, aber auch innerer Stress (Disstress), Zerrissenheiten, dauerhafte Konflikte. Hier kommt zunächst die Psychologie ins Spiel. Diese psychologische Ebene ist interindividuell vergleichbar. Wenn z. B. von hundert Frauen achtzig in einer vergleichbar schwierigen Lebenssituation leben, kann man schließen, dass es hier gewisse Korrelationen zwischen der Lebenssituation und dem Ausbruch einer Erkrankung gibt.

Auf der dritten Ebene der Interpretation kommt der/die Einzelne ins Spiel, der mit anderen nicht vergleichbar ist. Dies hat auch die Medizin bereits erkannt. Wie erwähnt spricht man von individueller und personalisierter Medizin. Als individuelle Medizin sollte man jenen naturwissenschaftlichen Zugang bezeichnen, der das je einmalige Genom des Menschen betrachtet. Die personalisierte Medizin betrachtet den/die Einzelne:n in seiner Umgebung, in der Familie, in der Arbeitswelt, aber auch mit seiner/ihrer ganz individuellen Innenwelt. Hier geht es um die psychische Ebene des Menschen, aber auch um seine geistig-spirituelle Dimension.

Bei dieser geistig-spirituellen Dimension geht es aus christlicher Sicht um das Verhältnis zwischen dem menschlichen und dem göttlichen Geist. Diese verschiedenen „Geister“ kann man unterscheiden lernen. Schon im Neuen Testament, später beim Heiligen Benedikt und besonders bei Ignatius von Loyola wird hier von der Unterscheidung der Geister gesprochen. Dabei geht es um die Analyse dessen, was sich im Menschen ereignet und welche verschiedenen Antriebe, Seelenregungen und Seelenbewegungen im Menschen auftauchen. In seinem Buch über die geistlichen Übungen (Exerzitienbuch, EB)18 heißt es bei Ignatius: „Regeln, um einigermaßen die verschiedenen Bewegungen zu erklären und zu erspüren, die in der Seele sich verursachen; die Guten, um sie aufzunehmen, die Schlechten, um sie zu verwerfen“ (EB 21). Bewegen heißt im Lateinischen movere und davon sind die Begriffe „Motiv“ und „Emotionalität“ abgeleitet. So kommt man dem etwas fremden Begriff der Unterscheidung der Geister näher, wenn man sagt, dass es verschiedene Motive und Emotionalitäten im Menschen gibt, die man unterscheiden kann. Man kann hier zum Beispiel Gefühle, die sich mehr auf Situationen und Menschen beziehen, vom Gespür unterscheiden, das sich auf das ganze Leben bezieht. Es geht darum, besser zu verstehen, aus welchen Motiven heraus der Mensch handelt und was ihn dabei emotional bewegt. Es geht letztlich darum, im eigenen Inneren Ordnung zu machen, um so gute Voraussetzungen für eine körperliche und leibliche Gesundheit zu ermöglichen.

Der Mensch kann in seinem Innenleben und damit auch leiblich erfahren, in welche Richtung er unterwegs ist. Er wird innerlich bewegt und bewegt sich äußerlich in eine bestimmte Richtung. Im Zentrum christlicher Spiritualität steht der Satz des Vater Unser: „Dein Wille geschehe.“ Das klingt nach Fremdbestimmung. Den Willen eines anderen Menschen zu tun, ist Fremdbestimmung. Bei Gott ist es umgekehrt: Den Willen Gottes zu erfüllen, führt zum innersten Kern des Menschen. Der Mensch, der diesen Willen sucht und erfüllt, kann schrittweise von falschen innerweltlichen Abhängigkeiten frei werden hin zum Finden der eigenen Berufung, Identität, inneren Stimmigkeit, Einmaligkeit.

Um diesen Weg in die Freiheit zu finden, hat Ignatius von Loyola in seinen Exerzitien eine besondere Methode entwickelt. In den großen Exerzitien, die auf vier Wochen im Schweigen angelegt sind, geht es in der ersten Woche um die Betrachtung des eigenen Lebens mit seinen Prägungen. Mit allen Sinnen soll der Mensch sich in seine Kindheit und Jugend versetzen und nachspüren, wie die Umgebung auf ihn gewirkt hat und welche Prägungen dadurch entstanden sind. In der zweiten Woche wird – ebenfalls mit allen Sinnen – versucht, das Leben Jesu von innen her zu erfassen. In der dritten Woche geht es um die Betrachtung des Leidens Jesu und in der vierten Woche um die Überwindung des Leidens hinein in das, was die Tradition Erlösung und Auferstehung nennt.19

Der Mensch, der in diesem dynamischen Prozess fortschreitet, findet je neu seinen inneren Frieden und tiefe Freude. Ignatius nennt diesen inneren Seelenzustand „Trost“: „Ich rede von Trost, wenn in der Seele eine innere Bewegung [Hervorhebung M. B.] sich verursacht, bei welcher die Seele in Liebe zu ihrem Schöpfer und Herrn zu entbrennen beginnt […] und endlich nenne ich Trost jede Zunahme von Hoffnung, Glaube, Liebe, und jede innere Freudigkeit, die ihn zu den himmlischen Dingen ruft und zieht und zum eigenen Heil seiner Seele, indem sie ihn besänftigt und befriedet in seinem Schöpfer und Herrn“ (EB 316). Das Herausfallen aus dieser inneren Einheit nennt er „Trostlosigkeit“: „Ich nenne Trostlosigkeit alles, was zur dritten Regel in Gegensatz steht, als da ist: Verfinsterung der Seele, Verwirrung in ihr, Hinneigung zu den niedrigen und erdhaften Dingen, Unruhe verschiedener Getriebenheiten und Anfechtungen, die zum Mangel an Glauben, an Hoffnung, an Liebe bewegen, wobei sich die Seele ganz träg, lau, traurig findet und wie getrennt von ihrem Schöpfer und Herrn“ (EB 317).

Es geht um innere Seelenregungen und verschiedene Antriebe im Menschen: solche, die aus dem Ich des Menschen kommen, solche, die aus dem göttlichen Geist stammen und jene aus dem „unguten“ Geist, die den Menschen vom Weg abbringen wollen. Nach den Worten des Theologen Karl Rahner ist festzuhalten, „daß man daraus, woher der Antrieb stammt, allererst erkennt, ob er gut ist“20. Rahner meint, dass die Güte einer Tat erst „aus der Erkenntnis der Herkunft“21 des Antriebes – ob göttlicher Antrieb oder nicht – zu erkennen ist und nicht einfach nur durch die Anwendung allgemeiner Normen. Zwar geht es auch darum, bestimmte Normen zu akzeptieren (z. B. 10 Gebote), aber menschliches Handeln weist nach christlicher Auffassung darüber hinaus.

Allerdings wird man für den modernen Menschen zugeben müssen, „daß der Mensch von heute mit seinem spontanen Lebensgefühl nur sehr schwer bereit sein wird, etwas, was er in seinem Bewußtsein entdeckt, als eine höchst persönliche Einwirkung Gottes anzuerkennen, seine Stimmungen, Antriebe, seinen ‚Trost‘ und ‚Mißtrost‘ als eine Wirkung transzendenter Mächte zu begreifen. Er wird eher an Hormone, Wirkungen des Wetters, erbbiologische Charakterbedingtheiten, Echo aus dem Unterbewußtsein, Komplexe und an tausend andere Dinge denken, bevor er auf den Gedanken kommt, daß da Gott, sein Engel oder der Teufel am Werk ist.“22 Der Mensch wird noch zugeben, dass die Erfahrungen der seelischen Innenwelt religiös bedeutsam sind und etwas mit Gott zu tun haben. „Aber daß sie unmittelbar von Gott bewirkt sein könnten, wird ihm heute nicht leicht einleuchten.“23

Nimmt man diese Aussagen von Frieden und innerer Freude auf der einen Seite und von Zerrissenheit, Getriebensein, Unruhe auf der anderen Seite mit den Aussagen der Psychoneuroimmunologie über innere Zerrissenheiten, Konflikte, Disstress zusammen, kann man durchaus schließen, dass auch diese existenziell-spirituelle Dimension des Menschen Auswirkungen auf Genetik, Epigenetik und das Immunsystem haben und somit auf Krankheit und Gesundheit. Bei einer solchen Interpretation geht es nicht um Schuld, sondern um Erkenntnis, Reflexion, Bedeutung oder Sinn einer Erkrankung.

Allerdings gibt es hier keine hundertprozentige Relation. Es kann jemand „richtig“ leben und die geschilderten Zusammenhänge erkennen und doch erkranken. Das hängt mit Umwelteinflüssen zusammen oder mit der möglichen Ausgesetztheit einer krankmachenden Umgebung (z. B. schlechte Hygienemaßnahmen in ärmeren Ländern). Es kann auch sein, dass jemand krank bleibt und doch den Sinn einer solchen Erkrankung entdeckt. So ist es Paulus ergangen. Er bittet Gott mehrfach, ihm seine Krankheit zu nehmen (womöglich eine Epilepsie), aber dieser Wunsch wird abgelehnt und stattdessen gesagt: Meine Gnade soll dir genug sein. Und dann erkennt Paulus den Sinn dieser Erkrankung, dass ihm ein Stachel ins Fleisch getrieben ist, damit er sich nicht überhebt.

5 Zusammenfassung

Vielleicht kann man es so zusammenfassen: Gesundheit und Krankheit sind je neu herzustellende Gleichgewichtssysteme. Sie sind einerseits ein naturwissenschaftliches Geschehen und haben zum anderen mit dem Innenleben und Entscheidungen des Menschen zu tun. Im Inneren des Menschen finden Interaktionen zwischen psychischen und existenziell-spirituellen Seelenbewegungen statt. Aus christlich-spiritueller Sicht führt die Kongruenz mit dem göttlichen Wollen je neu zu innerer Stimmigkeit, Frieden, Freude. Wie sich auf der naturwissenschaftlichen Ebene immer neu ein Gleichgewicht einstellen muss, kann auch auf der geistigen Ebene durch gute Entscheidungen je neu ein inneres Gleichgewicht hergestellt werden. Die anima forma corporis-Lehre des Thomas von Aquin kann zusammengedacht werden mit den Vorstellungen der In-forma-tion des Organismus durch Genetik und Epigenetik. Die Perspektive von innen nach außen kann sich mit jener von außen nach innen komplementär ergänzen. Der alte Satz mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – kann erweitert werden mit: ein gesunder geordneter Geist ist eine gute Voraussetzung (keine Garantie) für einen gesunden Körper und Leib.

Der Autor: Prof. Dr. med. Dr. theol. Mag. pharm. Matthias Beck, abgeschlossene Studien in Pharmazie, Medizin, Philosophie und Theologie; Promotion in Medizin und Theologie, Habilitation in Moraltheologie an der Universität Wien; Professur für Moraltheologie (theologische Ethik) mit Schwerpunkt Medizinethik; Mitglied der Bioethikkommission beim Bundekanzleramt in Wien, der Europäischen Bischofskonferenzen in Brüssel (COMECE), der päpstlichen Akademie für das Leben im Vatikan; Autor zahlreicher Bücher im Grenzgebiet zwischen Naturwissenschaften / Theologie, Medizin und Spiritualität; wichtigste Publikationen: Seele und Krankheit. Psychosomatische Medizin und theologische Anthropologie, Paderborn u. a. 32003; Leben – wie geht das? Wege zur Lebensentfaltung, Wien–Graz–Klagenfurt 2018; Gott finden. Wie geht das?, Wien–Graz–Klagenfurt 2020; GND 124934242.

Weiterführende Literatur:

– Christian Schubert (Hg.): Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie, Stuttgart 22015.

– Matthias Beck: Geistig-seelische Prozesse in ihrem Einfluss auf Genetik und Epigenetik – Paradigmenwechsel in der Medizin?, in: Peter Heusser / Johannes Weinzirl (Hg.), Medizin und die Frage nach dem Menschen, Würzburg 2013.

– Ders.: Der Krebs und die Seele, Gen – Geist – Gehirn – Gott, Paderborn u. a. 22010.

– Giovanni Maio, Mittelpunkt Mensch: Ethik in der Medizin. Ein Lehrbuch, Stuttgart, 22017.

– Matthias Beck, Christsein – Was ist das? Glauben auf den Punkt gebracht, Wien–Graz–Klagenfurt 2016.

1 Gerald Huether / Stephan Doering / Ulrich Rüger / Eckart Rüther / Gerhard Schüßler, Psychische Belastungen und neuronale Plastizität. Ein erweitertes Modell des Streßreaktionsprozesses für das Verhältnis zentralnervöser Anpassungsprozesse, in: Ulrich Kropiunigg / Alois Stacher, Ganzheitsmedizin und Psychoneuroimmunologie. Vierter Wiener Dialog, Wien 1997, 126–139, hier 126.

2 Joachim Bauer, Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern, Frankfurt a. Main 2002.

3 Ebd., 143 f.

4 Ebd., 136.

5 Vgl. dazu Matthias Beck, Krebs. Körper, Geist und Seele einer Krankheit, Wien–Graz–Klagenfurt 2017, sowie: ders., Der Krebs und die Seele. Gen – Geist – Gehirn – Gott, Paderborn u. a. 22010.

6 Das folgende Kapitel wurde schon ähnlich abgedruckt in: Matthias Beck, Seele und Krankheit. Psychosomatische Medizin und theologische Anthropologie, Paderborn u. a. 32003, 13 ff.

7 Eine Aufzählung von Krankheitskonzeptionen im Laufe der Geschichte bleibt unvollständig. Es lassen sich diese aber zusammenfassen z. B. in metaphysisch-religiöse, philosophisch-spekulative, naturalistisch-naturwissenschaftliche und letztlich psychosomatisch-soziokulturelle Modellvorstellungen. Vgl. dazu die Aufstellung bei Karl E. Rothschuh, Der Krankheitsbegriff, in: ders. (Hg.), Was ist Krankheit? Erscheinung, Erklärung, Sinngebung (Wege der Forschung 362), Darmstadt 1975, 397–420, bes. 400–408. Zur Frage der Krankheitsinterpretation in anderen Kulturen seien als Beispiel genannt: Johann Chr. Bürgel, Leiblichkeit, Krankheit, Heilung im Islam, in: Evangelische Akademie Baden (Hg.), Krankheit und Heilung in den Religionen. Islam – Hinduismus – Christentum (Herrenalber Protokolle 67), Karlsruhe 21991; Lawrence E. Sullivan (Hg.), Healing and Restoring. Health and Medicine in the World’s Religious Traditions, New York–London 1989; Beatrix Pfleiderer / Wolfgang Bichmann, Krankheit und Kultur. Eine Einführung in die Ethnomedizin, Berlin 1985; auch Heinrich Schipperges / Eduard Seidler / Paul U. Unschuld (Hg.), Krankheit, Heilkunst, Heilung, Freiburg i. Br.–München 1978.

8 Vgl. zur Frage der Krankheit im Alten und Neuen Testament u. a.: Klaus Seybold / Ulrich B. Müller, Krankheit und Heilung (Biblische Konfrontationen), Stuttgart u. a. 1978, 79. Dort auch weitere Differenzierungen von Krankheitsauffassungen in den verschiedenen Büchern des AT, des Judentums im Umfeld des NT und der hellenistischen Welt. Vgl. auch Eberhard Schockenhoff, Ethik des Lebens. Ein theologischer Grundriß, Mainz 1993, 268 ff. Zur Krankheitsauffassung im AT siehe ebenso Hans Walter Wolff, Anthropologie des Alten Testaments, Gütersloh 61994, 211–220.

9 Mit dieser hippokratischen Medizin eng verwandt sind die indische Ayurveda sowie die chinesische und tibetanische Medizin. Auch das indische Ayurveda-System sieht die Harmonie der Körpersäfte als Bedingung der Gesundheit an.

10 Vgl. Erwin H. Ackerknecht, Geschichte der Medizin, Stuttgart 71992, 51 ff.

11 „Gesundheit und Krankheit werden im Mittelalter in einem größeren Zusammenhang gesehen. Sie dienen dem Heil des Menschen. Der Mensch kann in einer Schicht seines Wesens durchaus gesund sein und zugleich in einer anderen zu Tode krank darniederliegen“ (Heinrich Schipperges, Die Kranken im Mittelalter, München 1990, 15). Zur Auffassung von Krankheit in der Antike und im Mittelalter vgl. auch Heinrich Schipperges / Eduard Seidler / Paul U. Unschuld (Hg.), Krankheit, Heilkunst, Heilung (s. Anm. 7), 229–269.

12 Vgl. Erwin H. Ackerknecht, Geschichte der Medizin (s. Anm. 10), 57.

13 Vgl. Heinrich Schipperges, Die Kranken im Mittelalter (s. Anm. 11), 203 ff.

14 Vgl. dazu u. a.: Heinrich Schipperges (Hg.), Geschichte der Medizin in Schlaglichtern, Mannheim 1990, bes. 58 ff., 285 ff.; ders., Homo patiens. Zur Geschichte des kranken Menschen, München 1985, bes. 158–179.

15 Vgl. u. a. Erwin H. Ackerknecht, Geschichte der Medizin (s. Anm. 10), 90.

16 Zur genaueren Information über die Medizin des 18. Jahrhunderts vgl. ebd., 90 ff. Zur Frage der sich entwickelnden Bakteriologie vgl. ebd., 123 ff.

17 Vgl. dazu Matthias Beck, Seele und Krankheit (s. Anm. 6), 117–263. Hier wird die Seelenlehre des Thomas von Aquin in moderner Interpretation durch Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar dargestellt.

18 Ignatius von Loyola, Die Exerzitien (übertr. v. H. U. v. Balthasar), Einsiedeln-Freiburg i. Br. 152016.

19 Vgl. dazu die Aufteilung der Exerzitien in den vier Wochen Rhythmus im Exerzitienbuch (Nr. 24–260).

20 Karl Rahner, Die Logik der existentiellen Erkenntnis bei Ignatius von Loyola, in: ders., Das Dynamische in der Kirche (QD 5), Freiburg i. Br.–Basel–Wien 1958, 103.

21 Ebd.

22 Ebd., 105 f.

23 Ebd., 106.

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