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KAPITEL SIEBEN

Erec öffnete seine Augen und fand sich in Alistairs Armen wieder. Er blickte ihr in die Kristallblauen Augen die voller Liebe und Wärme auf ihn herabblickten. Sie lächelte sanft und er konnte die Wärme spüren, die aus ihren Händen in seinen Körper strömte. Als er sich bewegte, fühlte er sich geheilt, wiedergeboren, gerade so, als wäre er nie verletzt gewesen. Sie hatte ihn von den Toten zurückgeholt.

Erec setzte sich auf und sah Alistair überrascht in die Augen und fragte sich zum wiederholten Male, wer sie wirklich war, und woher sie diese Kräfte hatte.

Als Erec sich aufsetzte und sich den Kopf rieb fiel ihm sofort ein: Andronicus Männer. Der Angriff. Die Verteidigung der Schlucht. Der Felsbrocken.

Erec sprang auf und sah, wie seine Männer ihn ansahen, als hätten sie seine Wiederauferstehung erwartet – und seinen Befehl. In ihren Gesichtern konnte er Erleichterung sehen.

„Wie lang bin ich bewusstlos gewesen?“, fragte er Alistair. Er fühlte sich schuldig, dass er seine Männer so lange im Stich gelassen hatte.

Doch sie lächelte ihn liebevoll an.

„Nicht länger als einen Augenblick.“, sagte sie.

Erec konnte nicht verstehen, wie das sein konnte. Er fühlte sich so erholt, als hätte er jahrelang geschlafen. Er spürte eine neue Energie als er aufstand, in Richtung der Schlucht lief um dort das Ergebnis seines Handwerks zu betrachten: Der riesige Felsbrocken, den er zertrümmert hatte, versperrte die Schlucht nun vollständig und Andronicus Männer konnten nicht mehr hindurch kommen. Sie hatten das Unmögliche erreicht, und zumindest für den Augenblick eine riesige Armee abgewehrt.

Doch noch bevor er ihren Sieg feiern konnte, hörte Erec plötzlich einen Schrei von oben und blickte auf: Auf der Klippe schrie einer seiner Männer auf, stolperte zurück und fiel tot vor ihm zu Boden.

Erec sah, dass ein Speer den Körper des Mannes durchbohrt hatte, dann wandte er den Blick wieder nach oben und sah Kampfgeschehen überall, begleitet von Schreien und dem Klirren von Metall. Vor seinen Augen erschienen dutzende von Andronicus Männern auf den Klippen und Kämpften gegen die Männer des Barons, Schlag um Schlag, und Erec erkannte, was geschehen war: Der Kommandant hatte seine Truppe geteilt, hatte den einen Teil durch die Schlucht und den anderen über die Berge geschickt.

„AUF DEN GIPFEL!“, befahl Erec. „KLETTERT LOS!“

Die Männer des Barons folgten ihm, als er mit dem Schwert in der Hand den Berg hinauf stürmte und sich Schritt um Schritt den steilen Hang aus Staub und Steinen hinauf kämpfte. Alle paar Meter rutschte er und musste sich mit der Hand an einem Felsen festhalten, um nicht abzurutschen. Er rannte, doch der Fels war zu steil um zu rennen, sodass er eher klettern musste; jeder Schritt war ein Kampf und die Rüstungen klimperten während die Männer wie Bergziegen nach oben keuchten.

„BOGENSCHÜTZEN!“, schrie Erec.

Unter ihm hielten mehrere Dutzend Bogenschützen, die ebenfalls den Berg erklommen, inne und zielten auf den Gipfel der Klippe. Sie ließen einen Schwarm von Pfeilen los und etliche feindliche Krieger schrien auf und fielen in den Tod. Ein Mann fiel direkt auf Erec zu und er konnte sich gerade noch ducken, um ihr auszuweichen. Doch einer der Männer des Barons hatte nicht so viel Glück: der Tote traf ihn und riss ihn mit sich in den Abgrund.

Die Bogenschützen bezogen ihre Positionen entlang des Weges nach oben, und feuerten jedes Mal, wenn ein feindlicher Krieger es wagte, seinen Kopf über die Klippen zu stecken eine neue Salve ab.

Doch der Kampf oben auf der Klippe war Nahkampf auf engstem Raum, und ein Pfeil verfehlte sein Ziel und traf versehentlich einen der Männer des Barons in den Rücken. Der Empire Krieger gegen den er gekämpft hatte, nutzte den Augenblick und stieß ihn über die Kante; doch er gab dafür seine Deckung auf, und musste es mit seinem Leben bezahlen.

Erec verdoppelte seine Bemühungen, genau wie die anderen Männer um ihn herum, und spurteten mit aller Kraft die Klippe hinauf. Als er nur wenige Meter von der Kante entfernt war, rutschte er aus und fiel; er wedelte wild mit den Armen, streckte sich und konnte eine dicke Wurzel greifen, die unter einem Fels hervorkam. Er hielt sich fest, zog sich daran hoch und kam wieder auf die Beine. Er erreichte die Kante als erster und stürmte mit einem lauten Schlachtruf auf den Lippen voran. Er hatte sein Schwert hoch erhoben, und war bereit seine Männer zu unterstützen, die krampfhaft versuchten, ihre Positionen zu halten, jedoch langsam zurückgedrängt wurden. Er hatte nicht mehr als ein paar Dutzend Männer hier oben, die alle in Kämpfe Mann gegen Mann mit feindlichen Kriegern verwickelt waren jeweils zwei zu eins in der Unterzahl. Und es kamen immer mehr Empire Krieger auf dem Gipfel an.

Erec kämpfte wie wild, stürzte sich nach vor und erstach zwei Männer auf einmal. Niemand im gesamten Ring war schneller und geschickter im Kampf als er, und mit zwei Schwertern in der Hand nutzte Erec die einzigartige Fähigkeit des Meisters der Silver um das Empire zurückzuschlagen. Er alleine war eine Welle der Zerstörung als er herumwirbelte, sich duckte und zuschlug, und sich mitten unter die Empire Krieger warf. Er wich aus, verteilte Kopfstöße und parierte, und war so schnell, dass er auf seinen Schild verzichtete. Erec stürmte wie ein Wirbelwind durch ihre Reihen und stürzte ein Dutzend Krieger von den Klippen bevor sie auch nur den Hauch einer Chance gehabt hatten, sich selbst zu verteidigen. Und die Männer des Barons um ihn herum unterstützten ihn.

Hinter ihm erreichten die übrigen Männer den Gipfel, Brandt und der Baron führten sie an und kämpften bald an Erecs Seite. Das Blatt wendete sich und sie drängten die Männer des Empire zurück und Leichen stapelten sich um sie herum.

Erec nahm seine Angriffsposition gegenüber dem letzten Empire Krieger auf dem Kliff ein und trieb ihn in die Enge. Schließlich holte er Schwung und schickte ihn mit einem Tritt vom Plateau die feindliche Seite hinunter. Der Mann schrie, als er in die Tiefe fiel. Erec und seine Männer standen da und versuchten, wieder zu Atem zu kommen. Erec ging an den Rand der Seite der Klippe, die dem Empire gehörte. Er wollte sehen, was unten vor sich ging. Sie hatten aufgehört, Männer nach oben zu schicken, doch Erec hatte das ungute Gefühl, dass sie vielleicht noch etwas in der Reserve hatten. Seine Männer gesellten sich zu ihm und blickten ebenfalls ins Tal.

Nicht einmal Erecs wildeste Vorstellungen konnten ihn darauf vorbereiten, was er unten sah. Sein Herz sank. Trotz hunderten von Männern, die sie getötet hatten, trotz der Tatsache, dass sie die Schlucht  versiegelt hatten und die Klippe eingenommen hatten, waren unter ihnen nach wie vor zehntausende von Empire Kriegern.

Erec konnte es kaum glauben. Es hatte ihnen alles abverlangt so weit zu kommen, und all der Schaden, den sie angereichtet hatten, hatte nicht einmal eine Delle in der sprichwörtlichen Rüstung des Empire hinterlassen. Sie würden einfach immer mehr Männer hier hoch schicken. Erec und seine Männer würden ein paar Dutzend mehr vielleicht sogar ein paar Hundert mehr töten. Doch irgendwann würde sich die Überzahl durchsetzen.

Erec stand da und fühlte sich hoffnungslos. Zum ersten Mal in seinem Leben, war er sich sicher, dass er sterben würde. Hier an diesem Ort, an diesem Tag. Es gab keinen Ausweg. Er bereute es nicht. Er hatte eine heroische Verteidigung geführt, und wenn er sterben sollte, dann gab es keinen besseren Ort und keine bessere Zeit dafür. Er griff sein Schwert und bereitete sich darauf vor. Sein einziges Zögern galt der Sicherheit Alistairs.

„Nun, wir hatten einen guten Lauf“, hörte er eine Stimme sagen.

Erec wandte sich um und sah Brandt neben sich stehen. Er hatte die Hand auf seinen Schwertknauf gelegt und sah genauso resigniert aus wie er. Sie hatten unzählige Schlachten zusammen geschlagen, und waren viele Male in der Unterzahl gewesen – und doch hatte Erec nie diesen Ausdruck auf dem Gesicht seines Freundes gesehen. Er war das Spiegelbild seines eigenen und signalisierte, dass der Tod auf sie wartete.

„Wenigstens werden wir kämpfend untergehen“, sagte der Baron.

Er sprach genau das aus, was Erec dachte.

Unter ihnen blickten die Männer des Empire auf, gerade so als ob sie es auch bemerkt hätten. Tausende sammelten sich und marschierten mit gezogenen Waffen im Gleichschritt auf die Klippe zu. Hunderte von Bogenschützen des Empire knieten nieder und Erec wusste, dass sie nur noch Augenblicke vom Blutvergießen entfernt waren. Er holte tief Luft und bereitete sich darauf vor. Plötzlich hörte er von irgendwoher ein Kreischen am Himmel. Erec blickte suchend auf und fragte sich, ob er es sich nur eingebildet hatte. Er hatte vor langer Zeit einmal den Schrei eines Drachen gehört, und er glaubte, dass das, was er gehört hatte, ganz ähnlich klang. Es war ein Klang, von dem er nie gedacht hätte, dass er ihn noch einmal hören würde. Es konnte nicht sein. Ein Drachen? Hier im Ring?

Erec legte den Kopf in den Nacken, und in der Ferne sah er, was sich für immer in seine Erinnerung einbrennen sollte: zwischen den Wolken hervor kam ein riesiger purpurner Drache mit glühend roten Augen auf sie zugeflogen. Sein Anblick füllte Erec mit Furcht, mehr als eine Armee ihm hätte einflössen können.

Doch als er näher hinsah, verwandelte sich seine Angst in Verwirrung. Er war sich sicher, zwei Personen auf dem Rücken des Drachen reiten zu sehen. Und als Erec seine Augen zusammenkniff, erkannte er sie. Bildete er sich das alles nur ein?

Dort auf dem Rücken des Drachen saß Thorgrin, und hinter ihm hielt Gwendolyn, die Tochter von König MacGil die Arme um ihn geschlungen.

Noch bevor Erec verarbeiten konnte, was er da sah, tauchte der Drachen herab wie ein Adler auf seine Beute. Er öffnete sein Maul und kreischte fürchterlich; der Klang war so schrill, dass ein Felsbrocken neben Erec zerbarst. Der Boden erzitterte und Feuer begann aus dem Maul des Drachen auf die Männer des Empire herabzuregnen.

Das Tal füllte sich mit den Schreien von tausenden von Kriegern des Empire, als eine feurige Welle nach der anderen sie einhüllte, bis das ganze Tal in Flammen stand. Thor lenkte tausende von ihnen aus. Die verbliebenen Krieger rannten um ihr Leben in Richtung Horizont. Doch Thor jagte sie und ließ den Drachen immer mehr Feuer speien.

Innerhalb weniger Augenblicke waren alle Männer des Empire unterhalb von Erecs Position – die ihn und seine Männer mit Sicherheit getötet hätten – selbst tot. Von ihnen blieb nicht mehr als verkohlte Leichen, Feuer und Flammen, Seelen, die einmal waren. Das gesamte Bataillon war fort.

Erec blickte mit vor Schreck weit geöffnetem Mund auf und beobachtete, wie sich der Drachen hoch in die Luft erhob, mit seinen Flügeln schlug und an ihnen vorbei flog. Er flog in Richtung Norden. Seine Männer brachen in lauten Jubel aus, als er über sie hinweg flog.

Erec war sprachlos in der Bewunderung von Thors Heldentaten, seiner Furchtlosigkeit und seiner Kontrolle über das Tier und die Fähigkeiten des Tiers. Erec war eine zweite Chance gegeben worden zu leben – ihm und allen seinen Männern – und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich wirklich optimistisch. Nun konnten sie gewinnen. Selbst gegen Andronicus gigantische Armee konnten sie mit einem Tier wie diesem gewinnen.

„Männer, auf geht’s Marsch!“, befahl Erec.

Er war fest entschlossen, der Spur des Drachen zu folgen, dem Geruch des Schwefels und dem Feuer am Himmel – wo auch immer es ihn hinführen würde. Thorgrin war zurückgekehrt und es war an der Zeit, sich ihm anzuschließen.

KAPITEL ACHT

Kendrick stürmte begleitet von seinen Männern auf Vinesia zu, der Stadt, in die sich Andronicus Bataillon zurückgezogen hatte. Ein hohes, eisernes Fallgitter blockierte die Stadttore, die Steinmauern waren stark, und Andronicus Männer die innerhalb und außerhalb der Mauern lagerten waren deutlich in der Überzahl. Und das Überraschungsmoment war auch nicht mehr auf Kendricks Seite. Und was noch schlimmer war, hinter der Stadt fluteten tausende von Empire Kriegern die Ebene um die Position in Vinesia zu verstärken. Gerade als Kendrick sicher war, sie in die Flucht geschlagen zu haben, kippte die Situation. Tatsächlich marschierte nun eine ganze Armee geordnet und diszipliniert auf Kendrick zu – eine massive Welle der Zerstörung, bereit, über ihn und seine Männer einzubrechen.

Die einzige Alternative zum Kampf war der Rückzug nach Silesia, und es für eine Weile zu halten, bis das Empire es wieder einnahm und sie alle wieder Sklaven wurden. Und das durfte nicht sein.

Kendrick war nie einer gewesen, der sich vor einer Konfrontation zurückgezogen hätte, selbst wenn er in der Unterzahl war und das galt auch für die tapferen Krieger aus MacGils Armee, aus Silesia und die Männer der Silver. Sie alle würden mit ihm in den Tod gehen. Kendrick umklammerte den Knauf seines Schwertes fester. Er wusste genau, was er an diesem Tag zu tun hatte.

Von den Männern des Empire erschallte lautes Schlachtgeschrei, und Kendrick begegneten dem Schrei mit ihrem eigenen, noch lauteren.

Als Kendrick und seine Männer den Hügeln hinunterritten, um sich der entgegenkommenden Armee zu stellen, wussten sie, dass es eine Schlacht war, die sie nicht gewinnen konnten – doch sie waren fest entschlossen, sie dennoch zu schlagen. Kendrick spürte den Wind in seinem Gesicht, und die Vibration des Schwertknaufs in seiner Hand, und er wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er sich selbst im Schlachtgetümmel verlor, im wohlbekannten Ritus der Schwerter.

Kendrick vernahm überrascht ein Kreischen hoch über sich; er legte den Kopf in den Nacken und sah etwas pfeilschnell durch die Wolken schießen. Er hatte es schon einmal gesehen – es war Thor auf dem Rücken von Mycoples – doch es nahm ihm immer noch den Atem. Besonders diesmal, denn er entdeckte auch Gwendolyn auf dem Rücken des Drachen.

Kendricks Herz schwall, als er sah, wie sie aus den Wolken hinabtauchten und er erkannte, was gleich geschehen würde.

Er grinste breit, hob sein Schwert höher und ritt schneller, und wusste sicher, dass der Sieg an diesem Tage ihrer sein würde.

*

Thor und Gwen flogen auf dem Rücken von Mycoples durch die Wolken und sie schlug mit ihren riesigen Flügeln als Thor sie drängte, schneller zu fliegen. Er konnte die Gefahr für Kendrick und die anderen unter sich spüren als sie durch die Wolken brachen. Vor ihnen tat sich die Szene in der Weite der Landschaft auf: zwischen den sanften Hügeln sah er die riesige Division von Andronicus Männern, die auf Kendricks Männer zustürmte.

Thor lenkte Mycoples nach unten.

„Tiefer!“, flüsterte er.

Sie tauchte nach unten, so dicht über den Boden, dass Thor beinahe abspringen konnte, und spie Feuer. Thor spürte die Hitze. Welle um Welle von Feuer rollte über die Ebene, begleitet von den panischen Schreien von Andronicus Männern. Mycoples ließ Zerstörung auf sie herabregnen, anders als alles, was die Männer je gesehen hatte. Sie setzte die Landschaft meilenweit in Brand und tausende von Männern fielen.

Die Überlebenden drehten sich um und suchten ihr Heil in der Flucht. Thor überließ die verbliebenen Männer Kendrick und wandte sich den Männern innerhalb der Stadt zu.

Er wusste, dass Mycoples innerhalb eines so beengten Bereichs nur schlecht manövrieren konnte, und es zu riskant sein würde, sie innerhalb der steilen, engen Wände zu landen. Thor sah, wie hunderte von Männern mit Pfeilen und Speeren gen Himmel zielten, und er fürchtete, dass sie Mycoples auf diese kurze Distanz verletzen könnten. Es gefiel ihm ganz und gar nicht. Er spürte, wie das Schwert des Schicksals in seiner Hand pulsierte und wusste, dass dies eine Schlacht war, die er selbst schlagen müssen würde.

Thor ließ Mycoples vor der Stadt landen, direkt vor dem riesigen eisernen Fallgitter. Als sie landete, flüsterte Thor ihr ins Ohr: „Das Tor. Brenn es nieder und ich übernehme den Rest.“

Mycoples saß da, wedelte zustimmend mit den Flügeln und brummte. Sie wollte lieber bei Thor bleiben und mit ihm kämpfen. Doch Thor ließ es nicht zu.

„Das ist meine Schlacht.“, insistierte er. „Und du musst Gwen in Sicherheit bringen.“

Mycoples folgte. Sie lehnte sich zurück und spie Feuer auf das eiserne Tor, bis es einfach schmolz. Dann lehnte sich Thor zu Mycoples Ohr hinunter und flüsterte: „Und nun flieg! Bring Gwendolyn in Sicherheit.“

Er sprang von ihrem Rücken und fühlte das Pochen des Schwerts des Schicksals in seiner Hand.

„Thor!“, rief Gwen.

Doch Thor rannte bereits durch die geschmolzenen Tore. Er hörte, wie sich Mycoples in die Lüfte erhob und wusste, dass sie Gwen in Sicherheit bringen würde.

Er rannte durch die offenen Tore in den Hof und mitten ins Herz der Stadt, mitten unter tausend feindliche Krieger. Das Schwert des Schicksals vibrierte in seiner Hand als wäre es lebendig, und er fühlte sich mit jedem Schritt, als führte das Schwert ihn und alles was er tun musste, war es zu halten.

Thor spürte, wie sich sein Körper bewegte, er in jede Richtung angriff, das Schwert durch Männer hindurchschnitt, als wären es Butter und dutzende mit einem einzigen Streich tötete.

Thor fuhr herum und ließ eine Welle der Zerstörung in alle Richtungen los. Zunächst versuchten die Männer des Empire ihn anzugreifen, doch nachdem Thor durch ihre Schilde, ihre Rüstungen und ihre Waffen schnitt, als wären sie nicht einmal da, nachdem er Reihe um Reihe von Männern tötete, erkannten sie, was ihnen gegenüberstand: ein magischer, unaufhaltsamer Wirbelwind der Zerstörung. In der Stadt brach heilloses Chaos aus. Tausende von Empire Kriegern versuchten zu fliehen. Doch sie konnten nicht entkommen. Thor war so schnell, als würde sich ein Blitz durch die Stadt ausbreiten. Die Krieger rannten in Panik zu den Stadtmauern und trampelten sich gegenseitig nieder.

Doch Thor ließ sie nicht entkommen. Er stürmte in jeden Winkel der Stadt – das Schwert führte ihn mit unglaublicher Geschwindigkeit, und in Gedanken bei Gwendolyn und was Andronicus ihr angetan hatte, übte er Rache und tötete er einen Krieger nach dem anderen. Es war an der Zeit, dass er richtig stellte, was Andronicus dem Ring angetan hatte.

Andronicus , sein Vater. Der Gedanke daran, brannte durch ihn wie ein Feuer. Mit jedem Schwerthieb stellte sich Thor vor, ihn zu töten, und damit seine Herkunft auszulöschen. Thor wollte jemand anderes sein, von anderem Geblüt. Er wollte einen Vater, auf den er stolz sein konnte. Jeden Vater, nur nicht Andronicus . Und wenn er genug seiner Männer tötete, dann würde er sich vielleicht auch von Andronicus befreien.

Thor kämpfte im Taumel, wandte sich in jede Richtung, bis er endlich bemerkte, dass er ins Leere hieb. Er sah sich um und bemerkte, dass jeder einzelne von Andronicus Männern tot am Boden lag. Die Stadt war voller Leichen. Es war niemand mehr übrig, den er hätte töten können.

Thor stand alleine auf dem Hauptplatz und atmete schwer. Das Schwert glühte in seiner Hand und keine Menschenseele war mehr da, um ihn anzugreifen.

Thor hörte aus der Ferne Jubel aufbranden und erwachte. Er lief vor die Stadt und sah, wie Kendricks Männer die Reste der Arme verfolgten.

Als Thor aus dem Stadttor kam, sah Mycoples ihn und landete mit Gwendolyn auf dem Rücken. Thor stieg auf und sie erhoben sich wieder in die Lüfte. Sie flogen über Kendricks Armee hinweg und Thor sah sie wie Ameisen unter sich. Sie jubelten siegestrunken, als er über sie hinwegflog. Vor ihnen waren nur noch verstreute Reste von Andronicus Legionen.

„Tiefer.“, flüsterte Thor.

Sie tauchten hinab, und Mycoples spie Feuer auf die verbliebenen Männer des Empire. Die Wand aus Feuer wuchs immer schneller und löschte eine Reihe nach der anderen aus. Schreie erhoben sich zum Himmel und bald hatte Thor die restliche Nachhut ausgelöscht. Alle waren tot.

Sie flogen weiter über die unendliche Weite und Thor wollte sichergehen, dass niemand mehr übrig war. In der Ferne sah Thor die Highlands, die den Osten vom Westen trennte. Zwischen hier und den Highlands war nicht ein einziger Empire Krieger mehr am Leben. Thor war zufrieden.

Das gesamte Westliche Königreich war befreit. Genug des Tötens für einen einzelnen Tag. Die Sonne begann sich zu senken, und was auch immer auf der östlichen Seite der Highlands lag, konnte für den Augenblick dort bleiben.

Thor lenkte Mycoples zurück zu Kendrick. Die Landschaft zog unter ihm vorbei und er hörte die Jubelschreie der Männer unter sich, die seinen Namen riefen.

Er landete vor der Armee, stieg ab und half auch Gwendolyn von Mycoples Rücken.

Sie wurden von einer riesigen Gruppe in Empfang genommen, und der Jubel des Sieges brandete von allen Seiten auf. Kendrick, Godfrey, Reece und seine Legionsbrüder, die Silver und alle die Thor kannte, kamen sie auf sie zugestürmt um ihn und Gwendolyn zu umarmen.

Endlich waren sie vereint.

Endlich waren sie frei.

299 ₽
Возрастное ограничение:
16+
Дата выхода на Литрес:
09 сентября 2019
Объем:
273 стр. 6 иллюстраций
ISBN:
9781632910035
Правообладатель:
Lukeman Literary Management Ltd
Формат скачивания:
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