Читать книгу: «Der Koran», страница 2

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(135.) Und sie sprechen: »Werdet Juden oder Nazarener, auf daß ihr geleitet seid.« Sprich: »Nein; die Religion Abrahams, der den rechten Glauben bekannte und kein Götzendiener war, (ist unsre Religion.)« (136.) Sprecht: »Wir glauben an Allah und was er zu uns niedersandte, und was er niedersandte zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward den Propheten von ihrem Herrn. Keinen Unterschied machen wir zwischen einem von ihnen; und wahrlich, wir sind Muslime.« (137.) Glauben sie demnach, was ihr glaubt, so sind sie geleitet; wenden sie sich jedoch ab, dann sind sie Abtrünnige, und Allah wird dir wider sie genügen, denn er ist der Hörende, der Wissende. (138.) Die Taufe Allahs (haben wir), und was ist besser als Allahs Taufe? Und wahrlich, ihm dienen wir. (139.) Sprich: »Wollt ihr mit uns rechten über Allah, wo er unser Herr und euer Herr ist? Wir haben unsre Werke, und ihr habt eure Werke, und wir sind aufrichtig zu ihm.« (140.) Oder wollt ihr sprechen: »Siehe, Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und die Stämme waren Juden oder Nazarener?« Sprich: »Wißt ihr es besser oder Allah? Und wer ist sündiger, als wer ein Zeugnis verbirgt, das er von Allah hat? Aber Allah ist nicht achtlos eures Tuns.« (141.) Jenes Volk ist nun von hinnen gefahren. Ihm ward nach Verdienst, und euch wird nach Verdienst; und nicht werdet ihr befragt werden nach ihrem Tun.

(142.) Sprechen werden die Toren unter dem Volk: »Was wendet er sie ab von ihrer Kibla, die sie früher hatten?« Sprich: »Allahs ist der Westen und der Osten; er leitet, wen er will, auf den rechten Pfad.« (143.) Und so machten wir euch zu einem Volk in der Mitte, auf daß ihr Zeugen seid in betreff der Menschen; und der Gesandte wird in betreff eurer Zeuge sein. Und wir setzten die Kibla ein, die du früher hattest, allein um zu wissen, wer dem Gesandten folgte und wer sich auf seiner Ferse umkehrt. Wahrlich, ein schweres Ding ist’s, doch nicht für die, welche Allah geleitet hat. Und nicht läßt Allah euern Glauben verlorengehen. Siehe, Allah ist wahrlich gütig und barmherzig gegen die Menschen. (144.) Wir sahen dich dein Antlitz in den Himmel kehren, aber wir wollen dich zu einer Kibla wenden, die dir gefallen soll. Wende dein Angesicht nach der Richtung der heiligen Moschee, und wo immer ihr seid, wendet eure Angesichter nach der Richtung zu ihr; und siehe jene, denen das Buch gegeben ward, wissen wahrlich, daß dies die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Und Allah ist nicht achtlos ihres Tuns. (145.) Brächtest du denen, welchen die Schrift gegeben ward, jegliches Zeichen, so würden sie doch deiner Kibla nicht folgen; und auch du sollst ihrer Kibla nicht folgen; die einen von ihnen folgen nicht der Kibla der andern. Und wahrlich, folgtest du ihren Gelüsten nach dem, was dir von der Kenntnis zuteil ward, siehe, wahrlich dann wärest du einer der Ungerechten. (146.) Sie, denen wir die Schrift gaben, kennen sie (die Schrift), wie sie ihre Kinder kennen; und siehe wahrlich, ein Teil von ihnen verbirgt die Wahrheit, wiewohl sie sie kennen. (147.) Die Wahrheit ist von deinem Herrn, sei daher keiner der Zweifler. (148.) Und jeder hat eine Richtung, nach der er sich kehrt; wetteifert daher nach dem Guten; wo immer ihr seid, Allah wird euch zusammenbringen; siehe, Allah hat Macht über alle Dinge. (149.) Von wannen du immer herauskommst, kehre dein Angesicht in der Richtung der heiligen Moschee; denn siehe, wahrlich es ist die Wahrheit von deinem Herrn, und Allah ist nicht achtlos eures Tuns. (150.) Von wannen du immer herauskommst, kehre dein Antlitz in der Richtung der heiligen Moschee, und wo ihr immer seid, kehret euer Angesicht in der Richtung zu ihr, damit die Leute keinen Streitgrund wider euch haben, außer wider die Ungerechten unter ihnen. Fürchtet sie nicht, sondern fürchtet mich; und ich will meine Gnade gegen euch vollenden, und vielleicht werdet ihr geleitet. (151.) Demgemäß entsandten wir zu euch einen Gesandten aus euch, euch unsre Zeichen zu verlesen und euch zu reinigen und euch das Buch und die Weisheit zu lehren und euch zu lehren, was ihr nicht wußtet. (152.) Drum gedenket mein, daß ich eurer gedenke, und danket mir und seid nicht undankbar gegen mich.

(153.) O ihr, die ihr glaubt, suchet Hilfe in Standhaftigkeit und Gebet; siehe, Allah ist mit den Standhaften. (154.) Und sprechet nicht von denen, die erschlagen wurden in Allahs Pfad: »Sie sind tot.« Nein, (sprechet:) »Sie sind lebendig.« Doch ihr versteht es nicht. (155.) Und wahrlich, prüfen werden wir euch mit Furcht und Hunger und Verlust an Gut und Seelen und Früchten; aber Heil verkünde den Standhaften: (156.) Ihnen, die da, so ein Unheil sie trifft, sprechen: »Siehe, wir sind Allahs, und siehe, zu ihm kehren wir heim.« (157.) Sie – Segnungen über sie von ihrem Herrn und Barmherzigkeit! Und sie, sie sind die Geleiteten.

(158.) Siehe, Safa und Merwah sind auch Heiligtümer Allahs; drum, wer immer nach dem Hause (Allahs) pilgert oder in ihm einkehrt, der begeht keine Sünde, wenn er beide umwandelt. Wer aber aus freien Stücken Gutes tut, siehe, so ist Allah dankbar und wissend. (159.) Siehe, sie, die etwas verbergen von dem, was wir herabsandten an deutlichen Zeichen und Leitung, nach dem, was wir deutlich kundtaten den Menschen in der Schrift, verfluchen wird sie Allah, und verfluchen werden sie die Fluchenden: (160.) Außer denen, die da umkehren und sich bessern und deutlich (die Zeichen) kundtun; zu ihnen kehre ich mich um, denn ich bin der Vergebende, der Barmherzige. (161.) Siehe, wer ungläubig ist und als Ungläubiger stirbt, sie, über sie der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen insgesamt! (162.) Ewig verweilen sie in ihm; nicht wird ihnen erleichtert die Strafe, und nicht werden sie angeschaut.

(163.) Und euer Gott ist ein einiger Gott; es gibt keinen Gott außer ihm, dem Erbarmer, dem Barmherzigen. (164.) Siehe, in der Schöpfung der Himmel und der Erde, und in dem Wechsel der Nacht und des Tages, und in den Schiffen, welche das Meer durcheilen mit dem, was den Menschen nützt, und was Allah vom Himmel niedersendet an Wasser, womit er die Erde belebt nach ihrem Tode, und was er auf ihr ausbreitete an allerlei Getier, und in dem Wechsel der Winde und der Wolken, die fronen müssen dem Himmel und der Erde, wahrlich, darinnen sind Zeichen für ein Volk von Verstand! (165.) Und doch gibt es Leute, die neben Allah Götzen setzen und sie lieben, wie man Allah lieben soll. Aber die Gläubigen sind stärker in der Liebe zu Allah; obgleich die Frevler sehen werden, wenn sie die Strafe sehen, daß die Stärke Allahs ist allzumal und daß Allah streng im Strafen ist: (166.) Wenn sich einst die Anführer von den Verführten lossagen, nachdem sie die Strafe sahen, und die Stricke zwischen ihnen zerschnitten sind: (167.) Und die Verführten sprechen: »O wäre uns doch eine Rückkehr, dann würden wir uns von ihnen lossagen, wie sie sich von uns lossagten!« Also wird Allah ihnen ihre Werke zeigen. Seufzen wird über sie kommen, und nicht entrinnen sie dem Feuer.

(168.) O ihr Menschen, esset von dem, was auf Erden erlaubt und gut ist, und folget nicht den Fußstapfen des Satans; siehe, er ist euch ein offenkundiger Feind. (169.) Er heißt euch nur Übles und Schändliches, und daß ihr gegen Allah sprechet, was ihr nicht wisset. (170.) Und wenn man zu ihnen spricht: »Befolget, was Allah herabgesandt hat«, sprechen sie: »Nein, wir befolgen, was wir an unsren Vätern erschauten.« Wie? Obgleich ihre Väter nichts wußten und nicht geleitet waren? (171.) Die Ungläubigen gleichen dem, der da anruft, was nichts hört als einen Ruf oder eine Stimme. Taub, stumm, blind, so haben sie keinen Verstand. (172.) O ihr, die ihr glaubt, esset von den guten Dingen, mit denen wir euch versorgten, und danket Allah, so ihr ihm dienet. (173.) Verwehrt hat er euch nur Krepiertes und Blut und Schweinefleisch und das, über dem ein andrer als Allah angerufen ward. Wer aber dazu gezwungen wird, ohne Verlangen danach und ohne sich zu vergehen, auf dem sei keine Sünde; siehe Allah ist verzeihend und barmherzig. (174.) Siehe die, welche die Schrift verbergen, die Allah herabgesandt hat, und sie für einen winzigen Preis verkaufen, die werden nichts anders in ihre Bäuche fressen als das Feuer, und Allah wird nicht sprechen zu ihnen am Tag der Auferstehung und wird sie nicht für rein erklären; und für sie ist schmerzliche Strafe. (175.) Sie sind’s, welche die Leitung für den Irrtum verkauften und die Verzeihung für die Strafe. Drum, wie werden sie leiden im Feuer! (176.) Dies, dieweil Allah herniedersandte das Buch mit der Wahrheit; und siehe, wer uneins ist über das Buch, wahrlich, die sind in großer Abtrünnigkeit.

(177.) Nicht besteht die Frömmigkeit darin, daß ihr eure Angesichter gen Westen oder Osten kehret; vielmehr ist fromm, wer da glaubt an Allah und den Jüngsten Tag und die Engel und die Schrift und die Propheten, und wer sein Geld aus Liebe zu Ihm ausgibt für seine Angehörigen und die Waisen und die Armen und den Sohn des Weges und die Bettler und die Gefangenen; und wer das Gebet verrichtet und die Armensteuer zahlt; und die, welche ihre Verpflichtungen halten, wenn sie sich verpflichtet haben, und standhaft sind in Unglück, Not und Drangsalszeit; sie sind’s, die da lauter sind, und sie, sie sind die Gottesfürchtigen.

(178.) O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord: Der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und die Frau für die Frau! Der aber, dem von seinem Bruder etwas verziehen wird, bei dem lasse man Güte walten; doch Entschädigung sei ihm reichlich. Dies ist eine Erleichterung von euerm Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer sich nach diesem vergeht, den treffe schmerzliche Strafe. (179.) Und in der Wiedervergeltung liegt Leben für euch, o ihr Leute von Verstand; vielleicht werdet ihr gottesfürchtig.

(180.) Vorgeschrieben ist euch, wenn einem von euch der Tod naht und er Gut hinterläßt, für die Eltern und die Verwandten in Billigkeit zu verfügen; eine Pflicht für die Gottesfürchtigen! (181.) Und wer die Verfügung ändert, nachdem er sie hörte, dann trifft die Schuld die, welche sie ändern. Siehe, Allah ist hörend und wissend. (182.) Wer aber vom Erblasser eine Unbill oder Sünde befürchtet und zwischen ihnen Frieden stiftet, der begeht keine Sünde; siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig.

(183.) O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, wie es den Früheren vorgeschrieben ward; vielleicht werdet ihr gottesfürchtig. (184.) Gezählte Tage! Wenn aber einer unter euch krank ist oder auf Reisen, (der faste die gleiche) Anzahl von andern Tagen; und sie, die es vermöchten (und nicht fasten), sollen zur Sühne einen Armen speisen. Und wer aus freien Stücken Gutes tut, dem soll Gutes werden; und daß ihr fastet, ist euch gut, wenn ihr es begreift. (185.) Der Monat Ramadan, in welchem der Koran herabgesandt wurde als eine Leitung für die Menschen und als Zeugnis der Leitung und Unterscheidung – wer von euch den Mond sieht, der beginne das Fasten in ihm. Wer jedoch krank ist oder auf einer Reise, der (faste) eine (gleiche) Anzahl andrer Tage. Allah wünscht es euch leicht und nicht schwer zu machen, und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllt und Allah dafür, daß er euch leitet, preist; und vielleicht seid ihr dankbar. (186.) Und wenn dich meine Diener nach mir fragen, siehe, so bin ich nahe; ich will antworten dem Ruf des Rufenden, so er mich ruft; doch sollen sie auch auf mich hören und sollen an mich glauben; vielleicht wandeln sie recht.

(187.) Erlaubt ist euch, zur Nacht des Fastens eure Frauen heimzusuchen. Sie sind euch ein Kleid, und ihr seid ihnen ein Kleid. Allah weiß, daß ihr euch selbst betrogt; doch kehrt er sich zu euch und vergibt euch. Und jetzt ruhet bei ihnen und trachtet nach dem, was Allah euch vorschrieb. Und esset und trinket, bis ihr einen weißen Faden von einem schwarzen Faden in der Morgenröte unterscheidet. Alsdann haltet streng das Fasten bis zur Nacht und ruhet nicht bei ihnen, sondern verweilet in den Moscheen. Dies sind die Schranken Allahs; kommt ihnen nicht zu nahe. Also deutet Allah seine Zeichen den Menschen; vielleicht werden sie gottesfürchtig. (188.) Und verzehrt nicht euer Gut unter euch unnütz und bestechet nicht damit die Richter, auf daß ihr einen Teil des Gutes der Leute sündhaft verzehrt, wiewohl ihr es wisset. (189.) Sie werden dich nach den Neumonden befragen. Sprich: »Sie sind Zeitbestimmungen für die Menschen und die Pilgerfahrt.« Und Frömmigkeit ist’s nicht, daß ihr von hinten in eure Häuser geht, sondern Frömmigkeit besteht in Gottesfurcht. Drum betretet eure Häuser durch die Türen und fürchtet Allah; vielleicht ergeht es euch wohl.

(190.) Und bekämpft in Allahs Pfad, wer euch bekämpft; doch übertretet nicht; siehe, Allah liebt nicht die Übertreter. (191.) Und erschlagt sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung ist schlimmer als Totschlag. Bekämpft sie jedoch nicht bei der heiligen Moschee, es sei denn, sie bekämpften euch in ihr. Greifen sie euch jedoch an, dann schlagt sie tot. Also ist der Lohn der Ungläubigen. (192.) So sie jedoch ablassen, siehe, so ist Allah verzeihend und barmherzig. (193.) Und bekämpfet sie, bis die Verführung aufgehört hat, und der Glauben an Allah da ist. Und so sie ablassen, so sei keine Feindschaft, außer wider die Ungerechten. (194.) Der heilige Monat – für den heiligen Monat und (für) die heiligen Stätten Vergeltung! Wenn sich einer wider euch erhebt, erhebet euch wider ihn, so wie er sich wider euch erhob, und fürchtet Allah und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist. (195.) Und spendet in Allahs Weg und stürzt euch nicht mit eigner Hand ins Verderben; und tut Gutes, denn siehe, Allah liebt die Gutes Tuenden.

(196.) Und vollziehet die Pilgerfahrt und den Besuch um Allahs willen; und so ihr behindert seid, dann bringt ein kleines Opfer dar. Und schert eure Häupter nicht eher, als bis das Opfer seine Opferstätte erreicht hat. Und wer von euch krank ist oder einen Schaden am Haupt hat, der leiste Ersatz dafür mit Fasten, einem Almosen oder einem Opfer. Und so ihr in Sicherheit seid – und wer dann (erst) die Gelegenheit benützt zum Besuch (außer) der Pilgerfahrt, bringe ein kleines Opfer dar. Wer aber nichts findet, der faste drei Tage während der Pilgerfahrt, und sieben, wenn ihr zurückkehrt; das sind zehn im ganzen. Solches tue auch der, dessen Familie nicht die heilige Moschee aufsuchte. Und fürchtet Allah und wisset, daß Allah streng straft. (197.) Die (Zeit der) Pilgerfahrt (sind) die bekannten Monate. Wer sich in ihnen der Pilgerfahrt unterzieht, der enthalte sich des Beischlafs und des Unrechts und des Streites auf der Pilgerfahrt. Und was ihr Gutes tut, Allah weiß es. Und versorgt euch mit Zehrung; aber die beste Zehrung ist die Gottesfurcht. Und fürchtet mich, ihr Verständigen. (198.) Es ist keine Sünde, daß ihr Gewinn von euerm Herrn begehrt. Und wenn ihr herabeilt vom Arafat, so gedenket Allahs an dem heiligen Ort und gedenket sein, wie er euch geleitet hat, wiewohl ihr zuvor Verirrte waret. (199.) Alsdann hastet weiter, von wannen die Leute hasten, und bittet Allah um Nachsicht; siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig. (200.) Und wenn ihr eure Riten beendet habt, dann gedenket Allahs, wie ihr eurer Väter gedenket oder mit noch innigerem Gedenken. Unter den Leuten sprechen wohl einige: »Unser Herr, gib uns hienieden!« Aber solcher soll am Jenseits keinen Teil haben. (201.) Andre unter ihnen sprechen: »Unser Herr, gib uns hienieden Gutes und im Jenseits Gutes und hüte uns vor der Strafe des Feuers.« (202.) Jene sollen ihren Teil haben nach Verdienst, und Allah ist schnell im Rechnen.

(203.) Und gedenket Allahs in (den) bestimmten Tagen. Und wer sich (damit) in zwei Tagen beeilt, der begeht keine Sünde, und wer länger verweilt, auch der begeht keine Sünde, wenn er gottesfürchtig ist. Und fürchtet Allah und wisset, daß ihr zu ihm versammelt werdet. (204.) Unter den Leuten ist einer, dessen Rede über das irdische Leben dich wundernimmt, und er nimmt Allah zum Zeugen für das, was in seinem Herzen ist, wiewohl er der streitsüchtigste im Disput ist. (205.) Und wenn er den Rücken kehrt, dann beeifert er sich, im Lande Unheil zu stiften und Acker und Saat zu verwüsten; Allah aber liebt nicht das Verderben. (206.) Spricht man zu ihm: »Fürchte Allah«, so ergreift ihn sündiger Stolz. Drum ist sein Lohn Dschehannam, und wahrlich schlimm ist der Pfühl! (207.) Und unter den Leuten ist auch einer, der seine Seele verkauft im Trachten nach Allahs Wohlgefallen; und Allah ist gütig gegen seine Diener.

(208.) O ihr, die ihr glaubt, tretet ein in das Heil insgesamt und folget nicht den Fußstapfen des Satans; siehe, er ist euch ein offenkundiger Feind. (209.) Und so ihr strauchelt, nachdem die deutlichen Zeichen zu euch gekommen sind, so wisset, daß Allah mächtig und weise ist. (210.) Erwarten sie (etwas andres), als daß Allah zu ihnen kommt in den Schatten der Wolken und Engel? Und der Befehl ist vollzogen, und zu Allah kehren die Dinge zurück. (211.) Frage die Kinder Israel, wie viele deutliche Zeichen wir ihnen gaben. Wer aber die Gnade Allahs vertauscht, nachdem sie zu ihm gekommen – dann, siehe, ist Allah streng im Strafen. (212.) Ausgeputzt ist den Ungläubigen das irdische Leben, und sie verspotten die Gläubigen; aber die Gottesfürchtigen werden über ihnen sein am Tag der Auferstehung; und Allah wird versorgen, wen er will, ohne Maß.

(213.) Die Menschen waren eine Gemeinde; und dann entsandte Allah Propheten als Freudenboten und Mahner und sandte mit ihnen die Schrift mit der Wahrheit hinab, damit sie unter den Menschen richtete in dem, worin sie uneins waren. Uneins aber waren nur jene, denen sie gegeben ward, nachdem ihnen die deutlichen Beweise geworden, aus Neid aufeinander. Und so leitete Allah die Gläubigen zu der Wahrheit, über die sie mit seiner Erlaubnis uneins gewesen waren; denn Allah leitet, wen er will, auf einen rechten Pfad. (214.) Oder wähnt ihr einzutreten in das Paradies, ohne daß zu euch das gleiche kam wie zu den Früheren? Es traf sie Unglück und Drangsal, und sie wurden so hin und her geschüttelt, daß der Gesandte und seine Gläubigen sprachen: »Wann kommt Allahs Hilfe?« Ist aber nicht Allahs Hilfe nahe?

(215.) Sie werden dich befragen, was sie ausgeben sollen (als Almosen). Sprich: »Was ihr ausgebt an Gutem, das sei für die Eltern und die Verwandten und die Waisen und Armen und den Sohn des Weges; und was ihr tut an Gutem, siehe, Allah weiß es.«

(216.) Vorgeschrieben ist euch der Kampf, Doch ist er euch ein Abscheu. Aber vielleicht verabscheut ihr ein Ding, das gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr ein Ding, das schlecht für euch ist; und Allah weiß, ihr aber wisset nicht. (217.) Sie werden dich befragen nach dem Kampf im heiligen Monat. Sprich: »Kämpfen in ihm ist schlimm; aber Abwendigmachen von Allahs Weg und Ihn und die heilige Moschee verleugnen und sein Volk daraus vertreiben, ist schlimmer bei Allah; und Verführung ist schlimmer als Totschlag.« Und sie werden nicht eher aufhören, euch zu bekämpfen, als bis sie euch von euerm Glauben abtrünnig machten, so sie dies vermögen. Wer sich aber von euch von seinem Glauben abtrünnig machen läßt und als Ungläubiger stirbt, deren Werke sind vergeblich hienieden und im Jenseits, und des Feuers Gefährten sind sie und verweilen ewig darinnen. (218.) Siehe sie, die da glauben und auswandern und streiten in Allahs Weg, sie mögen hoffen auf Allahs Barmherzigkeit, denn Allah ist verzeihend und barmherzig.

(219.) Sie werden dich befragen nach dem Wein und dem Spiel. Sprich: »In beiden liegt große Sünde und Nutzen für die Menschen. Die Sünde in ihnen ist jedoch größer als ihr Nutzen.« Und sie werden dich befragen, was sie ausgeben sollen (als Almosen). Sprich: »Den Überfluß.« So macht euch Allah die Zeichen klar. Vielleicht denkt ihr nach (220.) über die irdische Welt und das Jenseits. Und sie werden dich nach den Waisen befragen. Sprich: »Ihnen förderlich sein ist gut.« Und macht ihr euch mit ihnen zu schaffen, so sind sie eure Brüder; und Allah unterscheidet den Missetäter vom Gerechten; und, wenn Allah wollte, wahrlich, er stürzte euch in Bedrängnis! Siehe, Allah ist mächtig und weise. (221.) Und heiratet nicht eher Heidinnen, als sie gläubig geworden sind; wahrlich, eine gläubige Sklavin ist besser als eine Heidin, auch wenn sie euch gefällt. Und verheiratet (eure Töchter) nicht eher an Heiden, als sie gläubig wurden; und wahrlich, ein gläubiger Sklave ist besser als ein Heide, auch wenn er euch gefällt. Sie laden ein zum Feuer, Allah aber ladet ein zum Paradies und zur Verzeihung, wenn er will, und macht seine Zeichen den Menschen klar; vielleicht nehmen sie’s zu Herzen.

(222.) Und sie werden dich über die Reinigung befragen. Sprich: »Sie ist ein Schaden.« Enthaltet euch daher eurer Frauen während der Reinigung und nahet ihnen nicht eher, als bis sie rein sind. Sind sie jedoch rein, so suchet sie heim, wie Allah es euch geboten hat. Siehe, Allah liebt die sich Bekehrenden und liebt die sich Reinigenden. (223.) Eure Frauen sind euch ein Acker. Gehet zu euerm Acker, von wannen ihr wollt; aber schicket (etwas) zuvor für eure Seelen und fürchtet Allah und wisset, daß ihr ihm begegnen werdet. Und verkünde Freude den Gläubigen.

(224.) Und machet Allah nicht zum Ziel für eure Schwüre, daß ihr fromm und gottesfürchtig sein wollt und Frieden stiftend unter den Menschen. Allah ist hörend und wissend. (225.) Allah wird euch nicht strafen für ein Unbedachtes in euern Schwüren; jedoch wird er euch bestrafen für eurer Herzen Absicht. Allah ist verzeihend und milde.

(226.) Für die, welche schwören, sich von ihren Frauen zu trennen, seien vier Monate Wartezeit festgesetzt. Geben sie dann ihr Vorhaben auf, siehe, so ist Allah verzeihend und barmherzig. (227.) Und so sie zur Scheidung entschlossen sind, siehe, so ist Allah hörend und wissend. (228.) Und die geschiedenen Frauen sollen warten, bis sie dreimal die Reinigung gehabt haben, und es ist ihnen nicht erlaubt, zu verheimlichen, was Allah in ihren Schößen erschaffen hat, so sie an Allah glauben und an den Jüngsten Tag. Und geziemender ist es für ihre Eheherren, sie in diesem Zustande zurückzunehmen, so sie sich aussöhnen wollen. Und sie sollen (gegen ihre Gatten) verfahren, wie (jene) gegen sie in Güte; doch haben die Männer den Vorrang vor ihnen; und Allah ist mächtig und weise. (229.) Die Scheidung ist zweimal (erlaubt); dann aber müßt ihr sie in Güte behalten oder mit Gut entlassen. Und es ist euch nicht erlaubt, etwas von dem, was ihr ihnen gabt, zu nehmen, außer es fürchteten beide, nicht Allahs Gebote halten zu können. Und so ihr fürchtet, daß beide Allahs Gebote nicht halten können, so begehen beide keine Sünde, wenn sie sich mit etwas loskauft. Dies sind Allahs Gebote; übertretet sie daher nicht; denn wer Allahs Gebote übertritt, das sind Ungerechte. (230.) Und so er sie (ein drittes Mal) entläßt, so ist sie ihm nicht mehr erlaubt, ehe sie nicht einen andern Gatten geheiratet hat.

Wenn dieser sie entläßt, so begehen beide keine Sünde, wenn sie wieder zueinander zurückkehren, im Glauben, Allahs Gebote erfüllen zu können. Und dies sind die Gebote Allahs, die er verständigen Leuten klarmacht. (231.) Und so ihr euch von euern Frauen scheidet und sie ihre Frist erreicht haben, so haltet sie fest in Güte oder entlasset sie in Güte; und haltet sie nicht fest mit Gewalt, so daß ihr euch vergeht. Wer dieses tut, der sündigt wider sich. Und treibt nicht Spott mit Allahs Zeichen und gedenket der Gnade Allahs gegen euch und des Buches und der Weisheit, die er zu euch hinabsandte, euch damit zu ermahnen. Und fürchtet Allah, und wisset, daß Allah jedes Ding weiß. (232.) Wenn ihr euch von euern Frauen scheidet und sie ihre Frist erreicht haben, so hindert sie nicht, ihre Gatten zu heiraten, so sie sich in Billigkeit geeinigt haben. Dies ist eine Mahnung für denjenigen unter euch, der an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag. Dies ist das Lauterste und Reinste für euch. Und Allah weiß, doch ihr wisset nicht.

(233.) Und die (geschiedenen) Mütter sollen ihre Kinder zwei volle Jahre stillen, so jemand will, daß die Stillung vollständig sei; und dem Vater soll ihre Versorgung und Kleidung nach Billigkeit obliegen. Niemand soll über Vermögen bemüht werden. Eine Mutter soll nicht wegen ihres Kindes bedrängt werden und ebenso auch der Vater nicht wegen seines Kindes; und dasselbe gilt für den Erben. Wenn sie jedoch beide nach gegenseitigem Einvernehmen und Beratung das Kind entwöhnen wollen, so begehen sie keine Sünde. Und so ihr euer Kind stillen lassen wollt, so begeht ihr keine Sünde, wofern ihr den ausbedungenen Lohn nach Billigkeit gebt. Und fürchtet Allah und wisset, daß Allah euer Tun schaut.

(234.) Und diejenigen von euch, welche verscheiden und Gattinnen hinterlassen – so müssen diese vier Monate und zehn Tage warten. Haben sie aber ihre Frist erreicht, so trifft euch keine Sünde für das, was sie mit sich selber nach Billigkeit tun; und Allah weiß euer Tun. (235.) Und ihr begeht keine Sünde, wenn ihr den Frauen den Vorschlag zur Verlobung macht oder euch (diese Absicht) vornehmt. Gott weiß, daß ihr ihrer gedenken werdet. Jedoch versprechet euch nicht heimlich mit ihnen, es sei denn, ihr sprächet geziemende Worte. Und beschließet den Ehebund nicht eher als nach Ablauf der bestimmten Frist; und wisset, daß Allah weiß, was in euern Herzen ist; hütet euch deshalb vor ihm und wisset, daß Allah verzeihend und mild ist.

(236.) Ihr begeht keine Sünde, wenn ihr euch von euern Frauen scheidet, bevor ihr sie berührt oder ihnen eine Mitgift festgesetzt habt. Und sorget für sie – der Bemittelte nach Vermögen und der Unbemittelte nach Vermögen – in Billigkeit; dies ist Pflicht für die Rechtschaffenen. (237.) Scheidet ihr euch jedoch von ihnen, bevor ihr sie berührt habt, und habt ihnen bereits eine Mitgift festgesetzt, so sei es die Hälfte von dem, was ihr festsetztet, es sei denn, sie ließen ab, oder er, in dessen Hand das Eheband ist, ließe ab. Und Ablassen steht der Gottesfurcht näher. Und vergesset nicht der Güte gegeneinander; siehe, Allah schaut euer Tun.

(238.) Beobachtet das Gebet und (besonders) das mittlere Gebet und steht vor Gott in Ehrfurcht. (239.) Und so ihr in Furcht seid, (betet) zu Fuß oder Pferd; und so ihr sicher seid, so gedenket Allahs, wie er euch lehrte, was ihr nicht wußtet. (240.) Und diejenigen von euch, welche verscheiden und Gattinnen hinterlassen, sollen ihren Gattinnen Versorgung für ein Jahr testieren, ohne sie aus (dem Hause) zu weisen. Gehen sie aber hinaus, so trifft euch keine Schuld für das, was sie mit sich selber nach Billigkeit tun. Und Allah ist mächtig und weise. (241.) Und den Geschiedenen sei eine Versorgung nach Billigkeit festgesetzt; dies ist eine Pflicht für die Gottesfürchtigen. (242.) So macht euch Allah seine Zeichen klar, auf daß ihr verstehet.

(243.) Sahest du nicht auf die, welche ihre Wohnungen verließen, ihrer Tausende, aus Todesfurcht? Und es sprach Allah zu ihnen: »Sterbet!« Alsdann machte er sie lebendig.

Siehe, Allah ist wahrlich voll Güte gegen die Menschen; jedoch danken ihm die meisten Menschen nicht. (244.) Und kämpfet in Allahs Weg und wisset, daß Allah hörend und wissend ist. (245.) Wer ist’s, der Allah ein schönes Darlehen leiht? Er wird’s ihm verdoppeln um viele Male. Und Allah schließt und öffnet (die Hand), und zu ihm müßt ihr zurück.

(246.) Schautest du nicht auf die Angesehenen der Kinder Israel nach Moses (Tod), als sie zu ihrem Propheten sprachen: »Erwecke uns einen König; wir wollen kämpfen in Allahs Weg.« Er sprach: »Ist’s nicht vielleicht, wenn euch vorgeschrieben wird zu kämpfen, kämpfet ihr nicht?« Sie sprachen: »Und warum sollten wir nicht kämpfen in Allahs Weg, wo wir aus unsern Wohnungen vertrieben sind und von unsern Kindern?« Und als ihnen nun der Kampf vorgeschrieben ward, kehrten sie den Rücken mit Ausnahme weniger von ihnen. Und Allah kennt die Ungerechten. (247.) Und es sprach zu ihnen ihr Prophet: »Siehe, Allah hat euch den Saul zum König erweckt.« Sie sprachen: »Woher soll ihm sein das Königreich über uns, wo wir würdiger sind des Königreiches denn er, und ihm nicht Fülle des Gutes gegeben ward?« Er sprach: »Siehe, Allah hat ihn erwählt über euch und hat ihn gemehrt an Größe des Wissens und Leibes. Und Allah gibt sein Königreich, wem er will, und Allah ist weit (und breit) und wissend.« (248.) Und es sprach zu ihnen ihr Prophet: »Siehe, das Zeichen seines Königstums ist, daß die Lade zu euch kommen wird, in der eine Gegenwart ist von euerm Herrn und ein Rest des Nachlasses des Hauses Moses und des Hauses Aaron; die Engel werden sie tragen. Siehe, hierin ist wahrlich ein Zeichen für euch, so ihr Gläubige seid.« (249.) Und als nun Saul mit seinen Scharen abzog, sprach er: »Siehe, Allah wird euch mit einem Bach prüfen. Drum, wer von ihm trinkt, gehört nicht zu mir, und wer nicht von ihm schmeckt, der gehört zu mir, es sei denn, wer mit seiner Hand eine Handvoll schöpft.« Und sie tranken von ihm mit Ausnahme weniger. Und als er an ihm vorübergegangen war, er und die Gläubigen bei ihm, sprachen sie: »Wir haben heute keine Kraft wider Goliath und seine Scharen.« Da sprachen die, welche glaubten Allah zu begegnen: »Wie oft hat ein kleiner Haufen einen großen Haufen mit Allahs Willen besiegt! Und Allah ist mit den Standhaften.« (250.) Und als sie wider Goliath und seine Scharen auf den Plan traten, sprachen sie: »Unser Herr, gieße Standhaftigkeit über uns aus und festige unsre Füße und hilf uns wider das Volk der Ungläubigen.« (251.) Und so schlugen sie sie mit Allahs Willen, und es erschlug David den Goliath; und Allah gab ihm das Königtum und die Weisheit und lehrte ihn, was er wollte. Und so nicht Allah in Schranken hielte die Menschen, die einen durch die andern, wahrlich, die Erde wäre verdorben. Aber Allah ist voll Güte gegen alle Welt. (252.) Solches sind Allahs Zeichen; wir verkünden sie dir in Wahrheit, denn siehe, wahrlich du bist einer der Entsendeten.

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