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Intuition und Wissenschaft

Wissenschaftler sind die lautesten Kritiker, wenn es um übersinnliche Fähigkeiten geht. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts haben sie sogar einen Großteil ihrer Energie darauf verwendet, praktizierende Medien zu entlarven. Auch heutige Wissenschaftler, von wenigen Ausnahmen abgesehen, bewerten alle Bemühungen auf dem Gebiet der übersinnlichen Fähigkeiten als bedeutungslos oder halten sie nicht für würdig, von der Forschung überhaupt beachtet zu werden.

Glücklicherweise hat sich hier in den letzten Jahrzehnten eine Veränderung angebahnt, denn einige Wissenschaftler, vor allem Physiker, haben damit begonnen, intuitive Fähigkeiten - oder sogenannte PSI-Phänomene - ernst zu nehmen. Sie analysieren diese Phänomene nun mit wissenschaftlichen Methoden und erhalten Ergebnisse, die besagen, dass jeder Mensch prinzipiell befähigt ist, intuitive Einsichten zu gewinnen und dass intuitiv erhaltene Informationen höchst genau sein können.

Einer der erfolgreichsten Forscher auf diesem Gebiet ist der Physiker Russell Targ. Er hat zusammen mit seinem Kollegen Charles Putoff2 in den 70er Jahren am Forschungsinstitut Stanford eine Studie zu den intuitiven Fähigkeiten des Menschen durchgeführt. In ihren Experimenten arbeiteten die Wissenschaftler mit durchschnittlichen Versuchspersonen, die kein besonderes intuitives Talent bekundeten. Sie gaben ihnen kurze Anweisungen, wie sie die Methode des „remote viewing“*6 benutzen sollen. Der Begriff „remote viewing“ stammt aus dem militärischen Bereich, in dem zu dieser Zeit Experimente mit hellseherischen Fähigkeiten gemacht wurden, deshalb auch die Betonung auf das „Sehen und Wahrnehmen in der Ferne.“

In einem Experiment wurde den Teilnehmern mitgeteilt, dass sich ein Mitglied des Forschungsteams zu einem geheimen, in der Nähe liegenden Standort begeben hatte. Die Teilnehmer sollten nun raten, wie dieser Ort aussieht. Sie sollten dann ihre flüchtigen Eindrücke vom Aufenthaltsort aufzeichnen oder in Worten beschreiben und dabei keinen Versuch unternehmen, ihre Wahrnehmungen zu analysieren oder zu interpretieren. Den Versuchspersonen gelang es erstaunlich oft, eine genaue Zeichnung oder Beschreibung des Aufenthaltsorts des Forschers abzugeben. Die Ergebnisse bewiesen, dass auch Durchschnittsbürger intuitive Fähigkeiten besitzen, selbst wenn sie diese bisher noch nicht angewendet hatten. Die militärisch ausgebildeten „remote viewers“3 erzielten eine beständige 75 Prozent Sicherheit. Targ führte seine Arbeit dann auch in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Militär fort, um die Möglichkeiten des Hellsehens weiter zu erforschen. Die Testpersonen wurden hier eingesetzt, um abgestürzte Flugzeuge zu orten oder um etwas über geheime sowjetische Militärinstallationen herauszufinden.

In seinem Buch „Miracles of the Mind“ beschreibt er die Jahre seiner Forschungsarbeit auf diesem Gebiet. Er definiert die Fähigkeit „in der Ferne zu sehen“ - hellzusehen - als eine Fähigkeit, bei der das universell verfügbare „kollektive Unbewusste“, das er „nonlocal mind“ nennt, angezapft wird. Er sagt: „Dieses faszinierende, bisher noch nicht ganz verstandene Phänomen, das uns miteinander und mit der Welt verbindet, erlaubt uns, Ereignisse zu beschreiben, zu erfahren und zu beeinflussen egal wo sie in Raum und Zeit stattfinden.“ 4

Die Erforschung des „nonlocal mind“ fällt in den Bereich der Quantenphysik. Targ zitiert glaubwürdige Experimente, die beweisen, dass Quanten miteinander verwoben sind. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass jegliche Materie miteinander verbunden ist. Durch das Messen der Polarisierung eines Photonenpaares, das aus der selben Interaktion entstanden ist, sich aber in gegenläufige Richtungen bewegt, konnten die Forscher feststellen, dass sich die Polarisierung des einen Photons schon zu verändern scheint, wenn das andere Photon lediglich beobachtet wird. Diese Veränderung lässt sich sogar feststellen, wenn sich die Photonen in gegenläufige Richtungen bewegen. Aus diesen Experimenten haben die Physiker die Theorie abgeleitet, dass in jeder Materie Bewusstsein enthalten ist und dass dieses zu jeder Zeit mit anderer Materie kommuniziert. Aus dieser Dynamik lässt sich unsere Fähigkeit erklären, gewünschte Informationen erfahren zu können, wenn wir in der Lage sind, das kollektive Unbewusste oder das nonlocal mind anzuzapfen - in der Religion der Hindus wird dieser Vorgang als das Lesen der Akasha Chronik bezeichnet.

Christian de Quincey, ein Professor der Philosophie, erklärt und analysiert in seinem Buch „Radical Nature“5 überzeugend diese Vorstellung vom „nonlocal mind“. De Quincey beschäftigt sich besonders umfassend mit der bahnbrechenden Idee, dass alle Materie Bewusstsein besitzt.

Gary Schwartz ist ein weiterer Wissenschaftler, der vor allem das Thema der Intuition erforscht. Er unterrichtet Psychologie, Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Chirurgie an der Universität von Arizona. Er promovierte an der Harvard Universität und leitete einige Jahre das „Psychophysiologische Zentrum Yale“ und die Klinik für Verhaltensmedizin in Yale. In seinem Buch „The Afterlife Experiments: Breakthrough Scientific Evidence of Life after Death”6 beschreibt er seine wissenschaftliche Erforschung dieses Themas. Die Experimente wurden nach streng wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt und die Ergebnisse statistisch ausgewertet. In den Experimenten wurden Hellsichtige, die mit ihrer Fähigkeit erfolgreich arbeiten, gebeten, ihnen unbekannte Menschen wahrzunehmen, „zu lesen“. Sie konnten diese nicht sehen und durften nur Fragen stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden konnten. Die Experimente wurden unter äußerst strengen und kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Schwartz wollte beweisen, dass verschiedene Hellsichtige unabhängig voneinander zu den selben Ergebnissen über die wahrzunehmenden Personen kommen. Er wollte auch den Verdacht, dass Betrug im Spiel sein könnte, ausschließen. In einem Interview über das Buch7 sagte er, dass ihn die Ergebnisse seiner Experimente überzeugt hätten, da die überprüften Sensitiven ihre Glaubwürdigkeit und Genauigkeit unter Beweis stellen konnten.

Das Verhältnis zwischen Wissenschaft,
Natur und Tieren

Oft gibt es Leute, die es als lächerlich abtun, wenn Tieren Gefühle oder vernunftgeleitetes Handeln zugetraut werden. Wir lernen früh, Tiere nicht zu vermenschlichen und ernten eine Rüge, wenn wir dem Verhalten eines Tieres emotionales Verhalten zuschreiben. Angeblich handeln Tiere jederzeit nur aus ihrem Instinkt heraus. Die meisten Tierfreunde wissen zwar, dass das nicht stimmt, doch in der Gruppe dieser strengen Kritiker finden sich viele, die grundsätzlich auch Vorbehalte gegen andere Formen des Lebens haben. Wie kommt es, dass moderne Menschen im Gegensatz zu Ureinwohnern Tiere und andere Formen des Lebens als untergeordnet und minderwertig ansehen? Einige Forscher, die dieser Frage nachgegangen sind, vertreten die Ansicht, dass die Alphabetisierung und die Entwicklung von Sprache in geschriebener Form und das damit einhergehende Aussterben von mündlichen Überlieferungen entscheidend zu dem Auseinanderstreben von alter und moderner Kultur beigetragen haben.8 Sie stützen sich auf das Argument, dass die Entwicklung der Schriftsprache einen Keil zwischen die menschliche Rasse und den Rest der Natur getrieben habe, der zu der gegenwärtigen Entfremdung geführt habe. Die Erklärung der Archäologin Marija Gimburtas9 überzeugt mich allerdings noch mehr. Gimburtas dokumentiert den Aufstieg einer räuberischen Kultur kurdischen Ursprungs, die vor 7000 Jahren von den nördlichen Wüsten ins alte Europa eindrang. Ihrer mit archäologischen Aufzeichnungen belegten Theorie zufolge wurde diese Invasion von einer verheerenden Dürre im Norden ausgelöst, die zu einer Abwanderung der Überlebenden führte. Diese eroberten die Gebiete, in die sie einwanderten. Mit ihrer kriegerischen Kultur verdrängten sie die bis dahin im vorgeschichtlichen Europa vorherrschende Kultur, die auf Prinzipien des friedlichen Miteinanders, der Gleichheit und der Naturverehrung beruhte. Sie eroberten nach und nach auch andere Kontinente. Der so eingeleitete weltweite Wertewandel hatte die Ausbeutung von Tieren und der Natur zur Folge.10

In der modernen Wissenschaft wurde der niedere Status der Natur schließlich zur Norm erhoben. Francis Bacon, der Vater der modernen Wissenschaft, glaubte, die Natur sei der Sklave des Menschen.11 Eine andere Säule der modernen Wissenschaft, René Descartes, war der Ansicht, Tiere seien Automaten, die weder Schmerz noch Gefühle verspürten.12 Ich selbst habe an der Universität und später als Wissenschaftlerin die Erfahrung gemacht, dass Naturwissenschaftler und da­runter vor allem Biologen, mit eingeschränktem Blick die Fähigkeiten anderer Lebensformen beurteilen. Sie glaubten beispielsweise, nur der Mensch sei fähig, Schmerz und Freude zu empfinden, Werkzeuge herzustellen, eine komplexe Sprache zu benutzen oder allgemein altruistische Motive für sein Verhalten zu haben.

Doch es gibt auch einige Wissenschaftler, die diesen Wissensstand in Frage stellen. In ihrem hervorragenden Buch über das Gefühlsleben der Tiere bieten die Autoren Jeffrey Masson und Susan McCarthy13 beeindruckende Belege für das Vorhandensein eines sehr differenzierten Gefühlslebens bei Tieren. Sie stützen sich auf eine umfangreiche Sammlung von Berichten über Haustiere und Tiere, die in der Wildnis leben. Die Beispiele wurden sowohl von Laien als auch von Wissenschaftlern zusammengetragen. Die Autoren beweisen unbestreitbar, dass Tiere ebenso tief wie der Mensch zu Empfindungen der Trauer, der Freude und der Wut fähig sind. Doch immer noch bestehen moderne Wissenschaftler darauf, dass Tiere keine Gefühle haben können und belächeln Untersuchungen zu dieser Frage. Seit Darwins Buch „Der Ausdruck der Gemütsbewegung bei den Menschen und den Tieren“14 von vor über 120 Jahren gab es keine grundlegende Forschungsarbeit zu dieser Frage.

Sobald es darum geht, Gefühle bei Tieren zu untersuchen oder das Vorhandensein der Intuition zu betrachten, schweigt die Wissenschaft. Beweise, die sich auf Fallbeispiele stützen, werden nicht anerkannt. Dies ist besonders frustrierend, denn in anderen Wissenschaftsbereichen werden Beweise, die sich auf Berichte stützen, als zuverlässig akzeptiert. Nehmen wir ein Beispiel aus der Medizin, wenn es um medikamentöse Schmerzbehandlung geht. Schmerz ist ein rein subjektives Phänomen, dessen Intensität sich nur aus der Aussage des Betroffenen beurteilen, oder an dessen Verhalten ablesen lässt. Der Bericht eines Patienten über den Grad seiner Schmerzen könnte als eine „Anekdote“ - was wörtlich bedeutet: eine unveröffentlichte Geschichte - bezeichnet werden. Sobald diese Patienten-“geschichten“ gesammelt wurden und in der Form eines Artikels in einer medizinischen Fachzeitschrift veröffentlicht sind, hören sie auf, einfach nur Anekdoten zu sein, sie verwandeln sich in „Fallstudien“, und werden somit ausgestattet mit der gewichtigen Bedeutung einer wissenschaftlichen Tatsache. Die hohen Geldsummen, die für medizinische Forschung ausgegeben werden, müssen mittlerweile Millionen solcher als Beweis akzeptierte „Fallstudien“ hervorgebracht haben, in denen Patienten in Form anekdotischer Berichte ihre Symptome und die daraus folgende Beeinträchtigung beschreiben. Dieser Art der Datensammlung mit ihrer subjektiven, indirekten und schlussfolgernden Methode wird jeder Wert aberkannt, sobald sie für die Erforschung der Tiere oder der Natur oder für das Themengebiet der Intuition angewendet wird.

Es gibt vermutlich viele Gründe für diesen Widerstand aus der wissenschaftlichen Gemeinschaft, denn wenn Tiere und andere Lebensformen als fühlende Wesen betrachtet würden, die den Menschen gleichwertig sind, müssten sie auch entsprechend behandelt werden. Dies würde einen Wandel im Geschäftsleben und in praktisch jedem anderen Bereich des modernen Lebens erfordern. Wenn wir zugeben würden, dass Tiere Terror, Leid, Schmerz und Depression fühlen, könnten wir sie nicht mehr so unbarmherzig ausbeuten, wie wir das in Versuchslaboren und in industriellen Viehzuchtbetrieben tun.

Weit davon entfernt wissenschaftlicher Studien unwürdig zu sein, stellt die Beschäftigung mit der intuitiven Kommunikation zwischen Mensch und Tier und zwischen Mensch und Natur eine neue Aufgabe der Wissenschaft dar. Auch wenn sie nicht in die Schablonen traditioneller Wissenschaftler passt, und diese sich weigern, sie zu erforschen und zu akzeptieren, gibt es doch genügend Abtrünnige, für die sie eine faszinierende und vielversprechende Aufgabe darstellt.

Intuition bei Tieren

Im Gegensatz zu uns Menschen wissen die Tiere, dass es lebenswichtig ist, immer mit ihrem Wesenskern, mit ihrem intuitiven Selbst verbunden zu bleiben. Dies lässt sich nirgendwo besser beobachten als bei einem Tier, das normalerweise freundlich und zutraulich ist und plötzlich eine drohende und unerklärliche Abneigung gegen einen Menschen zeigt. Meistens stellt sich später heraus, dass diese Person in irgendeiner Weise nicht vertrauenswürdig ist.

Margot Lasher beschreibt in ihrem Buch “And the Animals Will Teach You“15 dieses Phänomen. Sie gibt mehrere Beispiele, bei denen ihr Hund Hogan sie vor drohender Gefahr gewarnt hatte. In einem Fall gab der Hund ihr laute und eindeutige Warnsignale an der Tür, doch sie öffnete und bat einen Mann herein, mit dem sie über Reparaturarbeiten in ihrem Haus sprechen wollte. Er war ein Bekannter einer Freundin, die ihn als vertrauenswürdig beschrieben hatte. Hogan, der einem neuen Gast normalerweise freundlich und lebhaft begegnete, saß während des gesamten Gesprächs wie versteinert auf der Couch und beobachtete den Mann. Dann kam er zu seinem „Frauchen“ und schob sich zwischen sie und die Rücklehne der Couch. Ein solches Verhalten hatte er noch niemals zuvor und auch später nicht mehr gezeigt. An diesem Punkt verstand Margot Lasher, was ihr Hund ihr sagen wollte und sie verabschiedete den Mann. Später stellte sich heraus, dass der Mann Drogen nahm und schon öfter das Vertrauen seiner Arbeitgeber missbraucht hatte.

Der promovierte Mikrobiologe Rupert Sheldrake ist einer der wenigen Biologen, die sich auf die Erforschung der Intuition konzentrieren16. Er führte mit statistischer Analyse und unter kontrollierten Bedingungen eine Studie durch, die sich mit dem Phänomen von Haustieren beschäftigte, die genau wissen, wann ihre Menschen nach Hause kommen. Er machte mehrere Videoaufnahmen von einem kleinen Hund, der die unheimliche Fähigkeit besaß, genau zehn Minuten, bevor seine Person nach Hause kam, an der Tür zu sitzen. Alle Vorbehalte, die gegen das Experiment hätten angeführt werden können, wurden ausgeschlossen. Die Frau wurde weggeschickt und erhielt willkürlich gewählte Anweisungen, wann sie zu ihrem Hund zurückkehren sollte - manchmal sollte sie sofort zurückkehren, manchmal musste sie den ganzen Tag wegbleiben. Sie erhielt die Anweisungen erst, als sie schon von zu Hause weg war. Der Hund war alleine im Haus und die Videokamera lief. Die Frau durfte keine ungewollten Hinweise z.B. durch den Motorenlärm ihres Autos geben, sondern sie ging zu Fuß. Sheldrake fand heraus, dass die Fähigkeit des Hundes, die Rückkehr der Frau vorauszusagen, eine statistisch gesehen signifikante Treffsicherheit ergab (p < 0.000001). Er ließ das Experiment von einem seiner schärfsten Kritiker wiederholen und erneut ergab sich ein ähnlich eindeutiges Ergebnis. Mit welcher Methode der Hund die Rückkehr seiner Person voraussah, konnte nicht festgestellt werden, doch Sheldrake vermutet, dass er die Information auf intuitivem Weg erhielt.

Tiere sind wahre Meister der Intuition. Sie haben ja auch nicht von klein auf gehört, dass Intuition unsinnig sei oder nur auf Einbildung beruhe. Sie kennen nicht die kulturellen Einschränkungen, die wir Menschen uns geschaffen haben. Sie kommunizieren ständig auf intuitivem Weg, sei es untereinander oder zwischen den Arten. Sie nutzen die Intuition, um ihre fünf Sinne zu unterstützen. Sie verlassen sich auf ihre Intuition, wenn sie eine Gefahr erkennen oder wenn sie Menschen, Tiere oder Situationen einschätzen wollen. Ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet erklären ihre zutreffenden Vorahnungen von Ereignissen und ihre fehlerlose Einschätzung der wahren Motive eines Menschen. Sie zeigen sich in ihrem unberechenbaren Verhalten vor Erdbeben, sie erklären das Verhalten eines Hundes, der Hilfe holt, wenn sein Mensch einen Schlaganfall erlitten hat. Wenn Sie sich mit Tieren beschäftigen, um kommunikative Fähigkeiten zu erlernen - und das werden Sie im Verlauf dieses Buches tun - haben Sie in ihnen die besten Lehrer für Intuition, die es auf diesem Planeten gibt!

Übungen zum Entwickeln Ihrer intuitiven Fähigkeiten

Ich gebe Ihnen zuerst drei Übungen, die Ihnen bei der Entwicklung Ihrer intuitiven Fähigkeiten helfen. Bevor Sie mit den Übungen beginnen, besorgen Sie sich ein Notizbuch, das Sie für alle Übungen dieses Buches verwenden. Es sollte groß und stabil sein, damit sie es auf Ihren Spaziergängen mitnehmen können. Sie brauchen es auch, wenn Sie ein Tier besuchen, mit dem Sie sich unterhalten wollen. Tragen Sie auch die Ergebnisse Ihrer Übungen am Ende der einzelnen Kapitel ein und vergessen Sie nicht, ein Ausrufezeichen oder ein anderes Zeichen hinter jedes erfolgreiche Ergebnis zu setzen, denn so sehen Sie immer Ihre Erfolge und Sie können schnell Ihre Treffsicherheit überprüfen. Ein solches Rückmeldesystem ist für Ihren Fortschritt wichtig.

Übung 1: Wer ist am Telefon?

Versuchen Sie zu raten, wer anruft, bevor Sie den Hörer abnehmen. Schreiben Sie auf, was Sie geraten haben und führen Sie eine Liste. Sie werden merken, dass sich nach zwei Wochen des Übens eine erstaunliche Zuverlässigkeit zeigt. Dann können Sie versuchen, nach dem Abnehmen des Hörers gleich den Namen der erwarteten Person zu nennen.

Übung 2: Erraten Sie das Ergebnis

Steigern Sie Ihre intuitiven Fähigkeiten, indem Sie ganz bewusst raten, wie eine Situation ausgeht, die Sie in Ihrem Alltag erleben. Führen Sie eine Liste über Ihre intuitive Einschätzung von Situationen, die noch nicht entschieden sind, zum Beispiel Wettbewerbe beim Sport, der Erfolg einer Unternehmung oder einfach nur die Verkehrssituation auf dem Weg zur Arbeit.

Übung 3: Notieren Sie Ihre Vorahnungen

Nehmen Sie während des Tages Ihr Notizbuch mit und notieren Sie alle aufsteigenden Gefühle, Gedanken über die Zukunft, Überlegungen, warum etwas gerade passiert oder auch andere intuitive Informationen, die in Ihnen aufsteigen. In jeder rätselhaften oder verwirrenden Situation können Sie sich folgende Frage stellen: Was sagt mir meine Intuition - mein Gefühl im Bauch - darüber? Dann schreiben Sie Ihre Antworten in Ihr Notizbuch. Lesen Sie diese nach einer Woche um festzustellen, wie genau Ihre intuitiven Botschaften waren.

3
INTUITION -
DIE LAUTLOSE SPRACHE

Für die Sprache der Intuition brauchen Sie keine Übersetzung, denn sie ist die universelle Sprache des Lebens. Wenn ich telepathisch kommuniziere, kann ich einem Pferd, das in Deutschland lebt, auf mentalem Weg Worte schicken, die es wunderbar versteht, ohne jemals zuvor Englisch gehört zu haben. Als eine universelle Sprache gibt es in der telepathischen Kommunikation faszinierende Besonderheiten, die in der gesprochenen Sprache nicht vorhanden sind. Sie funktioniert ohne Zeitverzögerung, eine riesige Informationsmenge kann im Bruchteil einer Sekunde übermittelt werden. Dies ist nicht immer so, doch wenn es passiert, kommt die Information als ein Gefühl „es“ zu wissen. Es ist einfach so, dass Sie irgendwie wissen, wie das Tier in der Vergangenheit gelebt hat oder was ihm fehlt. Sie wissen es ganz plötzlich, so als sei Ihnen die Information gut aufgerollt in einem Ball zugeworfen worden.

Ich vergleiche die gesprochene Sprache gern mit einer Schreibmaschine und die Telepathie mit dem leistungsfähigsten Computer der Welt. Denn im Gegensatz zur gesprochenen Sprache ist telepathische Kommunikation von Zeit und Raum unabhängig. Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung dieser Fähigkeit befassen1 behaupten, dass sie über weite Entfernungen genutzt werden kann und dazu verhilft, in die Zukunft zu schauen oder Ereignisse in der Vergangenheit genauer zu betrachten.

Für meine Beratungen nehme ich oft Kontakt mit Tieren auf, die über die ganze Welt verstreut sind. Ich telefoniere mit ihren Menschen oder tausche mich mit ihnen per E-Mail aus. In einer Fernsehshow in Europa war ich einmal als Gast eingeladen und traf dort einen Verhaltensforscher für Tiere, der meine Arbeit in Frage stellte. Er behauptete, ich würde einfach die Körpersprache eines Tieres lesen und daraus aufgrund meines Wissens über Tiere begründete Vermutungen anstellen. Ich entgegnete ihm, dass ich nur selten meine Klienten persönlich treffe, ja noch nicht einmal ein Foto von ihnen brauche. Mir genügt der Name, das Alter und eine Beschreibung des Tieres, dann schließe ich die Augen und stimme mich auf das Tier ein, stelle mir vor, wie es aussieht, so als sehe ich sein Bild auf einer großen Leinwand vor mir. Dieser Vorgang hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem genauen Einstellen eines Senders im Radio. Oft werde ich gefragt, woher ich wisse, ob ich wirklich die schwarze langhaarige Katze namens Blackie vor mir sehe. Dann antworte ich, dass meine Intention die richtige Verbindung sicherstellt, denn damit konzentriere ich mich genau auf diese Katze von der Person, die mit mir Kontakt aufgenommen hat und die an einem ganz bestimmten Ort wohnt.

Ich stelle eine mentale und eine emotionale Verbindung her. Genaugenommen gehe ich spontan eine Beziehung ein, ohne dass ich das Tier je gesehen habe oder persönlich kenne, auch das Tier kennt mich nicht und es begegnet mir nur über unseren intuitiven Austausch. Der persönliche Austausch mit einem Tier ist meiner Erfahrung nach nicht nötig, um eine intuitive Verbindung herzustellen. Die Verbundenheit, die intuitiv entstanden ist, kann genau so tief sein, wie die Verbindung zwischen mir und einem meiner eigenen Tiere.

In meiner Arbeit mit Tieren versuche ich wohl begründete Vermutungen zu vermeiden, denn ich möchte mich einzig und allein auf die Informationen verlassen, die ich mit Hilfe meiner Intuition erfahre. Dabei erhalte ich oft eine Botschaft, die zunächst keinen Sinn macht und die ich mir wirklich nicht ausgedacht haben könnte. In diesen Fällen kann ich sicher sein, dass diese Information nur von dem Tier kommt. Ich wurde zum Beispiel gebeten, mit einem Hund zu kommunizieren, der im Sterben lag. Ich sollte herausfinden, was er vor seinem Tod noch gerne tun wollte. Als ich den Kontakt zu ihm hergestellt hatte, schickte er mir ein Bild von einem Flugplatz mit einigen Flugzeugen. Ich dachte, es seien vielleicht Spielzeugflugzeuge. Doch er schickte mir weiter Bilder von startenden und landenden Flugzeugen und sagte mir, dass er genau dies tun wolle. Darin konnte ich keinen Sinn finden, denn bisher hatte ich noch kein Tier kennen gelernt, das Flugzeuge mag und instinktiv würde ich jedes Tier soweit wie möglich von einem Flugzeug fernhalten. So wusste ich also, dass ich mir dieses Bild nicht ausgedacht haben konnte. Der Hund lebte an der Ostküste der Vereinigten Staaten und ich lebe an der Westküste. Es gab für mich also keine Möglichkeit, irgendwelche Hinweise aus der Umgebung des Hundes zu erhalten. Auch die Frau hatte mir am Telefon nichts von den Vorlieben des Tieres erzählt. Als ich ihr meine Ergebnisse beschrieb, war sie nicht erstaunt. Sie sagte, ihr Bruder sei Pilot und nehme den Hund oft mit zum Fliegen und der Hund sei begeistert davon.

Einige Physiker gehen davon aus, dass diese Art der Wahrnehmung benutzt werden kann, um die Vergangenheit näher zu betrachten. Ich möchte diesen Gedanken durch ein Beispiel veranschaulichen, in dem ich mit einem kürzlich verstorbenen Tier Kontakt aufnahm. Diese Art von Kommunikation kommt häufig vor, denn sie hilft Menschen, ihre Trauer zu verarbeiten und leichter loszulassen. Ich nehme bei dieser Arbeit Kontakt mit dem Geist des verstorbenen Tieres auf. Um die Verbindung intuitiv herzustellen, benutze ich eine Beschreibung oder eine Fotografie.

In diesem Fall handelte es sich um einen Kater, der mir zwei eigenartige Dinge mitteilte. Er sagte mir, dass er sich in der Woche, als er starb, sehr über seine Person amüsiert habe, weil sie, wohin sie auch ging, immer Wasser mit sich herumgetragen habe. Dann sagte er mir, dass ihre Mutter zu der Zeit, als er starb, sehr krank war. Für die Frau war diese Information verwirrend und sie konnte nichts damit anfangen. Wir vermuteten beide, dass ich mit meinen Ergebnissen wohl daneben lag. Nach einer Woche rief sie mich an und sagte mir, ihr sei klar geworden, dass ich doch Recht hatte: in der Woche, als ihr Kater starb, hatte sie sich den Knöchel verstaucht und kühlte ihn deshalb ständig mit Eisbeuteln - der Kater zeigte mir dafür das Bild von Wasser - und die zweite Sache stimme ebenfalls, denn ihre Mutter, die in einem anderen Land lebe, habe in der fraglichen Woche angerufen und ihr von einer bevorstehenden Wurzelbehandlung beim Zahnarzt erzählt.

Ein weiteres Merkmal, mit dem sich die intuitive Kommunikation von der gesprochenen Sprache unterscheidet, ist das Problem von Störungen. In einem Gespräch ist es wichtig, die anderen nicht zu unterbrechen. Es ist auch wichtig, dass nicht alle auf einmal reden, sonst versteht niemand etwas. Bei der intuitiven Kommunikation stellt diese Art der Störung kein Problem dar, weil sie so schnell ist. Einmal bat ich 30 Seminarteilnehmer gleichzeitig die selbe Frage einem einzigen Tier zu stellen. Das funktionierte sehr gut, jeder bekam eine Antwort, und oft waren die Antworten identisch und zutreffend. Dieses Experiment scheitert nur dann, wenn sich das Tier nicht wohl fühlt oder Angst hat. Entweder zeigt es dann sein Unbehagen oder schaltet ab und sagt überhaupt nichts.

Ich bin mir sicher, dass Sie mit Ihrem Tier ständig Informationen austauschen. In seiner Forschungsarbeit über Tiere und Intuition hat Rupert Sheldrake2 ein amüsantes Phänomen festgestellt, das uns zeigt: auch wenn wir die Tiere nicht so gut hören können, hören diese uns umso besser. Er wusste von einigen Leuten, dass ihre Katzen immer dann verschwinden, wenn der Termin für den geplanten Tierarztbesuch näher rückt. Sheldrake sprach mit einigen Tierärzten darüber und fand eine Tierklinik, die für Katzen keine Termine mehr vergab. Die Tierärzte dort empfahlen den Leuten, dann mit ihren Katzen zu kommen, wenn sie diese einfangen konnten.

Wenn Sie aufstehen, um die Tür zu öffnen oder die leere Wasserschale füllen, denken Sie vielleicht, Sie hätten die Idee gehabt, doch es kann auch sein, Ihr Tier hat Sie auf intuitivem Weg darum gebeten und Sie haben darauf reagiert. Ich saß zum Beispiel einmal an meinem Computer, als meine Hündin Brydie mich wie üblich am Ellbogen stupste. (Sehr hilfreich beim korrekten Tippen.) Normalerweise sage ich dann: „Hallo, jetzt nicht, ich habe keine Zeit“. Aber an diesem Tag bin ich sofort aufgestanden und hatte das Gefühl, eins meiner Tiere sei weggelaufen. Der nächste Gedanke war: „Geh zur Haustür!“ All diese Impulse kamen von Brydie. Als ich zur Haustür kam, stand sie offen. Einer meiner Hunde war ausgebüchst und lief schon einige Straßen weiter entfernt herum. Brydie hat ihn vielleicht vor einer Verletzung bewahrt, indem sie gleich zu mir kam und mir das Problem zeigte. Zum Glück konnte ich aufnehmen, was sie mir sagen wollte und habe sie nicht einfach weggeschickt.

1 626,94 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
332 стр. 5 иллюстраций
ISBN:
9783941435667
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Издатель:
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