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Signalkontrolle

Die Signalkontrolle ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Das bedeutet, dass der Hund das gewünschte Verhalten auf Signal zeigt, es aber nicht ausführt, wenn das Signal nicht gegeben wird. Gerade bei Tricks wie Licht anmachen und Halte den Dieb ist es sehr wichtig, auf die Signalkontrolle zu achten. Ihr möchtet sicher nicht, dass euer Hund nachts um halb drei das Licht einschaltet in der Hoffnung auf eine Belohnung.

Wenn ihr also bei einem Trick so weit seid, dass der Hund das Verhalten auf Signal zeigen kann, dann verstärkt das Verhalten nicht, wenn euer Hund es zeigt, ohne es zuvor abgefragt zu haben. Manche Hunde sind sehr arbeitsfreudig und neigen dazu, gern ihr Repertoire abzuspulen in Erwartung auf eine Belohnung.

Keine Regel ohne Ausnahme: Bei Verhalten, das ich im Alltag gern häufig sehen möchte, bestätige ich auch zwischendurch, ohne dass ich es abgefragt habe, zum Beispiel, wenn sich mein Hund beim Spaziergang an mir orientiert oder wenn er, während wir essen, in seinem Körbchen liegt und nicht bettelt.

Diese Alltagsbeispiele zeigen, wie praktisch es sein kann, wenn mein Hund ein bestimmtes Verhalten immer wieder zeigt, auch ohne es von ihm abgefragt zu haben.

Generalisierung

Wenn ihr einen Trick oder ein Verhalten immer drinnen übt und euer Hund ihn beherrscht, bedeutet dies nicht, dass er dieses Verhalten auf dasselbe Signal auch draußen auf der Wiese zeigen kann. Variiert deshalb euren Trainingsort, übt mal im Wohnzimmer, mal im Schlafzimmer, im Garten, unterwegs in der Stadt oder auf einem Parkplatz. Wechselnde Orte sind für viele Hunde eine Herausforderung, und es ist gutes Training, erst ablenkungsarm zu beginnen und sich dann im weiteren Verlauf zu steigern. Wählt andere Orte, mal mehr, mal weniger Menschen oder auch einmal Ablenkung durch andere Tiere. Auch eine Veränderung in der Körperhaltung solltet ihr üben. Probiert es aus: Legt euch einmal draußen bäuchlings auf eine Wiese und gebt eurem Hund ein für ihn einfaches Lautsignal. Viele Hunde sind zunächst irritiert und schaffen es zunächst nicht, das gefragte Verhalten zu zeigen. Das ist überhaupt nicht dramatisch; wenn ihr das noch nie vorher geübt habt, ist es ganz normal. Auf diese Weise könnt ihr herausfinden, wo ihr noch Übungsbedarf habt. Achtet genau darauf, wie eure Körperhaltung ist, wenn der Hund das Verhalten noch zeigen kann, und beginnt in kleinen Schritten, davon abzuweichen. So könnt ihr eure Signale noch zuverlässiger machen, und obendrein haben Hund und Mensch richtig Spaß dabei.

Signale, die Eindruck machen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Tricks mit Laut- oder Sichtzeichen zu belegen. Wenn ihr Tricks für kleine Shows, Vorführungen oder Castings nutzen möchtet, macht es Sinn, die Signale geschickt zu verpacken. Selbst wenn ihr „nur“ den Besuch daheim beeindrucken möchtet, indem euer Hund vermeintlich jedes Wort versteht. Nehmen wir an, ihr möchtet, dass er das Licht einschaltet, und er hat dies bereits gelernt, dann wählt ihr dafür als Signal Licht. Sobald er auf das Signal Licht den Schalter antippt, fangt ihr an, euren Wunsch in einen kleinen Satz zu packen: „Ich brauche mehr Licht.“ Zu Beginn macht ihr das mit einer leichten Überbetonung des eigentlichen Signals, damit der Hund das Wort herausfiltern kann. Diese Überbetonung schleicht ihr dann im Lauf des Trainings immer weiter aus. So könnt ihr Besucher massiv beeindrucken. Eine andere Idee ist, für das Sockenausziehen das Signal Ausziehen zu verwenden. Auch das lässt sich wunderbar in einen Satz einbinden: „Ich bin so müde, kannst du mir die Socken ausziehen?“ Achtet darauf, dass euer Hund wirklich das Verhalten schon sicher auf das Wortsignal ausführen kann, bevor ihr den Schwierigkeitsgrad erhöht. Schlummert euer Hund allerdings friedlich in seinem Körbchen, wenn ihr gerade mit ihm angeben wollt, benötigt ihr noch einen besonderen Kniff, um ihn aufmerksam zu machen. Dafür könnt ihr ein „Achtung, gleich kommt ein Signal“-Wort einführen. Dieses zieht die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich und er weiß: Gleich kommt ein Signal. Wollt ihr dies für den unbeteiligten Zuschauer unauffällig halten, wählt ihr vielleicht ein „Ach ja“ zu seufzen. Im Aufbau macht ihr das dann so: Wenn euer Hund wach und aufmerksam ist, seufzt ihr „Ach ja“ und streut dem Hund sofort ein paar sehr gute Leckerchen hin. Wiederholt dies mehrfach und in unterschiedlichen Situationen. Sobald der Hund bei eurem Seufzen interessiert näher kommt, beginnt ihr damit, erst das gewünschte Signal abzufragen, und belohnt den Hund erst danach. Damit das „Ach ja“ seine hohe Wertigkeit behält, solltet ihr es in Abständen immer wieder verstärken.

Arbeiten auf Distanz

Tricks machen noch mehr Eindruck, wenn sie auf Distanz ausgeführt werden können. Natürlich wird ein schön ausgeführtes Schäm dich auch direkt zu euren Füßen toll aussehen, trotz allem solltet ihr daran arbeiten, dass es auch klappt, wenn fünf Meter zwischen euch und dem Hund liegen. Dies solltet ihr euch kleinschrittig erarbeiten, denn so geht es am schnellsten. Ihr beginnt mit dem Aufbau von Distanz mit einem Trick oder einem Signal, das euer Hund schon gut beherrscht. Ihr fragt das Verhalten ab und belohnt es sofort. Dann vergrößert ihr die Entfernung um eine halbe Fußlänge und wiederholt die Übung. Immer vorausgesetzt, der Hund bleibt sitzen und kann das Verhalten zuverlässig zeigen, vergrößert ihr so mit diesen kleinen Schritten die Entfernung. Vergesst nicht, den Hund immer für den gut ausgeführten Trick zu belohnen. Wenn ihr bemerkt, dass euer Hund ab einer bestimmten Entfernung Probleme bekommt, geht ihr wieder einige Schritte bis zu dem Punkt auf euren Hund zu, an dem er ohne zu zögern das Signal befolgen konnte. Erst nach einigen Wiederholungen vergrößert ihr die Entfernung wieder. Falls euer Hund sofort und immer nachrutscht, um die Distanz nicht größer werden zu lassen, gibt es noch die Möglichkeit, ein Bodentarget aufzubauen oder aber den Hund auf eine leicht erhöhte Position zu setzen. Das kann ein Hocker oder ein Sessel sein. Durch diese Erhöhung könnt ihr die Distanz etwas vergrößern, während der Platz zum Runterspringen für den Hund noch nicht groß genug ist. Die meisten Hunde merken dann rasch, dass sie auch belohnt werden, obwohl sie nicht in unmittelbarer Nähe zu euch stehen.


Foto © M. Zaitz

Tricks machen noch mehr Eindruck, wenn ihr nicht direkt daneben stehen müsst.

Aufbau von Handlungsketten

Manche Tricks, wie das Geld-Stehlen sind auf einer komplexen Handlungskette aufgebaut. Das heißt, der Trick besteht aus einzelnen Elementen, die in einer bestimmten Reihenfolge vom Hund gezeigt werden sollen. Um es dem Hund so einfach wie möglich zu machen, beginnen wir immer mit dem letzten Teil des Tricks. Wenn der Hund dieses Stück beherrscht, nehmen wir den vorletzten Part dazu, üben diesen und reihen dann direkt den letzten Teil des Tricks dahinter, sodass wir nun schon eine kleine Kette des kompletten Tricks zusammengestellt haben.

Dies hat den Vorteil, dass der Hund beim Lernen immer einen Erfolg hat, denn den Teil, der nach dem neu zu Erlernenden kommt, kennt er bereits und weiß, dass er sich damit eine Belohnung verdienen kann. Arbeitet euch langsam von hinten nach vorn durch, bis die komplette Handlungskette steht. Um hier Fehler im Aufbau zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich den Trick in allen Einzelheiten aufzuschreiben, dann in die einzelnen Bestandteile zu zerlegen und diese in die richtige Trainingsreihenfolge zu bringen. Übt nicht zu viel auf einmal, sondern baut solide Grundlagen auf, damit der Hund stets sicher ist, was nun als Nächstes kommt. Achtet darauf, welches Verhalten ihr belohnt. Wenn der Trick fertig aufgebaut ist, möchten wir natürlich nur am Ende der Kette belohnen. Schlaue Hunde denken allerdings mit und versuchen schon mal eine Kette abzukürzen, wenn sie die Sequenz, die belohnt wird, auch vorwegnehmen können. Achtet gut darauf und belohnt im Training gegebenenfalls auch Zwischenschritte, um die Motivation aufrechtzuhalten.

Steigt euer Hund zu früh aus der Kette aus oder ist gefrustet, schaut euch den Part an, an dem er nicht weiterkommt, und arbeitet diesen noch mal separat heraus, mit vielen Belohnungen, bis ihr ihn wieder in die Kette einbaut.

Das Nein!

Ich möchte euch bitten, auf das Nein! im Training zu verzichten. Es enthält einfach keine verwertbaren Informationen für den Hund, da wir gar nicht sicherstellen können, worauf der Hund dieses Nein! bezieht. Außerdem steht es unserem Training im Weg.

Ich möchte dies an einem Beispiel verdeutlichen: Mal angenommen, wir möchten unserem Hund das Schließen einer Schublade beibringen. Wir haben also einen kleinen Schubladenschrank oder etwas Ähnliches bereitstehen. Der Plan in unserem Kopf ist klar: Der Hund soll vorsichtig mit der Nase die Schublade anstupsen und sie so schließen. Das Problem ist, der Hund kennt den Plan in unserem Kopf nicht. Ermuntern wir ihn also nur, nun etwas mit der Schublade zu tun, kann es sein, dass er eine ganz andere Idee hat, eventuell mit beiden Pfoten gegen die Schublade springt. Nehmen wir weiter an, es läuft schief, und während sich die Schublade donnernd schließt, rutscht er mit den Krallen daran hinunter und macht so gleich ein neues Muster hinein. Viele Menschen rufen an dieser Stelle dann entsetzt: „Nein!“ Das ist zum einen recht unfair, denn ohne uns wäre der Hund wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen, sich mit der Schublade zu beschäftigen. Zum anderen setzen wir ein Nein! gern als universelles Verbot ein.

Stellt euch vor, ihr trefft mit eurem Hund auf einen schönen großen Haufen Pferdeäpfel. Ihr sagt: Nein!, und das soll dem Hund nun sagen: Nicht fressen! Nicht apportieren! Nicht drin wälzen! Nicht da drangehen. Nix damit machen. Abgesehen davon, dass das auch keine sehr gut durchdachte Idee ist, wird hier das Dilemma klar, wenn wir das Nein! auf unsere Schublade übertragen. Klar, die Idee war, dem Hund auf diese Weise zu sagen, dass das Arbeiten mit der Pfote nicht gewünscht ist. Aber woher soll er das wissen? Und wenn Nein! sonst bedeutet: Lass es sein, ganz gleich, was du damit vorhast. Wie soll er dann verstehen können, dass es bei manchen Dingen nicht gilt? Nur weil wir ihn gleich wieder ermuntern, es noch mal mit der Lade zu versuchen.

Es stellt sich also die Frage: Wie umgehen wir nun dieses Dilemma? Ich versuche immer den Aufbau so fehlerarm wie möglich zu gestalten. Eine Möglichkeit wäre, dem Hund ein sicheres Signal für Berühre es mit deiner Nase zuerst beizubringen und erst danach mit solchen Dingen wie einer Schublade anzufangen. Man kann auch eine kleine Schublade nehmen und sie auf Nasenhöhe des Hundes halten. So ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Nase zum Einsatz kommt.

Trainingstagebuch

Wisst ihr, wie viele Signale euer Hund beherrscht? Listet doch einfach alle Signale auf, ihr werdet überrascht sein, wie groß die Zahl sein kann. Eine wunderbare Idee ist es, die Fortschritte und Erfahrungen aufzuschreiben. Es gibt vorgefertigte Trainingstagebücher, ihr könnt euch aber auch mit einem Notizheft behelfen. Ich würde für die Signale die Seiten folgendermaßen anlegen: Zunächst lege ich eine Tabelle mit vier Spalten an. In die erste notiere ich das Verhalten des Hundes. Zum Beispiel: Hund setzt sich hin. In die zweite Spalte schreibe ich das Sichtzeichen: erhobener rechter Zeigefinger. In der dritten Spalte halte ich das entsprechende Lautsignal fest: Sitz. Die vierte Spalte ist für den Trainingsstand vorgesehen. Dort könnt ihr Sternchen vergeben: Ein Sternchen, wenn ich gerade mit dem Training begonnen habe, drei für: Sitzt bombenfest auch unter massiver Ablenkung an den unterschiedlichsten Orten. Alles dazwischen sind zwei Sternchen. So habe ich einen guten Überblick und sehe, wo wir noch Übungsbedarf haben.

Zusätzlich enthält mein Trainingstagebuch auch eine Liste der Tricks, die ich meinem Hund noch gern beibringen möchte. Wann immer ich eine Idee habe, mache ich mir dort eine kurze Notiz.

Handlungsketten für schwierige Tricks unterteile ich in einzelne Trainingsphasen und notiere mir den kompletten Ablauf der einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge.

Habt ihr einen hibbeligen oder manchmal unkonzentrierten Hund, empfiehlt es sich, die äußeren Umstände jedes Trainingstags zu notieren. Dazu gehören der Trainingsort, das Wetter und die Stimmungslage bei Hund und Mensch. Gab es Unterbrechungen? Hat vielleicht das Telefon geklingelt? Auch die Art des Leckerchens und die Fortschritte, die ihr als Team gemacht habt, solltet ihr in eurem Trainingstagebuch festhalten. Wenn ihr das über einige Wochen fortführt, werdet ihr ein besseres Gefühl für euren Hund entwickeln und lernen, die besten Trainingsbedingungen für ihn herauszufiltern. Gerade wenn ihr zwei Hunde oder mehr habt, werdet ihr auf diese Weise schneller die Stärken und Schwächen des jeweiligen Hundes herausfinden, um besser darauf eingehen zu können.


Foto © M. Zaitz

In einem Trainingstagebuch könnt ihr die Fortschritte festhalten, aber auch notieren, wo es noch ein wenig hakt.

Training mit Ablenkung

„Eigentlich kann er das, aber gerade ist er einfach zu abgelenkt.“ Kommt euch dieser Satz bekannt vor? Vielleicht, weil ihr auch Sachen mit eurem Hund geübt habt, die er „eigentlich“ kann, aber nur, wenn die Ablenkung nicht zu groß ist? Die gute Nachricht ist: Das kann man üben, und so schwer ist es gar nicht. Ab dem Zeitpunkt, zu dem ihr ein Verhalten gut mit einem Signal verknüpft habt und es abrufen könnt, solange die Ablenkung nicht zu groß ist, beginnt ihr gezielt, ebendiese zu steigern.

Angenommen, ihr habt mit dem Hund das Ablegen des Kopfes geübt. Nun beginnt ihr vorsichtig, die Anforderung zu steigern, und macht eine minimale Winkbewegung mit der Hand. Dieses ablenkende Winken sollte anfangs so klein ausfallen, dass euer Hund den Trick noch zeigen kann. Markert und belohnt, wenn er diese Hürde schafft. Klappt es nicht, überlegt, welchen Zwischenschritt ihr noch einbauen könnt, damit euer Hund es hinbekommen kann. Immer wenn es gut klappt, steigert ihr die Anforderungen, das heißt, ihr bringt mehr Bewegung mit der Hand ins Spiel. Schafft euer Hund mit fortschreitendem Training auch das, steigert ihr den Schwierigkeitsgrad. Nun wedelt ihr mit der Hand, die ein Spielzeug oder ein Leckerchen hält. Für die nächste Hürde lasst ihr das Spielzeug fallen und euer Hund soll trotzdem den Kopf abgelegt lassen. Als weiteren Schritt könntet ihr Kekse neben den Hund fallen lassen.

Achtet aber immer darauf, nur so weit zu gehen, dass der Hund auch eine Chance hat, den nächsten Schwierigkeitsgrad zu schaffen. Zu früh eine Handvoll Kekse neben den Hund zu werfen und ihn dann zu hemmen, damit er nicht drangeht, ist nicht zielführend. Je mehr unterschiedliche Ablenkungen ihr kleinschrittig aufbaut, umso sicherer wird euer Hund das Verhalten trotzdem zeigen können. Und das ist wirklich lohnenswert. Behaltet auch hier wieder im Hinterkopf, dass ihr den Trick auch draußen und an verschiedenen Orten so kleinschrittig aufbauen müsst, damit es funktioniert.


Foto © M. Zaitz

ERSTE SCHRITTE FÜR ANGEHENDE TRICKSER
Pfötchengeben

Der Klassiker unter den Tricks und wohl das Kunststück, das die meisten Hunde beherrschen. Auf Aufforderung legt der Hund seine Pfote in eure Hand.

Der gängigste Aufbau geht so: Nehmt vor den Augen eures Hundes ein Leckerchen in die Hand und schließt diese zur Faust. Streckt dem Hund die geschlossene Faust auf seiner Brusthöhe entgegen. Höchstwahrscheinlich wird er durch Lecken oder Anstupsen versuchen, an das Leckerchen zu kommen. Setzt er dabei seine Pfote ein, um die Hand zu öffnen, markert ihr und bestätigt ihn sofort, indem ihr die Hand öffnet und er das Leckerchen bekommt. Das wiederholt ihr einige Male. Danach tut ihr nur noch so, als würdet ihr ein Leckerchen in die Hand legen. Klappt auch das gut und der Hund legt seine Pfote auf eure Hand, belohnt ihr sofort. Von Mal zu Mal könnt ihr dann im nächsten Trainingsschritt damit beginnen, die Hand immer weiter zu öffnen.


Foto © M. Zaitz

Pfötchengeben – der Klassiker unter den Tricks – hat Chilly schnell gelernt.


Foto © M. Zaitz

Wenn es nicht gleich mit dem Pfötchengeben klappt, könnt ihr ein kleines Podest zur Hilfe nehmen.

Was aber ist zu tun, wenn der Hund keinerlei Reaktion zeigt? Es gibt Hunde, die sitzen tatsächlich nur vor der geschlossenen Hand und gucken. Öffnet dann noch mal die Faust und zeigt ihm das Leckerchen, schnuppert selbst interessiert daran und schließt sie wieder. Wechselt auch ruhig mal die Position, rutscht ein Stück zurück und bringt so etwas Bewegung hinein. Nutzt das alles nichts, muss ein Plan B her.

Eine pfiffige Variante ist, sich einer Stufe oder einer kleinen Erhöhung in Form eines dicken Buches zu bedienen. Lockt euren Hund mit einem Leckerchen auf die Stufe, indem ihr es so über den Kopf haltet, dass es für ihn gerade eben so nicht mehr erreichbar ist, er aber herankommen kann, sobald er die Pfote auf die Stufe setzt. Sobald er das tut, bestätigt ihr ihn. Diese Herangehensweise wird eine Reihe an Wiederholungen erfordern, aber euer Hund lernt so seine Pfote einzusetzen, um an die Belohnung zu kommen. Später könnt ihr eure Hand so positionieren, dass der Hund diese trifft, wenn er auf die Stufe steigt.

Ich würde immer empfehlen, rechte und linke Pfote mit einem unterschiedlichen Signal zu belegen, sodass ihr genau unterscheiden könnt, welche Pfote euch der Hund geben soll. Überlegt dabei, welches Signal ihr für die jeweilige Pfote wählen möchtet. Viele Menschen haben eine Rechts-Links-Schwäche und vertun sich im Verlauf des Trainings gern einmal. Das ist für Hunde verwirrend. Baut euch deshalb gute Eselsbrücken oder seid pragmatisch. Hat euer Hund zum Beispiel eine weiße und eine braune Pfote, könntet ihr euer Signal nach der Farbe wählen.

High Five

Unter Sportlern häufig zu sehen ist das High Five, das Abklatschen der Hände bei über dem Kopf ausgestrecktem Arm. Klingt kompliziert, ist aber eine recht leicht erlernbare Variante des Pfötchengebens. Voraussetzung ist, dass euer Hund das Pfötchengeben bereits beherrscht. Beginnt nun die Handhaltung zu ändern. Habt ihr bisher eurem Hund die Hand wie zum Handschlag entgegengestreckt, zeigen nun die Fingerspitzen nach oben, die Handinnenfläche zum Hund, die Hand knapp über Brusthöhe des Hundes gehalten. Anfänglich wird der Hund eure Hand vielleicht nur mit der Pfote streifen, das ist schon sehr gut und ihr solltet das zu Beginn bestätigen.

Schafft euer Hund es gar, seine Pfote gegen eure Hand zu drücken, und sei es auch nur ganz kurz, habt ihr den nächsten Schritt geschafft. Markert und belohnt ihn mit einem Jackpot. Von Trainingsschritt zu Trainingsschritt könnt ihr hierbei immer höher mit eurer Hand gehen, immer die körperlichen Möglichkeiten eures Hundes im Auge behaltend.


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Schnell hat Urmel das High Five gelernt.

Kleine Hunde stellen sich dabei oft hoch auf die Hinterbeine, das sieht supernett aus und ist eine tolle Variante, die man auch mit großen Hunden einüben kann, wenn sie das High Five im Sitzen schon können, indem man einfach die Hand immer höher hält und der Hund mit den Vorderbeinen hochgehen muss, um an die Hand zu kommen.

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9783840464850
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