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Im Büro

Ben ging in sein Büro, startete den PC und schaute verträumt aus dem Fenster. Was war denn das gewesen? Hatte er das wirklich erlebt? Er schaute an sich runter und bemerkte an den Knöpfen seines Hemdes weisse Wollfasern. Er zupfte sie weg und betrachtete sie.

„Die sind tatsächlich von Isabelles Pullover“, flüsterte er und schloss die Augen und liess sich die kurze aber schöne Zeit im Fahrstuhl nochmals durch den Kopf gehen. Das ging gut, denn seine Bürokollegin war noch nicht da. Sie kam meistens etwas später.

Tanja, so hiess die Kollegin, war eine junge, attraktive, dunkelhäutige Frau, die immer gut gelaunt und auch sehr gut angezogen war. Sie war sehr sexy und auch sehr offen im Umgang mit Männern. Manch einer im Bürokomplex fragte sich, wie Ben das aushalten konnte, mit so einer Wahnsinnsfrau in einem Büro zu arbeiten. Da müsse er doch ständig an das ‚Eine’ denken.

Klar hatte Ben seine Fantasien, Tanja bezüglich, doch das musste keiner wissen. Vor allem im Winter war sie ab und zu richtig geil angezogen. Sie friert nicht gerne und war deshalb öfters in Wolle gekleidet. Sie besass ein blaues Wollkleid, welches Ben sehr gut gefiel. Das Kleid hatte Fledermausärmel und einen hohen Rollkragen. Es war sehr Figur betont, so dass die festen Brüste von Tanja sehr gut zur Geltung kamen.

Doch Tanja zog sich jeden Tag frische Kleider an. So kam es, dass Ben das Wollkleid höchstens dreimal im Winter zu sehen bekam. Tanja musste extrem viele Kleider zuhause haben.

Tanja war eines der Girls, die jeweils in der Kaffeepause zusammen waren. Durch sie hatte Ben Isabelles Namen erfahren.

Das Klingeln des Telefons holte Ben aus seinen Träumen. Heute war Monatsanfang. Es war Abschlusszeit. Ben arbeitete in der Buchhaltung und die ersten paar Tage anfangs Monat waren meistens sehr hektisch und arbeitsintensiv. Die Chefin, Ben war einer Frau unterstellt, rief an und teilte mit, dass sie heute nicht zur Arbeit erscheinen werde. Er wisse ja, was zu tun sei.

Das war Ben gerade recht. Seine Chefin war, aus seiner Warte gesehen, nichts Besonderes. Sie war etwas über 50 Jahre alt, blond und sah, ihrem Alter entsprechend gar nicht mal so schlecht aus. Doch Ben war mehr zu jüngeren orientiert. Zudem quasselte sie zu viel. Er hatte lieber seine Ruhe mit Tanja. Da lief die Arbeit doppelt so schnell von der Hand, als wenn immer jemand kam, um zu unterbrechen.

„Dann hol ich mir doch zuerst mal einen Kaffee“, dachte Ben. „Vielleicht hat es ein paar geile Schnitten in der Cafeteria.“

Die Cafeteria war auf dem gleichen Stockwerk und Ben hatte nur wenige Schritte zu machen bis dorthin. Leider war der grosse Raum leer. Er beinhaltete ein paar Tische mit Stühlen, einen grossen Flachfernseher, einen Kickerkasten, einen Wasserdispenser, zwei Kaffeemaschinen und einen Verpflegungsautomaten.

Ben liess sich einen Kaffee raus und einen Becher Wasser, den er sofort trank. Er trödelte etwas rum, denn er hatte gehofft, Isabelle würde sich auch einen Morgenkaffee holen. Doch es kam niemand.

Enttäuscht ging er wieder zurück an seinen Arbeitsplatz. Tanja war in der Zwischenzeit gekommen. Da es draussen doch relativ frisch war, hatte sie sich entsprechend angezogen. Ben jubelte innerlich, als er sie sah. Sie trug ein bordeauxrotes Strickkleid aus feiner Angorawolle, welches ihre Modellfigur entsprechend betonte. Das Kleid hatte keine Ärmel. Damit sie aber nicht fror, war über die Rückenlehne ihres Stuhls eine schwarze Strickjacke gelegt, die sie bei Bedarf anziehen konnte.

„Hi Ben“, rief sie ihm fröhlich zu. „Schönes Wochenende gehabt?“

„Hi Tanja. Ja, danke“, antwortete er, sah sie genauer an und sagte dann mit anerkennender Miene: „Gut siehst du aus. Steht dir gut, das Kleid.“

„Hallo? Was ist los mit dir? Du machst plötzlich Komplimente!“

„Darf ich nicht?“, fragte Ben ein wenig verunsichert. „Steht dir wirklich gut, das fantastische Strickkleid.“ Ben war selbst verwundert, dass er das über die Lippen gebracht hatte. Er, der doch sonst alles für sich behielt, seine Gefühle nicht auf der Zunge trug, machte der schönsten Frau im Betrieb Komplimente.

„Doch, doch“, lachte Tanja. Es ist nur so ungewohnt bei dir“, und fügte nach einer Pause feststellend hinzu: „Dir gefällt wohl Strickmode.“

„Wie…äh…kommst du denn darauf? Hat dir…“ Ben sprach nicht weiter.

„Hat dir…? Was willst du sagen? Ist doch klar, dass du dich für Strickmode interessierst, wenn du erst dann, wenn ich Stricksachen trage, ein Kompliment machst. Ich finde, ich habe noch viele mehr gute Kleider, die ein Kompliment verdient hätten“, sprudelte sie fröhlich aus sich raus.

„Hast du Isabelle heute schon gesehen?“, fragte Ben anstelle einer Antwort.

„Isabelle? Nein, die habe ich heute noch nicht gesehen. Ich weiss gar nicht, ob sie heute arbeitet. Wieso?“

„Sie arbeitet, ich habe sie heute Morgen im Lift getroffen.“

„Aah, hast du endlich mit ihr gesprochen. Wurde auch Zeit, dass du sie endlich angesprochen hast. Sie hat dir ja immer gefallen.“

„Wo…woher weißt du das?“

„Ach komm, das war nun wirklich nicht zu übersehen, wie du, immer wenn wir in der Kaffeepause sassen, an uns vorbeigelaufen bist und wie du sie angesehen hast. Meistens hast du dann mit mir ein paar Worte gesprochen, aber nur sie angeschaut. Ich bin nicht doof!“, lachte Tanja und fuhr dann plötzlich fort: „Apropos Strickmode! Isabelle trägt ja sehr gerne Stricksachen. Ich glaube, du stehst wirklich auf Frauen in Strick.“ Sie schaute Ben an: „Nun?“

Ben war ganz verlegen und versteckte sich hinter seinen zwei Bildschirmen und räusperte sich. Er sagte aber nichts und begann Belege zu sortieren.

„Hallo!“, rief es von gegenüber. „Ich habe dich was gefragt. Ist dir das etwa peinlich?“

Das Telefon rettete Ben. Tanja nahm den Hörer ab und quasselte mit einer ihrer vielen Freundinnen, die in regelmässigen Abständen anriefen. Ben wusste vieles von Tanja. Er konnte mit ihr über alles sprechen. Nur über seinen Wollfetisch hatte er noch nie mit ihr gesprochen. Das war ihm irgendwie wirklich peinlich. Er wollte nicht, dass sie das wusste, denn dann würde sie merken, dass er sie immer mit ganz anderen Augen anschaute, wenn sie etwas Wollenes trug. So wie sie ihm schon erzählt hatte, war ein Verhältnis am Arbeitsplatz nichts für sie. Er wusste nicht, wie sie ihn behandeln würde, wenn sie Kenntnis von seinen Vorlieben hätte.

Verstohlen blickte Ben neben den Bildschirmen zu Tanja rüber und betrachtete ihr schönes Kleid und die schönen Brüste, die sich unter der weichen Wolle abzeichneten. Sogar die Nippel standen leicht raus. Sie hatte anscheinend kalt, denn soeben streckte sie ihren linken Arm in die Strickjacke, die an ihrem Stuhl hing. Sie wechselte den Hörer und streckte auch den anderen Arm in den Ärmel. Sie stand kurz auf, zupfte sich die Jacke zurecht und setzte sich wieder hin. Nun sah sie noch hinreissender aus. Er malte sich aus, wie es wäre, wenn sie ihn so auf dem Bürostuhl nehmen würde. Einfach auf ihn drauf setzen, seinen Kopf an die Brüste drücken und ihn unter die Jacke nehmen. Sein Penis begann wieder zu wachsen.

Tanja hatte das erste Telefon beendet und gleich eine Nummer gewählt.

Plötzlich wurde es Ben ganz heiss im Kopf. Sie sprach ja mit Isabelle. Zuerst kamen die üblichen Floskeln. Doch dann fragte plötzlich Tanja ganz interessiert und überrascht: „Was hast du gemacht? Nein…wirklich? Das gibt’s doch nicht…du Ferkel…und dann? Wie…aha…ja, sicher…“ Tanja kicherte und drehte sich mit dem Bürostuhl, so dass Ben nur noch die Rückenlehne sah.

„Das musst du mir genauer erzählen! Ich komme gleich zu dir. Das interessiert mich aber brennend! Ich habe übrigens auch Neuigkeiten für dich, vermutlich.“ Tanja legte auf, erhob sich, sah kurz zu Ben und sagte: „Ich bin bei Isabelle im 8. Stock, falls mich jemand sucht. Sie hat mir und ich ihr was Wichtiges zu erzählen.“ Und schon war sie zur Türe, die sie hinter sich schloss, raus.

Ben war es nicht mehr so wohl. Ob Isabelle ihr Abenteuer mit ihm im Lift erzählte? Dann erfuhr sie auch, dass er auf Wolle stand.

„Mein Gott, wird das peinlich!“, dachte Ben. Sein Ständer war verschwunden, Angst packte ihn. Es war ein seltsames Gefühl. Adrenalin schoss durch seinen Körper, wenn er sich vorstellte, dass Tanja nun über sein Geheimnis Bescheid wusste. Was würde sein? Wie würde sie reagieren? Würde sie es auch anderen Frauen im Geschäft erzählen? Wie, wenn nun jede Frau wüsste, dass er einen Fetisch hatte? Da könnte er vermutlich gleich einpacken und sich einen anderen Job suchen.

Andererseits törnte es ihn an. Tanja wäre schon eine Sünde wert. Er war nun schon wieder so weit, seinen Fantasien freien Lauf zu lassen. „Heute sah sie ja besonders lecker aus. Dieses geile Kleid…und dann die Strickjacke. Die muss neu sein“, dachte er. „Schade, dass sie sie angezogen hat. Die hätte ich mir gerne mal ins Gesicht gedrückt.“

Er dachte darüber nach, wie die Girls wohl reagieren würden, wenn sie wüssten, dass er sie mit ganz anderen Augen ansah, wenn sie Wollsachen trugen.

Es hatte ein paar schöne Frauen im Betrieb. Jüngere und auch ein bisschen ältere.

Monica trug auch ab und zu Pullover. Sie war Brasilianerin, war relativ klein, hatte aber grosse Brüste.

Oder Helen. Die war zwar über 40, trug aber viel Twin-Sets aus Angora, welche ihre grossen Brüste noch mehr betonten.

Da gab es noch Juliane, eine Deutsche, die immer noch auf der Suche nach einem Mann war. Sie war Anfang dreissig, klein, mit langen blonden Haaren. Sie war hübsch und sie gefiel ihm. Sie hatte er schon mit einem grauen Mohairponcho gesehen.

Selbst seine Chefin trug zuweilen wirklich ansprechende Wollsachen, bei denen sich Ben schon in seinen Fantasien verloren hatte.

Es gab so viele Frauen in seinem Betrieb. Er kannte nicht mal alle. Von einigen wusste er nicht mal den Namen. Aber er konnte im Organigramm suchen. Da waren alle Mitarbeiter aufgelistet.

Ben war total nervös. Dabei sollte er sich auf seine Arbeit konzentrieren. Er widmete sich wieder seinen Belegen und konnte sich so ablenken. Er arbeitete ganz intensiv, merkte nicht, wie die Zeit verrann, ohne dass Tanja wieder kam, bis plötzlich die Bürotür aufging…

Hilfe in der Not

Eine alte, schwache Frau lag auf dem Diwan. Sie war ganz in Wolle gekleidet. Von Kopf bis zum Hals trug sie Mohairwollsachen. Alles in Rot gehalten. Knallig rot. Gar nicht zu ihrem Alter passend.

Die Beine steckten in Netzstrümpfen aus Mohairwolle. Dazu trug sie ein Kleid mit Rollkragen.

Die alte Frau hatte die Augen geschlossen, sie schien zu schlafen. Die langen, weissen Haare gingen ihr weit über die Schultern.

Eine Türe öffnete sich und eine junge Frau in einem langen, schwarzen Wollmantel betrat den Raum. Leise ging sie zur alten Frau an den Diwan.

Diese öffnete die Augen, sah die junge Frau und lächelte matt und sagte mit brüchiger Stimme: „Und, hattest du heute Erfolg?“

„Ja, Mama, heute hatte ich Erfolg. Ich werde gehen und dir den Trank zubereiten. Dann wird alles wieder gut.“

„Das ist gut. Ich bin schon sehr schwach und kann mich kaum mehr erheben. Geh, Kleines und hilf deiner schwachen Mutter wieder auf die Beine.“

Die junge Frau ging wortlos wieder hinaus und liess die alte Frau alleine. Diese schaute sich im Raum um und dachte bei sich: „Schön hat’s meine Kleine hier. Sie ist auch erfolgreich und kann sich gut mit unserem lebenswichtigen Elixier versorgen. Aber ich in meinem Zustand; das geht nicht mehr. Vom Alter her würde es schon noch klappen. Aber eben, ich habe die Zügel schleifen lassen, mich auf den Lorbeeren ausgeruht. Die Quittung dafür habe ich nun.“

Sie schaute an sich runter, schaute ihre Hände an. Es schüttelte sie. „Wenn ich mich nicht bald wieder selbst versorgen kann, dann sterbe ich.“

Die junge Frau kam wieder rein. Sie hatte den Mantel ausgezogen. In der rechten Hand hielt sie ein Glas mit einer blauen Flüssigkeit. Sie setzte sich zu ihrer Mutter auf den Diwan und reichte ihr das Glas.

„Hier, trink Mama! Das wird dir helfen.“

Die alte Frau nahm mit zitternden Händen das Glas. Ihre Tochter schaute, dass sie nichts verschüttete und half ihr, das Glas an die Lippen zu führen. Sie stützte ihre Mutter, so dass sie sich ein wenig erheben konnte. In kleinen Schlucken leerte die alte Frau das Glas bis auf den letzten Tropfen. Langsam liess sie sich wieder auf den Diwan nieder und atmete tief durch.

„Danke, Shala, ich hoffe, es wirkt bald.“

„Aber sicher, Mama. Du weißt, dass es sehr schnell wirken wird. Aber es ist keine Lösung für die Zukunft. Ich werde dich noch ein paar Mal versorgen müssen, bis du wieder auf eigenen Beinen stehen kannst. Dann wirst du dich problemlos alleine versorgen können.“

„Danke, ich fühle mich schon ein bisschen besser. Aber nun muss ich schlafen. Beim Schlafen entwickelt sich der Trank am besten, wie du ja weißt, mein Darling.“

Die alte Frau schloss die Augen und war augenblicklich eingeschlafen.

Zärtlich streichelte ihr Shala übers Haar. Sie hatte Tränen in den Augen. Es tat ihr weh, ihre Mutter so daliegen zu sehen.

Aber sie wusste auch, dass sie es mit ihrer Hilfe schaffen konnte, wieder auf die Beine zu kommen und zu alter Stärke und Schönheit zu erblühen. Ein wichtiger Schritt dazu war ihr heute gelungen. Wenn nur nicht die Konkurrenz so gross wäre. Ihre grösste Rivalin in dieser Stadt war eben auch sehr erfolgreich und wusste, wie sie sich durchsetzen musste und ans Ziel gelangen konnte. Sie arbeitete nicht ganz mit fairen und legalen Mitteln. Dies hatte zwar ihren Preis, doch wenn sie mehr als doppelt so erfolgreich war auf unfaire Weise, erreichte sie dasselbe wie mit fairen Mitteln. Der Aufwand war einfach mehr als doppelt so gross.

Aber eben, geeignetes Material war höchst selten und musste durch langwierige Recherchen und Entbehrungen gefunden werden.

Shala liess ihre Mutter schlafen und verliess leise ihr Wohnzimmer. Sie musste wieder Nachschub besorgen, damit es ihrer Mutter bald wieder gut geht.

Im Café

Ganz in der Nähe des letzten Schauplatzes sassen zwei Frauen, eine ältere und eine jüngere in einem Café. Sie sassen an einem kleinen runden Tisch nebeneinander, mit dem Rücken zur Wand und schauten aus dem Fenster auf die vorbeieilenden Passanten. In der Stadt war viel los, deshalb ging es in diesem Café zu und her wie in einem Taubenschlag.

„Hast du etwas in Aussicht?“, fragte die jüngere unvermittelt.

„Ja, heute habe ich Fühlung aufgenommen. Ganz junges Blut. Etwa in deinem Alter.“

„Ah, das tönt gut. Alleine?“

„Ich weiss es noch nicht. Muss noch recherchieren, passt aber sonst ganz gut. Ist voll auf den Köder abgefahren. Und du?“

„Ich bin nicht sicher.“

„Wieso nicht? So was merkt man doch gleich.“

„Ja schon, aber in diesem Falle hatte ich zu wenig Zeit. Ich hatte keine drei Minuten, um rauszufinden, ob’s passt oder nicht. Beim nächsten Mal werde ich mir mehr Zeit nehmen und dann auch gleich zuschlagen. Ich muss nur noch raus finden, wo er zusteigt.“

„Du musst dich beeilen. Bald ist die kalte Jahreszeit vorbei, dann haben wir mehr Mühe, geeignetes Material zu finden. Wir wollen ja nicht zu sehr auffallen.“

„Du hast Recht, es ist jetzt schon echt riskant geworden. Man könnte sich an uns erinnern, so auffällig wie wir angezogen sind“, sagte die Jüngere und schaute an sich runter.

Für die wärmer werdende Jahreszeit, waren die zwei Frauen schon ein bisschen overdressed.

Die ältere Dame trug einen sehr dicken, schwarzen und langen Rollkragenpullover aus aufgebürsteter Mohairwolle. Dazu trug sie schwarze Leggins aus Angorawolle und schwarze Stiefel. Auf der Stuhllehne hing ein langer, weisser Wollmantel. Ihre Haare waren mittellang und blond. Die Augen leuchtend grün.

Die jüngere Frau war ähnlich gekleidet. Nur waren ihre Wollsachen in weisser Wolle gehalten. Über die Lehne ihres Stuhles hatte sie einen dicken, schwarzen Poncho gelegt. Sie hatte schwarze, lange, lockige Haare und leuchtend grüne Augen.

Die beiden Frauen waren verwandt miteinander. Sie waren Mutter und Tochter und hiessen Kala und Leila. Kala war die Mutter.

„So müssen wir schauen, dass wir uns für den Sommer bis in den Winter rein, mit einer Produktionsstätte“, bei diesem Wort lachte Kala laut, „versorgen, damit wir nicht darben müssen.“

„Wie sieht denn dein Opfer aus?“, fragte Leila.

„Der Junge ist etwa 25 Jahre alt, hat schwarze, kurze Haare und blaue Augen. Er wird rund eins achtzig gross sein und ich bin mir fast sicher, er ist ledig. So wie der den Frauen nach schaut, sucht der immer was.“

„He, der sieht ähnlich aus, wie der, den ich im Visier habe.“

„Ja? Hoffentlich kommen wir uns nicht in die Quere. Bist du denn sicher, dass er den Anforderungen genügt?“

„Das weiss ich eben nicht genau, doch es sieht schon danach aus. Und deiner?“

„Der ganz bestimmt. Der war fast hin und weg, als er mit seinem Arm meinen Mantel berühren durfte. Er hat sogar leise gestöhnt und als ich ihn ansprach, war er ganz verlegen. Die Beule in der Hose war aber schon offensichtlich, auch sein Blick.“

„Da hast du ja Glück gehabt. Warum hast du ihn nicht gleich mitgenommen?“

„Du weißt doch, wo ich heute zuerst hin musste. Es ging nicht. Zudem waren zu viele Leute anwesend und er musste noch nicht raus. Es sah aber so aus, als ob er mir nachgehen wollte, hat es sich aber anders überlegt und sich in die Nähe eines jungen Mädchens gestellt, die einen schönen Cardigan aus Angorawolle trug. Nächstes Mal klappt’s dann gewiss. Dann werde ich mit ihm aussteigen. Dann habe ich leichteres Spiel.“

„Seinem Verhalten nach zu urteilen, hast du den Jackpot gezogen“, lächelte Leila ihre Mutter an.

„Jackpot ist gut“, lachte auch Kala. „Ich hätte fast einen Fehler bei ihm gemacht.“

„Du? Einen Fehler?“

„Ja, ich liess den Mantel ein wenig spielen. Zum Glück habe ich mich beherrscht, sonst wäre vielleicht der Teufel los gewesen.“

„Bist du verrückt? Du kannst doch nicht…und das in aller Öffentlichkeit. Wenn das rauskommt, sehen wir alt aus.“

„Wir sehen eh alt aus, wenn irgendwas rauskommt“, flüsterte Kala und schaute sich verstohlen im Café um. Doch keiner interessierte sich für die zwei Damen.

„Es ist auch sonst gefährlich. Du weißt wieso. Gerade du musst mehr aufpassen als ich“, warnte Leila ihre Mutter.

„Ja, ja, spiele nur immer aufs Alter an. Du wirst auch mal soweit sein.“

„Ja, aber bis dahin haben wir noch viel Zeit und viel Spass vor uns. Wir müssen nur das Richtige im richtigen Moment tun.“

„Du hast Recht. Lass uns nach Hause gehen und Vorbereitungen für Tag X vollenden. Ich möchte, dass es endlich los geht.“

„Es wird Zeit, dass es losgeht. Die Vorräte neigen sich dem Ende, nein, eigentlich sind sie zu Ende. Habe nur noch den absoluten Notvorrat. Und zu allem Überfluss wird es wärmer. Jetzt kommt die Sonne raus und schon wird es schlagartig heiss.“

Die beiden bezahlten ihre Rechnung und verliessen das Café in die gleissende Nachmittagssonne.

Im Archiv

Ben schaute von seiner Arbeit auf. Es war Tanja, die eintrat und sich an ihren Platz setzte. Ben schaute auf die Uhr an seinem PC.

„Was, schon fast Mittagszeit? Wo warst du denn so lange?“

„Ach, ich habe mich verquatscht. Kennst das ja. Dann war Kaffeepause und dann haben wir weiter geschwatzt. Dann musste Isabelle weg und ich habe dann kurz ihre Arbeit gemacht, damit wir am Nachmittag weiter arbeiten können. Sie muss ja auch bis mittags, wegen dem Abschluss, fertig sein. Tja, dann machen wir uns mal an die Arbeit“, sagte sie mit einem Schulterzucken. Sie zog ihre Strickjacke aus und hängte sie an die Rückenlehne ihres Stuhls.

So arbeiteten beide still vor sich hin, bis Tanja aufstand und zu Ben sagte: „Ich gehe in die Mittagspause. Kommst du mit?“

„Du weißt doch, dass ich nie Mittagspause mache und durch arbeite. So kann ich früher Feierabend machen.“

„Ja, ich weiss. Ich dachte nur, du könntest mal eine Ausnahme machen. Isabelle kommt auch mit“, sagte Tanja beiläufig, als sie schon fast zur Türe raus war.

„Isabelle? Ich dachte, sie sei weg“, fragte Ben. Er sah, dass Tanja ihre Strickjacke hängen gelassen hatte. „Soll ich nun mit oder soll ich die Gelegenheit nutzen? Ich weiss ja nicht, wann sie wieder mal so eine geile Jacke hängen lässt“, dachte Ben. Mit Isabelle wollte er lieber alleine zusammen sein. „Ob die zwei schon vom Liftabenteuer miteinander gesprochen hatten? Zeit hätten sie ja genug gehabt“, überlegte Ben.

„Was ist jetzt?“, fragte Tanja ungeduldig. „Ich will los, habe Hunger und draussen scheint endlich mal die Sonne.“

„Ist es nicht kalt draussen?“

„Ach, du frierst ja eh nie, so wie du angezogen bist. Wie im Hochsommer. Wieso interessiert es dich plötzlich, ob es kalt ist?“

„Ach, nur so. Dachte nur, weil du so kurzärmelig raus willst.“

„Es ist wärmer als heute Morgen. Aber das ist eine gute Idee. Ich werde die Jacke mitnehmen, damit du beruhigt bist, dass ich nicht friere“, spottete Tanja.

„Scheisse! Bin ich ein Rindvieh!“, durchfuhr es Ben und sagte schnell: „Also gut, ich komme auch mit. Wohin gehen wir?“

„Ach, jetzt plötzlich kommt der Herr auch mit? Also mach hinne, wir haben ja nicht ewig Zeit.“

Sie gingen zusammen zum Fahrstuhl. Ben fragte wieder, wohin es gehen soll.

„Wir haben ein neues Restaurant entdeckt, ganz in der Nähe. Lass dich überraschen.“

Eine der fünf Aufzugstüren öffnete sich und die zwei traten in den Lift. Tanja lehnte sich mit den Rücken an die Rückwand des Aufzugs, Ben dicht daneben. Mit seinem rechten Arm berührte er leicht die Wolle von Tanjas Jacke, die sie über ihren linken Arm gelegt hatte. Die Wolle war unheimlich weich und warm. Er drückte seinen Arm noch mehr dagegen. Tanja konnte es ja nicht so spüren, als wenn sie sie angezogen gehabt hätte.

Im achten Stockwerk hielt der Lift. Ben nervte es, er wäre lieber mit Tanja alleine runter gefahren. Die Türe öffnete sich und Isabelle trat ein.

Ben pochte das Herz bis zum Hals. Er hatte das Gefühl, er werde plötzlich rot, so heiss wurde es ihm. Isabelle hatte den schweren Wollmantel über die Schulter gelegt. So sah Ben nun das schöne, weisse Angorapulloverkleid. Isabelle hob die rechte Hand zum Gruss und lächelte die zwei an. So sah Ben, dass das Kleid grosse Fledermausärmel hatte. Ihm gefiel diese Art Pullover sehr. Ben wollte Isabelle in die Arme nehmen, zögerte aber, da sie eine unverfängliche, fast abweisende Miene machte und sich gar nicht so zeigte, als ob vor wenigen Stunden zwischen ihnen was gewesen war.

Sie drehte sich auch gleich um und drückte einen Knopf. Der Fahrstuhl fuhr runter. „Eigentlich könnte sie ja den Stoppknopf wieder drücken“, dachte Ben. „Nun wären wir zu dritt.“

Doch Isabelle dachte gar nicht daran, den Knopf zu drücken. Sie wandte sich Tanja zu und begann ein unverfängliches Gespräch über Schuhe. Ben war enttäuscht. Er hätte gerne ‚seine’ Isabelle in die Arme genommen, doch sie lehnte weit mehr als eine Armlänge von ihm weg an der Wand. Der Fahrstuhl fuhr nun ohne Unterbruch runter.

5-4-3-2-1-E. Ben schaute auf die Stockwerkanzeige. Doch bei E ertönte nicht das bekannte ‚Ding-Dong’, welches ankündigte, dass der Fahrstuhl nun halten werde.

U1-U2 leuchteten auf. Dann erst ertönte der Gong.

„Was machen wir denn im U2? Ich dachte, wir gehen essen?“, fragte Ben ganz erstaunt.

„Ich muss noch was Dringendes im Archiv nachsehen“, sagte Isabelle.

„Hat das nicht Zeit bis nach dem Mittag?“, fragten Tanja und Ben gleichzeitig. Sie mussten lachen.

„Ich wäre froh, wenn ich es schon vorher erledigen könnte“, antwortete Isabelle. „Wenn ihr mir helft, geht’s schneller. Wollt ihr?“

„Aber sicher“, antwortete nun Ben schnell. Er wollte ja nicht Isabelle gegen ihn aufbringen. Sie hätte weiss was von ihm verlangen können, er hätte es getan, so sehr war er schon in sie verschossen.

Ben achtete nicht auf die Blicke, die sich Tanja und Isabelle zugeworfen hatten. Er ging hinter Isabelle her aus dem Fahrstuhl, nach rechts, einen dunklen schmalen Korridor entlang. Und wieder ging es nach rechts, dann nach links und wieder nach rechts. Ben wusste gar nicht mehr so recht, wo sie jetzt waren. Er war auch schon im Archiv gewesen, aber in einem anderen. Er wusste gar nicht, dass es ein so grosses Labyrinth da unten gab.

Isabelle hielt vor einer Türe, suchte in ihrer Manteltasche nach einem Schlüssel und öffnete die schwere Stahltür.

Kaltes Röhrenlicht flackerte an. Bling, bling, bling machte es, als eine nach der anderen Röhre sich einschaltete. Einen ungemütlichen, sehr hohen Raum erblickten sie vor sich. An der linken Wand stand ein riesiges Rollregal, mit Kurbeln an der Seite, mit welchen man die einzelnen Komponenten bewegen konnte.

Zielstrebig ging Isabelle auf eine der Kurbeln zu und begann zu drehen. Langsam öffnete sich der grosse, schwere Kasten und ein Zwischenraum von gut einem Meter entstand. Isabelle ging hinein, drehte sich kurz um und rief: „Kommt!“

Ben folgte ihr sofort, Tanja ging Ben hinterher, nachdem sie sorgfältig die schwere Stahltür hinter sich geschlossen hatte.

Als Ben in die Gasse kam, stand Isabelle mit dem Rücken zur Wand. Sie hatte den Mantel links von ihr in eines der leeren Regale gelegt. Sie deutete mit dem rechten Arm nach oben und sagte: „Da, zuoberst ist der Ordner, den ich brauche. Leider hat jemand die Leiter weggenommen, so dass man hinaufklettern müsste. Ich bin zu ungeschickt. Kannst du da raufklettern, Ben?“

Ben sah sich die Sache an und sagte dann: „Ja, wenn ich mit gespreizten Beinen von einer zur anderen Etage klettere, könnte es gehen.“

„Dann komm her, und steige da rauf“, befahl im Isabelle und zeigte gleich vor sich aufs erste Regalbrett.

Ben trat zu Isabelle hin und hob das linke Bein und setzte es aufs erste Regalbrett, ganz nahe an der Zwischenwand. Er wollte nicht, dass so ein Brett durchbricht.

Links war alles voller Ordner, rechts hingegen war alles leer. Es war dort, wo Isabelle stand, sogar kein Regalbrett mehr vorhanden. Sonderbarerweise war rechts viel mehr Raum vorhanden, als nur eine Ordnertiefe. Es sah aus, als ob die Zwischenwand fehlte. Er fragte sich auch, wo er denn den Fuss hinstellen sollte, wenn es gar kein Brett mehr gab, als ihm plötzlich Isabelle zwischen die Beine griff.

Ben schaute ganz verdutzt zu Isabelle runter. Sie lachte und sagte: „Ich möchte gerne dort weiterfahren, wo wir am Morgen aufgehört haben. Dein bestes Stück war soeben auf idealer Höhe zum Zupacken.“

„Aber…äh…“, stotterte Ben und stieg runter. „Tanja…äh…ist doch…äh…auch noch da.“

Ben spürte, wie eine Hand unter seinem Hemd hindurch den Rücken hinauf fuhr. Es war weich und warm. Eine andere Hand griff vorne rum zu seiner linken Brustwarze. Tanja drückte sich gegen ihn, drückte ihren Kopf auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: „Ja, Tanja ist auch hier. Ich hoffe, du spürst mich.“

Die Berührung und das Flüstern ins Ohr liess Ben wohlig erschauern.

Isabelle öffnete Bens Hemd und anschliessend die Hose, die sie ihm dann die Beine runter drückte. Sie schmiegte sich an ihn und Ben spürte die warme weiche Wolle auf seiner Haut. Tanja zog Ben das Hemd ganz aus und drückte sich von hinten an ihn. Mit der rechten Hand streichelte sie zärtlich über die Unterhose, an der Stelle, wo sich sein Penis zu erheben begann.

Ben war so überrascht, dass er den zuerst entstandenen Widerstand vergass. Er schloss die Augen und liess es einfach geschehen.

Isabelle küsste seinen Hals, seine Brust, seine Brustwarzen, biss leicht hinein und arbeitete sich immer tiefer. Mit einem Ruck zog sie Bens Unterhose runter, packte seinen Penis, zog die Vorhaut nach hinten und nahm ihn vorsichtig in den Mund und lutschte hingebungsvoll daran. Ben stöhnte laut auf, so geil war das. Währenddessen massierte Tanja Bens Brustwarzen. Wo sie die Handschuhe her hatte, die sie trug, interessierte ihn im Moment gar nicht. Es war so schön, die leicht kratzende Wolle zu spüren. Tanja drückte ihm eines ihrer Knie in den Rücken, legte ihren rechten Arm und seinen Hals und zwang ihn rückwärts zu Boden. Bevor er jedoch den Boden berühren konnte, hatte ihn Isabelle auf der rechten Seite gepackt und zusammen legten sie ihn ins rechte Rollregal. Da Bens Beine durch die runter gezogene Hose manövrierunfähig waren, stürzte er fast in den Zwischenraum. Zu seinem Erstaunen fiel er weich auf den Rücken und den am Boden liegenden Mantel. Ein wohliges Kribbeln erfasste seinen nackten Rücken und Po.

„Was ist denn das“, fragte er verblüfft.

„Das ist ein provisorisches Liebesnest“, hauchte Isabelle, die sich zu seiner rechten Seite hingelegt hatte, den Kopf auf die linke Hand gestützt. Tanja ihrerseits lag auf der anderen Seite, den Kopf auf die rechte Hand gestützt.

„Ist das eine abgekartete Sache; gehen wir nicht zum Essen?“

Da lachten beide laut auf.

„Nein, wir gehen nicht zum Essen. Wir nehmen uns stattdessen den Dessert.“

„So, und dieser Dessert bin ich?“, lachte Ben.

„Ja, der bist du. Aber, zuerst möchte ich wissen, ob du das auch wirklich sein willst?“

„Was, der Dessert?“

„Ja, willst du aus freien Stücken mitmachen?“

„Ja, sicher! Was ist denn das für eine Frage?“

„Eine sehr wichtige. Ich möchte nicht, dass du dich gezwungen fühlst, mitzumachen. Verstehst du?“

„Ja“, sagte Ben nur.

„Aber, du musst uns versprechen, dass du alles, was wir vorhaben mit dir, geschehen lassen musst.“

„Was wird denn geschehen?“, fragte Ben nun doch etwas unsicher. Doch eigentlich war es ihm egal. Während dem Zwiegespräch mit Isabelle hatte Tanja ihn weiter gestreichelt und sich noch näher an ihn gekuschelt. Isabelle hatte dasselbe getan.

„Es wird dir nicht wehtun und es geht dir auch nicht ans Leben. Wir möchten dir einfach etwas bieten, was du in deinem ganzen Leben noch nicht erfahren hast.“

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9783738009392
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