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Aus dem Jugendsurvey von 2003 (Deutsches Jugendinstitut 2003) und der AID:A-Studie von 2009 (Deutsches Jugendinstitut 2009) sind ferner bundesweite Aussagen von SchülerInnen zur Nutzung von Schulsozialarbeit in Deutschland zu gewinnen. Die Daten verweisen darauf, dass Schulsozialarbeit lediglich von einem Teil der SchülerInnen selbst aktiv genutzt wird. Dem Jugendsurvey von 2003 zufolge nutzten 5,1 % der 12 bis 15jährigen bzw. 4,8 % der 16–29jährigen SchülerInnen das Angebot der Schulsozialarbeit. Die AID:A-Studie aus dem Jahr 2009 verweist auf eine Nutzungsquote von 9,1 % bei den 13 bis 17jährigen SchülerInnen in Deutschland (Tab. 2).

Tab. 2: Kenntnis und Nutzung von Schulsozialarbeit – Angaben der SchülerInnen (in Prozent, eigene Berechnung auf der Grundlage des DJI-Jugendsurveys 2003 bzw. der AID:A-Studie 2009, Quelle: Deutsches Jugendinstitut 2003 und 2009; Datenabruf über GESIS Datenarchiv Köln)


DJI-Jugendsurvey 2003 (SchülerInnen im Alter von 12–29 Jahren)2003 12–15 Jahre2003 16–29 Jahre
von Schulsozialarbeit gehört, aber nicht genutzt56,461,2
von Schulsozialarbeit gehört und auch genutzt5,14,8
von Schulsozialarbeit noch nicht gehört38,534,0
Gesamt:100,0100,0
AID:A 2009 (SchülerInnen im Alter von 13–17 Jahren)2009 13–17 Jahre
Schulsozialarbeit in den letzten 12 Monaten genutzt9,1
Schulsozialarbeit in den letzten 12 Monaten nicht genutzt90,9
Gesamt100,0

Zu b) Die bundesweite Kinder- und Jugendhilfestatistik erfasst inzwischen kontinuierlich Aussagen über Personen, die mit einer überwiegenden Tätigkeit im Bereich der schulbezogenen Jugendhilfe tätig sind (BMFSFJ 2005, 417 ff. und 640 f.; BMFSFJ 2013, 329 ff.). Nach diesem sehr weiten Erfassungsverständnis von Schulsozialarbeit waren im Jahr 1998 755 und im Jahr 2010 bereits 3.025 Personen der Kinder- und Jugendhilfe im Handlungsfeld Schulsozialarbeit tätig. Von den 3.025 Personen waren 83 % Frauen und 27 % Männer. Hinsichtlich der Trägerschaft wird das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit von freien Trägern der Jugendhilfe dominiert. 58 % der SchulsozialarbeiterInnen sind beim freien Träger und 42 % beim öffentlichen Träger der Jugendhilfe angestellt (Tab. 3).

Tab. 3: Tätige Personen im Handlungsfeld Schulsozialarbeit nach Beschäftigungsstatus (Deutschland; 1998 bis 2010; Angaben absolut und in Prozent; Quelle: BMBFJ 2013, 330)


Zu c) In vielen Bundesländern wird die Schulsozialarbeit über spezifische Landesprogramme gefördert, sodass mit einem erheblichen Rechercheaufwand bei den Kultusministerien, Sozialministerien, Landesjugendämtern und Begleitforschungen zu einem bestimmten Stichtag Erkenntnisse zur Anzahl der über die Länder geförderten Schulen und Projekte sowie zu den beschäftigten SchulsozialarbeiterInnen zusammengetragen werden können. Vernachlässigt werden dabei allerdings – nicht zuletzt aufgrund der äußerst schlechten Datengrundlage – der Einsatz von SozialpädagogInnen über Verfahren der Jugendpauschale, anteilige Landeszuschüsse und schulrechtliche Regelungen. Einen Einblick in die Förderung der Schulsozialarbeit bietet Tab. 4.

Tab. 4: Überblick über Schulsozialarbeit in Deutschland (Stand 2014); vorrangig die Schulsozialarbeit, die im Rahmen von Landesprogrammen gefördert oder Landesstatistiken empirisch erfasst wird (Quellen: Literatur- und Internetrecherche, Kleine und Große Anfragen, Kinder- und Jugendberichte, Anfragen bei Ministerien, Landesjugendämtern, wissenschaftliche Begleitungen und Landesarbeitsgemeinschaften der Länder)


Baden- Württemberg das Land beteiligt sich seit 2012 zu einem Drittel an den Kosten der Schulsozialarbeit; ab dem Haushaltsjahr 2014 stehen hierfür jährlich 25 Millionen EUR für die Schulsozialarbeit zur Verfügung (Stand 2013) zum Ende des Schuljahres 2012/13 gab es 1.041 Schulsozialarbeiterstellen und 1.556 Beschäftigte in der Schulsozialarbeit (Stand 2013) Schulsozialarbeit gab es im Jahr 2013 an 778 Grundschulen, 660 Werkreal-/Hauptschulen, 330 Realschulen und 173 Gymnasien (Stand 2014); darüber hinaus gab es an Berufsbildenden Schulen 95 Vollkraftstellen für Schulsozialarbeit (Stand 2013) in den letzten Jahren fand ein systematischer Ausbau statt (2011: 802 Stellen; 2012: 826 Stellen; 2013: 1.041 Stellen); im Jahr 2013 gab es an 2.600 Schulen Schulsozialarbeit, so dass an mindestens jeder zweiten Schule Schulsozialarbeit angeboten wird (Stand 2014)
Bayern das Land fördert die Schulsozialarbeit im Rahmen einer Festbetragsfinanzierung mittels einer Förderrichtlinie zur Jugendsozialarbeit an Schulen (Stand 2014) im Jahr 2014 gab es Schulsozialarbeit im Umfang von 642 Vollzeitstellen mit mindestens 886 Fachkräften (Stand 2014) Mitte 2014 existierte an 886 Schulen, davon an 502 Mittelschulen, 176 Grundschulen, 131 Förderschulen, 70 Berufsschulen und 7 Realschulen Schulsozialarbeit (Stand 2014) die Schulsozialarbeit wird seit vielen Jahren zielgerichtet und systematisch ausgebaut; bis 2019 soll – so ein Beschluss des Bayerischen Ministerrates von 2009 – ein Ausbau auf 1.000 Stellen erfolgen (Stand 2014)
Berlin das Land fördert die Schulsozialarbeit über den Landeshaushalt im Rahmen des Programms Jugendsozialarbeit an Schulen (Stand 2014) im Jahr 2014 kamen in der Schulsozialarbeit 256 Vollzeitstellen mit 368 SozialpädagogInnen an 248 Schulen zum Einsatz (inklusive von einzelnen bezirksübergreifenden Projekten Stand 2014) im Jahr 2014 wurden mit Schulsozialarbeit 121 Grundschulen (121 Stellen), 57 Integrierte Sekundarschulen (58 Stellen), 42 Förderzentren (28 Stellen), 19 Berufliche Schulen (16 Stellen) und 9 Gymnasien (9 Stellen).erreicht; zusätzlich stehen 11 Stellen für „besondere Aufgaben“ und 13 für Koordinierungsaufgaben zur Verfügung (Stand 2014) die Schulsozialarbeit wird seit vielen Jahren zielgerichtet und kontinuierlich ausgebaut (Stand 2014)
Brandenburg das Land fördert anteilig die Personalkosten für SchulsozialarbeiterInnen im Rahmen des sogenannten 510-Stellen-Programms (Stand 2014) im Jahr 2013 wurden im Rahmen des Personalkostenprogramms des Landes rund 177 Vollzeitstellen für Schulsozialarbeit im Umfang von rund 1,7 Millionen EUR gefördert; darüber hinaus fördern die Landkreise und Kommunen die Schulsozialarbeit und andere Kooperationsformen von Jugendhilfe und Schule (Daten hierzu liegen jedoch nicht vor) (Stand 2013) der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Die Linke (2009–2014) sieht vor, das 510-Stellen-Programm für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit fortzuführen
Bremen Schulsozialarbeit wurden in Bremen in den letzten Jahren u. a. über Mittel im Kontext des Bildungs- und Teilhabepaktes des Bundes finanziert (Stand 2014) 2014 wurde beschlossen, für die Jahre 2014/2015 insgesamt 55 Stellen für Schulsozialarbeit innerhalb des Haushaltes des Landes zu finanzieren (45 in der Stadtgemeinde Bremen, 10 in der Seestadt Bremerhaven); es entstehen ab 2015 jährlich Kosten in Höhe von 2,8 Millionen EUR; ab 2016 soll die Schulsozialarbeit als kommunale Aufgabe in den Haushalten der beiden Stadtgemeinden veranschlagt werden (Stand 2014) die 55 Stellen wurden auf die Grundschulen (22 Stellen), die weiterführenden allgemeinbildenden Schulen (15,5 Stellen) sowie die berufsbildenden Schulen (7 Stellen) verteilt; eine halbe Stelle wurde für die Koordination der Schulsozialarbeit eingesetzt (Stand 2014); die Auswahl der Schulen erfolgt anhand von Sozialindikatoren (Stand 2014)
Hamburg eine spezielle Verwaltungsvorschrift für Schulsozialarbeit liegt nicht vor und ist auch nicht geplant (Stand 2013) im Jahr 2013 waren an ca. 60 Schulen SozialpädagogInnen mit unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten in einem Umfang von ca. 53,55 Stellen beschäftigt (Stand 2013) besonders den Stadtteilschulen wurden SozialpädagogInnen zugewiesen; von den 60 Schulen mit SozialpädagogInnen sind 41 Stadteilschulen, 11 Stadteilschulen mit Grundschulen und 8 Grundschulen (Stand 2013) es gibt zudem 13 regionale Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) mit SchulpsychologInnen, LehrerInnen und SozialpädagogInnen (Stand 2014)
Hessen die Förderung der Schulsozialarbeit erfolgt über unterschiedliche Formen: 1. Drittelförderung zwischen Land, Landkreis und Kommune in ausgewählten Landkreisen, 2. Förderung von Projekten durch Kommunen/Landkreise, 3. Förderung von zehn Schulen in sechs Schulträgerbereichen durch das Land in einer Höhe von 400.000 EUR (Stand 2013) zusätzlich können alle Schulen auf der Hälfte ihrer freien Lehrerstellen, die über die 100 %ige Lehrerversorgung hinausgehen, sozialpädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die „unterrichtsunterstützende sozialpädagogische Förderung“ beschäftigen (Stand 2013) das Landesschulamt verfügt nicht über detaillierte Informationen, welche Personen, mit welchen Aufgaben, in welchem Umfang in den Schulen tätig sind (Stand 2014) der Koalitionsvertrag zwischen CDU und Bündnis90/Die Grünen (2014–2019) sieht vor, dass Schulen die zusätzlichen Stellen über den Sozialindex für den Einsatz von SozialpädagogInnen und einen Teil der Lehrerversorgung, der über 100 % hinausgeht, für die Einstellung von SozialpädagogInnen nutzen können
Mecklenburg- Vorpommern das Land fördert seit 1999 über die „Landesinitiative Jugend- und Schulsozialarbeit“ Personal im Handlungsfeld Schulsozialarbeit (Stand 2014) im Jahr 2013 wurden 216 SchulsozialarbeiterInnen mit ESF-Mitteln und weitere 78 Fachkräfte über Mittel für Schulsozialarbeit im Kontext des Bildungs- und Teilhabepaktes gefördert, d. h. insgesamt 294 Fachkräfte für Schulsozialarbeit (Stand 2013) im Jahr 2013 standen 3,40 Millionen EUR und im Jahr 2014 4,28 Millionen EUR für die Schulsozialarbeit zur Verfügung (jeweils ESF-Budget); die gleiche Förderung stellt das Land den Landkreisen und Städten auch für die Jahre 2015 bis 2017 in Aussicht (Stand 2014) in 2014 gab es insgesamt 308 Fachkräfte der Schulsozialarbeit, davon 206 über das ESF-Programm, die Gemeinden oder Kreise finanziert, und 102 über Mittel im Kontext des Bildungs- und Teilhabepaktes finanziert (BuT) (Stand 2014) von den Fachkräften für Schulsozialarbeit (ESF und BuT) sind 117 an regionalen Schulen, 47 an Grundschulen, 36 an Gymnasien, 35 an Förderschulen, 28 an Grundschulen, 23 an Gesamtschulen, 6 an Schulstationen und 20 an mehreren Schulen (Stand 2014) die Verstetigung der Schulsozialarbeit hat seit langem eine hohe politische Priorität im Land; im Koalitionsvertrag von SPD und CDU (2011–2016) wurde vereinbart, die Schulsozialarbeit weiter abzusichern
Niedersachsen SchulsozialarbeiterInnen bzw. (sozial-)pädagogische Fachkräfte in Schulen sind über unterschiedliche Programme und Träger beschäftigt (Stand 2014) im Jahr 2013 kamen im Landesdienst u. a. a) SchulsozialarbeiterInnen an sogenannten Brennpunktschulen (ca. 25 Stellen), b) SozialpädagogInnen im Ganztagsbereich (ca. 200 Stellen), c) sozialpädagogische Fachkräfte an allen BBS mit Berufsvorbereitungsjahr (ca. 100 Stellen) sowie d) SozialpädagogInnen an Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, z. T. auch an allgemeinen Schulen (ca. 70 Stellen), zum Einsatz (mind. 395 Stellen) (Stand 2014) im Jahr 2014 waren ferner in Schulen SozialpädagogInnen bei Schulträgern (Kommunen) oder freien Trägern angestellt und wurden über a) eine Förderrichtlinie zur Durchführung sozialpädagogischer Maßnahmen zur Berufsorientierung und Berufsbildung (ehem. Hauptschulprofilierungsprogramm mit 500 Stellen) (jährlich 13,5 Millionen EUR bis 2016), b) kommunale Förderungen oder c) sonstige Fördermittelgeber (z B. Arbeitsagentur, Stiftungen, Bildungs- und Teilhabepaket) finanziert (Stand 2014) die Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Bündnis90/Die Grünen (2013–2018) sieht eine Bestandsaufnahme für ein schulisches Beratungs- und Unterstützungssystem sowie den Ausbau der schulischen Sozialarbeit vor
Nordrhein- Westfalen Schulsozialarbeit wird a) auf der kommunalen Ebene im Rahmen des SGB VIII, b) durch das Land mit 593 Zuschlagsstellen zur Grundstellenzahl bzw. Tarifstellen, c) durch einen Runderlass „Beschäftigung von Fachkräften für Schulsozialarbeit in NRW“ gefördert im Rahmen des Runderlasses können SchulsozialarbeiterInnen auf Lehrerstellen eingestellt werden, wenn die Kommune/der Kommunalverband bzw. die örtlichen/freien Träger der Jugendhilfe in gleichem Umfang sozialpädagogisches Personal an den Schulen bereitstellen (Stand 2014) in 2011 gab es in NRW insgesamt 1.352 SchulsozialarbeiterInnen auf 1.088 Stellen, davon 939 Fachkräfte auf 762 landesfinanzierten Stellen und 413 Fachkräfte auf 326 örtlich finanzierten Stellen; im Jahr 2012 stieg die Zahl der landesfinanzierten Stellen auf 837,2 (Stand 2012) in 2011 wurde 1.217 Schulen (= 21,1 %) mit Schulsozialarbeit versorgt; die größte Versorgungsquote hatten die Gesamtschulen (98,1 %), die Hauptschulen (81,2 %) und die Berufskollegs/Weiterbildungskollegs (21,1 %) (Stand 2012) im Jahr 2012 wurden im Kontext des zeitlich befristeten Bildungs- und Teilhabepaketes zusätzlich insgesamt 1.419 Fachkräfte für Schulsozialarbeit beschäftigt; deren Weiterfinanzierung nach 2013 prekär war (Stand 2014) in 2012 waren die 837,2 landesfinanzierten Stellen für Schulsozialarbeit an Hauptschulen (316,1 Stellen) und Gesamtschulen (268,1 Stellen), aber auch an Berufskollegs (90 Stellen), Grundschulen (44,6 Stellen), Förderschulen (39,0 Stellen), Realschulen (37,5 Stellen) sowie Gymnasien (21,6 Stellen), Weiterbildungskollegs (13,3 Stellen) und Sekundarschulen (6.6 Stellen) tätig (Stand 2012)
Rheinland-Pfalz Schulsozialarbeit wird vom Land an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen gefördert; es gibt zusätzlich Schulsozialarbeit durch die Kommunen in 2012 wurden vom Land 204,87 Stellen für Schulsozialarbeit gefördert, davon 100,75 Stellen an Realschulen plus, 47,12 an Berufsbildenden Schulen, 32,25 an Integrierten Gesamtschulen, 18,75 an Hauptschulen, 3,5 an Förderschulen und 2,5 an Grundschulen (Stand 2012) in 2012 lag ein hoher Versorgungsgrad mit Schulsozialarbeit (Durchschnitt = 21,4 %) – bezogen auf die öffentlichen Schulen – an a) Berufsbildenden Schulen (98,6 %), b) Hauptschulen (88,9 %), c) Integrierten Gesamtschulen (88,7 %) und d) Realschulen vor (78,5 %). Ende 2013 förderte das Land an a) 163 der 201 Realschulen plus, b) 48 der 55 Integrierten Gesamtschulen und c) 60 der 64 öffentlichen Berufsbildenden Schulen Schulsozialarbeit (Stand 2014) der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis90/Die Grünen (2011–2016) sieht einen landesweiten Ausbau der Schulsozialarbeit und eine Unterstützung der Landkreise und kreisfreien Städte dabei vor
Saarland im Saarland gibt es – neben kommunalen Projekten – seit längerem ein landesweites Programm „Schoolworker“, welches auf die Förderung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule abzielt, wobei die SchoolworkerInnen an mehreren Schulen tätig sind (Stand 2014) innerhalb des Programms werden die Personalkosten hälftig vom Land und von den Kreisen finanziert; im Jahr 2013 wurden 1.603.000 EUR im Landeshaushalt für die SchoolworkerInnen bereitgestellt (Stand 2013) im Jahr 2012 bestanden landesweit 60 Personalstellen mit 89 SchoolworkerInnen tätig an 200 Schulen im Saarland, davon 111 an Grundschulen, 17 an Förderschulen Lernen und 72 an weiterführenden Schulen (Stand 2013) im Jahr 2013 waren landesweit 85 SchoolworkerInnen mit 60 Personalstellen an 200 Schulen im Saarland tätig (Stand 2013) der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD (2012–2017) enthält ein klares Bekenntnis zu einem dauerhaften Netz an Schulsozialarbeit sowie SchoolworkerInnen
Sachsen der Einsatz von SozialpädagogInnen in Schulen wird gefördert über a) die kommunale Jugendpauschale, b) eine Richtlinie zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe und das Konzept „Chancengerechte Bildung“, c) eine ESF-geförderte Richtlinie für „sozialpädagogische Vorhaben zur Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern“, d) eine Richtlinie für die sozialpädagogische Betreuung im Berufsvorbereitungsjahr sowie e) Modellvorhaben zur Koordinierung von Projekten im Bereich, Kompetenzentwicklung für Schülerinnen und Schüler“ (Stand 2014) im Juli 2011 waren insgesamt 190 SchulsozialarbeiterInnen an 238 sächsischen Schulen mit einem Umfang von 149 Vollzeitstellen beschäftigt; (Stand 2011); aktuellere Daten lagen 2014 nicht vor im Koalitionsvertrag von CDU und FDP (2009–2014) wurde formuliert, dass bedarfsgerechte Angebote zur Schulsozialarbeit in Zusammenarbeit mit den Kommunen angestrebt und die Kinder- und Jugendhilfe mit der Schulsozialarbeit verzahnt werden sollen
Sachsen-Anhalt die Förderung der Schulsozialarbeit erfolgte in Sachsen-Anhalt in erster Linie über das ESF-Programm „Projekte zur Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs” des Landes und kommunale Projekte im Rahmen des ESF-Programms wurden seit 2008 Projekte der Schulsozialarbeit gefördert (Stand 2014); die Fortführung der Schulsozialarbeit über 2015 hinaus wird vorbereitet (Stand 2014) im Schuljahr 2011/2012 wurden 265 SchulsozialarbeiterInnen auf 293,1 Vollzeitstellen über das ESF-Programm gefördert (inklusive der Netzwerkstellen) (Stand 2012) im Schuljahr 2011/2012 gab es an 211 Schulen Schulsozialarbeit über das ESF-Programm, davon an 125 Sekundarschulen, 41 Förderschulen, 20 Berufsbildenden Schulen, 14 Grundschulen, 7 Gesamtschulen und 4 Gymnasien (Stand 2012) in 2013 wurden zudem 229 sozialpädagogische Fachkräfte auf 190,275 Stellen über Mittel im Kontext des Bildungs- und Teilhabepaktes finanziert (Stand 2013) im Koalitionsvertrag von CDU und SPD äußern beide Partner, dass sie bestrebt sind, die Schulsozialarbeit auch über den EU-Förderzeitraum bis 2013 hinaus zu fördern
Schleswig-Holstein Schulsozialarbeit wurde seit Mitte der 2000er Jahre deutlich ausgebaut und wird in erster Linie über Landesmittel und kommunale Mittel finanziert nach dem § 6 Abs. 6 Schulgesetz kann das Land „Angebote der Schulträger fördern, die der Betreuung, Beratung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler dienen (Schulsozialarbeit)“; vom Land wurden 2012 1,7 Mio. EUR und 2013 4,6 Mio. EUR für Schulsozialarbeit bereitgestellt (Stand 2014) einer Befragung des Landesrechnungshofes zufolge, bestanden im Jahr 2009 landesweit 148 Vollzeitstellen mit 114 SozialpädagogInnen; im Kontext des Bildungs- und Teilhabepaktes wurden 106,5 Stellen in Voll- und Teilzeit für Schulsozialarbeit neu geschaffen und weitere Stellen verstetigt oder aufgestockt (= mind. 201,25 Vollzeitstellen insgesamt) (Stand 2012); künftig stellt das Land den Kreisen und kreisfreien Städten jährlich 17,7 Mio. EUR für die Schulsozialarbeit zur Weiterleitung an die Schulträger zur Verfügung, auch um die Stellen über das Bildungs- und Teilhabepaket abzusichern (Stand 2014) im Koalitionsvertrag von SPD/Bündnis, 90/Die Grünen und Südschleswigschen Wählerverband (2012–2017) wurde das Ziel formuliert, dass Schulsozialarbeit „normaler Teil von Schule wird“ und Finanzierungslösungen für die Schulsozialarbeit mit dem Bund und Ländern gesucht werden sollen
Thüringen Schulsozialarbeit wird in erster Linie über ein Landesprogramm (seit 2013) und kommunale Mittel (örtliche Jugendförderung, kommunale Mittel) finanziert im Haushalt des Landes wurden für 2013 3 Mio. EUR und für 2014 10 Mio. EUR für Schulsozialarbeit bereitgestellt, um 200 neue Schulsozialarbeitsstellen zu schaffen (Stand 2014) im Land Thüringen bestanden im Schuljahr 2013/2014 insgesamt 223,45 Vollzeitstellen mit insgesamt 286 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2014) die SchulsozialarbeiterInnen sind an Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Regelschulen, Förderschulen/-zentren, Gymnasien, Berufsschulen tätig (Stand 2014) in der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD (2009–2014) wurde eine Stärkung der Schulsozialarbeit und Förderung der Schulsozialarbeit im Rahmen eines Landesprogramms vereinbart

Einen zusammenfassenden Überblick über den recherchierbaren Stand der Schulsozialarbeit in Deutschland im Jahre 2014 gibt die Bestandsaufnahme in Tab. 5.

Tab. 5: Überblick über die Anzahl der Vollzeitstellen und der SchulsozialarbeiterInnen in Deutschland (abgesicherte Mindestzahlen, aber im Regelfall ohne Berücksichtigung der Stellen im Kontext des Bildungs- und Teilhabepaktes und z.T. ohne kommunale Projekte etc.; Stand 2014)


Baden-Württemberg 1.041 Vollzeitstellen (Stand 2013) 1.556 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2013)
Bayern 642 Vollzeitstellen (Stand 2014) 886 SchulsozialarbeiterInnen (mindestens, Stand 2014)
Berlin 256 Vollzeitstellen (Stand 2014) 368 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2014)
Brandenburg 177 Vollzeitstellen (Stand 2013) es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014)
Bremen 55 Vollzeitstellen (Stand 2014) es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014)
Hamburg 53,55 Vollzeitstellen (Stand 2013) es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014)
Hessen es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014) es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014)
Mecklenburg-Vorpommern es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014) 206 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2014)
Niedersachsen 895 Stellen (Stand 2014) es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014)
Nordrhein-Westfalen 1.088 Vollzeitstellen (Stand 2011) 1.352 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2011)
Rheinland-Pfalz 204,87 Vollzeitstellen (Stand 2012) es liegen keine detaillierten Daten vor (Stand 2014)
Saarland 60 Vollzeitstellen (Stand 2013) 89 SchoolworkerInnen (Stand 2013)
Sachsen 149 Vollzeitstellen (Stand 2011) 190 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2011)
Sachsen-Anhalt 293,10 Vollzeitstellen (Stand 2012) 265 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2012)
Schleswig-Holstein 201,25 Vollzeitstellen (Stand 2012) 114 SchulsozialarbeiterInnen plus BUT (Stand 2012)
Thüringen 223,45 Vollzeitstellen (Stand 2014) 286 SchulsozialarbeiterInnen (Stand 2014)
Gesamt für Deutschland Mindestens 4.400 Vollzeitstellen Mindestens 5.300 SchulsozialarbeiterInnen

Demnach gab es zum Erhebungszeitpunkt in Deutschland mindestens 5.300 SchulsozialarbeiterInnen mit 4.400 Vollzeitstellen, wobei dies noch eine konservative Datenlage ist (ohne Bildungs- und Teilhabepakt, je nach Bundesland ohne kommunale Projekte). Berücksichtigt werden muss, dass Schulsozialarbeit in einigen Bundesländern in Trägerschaft von Schulbehörden umgesetzt und auch über örtliche Träger der Jugendhilfe gefördert wird. Über diese zahlenmäßig sehr umfangreiche Schulsozialarbeit (z. B. Gesamt-, Sonder- und Hauptschulen sowie im Berufsvorbereitungsjahr) liegt zum Teil kein Datenmaterial vor (Ausnahme: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin). Letztlich besteht eine erhebliche Intransparenz über die Entwicklung und aktuelle Situation zur Schulsozialarbeit in Deutschland, unabhängig ob in Trägerschaft von Schulbehörden oder nicht. Wünschenswert wären umfassendere und vergleichbare Erfassungssysteme zur Anzahl der Schulsozialarbeitsprojekte, zu den beteiligten Schulen und Trägern sowie zur Anzahl der sozialpädagogischen Fachkräfte. Für einen differenzierten Überblick müssten alle verschiedenen Anstellungsverhältnisse (schulischer Träger, freier oder öffentlicher Träger der Jugendhilfe) sowie die verschiedenen sozialpädagogischen Qualifikationsniveaus (z. B. ErzieherInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen) erfasst werden (Iser et al. 2013).

Für die Schweiz zeichnet sich wie in Deutschland einerseits eine fragmentierte Datenlage zur Verbreitung der Schulsozialarbeit und andererseits eine quantitative Gesamtentwicklung, die auf eine Institutionalisierung hinausläuft, ab: Auf der einen Seite fehlen bislang sowohl verlässliche Daten zur aktuellen Verbreitung in der Schweiz. Gründe hierfür sind ein junges und sich rasch etablierendes Arbeitsfeld, die sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Kantonen und Gemeinden, die Verantwortung der Gemeinden für die Schulsozialarbeit, die fehlende kantonale Steuerung und Datenaufbereitung sowie die unterschiedlichen Datensätze (z. B. Bezugnahme auf Fachkräfte, Stellen, Gemeinden oder Schulen).

Auf der anderen Seite hat die Schulsozialarbeit in der Schweiz, legt man vorliegende Diplomarbeiten, unveröffentlichte Publikationen und erste Bestandsaufnahmen zugrunde, mit etwas Verzögerung eine ähnliche Gesamtentwicklung wie in Deutschland genommen (Drilling 2009; Helfenstein et al. 2008; Baier 2008; Vögeli-Mantovani 2005; Müller 2007): Nach einzelnen Pilotprojekten in den 1970er und 1980er Jahren fand ab Mitte der 1990er Jahre eine Ausweitung der Schulsozialarbeit vor allem in größeren Städten statt (z. B. Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Zug, Zürich). Besonders in den 2000er Jahren ist dann eine enorme Aufwertung der Schulsozialarbeit zu konstatieren. Im Jahr 2003 gab es in der Deutschschweiz über 118 Standorte der Schulsozialarbeit, wobei der Kanton Zürich mit 67 Stellen die Zahlen klar dominierte (Vögeli-Mantovani 2005, 64 ff.). Baier ermittelte im Jahr 2008 auf der Basis von im Internet zugänglichen Berichten, Homepages und (fach-)politischen Dokumenten bereits 289 SchulsozialarbeiterInnen in der Schweiz und ging aufgrund der unterschiedlichen Datenquellen von insgesamt etwa 400 Personen aus, die in der Schulsozialarbeit in der Schweiz tätig sind (Baier 2008, 89). In einer umfangreichen quantitativen Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit, die im Auftrag des SchulsozialarbeiterInnen Verbandes (SSAV) durchgeführt wurde, konnten im Jahr 2007 allein für die Deutschschweiz 350 Adressen von SchulsozialarbeiterInnen ermittelt werden (Helfenstein et al. 2008). Einer aktuelleren Bestandsaufnahme zur Schulsozialarbeit in der Deutschschweiz zufolge (Seiterle 2014) gab es in der alleine in der Deutschschweiz Ende 2013 bereits 883 SchulsozialarbeiterInnen auf 527 Vollzeitstellen.

Zur fachlichen Entwicklung und Verbreitung der Schulsozialarbeit in Österreich gibt es inzwischen einige Publikationen (für einen Überblick Adamowitsch et al. 2013 und 2011; Braun/Wetzel 2013 und 2011; die Beiträge in Bakic/Coulin-Kuglitsch 2012; Knapp/Lauermann 2007; Vyslouzil/Weißensteiner 2000). Im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz hat der Ausbau der Schulsozialarbeit hier später begonnen, konnte aber durch ein Bundesprogramm aktiv unterstützt werden (Krötzl 2009). Einer Untersuchung von Adamowitsch et al. (2011) zufolge gab es im Jahr 2010/2011 an 256 österreichischen Schulen Schulsozialarbeit. Damit wurden österreichweit ca. 4 % der Schule mit dem Angebot Schulsozialarbeit erreicht. Die meisten Schulen mit Schulsozialarbeit bestanden in Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und Wien. Zum Einsatz kamen insgesamt 131 SchulsozialarbeiterInnen. In Liechtenstein ist ein kleineres Team von SchulsozialarbeiterInnen tätig (www.schulsozialarbeit.li).

Zusammenfassend betrachtet expandierte die Schulsozialarbeit im deutschsprachigen Raum in relativ kurzer Zeit.

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9783846358702
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