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Читать книгу: «Bis zum bitteren Ende!», страница 3

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Kapitel 5

Palermo

Martin Schäfer, Kapitän auf der MS Freya, ein umgebautes Küstenmotorschiff, dass der Operation Group als mobile schwimmende Basis dient. Er steht auf der Steuerbordnock und schaut auf die Pier runter. In seiner rechten Hand hält er ein Sprechfunkgerät in das er jetzt spricht:

»Alles klar zum Ablegen.«

Kaum hat er das Kommando gegeben, lösen die Festmacher auf der Pier die Leinen und die Besatzung holt sie ein. Martin betätigt ein Joystick und vorne am Bug wird das Wasser durch den Bugstrahler aufgewirbelt. Langsam löst sich der Bug von der Pier.

»Langsame Fahrt voraus«, gibt er das Kommando in die Brücke zum Steuermann.

Ganz träge beginnt die Freya mit der Vorwärtsbewegung. Als sie ganz von der Pier frei schwimmt, geht Martin in die Brücke rein. Sie haben gerade die Außenmole erreicht, als Silas Bardos, der erste Offizier und Sven Sörrensen der zweite, auf die Brücke kommt.

»Wir haben alles seeklar gemacht«, meldet Silas an Martin.

»Danke, Silas. Das wird auch das letzte Mal sein, dass die Freya über das Mittelmeer schippert.«

»Ja, irgendwie schade. Eine gewisse Wehmut ist schon da und gleichzeitig die Neugier auf das Neue. Oder besser gesagt auf die Neue«, lacht Silas.

»Ja, Silas. Unser Kapitän macht da ja schon seit Monaten ein Geheimnis draus«, antwortet Sven lachend und spricht dann Martin direkt an:

»Na Martin, erzähl doch mal was die Neue so alles hat und kann.«

»Tja, bei der Freya II hat sich Carlo und ich uns richtig was einfallen lassen. Sie ist fünfundneunzig Meter lang und fünfzehn Meter breit, hat einen Tiefgang von fünf Meter zwanzig, hat drei Luken und zwei Decks. Ihr Herzstück sind zwei 3.500 kW starke Motoren die sie auf achtzehn Knoten Geschwindigkeit bringen. Von der Brücke bis zum Bug besteht sie aus einem durchgängigen Deck. Vor den Brückenaufbauten hat sie zwei Kräne stehen. In der zweiten und dritten Luke sind Aufzüge integriert mit denen man die Hubschrauber und das Landungsschiff an Deck verbringen kann. In der Bordwand, auf der Höhe der ersten Luke, befinden sich auf Backbord und Steuerbord heraus fahrbare Rampen auf denen die Fahrzeuge an Land fahren können. In der ersten Luke auf dem ersten Deck stehen vier Motorräder und vier Autos. Im zweiten Deck der ersten Luke befindet sich eine komplette Werkstatt für die Fahrzeuge, den Hubschrauber und den Booten. Im zweiten Deck unter der Luke zwei und drei, befindet sich eine komplette Kommunikation-, und Leitstelle samt Kabinen für die Techniker und Teams, ein Fitnessraum und eine Sauna. Auf dem Bug, unter einem kleinen Aufbau, ist eine 20-mm-Zwillingsflak M44 zur Flugzeugabwehr untergebracht. Davon gibt es noch eine auf dem verstärkten Brückendeck, auch durch einen kleinen Aufbau vor neugierigen Blicken geschützt. An Backbord und Steuerbord, neben dem Schornstein, sind Halterungen für zwei Maschinengewehre mit Laserzieleinrichtung zur Enterabwehr angebracht. Im Bug, unter der Wasseroberfläche, gibt es noch zwei Rohre für Torpedos. Hier sind auch sechs Torpedos verstaut, für jedes Rohr drei. Die Torpedos sind Einmeterfünfzig lang mit einem Durchmesser von zweiundzwanzig Zentimeter. Sie wiegen fünfundfünfzig Kilo, haben eine Reichweite von fünf Kilometer und eine Geschwindigkeit von vierzig Knoten.«

»Mann, o Mann, das ist ja ein richtiges kleines Schlachtschiff. Du hast da auch ein Wörtchen zu sagen gehabt?«, fragt Sven staunend.

»Ich hab nur bei der nautischen und technischen Ausstattung des Schiffes eine Mitsprache gehabt. Alles was die Waffen und Kommunikations-Technik betrifft, hat Carlos alles ausgesucht.«

»Aber wie ich dich kenne hast du da nur das Beste vom Besten ausgesucht«, sagt Silas lachend zu Martin.

»Worauf du dich verlassen kannst«, antwortet Martin lächelnd um gleich danach ein neues Kommando an den Steuermann zu geben:

»Neuer Kurs 45 Grad und volle Fahrt voraus.«

»Ay Sir. Neuer Kur 45 Grad bei volle Fahrt voraus«, kommt die Wiederholung vom Steuermann als Zeichen, dass er alles richtig verstanden hat.

»So, wir werden um 10:00 Uhr die Isola Alcudi passieren und heute Nachmittag um 17:00 Uhr in Diamante einlaufen. Von hier fahren wir dann mit dem Bus nach Neapel um dort auf die Freya II einzusteigen. Da übernehmen wir auch die zusätzlichen Besatzungsmitglieder. Brauchen bei dieser Größe ja ein paar mehr Mitarbeiter an Bord. Dann laufen wir aus und nehmen Kurs auf Rom. Unterwegs werden wir auf unser neues U-Boot treffen und es übernehmen.«

»Wie U-Boot?«, fragt Sven etwas verwirrt.

»Tja, Carlo hat ein Mini U-Boot für die Operation Group gekauft. Die Freya II ist mit einem Unterwasserdock ausgestattet, in das wir das U-Boot aufnehmen können.«

»Du meinst, wir können den Rumpf nach unten aufklappen und es kann dann direkt bei uns rein fahren?«, stellt nun auch Silas verwundert fest.

»Ja, es ist ein sieben Meter langes Boot. Es hat einen Durchmesser von eins neunzig und der Elektroantrieb wird mit Lithium Batterien betrieben, mit denen man gut zwölf Stunden völlig lautlos mit einer Geschwindigkeit von acht Knoten tauchen kann. Über Wasser werden die Batterien durch Sonnenkollektoren aufgeladen, die im hinteren Bereich an Deck angebracht sind. Das U-Boot kann insgesamt achtundvierzig Stunden Unterwasser bleiben. Die Tauchtiefe beträgt zweihundert Meter und das Boot ist zweitausendeinhundert Kilo schwer. Es hat drei Plexiglashauben, eine vorne im Bug und zwei oben an Deck. Im vorderen Bereich befindet sich auch der Ein- und Ausstieg für einen Taucher. Somit können drei Mann mitfahren. Auf den beiden Stummelflügeln befindet sich jeweils eine Harpune mit sechs Schuss bestückt und unter den Flügeln sind jeweils zwei Torpedorohre angebracht.«

Es bleibt eine Zeitlang ruhig, die beiden mussten wohl erst einmal die Fülle an Informationen verarbeiten.

»Was hat Carlo denn damit vor?«, fragt Silas.

»Tja, ihr wisst ja, dass wir einen Feind haben, der alles daran setzt, Carlos und die Operation Group zu vernichten. Aber man kann mit dem U-Boot auch ohne aufzufallen an fremde Küsten anlanden. Ein Team reicht ja meistens um erfolgreich zu agieren…«, und dann an Silas gewandt. »… Silas, übernimmst du bitte die erste Wache? Ich gehe nach unten und bereite noch die Papiere zur Übergabe vor.«

»Alles klar Martin.«

Auch Sven geht mit Martin nach unten und es tritt wieder Ruhe auf der Brücke ein, in der jeder seinen Gedanken nachgeht.

Kapitel 6

Rom / Fumicino / Hafenschuppen

Sara und Elena fahren vor dem Hafenschuppen und halten an. Alles liegt still und leer vor ihnen.

»Hier ist aber nicht viel los«, fasst Elena die Situation in Worte.

»Da hast du recht. Wir sollten vorgehen wie abgesprochen«, sagt Sara.

Sie steigen aus und gehen, langsam sichernd, in die Gasse rechts vom Schuppen bis zur Tür. Hier gibt es eine Klingel, die sie betätigen und sich rechts und links von der Tür aufstellen. Eine Zeitlang passiert nichts, dann wird eine kleine Klappe im oberen Bereich der Tür geöffnet.

»Das ist ja wie in einem Nachtclub hier«, sagt Sara amüsiert und lächelt in das bärtige Gesicht, das in der Klappe erscheint.

»Was wollt ihr denn hier?«, wird sie von dem bärtigen Gesicht gefragt, in dem keinerlei Regung zu sehen war.

»Wir sollen unser Baby übernehmen«, antwortet Elena.

»Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, hier ist keine Entbindungsstation«, kommt es unfreundlich zurück.

»Ja klar. Unser Baby ist ja auch etwas größer. Also unser Kennwort ist „Schwertfisch“, sagt Sara.

»Wieso seid ihr das? Es sollen doch zwei Männer kommen«, kam es verwundert aus der Klappe.

»Hat man euch noch nicht informiert? Auf die beiden wurde ein Attentat verübt und sie wurden getötet«, gibt Elena zurück.

»Nein, das darf doch nicht alles Wahr sein. Es stinkt hier alles zum Himmel. Aber kommt erst mal rein.«

Die Tür wird von innen entriegelt und aufgestoßen. Vor ihnen steht ein kräftiger Typ mit breiten Schultern und winkt sie in den Schuppen. Kaum waren sie drin, verriegelt er auch sofort wieder die Tür. Sie stehen in einen kleinen Flur an dessen anderen Ende es nur eine offene Tür gibt. Sie gehen durch und stehen in einer großen Halle. Am anderen Ende der Halle, auf zwei querstehenden Balken, steht das U-Boot. Es hängt an einem Kran und kann so leicht in das Becken dahinter gehievt werden.

»He Jungs, hier sind zwei Vögel, die meinen das Boot übernehmen zu können«, hören sie hinter sich den Bärtigen sagen.

Daraufhin kommen drei andere Männer aus einem Büro links von ihnen heraus.

»Haben Sie sich ausgewiesen?«, fragt einer der drei, ein junger, sympathisch und athletisch aussehender Typ.

»Ja, das Kennwort hatten sie«, gibt der Bärtige zu.

»Dann ist doch alles klar...«, und zu den beiden Frauen: »…Wieso konnten die anderen nicht kommen?«

»Weil sie in die Luft gesprengt wurden«, sagt Elena.

Es blieb ruhig, alle schauen ungläubig auf die beiden Frauen. Dann hat sich der junge Typ wieder gefangen.

"Und dann kommt ihr einfach hier rein und wollte den Job übernehmen? Woher habt ihr das Kennwort? Vielleicht von den beiden anderen heraus gepresst?«

Sara sah mit gerunzelter Stirn zu Elena.

»Was meinst du, haben wir so viel Zeit uns hier mit den Typen herum zu streiten?«

»Nein ganz bestimmt nicht. Lass uns einfach anfangen.« Sie gingen beide zielstrebig auf das U-Boot zu. Kurz davor stellten sich ihnen die drei Männer in den Weg.

»Ihr fangt mit nichts hier an. Erst mal werden wir uns informieren und solange werdet ihr in den Aufenthaltsraum gesperrt«, sagt der junge Mann mit energischer Stimme. Sara sieht Elena an und nickt leicht mit dem Kopf. Daraufhin explodieren die beiden wie eine Handgranate und ehe sich die vier Männer klar werden was passiert, liegen sie auf dem Schuppenboden.

»Hört zu, informiert euch wann und bei wem ihr wollt, aber lasst uns solange unsere Arbeit machen. Wenn auch nur einer von euch näher als drei Meter an das Boot kommt, erschießen wir ihn. Ist das klar?«

Der junge Mann nickt und die vier stehen ächzend auf.

»Wie wissen, dass ihr im Büro Waffen habt, aber seid so vernünftig und zettelt hier keine Schießerei an. Es könnte das Boot beschädigt werden und darüber wäre Carlo ganz bestimmt nicht erfreut«, warnt Elena die vier.

Dann drehten sie sich um und gehen zum Boot um ihre Arbeit zu erledigen. Immerhin müssen sie sich in kurzer Zeit mit dem Boot vertraut machen und es durchchecken. Sie kümmern sich nicht mehr um die Männer, halten sie aber immer im Auge. Die gehen ins Büro, wo man erkennen kann, wie der junge Mann ein Telefongespräch führt. Danach bleiben die vier im Büro und beobachten sie nur.

Sie gehen erst einmal um das Boot herum um es von außen zu begutachten. Vorne hat es im Bug eine Plexiglaskuppel, die man von innen öffnen kann. Der Raum dahinter war als Ausstiegskammer gedacht, aber es konnte da drin auch ein drittes Besatzungsmitglied mitfahren, das allerdings nur liegen konnte. Oben an Deck gibt es auch zwei Kuppeln mit einem Durchmesser von einmeterzwanzig.

Sara und Elena kommen aus dem Staunen nicht heraus, sie können die Torpedos und die Harpunengeschütze an den Rumpfseiten sehen und die Antriebs-, und Steuereinheit im Heck bewundern. Es war ein imposanter Anblick wie das U-Boot da auf dem Trockenen liegt. Als nächstes gehen sie die Leiter hoch um in das innere zu gelangen. Oben an Deck liegen die Dokumentationen des Bootes, mit der Beschreibung des Bootes und der Instrumente.

»Mann o Mann, das ist ja ein Ding...«, sagt Elena voller Ehrfurcht in der Stimme. »... Bin gespannt, was uns drinnen noch alles erwartet.«

Nachdem sie sich die Dokumentationen geschnappt haben, öffnen sie die beiden Luken und steigen ein. Der hintere Bereich besteht aus einem Schalensitz und unendlich viele Instrumente. Der vordere Bereich, in dem Sara einsteigt, hat eine Verbindung zum vorderen Raum. Als beide in den Sitzen Platz genommen haben, lesen sie sich erst einmal in die Dokumentation ein und probieren alle Schalter und Hebel aus. Nach gut zwei Stunden setzen sie sich die Kommunikationshelme auf und unterhalten sich über Funk.

»Sara, ich glaube, dass wir mit den Trockenübungen jetzt durch sind. Was meinst Du?«

»Ja, lass uns raus in die Freiheit und dort alles Live durchspielen. Aber wir sollten uns noch einmal die Abschusstechnik am Rumpf ansehen.«

Sie steigen aus und gehen auf die Seitenflügel, um sich die Waffen genauer anzusehen. Die Zeit verging und sie haben ihre Umwelt vergessen. Erst als sie von unten angesprochen werden schrecken sie auf.

»Hallo meine Damen, habt ihr vielleicht Lust auf eine Pizza?«, werden sie von dem jungen Mann gefragt.

Sie sehen sich an und nicken sich zu. Sara antwortet:

»Ja klar, bevor wir raus fahren kann das nicht schaden. Wer weiß wann wir wieder etwas Normales zu essen bekommen. Ich nehme eine Dre Formaggio.«

»Ich hätte gern eine Calzone«, sagt Elena.

Der junge Mann nickt und geht wieder zurück ins Büro um die Pizzen zu bestellen.

»Ich würde sagen, dass wir nach dem Essen raus fahren und uns auf dem Weg machen. Dann haben wir noch Zeit alles durch zu spielen, bevor wir uns mit der Freya II treffen«, meint Elena.

Sie machen das Boot seefest und verstauen ihre Einsatzausrüstung, die sie sich aus dem Wagen holen. Sie haben gerade ihre Taucheranzüge angezogen da werden auch schon die Pizzen geliefert. Sie setzen sich zu den Männern in den Aufenthaltsraum und machen sich mit Heißhunger über ihre Pizzen her.

»Da habt ihr uns ja ganz schön überrumpelt«, nimmt der junge Mann das Gespräch auf.

»Entschuldigt, aber wir hatten keine Zeit lange zu Diskutieren. Für uns ist das alles ja auch Neu und nach dem unsere Kollegen umgebracht wurden, mussten wir einspringen. Nach dem Essen wollen wir auslaufen, da musste alles etwas schneller gehen«, sagt Elena grinsend.

»Ja schon klar. Aber es ist schon deprimierend, wenn sich vier gestandene Männer von zwei hübschen Frauen so auf die Bretter legen lassen.«

»Macht euch nichts daraus, dass ist auch schon anderen passiert. Nur die haben mehr abbekommen als ihr", gibt Sara kauend und grinsend zum Besten.

»Ihr seid mir vielleicht zwei. Aber nur gut, dass wir auf der gleichen Seite stehen«, gibt der junge Mann lachend zur Antwort. Sara gibt noch die Autoschlüssel dem jungen Mann.

Nach dem Essen steigen beide ins U-Boot ein und verriegeln die Luken. Dann starten sie die Technik und nach einem Check gibt Elena das Handzeichen, dass Boot zu Wasser zu lassen. Ein Mitarbeiter betätigt die Winde und langsam hebt sich das Boot aus den Halterungen und schwebt auf das Wasserbecken zu um langsam in das nasse Element einzutauchen. Kaum schwimmt das Boot frei im Wasser, springt ein Mann an Deck und löst die Halterungen. Sara und Elena heben die Hände zum Gruße und tauchen langsam ab. Das Becken war durch einen Unterirdischen Kanal mit dem Meer verbunden. Ganz langsam steuert Elena das Boot durch die Röhre, ohne auch nur einmal anzustoßen.

»He Elena, man könnte meinen, Du hättest bisher nichts anderes gemacht als so ein U-Boot zu steuern.«

»Sara du glaubst gar nicht wie leicht es sich steuern lässt. Es reagiert sofort auf jede Bewegung des Ruders. Willst du auch mal?«

»Ja gern. Kann nicht schaden, wenn jeder alles kann.« Elena schaltet das Steuer um auf Saras Konsole.

»Ok, du hast sie in der Hand. Mach was draus«, sagt sie lachend.

Da im vorderen Bereich zwei Scheinwerfer angebracht sind, können sie gut ihre Umgebung sehen. Ganz am Ende wird das Wasser langsam türkisfarben und zeigt das Ende des Tunnels an. Bevor sie die Röhre verlassen, schaltet Sara die Scheinwerfer aus. Musste ja nicht jeder sehen, dass sich hier unter Wasser etwas bewegt. Langsam steigert Sara die Geschwindigkeit und schaut auf das Satellitenradar das ihre Position anzeigt. Dann ändert sie ihren Kurs und schaltet auf Automatik.

»Jetzt muss ich mich erst einmal an das Wahnsinnsgefühl gewöhnen so zu reisen. Ist doch irre, wenn man sieht, welche Geschwindigkeit das kleine Ding leisten kann. Wenn wir weit genug von der Küste weg sind, lass uns Auftauchen und mit den ersten Tests beginnen.«

»Ja, dass machen wir«, bestätigt Elena und beide genießen das neue Gefühl.

So laufen sie eine Stunde still vor sich hin bis Elena das Ruder wieder übernimmt und auftaucht. Kurz bevor sie die Wasseroberfläche durchbrechen, fährt sie einen Mast aus und sucht die Wasseroberfläche mit dem Radar ab.

»Nichts zu sehen. Wir können auftauchen«, sagt Sara. Kaum waren sie an der Oberfläche, fängt das Boot auch schon an leicht zu schaukeln.

»Gut dass wir seefest sind. Lass uns mal aussteigen und diese Übung auf Zeit machen, bis wir damit zufrieden sind. Davon kann ja im Ernstfall unser Leben abhängen«, sagt Elena.

»Da hast du recht. Dann mal los.«

Elena nahm die Stoppuhr in die Hand und ruft:

»Los!«, und startete gleichzeitig die Stoppuhr.

Beide nehmen ihre Kommunikationshelme ab, schnallen sich los und öffnen die Kuppeln. Kaum war die Öffnung groß genug steigen sie aus und gehen an Deck in Stellung. Elena stoppte ihre Uhr und schaut darauf:

»Na ja, für das erste Mal gar nicht schlecht. 15 Sekunden.«

»Ja, aber das geht noch besser. Was uns am meisten aufhält ist der Öffnungsmechanismus der Luken. Wenn wir den etwas schneller machen können, würden wir es bestimmt in fünf Sekunden schaffen.«

»Kannst du da was machen«, fragt sie Elena.

»Ich schau es mir gleich mal an und versuche die Technik etwas umzuprogrammieren.«

So vergehe die Stunden mit Programmierung und Übungen des Ein-, und Ausstiegsmanövers bis sie ihre fünf Sekunden erreicht haben. Zufrieden mit sich und dem Ergebnis steigen sie ein und tauchen wieder ab.

»Was meinst du dazu, wenn wir jetzt das Unterwasseraus-, und einsteigen proben«, fragt Sara die für diese Aufgabe vorgesehen war da sie im vorderen Teil sitzt.

»Ja, lass es uns machen, Baby. Auf los geht es los...«, kommt lachend die Antwort von Elena und dann:

»Los!«

Sara schnallt sich ab und kriecht in den vorderen Raum, schließt die Luke und legt ihre Taucherflasche und Maske an. Elena hat in der Zwischenzeit den Innendruck dem Aussendruck angepasst und auf ein Zeichen von Sara flutet sie den Raum. Sprudelnd strömt Wasser in die Kammer bis sie voll ist und die Kuppe geöffnet werden kann. Sofort schwimmt Sara raus und zur Kuppel von Elena um das OK-Zeichen zu geben. Diese schließt daraufhin die vordere Luke.

»Hallo, das war gar nicht mal so schlecht«, kommt der Kommentar von Elena über Funk.

»Was heißt gar nicht mal so schlecht. Das war super«, kommentiert Sara und schwimmt um das Boot herum.

»Elena, ich würde jetzt gern mal austesten wie schnell du fahren kannst, wenn ich mich an der Außenwand festhalte.«

»Sara, das birgt natürlich eine gewisse Gefahr in sich. Wo willst du dich festhalten?«

»Was wäre das Leben ohne Gefahr...«, antwortet Sara lachend und sagt: »... Mal sehen ob ich mich zwischen den Kuppeln legen kann. Dann habe ich den Sog nicht direkt auf mich gerichtet und du hast Sichtkontakt zu mir.«

»Gut lass es uns mal probieren.»

Sara schwimmt zwischen die Kuppeln und hält sich an dem Kuppelrand fest, während sie ihre Flossen jeweils rechts und links von Elenas Kuppel legt.

»Ok, dann leg mal los, Elena!«

Langsam steigert Elena die Geschwindigkeit.

»Wie geht es dir?«, fragt sie Sara nach ein paar Minuten.

»Gut, es ist weniger anstrengend als ich dachte. Die Kuppel hält den größten Sog ab.«

So gehen sie die verschiedenen Übungen durch bis Elena auf ihre Uhr sieht.

»Sara, jetzt ist Schluss. Noch eine letzte Übung auf Zeit, das Einsteigen. Los!«

Sara schwimmt zur vorderen Luke die von Elena inzwischen geöffnet wird und steigt ein, verriegelt die Kuppel und gibt das OK-Zeichen zum Ablassen des Wassers. Dann zieht sie die Taucherflasche mit Maske aus und kriecht wieder auf ihren Sitz.

»Puh, jetzt könnte ich aber eine Pause vertragen und eine kleine zwischen Mahlzeit.«

»Ja, das haben wir uns verdient. Ich werde jetzt den Kurs und die Geschwindigkeit programmieren und auf Automatik gehen. Dann essen wir eine Kleinigkeit und schlafen etwas.«

»Gute Idee, kann man denn den Sitz eigentlich auch in Schlafposition bringen?«

»Du, das habe ich noch nicht ausprobiert, aber du hast da bestimmt einen Vorteil, hast doch mehr Beinfreiheit als ich. Aber warte mal, hier ist ein Hebel wie bei einem elektrischen Autositz.«

Man hörte ein leises elektrisches Summen und dann wieder Elenas Stimme:

»Du glaubst es nicht, das ist ja ein Wunderding. Der nutzt wirklich jeden Quadratmillimeter aus. Ich liege jetzt.«

»Na dann mal guten Appetit und dann gute Nacht, Elena.«

Die beiden essen einen Müsliriegel und trinken Wasser dazu, dann hört man nur noch ein tiefes, gleichmäßiges Atmen und das leise Summen des Elektromotors.

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