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2.3Meine Persönlichkeitsstruktur: das Egogramm

Nach Dusay (1977) ist das Egogramm eine grafische Darstellung, die zeigt, wie häufig und intensiv die verschiedenen Ich-Zustände eines bestimmten Menschen im Alltag in Erscheinung treten. Damit Sie sich Ihrer Ich-Zustände deutlicher bewusst werden, schlagen wir Ihnen vor, den nachfolgenden Fragebogen auszufüllen.

2.3.1Fragebogen zur Transaktionsanalyse

Zu den folgenden Aussagen sollten Sie so offen wie möglich Stellung nehmen. Bei denjenigen Aussagen, die Sie eher befürworten als ablehnen, kreisen Sie das Symbol + ein; bei solchen, wo Sie eher dagegen als dafür sind, das Symbol . Beim Beantworten eines Fragebogens gibt es viele situative Einflüsse. Zum Beispiel spielen Ihre momentane Stimmungslage, Ihre Tagesform, Ihre Erwartungen, Interessen usw. eine Rolle. Möglicherweise verhalten Sie sich in einer beruflichen Situation anders als im Privatleben. Beantworten Sie in einem solchen Fall die Fragen aus der Sicht Ihres Berufslebens, weil später in der Auswertung das Schwergewicht auf diesem Aspekt Ihres Lebens liegt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass das eigene Verhalten im Berufsalltag konstanter ist als im Privatleben. Auf alle Fälle lohnt es sich, den Fragebogen auch einmal aus der Sicht des Privatlebens zu beantworten. Sie werden aufschlussreiche Entdeckungen machen.

Beantworten Sie bitte jede der Fragen.

* Die Bedeutung der Sternchen wird später erklärt; Sie brauchen sie vorläufig nicht zu beachten.

Skala I


+ –1.Ich kann gut zuhören.
+ –Ich neige dazu, in Gruppen tonangebend sein zu wollen.
+ –*3.Es scheint, dass ich anderen bald einmal widerspreche.
+ –4.Ich stehe eher auf der Seite der Schwächeren.
+ –5.Ohne Fleiss kein Preis.
+ –*6.Wenn ich bei einer Auseinandersetzung in die Enge getrieben werde, neige ich dazu, ärgerlich zu reagieren.
+ –7.Den Satz «Jede wahre Liebe ist auf Achtung begründet» finde ich zutreffend.
+ –*8.Man kann tun, was man will: Den Charakter eines Menschen kann man nicht ändern.
+ –*9.Ich neige dazu, in verworrenen oder verfahrenen Situationen die Führung zu übernehmen.
+ –10.Es fällt mir leicht, andere zu trösten.
+ –*11.Öfter, als ich möchte, suche ich Fehler bei den anderen.
+ –12.Die meisten Menschen wollen geführt sein.
+ –13.Ich halte jene Berufe für die wertvollsten, in denen Menschen geholfen wird.
+ –14.Ich bin sehr verständnisvoll, wenn andere Probleme haben.
+ –*15.Ich habe feste Überzeugungen und ändere diese nicht so leicht.
+ –*16.Öfter ertappe ich mich beim «Schulmeistern».
+ –17.Eine wirkliche Änderung findet eigentlich nur dann statt, wenn eine starke Person eine Sache in die Hand nimmt und sie vorwärtsbringt.
+ –*18.Ich neige dazu, mich in meinem Leben auf Tradition und Bewährtes zu verlassen.
+ –*19.Ich neige dazu, mich über Personen aufzuregen, die bewährte und anerkannte Denkweisen und Handlungen infrage stellen.
+ –*20.Meiner Meinung nach ist es hilfreich, andere auf ihre Fehler aufmerksam zu machen.
+ –*21.Ich habe ziemlich klare Vorstellungen davon, was richtig und falsch ist.
+ –22.Ich fühle mich oft von anderen Menschen ausgenutzt.
+ –23.Ich werde oft von anderen um Rat gefragt.
+ –*24.Ein Problem, das uns immer zu begleiten scheint, ist, dass es zu wenige Leute gibt, die arbeiten, und zu viele, die befehlen wollen.
+ –*25.Das Sprichwort «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr» finde ich zutreffend.
+ –*26.Vielen Menschen ist zu wenig klar, dass man besonders im Geschäftsleben sehr kämpferisch sein muss, um erfolgreich zu sein.
+ –27.Es ist doch so, dass Menschen dazu gedrängt werden müssen, gewisse Dinge zu tun, die gut für sie sind.
+ –*28.Ich glaube, dass unsere Gesellschaft besser wäre, wenn Verstösse gegen die Gesetze strenger geahndet würden.
+ –*29.Ich bin schon öfter von anderen auf meinen «Befehlston» angesprochen worden.
+ –30.Es scheint, dass ich den Mitmenschen mehr Vertrauen schenke, als viele andere es tun.
+ –*31.Befehle zu erteilen, fällt mir leichter, als Befehle zu befolgen.
+ –32.Das grösste Missgeschick, das jemandem widerfahren kann, ist, die Geduld zu verlieren.
+ –*33.Strenge Bestrafung von Verbrechern wäre geeignet, von Vergehen abzuschrecken.
+ –34.Wann immer jemand Hilfe braucht, leiste ich sie.
+ –*35.Eltern neigen heute dazu, allzu nachsichtig zu sein.
+ –36.Andere in ihrer Entwicklung zu unterstützen, gibt mir eine grosse Befriedigung.
+ –*37.Die Berichterstattung der Medien (Fernsehen, Zeitungen usw.) sollte besser kontrolliert werden.
+ –*38.Im Führungsalltag muss klar sein, wer der Chef oder die Chefin ist.
+ –39.Einer der Gründe, warum die Werbung so erfolgreich ist, ist der Umstand, dass die Menschen es mögen, wenn ihnen gesagt wird, was sie zu kaufen haben.
+ –*40.Es ist mir wichtig, dass im Führungsalltag die Disziplin aufrechterhalten wird.
+ –41.Die patriotische Einstellung gegenüber dem eigenen Land wird immer wichtiger sein als das sogenannte «Weltbürgertum».
+ –*42.Die Leute sollten sich stärker mit gewissen Grundsätzen von Moral, Recht und Unrecht identifizieren.
+ –*43.Was billig ist, ist nichts wert!
+ –44.Wenn ich sehe, dass jemand bei einer Arbeit Schwierigkeiten hat, nehme ich sie ihm gerne ab.
+ –*45.Wir benötigen eher mehr als weniger Kontrolle in der Führungsarbeit.
+ –*46.Ich bin der Ansicht, dass man gewisse Berufstraditionen in der Familie aufrechterhalten soll.
+ –*47.Eine starke Führungskraft braucht keine Mitbestimmung.
+ –48.In der Regel komme ich mit allen Leuten gut aus.
+ –*49.Ich bin der Meinung, dass Kinder ihren Eltern Respekt entgegenbringen müssen.
+ –50.Ich habe Mitleid mit Menschen, die sich in Schwierigkeiten befinden.
+ –51.Im Vergleich mit anderen mache ich eher mehr Überstunden.
+ –52.Ich neige dazu, mich der Meinung der Mehrheit anzuschliessen.
+ –53.Mir ist wichtig, dass die Zusammenarbeit mit anderen möglichst ohne Konflikte abläuft.
+ –54.«Undank ist der Welt Lohn» habe ich schon oft erfahren müssen.
+ –55.Statt Zeit damit zu verlieren, jemandem etwas zu erklären, erledige ich es lieber selbst.
+ –*56.Ich bin oft verblüfft, zu sehen, wie blöd die Leute sind.
+ –*57.Ich neige dazu, anderen Personen zu sagen, was mit ihnen nicht stimmt.
+ –58.Viele Leute gehen fehl, weil sie Verantwortung ablehnen.
+ –59.Wenn man nicht zu viel von den Menschen erwartet, wird man auch nicht so leicht enttäuscht.
+ –60.Wenn sich jemand über mich ärgert, versuche ich, ihn zu besänftigen.

Skala II


+ –61.Mir scheint, dass ich besser beobachte als viele andere Leute.
+ –62.Ich neige dazu, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn andere aufgeben oder abschalten.
+ –63.Meine Eltern oder Erzieher hatten grosse Freude daran, wenn ich selbstständig lernte und forschte.
+ –64.Ich sammle Informationen und plane, bevor ich handle.
+ –65.Ich erröte selten oder nie.
+ –66.Es fällt mir leicht, in öffentlichen Veranstaltungen das Wort zu ergreifen.
+ –67.Ich weine selten oder nie.
+ –68.Ich bin risikofreudiger als die meisten meiner Bekannten.
+ –69.Es macht mir nichts aus, allein zu sein.
+ –70.Meine Eltern oder Erzieher neigten dazu, den Gebrauch des Verstandes höher zu schätzen als die Gefühle.
+ –71.Ich bin fähig, eine gewisse wachsame Unvoreingenommenheit zu bewahren, wenn andere allzu erregt werden.
+ –72.Mehr als viele andere ziehe ich problemlösendes Verhalten dem Feilschen und Kompromisse-Schliessen vor.
+ –73.Es fällt mir leicht, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten.
+ –74.Bei der Planung eines Projektes achte ich darauf, Leute miteinzubeziehen, die zupacken.
+ –75.Ich habe feste Überzeugungen und verleihe ihnen auch Ausdruck, reagiere aber positiv auf vernünftige Gegenargumente, indem ich meine Meinung ändere.
+ –76.Obwohl andere zeitweise dazu neigen, zwischenmenschliche Konflikte zu unterdrücken, zu vertuschen oder durch Kompromisse beizulegen, versuche ich unter allen Umständen, die Ursachen herauszufinden.
+ –77.In Stresssituationen bleibe ich ruhig.
+ –78.Es scheint mir, dass ich dazu neige, vor dem Fällen von Entscheidungen die Risiken abzuwägen.
+ –79.Mehr als viele andere mir bekannte Leute bemühe ich mich, Ideen, Meinungen und Haltungen zu suchen, die sich von meinen eigenen unterscheiden.
+ –80.Leute, die mit mir zusammenarbeiten, würden sagen, ich sei entscheidungsfreudig und entschlossen.
+ –81.Ich kann gut mit Misserfolgen umgehen.
+ –82.Zwischenmenschliche Konflikte erledige ich im persönlichen Gespräch.
+ –83.Ich bin der Überzeugung, dass eine wirksame Führung die Mitarbeitenden dazu anspornt, das Beste zu geben.
+ –84.Ich glaube, dass das, was andere Leute fühlen und denken, wichtig ist.
+ –85.Schon als Kind ermutigten mich meine Eltern oder Bezugspersonen, meine Ansichten auszusprechen, ohne Angst vor Strafe zu haben oder davor, mich lächerlich zu machen.
+ –86.Mich interessieren die Ergebnisse aus Forschung und Wissenschaft.
+ –87.Es scheint, dass ich eher die Fähigkeit entwickelt habe, selbstständig und unabhängig zu denken, als mich den Gedanken anderer Leute anzupassen.
+ –88.Ich glaube, dass Menschen fähig sind, sich selbst zu führen und zu kontrollieren und damit sich selbst zu entwickeln.
+ –89.Die meisten Fehler entstehen eher wegen eines Missverständnisses als aus Nachlässigkeit.
+ –90.Irgendwie scheint es, dass ich gelernt habe, der Welt auf entspannte, zuversichtliche und positive Art entgegenzutreten.
+ –91.Ich bin aktives Mitglied von drei und mehr Vereinen und Organisationen.
+ –92.Offenheit und Ehrlichkeit anderen gegenüber lohnen sich in der Regel.
+ –93.Beim Problemlösen gehe ich eher logisch-rational als gefühlsmässig vor.
+ –94.Ich bringe es fertig, nach aussen ruhig zu bleiben, obwohl es in mir kocht.
+ –95.Ich besuche Kurse, Seminare, Vorträge usw. häufiger als die meisten mir bekannten Personen.
+ –96.Ich habe den Ruf, fair und objektiv zu sein.
+ –97.Ich pflege von den anderen das zu bekommen, was ich haben möchte.
+ –98.Ich kann anderen Personen Dinge klar und deutlich erklären.
+ –99.Mein Erfolg im Leben beruht auf der Tatsache, dass ich es verstehe, meine Gefühle zu verbergen.
+ –100.In einer Diskussion zählen meine Argumente oft zu den besten.
+ –101.Ich bin der Überzeugung, dass die Menschen grundsätzlich gut sind.
+ –102.Für mich ist es wichtig, so perfekt wie möglich zu sein.
+ –103.Ich lese täglich eine bis zwei Tageszeitungen oder informiere mich täglich im Internet.
+ –104.Ich habe eine ziemlich klare Vorstellung davon, wo ich in fünf Jahren beruflich und privat stehen möchte.

Skala III


+ –*105.Obwohl es viele nicht wahrhaben wollen, glaube ich, dass die Gefühle bei 90 Prozent der lebenswichtigen Entscheidungen den Ausschlag geben.
+ –106.Es scheint, dass ich mich mehr als andere selbst bemitleide.
+ –107.Wenn eine höherstehende Persönlichkeit die Verantwortung für eine schwerwiegende Entscheidung übernimmt, werde ich bei der Durchführung mithelfen, auch wenn ich davon nicht überzeugt bin.
+ –*108.Ich geniesse das Leben in vollen Zügen.
+ –*109.Es kommt öfter vor, dass ich am helllichten Tag ins Blaue hinein träume.
+ –*110.Ich bin für Spontankäufe sehr anfällig.
+ –*111.Es bereitet mir z. B. Mühe, eine Abmagerungskur durchzustehen, das Rauchen aufzugeben usw.
+ –112.Ich habe nichts dagegen, der oder die Ausführende zu sein, aber ich habe es gerne, wenn eine andere Person dabei die Führung übernimmt.
+ –*113.Ich gebrauche oft Ausdrücke wie «irre», «höllisch», «megageil» usw.
+ –114.In einer gespannten Lage neige ich eher dazu, mich zurückzuziehen.
+ –115.Bescheidenheit ist eine Tugend, vielleicht die grösste.
+ –*116.Ich erzähle gerne Witze.
+ –*117.Ich bin immer voll neuer Ideen.
+ –118.Ich habe keine Mühe, Anweisungen zu befolgen.
+ –119.Befehle zu befolgen, fällt mir leichter, als Befehle zu erteilen.
+ –*120.Ich bin oft impulsiv.
+ –121.Eher stimme ich anderen zu, als dass ich mit ihnen hin-und-her-diskutieren würde.
+ –122.Ich bemühe mich sehr um die Anerkennung anderer.
+ –123.Hie und da ertappe ich mich dabei, dass ich zu laut lache und spreche.
+ –124.Ich sage mir oft: «Es nützt ja doch nichts, sich hier zu engagieren.»
+ –125.Wenn mich jemand innerlich verletzt hat, sage ich ihm in der Regel nichts davon.
+ –*126.Es ist für mich schwer zu verstehen, warum so viele Leute das Leben so ernst nehmen.
+ –127.Oftmals äussere ich meine Ideen nicht, weil sie mir zu wenig wichtig erscheinen.
+ –*128.Meine Eltern respektierten es, wenn ich meinen Gefühlen wie Freude, Trauer, Ärger usw. voll Ausdruck gab. Sie ermutigten mich gar dazu.
+ –129.Es scheint mir, dass ich nicht so oft, wie ich möchte, meinen Willen durchsetzen kann.
+ –130.Ich ziehe es vor, eine Stellung mit eher wenig Verantwortung, Befugnissen, Ansehen usw. anzunehmen.
+ –131.Es kann sein, dass meine Eltern doch eher dazu neigten, mir Angst vor der Welt und den Menschen einzuflössen, als mir die Welt von der erfreulichen Seite zu zeigen.
+ –*132.Ich habe mehr Interessen, Liebhabereien usw. als die meisten Leute, die ich kenne.
+ –133.Aus irgendeinem Grund kommt es oft vor, dass ich meistens den Kürzeren ziehe.
+ –*134.An einem Freitagabend sitze ich mit ein paar Bekannten zusammen und trinke einige Flaschen Wein. Plötzlich kommt jemand auf die Idee, jetzt für zwei Tage nach Paris zu fahren. Fahre ich mit?
+ –*135.Ich neige viel eher dazu, fantasievolle als logische Lösungen anzustreben.
+ –*136.Es gibt Momente, wo ich in Gegenwart anderer Leute weine, ohne mich zu schämen.
+ –*137.Irgendwann habe ich gelernt, dem Sex, meinem Körper, der Intimität usw. gegenüber eine freudige Haltung einzunehmen.
+ –138.Man muss sich wichtigen Persönlichkeiten unterordnen.
+ –*139.Es gibt Zeiten, zu denen ich mir gerne aussergewöhnliche Freuden und Vergnügungen gönne.
+ –140.In ungewohnten Situationen fühle ich mich sehr unbehaglich.
+ –*141.Ich finde mich oft mitten in einem Problem und frage mich, wie ich da wohl wieder hineingeschlittert bin.
+ –142.In vielen Situationen fühle ich mich einfach hilflos.
+ –*143.Wenn ich etwas sage, ist es sehr wohl möglich, dass ich ins Fettnäpfchen trete.

2.3.1Die Auswertung des Fragebogens

Der Fragebogen ist nach der Trefferwahrscheinlichkeitsmethode aufgebaut; deshalb werden nur die + bewertet. Zählen Sie nun alle +, die Sie bei den Fragen 1 bis 60 (Skala I) eingekreist haben. Zählen Sie dann in der Skala I alle + bei den mit einem Stern versehenen Fragen. Dieser Wert misst den Anteil des kritischen Eltern-Ichs (2). Subtrahieren Sie nun diesen Wert vom Summenwert (1). So errechnen Sie den Anteil des stützenden Eltern-Ichs (3).

Die Summe aller + in der Skala II (Fragen 61 bis 104) ergibt den Wert des Erwachsenen-Ichs (4).

Zählen Sie jetzt alle eingekreisten + in der Skala III (Fragen 105 bis 143) (5). Zählen Sie dann alle + bei den Fragen, die mit einem Stern gekennzeichnet sind (natürliches Kindheits-Ich) (6). Wenn Sie diesen Wert (6) nun noch von der Summe (5) subtrahieren, erhalten Sie den Anteil des angepassten Kindheits-Ichs (7).


Skala I (Fragen 1 bis 60)
Summe aller «+»Summe der «+»-Antworten, die mit einem Sternversehen sind = (kritisches Eltern-Ich)(1) minus (2) = (stützendes Eltern-Ich)= (1)= (2)= (3)
Skala II (Fragen 61 bis 104)
Summe aller «+» = (Erwachsenen-Ich)= (4)
Skala III (Fragen 105 bis 143)
Summe aller «+»Summe der «+»-Antworten, die mit einem Sternversehen sind = (natürliches Kindheits-Ich).(5) minus (6) = (angepasstes Kindheits-Ich)= (5)= (6)= (7)

Anhand der folgenden Umrechnungstabelle werden jetzt diese berechneten Rohwerte (2) (kritisches Eltern-Ich), (3) (stützendes Eltern-Ich), (4) (Erwachsenen-Ich), (6) (natürliches Kindheits-Ich) und (7) (angepasstes Kindheits-Ich) schliesslich noch in Skalenwerte umgewandelt.



Die Skalenwerte werden nun auf die unten stehenden Säulen übertragen. So erhalten Sie Ihr Egogramm.

Das ist Ihr Egogramm


Es gibt keine «guten» oder «schlechten» Egogramme, genauso wenig, wie es gute oder schlechte Ich-Zustände gibt. Jeder Ich-Zustand bringt Ihnen und für die Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitenden Vor- und Nachteile. Das Egogramm zeigt Ihnen, wie sich Ihre psychische Energie in den einzelnen Ich-Bereichen verteilt und wie stark Ihre einzelnen Ich-Zustände ausgeprägt sind.

Je höher die Skala steigt, desto ausgeprägter ist der entsprechende Ich-Zustand (der Skalenwert 50 entspricht einem Durchschnittswert von 3000 deutschsprachigen Testpersonen). Übersteigt ein Ich-Zustand den andern um mehr als 15 Skalenwerte, bedeutet dies, dass vor allem in Drucksituationen das Verhalten vom entsprechenden Ich-Zustand dominiert wird. Es fällt uns in solchen Situationen schwer, diesen Ich-Bereich zu verlassen.

Die Dominanz eines Ich-Zustandes selektiert die Wahrnehmung. Ich nehme in einem solchen Moment nur noch das «wahr», was meine Haltung rechtfertigt; alles andere «höre» und «sehe» ich nicht mehr. Geringe Unterschiede zwischen den Ich-Bereichen weisen auf einen schnellen Wechsel zwischen den entsprechenden Verhaltensweisen hin.

Werden Mitarbeitende befragt, wie eine Führungskraft auf sie wirkt, die sich vorwiegend im Eltern- bzw. Erwachsenen- oder Kindheits-Ich befindet, nennen sie u. a. häufig folgende Vor- und Nachteile der einzelnen Ich-Zustände:


Einige Beispiele für die Vor- und Nachteile stark oder wenig ausgeprägter Ich-Bereiche
Kritisches Eltern-IchStark ausgeprägtSchwach ausgeprägt
Vorteile Kann in Notsituationen rasch entscheiden Legt Wert auf Traditionen und Normen Wirkt nicht autoritär Flexibel Nicht festgefahren Offen für andere Meinungen
Nachteile Lehnt Neues eher ab Intolerant Unterdrückend Überkritisch Frustrierend Reagiert mit Ärger, Macht und Aggressionen Ineffektiv Lädt zur Manipulation ein Wenig bestimmt
Stützendes Eltern-IchStark ausgeprägtSchwach ausgeprägt
Vorteile Schafft Geborgenheit Hat viel Verständnis Hört geduldig zu Unterstützt Ist fürsorglich Fordert Selbstständigkeit der Mitarbeitenden Lässt andere machen Delegiert viel
Nachteile Überfürsorglich «Meint es gut mit den anderen» Macht andere von sich abhängig Verhindert Selbstständigkeit der Mitarbeitenden Zeigt wenig Verständnis Lobt wenig Auf sich bezogen Fühlt sich oft allein
Erwachsenen-IchStark ausgeprägtSchwach ausgeprägt
Vorteile Fragt viel Geht Ursachen auf den Grund Legt Wert auf Logik Löst Konflikte durch kreative Kooperation Ein schwach ausgeprägtes Erwachsenen-Ich hat keine Vorteile
Nachteile Zeigt wenig Gefühle Überkontrolliert Roboterhaft Hang zu übertriebener Perfektion Lernt wenig aus der Erfahrung Wechselhaft Unberechenbar Geringes Selbstwertgefühl
Natürliches Kindheits-IchStark ausgeprägtSchwach ausgeprägt
Vorteile Fantasievoll Wirkt witzig Charmant Spontan Offen Zeigt Gefühle Geniesst das Leben Wirkt ruhig Bleibt auf dem Boden der «Realität»
Nachteile Impulsiv Flippt aus Rücksichtslos Chaotisch Widersprüchlich Cholerisch Zeigt Gefühle kaum Zurückhaltend «Trocken» Tendenz zu depressiven Gedanken Wirkt «wenig lebendig»
Angepasstes Kindheits-IchStark ausgeprägtSchwach ausgeprägt
Vorteile Nimmt Rücksicht auf andere Kann auf Kompromisse eingehen Hält sich an Normen, Gesetze, Richtlinien Sagt, was er / sie denkt Geht eigene Wege Steht zur eigenen Meinung Lässt sich kaum bestechen Richtet sich nicht nach den anderen
Nachteile Überangepasst Zieht sich schnell zurück Hat Angst, etwas falsch zu machen Resigniert schnell Gibt schnell nach Undiplomatisch Geht wenig Kompromisse ein Unhöflich «Die einen kennen mich – die andern können mich» Wenig kooperativ

Bei der Interpretation der Auswirkungen ist jeweils auch noch das Zusammenspiel der verschiedenen Ich-Bereiche zu berücksichtigen. Je nachdem können sich Vor- und Nachteile aufheben oder verstärken. Es ist auch zu beachten, dass extreme Stärken zu Schwächen werden können. Zum Beispiel ist Durchsetzungskraft eine Stärke des ausgeprägten kritischen Eltern-Ichs. Diese Stärke kann jedoch in autoritäres Verhalten und Sturheit umschlagen. Ausgeprägtes Unterstützen von anderen kann zur Überfürsorglichkeit tendieren und das Selbstständigwerden der anderen verhindern. Die Stärke der Logik im Erwachsenen-Ich kann zu Roboterhaftigkeit führen. Extreme Offenheit kann verletzend sein. Anpassung kann zu Resignation führen. In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass das Egogramm auch konstellationsabhängig ist, dazu ein Beispiel: Ein erfolgreicher, umgänglicher, humorvoller und feinfühliger Manager wird in ein Team versetzt, welches ihn überhaupt nicht akzeptiert. Er reagiert nur noch auf der Autoritätsschiene im kritischen Eltern-Ich und erkennt sich selbst nicht wieder (Kälin et al., 2003).

Eine Untersuchung mit dem vorliegenden Fragebogen bei mehr als 5000 Führungskräften aus dem deutschsprachigen Raum hat folgendes Durchschnittsbild ergeben (Kälin et al., 2003):

Egogramm von Führungskräften (Durchschnitt von N = 4280)


Die grafische Darstellung zeigt, dass bei Führungskräften die beiden Eltern-Ich-Bereiche und das Erwachsenen-Ich über dem Durchschnitt von 50 liegen.

Je nach Branche, Ausbildung, Alter, Geschlecht u. a. sehen die Durchschnittswerte wieder etwas anders aus. So ist zum Beispiel die Führungsstufe, auf der Führungskräfte stehen, ein Einflussfaktor. Das Durchschnitts-Egogramm von 800 Direktionsmitgliedern aus Grossunternehmen der deutschsprachigen Schweiz sah 1985 so aus:


Diese grafische Darstellung lässt auf eine grosse Stabilität und Sicherheit schliessen, solange es um die Aufrechterhaltung traditioneller und bewährter Werte geht. Dagegen setzen Führungskräfte mit einer solchen Energieverteilung Veränderungen und Innovationen beachtlichen Widerstand entgegen. Solche Führungskräfte gehen auch oft sehr hilflos mit Emotionen um. Nachdem Anfang des 21. Jahrhunderts Erwachsenen-Ich-orientierte Egogramme vermehrt im Vordergrund standen, beobachten wir in letzter Zeit wieder eine deutliche Zunahme des Kritischen Eltern-Ichs selbst bei jüngeren Führungskräften. Wenn wir Egogramme betrachten, müssen wir uns bewusst sein, dass es sich dabei um Momentaufnahmen handelt: Die Energie in den Ich-Bereichen kann sich aufgrund tief greifender Erlebnisse in kurzer Zeit verändern, z. B. nach einem Herzinfarkt oder nach dem Verlust des Lebenspartners. Aber auch über längere Zeitperioden betrachtet, verändern sich Egogramme mit unseren Lebensphasen.

Ein wesentliches Anliegen der Transaktionsanalyse ist es, das Erwachsenen-Ich so zu stärken, dass es im Vergleich mit den anderen Ich-Zuständen die grösste Energie aufweist. So kann das Erwachsenen-Ich in jeder Situation autonom entscheiden, mit welchem Ich-Zustand es in einer bestimmten Lage reagieren möchte.

Nach ihrem Wunsch-Egogramm befragt, zeichnen sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am häufigsten dieses Bild:


Da jeder Mensch jene Verteilung der psychischen Energie in den Ich-Zuständen braucht, die seine Bedürfnisse und diejenigen der Umwelt erfüllt, gibt es, wie oben erwähnt, kein «ideales» Egogramm. Ein Künstler wird seine Energie anders verteilen als eine Juristin; eine Pflegefachfrau wieder anders als ein Manager. Aber nach dem Wunschbild befragt, fühlen sich – unabhängig vom Beruf – offenbar die meisten dann am wohlsten, wenn das Erwachsenen-Ich ihr Verhalten zu steuern vermag und wenn für «die Freude am Leben» (natürliches Kindheits-Ich) und für das Wohlergehen anderer (stützendes Eltern-Ich) mehr psychische Energie vorhanden ist als für Kritik (kritisches Eltern-Ich) und für die Anpassung an andere (angepasstes Kindheits-Ich).

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9783035518825
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