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Wer war's?

Lösung: ABCGNAGFLOWABC ABCHTAREVOABC

10. „Brüllen des besoffenen Pöbels“

Es war die Zeit der napoleonischen Besatzung. 1794 hatten französische Truppen Köln besetzt. Die Enteignung der Kirchen durch den Staat machte auch vor der einst freien Reichsstadt Köln nicht halt. Die Geistlichkeit hatte es unter Napoleons Truppen schwer, denn die Richtung der französischen Revolution von 1789 war eindeutig antiklerikal. Einige Jahre später, ein Jahr bevor Köln sogar offiziell Teil Frankreichs wurde, besuchte ein Münchner Geographie- und Statistikprofessor das Rheinland. Auch Köln suchte er auf. In seinen Reiseberichten beschreibt er, wie der unvollendete Dom während der Besatzung verkam: „Mit Inschriften beschmiert und beschmutzt sind die Wände, so weit die Arme reichen konnten; alles umher liegt wüst untereinander, wie im Dom zu Mainz. [...] Jetzt war im Dom Getreide aufgeschüttet, und ein Cöllnischer Nationalgarde stand Schildwache an der Thüre.“

Mainz hatten die französischen Truppen bereits 1792 eingenommen. Ab 1801 gehörte Köln zum Staat Frankreich, ehe es 1815 Teil der preußischen Rheinprovinz wurde. Napoleons Truppen gelang es nicht, den katholischen Kölnern ihren Glauben und ihre Bräuche auszutreiben. Der bayerische Geographieprofessor schreibt in seinem Reisebericht dazu: „Um das köllnische Volk genau zu beobachten, muß man es an öffentlichen Orten sehen, wo es sich nach seiner Weise belustigt. An allen Sonn- und Festtagen der katholischen Kirche, welche noch immer hier heilig gehalten und gefeiert werden, betrinkt es sich in Wein- und Bierhäusern, in Gärten und auf Kegelbahnen, tanzt, spielt und prügelt sich. [...] In seiner ganz wilden Freude zeigte es sich im Carneval, dessen Feier seit der Ankunft der Franzosen in diesem Lande zum erstenmal wieder erlaubt war. Alle Wirtshäuser ertönen von Musik und Gläserklang und dem Brüllen und Jauchzen des besoffenen Pöbels.“

Bis heute hat sich das kaum geändert, meinen manche.

Wie hieß der Professor, der diesen Reisebericht schrieb?

Lösung: ABCTREBLAABC ABCEBELKABC

11. Kopfloser Volkstribun

Schon seit Jahren kämpfte er gegen Mißstände im Kölner Stadtregiment. Schließlich setzte er sich an die Spitze der vielen Unzufriedenen, die Vetternwirtschaft, Amtsmißbrauch und Korruption ein Ende setzen wollten. Am 6. September 1682 übergab er dem Rat eine Klageschrift, in der er die schlimmsten Auswüchse anprangerte. Unter den Bürgern fanden seine Bestrebungen großen Anklang. Der Kölner Rat sah sich gezwungen, eine Untersuchungskommission einzusetzen. Die Kommission brachte skandalöse Vorgänge ans Licht. Die Delikte, derer sich Bürgermeister und hohe Beamte schuldig gemacht hatten, reichten von Wahlbetrug und Ämterkauf bis zur Veruntreuung städtischer Gelder.

Der Mann, der den Staub aufwirbelte, war Handwerker. Die Kritik an den Regierenden bekam dem gelernten Bandwirker aber nicht. Die bedrängte Obrigkeit ließ den vermeintlichen Nestbeschmutzer gefangensetzen. Unter dem Druck der Gaffeln mußte die Stadt ihn jedoch wieder freilassen. Nun fühlte sich das Gaffelmitglied zum Hüter der kölnischen Verfassung berufen. Im Sommer 1683, als die Türken vor Wien standen, wagte er den entscheidenden Schritt. Mit Unterstützung der Gaffeln erreichte er die Auflösung des Kölner Rates und die Festnahme hoher Beamter. Auf sein Geheiß wurden neue Bürgermeister und Ratsherren eingesetzt, politische Gegner von den neuen Stadtregenten eingekerkert. Erstes Opfer der neuen Obrigkeit wurde der städtische Notar Gereon Hesselmann. Wegen angeblichen Hochverrats verurteilte ein Schöffengericht den unliebsamen Notar in einem Scheinprozeß zum Tode. Am 12. August 1683 starb Hesselmann unter dem Beil des Henkers.

Dieser Justizmord kostete den Bandwirker viele Sympathien. Das hielt ihn nicht davon ab, sich nun zum Syndikus - zum juristischen Berater der Stadt - ernennen zu lassen, obwohl ihm jegliche Voraussetzungen für dieses Amt fehlten.

Anhänger des alten Stadtrates beschwerten sich beim kaiserlichen Hof in Wien über die Vorgänge. Der Wiener Reichshofrat bildete daraufhin eine Kommission zur Klärung der Kölner Wirren. Im Dezember 1683 erging ein kaiserliches Mandat an den Volkstribun und alle Kölner, sich dem Urteil der Kommission zu unterwerfen. Der Rebell und seine Mitarbeiter wurden nach Wien geladen. Dort sollten sie sich vor dem Kaiser rechtfertigen. Doch in dem Glauben, Kaiser Leopold I. sei nur falsch unterrichtet worden, folgte er der Ladung nicht. Am 25. Juni 1685 wurde er daraufhin zum Landfriedensbrecher erklärt und über ihn die Reichsacht verhängt.

Kölns neue Stadtregierung verlor sehr bald ihre Beliebtheit, da sie nicht den versprochenen wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Viele Anhänger des Geächteten flohen aus Köln, um einer Verhaftung zu entgehen. Am 4. November 1685 wurde der Geächtete selbst verhaftet und nach Düsseldorf gebracht, wo die kaiserlichen Kommissare den Prozeß gegen ihn eröffneten. Als Hauptrebell und Rädelsführer wurde er im Februar 1686 zum Tod durch das Schwert verurteilt.

Noch auf der Fahrt zum Schafott bewahrte der gescheiterte Volkstribun Haltung. Immer wieder beteuerte er seine Unschuld: „Es ist nicht wahr, es ist erlogen! Der Kaiser ist mit Lügen berichtet. Ich bin allzeit gut kaiserlich gesinnt gewesen - ich habe recht getan!“ Das „Te Deum laudamus“ singend betrat er die Hinrichtungsstätte und nahm beinahe bereitwillig den Schwertstreich des Henkers entgegen, so berichten zeitgenössische Aufzeichnungen.

Wer war's?

Lösung: ABCSUALOKINABC ABCHCILÜGABC

12. Freche Schimpansin

Was andere Städte im Wappen haben, hat oder hatte Köln im Zoo - Tiere, die über die Stadtgrenze hinaus bekannt wurden. Was den Berlinern der Bär ist, war den Kölnern quasi der Schimpanse Petermann, der 1985 auf der Flucht aus dem Zoo erschossen wurde.

9. Oktober 1985: Affe Petermann, der in Silvestershows auftrat und ein eigenes Postsparbuch hatte, flieht aus seinem Käfig im Kölner Zoo während der Fütterung. Seine Lebensgefährtin brennt mit ihm durch. Die beiden Schimpansen sind offenbar zu allem entschlossen. Sie fallen zunächst einen Pfleger, dann auch Zoodirektor Gunther Nogge an. Petermann beißt dem Kölner Zoochef ein Fingerglied ab, seine Gefährtin verletzt ihn schwer am Kopf. Die Polizei sieht sich gezwungen, die beiden Menschenaffen zu erschießen. Dies ist der Moment, in dem Affe Petermann zur unsterblichen Kultfigur wird. Als ihn der tödliche Schuß hinterrücks trifft, soll Petermann die linke Faust in den Abendhimmel gereckt haben.

Возрастное ограничение:
0+
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21 стр.
ISBN:
9783742719768
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
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