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In Rhöndorf bei Bonn wird der Mann verhaftet, der vor der NS-Zeit in Köln Oberbürgermeister war. Als der Verhaftete durch einen Mithäftling erfährt, daß er in das KZ Buchenwald deportiert werden soll, täuscht er eine lebensgefährliche Krankheit vor. Er wird deshalb ins Krankenhaus Hohenlind verlegt. Ein Freund verschafft ihm falsche Papiere, mit denen er zu einem angeblichen Verhör nach Berlin reisen soll. So gelingt ihm die Flucht. Er versteckt sich im Westerwald, wird dort aber von der Polizei aufgespürt und in das Gestapo-Gefängnis nach Brauweiler gebracht.

Dort bleibt er zwei Monate, wird ständig verhört. Viele seiner Mithäftlinge werden hingerichtet. Am 22. November 1944 kommt der ehemalige Kölner Oberbürgermeister und Zentrumspolitiker frei. Sein Sohn Max, damals Leutnant in der Wehrmacht, hatte sich für ihn bei der Gestapo eingesetzt. Die große politische Karriere steht dem Freigelassenen noch bevor - nicht im NS-Regime, sondern in der späteren Bundesrepublik.

Wer war's?

Lösung: ABCDARNOKABC ABCREUANEDAABC

4. Der Vater der Gesellen

Als er 1813 geboren wurde, stand Deutschland die industrielle Revolution noch bevor. Als er Schuhmachergeselle und später Priester wurde, war dann auch an Rhein und Ruhr das Industriezeitalter angebrochen. Es war das Jahr 1846, als er in Wuppertal-Elberfeld einen Verein gründete, der die Not ausgebeuteter Arbeiter lindern sollte. Der Frühkapitalismus trieb die Menschen massenweise ins Elend.

Deutschland im Vormärz: König Friedrich Wilhelm IV. regiert in Preußen mit eiserner Hand. 1844 schießen in Schlesien preußische Soldaten den Weber-Aufstand blutig nieder. Karl Marx ruft im Kommunistischen Manifest auf: „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ Der Arbeitstag dauert meist fünfzehn Stunden und länger. Auch Kinder schuften in Bergwerken, Spinnereien und Fabriken. Die Wohnverhältnisse der Industriearbeiter sind katastrophal: In Mietskasernen leben durchschnittlich sechs bis acht Menschen auf einem Zimmer. Doch viele junge Arbeiter haben nicht einmal dafür Geld.

Viele Arbeiter wußten, daß ihre Lage nur verbessert werden konnte, wenn sie sich zusammenschlossen. Der Katholische Gesellenverein sollte vor allem junge Handwerker vor der Verwahrlosung schützen. Nahrung, Kleidung und Wohnung wollte er ihnen geben. Politische Forderungen waren für den Gesellenvater und späteren Domvikar zweitrangig. In vielen Städten ließ er Häuser bauen und gab Arbeitern die Chance, sich weiterzubilden und ihre Freizeit sinnvoll zu nutzen.

Sein Bildungs- und Aktionswerk hat heute weltweit rund 450.000 Mitglieder. Mittlerweile ist das Werk für alle Lehrberufe und auch für Frauen offen. Am 4. Dezember 1865 starb der Gesellenvater in Köln. In der Minoritenkirche ist er begraben. Inzwischen hat ihn der Vatikan seliggesprochen.

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Lösung: ABCFLODAABC ABCGNIPLOKABC

5. Armer Ritter

Köln im ausgehenden Mittelalter. Die Stadt mit ihren 40.000 Einwohnern ist Anziehungspunkt für Handwerksgesellen, Kaufleute, Pilger, Glaubensflüchtlinge und Studenten. Im Jahr 1505 schreibt sich ein 17jähriger an der Kölner Universität ein, der später zu einem der bedeutendsten deutschen Reformatoren und Humanisten wird. Er entstammt einem verarmten Rittergeschlecht. Sein Vater hatte ihn wegen seines schwächlichen Körperbaus für die geistliche Laufbahn bestimmt. Zwei Jahre studiert er in Erfurt in einer Klosterschule, dann reißt er dort aus.

Als Bettelstudent zieht er von einer Universität zur anderen. So kommt er nach Köln, wo er aber nur kurze Zeit bleibt. Als Publizist greift er in die Tagespolitik des Reichs ein. Er bekämpft den Einfluß der katholischen Kirche in Deutschland, sein Vorbild ist Martin Luther. Die Kölner Universität verhöhnt er ebenso wie den Papst. Nach seinen Vorstellungen sind die Fürsten zu stark, der Kaiser solle sich lieber auf die Reichsritter stützen. 1521 kommt es zum Reichsritteraufstand, der jedoch niedergeschlagen wird. Der Wanderstudent und Papstgegner muß in die Schweiz fliehen. Im Alter von nur 35 Jahren stirbt er dort zwei Jahre später.

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Lösung: ABCHCIRLUABC ABCNOVABC ABCNETTUHABC

6. Bismarcks musikalischer Spion

Ob er mehr Deutscher oder Franzose war, läßt sich schwer sagen. Sicher ist: In Köln wurde er geboren - und zwar am 20. Juni 1819 als Sohn eines jüdischen Kantors. Der Vater hieß mit Familiennamen Eberst, nannte sich aber später nach seinem Gebrurtsort, und so trug auch sein Sohn den Namen einer deutschen Stadt im Familiennamen. Nachdem er schon in jungen Jahren Geigenunterricht bekommen hatte, ging er 1833 nach Paris. Vierzehn Jahre war er da gerade alt. Ein Jahr studierte er dort Cello. Dann wurde er Cellist an der Komischen Oper in Paris. Das Tenor-Bass-Instrument beherrschte er so perfekt, daß er zusammen mit dem österreichisch-ungarischen Komponisten Franz Liszt auftreten durfte. Fortan erhielt er auch Kompositionsunterricht.

Sein musikalisches Genie wurde belohnt. Jakob, wie er mit deutschem Vornamen hieß, wurde Kapellmeister am Theatre Francaise. Mit 36 eröffnete er sein eigenes Theater. Dort wirkte er als Komponist, Dirigent und Theaterdirektor in einer Person. Als 1870 der Deutsch-Französische Krieg ausbrach, geriet der Deutsch-Franzose förmlich zwischen die Fronten. Das Pariser Publikum begann ihn zu meiden, in der französischen Presse wurde er als Spion des deutschen Reichsgründers Bismarcks verdächtigt, in deutschen Gazetten als Vaterlandsverräter verunglimpft. 1876 zog es ihn schließlich in die Ferne. Er ging nach Amerika, doch seine Tournee wurde zur Pleite. Schon ein Jahr später kehrte er nach Paris zurück.

Seine Salon- und Tanzmusik erfreute sich nun wachsender Beliebtheit. Seine Operetten gingen um die Welt, so etwa „Orpheus in der Unterwelt“ oder „Die schöne Helena“. Mit Witz und satirischer Schärfe nahm er das Zeitalter Napoleons des Dritten aufs Korn. In seinen wirbelnden Cancans spiegelte sich die Welt des zweiten französischen Kaiserreichs wider. Am 5. Oktober 1880 starb der musikalische Sohn Kölns in Paris. Begraben ist er dort auf dem Friedhof Montmartre.

Возрастное ограничение:
0+
Объем:
21 стр.
ISBN:
9783742719768
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
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epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

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