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Behandlung

1. Die Muskulatur zeigt sich steif und hart und verlangt Entspannung durch Hemmung und Artikulation. Die betroffene Muskulatur befindet sich

a. im anterioren Teil des zervikalen Bereichs;

b. in der unteren Hälfte des zervikalen Teils;

c. im interskapluaren Bereich.

2. Achten Sie auf die Schnupfen- und Augen-Symptome:

a. Die Lymphbahnen am Hals sollten an den Processus transversi C5–C7 behandelt werden.

b. Dann behandeln Sie Augen und Gesicht. Bearbeiten Sie die Augen mit Fingern und Daumen vom äußeren zum inneren Kanthus und setzen Sie diese Behandlung an der Nase entlang abwärts fort. Anschließend behandeln Sie die Seite des Gesichts vom inneren Kanthus bis zum Kieferwinkel. Dies beendet den wässerigen Zustand der Augen bei Masern.

3. Ausschlag. Die Behandlung erfolgt an Kehle und Zungenbein unterhalb des Kinns. Setzen Sie den Druck am Unterkiefer entlang fort, bis Sie zum Winkel kommen, und dann hinunter zur Klavikula. Mehrere solche Behandlungen kontrollieren das Lymphsystem.

4. Bronchiale Symptome – Ein Stau in den Bronchialkapillaren kann auf zweierlei Art behandelt werden:

a. über die Blutzufuhr zu den Lungen an Th1–Th4. Hemmen Sie stark, wenn Husten besteht, und stimulieren Sie, wenn er sich verfestigt hat. Dadurch erreichen Sie die direkte Kontrolle über die spinalen Nerven und das Vegetative Nervensystem, weil die ersten vier Nerven zu dem betroffenen Teil führen.

b. über die direkte Nervenversorgung zu den Bronchien. Behandeln Sie zu diesem Zweck den Bereich der 2.–5. Rippe, indem Sie, seitlich vom Patienten stehend, Ihren Daumen auf den Rippenwinkel legen, dann den Patienten ziehen, während die Hand, die den Thorax herumzieht, auf derselben Seite bleibt. Ziel ist, eine normale Artikulation der Rippen wiederherzustellen und die normale interkostale Spannung zu erleichtern.

5. Sorgen Sie im Patientenzimmer für eine gleichmäßige Temperatur und verordnen Sie leichte Kost, um den Patienten bei Kräften zu halten. Nahrhafte Kost sollte er erst während der Rekonvaleszenz zu sich nehmen. Das Zimmer sollte zudem verdunkelt bleiben. Rotes, lichtfilterndes Fensterglas dient der Stimulation des Patienten. Blaues Licht soll lindernd wirken.

6. Auch die symptomatischen Entzündungszustände in Augen, Nase, Rachen und Darm sollten behandelt werden und – weil Masern allzu oft Taubheit nach sich ziehen – ebenso die Ohren, indem man darauf achtet, dass der Atlas normal angepasst bleibt. Beim Behandeln des Instestinum kommt der Trakt der Nervi splanchnici ins Spiel. Relevant ist hier die Bereiche von Th6–Th12 sowie von L4–L5.

7. Erscheint der Ausschlag verspätet oder gar nicht, ist es ratsam, das Lymphsystem und ebenso das Schweißsystem zu behandeln. Die Zentren für diese Behandlung befinden sich im unteren zervikalen, im oberen und unteren thorakalen sowie im oberen lumbalen Bereich der Wirbelsäule.

8. Stimulieren Sie die Zirkulation an der Oberfläche und forcieren Sie die Herzaktivität. Die relevanten Zentren sind: Th4 und Th5 für die Behandlung der Zirkulation sowie C4 und C5 für die Beschleunigung der Herztätigkeit.

9. Kopfschmerzen sind ein reflektorischer Nervenzustand, der auf physische und mentale Erschöpfung zurückgeht. Man begegnet ihnen durch starke Hemmung am Subokziput und durch direkte Behandlung abwärts zum System der Venae jugulares.

10. Führen Sie entlang des anterioren Aspekts des Rachens eine schwingende Behandlung durch, sofern der katarrhalische Zustand markant wird.

11. Behandeln Sie den V. Hirnnerven, indem Sie den Patienten beidseits des Kopfes am Kieferwinkel halten, während er seinen Mund öffnet und schließt. Stimulation und dann starke Hemmung an der supraorbitalen Kerbe, am Foramen infraorbitale sowie am Foramen mentale verschaffen oft Erleichterung.

Bei Erkältung mit laufender Nase entspannen Sie durchgehend die zervikale Muskulatur. Dann drainieren Sie die Zerebrospinale Flüssigkeit durch das Okziput.

In Verbindung mit den Kopfschmerzen behandeln Sie die Venae jugulares, um eine Venendrainage aufzubauen. Dabei liegt der Patienten auf dem Rücken und Sie heben seinen Arm und dann die Klavikula an.

TABELLE DER UNTERSCHIEDE ZWISCHEN POCKEN, SCHARLACH UND MASERN35
MASERN

• Zwischen dem Kontakt mit dem Ansteckungsauslöser und dem Beginn der Erkrankung vergehen für gewöhnlich sieben bis 14 Tage.

• Das Fieber ist mäßig. Es sinkt nicht, steigt jedoch oft, sobald der Ausschlag sich zeigt. Dieser beginnt am vierten Tag zunächst auf Gesicht und Hals und breitet sich dann

• innerhalb von zwei Tagen über den gesamten restlichen Körper aus.

• Er erscheint in halbmondförmigen Anordnungen, die dazwischen liegende Haut ist ungesund.

• Der Ausschlag dauert fünf Tage und löst sich dann in feinen Schuppen ab. Die Zunge ist belegt und an den Rändern rot,

• Augen und Nase laufen, es besteht Bronchitis. Ein wunder Rachen ist sehr selten.

• Die mentalen Funktionen sind nicht betroffen.

• Es gibt kein Sekundärfieber, das heißt, wenn das erste Fieber abgeklungen ist, was während des zweiten oder dritten Tages nach Auftreten des Ausschlags geschieht, kommt kein weiteres Fieber.

• Auf Masern folgen oft chronische Bronchitis, Schwindsucht und Augenentzündung der Augen.

SCHARLACH

• Der Zeitraum zwischen Ansteckung und Erkrankungsbeginn ist variabel, oft umfasst er drei bis sechs Tage, es können aber auch mehrere Wochen sein.

• Das Fieber ist heftig und hält nach dem Auftreten des Ausschlags ohne Unterbrechung an.

• Der Ausschlag erscheint am zweiten Tag auf, zuerst an Hals und Brust und innerhalb von 8–10 Stunden dann am ganzen Körper, sodass kein einziger Flecken Haut gesund bleibt.

• Nach sechs oder sieben Tagen beginnt er, sich in großen Flocken abzulösen.

• Die Zunge ist mit zahlreichen feinen roten Punkten bedeckt wie eine Erdbeere.

• Eine auffällige Bronchitis oder ein Laufen von Augen oder Nase kommen selten vor. Stets ist aber der Rachen wund.

• Auch mentale Symptome können in Form von Delirium und Krämpfen auftreten. Sekundäres Fieber gibt es keines.

• Auf Scharlach folgen oft die Bright-Erkrankung36, Wassersucht, Augenentzündung, Taubheit und Vergrößerung der Drüsenstrukturen im Halsbereich sowie bisweilen auch Lähmung.

POCKEN

• Die Inkubationszeit beträgt zwischen fünf und 20 Tagen, gewöhnlich aber etwa 10 Tage. Das Fieber in der Regel hoch, klingt aber ab, sobald der Ausschlag erscheint.

• Dieser zeigt sich am dritten oder vierten Tag, und zwar zuerst um den Mund und auf der Stirn.

• Er besteht zunächst aus Pusteln, die sich nach einem Tag in wässerige Blasen verwandeln, bis sie schließlich weiß werden und eine rundliche Vertiefung aufweisen.

• Die Zunge ist stark belegt und oft geschwollen.

• Ein Laufen von Augen oder Nase kommt nicht vor und Bronchitis selten. Häufig ist der Rachen entzündet, allerdings nicht so stark wie bei Scharlach. Das sekundäre Fieber tritt nach mehreren Tagen Ausschlag auf.

• Die Pockenerkrankung zieht in der Regel keine anderen Erkrankungen nach sich, kann aber zu einer schweren Schädigung des Sehvermögens führen. Auch hinterlässt sie hässliche Narben im Gesicht und auf der Körperhaut.


INFLUENZA
(Echte Grippe)

Hier handelt es sich um eine akute Infektionserkrankung, deren Auslöser der Allgemeinmedizin zufolge auf den Pfeifferbazillus zurückgeht.

Ätiologie

Prädisponierende Ursache ist die geringe Vitalität des Patienten. Typisch für Influenza sind:

1. extreme Erschöpfung,

2. starke Störung der respiratorischen Funktion – und gelegentlich

3. intensive katarrhalische Zustände.

Auch heftige Kopfschmerzen oder starke Muskelschmerzen, die am Oberkörper beginnen und sich nach unten ausdehnen sind markante Symptome. Als Komplikationen können auftreten:

1. Magenerkrankungen;

2. Darmerkrankungen – und

3. Erkrankungen der Bronchien.

Eine der gewöhnlichsten Komplikationen besteht in einer mentalen Erkrankung, die sich z. B. als Melancholie oder Trübsal äußert. Menschen, deren Wesen dem entgegensteht, werden im Allgemeinen von Launenhaftigkeit geplagt. Von allen bei Grippe vorkommenden Nebenerscheinungen sind das die unangenehmsten. Andere Zustände findet man wiederum bei alten Menschen. Hier ist Pneumonie die häufigste Komplikation. Sie kann, abhängig von der Vitalität des Patienten, sechs Wochen oder länger dauern. Auch ein katarrhalischer Zustand des Instestinum ist eine bei dieser Patientengruppe oft auftretende Komplikation. Bemerkenswert bei Influenza ist, dass sie ihren Anfang stets im schwächsten Teil nimmt, in dem wir dann neben der Grippe möglicherweise einen weiteren Zustand vorfinden, der zu Bronchitis, Pneumonie oder Darmentzündung führt. Dies zeigt uns, dass die Influenza selbst keine tödliche Erkrankung ist, während die sie begleitenden Komplikationen durchaus letal sein können. Influenza ist eine epidemische Erkrankung, die meist die Bevölkerung einer bestimmten Gegend befällt. Ihr periodisches Auftreten hängt von atmosphärischen Gegebenheiten ab. Wahrscheinlich ist sie zu einem gewissen Grad kontagiös, wobei ihr die Luft als Medium dient.

Pathologie

Grippe beginnt mit

1. einem statischen Zustand des venösen Blutes und der feinen Nervenendigungen.

2. Es lassen sich keine spezifischen morbiden anatomischen Veränderungen feststellen, mit Ausnahme einer intensiven Kontraktur der Blutgefäße im Kopf und ebenso der Muskulatur im subokzipitalen und oberen zervikalen Bereich, später der gesamten Muskulatur des Körpers. Die morbide Anatomie der Komplikationen ist gleich.

ENDOKARDITIS

Kein toxischer, sondern ein vasokonstriktorischer Zustand; zudem eine recht häufige Komplikation.

Symptome

Die Inkubationszeit umfasst zwei bis vier Tage, gelegentlich auch länger, doch folgt ihr im Zusammenhang mit dieser Komplikation stets eine Entwicklungsphase, die sich über 30–35 Tage erstreckt. Die Erkrankung beginnt schlagartig.

1. Sie fängt an mit einem Kälteschauer oder einer ganzen Reihe solcher Schauer, bisweilen begleitet von einem starken Rigor, der den Körper in eine starr gebogene Haltung zwingt.

2. Die Temperatur steigt schnell an und beträgt im ersten Stadium zwischen 37,5 Grad Celsius und 39,5 Grad Celsius. Liegt sie darüber, handelt es sich um eine sehr schwere Form von Influenza.

3. Als nächstes Symptom zeigen sich heftige Kopfschmerzen. Der Patient hat seiner Beschreibung nach das Gefühl, sein Kopf wird von zwei Schraubstöcken zusammengepresst, was sich erklären lässt durch die Tatsache, dass vasokonstriktorische Einflüsse das Blut unter Druck setzen.

4. Auch im Rücken treten Schmerzen auf, die sich über die Rippen und auf die unteren Extremitäten erstrecken.

5. Neben anderen Influenza-Symptomen finden wir eine reduzierte Herzfunktion.

6. Im Zusammenhang mit diesen Herzsymptomen lässt sich stets mentale Mattigkeit feststellen, begleitet von Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit, Delirium, die auf einen Ausfall der Nervensystemsteuerung zurückgehen.

Eine weitere Form ist der katarrhalische Grippe-Typ mit Erkältung im Kopf, Schnupfen, Niesen und gelegentlichen Magensymptomen. In diesem Fall stellen wir einen schwachen Pulsschlag und Dyspnoe fest.

Gelegentlich erholt sich der Patient zwar von der Influenza und vom katarrhalischen Typ, zieht sich dann aber eine Schwindsucht37 zu. In diesen Fällen zeigen sich Melancholie und markante Symptome, bedingt durch mangelhafte Vasokonstriktion in den Lungen.

Manchmal kann man eine Influenza und eine einfache Erkältung nur schwer auseinander halten. Hat man es mit Schnupfen und wässerigen Augen zu tun, ist es schwierig, zu entscheiden, ob es sich um Influenza oder Masern handelt. Doch das Fehlen von Ausschlag dient als Evidenz bei der Diagnose.

Behandlung

1. Kopfschmerzen. Sie sind bei Influenza neurogener Natur, können oberflächlich sein, aber auch tief sitzen und werden durch eine Konstriktion und einen statischen Zustand des Blutes verursacht. Beim Erwachsenen verursachen diese Kopfschmerzen Benommenheit und Delirium, beim Kind Krämpfe. Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Muskulatur aufzuschließen und den statischen Zustand des Blutes zu beseitigen. Hemmen Sie im subokzipitalen Bereich abwärts zu Th5. Zur Vasokonstriktion der Oberfläche: Hemmen Sie von Th2–L2, behandeln Sie rhythmisch in diesem Bereich. Die Kopfschmerzen sind häufig in den Augen lokalisiert, gelegentlich im oberen Teil der Nase. In diesem Fall üben Sie einen starken hemmenden Druck an den Seiten des Kopfes zwischen dem Ohr und dem äußeren Kanthus des Auges aus. Behandeln Sie auch die Lymphbahnen und die Verzweigungen des VI. Hirnnerven. Um die Kopfschmerzen abzubrechen, hemmen im Bereich von Th2–Th5.

2. Der Husten ist primär durch Bronchitis bedingt. Allerdings gehen hier die Ansichten auseinander: Lusser sieht die Ursache in einer Tracheitis. Behandeln Sie den pneumogastrischen Nerv und seine laryngealen Verzweigungen. Der Husten entwickelt sich bei zunehmender Körperschwäche und ist als Komplikation zu behandeln. Entspannen Sie die zervikale Muskulatur und die skapluaren Muskulatur, da vor allem die linke Skapula sehr oft betroffen ist. Hemmen Sie auch die Trachea und die Brust oberhalb der 4. Rippe, nah am Sternum. Husten, der die rechte Skapula betrifft, kommt z. B. von der Leber, vom Magen usf.

3. Neuralgische Schmerzen können sich unabhängig entwickeln, insofern das Blut unter Druck steht oder aufgrund katarrhalischer Zustände.

a. Behandeln Sie durch Hemmung im Bereich des V. Hirnnerven.

b. Befreien Sie die Zirkulation im oberen zervikalen Bereich und an den Klavikulae. Wird der Zustand nicht wie beschrieben beseitigt, können Komplikationen z. B. in Form einer Lähmung auftreten, eine diphtheritische Membran kann sich bilden oder es kommt zu einer Lähmung der sekretorischen Funktionen. Behandeln Sie vom Zungenbein bis zum Kieferwinkel und auch zur zervikalen Seite. Bei einer Läsion des Zungenbeins platzieren Sie dort beide Daumen und ziehen sie dann nach hinten. Dabei wenden Sie die ganze Zeit beweglichen Druck an, bis Sie den Kieferwinkel erreicht haben, und fahren dann an den Halsseiten entlang abwärts. Das hilft bei Heiserkeit. Magen- und Darmneuralgie, beides Nervenkomplikationen, können durch starke Hemmung im Bereich des Magens oder des Instestinum in der Wirbelsäule erleichtert werden. Begleitend führt man eine allgemeine hemmende Behandlung durch.

4. Palliative Behandlung im mittleren thorakalen und lumbalen Bereich. Beckenschmerzen werden durch Stauung verursacht und suchen vor allem Frauen mit unregelmäßiger Menstruation heim. Befreien Sie die Zirkulation durch Behandlung im Bereich von Th3–Th5 und Th9 sowie im oberen lumbalen Bereich – in diesem Fall durch Artikulation und Rotation – und in der lumbosakralen Region. Ziel ist die Koordination der beiden Nervensysteme. Der Patient liegt bei dieser Behandlung auf dem Bauch. Ergreifen Sie die Processus spinosi und ziehen Sie sie zu sich her. Ergreifen Sie auch das Ilium und schieben Sie es von sich weg. Wenden Sie zudem Bewegung an durch Flexion der Extremitäten. Ziehen Sie die Extremität rotatorisch über den Femur distal. Halten die Muskelschmerzen an, sind sie durch eine Stauung der Zerebrospinalen Flüssigkeit verursacht. Die Muskulatur sollten in diesem Fall durch hemmenden Druck entspannt werden, darauf folgt eine Artikulation der Wirbelsäule abwärts.

5. Wenden Sie sich mit einer lokalen rhythmischen Behandlung Leber, Milz und Nieren zu und dem Herzen mit einer vegetativen Behandlung im oberen zervikalen und im sakrokokzygealen Bereich.

Die neurogene Störung des Patienten, die Basis der Influenza, behandeln Sie mit dem Ziel, das Nervensystem von der Steuerungsseite her wiederaufzubauen in folgenden Schritten:

1. Artikulation, Rotation, Extension von Kopf und Hals, Anheben der Klavikulae.

2. lokale Behandlung von Augen, Nase und Mund.

3. Behandeln Sie den Patienten spinal sorgfältig vom oberen thorakalen bis zum unteren lumbalen Bereich. Hierbei handelt es sich um eine artikulierende Behandlung. Daher legen Sie den Patienten auf den Bauch und ziehen die Wirbelkörper zu sich.

4. Behandeln Sie Verstopfung und Diarrhö. Diese Zustände kommen bisweilen abwechselnd vor.

5. Führen Sie eine spezielle vasomotorische Behandlung im oberen zervikalen Bereich durch.

6. Achten Sie besonders auf das Drüsensystem im gesamten Körper. Zur Ausscheidung behandeln Sie das Schweiß- und Lymphsystem sowie Leber und Nieren.

7. Verordnen Sie eine leicht kräftigende und stärkende, jedoch nicht üppige Kost.

Sorgen Sie dafür, dass die Nahrungszufuhr nicht die Blutzunahme übertrifft.38

Verordnen Sie mäßiges Wassertrinken.


DENGUEFIEBER
(Bluterkrankung)

Hierbei handelt es sich um eine akute Infektionserkrankung, zuweilen auch als bohrende Erkrankung oder Knochenerkrankung bezeichnet. Ihre markanteste Eigenschaft ist ein zweifacher fiebriger Krampf, das heißt, es treten zwei oder sogar drei Fieber zur selben Zeit auf. Der markantesten Symptome sind:

1. starke Muskelschmerzen,

2. Ausdehnung in die Gelenke,

3. Exsudation von Gelenkflüssigkeit – und häufig

4. Ausschlag an den Gelenken oder um die Gelenke herum.

Denguefieber ist eine der so genannten tropischen Erkrankungen, die durch Reisende in dieses Land eingeschleppt worden sind. Es handelt sich um eine Bluterkrankung, für die vasomotorische Symptome typisch sind. Eine spezifische morbide Anatomie findet man bei Denguefieber nicht.

Symptome

Die Inkubationsphase umfasst drei bis sechs Tage.

1. Die Erkrankung beginnt schlagartig mit einem leichten Frösteln,

2. darauf folgen intensive, bohrende Kopfschmerzen,

3. dann starke Gelenkschmerzen, die an Gicht oder Rheuma erinnern.

4. Knochenschmerzen, als würde ein Loch in den Knochen gebohrt werden.

5. Wenn die Schwellung andauert, erhöht sich aufgrund der Infiltration die Temperatur. Auch Ausschlag zeigt sich.

6. Der Pulsschlag beschleunigt sich, die Atmung wird sehr schnell, das Gesicht ist gerötet und schwillt an; starke Übelkeit und Erbrechen.

7. An diesem Punkt des Leidens ist es schwer, die Erkrankung von Gelbfieber zu unterscheiden. Eine Hauptschwierigkeit bereitet hier die Temperatur. Später kommt es zu Hämorrhagie und an bestimmten Punkten – bisweilen im Lymphsystem – zu Rupturen.

8. In allen Fällen tritt Verstopfung auf. Einer der markanten Zustände ist spärlicher Urin. Die Flüssigkeiten, die ausgeschieden werden sollten, sammeln sich an den geschwollenen Gelenken an.

9. Nachdem die Zustände wie Schwellung, dilatierter zervikaler Bereich und Verstopfung nachgelassen haben, sinkt die Temperatur, das Fieber verschwindet und hinterlässt einen entkräfteten Patienten. In dieser Phase erscheint der Ausschlag, er ist demnach markant in der Rekonvaleszenz. Danach entwickelt sich der zweite fiebrige Zustand. Krämpfe treten auf, die auf den neurologischen Zustand des Patienten zurückgehen. Sind sie nur leicht oder bleiben sie aus, stehen die Chancen für den Patienten gut. Sind sie dagegen sehr schwer, wird der Patient sterben.

Gelegentlich ist es schwierig, zwischen dieser Erkrankung und Rheuma zu unterscheiden. Der Schmerz ist bei Denguefieber jedoch weiter verteilt als bei Rheuma.

Behandlung

Das Hauptproblem bei dieser Erkrankung ist, dass Flüssigkeiten aus den Kanälen, wo man sie normalerweise findet, absorbiert werden. Deshalb:

1. Behandeln Sie eine eventuell bestehende Verstopfung oder Harnverhalt. Der fiebrige Zustand kann abgebrochen werden, sofern man die Verstopfung unter Kontrolle bringt.

2. Nehmen Sie direkt an der Wirbelsäule eine konstitutionelle Behandlung vor, insbesondere durch Artikulation des zervikalen Bereichs. Dort befinden sich die großen vasomotorischen Zentren, die den oberen Teil kontrollieren.

3. Behandeln Sie den subokzipitalen, den oberen thorakalen und den unteren lumbalen Bereich – also die drei Bereiche, die das Blut in den drei Hohlräumen des Körpers kontrollieren.

4. Versuchen Sie, die Temperatur durch normalen hemmenden Druck im oberen zervikalen Bereich zu kontrollieren.

5. Der intensive Schmerz lässt sich eventuell durch starke Hemmung entlang der Wirbelsäule unter Kontrolle bringen. Ist er örtlich begrenzt, behandeln Sie den lokalen spinalen Bereich. Stellen Sie beim Patienten Steifheit und Rigor fest, üben Sie hemmenden Druck auf die Muskulatur aus und kneten diese dann. Wenden Sie auch Rotation an.

6. Manipulieren Sie die Gelenke intensiv, außer es besteht ein tuberkulöser Zustand. Ein tuberkulöses Gelenk sollte nicht berührt werden.

7. Der Ausschlag hat zu Beginn eine Ausdehnung wie der bei typischem Scharlach. Treiben Sie den Blutausschlag schnell aus durch Anregung des Blut- und Lymphsystems.

8. Achten Sie auf einen Wechsel von Verstopfung zu Diarrhö. Das ist nämlich der Moment, ab dem die Erkrankung tödlich wird. Bei diesem Leiden versagt anstelle der Leber die Milz. Behandeln Sie die Verstopfung im Bereich von Th8–Th12 sowie an den oberen lumbalen Wirbelkörpern, insbesondere auf der linken Seite. Nehmen Sie in diesem Fall eine rhythmische Behandlung vor. Bei Diarrhö, vor allem, wenn sie mit übermäßigem Schwitzen verbunden ist, führen Sie eine hemmende Behandlung im unteren zervikalen, unteren thorakalen und oberen lumbalen Bereich durch mit dem Ziel, die Schweiß- und Lymphsysteme unter Kontrolle zu bringen. Das Lymphzentrum befindet sich im unteren zervikalen Bereich anterior. Es handelt sich bei Denguefieber ursprünglich um eine Bluterkrankung, doch ihre tödliche Komplikation ist lymphatischer Natur.

9. Bei einem mangelhaft ausbalancierten Nervensystem hemmen Sie aufwärts vom unteren Ende der Wirbelsäule bis zum Okziput, um das Zerebrospinale Nervensystem von der vegetativen Seite her zu kontrollieren.

10. Vergiftung des Systems. Toxische Ablagerungen werden hauptsächlich im Muskelund Nervensystem festgestellt. Erreichen Sie die entgiftende Wirkung des Systems von der Epiphyse aus – von C1–C5 für die Nerven- und Blutversorgung.

11. Bei einem Lähmungszustand artikulieren Sie zunächst den spinalen Bereich und behandeln dann die gelähmte Region.

12. Verstopfung als Reaktion auf ein toxisches Fieber ist für gewöhnlich ein vasomotorischer Zustand. Behandlung:

a. vasomotorisches Zentrum in der Medulla, vom ersten bis zum fünften zervikalen Nerv;

b. weiter von Th2–L2, insbesondere Th9.

c. Als Nächstes behandeln Sie das Abdomen.

d. Bei einer Parese im Kolon behandeln Sie von der sigmoidalen Flexur bis zur ileozökalen Klappe und zurück.

13. Konstitutionelle Behandlung bedeutet allgemeine artikulatorische spinale Behandlung aufgrund der vasomotorischen Verstopfung. Ergibt eine gleichförmige Blutversorgung im Instestinum.


6 702,16 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
874 стр. 8 иллюстраций
ISBN:
9783941523357
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