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09.11.12 Santos und São Paulo: Wir machen den Abflug

5 Uhr klingelte der Wecker nach einer nicht all zu schlafreichen Nacht - die Kofferabholer waren nicht gerade leise vorgegangen. 8 Uhr sollten wir uns im Theater treffen.

Da unser Flieger um 15:40 Uhr als Erster ging, waren wir auch die Ersten, die das Schiff verließen. Die brasilianischen Behörden hatten gefordert, dass alle Abreisenden bis 10 Uhr von Bord sein sollten (auf Gran Canaria durften die Abreisenden bis zum Nachmittag bleiben). Deshalb spendierte uns AIDA noch eine Panoramafahrt mit Lunchpaket durch Santos und São Paulo, damit wir nicht so lange auf dem Flughafen herumsitzen mussten.

Als wir im Bus saßen, wurden wir nochmals durch eine AIDA-Mitarbeiterin auf einige Sachen hingewiesen. Auf meine Frage nach AIDA-Personal am Flughafen hieß es, dass dort niemand sei. Aber Frau Preiß hatte uns doch mitgeteilt, dass wir bei der Sitzplatzreservierung Unterstützung durch Mitarbeiter im Flughafen erhalten sollten? Wäre es möglich gewesen, nochmals an Bord zu gelangen, dann hätte ich die „Sau-Preiß“ für ihre mehrfache Lügerei am liebsten am ausgestreckten Arm über die Reling gehalten - und irgendwann genüsslich fallen lassen. Mit einem Lächeln. Bei solch einer ständigen Verarschung wird man zum Tier - sorry für die Ausdrucksweise, aber diese beschreibt unsere Wut!

Irgendwie schien die Oma mit ihrer Bemerkung am Abend des 7.11. Recht zu haben: „Hat man erst einmal bei AIDA gebucht, dann ist man verloren.“ Auf alle Fälle trifft dies zu, was unser Sitzplatzproblem anbelangt.

Bei leichtem Nieselregen fuhren wir dann los mit einer Stimmung auf dem Tiefpunkt. Als wir an der Cara vorbeifuhren, stand auf Deck 6 „die Oma“. Meine Frau winkte - die Oma stutzte, erkannte wohl meine Frau hinter der Busscheibe und winkte dann zurück - noch einen schönen Rest-Urlaub auf der Cara!

Wie immer in den brasilianischen Bussen war die Klimaanlage viel zu kalt eingestellt. Unsere Stadtführerin erklärte uns, dass die Brasilianer es so kühl mögen; die Europäer und US-Amerikaner bevorzugen etwas wärmer eingestellte Klimaanlagen.

Fahrt durch Santos, dann die sich in Serpentinen durch den Regenwald aufwärts schlängelnde Autobahn nach São Paulo. Das war schon beeindruckend. São Paulo selbst - eine 12-Millionen-Metropole - interessierte uns nicht sonderlich, aber die Zeit verging halt. Den Fotoapparat holte ich nicht mehr heraus.

So gegen 12:30 Uhr erreichte unser Bus glücklicherweise als Erster der AIDA-Busse den Flughafen und wir stellten uns beim Check-In-Schalter von Iberia an. Der Iberia-Mitarbeiterin versuchten wir auf Englisch unser Anliegen mithilfe der Kopie eines CT-Bildes zu erklären und es klappte alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Und mussten nicht einmal auf den doch etwas ungeliebten Mittelplätzen sitzen: 39J und 39L waren zwei Plätze rechts. Danke an diese sehr freundliche und verständnisvolle Mitarbeiterin.

Nun war Warten angesagt. Einen Teil unseres noch reichlich vorhandenen brasilianischen Restgeldes gaben wir für eine Flasche Cola und diverse Kuchen aus - der Marmorkuchen war übrigens hervorragend.

Als dann der Flugkapitän, ein älterer, Brille tragender Herr, mit seiner Crew vorbei ging, waren auch die Befürchtungen meiner Frau hinsichtlich des „Toreros im Cockpit“ unbegründet.

Wir starteten mit einer gegenüber dem Hinflug deutlich besseren Beinfreiheit bei immer stärker werdendem Regen und hatten einen an sich ruhigen Flug. Während des Starts wurden auf den Bildschirmen Bilder der am Seitenruder befestigten Webcam eingespielt - durch den Regen konnte man außen kaum bis zum Cockpit sehen.

Ich hatte mit der Pasta etwas Genießbares gewählt; meine Frau mit dem Braten etwas weniger gut Essbares. Zwischen den Kapverden und Kanaren umflog der Pilot mit einem später auf der Bildschirm-Karte sichtbaren Schlenker Turbulenzen - also ein sehr vor- und umsichtiger „Torero“.

Noch im Dunkeln landeten wir nach einer für mich völlig schlaflosen Nacht gegen 6:45 Uhr in Madrid.

Dort mussten wir von Terminal 4S nach Terminal 4 mit einer Art U-Bahn fahren - und die raste, als ob sie schneller als die Flugzeuge werden wollte. Wer wie wir einen Stehplatz hatte, musste sich sehr gut festhalten.

Die nachfolgende Wartezeit verkürzten wir uns durch den Besuch eines Imbisses - unser Glück, denn auf dem Flug Madrid - München erhielt man nur gegen relativ viel Geld etwas zu Essen oder Trinken.

Wir hatten gehofft, etwas von den Pyrenäen zu sehen, aber viele dicke Wolken unter uns verhinderten einen Blick darauf. Dann schlummerten wir bis zur Ankunft. Pünktlich 11:20 landeten wir im schneefreien München und waren zum Schluss nochmals etwas sauer, als wir einen ziemlich ramponierten Koffer erhielten. Aber das war uns letztendlich egal, wir wollten schnellstmöglich nach Hause.

Als „Nebenwirkung“ hatte meine Frau noch fast zwei Wochen damit zu kämpfen, dass sie beim Betreten des Bades die gar nicht mehr vorhandene Schiffsschaukelei verspürte.

Fazit der ersten Reise

Dies war unsere erste Kreuzfahrt. Wir haben also keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Kreuzfahrten.

Positiv fanden wir Folgendes:

1. AIDA hatte alles im Katalog verankerte perfekt organisiert und die Stadtrundfahrt Santos / São Paulo mit Lunchpaket war eine nette Dreingabe.

2. Es ist ein bequemes Reisen, wenn man mehrere Orte sehen, aber nicht täglich die Koffer packen will (man fährt im Hotel weiter). Diese Art von Reisen ist auch noch im Rentenalter möglich.

3. Die Freundlichkeit (fast) aller AIDA-Mitarbeiter ist sehr groß, wir haben eine große Achtung vor den Leistungen nicht nur des seemännisch/technischen Personals, sondern auch der Reinigungskräfte, Kellner, Köche und der Mitarbeiterinnen an der Rezeption.

4. Wir wurden während der Fahrt ein einziges Mal vom Foto-Team angesprochen, ob wir fotografiert werden möchten (schon die Frage vor dem „Knipsen“ fand ich gut). Als wir verneinten, hatten wir dann für den ganzen Rest der Reise Ruhe vor dem Foto-Team - so wünscht man sich das!

5. Das Gleiche gilt für die Ausflüge: Es wurde niemand dazu gedrängt, an irgendeinem Ausflug teilzunehmen. Wollte man teilnehmen, musste man sich schon selbst regen.

Negativ fanden wir Folgendes:

1. Was nicht direkt im Reisepaket verankert ist, sollte man sich sehr genau von AIDA vor der Buchung schriftlich bestätigen lassen, ansonsten geht es wohl schief: siehe unser Sitzplatzproblem.

2. Es gibt einzelne AIDA-Mitarbeiter (bei uns nur eine einzige Mitarbeiterin), die man ohne Rückfahrkarte auf den Mond schießen möchte - aber daran sollte man nicht den gesamten Urlaub messen.

3. Unsere nachträgliche Beschwerde bei AIDA wegen Frau Preiß wurde mit BlaBla abgetan. Ein aktives Fehler- und Qualitätsmanagement gibt es wohl nicht, Beschwerden werden abgeblockt, indem gar nicht direkt dazu Stellung genommen, sondern nur mit Allgemeinplätzen argumentiert wird. Dies wird aber wohl überall so sein.

4. Das „reservierte-Liegen-melden“-System MUSS anders gelöst werden - das Ende der Stasizeiten sollte inzwischen auch in Rostock bekannt geworden sein.

5. Die Preise in der Fotoabteilung und für das Reisevideo sind schon ziemlich heftig.

6. In den Ausflugsbeschreibungen war immer die Rede von ca. 1 Stunde auf dem Corcovado bzw. Zuckerhut. Direkt auf dem Zuckerhut schafften wir 15 Minuten (ohne die verpasste Bahn wären es 22 Minuten gewesen) - hier zählt wohl schon der Aufenthalt auf dem Urca-Hügel und die Fahrt von dort auf den Zuckerhut und zurück mit in die Stunde! Dann sollte dies auch so gesagt werden. Auf dem Corcovado waren wir ca. 40 Minuten und hier war wohl die Warterei an der Talstation schuld - wobei wir auch abwärts wieder 20 Minuten warten mussten. Doch diese Verhältnisse sollten in den Tourbeschreibungen klarer herausgestellt werden!

7. Wir hatten bei der Landesbank Bayern über die Sparkasse Rosenheim etwa 200,- Euro in brasilianische Reais getauscht. Da wir nur etwas für Postkarten, ein paar Trinkgelder und Cola/Kuchen beim Abflug ausgegeben hatten, tauschten wir den größeren Teil des Geldes wieder zurück. Bei diesem Hin- und Hergetausche „verdiente“ die Landesbank etwa 60,- Euro, also fast 1/3 des Gesamtbetrages. Das nenne ich dann schon Wucher!

Weshalb so schnell die zweite Reise?

Wir hatten eigentlich vor, erst nach einigen Jahren Pause nochmals Rio auf die gleiche Art zu besuchen - schließlich wollten wir auch einmal bei freier Sicht vom Corcovado schauen (wir waren also jetzt in der Lage des jungen Pärchens, das 2011 und 2012 die Transbrasilien mitgefahren war). Und unsere Paranoia à la Hopfe mussten wir ja auch noch pflegen. Aber es kam ganz anders und schuld daran war eindeutig AIDA:

Am 13.02.13 erhielten wir von AIDA eine Benachrichtigungskarte, dass der neue Katalog 2014/15 vorbestellt werden kann. Nachdem wir schon während der Reise 2012 im Katalog 2013/14 feststellen konnten, dass die Preise gesenkt worden waren, meinte ich am 15.02. abends etwas ironisch zu meiner Frau „na, da will ich mal schauen, ob sie die Preise nochmals gesenkt haben“ und ging im Internet auf die AIDA-Startseite. Und dort kam der Schock: Einstellung der Südamerika-Fahrten zum Frühjahr 2014! Eine Mail an AIDA mit der Frage, ob denn eine Wiederaufnahme für später geplant ist, wurde verneint, aber auch nicht völlig ausgeschlossen: “...Um unseren Gästen ständig Neuerungen und auch Abwechslung in unseren Routen zu eröffnen passen wir unsere Routen ständig an. Dabei kann es auch passieren, dass einige Ziele für den Zeitraum eines Kataloges nicht angefahren werden. Ob und wann wir nach Südamerika wieder fahren kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen...“ (die Kommasetzung sollte aber noch verbessert werden!).

So beschlossen wir gezwungenermaßen, schon 2013 die Reise zu wiederholen. Statt 2030,- Euro Kabinenpreis inklusive Treibstoffzuschlag im Premium-Tarif IA pro Person 2012 für 14 Tage Transbrasilien jetzt 1675 Euro für 15 Tage. Und diesmal konnten wir noch den Frühbucher-Plus-Rabatt nutzen, also nur 1375 Euro. Das ist schon ein Unterschied.

Und dann war da noch dieses verlockende Angebot: 699,- Euro pro Person für die sich daran anschließende „Südamerika 5“-Reise in einer Vario-Innenkabine - aber nur an diesem Wochenende buchbar! Da wir so nochmals 2 Tage Rio dazubekamen, sollten es beide Reisen sein. Zumal die Passagiere der Cara, die 1 Tag nach unserer Abreise von Santos 2012 in Rio waren, bestes Wetter gehabt hatten. Und bei nur 2 Seetagen während dieser Reise würde man die eventuell auftretende Schaukelei auch im Bug- oder Heckbereich von Deck 4 überstehen können. Also wählten wir für diese Reise erstmals den VARIO-Tarif.

Samstagvormittag telefonierte ich erst einmal mit meinem Abteilungsleiter, ob ich so einfach den ganzen November Urlaub machen kann - ich durfte.

Beim Versuch, beide Reisen auf der AIDA-Internetseite zu buchen, scheiterte ich: Entweder buchte man ein komplettes An-/Abreise-Paket oder gar keines. Wir benötigten aber bei der „Transbrasilien 3“-Reise nur den Hinflug und bei der „Südamerika 5“-Reise nur den Rückflug. Samstagnachmittag war bei AIDA keiner mehr erreichbar und so fand ich irgendwie den Weg zu Frau Kujawski bei urlaubsexperte.de, die dann die Reisen so buchte, wie wir es wollten. Leider war „unsere“ Kabine 6218 schon verbucht, sodass wir diesmal die „Transbrasilien 3“-Reise in der Nebenkabine 6216 unternehmen würden. Und für die „Südamerika 5“-Reise kümmert sich ja AIDA um die Kabinennummer :-).

Wenn ich beide Reisen vergleiche, dann waren wir 2013 für fast die Hälfte des Preises unterwegs, wobei da 14 Tage VARIO-Kabine eingerechnet sind. Das uns 2012 gewährte Bordguthaben von 150,- Euro habe ich vom Reisepreis abgezogen, um einen möglichst realen Vergleich zu erhalten. Die ersten beiden Zeilen enthalten die Preisvergleiche mit und ohne Flug für die Gesamtreise; d. h., bei 2013 ist da der tolle VARIO-Preis inbegriffen. In Zeile 3 habe ich deshalb ausschließlich die beiden Transbrasilien-Reisen ohne Flug verglichen:



In 2013 für nur knapp 72,- Euro pro Tag und Person Unterkunft, Vollpension, Unterhaltung und „Transport“ - das kann kein Hotel dieser Klasse toppen (nur die 14 Tage VARIO-Kabine wurden ja mit 50,- pro Tag und Person angeboten).


Als wir dann am 20.02.13 von AIDA die Rechnungen per Post erhielten, war auch unser Sitzplatzproblem für die Rückreise gelöst: Rückflug über Paris, also Air France und für die kann man bei AIDA Sitzplätze reservieren. Da hatte wohl jemand bei AIDA mitgedacht? Dann vielen Dank dafür.

Fotografische Überlegungen

2012 hatte ich - falls uns die Kamera entwendet würde - sicherheitshalber für jeden geplanten Ausflug eine eigene Speicherkarte dabei und unsere alte Kamera als Ersatz. Die Speicherkarten hatten alle 16 Gigabyte, benötigt hatten wir am zweiten Riotag knapp 5 Gigabyte als maximalen Wert. Der Durchschnitt lag bei etwa 3 Gigabyte für einen Ausflug und 1,5 Gigabyte für Hafentage. Bei Seetagen lagen die Werte deutlich darunter. Und wenn man an Bord noch einen Ausflug dazu bucht (wie wir Recife), fehlt dann eine Karte.

Insgesamt hatten wir 2012 in 14 Tagen 18,9 Gigabyte für Fotos (4000 x 3000 Pixel) und Videos (im HD-Ready-Format 1280 x 720 Pixel) benötigt.


So entschloss ich mich, das „Sicherungssystem“ für 2013 zu ändern: Es wurde nur noch eine Speicherkarte für die Kamera mit 16 Gigabyte mitgenommen (am letzten Rio-Tag 2013 stehen 2 Ausflüge mit 9 Stunden an = etwa 10 Gigabyte, auf den Kapverden waren 7:15 Stunden und in Salvador 6 Stunden Ausflugszeit geplant) und zwei Micro-SD-Karten mit je 32 Gigabyte für den dann mitzunehmenden Tablet-PC. Auf diese Micro-SD-Karten sollen jeden Abend die täglich gemachten Aufnahmen verschoben werden. Da wir 2013 anteilig mehr Ausflüge als 2012 geplant hatten und anstatt 14 Tagen 29 unterwegs sein wollten, rechnete ich mit circa 45-50 Gigabyte an Aufnahmen. Die alte Kamera mit einer eigenen Speicherkarte sollte natürlich sicherheitshalber auch wieder mitgehen. Um es vorwegzunehmen: Es wurden 2013 „nur“ 20,2 Gigabyte an Fotos und Videoclips.


Die Aufnahmen von 2012 hatte ich verarbeitet: die schönsten Bilder in eine mit passender Musik unterlegte „Best of“-Diashow, sodass man in etwa 17 Minuten die komplette Reise noch einmal visuell und auditiv genießen konnte. Die Diashow erstellte ich mit „Slideshow Studio HD 2“ von Ashampoo, womit ein AVI-Video im Full-HD-Format kreiert wurde (2014 habe ich den Nachfolger dieser Software genutzt, um alles nochmals neu zu erstellen, da die mit „Slideshow Studio HD 3“ erzeugten Videos eine höhere Pixeldichte aufweisen und bei Verwendung mehrerer Musikstücke (Audiodateien) diese in der Lautstärke normalisiert werden).

Die schönsten Videoclips wurden in 2 eigenen Videos zusammengefasst: „Las Palmas bis Ilheus“ und „Rio“ - damit hatten wir zwei fast gleich große Videos von je circa 20 Minuten Spieldauer. Diese wandelte ich aus dem Kameraformat MOV in das MP4-Format um und sparte damit Platz, ohne Qualitätseinbußen am Fernsehgerät wahrzunehmen.

Zweite Reise „Transbrasilien 3“ vom 01.11. - 16.11.2013 und „Südamerika 5“ vom 16.11. - 30.11.2013

Unsere zweite Reise bestand praktisch aus zwei einzelnen AIDA-Reisen, deshalb auch auf der Titelseite die Formulierung „Ein Bericht über drei Brasilienreisen ...“, gemeint war hier die Anzahl der einzelnen AIDA-Reisen.

Die Reisen waren gebucht, der Urlaubsplan angepasst, aber noch über 8 Monate bis Reisebeginn. Mit Frau Kujawski telefonierte ich wegen der Sitzplatzreservierungen und sie versprach, sich darum zu kümmern, wenn die Flugnummern bekannt sein werden.


Da ich zwischenzeitlich festgestellt hatte, dass es besser ist, auch mal selbst nach Highlights während der Reise zu suchen und sich da nicht nur auf die vorgefertigten Texte und Bilder von AIDA zu verlassen (2012 hatte ich durch die doch relativ kurzfristige Buchung keine Zeit dafür gefunden), arbeitete ich mehrere Reiseberichte und viele Bilder durch. So hätten wir 2012 schon mal am dritten Reisetag früh aufstehen sollen, um den „Tope da Coroa“, den mit 1978 m höchsten Berg von Santo Antão und gleichzeitig Vulkan, zu sehen (wir waren an der Westseite der Insel daran vorbei gefahren). So etwas sollte uns nicht noch einmal passieren.


Mit einem etwas nachträglichen Schrecken fand ich dann mehrere Berichte, wonach uns Kapitän Mey fast die Reise von 2012 unmöglich gemacht hätte: Bei der Abfahrt in Hamburg rammte er beim Rückwärtsfahren einen Fender und die Cara bekam davon einen Riss ca. 2,50 m oberhalb der Wasseroberfläche. Dieser wurde repariert und geprüft und die Cara verließ damals Hamburg mit etwa 9 Stunden Verspätung - davon hatte man uns 2012 an Bord nichts erzählt. Die Gutachter gingen von viel Verkehr auf der Elbe und unberechenbaren Strömungen aus, sodass der Fender übersehen wurde; Drogen und Alkohol waren definitiv nicht im Spiel. Während wir 2012 und 2013 an Bord waren, ist er ständig mustergültig und pünktlich gefahren. Ein Glück, dass damals nicht mehr passiert war!


Eine zweite Delle holte sich die Cara dann am 22.04.13 in Oslo, als eine Windbö das Schiff an die Kaimauer drückte, diesmal aber nicht mit Kapitän Mey.

Vorgeplänkel, die Zweite

Im Juni rief mich Frau Kujawski an, dass die Flugnummern nun feststehen würden. Hinflug mit Germania, die Sitzplätze können erst ca. 3 Monate vor Abflug gebucht werden, sie kümmert sich darum. Und Anfang August hatte sie auch bei Germania reserviert. Prima.


Das Problem war, wie schon im Vorjahr, der Rückflug: Sie teilte mir mit, dass der Rückflug mit Iberia erfolge. Mit Iberia über Paris? Ich erfuhr dann von ihr, dass AIDA, solange die Flüge nicht konkret feststehen, irgendeinen Ort als Platzhalter einsetzt, damit aus der Rechnung ersichtlich ist, dass es sich nicht um einen Nonstop-Flug handelt, sondern umgestiegen werden muss. Na bravo, also wieder mit Iberia über Madrid! Und bei AIDA hatte doch keiner mitgedacht, wie ich noch im Kapitel „Weshalb so schnell die zweite Reise?“ etwas übereilt vermutet hatte.

Frau Kujawski legte sich wirklich ins Zeug und erhielt dann von Iberia die schriftliche Zusage, dass nach Erstellung der elektronischen Tickets (diese erfolgt 3 Wochen vor dem Flug) Sitzplätze für Gruppenflüge auch ohne Filekey buchbar sein werden. Dann sind wir aber schon in Recife. Sie wird sich darum kümmern und uns telefonisch oder per E-Mail darüber informieren. Da sie sich bis jetzt so engagiert hatte, gingen wir davon aus, dass es diesmal klappen wird. Im Übrigen sollen laut Frau Kujawski ab 2014 auch bei Iberia-Gruppenflügen Sitzplätze bei AIDA direkt reservierbar sein - das nutzt uns für dieses Jahr leider nichts mehr.


Die Buchung der Ausflüge war eine kleine Odyssee, bei der wir teilweise sehr sehr viel Geduld beweisen mussten (die angegebenen Uhrzeiten beziehen sich immer auf die Zeit, als ich die Ausflüge prüfte, d. h., dass diese zeitlich durchaus etwas vor der hier angegebenen Zeit verfügbar waren):

 16.08.13: Ab heute sollten die Ausflüge in Brasilien buchbar sein. Aber ab diesem Datum war auf den AIDA-Seiten nur zu lesen, dass man eine andere Suche nutzen soll, denn es wurde nichts gefunden. Etwa 1 Woche nach meiner unbeantwortet bleibenden Anfrage per Mail deswegen gab es einen neuen Termin: den 13.09.13.

 22.08.13: Wir buchten einen Ausflug auf den Kapverden (7,5 Stunden auf Santiago mit ca. 4 h Stadtbesichtigung) - beide angelaufene Inseln waren buchbar. Es gab nur zwei Ausflüge auf Santiago: PRA01 und PRA03. In der ab Ende September verfügbaren Ausflugsbroschüre wurde noch PRA02 beschrieben mit einem Ausflug bis in den Nordwestteil der Insel - den wollten wir! Weshalb dieser nicht buchbar war, fragte ich am 27.09.13 per Mail an und erhielt bis zum 09.10. keine Antwort darauf. Eine erneute Mail an diesem Tag zum gleichen Thema wurde bis zum 15.10.13 wieder nicht beantwortet. Deshalb rief ich am 15.10.13 direkt bei AIDA an mit dem Ergebnis, dass ich nach fast 6 Minuten Warteschleife um 10:24 Uhr auf einen Rückruf vertröstet wurde, da mir die Mitarbeiterin am Telefon nicht weiterhelfen konnte und keiner von der Ausflugsabteilung erreichbar war. Zwei Tage später hatte ich immer noch keine Antwort - da friert einem ja jedes Lächeln ein bei diesem Service! Wieder eine Mail an AIDA mit der zusätzlichen Frage, ob ich erst den Weg über die Geschäftsleitung gehen muss, um eine Antwort zu bekommen. Und tags darauf eine Mail mal nicht an info@aida, sondern an reiseplaner@aida - alle blieben ohne Antwort. Im August und September hatte ich mehrere Mails, die erst nach 2 - 3 Wochen beantwortet wurden; so langsam reichte es mir, zumal die Zeit bis zur Abreise knapp wurde - jedenfalls bei dieser Reaktionsgeschwindigkeit des Kundendienstes von AIDA. Wie hatte die Oma während der ersten Reise am 07.11.12 formuliert: „Hat man erst einmal bei AIDA gebucht, dann ist man verloren.“ Und das schon vor Beginn der Reise: Man steht da mit seiner Frage und wird einfach ignoriert - ein „toller“ Service!

Nachdem ich dann am 18.10. eine entsprechende Frage bei der AIDA-Community gestellt hatte, kam das Angebot vom Team AIDA, die Frage an die Fachabteilung weiter zu leiten - das wollte aber schon die Kollegin von der Hotline und was hatte sich darauf getan? Nichts.

Über www.wasserurlaub.info erfuhr ich dann am 21.10. von künftigen Mitreisenden aus Bremen, dass der Ausflug PRA02 nur auf der Rückreise (Transbrasilien 4, Brasilien - Kanaren) angeboten werden wird und außerdem alle Ausflüge auf Santiago schon ausgebucht sind. Also blieben wir bei der etwas ungewollten PRA03. Es bleibt natürlich die Frage, weshalb sich AIDA nicht in einem angemessenen Zeitraum dazu äußern konnte. Wenn solche Ausflüge, die nicht für alle Fahrten gelten, speziell gekennzeichnet würden, könnte AIDA zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Dem Kunden wird die Illusion, an diesem Ausflug teilzunehmen, sofort genommen (übrig bleibt nur der Ärger, weshalb er nicht auf unserer Reise angeboten wird, denn ein Zeitproblem wäre es nicht gewesen) und gleichzeitig könnte sich AIDA viele unnötige Hotline-Anfragen und verärgerte Kunden sparen.

Am gleichen Tag nachmittags war dann der Ausflug PRA02 doch buchbar. Also erst einmal PRA03 stornieren (Achtung: geht NUR in der Listenansicht) und dann schnell PRA02 buchen. Einen Tag später waren wir bei Kaiserwetter auf Bergtour, als die AIDA-Hotline 3 Mal versuchte, mich zu erreichen - wie sich später herausstellte, nur, um mir mitzuteilen, dass das Problem gelöst sei. Nur weshalb erhielt ich dann nicht schon eher eine entsprechende Info? Der Ärger bei mir und die „Belastung“ der Hotline mit meinen Anfragen wäre vermeidbar gewesen.

 13.09.13: abends das Gleiche wie 4 Wochen davor - nichts buchbar außer den Kapverden. Einen Tag später (also schon wesentlich schneller als vorher) gab es wieder einen neuen Termin: der 20.09.13. So langsam fühlten wir uns auf den Arm genommen - sind die bei AIDA denn nicht in der Lage, selbst erstellte konkrete Terminzusagen für die Verfügbarkeit von Ausflügen einzuhalten?

 20.09.13: Gegen 7 Uhr waren dann 2 Ausflüge buchbar für die „Südamerika 5“-Reise: Ilhabela und Itajaí - der Rest immer noch nicht. Ab 10:20 Uhr waren dann auch Punta del Este und Montevideo buchbar, für die „Transbrasilien 3“-Reise, die ja zeitlich davor liegt, immer noch nichts außer den Kapverden. Ab 14:30 Uhr war der erste Ausflugsort in Brasilien für die „Transbrasilien 3“-Reise verfügbar: Salvador da Bahia. Die Preise wurden bei Punta del Este um 9,8% und bei Salvador um 8% gegenüber dem Vorjahr erhöht, der Rest blieb preislich gleich. Wir buchten nochmals Praia do Forte, da die Beschreibung wieder OK war: 30 Minuten Tamar-Projekt und 2,5 Stunden Freizeit. Denn bei allen Stadtbesichtigungen in Salvador waren jedes Mal mindestens 30 Minuten Besuch des Mercado dabei - was uns nun gar nicht interessierte.

Und kurz vor 16 Uhr waren alle Häfen buchbar, außer Rio de Janeiro und Buenos Aires, ohne dass für diese beiden ein neuer Termin genannt wurde - man solle halt die Suche ändern: Wie, wenn man „Alles anzeigen“ schon gewählt hatte?

 24.09.13: Ab 11:30 Uhr konnte ich dann auch Ausflüge in Rio buchen (Buenos Aires war jetzt ebenfalls verfügbar). Erst einmal positiv war, dass der Corcovado im Gegensatz zu 2012 bei der „Transbrasilien 3“-Reise sowohl vor- wie auch nachmittags gebucht werden konnte. Nachteilig: am Abreisetag der „Südamerika 5“-Reise, wo wir erst 20:00 Uhr ablegen werden, sind nachmittags keine Ausflüge mehr buchbar - alle beginnen 9:00 Uhr morgens. So entschieden wir uns, um den Tag voll zu bekommen, den Ausflug RIO01 (Wahrzeichen Rios: Corcovado und Zuckerhut) mit einer Dauer von 9 Stunden inklusive Mittagessen zu buchen, obwohl uns zwei einzelne Ausflüge viel lieber gewesen wären. Bei allen anderen Ausflügen wären wir spätestens 13 Uhr wieder an Bord gewesen. Am 26.09. fragte ich bei AIDA nach, ob eventuell die Möglichkeit besteht, dass noch weitere Ausflüge, die erst am Nachmittag beginnen werden, hinzukommen könnten. Als Antwort bekam ich am 02.10. dann von einer Frau Kirnbauer mitgeteilt: “...Bis 4 Tage vor Reisebeginn haben Sie die Möglichkeit, Ausflüge, Wellnessanwendungen, Tischreservierungen und andere Leistungen zu buchen, ändern oder stornieren. Die endgültigen Start- und Endzeiten Ihrer Ausflüge erfahren Sie am Anreisetag mit den bereitgelegten Informationen dazu in Ihrer Kabine ...“ - mein Deutschlehrer hätte bei einem Aufsatz „Thema verfehlt“ darunter geschrieben. Auf meine konkrete Nachfrage erhielt ich dann von einer anderen Kollegin schon 1 Tag später als Antwort, dass es keine weiteren (Nachmittags-)Ausflüge geben wird - schlecht geplant.

Die Preissteigerung bei den von mir geprüften Rio-Ausflügen gegenüber 2012 lag je nach Ausflug zwischen 3,8 - 11,1%.


Wer sich die von uns gebuchten Ausflüge im Anhang genauer anschaut, wird 3x Corcovado und nur 1x Zuckerhut feststellen: 2012 hatten wir vom und zum Corcovado so gut wie keine Sicht und die vom Zuckerhut war fast perfekt - also wollten wir damit die Wahrscheinlichkeit, auch bei guter Sicht mal auf dem Corcovado zu sein, etwas erhöhen.


Bei den Details müssten die AIDA-Mitarbeiter aber noch ein bisschen aufpassen: Wenn z. B. der Ausflug RIO01 (Wahrzeichen Rios) um 14:30 Uhr beginnt und zuerst der Corcovado besucht wird und es dann vor dem Besuch des Zuckerhutes zum Essen geht, kann man so gegen 18:30 Uhr kaum noch von einem „Mittagessen“ sprechen.

Noch lustiger fand ich den Ausflug RIO09 „Lichterfahrt durch Rio de Janeiro“ mit 3,5 Stunden Fahrt durch das abendliche Rio, wenn der Ausflug um 9 Uhr vormittags beginnt (dies war am 24.09.13 und 25.09.13 so buchbar bei „Südamerika 5“ für den 18.11.13) - ist da vielleicht Polarnacht in Rio? Jedenfalls kann sich AIDA nicht herausreden, dass 9 Uhr abends gemeint war - 20 Uhr ist Auslauftermin an diesem Tag. Aber vielleicht war dies auch Absicht: Die Diashow mit nur einem Bild (1 / 1) zeigt die Copacabana bzw. Avenida Atlantico am helllichten Tag. Und der Beweis als Bild:



Polarnacht in Rio? (Quelle: www.aida.de)


In Vorbereitung der Ausflüge hatte ich schon im Mai 2013 bei AIDA angefragt, ob Ausflüge auf der Ilha Grande (Hafen Angra dos Reis) zur Praia de Aventureiro möglich sein werden: Als Antwort erhielt ich (Zitat): “...Sehr gern haben wir Ihre Anfrage von unserer Fachabteilung für Ausflüge prüfen lassen, bedauern jedoch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir für die Reisen nach Südamerika leider keine Tour zur Praia de Aventureiro anbieten. Grundsätzlich haben unsere Gäste die Möglichkeit, sich auf eigene Faust in den Häfen zu organisieren, um so alle Highlights nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen zu entdecken...“

Liebe AIDA-Ausflugs-Macher: Dort kommt durch die rechtwinklig geknickte Palme zwischen den Felsbrocken und mit Bergen im Hintergrund echtes Südsee-Feeling auf - schaut Euch einfach mal bei Google unter „Bilder“ die jeweiligen Reiseziele an und es gäbe noch sehr viele andere Ausflugsmöglichkeiten anstelle zum Beispiel einer Wanderung zu Krankenhaus und ehemaligem Gefängnis auf der Ilha Grande ...

Und von Rio aus eine Bustour in die Berge Richtung Teresópolis zu dem Dedo de Deus wäre doch auch mal etwas Neues und Schönes.

Da ich gerade am Meckern war, möchte ich auch mal ein Lob aussprechen: die Tour PRA02 (das ist die, die wir erst nach ca. 4 Wochen Stillschweigen von AIDA buchen konnten) wurde an die kürzere Liegezeit der Cara (nur 8 Stunden statt sonst wohl 10 bei den Kanarenfahrten mit Abstecher auf die Kapverden) angepasst, und zwar in unserem Sinne: Keine stundenlangen Stadtbesichtigungen wie bei der PRA03 und viel von der Natur der ganzen Insel sehen - jedenfalls war es so beschrieben. Und so freuten wir uns schon nach der Buchung auf den Ausflug - Vorfreude, schönste Freude?


Eigentlich wollten wir Jürgen Agatz, den wir 2012 kennengelernt hatten, für eine Privattour gewinnen mit Fahrt zu und hinter die Morro dos Dois Irmãos. Aufgrund seiner vielen privaten Telefonate im Bus während unserer Corcovadotour und der Ungewissheit, ihn eventuell für einen Ausflug im Nebelwetter zu buchen, ließen wir es dann sein und beschränkten uns auf die angebotenen Ausflüge. Zumal ich in einem Reisebericht von 2010 gelesen hatte (www.generalalarm.de), dass auch bei der Corcovadotour an den Stränden Fotostopps eingelegt werden - aber nicht bei „Onkel Jürgen“: „Wo soll denn da der Bus halten?“ war seine Gegenfrage im Jahr 2012. Wir werden also versuchen, weder mit Jürgen noch Lieselotte zu fahren: Die Fotostopps an Copacabana und Ipanema gab es bei anderen Stadtführern. Allerdings werden wir auch versuchen, eine Tour mit Herrn Hopfe als Stadtführer zu vermeiden, da wir nicht nur während unseres Rio-Aufenthaltes keinerlei Wert auf seine psychologischen Ergüsse legen.

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