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Читать книгу: «Sommernächte mit Achill», страница 3

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Tag 8

SMS von B an A

Jetzt, mein Lieber, mach ich mir aber doch ein bisschen Sorgen um Dich. Geht es Dir gut? Versackt sein kannst Du ja zum Glück nirgends, weil Alkohol kein Thema ist, und nach der sehr nahen Nähe der letzten Tage und Nächte, nach unserer fröhlichen Flachserei bei meiner Abfahrt zum Geburtstag, ist dieser Nachrichten- Interruptus doch ein wenig beunruhigend.

Sind plötzlich wilde Meerweiber aufgetaucht und haben Dich mit Sirenengesängen ins Wasser gelockt?

Gnade denen Gott, sie werden von mir mit Essig blau gemacht und dann mit Wurzelwerk und Lorbeerblatt gargekocht und auf einem Silbertablett serviert!!!

Kennst Du den?

Fangen zwei englische Fischer eine Nixe, der eine schaut sie sich gründlich an und schmeißt sie zurück ins Meer. Fragt der andere: Why?

Antwortet der erste: Where?

Bitte gib mir nur Nachricht, ob alles ok ist.

Küsse

Isabell

Er: Sie soll nicht zu lange zappeln, irgendwie ist sie ja ganz süß in ihren aufgeheizten Fantasien. Früher vielleicht – früher wäre ich bestimmt schon zu ihr gefahren, hätte ergründen wollen, ob sie hält, was sie verbal verspricht. Aber so etwas endete damals gelegentlich in Beziehungs- Stress .Das muss ich nicht mehr haben.

SMS von A. an B.

Mach Dir keine Sorgen, war ein langer Tag, liebeliebe Belle de la nuit, bin eben ins Bett geplumpst und mach mich gleich auf in die Traumgalaxien, vielleicht kommt Dein Lufti- Kuss- Schiff noch mal vorbei. Brauche aber keinen Regenschirm. Genieße lieber die Küsse, die zu mir herabschweben. Kussi A.

Betreff: Festkörperphysik

Liebster Achill,

Der Geburtstag war schön und, da er in im Garten um die alteVilla meiner Freunde stattfand, auch recht kühl, hier sind gerade 9 Grad Celsius.

Heute soll die Nachtfrau im warmen Kuschelbettchen bleiben, sie hat arg kalt und muss dringend von Dir, und nur von Dir, gewärmt werden.Fang bitte an den Füßen an, knete, reibe sie, bis sie warm sind.

Dann gib ihr einen ganz heißen Kakao mit Zimt und Schlagsahne, einen Rest der Sahne heb bitte auf, die Nachtfrau war ja noch nie egoistisch, Du sollst auch etwas davon abhaben, und zwar aus einem ganz besonderen Gefäß. Magst Du?

Ich glaub, wenn Du die süße Sahne da herausschleckst, denkt die Nachtfrau nicht mehr, dass ihr kalt ist, sie denkt nur noch: Du schöner, lieber. geiler Mann, Du Nimmersatt, Du liebgehabter Lieb- Haber, Schlagsahne ist alle, dann wärme mich jetzt ganz von innen (durch Reibung ensteht ja bekanntlich Wärme- das ist Physik, das kann man nicht erklären...)

Und dann kann sie gar nichts mehr denken, nur Dich. Und fühlen und sich ganz in Dir auflösen. Jetzt hast Du sie heiß gemacht. Und das ist gut so!

Ich küsse Dich und warte....

B.

SMS vonA an B

Liege im Bettchen und bin mit seehr begehrlichen Gedanken bei Dir, sehe Dich nackt, fühle Deine Lippen, Deine Zunge, lecke die Lustlippen und berühre Dich…

Tag 9

Betreff: Flying Dutchman

Frierst Du auch, lieber Inselbewohner? Als echter Fliegender Holländer, der schon seit Ewigkeiten rast- und ruhelos auf den Weltmeeren umherirrt, bist Du gewiss Wind und Wetter gewohnt, und es macht Dir Spaß, tosenden Stürmen und meterhohen Wellen zu trotzen. Erlöst aber,- erinner die Geschichte, Lieber, -kannst Du nur durch die reine Liebe eines Weibes werden.

Na, wolln mal sehen, was man da heute nacht für Dich tun kann:

Holländer- Variationen (nicht von Wagner)- die fünfte Geschichte

Die Nachtfrau hat im Schlafgemach ( das Haus aus Holzbohlen, reetgedeckt, gehört dem Seefahrer Daland, es hat rauchgeschwärzte Balken an der niederen Decke, im gemauerten Ofen brennt ein Torf- Feuer) auf der breiten Bettstatt schafwollene Decken ausgebreitet. Senta, Dalands Tochter, hat sie gesponnen und gewebt. Sie kratzen auf der nackten Haut, doch sie geben warm.

ER tritt ein, polternden Schritts, triefnass von Regen und Gischt, wirft das Ölzeug ab, und die Nachtfrau hilft ihm, sich des grobleinenen Unterzeugs zu entledigen. Das Bindeband seiner Unterhose hat sich verknotet. Warte, sagt die Nachtfrau, ich kann derlei Knoten mit den Zähnen lösen. Sie kniet vor ihm und versucht, eine Seite des Knotens mit den Zähnen zu fassen. Dabei öffnet sich der Schlitz, der durch übereinanderliegende Stoffbahnen der Hose gebildet wird. Er spürt ihre heißen Lippen auf seinem nackten Bauch. Wie sie da so vor ihm kniet, unschuldig und um den Knoten bemüht, erfasst ihn ein mit Innigkeit gepaartes Verlangen, er greift von oben mit beiden Händen in ihr gelöstes Haar und führt ihren Kopf zu der Stelle, wo er am meisten Mann ist.-Lieber, ich muss doch erst den Knoten...Er greift den Finndolch aus der Wetterjacke und schneidet das Band neben dem Knoten entschlossen durch.-Was für ein Knoten? Ein gordischer? , fragst er scheinheilig harmlos.- Die beißt man nicht auf, die haut man einfach durch! Könntest Du jetzt bitte, bitte zur Sache kommen?

Die Nachtfrau geht auf seinen Ton ein:- Welche Sache, ach, D I E Sache, verzeih, Lieber, ich vergaß...

Sie erhebt sich rasch und geschmeidig, eilt zum Herd: - sieh hier, Dein Tee, gewürzt mit Wildkräutern, gesüßt mit Honig, er ist gerade recht zum Trinken, Nicht kalt, nicht heiß...

-Heiß? Soll ich Dir zeigen, was heiß ist? Die leinene Hose war längst über seine schmalen Hüften zu Boden geglitten.Mit zwei großen Schritten war er hinter ihr, beugte ihren Oberkörper über den glattgehobelten Eichentisch, hob ihr den gewebten Rock wie auch die bauschigen weißen Unterröcke hinterrücks in die Höhe und bedeckte damit ihre Schultern und ihren Kopf.

-Ich seh nichts!

-Musst du jetzt auch nicht. Mir genügt, wenn Du fühlst! .Langsam, zart und entschlossen spreizte er ihre Pobacken auseinander, kniete hinter ihr und leckte sanft und fest die Ritze zwischen den beiden fleischigen Halbkugeln. Er näherte seine Zunge der Rosette, die aussah, als ob ein kleines Mädchen einen spitzen Kussmund macht.

- Das kitzelt, stieß sie, schon leicht atemlos, hervor.

-Gut, dann mach ich fester. Seine Zunge fand Verstärkung durch seine Daumenspitze, die er leicht in ihr kreisen ließ…Sie stöhnte lustvoll.

.-Jaa, Liebste. Willst du mehr?

-Ich weiß nicht

.Er erhob sich, sein Schwanz war prall, die Eichel vor Erregung dunkel und nass. Er stieß sie abwechselnd in beide Körperöffnungen, die sich ihm so verlockend darboten. - Ich kann mich nicht entscheiden, Frau, wo soll ich bleiben?

- In beiden, mal da, mal da, und wenn du vielleicht die Klit auch mal...Ich denke, du hättest noch eine Hand frei- oder?

-Heute bist aber du nimmersatt, Weibsbild, geiles, liebstes, du!

- Ist dir noch kalt?

-Heißer gehts kaum.

-Und wenn doch? Sie ließ ihr Becken kreisen, er stieß sie kräftiger, bis er mit einem tief aus der Kehle aufsteigenden Schrei über ihrem Rücken zusammensank.

-Noch eine Minute, dann komm ich auch!

-Kann nicht mehr, Weibsbild, Schönes,- gab Dir alles...

- Gut, du wolltest es nicht anders! Sie nahm den Finndolch ind führte den glatten Ledergriff in ihre Möse.

-Halt ihn so, wie er jetzt ist. Gebannt hielt er des Messers Schneide fest und sah zu, wie sie sich mit den Hüften kreisend dem Höhepunkt zu bewegte.Er warf den Dolch leicht gekränkt in den entferntesten Zimmerwinkel, nahm alle Kraft zusammen, umschloss ihre ganze feuchte Möse mit Lippen und Zähnen . Als sie erlöst schrie, ließ er von ihr ab. Ein Lächeln spielte um seine Lippen.

So, dem Seefahrer ist auch ohne Tee warm, und Dir wird hoffentlich gleich ganz heiß!

Die Nachtfrau grüßt den Seewolf!

Tag 10

SMS von B. an A.

Liebster Seewolf,

Nachtfrau kann heut erst ziemlich spät kommen, denn Bella hat ab 20 Uhr offizielle Verpflichtungen .Ich meld mich in jedem Falle noch, SMS kann ich jederzeit empfangen (schon wieder ein verfängliches Wort!) Ich nehme an, dass Du nach dem heutigen Tag platt, nicht sprichst, sondern bist und deshalb zeitig in die Heia fällst.

Schick mir bitte vorher einen Gutenachtkuss, ich bin süchtig nach Deinen Küssen! Ich schreib Dir nachts in jedem Fall noch, die mail ist auch morgen früh noch sündig genug, vermute ich ( weiß ja noch nicht, was ich heut schreibe!), aber ein Zeichen, dass Du gut in Deinem Bett gelandet bist ,wäre so schön, wenn ich schon auf die erotischste aller Männer-Stimmen für heute verzichten muss. Ich bin bei Dir

B.

Er: Nicht mal böser Wille ist es, wenn ich ihr jetzt nicht antworte. Liege matt und platt mit einem fetten Infekt im Bett und verstehe nicht, wie einem einzelnen Menschen derart schlecht sein kann. Ich brauche jetzt keine Nachtfrau, sondern eine Nachtschwester. Am besten mit einer Narkosespritze, die mich erst aufwachen lässt, wenn der Spuk vorbei ist.

Betreff: Schon- Kost

Liebster kranker Mann ,

gern möchte ich Dir Tee kochen, Dich ins Bett stecken und mit einem kühlen Frotteetuch Gesicht und Hände abwaschen, durchgeschwitzte Wäsche wechseln, Zimmer lüften, Licht bissl dimmen, Dir ganz leicht über die Stirn streicheln, mich mit einem Buch in die andere Ecke des Zimmers setzen und ganz still Deinen Schlaf bewachen.

.

Morgen wird es bestimmt schon wieder besser sein.Wünsche ich Dir jedenfalls von Herzen.

Ich denke ganz lieb an Dich.Und einer der Merseburger Zaubersprüche soll Dich ganz schnell heile machen, lieber lieber Achill. Ich bin so voll Zärtlichkeit für Dich und es ist das erste Mal, dass die räumliche Entfernung zwischen uns mich traurig macht.

Also: Der zweite Merseburger Zauberspruch (ist eigentlich für die Heilung eines Pferdes gedacht, denke ich mich zu erinnern, aber vielleicht hilfts Dir auch, denn Du weißt: Ich hab schon Pferde kotzen sehn, und das vor Apotheken!)

Phôl ende Wuodan fuorun zi Holza.

Du wart demo balderis folon sîn fuoz birenket

Thu biguol en Wuodan, sô hê wola conda

sôse bênrenki, sôse bluodrenki, sôse lidirenki:

bên zi bêna

bluod zi bluoda

lid zi geliden,

sôse gelîmida sîn.

Ich küss Deine Stirn, Deine schönen Hände, schlaf Dich gesund, Lieber!

Isabell

SMS von A. an B.

Hat geholfen, mir geht es noch nicht gut, aber besser ( wobei schon seltsam ist, das besser weniger gut ist als gut!)

Betreff: Zauber hat gewirkt

Lieber liebster Achill,

danke für Deinen mittäglichen Zwischen- Stand (oder besser: Lage-) - Bericht. Bin beruhigt, dass alles sich normalisiert.

Ich will, da Du ja nun ein Rekonvaleszent bist, ganz sanft mit Dir umgehen und nur Sachen schreiben, die Dich im Höchstfalle mäßig erregen. Was ich mir dabei für Gedanken- Bilder male, bleibt heut mal mein Geheimnis (smile).

Schön, dass der Merseburger Zauberspruch so schnell geholfen hat. Wäre auch so wieder in Ordnung gekommen, aber was zählt, ist der Glaube.

Heute hab ich den ersten Kuckuck gehört. Im dörflichen Brauchtum meiner mutterseitigen Großeltern bedeutete das: nun darf man die Räucherwurst oder den Speck vom vergangenen Herbst anschneiden, und ganz wichtig ist, dass man schnell ins Portemonnaie spuckt, damit das Geld nicht ausgeht. Ich hatte gerade nur einen € in der Jackentasche, ich hab den angespuckt, obs geholfen hat, weiß ich nächstes Jahr.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich hab mal vorsichtig darüber nachgedacht, was alles in.K. schön anzugucken wäre,

wenn Du mich besuchen kämest (außer mir natürlich, obwohl ich gar nicht weiß, wo Du mich dann suchen müsstest, wenn ich vor Begeisterung "außer mir" wäre).Ist es Dir wirklich ernst mit einer Begegnung?

. So, liebster Sehnsuchts- Mann, für heute sei' s das, vielleicht krieg ich ja noch angerufen oder gesimst, ich verspreche auch, Wörter und Töne und Untertexte und Stimmlagen und Pausen ganz doll im Zaum zu halten. Erst mal aber küss ich Dich auf jede Weise, die Du heute ertragen kannst. Du bist der Bestimmer! Ausnahmsweise. Weil Du krank bist!

Die Nachtfrau (heute mit Keuschheitsgürtel)

Sie: O Gott, was sag ich denn da! Begegnung? Dann flieg ich doch auf! So sensibel ist er gewiss, dass er merkt, was echt ist, was gespielt, Und ich kann ihm doch nicht erklären, dass er nur die Gussform ist für ein Buch.Oder vielleicht doch? Jedenfalls nicht jetzt.Und vielleicht stecke ich schon tiefer in der Geschichte als gut ist…

SMS von A. an B

Huhuu, Liebe Du, stelle mir vor, wie meine Hände auf Wanderschaft gehen… Schön geiliges Gefühl…Knutschküssekoselecke Dich…

Er: Den Gefühlskram sollte ich auf ein vernünftiges Maß reduzieren, sonst kommt sie doch noch auf dumme Gedanken. Eigentlich finde ich sie – auf Distanz- anziehend, aber zu nahe lass ich kaum jemanden an mich heran, bin emotional ausgebucht- vielleicht auch lieben Gewohnheiten zu stark verhaftet. Also: Rückwärtsgang, und keine Sentimentalitäten. Erotikschiene muss reichen.

Tag 11

Betreff:einfach nur- Mann

Guten Abend, liebster nun- erst- mal- nicht- meer- Seewolf, nicht meer griechischer Gott, aber immer noch der Mann, der mich sehnsuchtsvoll und weich, wild und orgiastisch, geschwisterlich und heiß bis kurz vor dem Dahin- Schmelzpunkt macht!

Lange Anrede, kurzer Sinn: Mann, wie machst Du das bloß mit mir?!

Ich muss nur Deine Stimme hören, den Sinn und den Untertext Deiner Wörter erfassen, und schon breiten sich in mir Gefühle aus, die ich mir eigentlich nicht mehr erlauben wollte, die aber unglaublich intensiv sind und Widerstand zwecklos erscheinen lassen.

Ich will sehr nah bei Dir sein, zugleich habe ich Angst, dass bei einer realen Begegnung irgendetwas nicht dieser wunderbunten Gefühls- und Sinnenwelt entsprechen könnte, das meint aber eher äußere Umstände oder meine Unzulänglichkeiten, als dass irgendetwas an Dir mich stören könnte- für mich bin ich sicher, den ganzen Menschen in Dir zu meinen, zu wollen , nicht nur das, was Dein Mund, Deine Hände, Dein Schwanz, Deine Stimme, Deine zärtlichen und geilen Wörter mit mir anstellen.

Ich soll Dich nicht derartig idealisieren? Tja, mach was dagegen, falls Du kannst!

Wenn ich in Deiner Nähe wäre, weiß ich über mich, dass das im Auto, in einem Hotelbett, im Theater, einem Café, im Wald sein könnte - egal wo, wie: es wäre immer nur - DU!

Aber noch kann ich nicht wissen, ob Du nicht Wert auf Details legst, die in Deiner Vorstellung anders waren, ich habe keinen prinzlichen Landsitz, sondern ein Hexenhäuschen mit Tieren, die in alle Zimmer dürfen.

Und zu mir selbst bin ich immer ziemlich kritisch. Ich weiß , dass ich mit meinen Augen Deine Seele aufsaugen, dass ich Dir im Bett alle Lust bereiten mag, die Du ertragen kannst, dass ich Dich um den Verstand reden, raunen, flüstern, schreien kann, aber ein Model für Dich, den Augenmenschen, - das bin ich nicht. Bisher war mir das egal, aber gerade für Dich möchte ich die Allerschönste sein.

Ich hoffe, Du kannst mich so sehen, wie der Liebe Gott mich gemeint hat.

Es ist, wie es ist.

Hätten wir uns vor 30 Jahren getroffen, wäre ich vielleicht die Vorzeigefrau gewesen, die man(n) sich als Nerz um den Hals hängt, damit die anderen Kerle platzen vor Neid. Diese Rolle wollte ich damals auch schon nicht. Andererseits hätte ich damals nicht gewusst, was ich heute über Männer und Frauen weiß, und da tätst Du dann bestimmt was verpasst haben(smile).

Nu aber mal wieder auf den Teppich: Ich habe weder ein Holzbein noch Perücke und falsche Zähne, nimm mich mal so, wie ich bin, vor allem aber: Nimm mich so sehr es geht:

In den Arm, auf Deine Insel zu Besuch, in Deine Bilderwelten mit hinein, zum gemeinsamen Fisch- Essen, ab uns zu in ex- territoriale Betten, in unsere Nacht- Telefonate, in Gelegenheiten, sich gemeinsam an Schönem , Vortrefflichem zu erfreuen, in die fromme Schlichtheit eines Orgelspiels, in das Spazieren- Gucken beim Autofahren , in gute Gespräche "danach", wenn wenige Wörter langsam in die warme Dunkelheit tropfen, die noch nach Liebe riecht, ins Vorlesen einer Gedichtzeile.

Für Dich will ich alle Frauen sein, die Du Dir wünschst.

Ich möchte behutsam mit diesem Schatz umgehen, der nicht zwangsläufig an Raum und Zeit gebunden ist, aber uns erlaubt, dieses - Du in mir, ich in Dir - bei jeder Begegnung zu einem großen oder kleinen Fest zu machen: Liebe machen, Trost geben und nehmen, Ausruhen und sich angenommen Fühlen, und vor allem und immer wieder neu: Ineinander Versinken!

Die Nachtfrau küsst Dich

Er: Hab ich es nicht geahnt? Sie rückt näher! Eigentlich müsste sie doch Bescheid wissen über Fluchtdistanz und dergleichen. Hoffentlich fängt sie nicht auch noch an, über Liebe zu reden!

Sie: -Au, jetzt hab ich bestimmt zu viel geschwatzt. Aber die Zurückhaltung dieses Mannsbilds macht mich wahnsinnig. Pfeif auf das E Book, pfeif auf Sue: irgendwann will ich ihn sehen. Und anfassen. Und alles, was geht. Wenn was geht.

SMS von A an B

Darling, genieße die wundervolle Ruhe im Park, bin in Gedanken ganz bei Dir. Hast Du heut Zeit für ein kleines Nachtgewisper? Knutsch you! A.

Betreff: Bella – Nachtfrau – Who is Who?

Lieber!

Für unsere -zeitlichen- Verhältnisse ist es ja gerad noch heller Vormittag, und ich bin gespannt, ob die Nachtfrau bereit ist zu kommen ( zunächst nur im Sinne von "Erscheinen", dat andere krieje mer später, wie es in der Feuerzangenbowle heißt). Also werde ich sie locken. Aber womit? Hilf mir mal dabei! Vielleicht genügt es ja, wenn ich ihr Deine geilen SMS vorlese, ich hab sie alle noch auf dem Handy und bringe es nicht übers Herz, sie zu löschen.

Vielleicht geht es ihr beim Anhören so wie mir, wenn ich sie lese: mich erfasst eine unglaublich süße Schwäche, ein Ziehen, das sich vom Bauch zum Herzen und dann zum Kopf hin wellenförmig ausbreitet, und dann machen mir Deine Wörter eigene Bilder, besser gesagt, ganze Filme, und die sind mit Weichzeichner wie Newtons Fotos einerseits, andereseits von betörender Farbe und Intensität. Aber eines sind sie in keinem Fall: Jugendfrei.

Jetzt ist sie da, die Nachtfrau, und sie macht ein ganz neugieriges Gesicht, fragt:

-Was willst du mir vorlesen, Schwester?

- eigentlich geht es dich nix an. Es sind Gutenachtgeschichten für meinen liebsten Freund und seine Antworten an mich.

- Komme ich darin auch vor?

- Ich gebs nicht gern zu aber - ja. Du kommst vor.

- Und wie bin ich ?

- Eine Projektion aller Frauen, die ich sein möchte.

-Und er? Wie ist er?

-Wie alle Männer , die ich je haben wollte. Und doch ganz anders.

-Wie- anders?

-Wandelbar. Gott, Satyr, Kritiker, liebender Vater und Lover… manchmal auch ein bisschen unausstehlich: .ein Mensch eben

- Und ich? Du lässt mich das alles mitmachen?

- Nee, meine Liebe, du machst es dir zu einfach. Du entwickelst in den Bildern, in die ich dich hineinstecke, ein ganz heftiges Eigenleben.

-Muss ich doch! Du weißt: er ist ziemlich anspruchsvoll. Denk an Scheherezade! Wenn sie dem Sultan nicht allnächtlich mit einer Geschichte zu Willen ist, dann - Kopf ab.

- Zum Glück wohnen in mir noch so viele Geschichten, da reichen Scheherezades armselige 1001 nicht.Und kopflos bin ich ohnehin schon, wenn ich an ihn denke.

- Und wo soll ich ihn heute treffen?

-Heut war er ziemlich herrisch drauf, ich denk, er sollte zu Gast bei Harun al Raschid, dem Sultan.

Orientmärchen- die sexte Geschichte

Er liegt unter einem weißseidenen Baldachin, dessen Vorhänge ein heißer Wüstenwind ziemlich heftig bewegt. Außer einem Lendentuch ist er völlig nackt auf seinen kühlen Seidenkissen. Zwei Eunuchen fächeln ihm mit Palmwedeln Luft zu. Eine dunkelhäutige Sklavin salbt ihn mit einem Öl, das nach Moschus und Zeder duftet. An den Füßen beginnt sie, massiert mit ihren kräftigen schlanken Fingern seine langen Beine, über dem Lendentuch dann seinen Bauchnabel, die Brustwarzen, die erregende kleine Grube zwischen Schlüsselbein und Hals. Das Lendentuch bauscht sich schon etwas, da ertönt ein ohrenbetäubendes Lautgebilde aus Schellen und Zimbeln, rhythmischen Trommelschlägen und schrillen Flöten.

Der Sultan naht. Auf einem Tablett, getragen von vier weißen Araberpferden sitz völlig nackt mit überkreuzten Beinen, nur geschmückt mit bunten Ketten aus Feldern, Ebenholz und Edelsteinen, umhüllt mit einem durchsichtigen Schleier -

Suleika- die Nachtfrau. Ihre Brustwarzen sind mit Henna gefärbt, in ihr Schamhaar sind kleine runde Perlen eigeflochten.

-Mein Gastgeschenk für dich, Freund ! - sagt der Sultan. Sklaven setzen das Tablett zur Erde, ein Pfiff des Sultans, und die Pferde galoppieren mit fliegenden Mähnen in die Wüste, eine herrische Geste heißt alle Bediensteten sich entfernen...

Der Sultan lächelt wissend, indem er auf Ak-hims Lendentuch schaut:- gute Nacht, Freund, ich lass Euch jetzt allein.

-Komm her, du. Dein Name?

-Suleika. Aber in Wirklichkeit bin ich Sulamith.

-Leg dich zu mir.

-Hören ist Gehorchen, o Herr!

Ak-him hebt Zentimeter für Zentimeter den Schleier, der ohnehin mehr enthüllte, als zu verdecken er vorgab.

Er spielt mit den kleinen Perlen in ihrem Schamhaar, umkreist mit seiner Zunge ihre gefärbten Brustwarzen, die sich dabei hart und steil aufrichten. Sulamith liegt bewegungslos, wortlos, sie lässt alles mit sich geschehen, schaut ihn nur mit dunklen, tiefen Blicken an.

Ak-him dringt ein in ihren süßen Schoß, langsam, Zentimeter für Zentimeter, immer tiefer. Sulamith liegt noch immer bewegungslos, ihr Atem wird nur wenig schneller. Ak-hims Glied füllt das Mädchen ganz und gar aus. Er liegt ganz still in ihr, sie schauen sich an, da, plötzlich, wirft sich Sulamith herum , Ak-him kommt auf den Rücken zu liegen, sie setzt sich auf ihn und beginnt einen wilden Ritt, wie sie es von ihren Araberhengsten gewohnt ist. Mit ihrer ledernen Reitgerte erteilt sie ihm kleine Schläge auf die Oberschenkel, die Schulter, zart , etwas fester, der Mann bekommt die Gerte mit beiden Händen zu fassen, legt sie über ihren Nacken und zieht sie herunter zu sich, so dass ihre vollen Brüste auf seinem Körper zu liegen kommen.

Dann schiebt er sich über sie, und sie kommen gemeinsam, mit lustvollen Stößen, zum Höhepunkt.

Sulamith rafft ihren Schleier und verschwindet im Dunkel der Nacht.

Die Nachtfrau macht ein bedenkliches Gesicht: -Bella, Bella- wenn das Alice Schwarzer lesen würde! Frau als Lustobjekt, also nee!

-Hab dich nicht so. Wie sonst soll man die Kerle geil machen? Die Kunst besteht doch darin, ihnen weiszumachen, sie hätten das Sagen!

Nun schlaf schön! (smile). Ich küsse Dich

Bella

Er: Kleine süße Klischeeliese! Alles, was sie je gelesen hat, wirft sie in einen Topf. Aber gut umgerührt ist es immerhin. Und so ganz uneitel bin nicht mal ich. Selbstbefriedigung unter einem Burnus, in einem überfüllten ägyptischen Bus, den Blick unverwandt auf eine schöne Blonde gerichtet, das könnte sogar ich mir vorstellen.

Trotzdem: Ich sollte schon wieder ein bisschen Tempo herausnehmen. Sie ist so emotional, es könnte sein, dass sie eines Tages mit dem Auto vor meiner Tür steht.

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327,51 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Объем:
210 стр. 1 иллюстрация
ISBN:
9783847679110
Издатель:
Правообладатель:
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Формат скачивания:
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