Читать книгу: «Fides. Chronik eines Frauenlebens.», страница 2

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Wir sehen uns weiter am Mittwoch und schmusen auf dem Heimweg immer ausgiebig im Schatten der Stände am Viktualienmarkt.

Im August fährt Fides mit ihren Eltern nach Italien und ich mit dem Auto und zwei Freunden in die Bernina zum Bergsteigen.

Am ersten Schultag fahre ich mit einer Klassenkameradin von Fides nach Hause in unsere Kleinstadt. Eher so nebenbei erwähne ich, dass Fides immer noch in Italien ist. Irmi sagt nein sie war heute in der Schule.

Ich bin sehr beunruhigt. Fides ist längst zurück und hat sich nicht gemeldet. Ich war nur eine Woche unterwegs gewesen und hatte erwartet, dass Fides sich meldet, wenn sie zurück ist.

Voller widerstrebender Gefühle und mit großer Angst rufe ich an. Sie ist sehr ruhig. Ich frage sie warum sie nicht angerufen hat und sie antwortet: „Ich bin noch gar nicht richtig angekommen“.

Wir verabreden uns für Mittwochabend in der nächsten Woche.

Unser Treffen verläuft sehr kühl. Fides erzählt zuerst zurückhaltend, dann immer lebhafter von Freunden, die sie in Italien kennengelernt hat. Darunter war auch ein Jura Student im letzten Semester. Fides war im Hause seiner Eltern eingeladen. Es gab viele Bedienstete, mit denen der Student sehr bestimmend umging.

Diesmal entfällt das Schmusen. Wir gehen an den Ständen am Viktualienmarkt schweigend vorbei. Vor Ihrem Haus verabschieden wir uns mit Handschlag, ohne einen Kuss.

Ich lasse eine Woche ausfallen, dann rufe ich wieder an und wir verabreden uns, wie gewöhnlich, für den Mittwochabend.

Diesmal zieht es uns wieder in den Schatten der Stände am Viktualienmarkt.

Fides belegt am Mittwochabend einen Sprachkurs, um ihre Abwesenheit am Mittwochabend vor ihren strengen Eltern zu rechtfertigen. Sie geht aber so gut wie nie hin und verbringt den Abend mit mir.

Wir gehen Bergsteigen. Durch die Wolfsschlucht auf den Schildenstein. Unterwegs suchen wir uns ein verstecktes Plätzchen. Fides hat einen sehr kurzen Rock an und nach einigen leidenschaftlichen Küssen versuche ich ihr das Höschen auszuziehen. Sie hält meine Hand zurück und drückt mich sanft in die Rückenlage und öffnet meine Hose. Sie ergreift mein Glied und zieht sanft die Vorhaut zurück und nimmt mein Glied in den Mund. Schon bald muss ich mein Glied zurückziehen, weil ein ungestümer Samenerguss kommt, der hauptsächlich auf meiner heruntergelassenen Hose landet.

Fast gleichzeitig mit der Lust verspüre ich Eifersucht.

Fides hatte mir einen richtig guten Blow Job gemacht. Da war jemand, der ihr das beigebracht hatte. Mir war auch klar wer das gewesen war. Diese Kenntnis hatte sie von ihrem Italienurlaub mitgebracht. Nur mit Mühe unterdrücke ich die Frage, wer ihr denn diese großartige Fertigkeit in der Behandlung des männlichen Gliedes beigebracht hat.

Trotz der Lust die Sie mir bereitet hat, bin ich verstimmt. Sie spürt das und ist jetzt auch verstimmt. Sie versteht aber, dass es Eifersucht ist was mich quält und geht nachsichtig mit meinem Groll um.

Die Weihnachtsferien verbringt Fides bei einer Freundin in Kreuth am Tegernsee und ich bei einem Freund in ihrer Nähe. Die Freundin war mit Fides zusammen ein paar Jahre im Internat. Sie stammt aus einer Künstlerfamilie. Sie hat eine Mutti, das ist die Frau des Vaters und eine Mamma, das ist die Freundin des Vaters und ihre leiblich Mutter. Die 4 leben zusammen in einem schönen alten ehemaligen Bauernhaus. Der Vater ist ein bekannter Maler und schon ein Greis. Friedls Mutter ist 40 Jahre jünger.

Friedl ist in einer Malklasse an der Akademie und hat ein Zimmer hoch über der Occamstraße in Schwabing. Sie hat eine starke Zuneigung zu Fides.

Fides meldet sich erst nach Silvester per Brief bei mir in Gmund. Den Brief gibt sie an Silvester auf. Sie macht das absichtlich weil sie Silvester im Kreis der Familie von Friedl verbringen will. Bei meiner Familie steigt eine lustige Silvesterparty mit vielen Gästen. Einer der Gäste ist Solotänzer im bayrischen Staatsballett. Zur morgendlichen Stunde gibt er manchmal eine Tanzeinlage. Fides liebt das Ballett. Ich hatte gehofft, sie mit der Party zu beeindrucken und bin sehr enttäuscht, dass ich nicht, wie verabredet, einen Anruf von Ihr bekomme.

Nachdem sich Fides per Brief gemeldet hat, rufe ich sie in Kreuth an. Wir verabreden uns für einen abendlichen Ausflug. Ich bin mit dem DKW unterwegs und hole die Mädchen ab.

Wir gehen in ein Tanzlokal in Tegernsee. Mein Freund Andi ist mit von der Partie.

Friedl möchte Fides ganz für sich allein haben. Mich behandelt sie herablassend. Die beiden haben eine Geheimsprache aus ihrer Internatszeit. Friedel spricht ständig in der Geheimsprache, um mich auszugrenzen. Fides ist zwischen uns hin- und hergerissen.

Fides isst Wiener Würstchen. Ich nehme ein Würstchen von ihrem Teller und beiße davon ab. Sie verpasst mir daraufhin eine schallende Ohrfeige. Sie ist selber entsetzt über den lauten Knall. Friedl schaut geradezu glücklich aus. Mein Freund Andi, der Fides zum ersten Mal sieht, ist entsetzt.

Ich bringe zuerst Andi nach Hause, dann Friedl und mache mit Fides noch eine kleine Fahrt. Friedel ist verärgert, als Fides sitzenbleibt und steigt wütend aus. Fides sieht das wohl als einen Ausgleich für die Ohrfeige. Wir fahren zu einem ungestörten Ort und schmusen lange.

Die beiden Mädchen schlafen in Kreuth im Zimmer von Friedl in einem Bett. Fides darf das Fenster nicht öffnen. Friedl möchte den Duft von Fides konservieren, um auch nach deren Abreise noch ihren Duft zu atmen. Mir erzählt Fides, dass es in dem Zimmer abscheulich stinkt, aber Friedl sofort hysterisch wird, wenn Fides lüften möchte.

Friedl ist am nächsten Tag immer noch verärgert über den nächtlichen Ausflug von Fides mit mir und Fides fährt nach Hause.

Sie schreibt Friedl einen Brief. Sie schreibt: „Ich mag Dich aber ich lasse mir von Dir nicht vorschreiben wen ich treffe.“

Ein paar Tage später besuchen Fides und ich gemeinsam Friedl, in Ihrem Zimmer in der Occamstraße.

Friedl ist übellaunig. Ich erzähle, dass wir vorhaben über das Wochenende zum Skilaufen zu fahren.

Wir bleiben nicht lange.

Nach ein paar Tagen erhält Fides einen verzweifelten Brief von Friedl.

„… Ich bin neben Dir nur ein hässliches Entchen. Du kannst es Dir leisten aufzufallen, denn Du bist jung, sauber und schön, schön vor allem. Du siehst so blühend aus, dass wenn Du lachst, die ganze Stadt lachen müsste. Ich dagegen bin auf dem Hund gekommen mir geht es dreckig. Du schreibst Du willst unsere Freundschaft neu entfachen und dann seid Ihr gekommen. Ihr!!!!!. Du bist gemein. Ich empfand die Maxsache (Anmerkung: Max das bin ich) als einen Vertrauensbruch und ich habe mich danach nicht mehr gerührt. Ich habe mich nie in Deine Angelegenheiten eingemischt. Ich habe lediglich gesagt „schlafe mit Keinem“. Ich wollte die Sache mit Max nicht das ist wahr. Außerdem ist es nicht nötig, dass Du mit Max alleine wegfährst. Ich weiß dass ich falsch lebe. Ich bitte auch niemand mehr mich gern zu haben. Es geht in sausender Fahrt mit mir bergab. Alles was bleibt ist, dass ich in deinen Augen ein Schwein bin. Ich bin Tag für Tag zu Hause male, heule und schreibe. Du musst nicht denken, dass ich jemand brauche. Ich kann genauso gut allein leben. Ohne Dich. Aber es tut weh. Und außerdem hast Du mich gern sagst Du. Es ist sinnlos zu schreiben. Komisch ist, dass ich nie etwas sagen darf. Du winkst ab. Schreib mir wieder was Du zu all dem meinst“.

Wir fahren übers Wochenende nach Sankt Anton und nehmen Quartier in einem Wirtshaus in einem Dorf nahe Sankt Anton. Wir haben ein großzügiges Zimmer mit Gebirgsblick.

Fides will am Samstag pausieren und ich gehe alleine Skifahren.

Als ich zurückkomme ist Fides nicht im Zimmer. Ich sehe sie aber vom Fenster aus, eine gerade Straße auf den Gasthof zugehen.

Es ist schön zu sehen wie sie langsam näherkommt. Als sie ins Zimmer kommt überrumple ich sie und werfe sie aufs Bett. Als ich Anstalten mache sie auszuziehen, entzieht sie sich mir und sagt sie hätte Hunger.

Wir essen ein bescheidenes Mahl und ich dränge darauf ins Zimmer zurückzukehren. Fides geht zuerst ins Bad und kommt nach sehr langer Zeit im Bademantel zurück und schlüpft mit dem Bademantel ins Bett.

Fides lächelt mich lausbübisch an und ich ziehe ganz langsam, voller Vorfreude und mit klopfendem Herzen, ihre Bettdecke zurück. Zu meiner Verblüffung hat sie den BH und einen Strumpfgürtel, der aussieht wie ein Keuschheitsgürtel, an.

Als sie meine Enttäuschung sieht bricht sie in schallendes Gelächter aus.

Ich ziehe mir die Bettdecke über den Kopf und fange an mitleidheischend zu schnüffeln. Fides lacht noch mehr, kommt aber unter meine Decke und küsst mich zärtlich auf den Mund. Dieser Kuss ist der keuscheste Kuss den ich je von ihr empfangen habe. So küsst eine Mutter ihr Baby.

Wir blödeln noch eine Weile rum und schlafen bald ein.

In der Nacht wache ich auf. Fides liegt immer noch in meinem Bett und hat immer noch den Keuschheitsgürtel an.

Ich lausche selig ihren Atemzügen.

Am Morgen, Fides schläft noch, schleiche ich mich aus dem Zimmer und bestelle für 8:00 Frühstück aufs Zimmer. Das ist in diesem Gasthof unüblich und kostet mich einige Überredungs-kunst und einen Zehner Trinkgeld.

Als der Kellner das Frühstück bringt geht Fides ins Bad.

Wir frühstücken genüsslich und lange im Bett. Ich komme mir richtig Weltmännisch vor.

Zum Frühstücken hat Fides den Bademantel angezogen. Nach dem Frühstück öffne ich ein bisschen den Bademantel, um einen Blick auf ihren Busen zu erhaschen. Sie schiebt aber meine Hand zur Seite und springt fröhlich aus dem Bett und ruft „wir gehen jetzt Skifahren“.

Etwas zögerlich folge ich ihrem Aufruf.

In Sankt Anton gibt es nur wenige einfache Abfahrten. Ich wähle die, die mir am einfachsten erscheint.

Fides versichert, sie könne einen Stemmbogen fahren.

Erst gegen Mittag kommen wir an der Bergstation an. Wir essen zu Mittag im Restaurant und sitzen lange in der Sonne. Fides will die Aussicht genießen und verzögert die Abfahrt immer wieder. Endlich geht es los.

Es zeigt sich, dass Fides keinen Stemmbogen kann. Sie fährt gerade aus und wirft sich für jede Kurve auf den Boden. Im Schnee sitzend wechselt sie die Richtung. Meine Versuche ihr den Stemmbogen zu zeigen ignoriert sie.

Nach zahllosen, absichtlich herbeigeführten Stürzen kommen wir an einem letzten Absatz an.

Er endet auf einer ebenen Fläche direkt vor dem Sessellift, vor dem eine Schlange von Skifahrern ansteht.

Zu meiner Überraschung setzt Fides zu einer Schussfahrt an. Bevor ich noch Halt rufen kann saust sie los. An der Stelle an der, der Hang ins Flache übergeht befindet sich eine kleine Bodenwelle.

Mit grauen sehe ich Fides auf diese Bodenwelle zufahren. Sie steht aufrecht, die Knie sind durchgedrückt.

In der Bodenwelle fällt sie zuerst nach hinten und dann gleich wieder nach vorne, die Ski rutschen seitlich weg und sie fällt mit dem Gesicht voraus in den Schnee.

Durch die Schlange der anstehende Skifahrer geht ein mitleidiges Raunen.

Ihre Beine sind so verwickelt, dass sie alleine nicht mehr aufstehen kann. Ich helfe ihr die Beine zu entwirren; damit das gelingt muss ich erst ihre Bindung lösen. Beim Aufstehen stellt sich heraus, dass ihre Keilhose zerrissen ist und den Blick auf eine durchnässte lange weiße Unterhose frei gibt. Ihre Augen sind verweint, nur mit Mühe hält sie ein Schluchzen zurück. Ich schnalle auch ab und übernehme Ihre Ski. Sie folgt mir weinend zum Auto.

Wir fahren bedrückt zurück. Kurz vor München breche ich in ein fröhliches Gelächter aus und rufe „Was für ein formidabler Sturz“. Fides schaut mich giftig an, muss aber dann auch lachen. Fröhlich beenden wir den Tag.

Meine Mutter ist vereist und ich mache eine Party. Fides bringt Ihre Freundin Friedl mit und kommt zusammen mit Angelika, einer Freundin von mir aus Kindertagen, im betagten VW, aus München.

Wir feiern im Keller. Es wird wild getanzt. Im Waschraum heizen wir den Waschkessel, der nicht mehr in Betrieb ist. Das erzeugte eine Art Nebel. Im Waschraum steht auch ein altes ausrangiertes Sofa. Ein idealer Schmuseplatz. Ich lasse mich mit Fides drauf nieder. Leider kommt auch Friedl hinzu. Wir liegen zu Dritt im dichten Nebel auf dem Sofa. Ich küsse Fides. Nach dem zweiten Kuss deutet Fides mir, ich müsse auch ihre Freundin küssen. Nach einigem Zögern küsse ich jetzt beide Mädchen abwechseln.

Friedel behauptet hinterher ich würde küssen wie ein Nussknacker.

Auf der Heimfahrt im Morgengrauen verunglücken die Mädchen. Der VW hatte abgenutzte Reifen und Angelika hat eine Kurve zu schnell genommen und das Auto landet in einer Wiese. Fides bricht sich das Schlüsselbein und kommt ins Krankenhaus. Die beiden anderen Mädchen bleiben unverletzt.

Ich besuche Fides im Krankenhaus. Sie ist sehr blass. Ich treffe kurz auf Ihren mürrischen Vater.

Mit Beginn des Frühlings, nach langen Verhandlungen, ist Fides willig ihre Jungfernschaft zu beenden. Ort des Geschehens wird die Friedrich Herschelstraße, in der sich das Büro befindet, in dem ich immer Mittwochs übernachte.

Wir ziehen uns gleichzeitig aus. Als ich nackt bin schaue ich zu wie Fides blitzschnall BH und Slip auszieht und unter die Bettdecke kriecht. Ich komme bei der Schnelligkeit nicht dazu Ihre Nacktheit zu betrachten.

Ich hatte einen Ratgeber konsultiert, wie man am besten bei einer Entjungferung vorgeht. Dort wurde die Missionarsstellung vorgeschlagen mit einem Kissen als Unterlage und die Beine der Dame um den Hals des Mannes. Ich schlage Fides diese Stellung vor und wir schreiten zur Tat.

Vorher lege ich noch ein Präservativ an und befeuchte dieses mit meiner Spucke.

Die etwas ungeübte Einnahme unserer Positionen erlaubt mir erstmals den Blick auf das weibliche Geschlecht.

Gerne hätte ich ihr Geschlecht geküsst ich traute mich aber nicht.

Fides ist eifrig bei der Sache und wild entschlossen ohne weitere Umwege Ihre Jungfernschaft zu verlieren.

Ich bemühe mich mein Glied einzuführen.

Fides schreit beim ersten Versuch sofort vor Schmerz auf. Auch mir tut es weh. Erst einige Zeit später wurde mir klar, dass ich das Präservativ zu eng angezogen und zu wenig befeuchtet hatte.

Nachdem wir beide aber entschlossen waren die Sache nicht ohne Erfolg zu beenden nehmen wir die Schmerzen tapfer in Kauf. Mein Glied ist inzwischen stark angeschwollen. Ich kannte es kaum wieder, so hatte es noch nie ausgesehen. Selbst durch das Präservativ konnte man sehen das es bläulich verfärbt war. Ganz plötzlich hört bei mir der Schmerz auf. Mein Glied ist in der Vagina. Fides macht ein schmerzverzerrtes Gesicht. Ich bin aber nicht mehr zu bremsen und versuche tiefer einzudringen. Ein mir bisher unbekanntes Lustgefühl ergreift mich. Fides windet sich vor Schmerzen. Ich achte aber nicht darauf und presse mit meinen Schultern ihre Beine noch weiter auseinander und stoße mein Glied vor und zurück. Ich hätte dieses Lustgefühl gerne bis in alle Ewigkeit genossen, aber schon bald ergießt sich mein Same. Fides ist eingeklemmt und bittet mich inständig mein Glied aus ihr herauszuziehen. Ich lasse mir Zeit, das Gefühl in Ihr zu sein, ist zu wonnevoll.

Kaum habe ich mein Glied herausgezogen nimmt Fides Ihre Beine von meinen Schultern und steht auf und geht ins Bad. Ich bekomme Angst und folge Ihr. Als ich die Badtür öffne steht sie in der Dusche. Ich habe sie noch nie nackt aufrecht stehend gesehen. Zum ersten Mal konnte ich die wunderbaren Proportionen Ihres Körpers bewundern. Ihre schlanken wohlgeformten Beine, ihre schmalen Hüften und ihr herrlicher Busen, ihre makellose Haut und Ihre dichten Haare.

An Ihren Schenkeln läuft ein kleiner roter Blutstrahl herunter.

Dieses Bild hat sich mir eingebrannt.

Sie war jetzt eine Frau, meine Frau. Meine Liebe schäumte über. Meine Knie trugen mich nicht mehr, mir drohte eine Ohnmacht und ich musste mich an die Wand lehnen.

Ich versuche Fides nun jede Woche zu überreden mit in die Friedrich-Herschel-Straße zu kommen. Sie weigerte sich aber. Erst Wochen später kann ich sie wieder überreden mitzukommen.

Die Architekten verlassen das Büro oft erst spät und kommen auch am Wochenende. Der einzige wirklich sicher Tag ist der Samstagabend.

An einem Samstagabend finden wir uns wieder in der Friedrich-Herschel-Straße ein. Beim Eindringen in die Vagina hat Fides wieder Schmerzen. Für mich ist es lustvoll.

Fides darf nicht nach Mitternacht nach Hause kommen. Wir sind gerade wieder angezogen und haben das Bett gemacht, als die Tür aufgeht und der Hausmeister in der Tür steht.

Ich denke er hatte uns kommen sehen und solange gewartet bis er sicher war uns im Bett anzutreffen.

Er war sichtlich enttäuscht.

Von jetzt ab wird es ganz schwer Fides in die Friedrich-Herschel-Straße zu lotsen.

Manchmal gelingt es aber doch. Wir schleichen uns dann, ohne Licht zu machen, in das Büro und in das im hinteren Teil liegende Zimmer mit dem Bett und dem Bad. Unsere Liebesakte sind nur auf meiner Seite lustvoll. Für Fides aber jetzt zumindest schmerzfrei. Ich habe es jetzt gelernt, wie man ein Präservativ richtig anlegt und befeuchtet.

Fides muss für das Abitur lernen. Ich mache nur das nötigste für die Schule und lese viel.

Vom Scheitern der Liebe

Für den Roman “Stiller“ von Max Frisch entwickle ich eine wahre Leidenschaft. Ich schreibe Fides lange Briefe über das Buch, weil sie im Café immer so gelangweilt schaut, wenn ich über den Roman doziere.

Es war das Liebespaar Julika/Stiller das mich so stark berührt hat. Vermutlich war es das von Anfang an absehbare Scheitern der Beziehung.

Ich übertrug dieses Scheitern auf unsere Beziehung und litt unter der Angst, die dieses befürchtete Scheitern bei mir verursachte.

Auch die seitenlangen Briefe führen nicht dazu, dass meine Freundin sich für den Roman interessiert.

Ich versuche sie fast zwanghaft dazu bewegen den Roman zu lesen, ohne Erfolg.

Ich hatte gehofft von ihr einen Hinweis zu erhalten, dass unsere Beziehung nicht scheitert.

Mit meinem Freund Hans Schuster, er ist ein paar Jahre älter und studiert Germanistik und Englisch, diskutiere ich nächtelang über das „Rätsel Weib“. Wir machen nur sehr geringe Fortschritte in der Erkenntnis über dieses Phänomen. Hans hatte noch weniger praktische Erfahrung hinsichtlich unseres Untersuchungsgegenstandes als ich, hat aber ein breites literarisches und philosophisches Wissen zu diesem Thema.

Neben dem Rätsel Weib diskutieren wir auch über das Rätsel Liebe.

Hier eine Auswahl der Zitate die Hans gerne anführte:

Schopenhauer:

„Liebe ist Objektwahl, wobei nicht das Individuum im Vordergrund steht, sondern die Spezies. Also eine übergeordnete über dem individuellen Rahmen hinausgreifende Instanz. Es geht um die Zusammensetzung der neuen Generation“.

Ortega y Gasset:

„Liebe ist eine Form des Strebens, eine Begierde, sie ist eine ewige Unbefriedigtheit, ein Strömen aus Seelenmaterie, ein Fluss, der ohne Unterbrechung, wie aus einer Quelle hervorsprudelt, erotisches Gefühl regt sich in uns nur beim Anblick von etwas, was uns als Vollkommenheit gilt. Individualität zu zweit. Liebe ist ihrem eigenen Wesen nach Wahl. Und da sie aus dem Kern der Person, aus der Seelentiefe aufsteigt, sind die Auswahlprinzipien, die über sie entscheiden, zugleich die innersten und geheimsten Wertungen, die unseren individuellen Charakter formen“.

von Keyserling:

„Wie wir nichts sehen können, das einem Menschenantlitz im entferntesten ähnlich ist, ohne auch einen Ausdruck zu sehen, so können wir nicht den Körper begehren, ohne auch das Seelische, von dem er durchtränkt ist, dessen Regungen er in jedem Augenblick ausdrückt, zu begehren.“

Das Zitat von Keyserling stammt aus einem Aufsatz mit den Titel „Über die Liebe“ den Hans mir zum Lesen gab und der mich sehr bewegt hat.

Der Aufsatz öffnete mir das Verständnis für die Wechselwirkung von Körper und Geist in der Liebe. Ich war bewegt von der körperlichen Schönheit von Fides. Gleichzeit war ich auch berührt von der Skepsis, der Klarheit und Ehrlichkeit mit der sie ihre Gefühle zum Ausdruck brachte.

Bei unseren Café Besuchen und auf Spaziergängen berichte ich Fides über den jeweiligen Stand der Erkenntnisse von Hans und von mir zum Thema Liebe und Frauen. Sie belächelt unsere Gespräche und ich bin oft eingeschnappt, weil sie unsere Gespräche nicht ernst nimmt. Unsere Treffen laufen nach einem fast unveränderten Schema ab. Zu Beginn berichte ich emotional bewegt von literarischen und philosophischen Erfahrungen die ich gemacht habe. Fides hört eher uninteressiert zu. Mein Elan stirbt ab. Ich beginne zu schmollen. Fides lenkt unser Gespräch auf praktische Dinge die für das Abitur hilfreich sein könnten. Etwas wiederwillig folge ich ihr. An Abenden schmusen wir zum Abschluss an den leeren Ständen des Viktualienmarkts oder gehen in die Friedrich-Herschel-Straße. Es gibt nur ein philosophisches Thema das Ihr ungeteiltes Interesse findet und über das wir immer wieder kontrovers diskutieren, das ist das Scheitern der Liebe. Ich bin hinsichtlich der Liebe Optimist, ich glaube dran, dass es die Liebe gibt und dass sie auch von Dauer sein kann. Meine Freundin ist eher skeptisch und hält die Liebe für ein flüchtiges Ding. Sie zitiert gerne einen Ausspruch von Rochefoucault: „Mit der Liebe ist es wie mit den Gespenstern alle reden davon, aber keiner hat sie je gesehen.“ Dass sie so skeptisch über die Liebe denkt macht mir Angst. Die Vorstellung, dass unsere Liebe flüchtig sein könnte quält mich. Es ist jetzt nicht mehr nur Ihre Schönheit und ihre Zärtlichkeit die mich berührt. Es ist auch die Lust, die sie mir im Liebesakt schenkt. Diese Lust umhüllt mich noch Tagelang. Ich lebe dann auf einer rosigen Wolke und finde das Leben herrlich. Fides ist sehr zärtlich in der Liebe aber sie bleibt immer am Boden. Meine Höhenflüge beobachtet sie wohlwollend, schreibt sie aber meinen Temperament und meiner Unerfahrenheit zu. Manchmal macht sie sich auch lustig über meinen Überschwang an Gefühlen. Hinsichtlich der Liebe war eine der Lieblings Thesen meines Vaters ein Zitat von Schopenhauer „Liebe ist der Lebenswille des zukünftigen Geschlechts“.

Seit Fides mit mir schläft habe ich Zweifel, dass mein Vater Recht hatte. Zu großartig ist das Gefühl das ich dabei empfinde. Es kann nicht nur zum Zwecke der Fortpflanzung entstanden sein.

Aus unseren Diskussionen zum Thema Liebe geht Fides immer als Sieger hervor. Meine Argumentation steht auf schwachen Beinen. Ich plädiere für die dauerhafte Liebe weil ich fühle, dass meine Liebe zu Fides von Dauer ist.

Fides argumentiert immer mit praktischen Beispielen.

Sie fragt zum Beispiel „wie war das bei Deinen Eltern, war das eine dauerhafte Liebe?“

Im Fall meiner Eltern muss ich klein beigeben. Das war keine dauerhafte Liebe. Mein Vater war ein gut aussehender sportlicher Mann und hatte lange Zeit eine Freundin, mit der er, nahezu jedes Wochenende, zum Bergsteigen ins Gebirge fuhr. Die Freundin war Buchhändlerin in der Kleinstadt in der wir lebten. Ihr Laden und die Kanzlei meines Vaters waren am Marktplatz. Mein Vater hat nie versucht seine Liaison geheimzuhalte. Er hat meine Mutter aufgefordert sich auch einen Liebhaber zu nehmen.

Meine Großeltern hatten am selben Marktplatz eine Bäckerei mit einem Café. Meine Großmutter war eine große stattliche Frau. Sie hat einmal die eher zierliche Buchhändlerin aufgelauert und geohrfeigt. Mein Vater hat daraufhin getobt und von meiner Großmutter gefordert, dass sie sich entschuldigt. Ich glaube nicht, dass meine Großmutter das getan hat.

Mein Vater hat auch mit unserem Dienstmädchen geschlafen. Meine Mutter hat das entdeckt, weil sie in der Unterhose meines Vaters Blutspuren fand und wusste, dass das Dienstmädchen ihre Periode hatte. Der Beischlaf mit dem Dienstmädchen fand im Keller statt. Mein Vater pflegte am Morgen zum Schuhputzen den Keller aufzusuchen.

Als ich 12 Jahre alt war durfte ich einmal an einem Wochenende mit ins Gebirge. Mein Vater nahm auch seine Freundin mit. Es war nicht mehr die Buchhändlerin, die hatte sich von ihm getrennt und war weggezogen, nachdem er sich nicht scheiden lassen wollte.

Ganz selbstverständlich musste ich auf der Hütte im Lager schlafen, während mein Vater und seine Freundin ein Doppelzimmer bezogen.

Meine Mutter hat sich für seine Seitensprünge gerächt in dem sie ihm dauerhaft Ihre Liebe entzog.

Als mein Vater gestorben war hatte meine Mutter viele Jahre lang eine Liebesaffäre mit dem Mann ihrer besten Freundin.

In der Familie von Fides sieht es nicht besser aus.

Fides Mutter Pelagia stammt aus einer polnischen Familie, die kurz vor dem ersten Weltkrieg in das Ruhrgebiet emigriert war. Die Mutter war Analphabetin. Der Vater hat es später zum persönlichen Chauffeur des Thyssen Chefs gebracht.

Ihre Mutter ist über den zweiten Bildungsweg zuerst Krankenschwester dann Ärztin geworden. Sie hat ihren Mann in München auf einem Studentenfest kennengelernt. Theo studierte Maschinenbau und war in einer katholischen Studentenverbindung die gegen Hitler opponiert hat. Er wurde 1940 von der Gestapo verhaftet und vom Studium relegiert und zu einem Studentenbataillon der Wehrmacht eingezogen.

Im Frühling 1942 wurde er schwer verwundet und lag in einem Lazarett in der Nähe von Stalingrad.

Pelagia hatte gerade ihr Medizinstudium abgeschlossen und machte sich auf den Weg, um Ihren Theo nach Hause zu holen. Einzige Ausrüstung war Ihrer Approbation als Ärztin. Sie fuhr ohne irgendeine Genehmigung mit Zügen der Wehrmacht bis zu dem Feldlazarett in dem Theo lag.

Die Verwundung von Theo war von den dortigen Ärzten notdürftig behandelt worden. Er hatte einen Schuss in sein rechtes Bein erhalten. Als Pelagia im Lazarett ankam lag er apathisch in einem abgelegen Zelt des Lazaretts.

Die dortigen Ärzte konnten nichts für ihn tun und gaben Pelagia die Erlaubnis ihren Mann mitzunehmen.

Sie brachte ihn in eine Klinik in Tölz. Dort wurde sein Bein verkürzt. Theo konnte mit Spezialschuhen fast normal gehen.

Nachdem seine Verwundung verheilt war begann Theo Medizin zu studieren. Fides wurde 1944 geboren. Ihre Schwester Eva 1943. Kurz nach Kriegsende eröffnete Pelagia eine Praxis für Allgemeinmedizin in der Sendliger Straße in München. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Kleinkinder und einen studierenden Mann.

Die Mutter ist die dominierende Person in der Familie. Sie regiert die Familie mit harter Hand. Sie ist ehrgeizig und gefühllos. Mann und Töchter müssen so funktionieren wie sie es sich vorstellt. Bei Abweichung regiert sie kalt und gnadenlos. Als ich den Vater kennenlerne ist er durch jahrelange Unterdrückung seiner Gefühle mürrisch und verschlossen geworden. Mitunter bricht aber sein Jähzorn durch und richtet sich dann auch gegen seine Töchter.

Von Liebe ist in der Ehe der Eltern von Fides nichts zu spüren. Eher ein ständiger Kriegszustand.

Die Ehe Ihrer Eltern ist für Fides ein Schreckgespenst. Es gibt aber Fotos der beiden Eltern, da kann man sich vorstellen, dass da einmal Liebe war.

Nach der Vorstellung von Fides ist die Liebe der Eltern bei der Mutter bald in Besitzdenken umgeschlagen. Sie hat Ihren Mann unter Ausnutzung Ihrer Schläue und Skrupellosigkeit und seiner Naivität zu einem Vasallen gemacht, der zu gehorchen hatte. Alles natürlich unter dem Anspruch das Beste für die Familie zu wollen. Die großartige Rettungsaktion mit der sie ihn aus dem späteren Kessel von Stalingrad geholt hatte, wurde von Ihr auch zur Unterdrückung seiner Persönlichkeit benutzt.

Fides hat Ihre Großeltern nicht gekannt. Sie waren gestorben, als sie noch sehr klein war. Der Vater war als Weise bei Verwandten aufgewachsen.

Meine Großmutter mütterlicherseits ist ein Beispiel für eine große und lebenslange Liebe.

Sie war kurz bevor ich Fides kennengelernt habe gestorben. Fides hat aber diese Liebe nicht gelten lassen, weil es eine einseitige Liebe war. Mein Großvater war ein Frauenheld und hat die Großmutter auch noch im fortgeschrittenen Alter betrogen.

Das habe ich sogar als sein Enkel noch mitbekommen.

Er fuhr regelmäßig von unserer Kleinstadt ins Inntal nach Brannenburg. Dort baute er als Altersitz ein Geschäftshaus.

Auf diese Fahrten nahm er mich öfter mit. Unterwegs hielten wir immer bei einer Käserei. Dort gab es ein Käsefräulein. Ich bekam von Ihr ein Stück Käse und wurde dann losgeschickt mich im Dorf umzusehen. Dass die beiden ein Liebespaar waren habe ich erst viel später verstanden.

Großmutter war Köchin in dem Wirtshaus meiner Urgroßeltern. Sie war 21 Jahre alt als sie von meinem 17 jährigen Großvater geschwängert wurde.

Wenn meine Eltern gemeinsam verreisten kam Großmutter um uns zu versorgen.

Wenn Großvater sie am Ende Ihrer Zeit bei uns abholte strahlte sie wie ein Backfisch.

Meine Großmutter väterlicherseits war, trotz ihrer 24 Lebensjahre, ohne Aufklärung über den Vollzug der Fortpflanzung in den Stand der Ehe getreten.

Direkt nach der Hochzeit fuhr das Brautpaar mit dem Zug, in einem reservierten Abteil, an den Chiemsee. In dem Abteil gab es eine Kordel mit der man den Schaffner holen konnte, um eine Bestellung aufzugeben. Als der Großvater versuchte seine ehelichen Rechte einzufordern war Großmutter empört über dieses Gebaren und zog aufgebracht an der Kordel für den Schaffner.

Als der Schaffner kam, wies Großmutter mit roten Backen und immer noch aufgebracht auf Ihren Gatten und erklärte dem Schaffner, sie würde in dem Abteil mit diesem Unhold auf keinen Fall allein bleiben. Der Unhold bat daraufhin den Schaffner, meine Großmutter bezeichnete ihn als Conducteur, auf den Gang zu einem Gespräch unter Männer. Daraufhin zog sich der Conducteur diskret zurück. Mein Großvater versprach die Tür immer offen zu lassen und durfte daraufhin das Abteil wieder betreten.

Wir Jugendlichen wollten immer genau wissen, was den der Großvater schlimmes angestellt hätte, daraufhin wurde Großmutter trotz ihrer 90 Jahre noch rot vor Verlegenheit.

Als meine Großmutter heiratete kam sie in die wohlhabende Familie eines Pferdehändlers. Mein Urgroßvater hatte für den Krieg gegen Frankreich 1870 Pferde für die bayrische Armee geliefert und war dadurch reich geworden. In jungen Jahre war er Hoflakei gewesen und hatte dadurch Kontakte zum Hof.

In der Währungsreform hat mein Großvater bis auf einen kleinen Rest das Familienvermögen verloren. Meine Grußmutter hat ihn dafür für den Rest seines Lebens bestraft. Als er wegen einer Krebserkrankung Selbstmord beging hat sie gesagt: „jetzt hat er mir das auch noch angetan.“

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9783738034813
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