Читать книгу: «Indianische Heilpflanzen», страница 2

Шрифт:

Indianische Heiler und die Homöopathie

Noch heute lehnt die Schulmedizin homöopathische Heilverfahren rigoros ab. Ihr wichtigstes Argument: »In den verabreichten Arzneien befinden sich keinerlei pharmazeutisch wirksame Substanzen.« Chemisch gesehen ist das durchaus korrekt. Eine homöopathische D 200-Potenz stellt eine weitaus stärkere »Verdünnung« dar, als wollte man ein einziges Zuckermolekül mit der gesamten Materie des Universums vermischen.

Dennoch haben Doppelblindversuche - auch an Universitäten - immer wieder die Wirksamkeit dieser homöopathischen Präparate bewiesen. Indianische Heiler, die man nach einer Begründung für dieses Phänomen befragte, sagten, der Weiße Mann, der rein materiell denke, könne das nicht verstehen. Die Ursache für die Wirkung dieser Medikamente liege in so genannten Energiemustern.

Diese Energiemuster »sähen aus« wie Planetensysteme, bei denen Himmelskörper, die um ein zentrales Gestirn kreisen, in einer Art veränderter Schwingung aus ihrer Bahn geraten seien. Genau Gleiches entdeckten viele Jahre später kanadische Quantenphysiker. Sie untersuchten hoch potenzierte homöopathische Substanzen und stellten dabei ähnliche Strukturen fest wie die von den indianischen Heilern beschriebenen.

Der Pulsschlag der Erde

Doch nicht nur in der Heilkunde machten Indianer zuverlässige Aussagen, die die Naturwissenschaft erst weitaus später bestätigen konnte. So sprachen sie schon von einer dynamischen Erde mit einem ruhelosen, ja turbulenten Inneren und darauf bewegten Kontinenten, lange bevor die Geophysik unseres Jahrhunderts zum gleichen Resultat gelangte. So berichteten indianische Schamanen und auch die Schamanen vieler anderer Stammesvölker über einen »Pulsschlag von Mutter Erde« in einem Rhythmus, der dem ihrer Trommeln gleicht; doch erst in allerjüngster Vergangenheit entdeckten Seismologen mit hoch sensiblen Instrumenten, dass die Erde in der Tat als Ganzes in diesem Rhythmus »atmet«, sich also in raschem Wechsel minimal zusammenzieht und wieder ausdehnt.

Heinz Stammel, Autor des leider vergriffenen, exzellenten Kompendiums »Die Apotheke Manitous«, wies in diesem Werk sehr deutlich auf das Faktum indianischer Erkenntnisse hin: »Vergleicht man die überlieferten Aussagen indianischer Heilkundiger aus etwa drei Jahrhunderten, so fällt auf, dass sie alle bis in die jüngste Zeit exakt übereinstimmen.« Und mehr noch: Keine einzige davon lässt sich in irgendeiner Weise wissenschaftlich widerlegen. Viele aber sind wissenschaftlich auch heute noch generell unverstanden.«

Die Indianer betrachten die Erde als ihre Mutter. Sie verehren sie und preisen ihre Gaben - seien es Nahrung, Heilpflanzen, die Luft zum Atmen oder das Licht zum Sehen.

Der Weiße Mann kann lernen

Stammel fügt hinzu, dass uns der indianische Weg der Erkenntnis völlig unbekannt sei. Nun, genau das trifft aber nicht zu. Die Zeit ist vorbei, in der gnostische schamanische Naturerkenntnis allein von Ethnologen, Missionaren und anderen rein äußeren Beobachtern mit einer gewissen Befremdung oder gar mit kompletter Ablehnung lediglich als exotischer Aberglaube primitiver Wilder dokumentiert wurde.

Schon Zehntausende moderne US-Amerikaner und Europäer arbeiten seit rund zwei Jahrzehnten selbst schamanisch, und nicht wenige davon haben dabei in der Tat Erkenntniswege gefunden, die denen der Indianer gleichen.

Als ehemals energischer Verfechter eines rein naturwissenschaftlichen Weltbildes weiß ich, wovon ich rede, denn ich betrachte auch diese neoschamanische Arbeit durchaus kritisch und habe nicht wenig an ihren oft nur allzu gutgläubigen und naiven »Jüngern« auszusetzen. Sie haben es auch nicht gerade leicht, denn ihnen fehlt noch völlig das traditionelle Instrumentarium, über das die Indianer seit Jahrtausenden verfügen. So können sie auf diesem Gebiet oft Richtig von Falsch noch nicht unterscheiden. Damit ergeht es ihnen nicht viel anders als den Naturwissenschaftlern der Renaissance. Auch diese hatten neue Wege entdeckt, vermochten aber noch nicht, deren Ergebnisse kritisch zu beurteilen.

Nach indianischer Auffassung kann Schamane werden, wer die Begabung vererbt bekommen hat oder sich spontan - etwa durch einen Traum - dazu berufen fühlt. Auch eine rein willensgesteuerte Entscheidung für das Erlernen des Schamanentums ist möglich.

Schamanische Heilkunst im Versuchsverfahren

Immerhin ist es äußerst erstaunlich zu sehen, wie rasch selbst Europäer, die noch niemals Kontakt mit schamanischer Arbeit hatten, zu guten Erfolgen geführt werden können. Ich selbst habe 1998 ein Experiment mit zehn Personen unternommen, die alle erst kurz zuvor einige Grundlagen schamanischer Arbeit erlernt hatten. Aufgabe war es, in einem kleinen Wald- und Auwiesengebiet mit reichhaltiger Flora innerhalb von zwei Stunden pro Person zehn Pflanzen zu sammeln, wobei jeder Teilnehmer der Gruppe eigene Wege ging.

Mit schamanischen Methoden (Rasseln über den Pflanzen, Berühren mit den Händen im schamanischen Bewusstseinszustand, Reden mit den Pflanzen usw.) sollten die Versuchspersonen in Erfahrung bringen, ob die jeweilige Pflanze pharmazeutische Qualitäten besitzt und welcher Natur diese sind. Gefragt wurde auch nach möglichen giftigen Inhaltsstoffen. Nur eine Teilnehmerin besaß laienhafte botanische Grundkenntnisse und wusste auch einiges über die Anwendung verschiedener Heilkräuter; alle anderen waren kaum in der Lage, einen Löwenzahn von einem Huflattich zu unterscheiden oder den letzteren gar anhand seiner Blätter zu identifizieren. Phytotherapeutische Vorkenntnisse besaßen sie durchweg nicht.

Überraschende Ergebnisse

Umso überraschender war das Resultat. Ich ließ die in Erfahrung gebrachten Eigenschaften der Pflanzen zu Papier bringen, wobei manche Teilnehmer des Experiments pro Pflanze bis zu fünf mögliche therapeutische Indikationen notierten, andere eher große Wirkungsbereiche (Magen-Darm-Relevanz, Kreislauf tonisierende Eigenschaften usw.) dokumentierten. Danach bestimmten wir die gesammelten Pflanzenproben - soweit ich sie nicht selbst kannte - mit botanischen Handbüchern und verglichen die notierten Indikationen mit der phytotherapeutischen Fachliteratur.

Die Dame mit einschlägigen Vorkenntnissen erwies sich dabei durch eben diese Kenntnisse als präjudiziert. Sie hatte im Wesentlichen nicht mehr protokolliert, als sie schon wusste. Drei der übrigen Teilnehmer verblüfften durch eine Trefferquote von sage und schreibe 100 Prozent, wobei sie auch Gefahren durch pflanzliche Gifte korrekt erkannten. Die übrigen Testpersonen lagen zu etwa 50 bis 70 Prozent richtig. Zwei davon machten allerdings relativ unpräzise Angaben, die sich schwer bewerten ließen.

Aufbau eines schamanischen Heilpflanzenwissens

Ich bin überzeugt, dass bei wiederholten Übungen dieser Art das Gros der Teilnehmer früher oder später das Interesse daran verlieren würde. Die durch ihre überragenden Ergebnisse Beflügelten könnten sich aber durchaus zu Experten auf dem Gebiet der schamanisch-gnostischen Bewertung von Heilpflanzen entwickeln. Hätten sie dann noch die Gelegenheit - was unsere Gesundheitsgesetzgebung verbietet - mit Patienten einschlägige Heilversuche zu unternehmen, dann ließe sich auf diese Weise binnen weniger Jahrzehnte ein beachtliches Heilpflanzenwissen aufbauen, das völlig ohne gigantische pharmazeutische Forschungslaboratorien und jahrelange klinische Tests auskäme und zugleich weitaus zuverlässiger wäre.

Da wir heute auf indianisches Wissen zurückgreifen können, brauchen wir kein eigenes Heilpflanzenwissen aufzubauen. Nur sollten wir jene akademische Arroganz ablegen, die uns davon abhält, das auch wirklich zu tun.


Im Gegensatz zum Schamanen ist der Medizinmann - hier im Amazonaswald - traditionell ein hervorragender Kenner von Heilpflanzen.

Die Lebenskraft Manitou

Das ganze Dilemma der naturwissenschaftlich arbeitenden Forscher beschreibt eindringlich der Oneida-Irokese Bruce Elijah: »Sie messen, was sie sehen. Sie wissen gleichzeitig aus Erfahrung, wie wenig sie zu sehen vermögen. Aber dennoch sind sie absolut fest davon überzeugt, dass es nur geben kann, was sie sehen, und das, was sie nicht sehen, nicht existiert. Sie wissen ganz genau bis aufs letzte Molekül, woraus eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch besteht. Aber legt all diese Substanzen mal nebeneinander. Was macht aus diesen Häufchen Chemie eine lebende Pflanze, ein lebendes Tier, einen lebenden Menschen? Sie können diese Lebenskraft, die wir Manitou nennen, nicht sehen, nicht messen. Und deshalb ignorieren sie sie. Kann man wirklich stupider sein?« Bruce Elijah fährt fort: »Sie bewegen sich in einer Welt, die nur und allein durch diese Lebenskraft existiert. Sie selbst existieren durch sie bis ins letzte ihrer Haare hinein. Und sie ignorieren sie, weil sie zu blind sind, sie zu sehen, zu gefühllos, sie zu spüren, zu taub, sie zu hören. Und sie glauben, dass sie die klügsten und weisesten Exemplare des Homo sapiens sind! Die Stupidität dieser Wissenschaft ist grenzenloser als der gesamte kosmische Raum!«

Den Weißen ist die Verbindung mit der alles durchströmenden Lebenskraft Manitou verloren gegangen. Sie nehmen die verborgenen Wesen und Kräfte nicht mehr wahr.

Füreinander offen sein und voneinander lernen

Sicher ist diese Kritik nicht unbegründet. Die Geisteshaltung, alles zu ignorieren, was nicht rein analytisch-wissenschaftlich zu beweisen ist, hat gewiss großen Schaden angerichtet. Andererseits hat die moderne Naturwissenschaft durch ihre analytische Vorgehensweise eine gewaltige Vielzahl von Erkenntnissen gesammelt, die der Menschheit zum Segen wurde. Auch das wissen die indianischen Medizinmänner unserer Zeit, und viele indianische Ärzte haben deshalb an amerikanischen Universitäten studiert.

Der berühmte Indianerheiler und Traditionsbewahrer der chirokesischen Kultur, Rolling Thunder, brachte das auf einem Kongress vor mehr als 3000 Wissenschaftlern auf den Punkt, als er forderte, beide Kulturkreise sollten zusammenarbeiten statt gegeneinander.

In ihren sehr unterschiedlichen Wegen der Erkenntnis könnten beide Kulturkreise einander hervorragend ergänzen. Man solle in Zukunft füreinander offen sein und voneinander lernen.

Rein materielles Denken macht krank

Nun greift die Diskrepanz zwischen beiden Kulturkreisen, dem der Europäer und europäisch ausgerichteten Amerikaner und dem der Indianer und anderer Stammesvölker allerdings weit tiefer, als es beim bloßen Vergleich naturwissenschaftlicher Erkenntnis und schamanischer Gnostik scheinen mag. Die gesamten Lebensphilosophien unterscheiden sich gründlich voneinander. Die Daseinsziele des europäischen Kulturkreises heißen Streben nach Macht, Einfluss, materiellem Besitz und Ansehen sowie die ständige Vermehrung dieser so genannten Werte. Die Indianer und anderen Stammesvölker streben nach Harmonie mit der gesamten Schöpfung.

Beides ist grundsätzlich unvereinbar miteinander; denn wer Macht und materiellen Reichtum sucht, muss in einer Gesellschaft Gleichdenkender ständig darum kämpfen, während dem Harmoniestreben der Aggressionskampf fremd ist. Hier gibt es nur die - allerdings mitunter sehr entschiedene - Verteidigung tradierter Werte vor dem Versuch anderer, diese aus ihrem harmonischen Gleichgewicht zu bringen.

Das Heil des Einzelnen und das Heil der Erde bedingen sich wechselseitig. Krankt der Einzelne, so ist zwangsläufig auch sein Verhältnis zur Natur gestört. Die Disharmonie mit der Natur kann aber auch Ursache der Krankheit sein.

Parallelen zur Lehre Christi

Eine der meistzitierten Bibelpassagen ist die Bergpredigt Christi. In ihr fordert jener Prophet, den das Abendland als Gottes Sohn verehrt: »Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen. - Sorgt nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise und der Leib mehr denn die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nähret sie doch.« Und in derselben Predigt sagt Jesus: »Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; betet für die, die euch beleidigen und verfolgen.«

Wie weit hat sich doch der christliche Kulturkreis von diesen Grundweisheiten allen Lebens entfernt. Es ist beschämend für das christliche Abendland, dass die Indianer ausgerechnet nach diesen christlichen Grundgesetzen leben, nachdem Missionare sich anmaßten, ihnen die Lehre von Gott bringen zu wollen, und zugleich eifrig bemüht waren, die indianische Kultur beider amerikanischer Subkontinente zu vernichten.

Die Botschaft der universellen Nächstenliebe

Dazu der große Medizinmann Mad Bear in einer Rede an die Weißen: »Wenn du in dir ein Gefühl von Gegnerschaft entdeckst, das heißt, wenn du anderen gegenüber negative Gefühle hast, bist du genau in der Situation, wo du empfänglich wirst für deren negative Gefühle. Das Grundprinzip ist, dafür nicht empfänglich zu sein. Ihr begegnet euren so genannten Kriminellen mit so viel Angst und Hass und Verachtung, dass eure Verbrechensrate immer mehr steigt. Eure Gesellschaft hat eine so hohe Verbrechensquote, weil sie mehr als empfänglich dafür ist. Ihr solltet mit diesen Leuten arbeiten und nicht gegen sie. Ihr solltet Verachtung für die Kriminalität als solche, aber nicht für die Menschen empfinden. Es ist ein großer Fehler, irgendeine Gruppe oder irgendwelche Menschen als Gegner zu betrachten. Wenn du dies nämlich tust, drängst du sie genau in diese Rolle. Es ist nützlicher, jeden anderen Menschen als ein anderes Ich, jedes einzelne Individuum als einen Vertreter dieses Universums zu betrachten.« - Liebet eure Feinde.

Wo die Harmonie der Seele fehlt, kann es weder einen gesunden Geist noch einen gesunden Körper geben. Das ganze Leben ist zutiefst aus dem Gleichgewicht geraten und krank.

Kein Gefühl für das Leben

Die Tatsache, dass sich der europäisch orientierte Mensch in seinem gesamten Denken und Handeln, von der Naturwissenschaft bis hin zu Machtpolitik und Wirtschaftswachstum, ausschließlich an materiellen Komponenten wie Profitstreben, Kosten-Nutzen-Analysen, mechanischer Funktionsanalytik u.Ä. orientiert, halten indianische Lehrer für eine schwere Krankheit des Geistes.

Sie betonen, dass dieses Vorgehen zwangsläufig zu Disharmonien und Katastrophen jeglicher Art und schließlich globalen Umfangs führen muss: zu Machtkriegen, Raub und anderen Verbrechen, zu hemmungslosem Ausbeuten und Zerstören der Natur und selbstverständlich auch zu jeglicher Art von Zivilisationskrankheiten. »Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden«, sagte Christus und begründete das auch damit, dass sie Diebe auf den Plan rufen. Damit ist die Saat der Gewalt gesät. Auch das indianische Verständnis vom Wesen der Krankheiten und deren Heilungsmöglichkeiten basiert auf dieser Grundphilosophie. Sie wird bei den Indianern dadurch untermauert, dass sie zutiefst davon überzeugt sind, alles stünde ständig mit allem in Verbindung. Oberstes Ziel indianischen Heilens ist es, gestörte Harmonien wiederherzustellen.

Indianer über Mensch, Natur und das Heilen

»Jeder Mensch ist ein Teil des Ganzen, keiner kann sich dem entziehen, keiner steht außerhalb oder hat weniger damit zu tun als ein anderer. Jeder Mensch ist eine Lebensform. Und deshalb ist das wahre Wesen des Menschen auch das Wesen des Lebens. Egal, wie tief du fällst oder wie hoch du hinaufsteigst - ob wirtschaftlich oder akademisch oder sonst wie -, du bist und bleibst ein Teil des Ganzen; selbst der schlimmste Verbrecher, der lebenslang in einer Zelle sitzt - sein Zentrum, sein Wesenskern ist derselbe Same, der Same der ganzen Schöpfung.«

Mad Bear

»Nichts ist umsonst, alles hat seinen Preis. Mich interessiert es, wie man mit solchen Dingen umgehen kann. Jede Krankheit und jeder Schmerz hat seinen Ursprung, und das ist meistens der Preis, den man entweder für etwas in der Vergangenheit oder aber in der Zukunft bezahlen muss. Das Wichtigste ist es, die Zusammenhänge zu erkennen. Moderne Ärzte scheinen das nicht zu begreifen. Es ist die Aufgabe des Medizinmannes, sich in diese Zusammenhänge Einblick zu verschaffen. Wir wissen, dass alles Folge des Einen und Ursache von etwas Neuem ist, also eine sich fortsetzende Kette von Ereignissen. Man kann sich nicht einfach dieser ganzen Kette entziehen. Manchmal muss eine Krankheit oder ein Schmerz entstehen, um den bestmöglichen Preis für etwas bezahlen zu können. Wenn man sich nun einfach der Krankheit entledigt, wird der Preis steigen. Die betroffene Person wird das vielleicht selbst nicht erkennen, aber ihr geistiges Ich weiß darum. Das ist auch der Grund, warum wir uns drei Tage lang mit einem Fall beschäftigen, bevor wir ihn übernehmen, und warum wir uns auch manchmal weigern, ihn zu übernehmen ...

Physische Beschwerden können alle möglichen Ursachen haben, gute und schlechte, wie wir sagen würden, aber sie setzen alle auf der spirituellen Ebene an. Eine Infektion kann man auch als eine spirituelle Verunreinigung bezeichnen. Was sich im Körper abspielt, ist nicht das Wesentliche, deshalb verlangt die Fähigkeit zu heilen mehr als nur das bloße Wissen um den Körper. Wenn der moderne Arzt einen Kranken behandelt, sieht er nur die Krankheit und nicht den Menschen. Wenn also der Arzt nicht wirklich erkennt, was in seinem Patienten abläuft, wo das wirkliche Problem liegt, wenn er dem Patienten dann irgendwelche schmerzlindernden Medikamente verschreibt oder ein krankes Organ oder Glied einfach wegschneidet und in den Müll wirft, dann ist das nur vertane Mühe und hat ganz gewiss nichts mit Heilen zu tun ...

Jede Materie innerhalb der Natur ist gleichzeitig ein spirituelles Wesen in einer spirituellen Natur. Deshalb können diese Dinge auch als spirituelle Helfer eingesetzt werden. Es gibt Wege, diese Helfer herauszufinden und zu begreifen, wie sie zusammengesetzt sind - und zwar nicht nur in ihrer chemischen Zusammensetzung. Ich kann zum Beispiel eine bestimmte Pflanze in die Hand nehmen, auch eine, die ich noch nie vorher gesehen habe, und ihr Wesen, ihre äußere und innere Zusammensetzung verstehen.«

Rolling Thunder

Integrales Denken - integrales Heilen
Die Seele beherrscht den Körper

Ausgehend von dem Bewusstsein, dass die gestörte Harmonie eines ganzen Systems sich stets auch negativ auf dessen einzelne Komponenten auswirkt und dort dann oft besonders auffällt, begreift der Indianer die körperlichen Leiden nicht als isolierte Fehlfunktionen oder Störungen einzelner Organe. Die Seele ist es, deren Harmonie verloren ging und eben das wird in Gestalt körperlicher Auswirkungen sichtbar.

Dem mechanistischen Weltbild der europäischen Schulmedizin war der Gedanke psychosomatischer Wechselwirkungen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts weitestgehend fremd. Erst neuerlich beginnen wir zu verstehen, dass genau dieses Zusammenspiel von Ursache und Wirkung zutrifft; noch akzeptieren es die europäischen Ärzte jedoch nicht als generelles Konzept. Sie haben zwar erkannt, dass Stress krank machen kann, aber die seelischen Ursachen von Erkrankungen wie z.B. Krebs oder der manifesten Immunschwäche AIDS werden hierzulande noch weitgehend geleugnet, ganz zu schweigen von den seelischen Ursachen äußerer körperlicher Verletzungen.

Kranker Körper - kranke Seele

Es gibt erst wenige Pioniere, die solche Zusammenhänge erkennen. Unter ihnen ist der Heilpraktiker Jens J. Schlegel, der sich um schwerstkranke Krebspatienten kümmert. Weil er ganzheitlich vorgeht, erforscht er immer auch den psychischen Hintergrund seiner Patienten. Dabei fand er heraus, dass so gut wie allen Fällen von Brustkrebs bei Frauen ein gestörtes Mutter- Tochter-Verhältnis zugrunde liegt.

Andererseits erkannten schwedische Ärzte, dass sich Krebs generell allein dadurch positiv beeinflussen und oft sogar heilen lässt, indem die Patienten durch gezielte Meditation die Zahl ihrer Makrophagen, also der Abwehrzellen des Immunsystems, erhöhen. Auch darin zeigt sich die Wechselwirkung zwischen Seele und Körper eindrücklich.

Die Grundphilosophie der indianischen Medizin ist es, nicht nur Krankheitssymptome zu bekämpfen, sondern vor allem die Ursachen zu beseitigen. Diese hängen meist mit Körper und Seele zusammen.

1 722,70 ₽
Жанры и теги
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
230 стр. 35 иллюстраций
ISBN:
9783946433484
Издатель:
Правообладатель:
Автор
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

С этой книгой читают