Читать книгу: «"Bleib schön sitzen!"», страница 2

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Irgendwann, als er um die 15 Jahre alt war (ich war damals zehn), wollte mein älterer Freund Sigi nicht nur mit den Matchbox-Autos spielen. Als ich in sein Zimmer kam, lag er im Bett und tat so, als ob er müde sei. »Komm, leg dich dazu«, sagte er und hob mit einer Hand die Decke hoch. Ich dachte mir nichts dabei und schlüpfte neben ihn. Es dauerte nur kurz und schon nahm er meine Hand und legte sie auf seinen erigierten Penis. Ich wusste nicht recht, wie mir geschah und wollte sie wegziehen. Aber Sigi blieb hartnäckig und hielt meine Hand fest. Das schien ihm nicht zu reichen, denn er forderte mich auf, sein dickes Stück in den Mund zu nehmen. Mir graute davor, aber ich hatte keine Chance und tat, was er verlangte, krümmte aber meine Lippen so nach innen, dass ich mit dem Penis kaum in Berührung kam. Als er merkte, dass bei mir da nicht mehr herauszuholen war, ließ er mich gehen. Es war das letzte Mal, dass ich in sein Zimmer kam. Zum Auto-Spielen musste ich mir dann andere Freunde suchen.

Hinter der Schule gab es noch zwei Besonderheiten: Im Schatten des Turnsaales war eine zirka drei Meter breite, gut 20 Meter lange, mit 10 Zentimeter hohem Rand betonierte Fläche errichtet worden. Sobald die Temperaturen unter null gesunken waren, wurde erst Wasser daraufgespritzt und bald danach hörte man das Klirren der Eisstöcke. Denn vor allem am Wochenende trafen sich viele St. Kanzianer, um bis spät in die Nacht – zwei Lampen beleuchteten die Eisbahn notdürftig – ihre Matches auszutragen. Ziel war es, den Stock so nahe wie möglich an die Daube zu zielen oder dem Gegner die Bahn zu ihr zu versperren. Neben der dicken Winterkleidung und den aus Filz gefertigten Überschuhen sorgte auch der Alkohol dafür, dass die Körper nicht einfroren.

Die zweite Besonderheit war – gleich neben der Eisbahn – die Kalkgrube: ein Betonschacht, der mit einer weißen Masse gefüllt und durch schwere Bretter abgedeckt war. Wenn man durch einen Spalt hinunterblickte, konnte man gelegentlich das Blubbern des Kalks hören oder vielleicht sogar sehen. Wir Kinder wurden immer davor gewarnt, der Grube ja nicht zu nahe zu kommen, denn würde man dort hineinstürzen, könnte das tödliche Folgen haben. Einer unserer Nachbarbuben, Manfred, er war damals fünf Jahre alt, hatte sich offenbar nicht an die Mahnung gehalten. Durch einen Spalt, der für seinen kleinen Körper zu breit war, fiel er hinein und war binnen weniger Minuten so schwer verbrannt, dass ihn mein Vater, der sofort am Unfallort war, nicht mehr retten konnte.

Josef Kert, genannt »Joza«, war ein Schwerarbeiter. Sein Gesicht war braun gebrannt, er war ja immer im Freien, sein schütteres Haar war früh angegraut, viele Furchen zogen sich über die Stirn, seine Hände waren knochig, die Schwielen auf den Fingern stammten von der Schaufel, der Hacke oder der Säge, die er tagaus, tagein in der Hand hielt. Er war bei der Gemeinde St. Kanzian »angestellt«, oder jedenfalls wurde er von dieser Institution für seine Tätigkeiten bezahlt. Wann immer es etwas zum Aufgraben, Zuschaufeln, Betonieren, Sägen, Hacken, Aufbauen oder Abreißen gab, »Joza« war dabei, von Montag früh bis Freitagabend – oder besser: Freitagnachmittag, denn da gab es die Auszahlung. Seine Frau, die Schulwartin, wartete dann immer mit Bangen auf seine Heimkehr. Gelegentlich kam er stockbetrunken, das schwarze Steyr-Fahrrad neben sich herschiebend, zuhause an. Seine Frau war wütend, hatte er doch wieder fast sein ganzes Wochengehalt im Gasthaus versoffen. Durch alle Räume des Hauses hörte man dann die beiden miteinander lautstark streiten, das gebrüllte »Prekled hudič«, »Moj duši« oder das etwas verzweifeltere »Marija Devica« klingt mir noch heute in den Ohren. Wenn es noch später wurde, hatte Frau Kert oft schon die Wohnungstür versperrt. Joza suchte und fand dann auf den Sesseln bei uns im Vorraum einen Platz, wo er seinen Rausch ausschlief. Wenn wir Kinder in der Früh auf die Toilette mussten, konnte es schon vorkommen, dass wir über ihn drübersteigen mussten, weil sein Körper in der Nacht langsam vom Sessel auf den Boden heruntergerutscht war.

Seine Frau war Schulwartin und gleichzeitig eine strenge Hausbesorgerin. Sie war eine stattliche, schöne Frau mit vollem, dunklem Haar, einem faltenlosen Gesicht, das in den wenigen Momenten, in denen sie sich entspannt zeigte, durchaus auch als freundlich bezeichnet werden konnte. Auch wenn sie »nur« für die Schule verantwortlich war, fühlte sie sich als Aufseherin auch für den Wohnungsbereich. Wir fürchteten uns vor ihr fast genauso wie ihr Mann, obwohl wir ja mit Alkohol nicht in Berührung kamen. Für die Frau Kert waren wir immer zu laut, zu lebhaft und zu umtriebig, was immer wir im Hof unternahmen, es passte ihr nicht. Das hatte sich in uns schon eingeprägt und so schlichen wir uns, wenn wir ihrer ansichtig wurden, wie die Mäuse in unsere Zimmer zurück, um nur nicht ihren Zorn zu erregen. Sie war auch eine ungeheuer fleißige Frau. Allein musste sie jeden Tag den Dreck hinter allen Schulkindern wegputzen, am Vormittag kochte sie für die rund 100 Volksschüler eine (fast immer) warme Mahlzeit: Montag Nudelsuppe, Dienstag Milchreis, Mittwoch Kakao, Donnerstag Ritschert und freitags Tee mit einer Käsesemmel. Das Ganze wurde in der Pause gegen 10 Uhr im Keller serviert. Dort standen mehrere lange Tische, um die sich die Schüler versammelten. Vor dem Essen sprachen wir ein kurzes Gebet: »Komm Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast!« Die fünf Klassenlehrer bewachten uns dabei. Frau Adamek, eine Kärntner Slowenin (nicht, dass man das damals erahnen konnte), brachte den Erstklasslern das Lesen und Schreiben bei (»DER VATER ARBEITET. DIE MUTTER KOCHT«). Frau Luise Prah, sie wohnte in der Schule, war für die zweite Klasse zuständig. Frau Siebitz, die später den Pharmavertreter Willibald Diexer heiratete, sorgte sich um die Schüler der dritten Klasse, und Herr Hubert Rebernig – der Schuldirektor – bereitete seine Schützlinge in der vierten Schulstufe darauf vor, den nächsten großen Schritt zu machen: entweder in die Hauptschule nach Kühnsdorf zu wechseln oder in das Gymnasium nach Klagenfurt. So manches arme Bauernkind bekam aber auch die Disziplin und Härte des Direktors zu spüren, die er als Nationalsozialist im Zweiten Weltkrieg erlernt hatte: Wer nicht spurte, stotterte oder sonst sein Missfallen erregte, wurde flugs mit einer »Kopfnuss« bestraft. Dann zog der Herr Direktor mit dem Fingerring oder dem Schlüsselbund in der Hand scharf über das Haupthaar, blutige Wunden waren keine Seltenheit.

Nur wenige blieben bis zur achten Schulstufe in St. Kanzian, wo sie von Oberlehrer Felix Schwarz unterrichtet wurden. Er, seine Frau Gerda und später die beiden Buben Heini und Michi wohnten über uns und waren jahrzehntelang, auch als sie und wir schon aus der Schule ausgezogen waren, so etwas wie unsere Ersatzeltern. Es gab kaum einen Tag, an dem nicht irgendein Familienmitglied der Freunds in den ersten Stock zu den Schwarzischen ging, wo wir dann mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden und uns über dieses und jenes unterhielten. Über dem Küchentisch hing eine Uhr aus Porzellan, auf der mit blauer Schrift »NUETZE DIE ZEIT« zu lesen war. Ich verstand lange nicht, was NU-ETZE bedeutet, fragen traute ich mich auch nicht, ich wollte ja nicht als dummer Bub dastehen.

Nicht im Traum rechnete ich damit, dass sich hinter der freundlichen Fassade des Volksschullehrers auch rohe Gewalt verbergen konnte. Eines Tages hörte ich elende Schreie über den Schulhof schallen. Ein Junge brüllte wie am Spieß durch ein geschlossenes Fenster des Lehrerzimmers, dazwischen vernahm ich etwas, das ich als Stockhiebe identifizierte. Felix Schwarz verdrosch den etwa 15-jährigen Hermann. Er war bei seiner Tante, der Lehrerin Prah, untergekommen, die dürfte aber mit dem pubertierenden Buben völlig überfordert gewesen sein. Und so prügelte Herr Schwarz auch noch den letzten Widerstand aus dem bedauernswerten Geschöpf heraus. Doch niemand sprach darüber. Das blieb ein Tabu-Thema bis zu seinem Tod.

Neben dem normalen Stoff in der Schule gab es natürlich auch noch den Religionsunterricht, hier war die slowenische Sprache dominant: Die Kirche war der einzige Stützpfeiler der slowenischen Volksgruppe in Kärnten, wo der verpflichtende Unterricht in dieser Sprache 1956 abgeschafft wurde. Pfarrer Josef Kogelnik strahlte zwar eine achtbare Autorität aus, aber auch die musste er immer wieder mit »Kopfnüssen« untermauern. Sein Adlatus, der kleinwüchsige Kaplan Valjavec, war jedoch der ganzen Bösartigkeit der Buben und Mädchen ausgesetzt. Er konnte kaum eine Geschichte aus der Bibel erklären, ohne dass nicht große Unruhe im Klassenzimmer herrschte. Einmal schlich ich mich hinter ihn und äffte ihn zum Gaudium meiner Mitschüler mit Grimassen und Handbewegungen nach. Valjavec, der immer einen Stock bei sich trug – eigentlich war der für die Schreibtafel gedacht – drehte sich plötzlich um und schlug mit dem Holzstück so fest er konnte auf mich ein. Mit dem Effekt, dass der Stock in zwei Teile brach und eine Hälfte durch das halbe Klassenzimmer über die Köpfe der Schüler und Schülerinnen nach hinten flog.

Am Ende des Schuljahres wurde dann das obligate Klassenfoto geschossen. Das Prozedere war immer das gleiche: Wir mussten uns in Reih und Glied im Hof aufstellen, aus dem Turnsaal wurde noch eine Bank herangeschleppt, damit die Kinder in der hinteren Reihe auch sichtbar waren, und der einzige Fotograf in der Umgebung schoss dann die Schwarz-Weiß-Fotos. Sein Name war Anton Bohinc, ein kleiner, hagerer Mann. Er trug eine Brille auf seinem schmalen Gesicht, fast immer auch einen weißen Mantel. Bevor er abdrückte, sorgte seine Frau dafür, dass alle Schüler und Schülerinnen auch ordentlich gekämmt, geschniegelt und geschnäuzt waren. Dafür spuckte sie sich in die Hände, ging durch die Reihen, bügelte die Haare glatt, strich jeden Scheitel gerade, knüpfte die Zöpfe der Mädchen zurecht oder putzte mit dem Taschentuch die Nase. Mit einem Taschentuch die Nasen aller.

Ein weiterer Höhepunkt unseres schulischen Alltags spielte sich immer rund um den 10. Oktober ab, dem Kärntner Landesfeiertag. Am Abend zuvor pilgerte die ganze Schule mit allen Lehrerinnen und Lehrern auf die »Kura« – einen anderen Namen gab es für den Hügel hinter der Schule nicht. Dort hatten die Gemeindearbeiter schon einen riesigen Haufen aus Ästen, Zweigen und Kartons hergerichtet, um den herum wir uns alle aufstellten. Der Direktor hielt eine Ansprache, die im Wesentlichen so verlief:

»Kinder, wir haben uns heute hier versammelt, um einen ganz besonderen Tag in der Kärntner Geschichte zu begehen. Am 10. Oktober 1920 stimmte die Mehrheit der Kärntner (damals gab es noch kein Binnen-I) dafür, dass unser schönes Heimatland bei Österreich verblieben ist.

Dass es überhaupt dazu gekommen ist, haben wir den Abwehrkämpfern zu verdanken, die ihr Blut dafür hergegeben haben, dass Kärnten nicht Teil des damaligen jugoslawischen Reiches geworden ist. Ihnen allen sind wir heute zu großem Dank verpflichtet …«

Ein runder Feiertag, wie etwa der 40. Jahrestag der Kärntner Volksabstimmung, wurde groß begangen. Dann stellten sich Schüler, Lehrer, der Gesangsverein, die Feuerwehr und zahlreiche Gäste im Schulhof auf und ließen Abwehrkämpfer zu Wort kommen.

Danach wurden einzelne Schüler und Schülerinnen nach vorne gebeten, um jeweils ein – meist patriotisches – Gedicht aufzusagen. Schließlich sangen wir gemeinsam das Kärntner Heimatlied, wobei vor allem die vierte Strophe hervorsticht:

»Wo Mannesmut und Frauentreu,

die Heimat sich erstritt auf neu,

Wo man mit Blut die Grenze schrieb

Und frei in Not und Tod verblieb;

Hell jubelnd klingt’s zur Bergwand

Das ist mein herrlich’ Heimatland.«

Und alle sangen mit, auch die Kinder, die zuhause gar keine andere Sprache als Slowenisch hörten. Davon gab es zumindest in den 1950er Jahren noch viele. In manchen Häusern wurde fast ausschließlich Slowenisch oder jedenfalls ein Dialekt davon gesprochen. Das war auch für meinen Vater bei der Behandlung der Patienten eine Herausforderung. Als Wiener aus gut bürgerlichem Haus konnte er zwar Englisch, Französisch und Latein (er war stolz darauf, sich mit einem Bischof im jugoslawischen Split einmal in dieser »toten Sprache« unterhalten zu haben), aber nicht Slowenisch. Einen Ausdruck hatte er sich aber sehr schnell eingeprägt: »Drei Mal am Tag« (wenn es um das Einnehmen von Tabletten ging) heißt »tri krat na dan« auf Slowenisch. Selbst ich hatte das bei den gemeinsamen Patientenbesuchen so oft aufgeschnappt, dass es sich in mein Gedächtnis eingeprägt hatte. Ebenso alles, was mit der katholischen Messe verbunden war. Wir gingen jeden Sonntag in die Kirche, für meinen Vater gab es rechts vorne – auf der Männerseite – immer einen einzelnen Sessel, der freigehalten wurde. Die Kirchgänger hatten sich auch daran gewöhnt, dass er meist erst nach oder gerade während der Predigt erschien, denn die wurde – wie die gesamte Messe – auf Slowenisch gehalten. Das »Vater Unser« (»Očenaškaterisinebesi…«) habe ich auch so oft gehört, dass es mir eine Basis für das Verständnis einer slawischen Sprache gab, auch wenn es lange brauchte, bis ich wusste, dass »Oče« Vater und »naš« unser heißt und wo diese unendliche und für mich unverständliche Buchstabenwurst getrennt gehört.

Die »Kura«, von der schon die Rede war, gehörte zu unserem winterlichen »Naherholungsgebiet«, im Sommer hatten wir zusätzlich den Klopeiner See vor unserer Haustür. Wenn es genug Schnee gab – und ich kann mich an keinen Winter erinnern, in dem es das nicht der Fall war –, zogen wir unseren Schlitten oder nahmen die Skier und schossen auf der »Kura« den Hügel hinunter. Das heißt, die anderen »schossen«, ich war immer ein Angsthase, mir war alles zu steil, mit dem Schlitten ging es gerade noch, aber beim Skifahren konnte ich mit den anderen Buben nie mithalten. Sicherheitsbindung oder dergleichen gab es auch nicht, sie ging mir auch nicht ab, niemand kannte das damals. Nein, man fuhr mit den »Goiserern« (heute würde man sagen: eine Art Wanderschuhe) in zwei auf dem Kopf stehende V-förmige Eisenteile am Ski, schob einen dicken Draht hinten über den vorstehenden Absatz und spannte das ganze dann vorne mit einem Hebel fest. Die Skier waren aus Holz, ohne Kanten, wenn man stürzte, blieb man in der Bindung hängen und konnte nur hoffen, dass alle Knochen heil geblieben waren.

Wenn wir in der warmen Jahreszeit zuhause blieben, spielten wir am Nachmittag meist im Hof. Die großen Holzzaun-Türen, die die Einfahrt abschlossen, aber ohnehin meist offen standen, wurden zu einer Drehfahrt umfunktioniert: Ein Flügel wurde ganz weit geöffnet, dann stellten wir uns abwechselnd mit einem Bein auf die untere Querleiste und schoben mit dem anderen an – mit dem Schwung erreichten wir mühelos eine 180-Grad-Drehung. Die Mädchen spielten meist mit dem Ball. Fangen spielen war zu langweilig, also »peppelten« sie den Ball gegen die Wand, nach jeweils fünf oder zehn Schlägen wurde es schwieriger: die Hand über Kreuz vor der Brust, oder die Hand durch das Bein, oder sich einmal umdrehen – doch immer den Ball gegen die Wand schlagen. Gemeinsam trafen wir uns auch oft zum »Schlatzkugel«-Spielen. Noch bevor Murmeln aus Ton oder noch später aus Glas auftauchten, drehten wir unsere selbst zwischen zwei Handflächen aus Erde und Spucke. Mit dem Schuhabsatz trieben wir ein Loch in den Boden und schon waren wir damit beschäftigt, die Kugeln in die Senke zu befördern. Und dann gab es noch die selbstgebastelten Panzer: In eine hölzerne Zwirnspule schnitzten wir Kerben ein, von einer dickeren Kerze wurde eine zirka einen halben Zentimeter starke Scheibe abgeschnitten (jede zweite zerbrach in mehrere Stücke, bis wir herausgefunden hatten, dass wir die Schneide des Messers möglichst heiß machen mussten), durch das Loch der Spule fädelten wir ein dickes Gummiband. Vor das Kerzenstück kam noch ein kleiner Stab, der sowohl zum Aufziehen als auch zum Vortrieb verwendet wurde. Die Kerze bewirkte, dass die Rolle nicht davonschoss, sondern sich ganz langsam vorwärtsbewegte und über so manches Hindernis kletterte.

* * *

Für gemeinsame Urlaubsreisen mit den Eltern gab es kaum Zeit und Gelegenheit. Im Sommer waren sie mit den vielen (kranken) Gästen voll beschäftigt, und in der übrigen Jahreszeit war immer zumindest eines von uns Kindern in der Schule. Lediglich einmal – es dürfte in der letzten Ferienwoche gewesen sein – besuchten wir gemeinsam Venedig.

Das erste Mal am Meer, die ungewöhnliche Luft, der Strand und der Sand am Lido hatten es uns Kindern besonders angetan. Wir hatten uns im »Albergo San Fantin« einquartiert, einem kleinen Hotel in der Stadt mit einem Durchgang, der mitten durch das Gebäude ging. Unser Zimmer war über diesem »Tunnel« und so kamen wir auf die Idee, einen Zettel auf einem Faden runterhängen zu lassen, auf dem wir »Buona notte« (eine der wenigen italienischen Phrasen, die wir kannten) geschrieben hatten. Es war schon dunkel, der Faden war kaum zu sehen, nur der helle Zettel. Wenn jemand von den Spaziergängern nach dem Papier greifen wollten, zogen wir schnell daran und – husch – war die Notiz verschwunden. Wir freuten uns diebisch, wenn die Leute dann verärgert nach oben blickten, aber niemanden sahen, denn wir hatten uns längst vom Fensterbrett entfernt.

Sommer am Klopeiner See

Viele Tage im Sommer verbrachten wir am Klopeiner See. Von zuhause führte ein kleiner Waldweg an einem Bach entlang direkt zum Bad. Ziemlich zentral stand dort das Hotel »Obir«, ein großer Kasten mit vielen Balkons. Herr und Frau Wutte führten das Hotel und kümmerten sich auch um das Strandbad. Sohn Walter fiel – vor allem mir – durch seine ausgefallene Autoauswahl auf. An den Studebaker »Golden Hawk« kann ich mich gut erinnern – niemand hatte damals so einen Straßenkreuzer mit der großen Schnauze und den noch viel auffälligeren Heckflossen. Er war auch der Erste, der sich kurz nach dessen Debüt auf dem Genfer Autosalon 1963 einen Mercedes 230 SL besorgte. Das war jener Sportwagen mit dem Pagodendach und einem querstehenden Rücksitz (für ein weiteres Paar Beine wäre hinter dem Fahrer kein Platz gewesen). Am Abend arbeitete Walter auch hinter der Theke, wenn »Andy Müller und sein Orchester« groß aufspielten. Die Band kam aus Graz (wie – unterhaltungsmäßig – armselig wäre der Klopeiner See gewesen, hätten die Steirer hier nicht ausgeholfen …), spielte zuerst zum Fünf-Uhr-Tee und am Abend von acht bis Mitternacht. Der Saal war voll, in erster Linie deutsche, aber auch holländische und dann natürlich österreichische Urlauber, die jeden Spaß mitmachten – oder das, was Andy Müller darunter verstand. Da mussten zum Beispiel männliche Freiwillige einen Luftballon aufblasen, während sie weibliche Freiwillige unter den Achseln kitzelten. Sehr groß wurden die Ballons nicht. Doch die meisten kamen zum Tanzen und wohl auch zum Schunkeln, kein Abend verging, ohne dass die gut aufgelegten Gäste nicht zu Jetzt trink mer noch ein Glaserl Wein, oder Bier her, Bier her, oder I fall’ um schunkelten. Höhepunkte der Saison waren die Auftritte von Fred Haid, auch ein Steirer, der zwei Mal im Sommer mit Schmachtfetzen aus Oper und Operette die Touristen begeisterte.

Nicht, dass mir das Baden mehr Spaß machte als das Skifahren. Dass ich im Wasser nicht weniger Angst hatte als im Schnee, hing auch mit dem Schwimmlehrer zusammen. Er hieß Egon Karpf – und schrammte mit seinem Namen nur knapp an jenem Fisch vorbei, von dem man im Klopeiner See viele stolze Exemplare sah. Er war ein immer tief braun gebrannter, drahtiger Turnlehrer aus einem Gymnasium in Graz (das bestätigt wieder meine These, dass der Klopeiner See ein langweiliges Kaff geblieben wäre, hätten die Steirer nicht ausgeholfen), der jeden Sommer seinen Zöglingen – je nach Mentalität – das Schwimmen oder das Fürchten lehrte. Bei mir war es eher Letzteres, denn schon die erste Stunde begann damit, dass er mich einfach ins (für mich kalte) Wasser warf. Natürlich war er nicht weit von meinem Strampeln und Schreien entfernt und fischte mich auch gleich heraus, doch der Schaden war angerichtet. Ich lernte zwar Schwimmen – wie hätte ich mich auch dagegen wehren können – aber Spaß machte es mir nie. Wenn wir zum Schwimmen gingen, musste meine ältere Schwester immer auf uns Jüngere aufpassen. Ich war kein Problem, erinnert sie sich, denn ich war ohnehin wasserscheu. Aber Claudia (oder Buscha, wie wir sie alle nannten) konnte gar nicht genug bekommen. Sie war aus dem Wasser kaum herauszuholen. Ich sehe sie noch vor mir, mit blauen Lippen, am ganzen Körper zitternd – aber mit keinem Argument aus dem Wasser zu holen. Selbst als ihr Silvia einmal ein Eis brachte und es ihr hinstreckte, in der Hoffnung, sie könnte sie wie einen Hund locken, war Buscha schneller: Sie riss Silvia das Eis aus der Hand und schleckte es im Wasser weiter.

Einige Jahre später bekamen wir dann mit, dass der Herr Professor sich eine junge Urlauberin angelacht hatte, sehr zum Missfallen seiner Frau, die diesen Seitensprung von ihrem Liegestuhl am Strand wohl mitbekommen hatte. Es ist nicht auszuschließen, dass das ohnehin jeden Sommer passierte, aber wir noch zu jung waren, um das wahrzunehmen …

Die Urlauber – viele waren Stammgäste und kamen Jahr für Jahr wieder – wurden von uns gelegentlich beurteilt oder auch mit irgendwelchen herablassenden Prädikaten versehen. »Speibkübel« war zum Beispiel ein kleines, dünnes Mädchen, das jedes Jahr im Strandbad des »Hotel Obir« auftauchte. Ich habe heute (und wahrscheinlich auch schon damals) keine Ahnung, wie sie dieses Attribut verdient hatte. Wir machten uns auch über das »Muttersöhnchen« lustig, einen Wiener Teenager, der regelmäßig mit seiner Mutter auf Urlaub kam. Man sah die beiden ständig zusammen, keiner machte einen Schritt allein. Viele Jahre danach traf ich ihn zufällig in Wien auf der Kärntner Straße. Ich sprach ihn an und er erzählte, dass er nun Mittelschullehrer sei, später wurde er sogar Direktor eines Gymnasiums. Von unserer Abqualifizierung als »Muttersöhnchen« erzählte ich ihm freilich nichts.

Neben dem »Hotel Obir«, wo wir als Kleinkinder schwimmen gingen, war dann die »Gabriela Diele« der nächste regelmäßige Besuchsort. Diese Bar gehörte zum »Kärntner Hof«, einem alteingesessenen Hotel. Benannt war die »Diele« (ein Kaffeehaus tagsüber mit Theke, Barhockern und ein paar kleinen Tischen, eine Bar in der Nacht), nach der Tochter des Hauses, die in die gleiche Klasse ging wie ich. Das Hotel, geführt von »Jultschi« Kruschitz (dass der Mann in Wirklichkeit Julius hieß, bemerkte ich erst an seinem Grabstein), war ein beliebter Treffpunkt für die Wiener »Hautevolee«: Juweliere, Ärzte, Richter waren damals Stammgäste. Sie kamen jedes Jahr, blieben drei bis vier Wochen und organisierten gegen Ende ihres Aufenthaltes zur Freude aller Sommergäste ein großes Feuerwerk am See. Mein Vater trug in seinem Notizbuch sogar die Namen der edlen Spender ein: »Heute Abend Privatfeuerwerk, gespendet von den Herren Netolitzka, Dr. Mihokovicz, Dr. Adamovich«. Für ihn, der ja 1951 aus der Bundeshauptstadt aufs Land gezogen war, und damit all seine Freunde und Bekannten mit einem Schlag verloren hatte, kam das einem Eintauchen in seine Welt von gestern gleich. Wir waren da selten dabei, vieles spielte sich zu einer Zeit ab, als wir schon längst im Bett lagen und mein Vater die Visiten erledigt hatte. Dann saßen er, meine Mutter und Gerda und Felix Schwarz, Theo Rebernig (der Sohn des Schuldirektors) und Fritz Wintschnig (beide begehrte Junggesellen des Ortes) bis spät in die Nacht bei Toastbrot und alkoholischen Getränken an der Bar. Einige der Gäste aus Wien wurden im Laufe der Jahre auch Freunde der Familie. In den kälteren Monaten verlagerte sich das Nachtleben (minus der Sommergäste) in die Bar von Gerd und Christa Rabl im Ort neben der Kirche. Im Postgebäude hatten sie einen kleinen Raum mit einer Theke ausgestattet, Platz war nur für ein paar Leute, und zum Essen gab es außer einem Schinken-Käse-Toast kaum etwas anderes. Dafür war die Bar mit alkoholischen Getränken bestens ausgestattet, was meine Eltern auch zu schätzen wussten.

Eine weitere »Klopeinerin« wurde dort auch immer gern gesehen, denn in der Hauptsaison hatte sie absolut keine Zeit, ihr Haus zu verlassen. »Fini Holzer«, auch »Fräulein Holzer« genannt, hatte mit dem »Hotel Amerika« alle Hände voll zu tun. Die Unterkunft hatte ihren Namen von den Gästen auf der gegenüberliegenden Seite des Sees bekommen. Die schwammen gerne hinüber – nach Amerika – um sich dort am flachen Strand auszurasten. Ihre Eltern hatten schon in den 1930er Jahren ein Grundstück am Klopeiner See erworben und die »Fini« wurde – wie sie mir einmal erzählte – »zu ihrem Leidwesen« an die Badekasse gesetzt. Als sie einmal diesen Platz an der Badekasse verließ, um mit ihren Freundinnen zu spielen, bekam das ihre Mutter, die in der Küche war, mit. Wütend lief sie ihr mit voller Kleidung ins Wasser nach, riss irgendwo einen Strauch aus und warf ihr den Busch samt Wurzeln an den Kopf.

Nach dem Staatsvertrag 1955 kam der Tourismus am Klopeiner See erst richtig in Schwung. Vor allem die deutschen Urlaubsgäste entdeckten diesen wärmsten Alpensee und bevölkerten im Sommer die ganze Region. Und mein Vater sorgte für ihre Gesundheit, oder besser: Wenn sie krank wurden, war er zur Stelle. Von den vielen Stammgästen des »Hotel Amerika« ist mir Professor Rudolf von Laun unvergessen geblieben. Wegen einer schweren Kinderlähmung konnte er sich nur mühsam fortbewegen, aber sobald er sich auf zwei Krücken gestützt über den Holzsteg zum Wasser vorgekämpft hatte, schwamm er wie ein Fisch. Rudolf von Laun war ein hochgebildeter Jurist mit österreichischen Wurzeln: Geboren 1882 in Prag, studierte er in Wien und war als junger Mitarbeiter des Außenamtes Mitglied der Delegation der Friedensverhandlungen von St. Germain. Später übersiedelte er nach Hamburg, wo er drei Mal Rektor der dortigen juridischen Fakultät war (1924–1926 und 1946–1947).

Als meine Eltern einmal nach Hamburg fuhren, lud das Ehepaar sie in eine Vorstellung ins Thalia Theater ein. »In Freundschaft und großer Dankbarkeit« überließ er der Familie Freund das von ihm verfasste Büchlein »Mephistopheles über die Universitäten« (C. Boysen Verlag, Hamburg), eine Faust-Parodie in das 20. Jahrhundert versetzt. Ein kurzer Auszug daraus:

Mephisto:

Fast jeder möchte heut’ studieren

Allein wohin soll denn das führen?

Es würde nimmermehr gelingen

Euch alle wirklich unterzubringen!

Nichts fürchtet heute mehr der Staat,

Als geistiges Proletariat!

Denn um im Staat zu dominieren,

Ist’s leichter, Dumme zu regieren.

Drum wollen wir – nicht Euer Denken,

Nur Eure Zahl – etwas beschränken.

Um freizuhalten die Studenten

Von unerwünschten Elementen.

Doch erst die Frage nun entsteht,

Was wählen Sie für eine Fakultät?«

. . .

Schüler:

Ich möchte gerne Geld verdienen,

Es hat mir aber doch geschienen,

Dass dieses Wissen wenig nützt,

Gerade dem, der nichts besitzt!

Weswegen ich noch fragen muss,

Wie steht es denn nun mit dem Jus?

Rudolf von Laun und seine Frau hielten sich bis in die frühen Siebzigerjahre regelmäßig am Klopeiner See auf. Er starb 1975 im Alter von 93 Jahren in Ahrensburg in Deutschland.

Immer wieder hatte mein Vater (und ich am Nebensitz) bei den Visiten interessante und überraschende Begegnungen. Im Sommer 1964 war er in »Obersammelsdorf bei Tietze und Siebold zur Jause« eingeladen. Mit dabei, so notierte er penibel in seinem Taschenkalender, waren nämlich auch die »Prinzessin von Preußen« und »Prinz Georg von Thurn und Taxis«. Zwei Tage später heißt der Prinz bereits »Gucki« und die Prinzessin wird mit ihrem Vornamen Marie Cecile genauer identifiziert. Eine weitere Eintragung lüftet dann das ganze Geheimnis: Sie ist »die älteste Tochter von Kronprinz Louis Ferdinand« und damit eine Ur-Enkelin des letzten deutschen Kaisers. Der Höhepunkt der adeligen Zusammenkunft fand schließlich am 25. August statt. »Abend Souper bei Krainz: Prinzessin Marie Cecile v. Preußen, Ehepaar u. Klaus Siebold, Frau Tietze m. Tochter Irma und Freundin, Inge, Silvi und ich, nachher noch alle bei Gocki in der Almbar. Strahl. Spätsommer-Wetter.« Obersammelsdorf war damals (und ist bis heute) ein kleiner Bauernort mit einem großen Campingplatz und einer fantastischen Aussicht auf die Steiner Alpen, den Hochobir und den nahe gelegenen Turnersee. Verglichen mit den touristischen Angeboten am Wörther See aber war das jedenfalls ein »Kaff« – wie man heute sagen würde. Das Restaurant Krainz in Unterburg wiederum gehörte tatsächlich zu den besten, die der Klopeiner See zu bieten hatte. Man saß damals im Garten unter herrlichen Kastanienbäumen und hatte einen wunderbaren Blick auf die hinter dem See untergehende Sonne. In der Küche standen Willi, der junge Küchenchef, und seine Eltern, die hervorragend kochten. Die Almbar wiederum war das absolute Gegenteil: eine laute, mit viel Alkohol durchtränkte Disco, aber auch der einzige Platz, in dem man nach dem Abendessen bis tief in den nächsten Morgen noch das machen konnte, wofür heute der Begriff »chillen« verwendet wird.

Davon machten am wenigsten die anderen, meist älteren Sommerurlauber in Unterburg Gebrauch, die sich in der »Villa Luise« und in der »Villa Pohl« eingerichtet hatten. Diese beiden Gebäude gehörten zu den ersten Urlaubsquartieren überhaupt am Klopeiner See, sie wurden vor rund hundert Jahren von Wiener Feriengästen errichtet. Hauptmann Eugen Pohl gilt als Pionier des Erholungsgebietes, schon 1904 kümmerte er sich mit seinem »Verschönerungsverein« um das Wohl der Urlauber. Wollte man zu der nach ihm benannten Pension, musste man erst am Bauernhof der Familie Ferk vorbei. In den späten Fünfzigerjahren konnte es durchaus sein, dass der kleine Janko (der sich später als Richter, viel mehr aber noch als scharfsinniger Beobachter und Schriftsteller einen Namen machte) dort barfuß und nur mit einer kurzen Hose bekleidet im Hof spielte. Für mich waren es aber im Wesentlichen die »alten« Damen aus Wien, die ich immer gerne besuchte. Das heißt, mein Vater besuchte sie als Hausarzt, ich durfte oft mit hinein und dann standen dort meist köstliche Kuchen oder auch »Heller Wiener Zuckerl« auf dem Tisch, an denen ich mich bedienen konnte. Für meinen Vater gab es regelmäßig ein Gläschen Eierlikör. Eine der Damen, Frau Perhauz, hatte es mir besonders angetan, und sie versprach, mich einmal nach Wien einzuladen. Das machte ich dann auch als Zwölfjähriger, in den Weihnachtsferien. Ich durfte mit dem Zug nach Wien fahren! Neben Frau Perhauz kümmerte sich dort auch ein Teil meiner Wiener Verwandten um mich. An zwei Höhepunkte erinnere ich mich gut: Einmal brachte mich Onkel Lukas (der Bruder meines Vaters) zum Flughafen Wien Schwechat, wo ich nicht nur die (wenigen) startenden und landenden Flugzeuge bewunderte, sondern am meisten von den elektrischen Schiebetüren beim Eingang fasziniert war. Wenn man auf den Gummiteppich trat, schoben sich die beiden Flügel automatisch zur Seite – ich weiß nicht, wie oft ich das ausprobieren musste. Ein noch größeres Erlebnis war aber der Besuch des Neujahrskonzertes am 1. Jänner 1960. Es dirigierte damals Willy Boskowsky – wie Johann Strauß als Stehgeiger. Ich saß ganz vorne neben dem Orchester, blickte von dort in den großen Saal des Musikvereins und genoss die Walzer- und Polkaklänge. Bis zum heutigen Tag habe ich dieses einmalige, alljährliche musikalische Ereignis nie versäumt. Gleichgültig, wo ich mich gerade aufhielt, in New York oder in Washington, am. 1. Jänner stand immer das Neujahrskonzert auf meinem Programm. Die Liebe zur klassischen Musik habe ich von meinem Vater geerbt. Das Radio, vor allem das Sonntagskonzert, war ein »Muss« in unserem Haushalt. Ein Plattenspieler, der im Radio eingebaut war, sorgte neben der Klassik für zusätzliche Vielfalt: Helmut Qualtingers »Der Herr Karl« wurde so oft gespielt, dass ich ihn bald auswendig nachsprechen konnte und kann (»Mir brauchen Sie gar nix dazählen, i kenn des. Die Art von G’schäften kenn i schon, weil i war auch amol a junger Mensch, aber damals, das war noch a andre Zeit …«). Meine Mutter sorgte dafür, dass auch sehr Exotisches aus den Lautsprechern schallte: »Missa Luba – Les Troubadours de Roi Bauduin«, ein kongolesischer Chor mit christlicher Kirchenmusik und – ganz als Kontrast dazu – aus den (nicht ganz jugendfreien) Balladen von Francois Villon, übersetzt von H. C. Artmann, gesprochen von Helmut Qualtinger mit Jazz von Fatty George (»… aus an Lavur von ana Hur …«).

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277 стр. 63 иллюстрации
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9783990471128
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