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Top Ten der nervigsten Wartezeiten

Wenn wir gedanklich den Schalter umlegen, können wir vielleicht künftig besser Ruhe bewahren und die Gunst der Warteminuten nutzen, um kurz ins Gebet zu gehen. So ein Moment des Sich-Sammelns, des Ausrichtens zu Gott hin, ist inmitten solch hitziger Situationen das einzig Wahre. Funktionieren wir einfach die Wartezeiten in kurze Gebetszeiten um, hier die Top Ten:

•In der falschen Supermarktschlange stehen

•Ampel springt auf Rot und will erst mal keinen Farbwechsel mehr zulassen

•Am Telefon in der Warteschleife hängen

•Die Leute vor uns am Ticketautomat checken einfach nicht, wie das geht

•Die Person vor uns in der Bäckerschlange will anscheinend den Laden leerkaufen

•Am Postschalter vor uns wickelt jemand umfangreiche Bankgeschäfte ab

•Bahnschranke geht runter, der Vordermann kam noch gut durch

•Jemand schnappt uns die Parklücke vor der Nase weg und wir kreiseln und kreiseln …

•Beim Tanken geht nichts vorwärts

•Werbeunterbrechungen während unserer Lieblingsserien

Wenn wir bei solch nervigen Wartezeiten einfach den Switch hinkriegen und mal kurz einen Moment beten, ist das wunderbar. Damit sind wir auch im beruhigenden Bewusstsein, dass wir nicht so ärgerlich aus der Wäsche gucken müssen und dass sich unser Puls rasch wieder regulieren darf. Wir brauchen nicht aus der Haut zu fahren. Wir besinnen uns auf diesen Gebetsmoment – umgeben von stillstehenden Einkaufswagen, sturen Signalanlagen, nervigen Roboterstimmen, planlosen Automaten-Nicht-Checkern, leckeren Teilchen und Plundern, exzessiven Bankgeschäftebetreibern, plötzlichen Beschränkungen, biestigen Parklücken- und Tanksäulenbesetzern sowie Serien-Anhaltern.

Ora et labora hier und heute

Jetzt noch was zur Maxime „Ora et labora“ (bete und arbeite). Diese Maxime der Benediktiner wird vielerorts in Klöstern praktiziert. Wenn man als Gast ein Kloster besucht oder sich dort zu sogenannten Ora-et-labora-Tagen anmeldet, kann man das am eigenen Leib erfahren und miterleben. Manche Klöster bieten solche Tage für ihre Gäste an. Da kann man beispielsweise im Garten mit anpacken, hat darüber hinaus eine kleine Zimmerunterkunft und nimmt als Gast an Gebets- und Essenszeiten teil. Die Klosterschwestern sieht man zum Stundengebet in ihrer Ordenstracht, meist in Schwarz und relativ verhüllt. Auf dem Acker hingegen sieht man sie in Zivil, da arbeiten sie ganz normal. Ich habe das bei Benediktinerinnen erlebt. Sie kümmern sich um Gemüseanbau, pflanzen Kräuter an, pflegen Blumen und kümmern sich um Grünflächen und den Baumbestand. Es gab noch andere Arbeitsbereiche. Eine Schwester war zuständig für die Gäste und deren Empfang, für An- und Abreisemodalitäten oder auch sonst für Fragen zum Aufenthalt. Dafür gab es ein Zeitfenster am Vormittag. Natürlich lag dieses außerhalb der gemeinsamen Gebetszeit. Eine andere Schwester war im kleinen Buchladen tätig, der mit auf dem Klosterhof gewesen ist. Wiederum eine andere Schwester war künstlerisch mit Restaurationen beschäftigt. Einige der Benediktinerinnen haben auch Kurse und Workshops für ihre Gäste gegeben, hatten für gleich mehrere Tage Gruppen zu begleiten, flankiert von den gemeinsamen Gebetszeiten. Auf individuelle Anfrage konnte man um Seelsorge- und Beratungsgespräche bei der ein oder anderen Benediktinerin bitten. Klar erkennbar war, dass so eine Gemeinschaft zurückgezogen lebt – aber zugleich, und das fand ich schön, ist sie nicht abgeschottet von der Außenwelt und kennt irdische Belastungen und Verpflichtungen. Beides gehört für sie in ihrem Klosterleben dazu. Beides verbinden sie auf eine gute Weise. Die Reihenfolge dort leitet sich stets von den gemeinsamen Gebetszeiten ab. Alles ordnet sich diesen unter. Zum gemeinsamen Beten, das sich Stundengebet oder Tagzeitengebet nennt, trifft man sich mehrfach am Tag in der Klosterkirche oder Kapelle. Der Tag wird immer wieder dafür unterbrochen. Los geht das schon sehr früh mit einer Art Frühandacht, später folgt mit der „Laudes“ das Morgengebet, mittags das Mittagsgebet. Wenn der Tag sich langsam seinem Ende zuneigt, folgen das Abendgebet „Vesper“ und in Richtung Schlafenszeit schließlich die „Komplet“. Das ist die Richtschnur und der rote Faden, nach dem sich alles, wirklich alles andere ableitet. Was kann das für uns bedeuten, wie können wir uns dieses Prinzip für unseren ganz irdisch gelagerten Alltag zunutze machen? Drehen wir den Spieß einfach um. Unser moderner Alltag, der sich normalerweise außerhalb von Klostermauern abspielt, folgt irdischen Prioritäten: Wir stehen auf, machen Frühstück für uns und die uns Anvertrauten. Wir kümmern uns um den Haushalt. Oder wir gehen an unsere Arbeitsstelle, ins Büro, in die Schule, an die Uni. Viele müssen sich einen Kopf um Haushalt und Arbeit machen, wie sie beides unter einen Hut bekommen. Natürlich gibt es Termine und Uhrzeiten, die wir im Laufe eines Werktages einhalten müssen. Das können Öffnungszeiten von Kita, Kindergarten oder Schule sein, wenn wir unsere Kinder dort hinbringen müssen. Oder es sind Start- und Endzeiten unserer Arbeit. Sicherlich kommen dann und wann noch Arzttermine hinzu oder der Wocheneinkauf steht an. Ebenso muss man mit dem Hund Gassi gehen. Das ist quasi unser Kernablauf, geprägt von solchen weltlichen Dingen, die für uns wichtig sind und um die wir uns zu kümmern haben. Wie wäre es nun, wenn wir das als Grundstruktur hinnehmen würden und ringsherum Gebetszeiten wie Blümlein einstreuen? Also immer wieder einen kleinen Freiraum dranpuzzeln fürs Gebet. Etwa vorm Frühstück. Oder danach. Wenn wir uns auf dem Weg in die Arbeit befinden. Statt verschlafen in der U-Bahn zu sitzen, könnten wir genauso gut beten. Wir können uns einen Stundenplan kreieren, in den wir zunächst unsere Pflichttätigkeiten eintragen. Und anschließend oder immer wieder zwischendurch kommt die Kür – das Beten. Wo könnte es reinpassen? Vielleicht jeweils im Übergang von einem Ereignis zum nächsten? Während der Wegstrecken? Oder lieber eine Viertelstunde länger beim einen verweilen, um dort in Ruhe zu beten? Wenn man so einen Plan vor sich liegen hat, kommt man nochmals auf andere Ideen, erkennt Lücken und Möglichkeiten. Wir können dann erfinderisch werden, ausprobieren, wann wir mal kurz beten könnten. Wann immer wir Kirchenglockengeläut hören, können wir ein Gebet sprechen – welch schöner Reminder im weltlichen Alltag. Die Glocken wollen zum Gebet rufen – zurückholen zum Wesentlichen. Folgen wir diesem Ruf. Gehen wir mit einer betenden Lebenshaltung durch unseren Alltag. Das geht auch ohne Händefalten. Das Geheimnis liegt in folgender Weisheit: Das eine tun und das andere nicht lassen – Ora et labora als Lebenshaltung. Nicht Entweder-Oder, sondern die Verbindung aus beiden Welten leben – im Jetzt und im Hier und im Nachher und im Später. Und wenn es läutet, dann noch einmal mehr.

Marta und Maria in uns

Im Lukasevangelium lesen wir, dass Jesus einmal unterwegs gewesen und dann eingekehrt ist bei einer Marta. Dort bei Marta im Haus war auch ihre Schwester Maria anwesend. Marta meinte es gut und wollte Jesus besonders fürsorglich dienen. Also hatte sie in der Küche jede Menge zu tun. Maria hingegen schenkte in dieser Zeit ihre volle Aufmerksamkeit Jesus, hörte ihm zu. Läuft hier aus unserer Sicht etwas verkehrt? Gibt es eine gefühlte Schieflage? Kennen wir solche Situationen? Die eine rackert sich im Haushalt ab, wenn Besuch kommt, die andere ist fein raus und betreut die Gäste. Nun gut, irgendwie muss Marta bemerkt haben, dass sie ganz schön viel zu tun hat – allein in der Küche. Deshalb ging sie zu Jesus. Sie war irritiert, fragte ihn, ob es ihn denn gar nicht kümmere, dass ihre Schwester Maria ihr die ganze Arbeit allein überlassen würde. Von ihrer Schwester hätte sie sich Hilfe erwartet. Stattdessen saß diese bei Jesus, scheinbar untätig. Jesus sagte sinngemäß, dass Marta sich unnötig einen Kopf machen würde, er sprach von „Sorgen und Mühen“. Doch nur eine Sache sei notwendig. Er verwies darauf, dass Maria sich für den „guten Teil“ entschieden, „die richtige Wahl getroffen“ habe.

Mir geht es so, dass ich diese Begebenheit mit Marta, Maria und Jesus nur in Ansätzen verstehen und nachvollziehen kann. Wenn man davon hört, denkt man nach menschlicher Denke, dass Marta doch im Recht sei. Sie rackert sich ab, macht und tut, rödelt in der Küche, um ein gutes Essen zur Stärkung und als Geste der Gastfreundschaft vorsetzen zu können. Schließlich hat sie Jesus bei sich zu Gast! Wenn man solch ein Essen allein zuzubereiten hat, wünscht man sich schon helfende Hände herbei. Und dann sitzt Maria einfach nur herum – Jesus zu Füßen. Hört ihm zu. Macht in der Küche keinen Finger krumm. Klar kommt man da zunächst auf dumme Gedanken. Die eine plagt sich mit Küchenarbeit ab, die andere hockt gechillt beim Gast. Doch im Grunde geht es eigentlich um die richtige Herzenshaltung, mit der wir Dinge tun, mit der wir Menschen in unserem Zu Hause und unserem Umfeld begegnen. Jesus hat wohl bemerkt, dass nicht nur Marta sich für ihn in der Küche ins Zeug legte, sondern dass auch Maria für ihn da war und seinen Worten ganz aufmerksam zuhörte. Wenn wir unser Leben als Gebet betrachten, können wir alles aufrichtig und mit der richtigen Haltung tun. Das heißt nicht, dass wir uns ausnützen lassen oder dass immer wieder wir diejenige sein müssen, die allein in Küche und Haushalt kämpft. Doch vielleicht heißt es, dass es auch noch andere Dinge gibt, die wichtig sind. Nicht nur die Plackerei. Dass wir für Gott und andere auch dann wertvoll sind, wenn wir nicht hart arbeiten. Wenn wir einfach mal nur dasitzen, uns entspannen, jemandem zuhören. Wenn wir aufhören mit der Betriebsamkeit. Uns auf unser Gegenüber und den Moment fokussieren. Unser Herz dafür öffnen.

Wir alle haben Anteile von Marta und Maria in uns. Mal hören wir lieber intensiv zu, dann bereiten wir voller Tatendrang ein schönes Drei-Gänge-Menü. Alles soll gelingen und gut von der Hand gehen. Damit wir später beim gemeinsamen Essen harmonisch beisammensitzen und die gemeinsame Zeit genießen können. Doch das geht nicht, wenn wir einen Groll in uns tragen. Wenn uns zuvor der Küchenkoller gepackt hat. Wenn wir bei der Essenszubereitung mit einer harten Herzenshaltung am Start gewesen sind. Dann werden wir später beim Essen nicht entspannt sein. Deshalb ist mein Verständnis dieser Geschichte, dass wir mit einer guten Haltung ans Werk gehen sollten, mit einer Art betenden Haltung als Basis für alles. Mit einem Ohr bei Gott und einem Ohr bei uns wissen wir, was wir leisten können und wann wir Ruhe brauchen. Dann sind wir auch in einer guten Ausgangsposition, um anderen Menschen Gutes erweisen zu können – dies eben dann, wenn wir selbst dazu in der Verfassung sind. An manchen Tagen sind wir die fleißige Biene, die Arbeiterin, die Macherin und Anpackerin vor dem Herrn. An anderen Tagen stünde uns die Rolle der Zuhörerin, der Rumhockerin oder gar Nichtstuerin besser zu Gesicht. Wobei in diesen scheinbaren Nichtstun-Momenten viel geschieht. Das ist keine sichtbare Bewegung nach außen, doch im Innen bewegt sich dabei viel, formiert sich, setzt sich neu zusammen, hält uns beisammen. Wenn wir beten, dann haben wir diese Ruhe und Bewegung nach innen – zusammen mit der wichtigen Anbindung an Gott. Mit solch einer Innenschau werden wir wieder stärker für unser Tun im Außen. Bei alledem ist es am schönsten, wenn eine betende Grundhaltung mitschwingt. Diese lässt uns unsere Aufgaben in einer für uns und Gott stimmigen Frequenz erledigen und stimmt uns gleichermaßen immer wieder neu, wenn wir mal aus dem Takt geraten sein sollten.


Stoßgebete gehen immer

Jeder kennt das. Es gibt solche Zeiten, in denen es einfach verrückt zugeht. Wir werden gelebt, müssen uns in viele Richtungen fast schon zerreißen lassen. Dabei können wir gar nicht allem und allen gerecht werden. Das kann echt frustrierend sein. Wenn man sich in solch turbulente Zeiten allerdings erst einmal eingefunden hat, kommt man irgendwie damit klar. Man funktioniert, die Dinge laufen, man schiebt dies an, hakt dort nach. Hier noch schnell eine Nachricht absetzen, die To-do-Liste von gestern vollends abarbeiten. Den Haushalt kriegt man wundersamerweise unter Kontrolle, da kann jedoch nicht viel anbrennen, weil man vor lauter Pflichten ohnehin kaum daheim ist. Wir sollten noch die Rückrufliste erledigen, den vollgelaufenen Anrufbeantworter abhören, die ganzen E-Mails bearbeiten. Und schließlich wollten wir doch auch noch privat so viel auf die Kette bekommen. Wie blöd nur, dass uns jetzt auch noch zu Hause die Druckerpatrone ausgegangen ist, der Stromablesedienst sich für morgen angemeldet hat und wir doch schon übermorgen eine Geschäftsreise antreten müssen. Ach herrje, der Anzug muss noch in die Reinigung. Und der bei Freunden zwischengelagerte Koffer muss her und zwar schnell. Wie nur kann man solche Zeiten durchstehen. Wie nur soll man da noch Zeit für sich selbst haben. Oder für Gott? Das scheint schon richtig knifflig zu sein. Und so guckt man doppelt ungläubig aus der Wäsche.

Doch: Gott ist immer nur ein Gebet weit entfernt. Nur ein Gebet trennt uns von ihm. Wenn wir gar nicht beten, trennt uns alles von Gott. Wenden wir uns ihm nun also zu und beten – vielleicht nicht sofort und immer, aber ab und zu sofort und dann immer öfter!

Wichtig ist, dass wir unbedingt beten. Ebenso wichtig ist, dass wir prägnant und wesentlich bleiben. Wenige Worte. Das ist wie früher bei einem Telegramm. Es wurde sehr schnell zugestellt. Doch jedes Wort musste man teuer bezahlen. Man hat wirklich drauf geschaut, dass es sehr wenige Worte waren. Diese mussten natürlich die Message rüberbringen, den Nagel auf den Kopf treffen. Das genau ist es, diese Prägnanz brauchen wir auch in einem Stoßgebet. Dann ist klar, was wir brauchen, und es kann sofort zu Gott gelangen.

Blickwechsel im Alltag

Blickwechsel mitten im Alltag – nach oben – zu Gott: das geht, und wie! Indem wir einfach mittendrin innehalten, uns zu Gott ausrichten, macht uns das wieder fit für all das, was von uns gefragt wird. Obwohl wir heimlich womöglich so etwas denken wie „Oje, jetzt auch noch beten“ oder „Ach wie uncool, wenn das jemand mitkriegt …“ – doch Beten bringt‘s wirklich und macht solch einen Unterschied. Aus der Begegnung mit Gott gehen wir erfrischter, verändert und beruhigter hervor. Können mit unseren Herausforderungen anschließend besser umgehen. So ein Gebet muss gar nicht lange dauern. Wir denken an Gott, wenden uns ihm gedanklich und mit unserem Herzen zu. Wenn die Hütte brennt und alles Spitz auf Knopf steht, können wir auch ultraschnell und kreativ beten. Dann wird es machbar für uns. Schicken wir doch Emojis in den Himmel. Wie geht es uns gerade, wie sieht es in uns aus? Was für ein Emoji als Gefühlszustandsmesser würde ich jetzt gerade einem Freund durchschicken? Bestimmt fällt uns sofort ein passendes Emoji ein. Dieses können wir verwenden: „Hallo Gott, hier bin ich. Gerade geht es mir so: [Emoji gedanklich aufsteigen lassen, vorzeigen]. Kannst Du mir helfen, dass es mir wieder so geht: [Wunsch-Emoji überlegen, ihm wiederum hinhalten]. Gott, ich danke Dir, und jetzt bin ich schon wieder weg. Bis bald! Amen.“ Wem das mit dem Emoji zu kindisch ist, der sagt einfach: „Mir ist zum [Lachen, Weinen, Verzweifeln, …] zumute, bitte hilf mir Gott, Amen.“ Wichtig ist nur immer, dass wir einen Blickwechsel im Alltag vollziehen. Genau da, wo wir sind. So, wie wir sind. Ob beladen oder traurig oder fröhlich oder gestresst – wir dürfen uns in jedem Zustand Gott zuwenden. Er kann uns wieder ganzmachen, er kann Situationen für uns verändern. Er kann auch uns selbst verändern und dann sehen so manche Situationen schon wieder ganz anders für uns aus.

Zündende Reminder

Mit dem Beten dürfen wir es uns in stressigen Zeiten auch mal leichter machen. Hauptsache ist doch, dass wir am Ball bleiben. Dass kein Bruch reinkommt zwischen uns und unserer Beziehung zu Gott. Die sollte felsenfest stehen, belastbar sein, keinesfalls abreißen. Klar, wenn man viel um die Ohren hat, ist man ständig abgelenkt, denkt für viele Menschen gleichzeitig, muss Abgabetermine im Kopf haben, Projekte jonglieren, den Haushalt in Schuss halten. Doch gerade deshalb ist es wichtig, dass wir uns im Tagesablauf immer wieder erinnern lassen, was wirklich wichtig ist – das Beten beispielsweise. Nutzen wir also Reminder, die schon da sind, oder erfinden wir einfach welche, die für uns funktionieren. Was könnten kleine Merkhilfen für uns sein, die uns im Alltag immer wieder daran erinnern, bei Gott anzuklopfen?

Nachstehend einige erste Inspirationen:

•Gebetsarmband

•Das Läuten der Kirchturmglocken als Erinnerung an Jesus

•Eine besondere Kaffeetasse auf dem Schreibtisch, vielleicht mit biblischem Spruch?

•Hübsche Pocket-Bibel einstecken und griffbereit haben in der Manteltasche, in der Handtasche, auf dem Schreibtisch, auf dem Küchentisch, auf dem Autositz (für nach der Fahrt)

•Postkarte aufstellen, Bild aufhängen, das uns immer wieder ins Gebet bringt

•Bibelvers rahmen und in Sichtnähe aufhängen

•Kreuz an die Wand hängen

•Kreuz um den Hals hängen, das wir spüren, immer wieder anfassen und berühren können

•Klingel- und SMS-Ton vom Handy mit einem Lobpreislied, einer Anbetungsmelodie versehen

•Am PC kleine Erinnerungsfenster aufgehen lassen, in denen so etwas steht wie „Timeout, break-out, pray-out“

•Am PC Bildschirmschoner einstellen, die einen Bibelvers zeigen

•Auf dem Smartphone als Startbild beispielsweise das Cover dieses Buches drauf haben mit: „Chill, work, pray“, um sich an diesen Wechselklang im Leben zu erinnern

•Man kann sich auf die Rückseite seines Smartphones ein Zettelchen kleben

•Bestimmter Anhänger am Schlüsselband oder an der Stechkarte für die Arbeit

Routinen rein

Wenn es schon so hektisch ist, rastert man seinen Tag am besten gnadenlos durch. Denn was im Raster ist, fällt nicht raus. Also beten wir gleich morgens, nach dem Aufwachen, zwei, drei Minuten zu Gott. Entweder ganz frei, in unseren eigenen Worten. Wenn der Kopf zu leer oder noch oder schon wieder zu voll oder zu schwer ist, dürfen wir auch vertraute Worte verwenden fürs Gebet. Beten wir ein Vaterunser. Da steckt auch alles drin, und wir sind gerüstet für den Tag.

Wenn wir frühstücken, können wir zuvor einen kleinen Dank aussprechen: „Danke, Herr, für das Essen, dass ich mich jetzt stärken darf.“ Kurz vor dem Rausgehen aus der Tür: „Herr, bitte beschütze mich den Tag über und mach, dass ich alle Aufgaben bewältigen kann. Beschütze Du mich, dass ich nach verrichteter Arbeit und allen Erledigungen wieder unversehrt zurückkehren darf.“

Vorm Betreten der Firma, des Arbeitsplatzes: Wir dürfen Gott um Kraft und seine Begleitung bitten. Möge er uns helfen, dass wir alle Termine einhalten können und trotz allen Trubels auch Freude an unserer Arbeit sowie ein kollegiales, menschliches Miteinander am Arbeitsplatz erleben dürfen.

In der Mittagspause: Sprechen wir ein kurzes Tischgebet, das geht übrigens auch ganz unauffällig, nicht jeder ist unbedingt der auffällige Beter-Typ, wobei man damit auch geschickt Zeugnis ablegen kann mit solch einem Gebet. Es lohnt sich, darüber eine Runde nachzudenken.

Beim Kaffeeholen: Mal kurz die Lage checken, bin ich auf Kurs mit meinen Projekten, was habe ich schon geschafft, was steht jetzt noch an, was darf getrost auf morgen warten? Aber vielleicht auch: Was kann mir jemand abnehmen? Danken wir Gott kurz für gelungene Dinge. Und für den Kaffee.

Abends, beim Aufschließen der Tür, schicken wir ein kurzes Gebet zu Gott mit Dank, dass wir wieder heimkommen dürfen, dass wir ein Zuhause haben, das uns Schutz und Raum für Erholung bietet.

Beim Abendessen: Wir können Gott für die Gaben und Leckereien danken, die gerade auf unserem Teller liegen. Dass immer etwas auf unserem Teller liegen darf. „Danke Gott, dass Du es so gut mit mir meinst. Amen.“

Bevor wir uns eine Serie anschauen oder den Computer hochfahren: Lesen wir einen Vers in der Bibel, einen Psalm vielleicht, denken kurz darüber nach, danken Gott für sein Wort.

Vorm Schlafengehen ein kurzer Tagesrückblick: „Lieber Gott, danke für … das ist gut gelaufen … das hätte ich besser machen können … ich denke an folgende Menschen … für mich selbst erbitte ich von Dir … ich danke Dir für diesen Tag und Deinen Beistand. Danke für die Ruhe jetzt am Abend. Amen.“

Wenn wir nachts nicht schlafen können: „Lieber Gott, danke für die Nacht. Bitte lass Du meine Gedanken zur Ruhe kommen und schenke mir Erholungsschlaf. Ich danke Dir dafür. Amen.“

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