Читать книгу: «Das Tor zu deiner inneren Welt», страница 2

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Auf deinen Wegen

Auf allen deinen Wegen

sei dir Gottes Segen gegeben.

Möge er dich behüten bis zum Ziel,

mit seinen Engeln, all so viel.

Möge seine Hand dich halten,

sein liebender Wille in dir walten.

Mögest du in seiner Gnade

wie ein Kindlein sorglos

in seiner Liebe baden.

Als wir uns trafen

Als wir uns im Leben trafen,

gingen wir durch unbekanntes Land.

Erlebten Schönheit, Anmut, Eleganz,

doch auch dunkle Tage, schweren Kampf.

Fühlten Hunger, Durst in wüsten Tagen,

die Orte der Liebe waren für uns Oasen.

Durchquert ist nun ein Stück des Landes,

es geht weiter, der Weg nach vorn

durch Unbekanntes.

Zurück, das ist nicht unser Streben,

denn wir wollen in Gemeinsamkeit leben.

Sind Tage gemeinsam wenig oder viel,

wir wissen, wir erreichen unser Ziel.

Wir verletzten uns, doch ließen heilen,

weil wir im Wir in Liebe hier verweilen.

So tragen wir uns gegenseitig,

wenn einer nicht mehr kann,

bis zum Licht in einem neuen Morgen.

Angst verlieren

Wenn du die Angst verlierst, wirst du mit beiden Beinen in Leichtigkeit durch das Leben gehen und dein Ziel erreichen. Doch das ist erst der Anfang deines beginnenden Werdens, welches zur Vollendung drängt, um ganz und heil zu werden. So beginnt und endet die Hoffnung in Liebe, die nie vergeht.

Mein All-Vater

All ewiger, immer währender, gütiger und lieber Vater,

der du thronst über alle Himmel, die du geschaffen hast.

Ich danke dir und preise deinen heiligen Namen.

Es komme deine Liebe in mein Herz,

so, dass ich deinen Willen tu auf Erden,

wie er auch bei dir im Himmel geschieht.

Gib mir bitte mein tägliches, geistiges Brot heute und allezeit,

dass ich wachse und reife in deinem Willen,

und vergib mir meine Fehler, die ich begangen habe,

so wie ich denen, die gefehlt haben, vergebe.

Führe du mich alle Zeit durch die Versuchungen des Lebens hindurch

und erlöse mich von allen meinen niederen und bösen Gedanken,

damit deine bedingungslose Liebe

und deine ewig schaffende Kraft und deine Gnade,

die da ist, war und bleibt,

in mir ist und wirkt

bis in alle Ewigkeit.

Amen.

Es tut mir leid, lieber Vater!

Vergib mir bitte!

Ich liebe dich!

Ich danke dir!

Beziehung

Du kannst Kontakt haben ohne Beziehung,

aber keine Beziehung ohne Kontakt.

Am Anfang des Weges

Am Anfang des Weges machst du den ersten Schritt.

Bist du am Ziel, ist es der letzte Schritt, den du tust.

Doch wenn du am Anfang nicht glaubst, das Ziel zu erreichen, wirst du dich niemals auf den Weg machen. Alles ist ungewiss und Gewissheit bekommst du nur, wenn du frei tust im Glauben und Vertrauen, dass du dein Ziel erreichst.

Auch wenn der Lebensherbst vorbei ist

Auch wenn der Lebensherbst vorbei ist und du in den Lebenswinter eintrittst, so nimm es als gegeben hin. Es ist die Ordnung der göttlichen Gesetzmäßigkeit. Trauer nicht über Vergangenes, sondern freue dich über das, was gewesen, und sinne darüber nach. Lasse das los, was dich bindet und deine Freiheit nimmt, auch wenn der Schmerz dir noch sehr groß scheint. Sieh dir alle deine Tage an, auch die, die dunkel waren, sie haben dich gestärkt und vorangebracht, und die freudigen Tage waren der Lohn für die Mühen dieses Kampfes. Blicke zurück mit Freuden und auch mit Nachsicht und Milde, schaue aber auch nach vorn, was dir noch verborgen, wird offenbar werden. Denn auch wenn die Stunde des Abschieds kommt, wirst du wieder neu geboren werden, denn keine gelebte Zeit ist vergebens gewesen, kein Leben unnütz gelebt, alles kehrt zurück zu dem, von dem du gekommen bist. Nichts kann jemals verloren gehen, denn alles ist eins und zusammen und du bist ein wichtiger Teil davon.

Melodie der Sehnsucht

Das Rauschen des Baches in seinem Bette, das Wehen des Windes in den Wipfeln der Bäume und der Gesang der Vögel vielerlei Art ist die Melodie der Sehnsucht nach Freiheit und Geborgenheit der Seele.

Begegnung im Café

Plaudern, diskutieren,

lachen, flirten im Café.

Kosten, schmecken, genießen,

Zeit ist fließend.

Schauen, beobachten,

grüßen, erkennen.

Menschen aller Art

gemeinsam teilen,

die kleine Welt,

in der sich jeder

einen Moment frei

und glücklich fühlt.

Und geht jeder

wieder seinen eigenen Weg,

das Gefühl er noch im Herzen trägt,

Gemeinschaft, Freude, Wiederseh’n.

Blind für die Schönheit

Blind für deine Seelenschönheit,

taub mein Seelenohr für dein Wort.

Der Verstand ist vordergründig,

Herzgefühl steht hinten an.

Kälte friert Gefühle ein,

welch ein Chaos ist mein Leben,

welches Ziel will ich anstreben?

Ordnung schafft die innere Stille,

wenn ich mich auf mich einlass.

So erkenn ich Wesensschönheit,

höre Worte wesentlich.

Gefühle werden jetzt verständlich,

Herzen stehen im Vordergrund,

Wärme setzt die Liebe frei,

durch Ordnung hat die Stille

mir das wahre Ziel gezeigt.

Bricht der erste Morgenstrahl

Bricht der erste Morgenstrahl durch das Dunkel der vergehenden Nacht und wird die Stille durchbrochen von der Geschäftigkeit des neuen Tages, so ist der Tag erwacht zum neuen Leben. Doch in unserer heutigen lauten Zeit werden der Lärm und die Hitzigkeit des geschäftlichen Treibens alle Wunder des Lebens in den Hintergrund schieben. Es finden Begegnungen statt, die nach ihrer Sicht mit Schmutz und Gestank einhergehen, von denen sie sich verächtlich abwenden. Es ist nicht ihre Welt, es ist die Welt der Kleinen. Die Angst und Unsicherheit der Kleinen, die nach Brot hungern, nach Liebe und Anerkennung. Sie wollen nicht viel, nur geachtet und in ihrem Dasein anerkannt werden. Doch nur der Große, Mächtige hat bestand, da er durch Geld dort hineingeprägt wird, so glaubt man. Der Große hat die Macht. Hier wird der Geruch ihrer eigenen Angst durch teures Parfüm bedeckt und Unzulänglichkeiten mit großzügigen Geldgaben übertüncht. Auch hier ist die Angst präsent, Angst vor dem anderen, der den Thron besteigen will, auf dem sie selbst sitzen oder sitzen wollen. Hier sind Missgunst, Kampf und Streit, Ungerechtigkeit, Hinterlist, Lüge und Verderbtheit aller Höllen Eigenschaften.

Verliert der Tag wieder sein Licht und die Nacht steigt empor, wird die liebliche Stille, die dort gefunden werden kann, nicht wahrgenommen, weil die Angst vor der Stille, die mit dem Tod verglichen wird, größer ist als alles andere. Sie wird verdrängt, damit sie nicht mächtig wird. Doch sie ist schon mächtig wirksam. Sie wird überspielt. Schlaflos wälzt die Seele sich auf ihrem Ruhelager, das ihr keine Ruhe gibt. Sie fällt schließlich in einen tiefen Schlaf und die Träume lassen erschauern, welche seelische Armut in ihnen herrscht. Schweißgebadet wird sie aus dem Schlaf gerissen, der neue Tag hat seinen Wechsel schon vorgenommen und sie hat es nicht bemerkt. Das Treiben und der Lärm der Geschäftigkeit gehen weiter. Hetzen, kämpfen, unterliegen, bekriegen, verraten von Freundschaft und Bruch von Vertrauen, List gegenüber dem Nächsten, Verachtung, Gewinn.

Plötzlich ein inneres Zerreißen. Es ist still. Die Seele spürt ein Fallen, langsam schwebend mit Leichtigkeit, ringsherum Stille, so vertraut und so schweigend vielsagend.

Am Kai das Schiff mit freudig winkenden Menschen. Sie sprechen nicht, doch die Gedanken berühren die Seele. Sehnsucht steigt auf und sie möchte den Winkenden folgen, egal wohin die Reise auch geht, es ist die Sehnsucht der stillen, liebevollen Umarmung der Geborgenheit und der bedingungslosen Annahme. Harmonische klänge wie aus einer anderen Welt berühren die Sinne und die Seele ist erfüllt von grenzenloser Freiheit. Und mitten im harmonischen Tanz das rhythmische Hämmern und Schnaufen und Ziehen der Maschine. Die Kolben jagen auf und nieder, um volle Fahrt zu bringen, schnaubend und zischend auf und ab. Das Licht verdunkelt sich und die lieblichen Töne schwinden, nur noch das rhythmische Bewegen der Kolben und das Schnauben sind zu hören. Jetzt, ja jetzt ist es, als wenn alles mechanisch wie von selbst läuft. Volle Fahrt. Die Seele öffnet langsam die Augen und der Klang einer Stimme schmerzt mächtig im Ohr.

„Wir haben ihn wieder.“

Wo ist die liebliche Stille, die Freudigkeit, der Tanz im Reigen? War alles nur Traum? Lärm, Hektik, unbekannte Gerüche, alles fremd, doch wiederum so bekannt. Und die Nacht löst langsam den Tag von seinem Licht und gibt sich selbst in die Stille, die Ruhe schenkt. Ruhe und Stille umfangen auch die Seele und es erwacht wieder die Sehnsucht nach wirklichem Leben.

Es war kein Traum, Realität. Ein Blick in das Wahre, Wertvolle, Bleibende wurde geschaut. Ein Blick am Ende, der Kai, der auf dich wartet, deinen letzten Schritt zu tun in die ewige Freiheit. Zurück bleibe ich, ich habe gelernt, sanft schlafe ich ein mit wundervollen Träumen.

Das Dämmerlicht des neuen Tages und das Rufen der Vögel, welch wunderbarer Beginn. Licht und Geschäftigkeit werden wach und rufen, doch in mir ist Stille. Ich lausche und ein Ruf kommt ans Ohr: „Leben ist anders, Leben bist du, Leben ist schenken.“ So schenkt der Tag mir die lichte Stille und die Nacht die dunkle Stille, in beiden ruhe ich und bin geborgen.

Was ist, ist wahr

Alles, was ist, ist wahr

und was wahr ist, ist.

Dass alles schon gewesen ist,

ehe es wurde, das ist wahr.

Es ist aus dem Geist geboren.

Das kleine Rad

Ich bin ja nur ein kleines Rad, so ist die Aussage vieler Menschen, die aufgegeben haben zu Leben. Du hältst dich für unwichtig und wertlos und unnütz. Sagst oft: „Was kann ich denn schon tun und ausrichten!“

Nimm zum Beispiel eine Uhr in ihrer Funktion. Präzise läuft ihr Uhrwerk durch Meisterhand geschaffen. Aus einer Idee geboren und durch der Hände Werk vollendet. Viele Zahnräder schaffen ineinander dass, wofür die Uhr geschaffen ist. Es sind große und kleine. Schau dir einmal das kleinste Rad an, wie es unermüdlich schafft und die anderen voranbringt, Schritt für Schritt, Zahn für Zahn. So siehst du die Zeit hineilen, Tag für Tag.

Nimmst du nun dieses kleinste Rad aus dem Getriebe hinweg, verliert die Uhr ihre Funktion und ihren Wert.

Du bist dieses wichtige Rad, denn ohne dich funktioniert das ganze Leben hier nicht. Und durch dein Tun, kannst du, die Welt verändern, wenn du dir deiner Fähigkeiten bewusst wirst und sie kreativ einsetzt. Für dich selbst und für alle, die an das Leben glauben und es leben wollen.

Du hast in dir alles, was du dafür brauchst. Deshalb fühle dich als ein wichtiger Teil des Weltlebens. Du bist heute, hier, an diesem Ort, richtig. Genau an dieser Stelle, mit deinen Fähigkeiten und deiner Liebe zum Leben. Du bist Wichtig und solltest dir wichtig sein, damit dein Leben die Erfüllung bekommt, die du verdienst. Schau nicht auf andere, blicke zu dir hin und erkenne, dass du alles tun kannst was du möchtest und das richtig aus deinem Herzen. Du kannst dazu beitragen, dass die Welt sich verändert, wenn du bei dir anfängst.

Das Zeitspiel in unserer Lebenszeit

Der Zeitplan für unser Leben steht fest, von Beginn der Zeitwerdung an. Durch das Zeitwort „gehe“ werden wir als Zeitzeugen gesandt, ohne Zeitverschiebung. Unser Zeitpunkt, da wir ins Leben treten sollen, beginnt zeitgleich mit der Geburt. Nur eine kurze Zeitspanne sind wir auf dieser Erde, auf unserer Zeitreise, nicht zum Zeitvertreib und genau in dieser Zeitepoche richtig. Diese Zeit rast dahin wie im Flug. Vom Zeitgeist oft getrieben im Zeitraffer, glaubten wir, dass wir mit der Zeit gegangen sind, doch es waren nur Zeitkosten, die wir zeitverschwendend verwarfen. Zeitweise sind wir zeitlos durch die Gezeiten gegangen und in Gedanken machten wir einen Zeitsprung. Dann kehrten wir mit neuen Ideen und Gedanken zurück und zur Umsetzung der Ideen setzten wir uns einen Zeitrahmen und durch das Zeitmanagement erreichten wir unser Ziel in der Zeitfolge. Ab und zu haben wir dabei unsere Zeit verschenkt, wenn wir glaubten, unter Zeitdruck arbeiten zu müssen, und merkten nicht, wie uns die Zeit geraubt wurde. Einige Zeit beobachteten wir unser Zeittempo und sahen, wie die Zeit verflog, und wünschen uns, dass die Zeit für uns stehen blieb. Doch die Zeituhr tickte weiter. Wir versuchten Zeit zu sparen, doch manchmal war es Zeitvergeudung.

Betrachten wir einmal in Zeitlupe das Zeitgeschehen durch unser Zeitfenster eine Zeit lang, so erkennen wir, dass es eine bewegte Zeit war. Und schon durch die Zeitbetrachtung ist wieder Zeit vergangen. Wie viel Zeit verbleibt uns? Zeit ist kostbar und das merken wir erst, wenn Zeit verloren ist. Wir sagen zwar dann, die Zeit war schön, doch haben wir zeitgerecht oder zeitgemäß gelebt? Zeitgenau das getan, was unsere Aufgabe war?

Wir sollten uns Zeit nehmen, eine Zeit lang darüber nachzudenken, was Zeit für eine Bedeutung hat. Schauen wir auf die Zeituhr des Lebens, ist in diesem Augenblick die Zeit vorangeschritten. Also sollten wir uns die Zeit nehmen und uns Zeit schenken und die Zeit genießen. Zeit für uns zu haben und die wertvolle Zeit zu nutzen, ist zeitgemäß.

Das Zeitkontingent sieht nicht vor, Zeit aus dem Fenster zu werfen oder uns die Zeit zu vertreiben, sondern die Zeit intensiv zu leben und zu erleben, und das zeitgerecht, sinnvoll, würdevoll, losgelöst von dem Zeitgetümmel und dem Zeitgeschehen, ohne Zeitmesser. Jede Tageszeit und Jahreszeit ist zeitbegrenzt, genieße die Zeiteinteilung und nutze diese zur rechten Zeit. Dann kannst du sagen, ich habe Zeitlebens goldene Zeiten erlebt, denn alles im Leben hat seine Zeit. Und wenn die Lebenszeit endet, haben wir Zeit für alle Ewigkeit.

Das spannendste Buch

Das spannendste Buch, das du jemals lesen wirst,

ist dein eigenes Lebensbuch,

welches am Ende deines Lebens geschlossen wird

und du dann im neuen Leben zu lesen beginnst.

Das wahre Leben

Nur wer begreift und versteht,

dass Geburt und Sterben eins sind,

der versteht, dass wahres Leben

nur im Hier und Jetzt stattfindet

und möglich sein kann.

Der Liebreiz, der das Herz bewegt

Der Liebreiz, der das Herz besticht, ist der, der die Liebe zerbricht.

Der Liebreiz, der das Herz betört, ist der, der die Liebe zerstört.

So reiz das Herz nicht mit falscher Liebe, du es nur zu Grabe triebest.

Der Liebreiz, der das Herz belebt, ist der, wo die Liebe nie vergeht.

Leidender Mensch

Leidet der Mensch, so leidet auch die Natur mit, weil sie ein Teil seines Wesens ist. Doch wenn die Natur durch den Menschen leidet, erkennt der Mensch die Schwere seines Tuns an der Natur nicht, weil er selbst nicht fühlt, dass er ein Teil ihres Wesens ist. Darum leidet der Mensch durch sein eigenes Tun.

Der Mensch, sein eigener Feind

Der Mensch ist sein eigener Feind durch seine Gedanken über sich selbst.

Doch die Gedanken sind geformt aus der Zeit der Unkenntnis.

Er wird wieder zum Freund mit sich durch sein Selbst, wenn er sich die

Gedanken der Erkenntnis zu Eigen macht.

So schließt er Frieden mit sich und der Welt.

Der Mensch erwacht

Wo der Mensch erwacht,

die Sonne in seinem Herzen lacht,

ist befreit sein Herz von aller Last.

Er begrüßt den Tag,

was auch kommen mag,

sein Herz ist offen und frei.

Wird es dunkel und schwer,

ist sein Herz nicht leer,

ein Licht kommt immer

und nicht von ungefähr.

Es zeigt dem Mensch,

auf seine Weise, seine Lebensreise,

dass er ist geliebt, behütet

und geschützt.

Der Mensch

Für alles, was der Mensch nicht erklären kann, setzt er bestimmte Worte als Metaphern ein, um es besser umschreiben zu können. Diese Worte geben im Grunde genommen nur die innere Sehnsucht wieder, von der er eine leise Ahnung im Herzen trägt. Das, was er nicht erklären kann, bezeichnet er als „Dunkelheit“. Was er an Erkenntnis gewinnt, wird als „Ans Licht gebracht“ bezeichnet. Ereignisse, die er nicht klar sehen, nicht sichtbar erfahren kann, werden von ihm als „nebulös“ bezeichnet. Er stellt sich die Frage: Was ist das, was ich in meiner Ursehnsucht manchmal so liebevoll als „Mysterium“ umschreibe? Was ist das für ein großes Geheimnis, das im Dunkeln liegt, das mir wie ein Nebelschleier den Blick verwehrt? Es ist das Geheimnis des Urgrunds allen Seins, mit dem er unbewusst in Verbindung ist.

Als Mensch stellt er sich an einem gewissen Punkt im Leben die Frage: Wer bin ich, woher komm ich und was ist der Sinn meines Daseins auf Erden? Diese Frage kann nie geklärt werden, so lange er sich mit dem Außen befasst und nicht mit dem Innen. Selbst wenn er glaubt, schon fast die Antwort zu haben, umschließt der Nebel alles wieder, hüllt es in Dunkelheit ein und schweigt. Doch vernimmt er im Innern eine leise Stimme, ein leichtes Schwingen, welches die Sehnsucht als kleine Flamme im Herzen brennen lässt. Für ihn als Menschen ist diese unerklärliche Sehnsucht die Triebfeder, die ihn durch das irdische Leben hindurch begleitet, etwas in ihm wach hält und ihn glauben und hoffen lässt. So sucht er die Begegnung mit sich selbst in sich selbst und nimmt Beziehung auf, weil er spürt, dass in allen Herzen ein Gleichklang der Seelen besteht. Von der Urkraft allen Seins angeschlagen, klingt und schwingt die Melodie der Sehnsucht in den Herzen aller Menschen zu dem hin, der diese Sehnsucht auslöst, dem Urgrund allen Seins. An ihn stellen wir die Frage: „Wer bist du?“ In den Urschriften der Religionen steht bei Moses geschrieben: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ In einer anderen Übersetzung heißt es: „Ich bin, der ich bin.“ Und so bleibt alles, wie es ist, nebulös in der Dunkelheit.

Wenn der Mensch das Wort „Dunkelheit“ betrachtet, ist die Anfangssilbe das Wichtigste, das „Du“. Das Du als sein Gegenüber in der Sehnsucht. Doch sehen kann er das Du nicht, weil es sich wie in einen Nebel einhüllt und sich für ihn nur langsam auflöst, daher das Wort nebulös (verborgen).

Liest der Mensch das Wort „Nebel“ von hinten, so löst sich der Schleier des Nebels und das Wort „Leben“ tritt ins Licht. Das Wort „Licht“ beinhaltet das Pronomen „ich“, das wiederum bedeutet, dass sein Ich ins Leben tritt und sein Dasein sich im Nebel verbirgt. Auch der Urgrund allen Seins verbirgt sich in ihm und will sichtbar werden, damit die Sehnsucht, das Sehnen und Suchen des Menschen aufhören und er ist, wie er ist. So wird er eines Tages sagen können: „Ich werde sein, der ich sein werde, in meiner Bestimmung, meinem Sinn des Lebens.“ Und wenn er den Sinn des Lebens erkannt hat, sagt er: „Ich bin der, der ich bin“, dann steht er im Licht des Ganzen und Ewigen und wird wieder eins mit ihm. Doch bis dahin ist es seine Aufgabe, im Sinnen des Lebens zu leben und sich zu bewegen, um die Sehnsucht im Herzen durch wachsende Sicherheit im Glauben an den Urgrund allen Seins zu stillen. Wie er ihn auch nennen mag, ist doch egal, da der Urgrund ewig ist und mit ihm, dem Menschen, eins werden möchte. Und wenn er, der Mensch, das auch möchte und will, so sucht er das Einssein mit ihm und mit dem anderen in der Begegnung und Beziehung. Damit baut er für sich seine Kraft auf, um das Lieben zu lernen. Zuallererst sich, dann seinen Nächsten. Dann ist er auch in der Lage, den Urgrund allen Seins zu lieben. So, wie das Buch der Bücher schreibt.

Sprechen wir von dem Wort „Liebe“, so könnten die einzelnen Buchstaben eine Bedeutung zulassen: Lässt (L) immer (I) eine (E) Brücke (B) entstehen (E). Eine Möglichkeit, es zu schaffen, zueinanderzufinden oder durch Verzeihen einen neuen Weg zu gehen, um alles abzuschließen, was zum Abschluss gebracht werden soll, sodass Seele des Menschen, die mit Wunden und Narben übersät ist, heilen kann. Es sind Verletzungen aus vergangener Zeit, die durch ihn selbst oder durch andere entstanden sind. Durch die Betrachtung im Licht der Liebe entsteht die Heilung der Seele. Die Seele, deren einzelne Buchstaben bedeutet könnten: Sich (S) eines (E) ewigen (E) Lebens (L) erfreuen (E). In einem Leben des Ganzseins und Heilseins. Damit hat alles Leid dann ein Ende.

Im Wort „Leid“ befindet sich das Wort „Eid“. Es ist der Eid, den die Urkraft allen Seins den Menschen gegeben hat: „Ich bin bei euch, bis an der Welt Ende.“ Somit verliert der Tod seinen Schrecken, weil der Mensch nun weiß, dass sein Ich im Leben im Licht seines Dus wandelt. So ist im Wort „Sterben“ das Wort „erben“ enthalten. Der Mensch erbt ein Leben im Licht seines Ichs und im Licht des Urgrunds des ewigen Seins, welches nun nicht mehr in der Dunkelheit ist, sondern sichtbar und kein Geheimnis mehr. So ist der Sinn des Lebens das Werden und Vergehen, um zu bleiben, was er gewesen ist, ein Teil des Großen und Ganzen. Es ist der Sinn des Lebens, dass er sich selbst begreift als dieser besondere Teil, der zum Ganzen gehört. Dass er sich selbst annimmt, als dieser Teil des Ganzen und sich um diesen besonderen Teil voller Liebe kümmert, damit er in das Ganzwerdende eingefügt werden kann, an den Platz seiner Bestimmung. Darum halte die Flamme deiner Ursehnsucht in dir am Brennen. Lass sie nicht auslöschen durch egoistische Gedankenkonstrukte der Feindlichkeit und Ablehnung, denn das beinhaltet das Lieben und Leben nicht. Wir sind alle gleich und am Ende wirst du in das Ganze eingefasst wie ein kostbarer Diamant, der durch die Schicksale des Lebens geschliffen seinen wahren Wert zeigt. Nun weißt du auch, warum dein Leben so ist, wie es ist. Du bist ein kostbarer Teil des Ganzen. Der Urgrund allen Seins hat schon gewusst, warum du so bist, um zu sein, damit das Du und das Ich sich zum Ganzen vereinen.

So weiß deine Seele, dass sie geliebt wird.

Dass sie im Leben nie allein ist und in Beziehung tritt.

Dass alles, was vor ihr im Nebel liegt, ist und sich im Licht der Erkenntnis auflöst.

Dass Leid ein Schleifen an der Seele ist, um sie damit kostbarer zu machen.

Dass die Seele durch den Eid des Urgrunds geschützt ist.

Dass der Platz im Leben des Großen und Ganzen ihre Bestimmung ist und hier auf Erden die Bearbeitung für das Große und Ganze geschieht.

Dass wir als Seelen alle gleich sind und uns als gleich ansehen.

Alles ist ein Prozess des Werdens, damit wir sein können. Auf Erden können wir sagen: „Ich werde sein, damit ich bin.“ Haben wir unseren Lauf vollendet, können wir sagen: „Ich bin, damit ich sein werde. Also werde ich auf dieser Erde lernen, um zu werden, damit ich ich bin. Und habe ich das Leben verstanden, dann bin ich im Leben angekommen und werde im Leben sein. Glücklich, zufrieden, frei und ungebunden, zugehörig und eins mit mir, dem Nächsten und dem Urgrund aller Liebe.

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477,84 ₽
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Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
111 стр. 2 иллюстрации
ISBN:
9783960087830
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