Читать книгу: «SommerLust | Erotische Geschichten», страница 5

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Anstatt es ihr zu erklären und damit die ausgelassene Stimmung zu verderben, kneife ich ihr strafend in den Po. »Schön fühle ich mich erst, wenn ich wieder normale Klamotten zur Verfügung habe, was so viel heißt: Kleider und Schuhe, wie du sie meilenweit durch die Wildnis schleppst, um sexy zu sein und unschuldige Frauen wie mich aufzureißen!«

Kennedy weicht mir quietschend aus und schlängelt sich an mir vorbei aus der Duschkabine. Ich genieße einen letzten Blick auf ihren nackten Körper, ehe sie sich in ein Badetuch einwickelt und mir über die Schulter hinweg frech zulächelt. »Ein kleiner Tipp unter Hikern: Es gibt Versorgungsstationen, zu denen man sich Päckchen schicken lassen kann. Wenn du also das nächste Mal wandern gehst und ein kleines Abenteuer planst, sorg dafür, dass dir Freunde ein Paket mit sexy Dessous an eine dieser Adressen schicken. Wenn du sie getragen und eingesaut hast, kannst du sei einfach wieder zurückschicken und musst sie nicht in deinem Rucksack mitschleppen!« Ein aufgeregtes Kribbeln breitet sich in meinem Nacken aus. Wenn ich das nächste Mal wandern gehe und ein Abenteuer plane … Wird es ein nächstes Mal geben?

Nachdem ich mich von Kennedy verabschiedet habe – sie meinte, ich habe sie mit so viel Energie versorgt, dass sie wieder laufen müsse –, brauche ich eine ganze Weile, um meine Eindrücke zu verdauen. Obwohl ich nach der Plackerei der letzten Tage und diesem heftigen Höhepunkt mit Kennedy zu Tode erschöpft bin, kann ich bis weit nach Mitternacht nicht einschlafen, und als ich wieder aufwache, ist es schon fast Mittag. Kennedy werde ich nicht wiedersehen, aber das ist in Ordnung. Ich mochte sie, sie hat mir gezeigt, wie viel Lust es mir bereiten kann, mich auf eine Frau einzulassen – diese Anziehungskraft war es, was sie mir von Anfang an so sympathisch gemacht hat. Jetzt, nachdem ich ihr erlegen bin, fühle ich mich unglaublich zufrieden damit, auch wenn Kennedys und meine Wege sich nur sehr flüchtig gekreuzt haben.

Unweigerlich muss ich mich jedoch fragen, wie lange ich mich schon unbemerkt nach einer derartigen Begegnung gesehnt habe – erst seit ich Kennedy begegnet bin oder schon Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre? Immer wieder gab es Frauen in meinem Leben, die mich auf dieselbe Weise angesprochen haben, wie es Kennedy zunächst getan hat, und schon bei der Vorstellung, dass die platonische Freundschaft, die meine Mitbewohnerin auf dem College und mich miteinander verbunden hat, um das ein oder andere forschende Sexspielchen hätte erweitert werden können, werde ich schon wieder ganz unruhig.

Verlangen sammelt sich in meinem Körper, überall dort, wo Kennedy mich berührt hat und wo ich ihre weiblichen Kurven spüren durfte. Wenn mir eines spätestens jetzt klar wird, dann, dass ich mich all die Jahre danach gesehnt habe, Lust auf diese Weise zu erleben. Dave hatte nicht einmal den Hauch einer Chance, mich auf Dauer zufriedenzustellen!

Getrieben von dieser ebenso befreienden wie bestürzenden Erkenntnis, checke ich ebenfalls aus und schultere nach dem Mittagessen wieder meinen Monster-Rucksack. Natürlich könnte ich von der Lodge aus bestimmt bequemer die nächste Stadt erreichen – mit einem Lieferfahrzeug mitfahren, das Lebensmittel bringt, oder so. Irgendwie werde ich aber das Gefühl nicht los, dass ich das hier zu Ende bringen muss. Noch drei oder vier Tage und ich müsste Cascade Locks erreichen. Bis dahin sollte ich mir überlegen, wie ich Dave mit meinen neuesten Erkenntnissen konfrontieren soll, und ob ich es überhaupt tun soll.

So befreit, wie ich mich fühle, so nervöser werde ich, je näher ich meinem Ziel komme. Obwohl ich erwartet hatte, mich zum Ende hin kaum noch auf den Beinen halten zu können, geschweige denn mehrere Meilen am Tag zu wandern, fließen die Stunden nur so dahin, in denen ich wieder die Stille und die Natur um mich herum genieße und zutiefst dankbar dafür bin, dass ich mich auf diesem Trip tatsächlich selbst gefunden habe – dank meiner Offenheit für Neues, dank sexy Gerald und dank der süßen Kennedy! Jetzt kann ich nur hoffen, dass Dave diese Offenheit, die ein Teil von mir geworden ist und irgendwo tief in mir versteckt schon immer da war, akzeptieren kann.

Am vierten Tag nach meiner Begegnung mit Kennedy erreiche ich dann endlich Cascade Locks und stehe vor der Brücke der Götter. Zugegebenermaßen ist es ein wenig melodramatisch, ausgerechnet diese Brücke, die die Grenze zwischen Oregon und Washington markiert, als Endpunkt zu wählen, aber ich habe das Gefühl, wenn ich sie in Washington verlasse, nachdem ich sie in Oregon betreten habe, mache ich den ersten Schritt in mein weiteres Leben – mit oder ohne Dave? Sicher ist nur eines: Ich will auf nichts mehr verzichten müssen. Nicht auf das Gefühl seiner Finger auf meiner glühenden Haut, seines erregenden Gewichtes auf mir und nicht auf die tiefe Verbundenheit, die ich für ihn empfinde, wenn er in mir ist. Aber ich will auch diese neue Empfindung nicht wieder verlieren: mich mit mir und meiner Lust auf Neues wieder derart in Einklang zu fühlen. In diesem Moment wird mir klar, dass ich sofort wieder mit einer Frau schlafen würde – der richtigen Frau, mit einer, die mich vom ersten Moment an anmacht. Mit einer, deren weibliche Rundungen mich vom ersten Augenblick an so sehr faszinieren, dass ich gar nicht anders kann, als sie berühren zu wollen. Erregend flackert die Erkenntnis durch mich hindurch, dass ich diesen Teil von mir nicht länger verleugnen kann und auch nicht will. Und dann bin ich da – an meinem Ziel.

Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Und was soll jetzt daran bitte so göttlich sein, dass sich diese Brücke einen derart erhabenen Namen verdient hat? Hässlich baut sich die Stahlkonstruktion der Götterbrücke vor mir auf, der Columbia River fließt beinahe träge darunter hindurch. Autos fahren an mir vorbei, die die Brücke passieren, doch ich nehme sie gar nicht richtig wahr. Ich habe mein Handy aus dem Rucksack geholt und drehe es nervös in meinen Händen. Keine Ahnung, ob ich hier überhaupt Empfang habe, trotzdem kostet es mich einige Überwindung, es anzuschalten. Seit ich Dave verlassen habe, habe ich das nicht mehr getan, aus Sorge, er könnte mich mit Nachrichten bombardieren und langsam zermürben, bis ich zur Vernunft und wieder zu ihm zurückkomme. Jetzt quält mich die Sorge, dass er keine Nachricht geschrieben haben könnte. Und wenn doch, was soll ich ihm nun darauf antworten, was habe ich tatsächlich über mich herausgefunden?

Ich bin ein wenig wie Gerald – eine Jägerin nach Abenteuern und Lust – und ein wenig wie Kennedy, die ihre Grenzen kennenlernen möchte und nicht davor zurückschreckt, ihren sexuellen Horizont weit über alles bis dahin Erlebte hinaus zu erweitern. Herrgott, ich habe in den letzten Tagen mehr über mich und meine sexuellen Bedürfnisse herausgefunden, als ich zu hoffen gewagt habe! Das bin ich, und wenn Dave mich so nicht akzeptieren kann, dann gibt es für uns ohnehin keine Hoffnung mehr!

Entschlossen schalte ich das Smartphone ein und betrete die Brücke. Noch keine fünf Meter bin ich gelaufen, als ein dreitöniges Klingeln den Eingang einer neuen Nachricht anzeigt. Und dann kommt noch eine, und eine weitere. Die Nachrichten plätschern in so rascher Reihenfolge ein, dass ich gar nicht mehr hinterherkomme. Die meisten sind von Dave, hastig lese ich sie, während ich langsam weitergehe. Von: »Ruf mich an, wenn du bereit bist, noch mal darüber zu reden« und: »Herrgott, Kim, ich begreife es einfach nicht …«, über: »Tina hat mir erzählt, was du treibst – bist du endgültig verrückt geworden?«, bis: »Ich vermisse dich so unglaublich, komm endlich wieder nach Hause. Ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen!«, ist so ziemlich alles dabei. Schmerz, Wut und tiefe Sehnsucht. Die letzte Nachricht, in der er mich dazu auffordert, nach Hause zu kommen, hat Dave erst gestern geschrieben.

Ermutigt davon, dass er scheinbar nicht gewillt ist, mich so einfach aufzugeben, rufe ich seine Nummer auf und lausche dem Tuten in der Leitung. Keine drei Mal klingelt es, und schon ist er dran. »Kim«, sagt er einfach, doch es klingt nach viel mehr – Erleichterung, Liebe und Zufriedenheit, dass ich schließlich ein Einsehen habe und mich endlich bei ihm melde. Er hat ja keine Ahnung … Schuldgefühle Geralds wegen, die ich bislang wohl mit aller Macht verdrängt habe, stürzen auf mich ein.

»Ich habe mit einem anderen Mann geschlafen«, platze ich heraus und würde mir am liebsten die Zunge abbeißen. Ich wollte mich langsam an das Thema herantasten. Stattdessen haue ich ihm gleich das Schlimmste um die Ohren und Dave reagiert genau so, wie ich damit rechne. »Du hast was?«, grollt er, im Hintergrund höre ich etwas scheppern. Vermutlich ist er wütend von einem Stuhl aufgesprungen und der ist umgefallen. »Wo steckst du, ich komme dich abholen! Und dann sagst du mir, wer der Kerl ist, damit ich ihm die Fresse polieren kann!«

»Und ich habe mit einer Frau geschlafen!«, höre ich mich sagen, als ob ich es damit, gleich zweimal fremdgegangen zu sein, besser machen würde. »Ähm, du kannst mich nicht abholen, ich laufe gerade über die Brücke der Götter, die Fahrt würde wohl fast zwei Tage dauern«, versuche ich Dave mit Rationalität zu beschwichtigen, ehe er mich noch lauter anbrüllen kann. Er hat jedes Recht dazu und es war eine dumme Idee, ihn anzurufen, um dieses Gespräch zu führen. Ich sollte ihm in die Augen schauen können, wenn ich ihm sage, dass ich ihn noch immer liebe und ihn zurückwill. So, wie sich das Ganze jetzt aber entwickelt …

Zu meiner Überraschung bleibt es jedoch erst einmal still in der Leitung. Dave brüllt nicht, sondern atmet schwer ein und aus. »Ging es darum – mit anderen Männern zu schlafen?« Seine Stimme klingt dunkel, er hasst den Gedanken. Umso erleichterter bin ich, dass der Sex mit Gerald zwar verdammt gut war, jedoch nur ein winzig kleines Puzzlestück im Gesamtbild ausmacht. »Es geht mir nicht um andere Männer!«, widerspreche ich Dave inbrünstig. »Es geht darum, wie andere Männer mich behandeln könnten – um Fantasien, darum, dass du ordinärer mit mir umgehen könntest. Und es geht darum, dass ich mich ein wenig zu Frauen hingezogen fühle.« Stille. Dave scheint Zeit zu brauchen, um das zu verdauen, vielleicht aber auch, um sich die Worte zurechtzulegen, mit denen er nun mich in die Wüste schickt, so wie ich ihn vor knapp zwei Wochen verlassen habe. »Dave?«, hake ich vorsichtig nach, als ich schon fast am anderen Ende der Brücke angekommen bin und er noch immer nichts gesagt hat.

»Du willst in Zukunft also nicht noch einmal mit einem anderen schlafen, sondern dass ich dich richtig hart rannehme und dir dreckige Dinge ins Ohr flüstere? Und wenn ich recht verstehe, willst du ab und zu auch Mal Sex mit einer Frau?«, versichert er sich. Seine Stimme klingt dunkel und rau. Ich kenne diesen Ton … Ein sehnsüchtiges Ziehen meldet sich in meiner Brust und dringt bis in meinen Unterkörper vor. Noch ein paar Schritte und ich betrete Washingtoner Land. In welche Zukunft werde ich diesen ersten Schritt tun?

Die Vorstellung, mir Obszönitäten ins Ohr zu flüstern, während wir miteinander schlafen, erregt Dave, und der Gedanke an eine andere Frau und mich scheint ihn mehr mit anregenden Bildern zu versorgen als abzustoßen. Sofort schießen mir schmutzige Szenerien vor Augen: Wie Dave eine andere Frau und mich beobachtet und es sich dabei selbst macht – so wie ich es bei Gerald und George getan habe.

Ich versuche, meine schnelle Atmung zu regulieren und räuspere mich. »Du könntest mir nicht nur dreckige Dinge ins Ohr flüstern, sondern sie mit mir anstellen.«

Dave gibt ein leises Stöhnen von sich. »Und damit haben sich dann all die Probleme gelöst?« Der letzte Schritt, jetzt stehe ich in Washington, am Beginn meines weiteren Lebens. »Ja«, antworte ich und bin mir sicher, dass es so ist. »Dann schau zu, dass du nach Hause kommst. Mir fällt auf Anhieb ein ganzer Haufen schmutziger Worte und Dinge ein, die ich dir sagen und mit dir anstellen will!«, grollt Dave. Seine Stimme vibriert vor Erregung, sogar durchs Telefon springt der Funke auf mich über und entzündet ein begehrliches Brennen in meiner Pussy. »Warte schon mal im Bett auf mich und untersteh dich, dir einen runterzuholen. Ich komm’ so schnell nach Hause, wie ich kann, Baby!«, keuche ich und laufe los, um so rasch wie möglich nach Fort Rains und zur nächsten Bushaltestelle zu gelangen. Schon das Wissen, dass Dave zu Hause auf mich wartet und es kaum aushält, mich gebührlich zu empfangen, erregt mich so sehr, dass mein Höschen bereits feucht über meine Klitoris reibt. Die Reise nach Hause wird die Hölle werden, aber ich würde alles auf mich nehmen, um dahin zurückzugelangen, wo ich letztendlich hingehöre. Dave und ich. In Zukunft wird es keine Grenzen mehr für uns geben. Nicht für unsere Lust und nicht für unsere Liebe.

Feuchte Sommerabendträume

Tammy:

Wie eine Entscheidung doch alles verändern kann … Seufzend lasse ich mich auf meinen Gartenstuhl fallen und ziehe die Beine hoch. »Oh Mann, tut das gut!« Leise stöhnend massiere ich mir die Füße, streife meine halterlosen Strümpfe ab und lasse sie mithilfe meiner Zehenspitzen auf den Boden gleiten, ehe ich die Beine auf der Balkonbrüstung hochlege und mit geschlossenen Augen den Kopf in den Nacken befördere. Endlich ist Freitagabend und ich habe das Chaos, das auf meine unbedachte Entscheidung hin folgte, hinter mir.

Dieser letzte Tag im Büro auf meinen High Heels hat mich fast umgebracht und es tut unglaublich gut, endlich zu entspannen. Die Abendsonne streichelt mein Gesicht und eine sanfte Brise streift über mich hinweg und spielt mit meinen langen, dunkelbraunen Locken. Nur die hochgeschlossene Bluse, die ich mir heute Morgen zu dem schwarzen Bleistiftrock angezogen habe, engt mich noch viel zu sehr ein. Aber jetzt kann ich mich wirklich fallen lassen, denn ich hatte heute nicht nur den letzten Tag vor meinem dreiwöchigen Sommerurlaub, sondern den letzten überhaupt in der Kanzlei von Dr. Albert Jennings, in der die Arbeit zur Qual wurde, seit ich erfahren habe, dass dieser Kerl, in den ich mich auf den ersten Blick verliebt hatte und auf den ich mich blindlings eingelassen habe, verheiratet ist.

Man könnte sagen, ich war naiv – war ich wohl wirklich –, aber wer rechnet denn damit, dass ein Mann, der derart flirtet, in einer festen Partnerschaft steckt? Für gewöhnlich dekorieren hochrangige Bürotypen ihre Schreibtische doch gerne mit Bildern ihrer Lieben. Da das auf Albert nicht zutraf, bin ich davon ausgegangen, ich hätte grünes Licht. Okay, es hat gedauert, bis aus diesen oberflächlichen Schäkereien mehr wurde, aber ich dachte, Alberts Hinhaltetaktik wäre snobistisch und er sich insgeheim für eine Sekretärin zu schade. Angespornt davon habe ich ihm meine Qualitäten als seine blutjunge Sekretärin in Form von engen Kostümchen tagtäglich vor Augen geführt, und voilà: Der Mann war überzeugt. Als ich dann so ganz nebenbei von einer Mandantin erfahren habe, dass er kein Single ist, befand ich mich bereits mitten in einer heißen Büroaffäre. Erst nach weiteren Monaten hatte ich die Phase »Er wird sie für mich verlassen« hinter mir und habe mich wieder entliebt. Aber die Affäre mit einem der Partner zu beenden, war heikel und so musste ich mir erst einen neuen Job suchen, ehe ich auch dieses Kapitel schließen konnte.

Heute war Gott sei Dank mein letzter Tag und beinahe wäre ich wieder schwach geworden. Nur der Gedanke an seine Frau hat mich letztendlich davon abgehalten, Alberts Drängen nicht ein letztes Mal nachzugeben. Der Sex mit ihm war nicht wegen seiner Frau, sondern wegen der Orte, an denen wir es getrieben haben, erotisch, sündig und verboten – im Kopierraum, auf dem Schreibtisch seines Kollegen, als der in der Mittagspause war, und des Öfteren auch ein Quickie in der Küche, nachdem er mich gebeten hat, ihm einen Kaffee zu kochen und mir gefolgt ist. Seine Frau tut mir verdammt leid, denn was Dr. Albert Jennings will, nimmt er sich ganz einfach. In den letzten Wochen und Monaten war das während einer kurzen Pause zwischen zwei Terminen vorwiegend ich. Nie hat er lange gefackelt, hat mich einfach herumgedreht, an den Hüften gepackt und ist unter meinen Rock gefahren oder hat meinen Slip heruntergezogen, seine Hände unter meinen Hintern geschoben und mich auf irgendeiner verfügbaren Sitzfläche abgesetzt. Und ich muss sagen: Es hat mich verdammt heiß gemacht, dass er mich wie seine kleine Schlampe behandelt – zumindest bis mir aufgegangen ist, dass ich für ihn tatsächlich nichts anderes bin und seine rau gemurmelten, halb gestöhnten Beteuerungen, dass ich ihn wahnsinnig mache, während er sich in mich rammte, sich nur auf seine Libido und nicht seine Gefühle bezogen haben.

Er hat behauptet, er begehre die andere schon lange nicht mehr und ich habe falsche Schlüsse gezogen und mir eingeredet, ihr sogar einen Gefallen zu tun, indem ich dafür Sorge, dass diese lieblose Ehe endet. Albert hat uns beide verarscht – auch wenn sie vermutlich nichts davon weiß, dass ihr treu sorgender Ehemann ein notgeiler Bock ist, der seiner Sekretärin bei jeder Gelegenheit an die Wäsche geht. Sogar heute, nachdem auch ihm klar geworden sein müsste, dass meine Kündigung eben kein Manipulationsversuch sein sollte, hat er versucht, mich ein letztes Mal zu vernaschen.

Schon bei der Erinnerung daran, wie er mich gegen die Platte seines Schreibtisches gedrückt hat, nachdem er mich unter dem Vorwand, mir den Scheck für den mir versprochenen Abschiedsbonus geben zu wollen, in sein Büro gelockt hat, spüre ich zu meiner Schande, wie es zwischen meinen Schenkeln heftig zu kribbeln beginnt und ich feucht werde. Er war dominant wie nie zuvor, hat mich am Nacken gepackt und vornübergebeugt. Vor Überraschung habe ich laut gestöhnt, als er meinen Rock ganz einfach über meine Hüften nach oben geschoben und seinen harten Schwanz an meiner Scham gerieben hat. Schon bei der Vorstellung, dass meine Kollegen – jetzt zum Glück Ex-Kollegen –, die im Vorraum bei Kuchen und Verabschiedungssekt allesamt versammelt gewesen waren, mein Stöhnen vermutlich gehört haben, schießt mir Schamesröte in die Wangen. Albert hat sich nicht daran gestört, hat einfach weitergemacht. Vielleicht dachte er, dass ich es mir mit der Kündigung doch noch anders überlegen würde, wenn er es mir diesmal besonders gründlich besorgt, denn anstatt sofort seinen Hosenladen zu öffnen und in mich zu stoßen, hat er mir seine Hand zwischen die Schenkel geschoben und mich abwechselnd mit seinen Fingern und seinem Mund verwöhnt. Und ich war so überrumpelt und scharf durch diese Behandlung, dass ich mich nicht dagegen gewehrt habe. Erst als ich heftig auf seiner Hand gekommen bin, konnte ich zumindest wieder so klar denken, dass ich ihm nicht vollständig nachgegeben habe – das wäre dann wohl der mir versprochene Bonus gewesen, denn danach hat Albert mir nicht sein Scheckheft, sondern nur noch die kalte Schulter gezeigt.

Es war der Horror, mir noch ein Stück Torte hinunterzuwürgen und mit meinen Kollegen über belangloses Zeug und meine glänzende Zukunft als Rechtspflegerin zu plaudern. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, in der Schwüle der Nachmittagshitze, die sich unangenehm in den Büroräumen aufgestaut hatte, zu ersticken. Auch jetzt, obwohl ich auf meinem Balkon im achten Stock, hoch über Los Angeles sitze und die erfrischende Abendluft genieße, habe ich das Empfinden, mich noch weiter befreien zu müssen.

Ich atme bewusst tief durch und knöpfe die blütenweiße Bluse bis zum Ansatz meiner Brüste auf. Meine Handflächen reiben dabei leicht über meine Nippel, die sich bei der beschämenden Erinnerung an mein letztes, heißes Büroerlebnis automatisch aufgerichtet haben und nach stimulierenden Berührungen gieren. Ich widerstehe. Mein nächster Orgasmus soll ganz und gar nichts mit Albert zu tun haben, selbst wenn es nur die Erinnerung an ihn ist, die mich scharfmacht. Nie wieder lasse ich mich derart ausnutzen!

Ich presse die Schenkel zusammen, um das dumpfe Pochen in meinem Kitzler zu besänftigen, und streiche mit den Zehen meines rechten Fußes über den Knöchel meines linken, um mich auf eine andere Empfindung zu konzentrieren. Es funktioniert nur leidlich, denn schon beim Gedanken an einen weiteren Höhepunkt beschleunigt sich mein Atem so sehr, dass sich meine Brüste heben und senken und sich prall meinen Händen entgegendrängen, die immer noch an der Knopfleiste meiner Bluse verharren. Ich könnte es tun, gleich jetzt und hier! Ich wohne im obersten Stockwerk an der linken Ecke, die Wohnung neben mir steht frei, auf dem Balkon der danebenliegenden hat Gary einen Sichtschutz aufgestellt. Ich vermisse Mrs. Gellini, die nette alte Lady, die bis vor Kurzem nebenan gewohnt hat, aber für die kommenden Wochen und vor allem in diesem Moment bin ich froh um die Freiräume, die ihr Auszug mir gewährt. Keiner würde bemerken, dass ich mich hier in der Abendsonne, ein unangetastetes Glas Wein neben mir, selbst befriedige.

Wie von selbst gleitet eine Hand tiefer, über meine Taille und über meinen Oberschenkel, um unter meinen Rock zu schlüpfen. Mit der anderen Hand greife ich nach dem Weinglas, um einen Schluck zu nehmen. Ich will es mir nicht gierig und hastig machen, sondern langsam und lasziv – sexy. Auf eine Weise, die diesen Tag zumindest würdevoll abschließt – mit dem sinnlich fruchtigen Geschmack des teuren Rotweins auf der Zunge, den meine Kollegen mir zum Abschied spendiert haben. Ich nehme einen Schluck und lasse meine Geschmacksnerven von der süßen Note betören. Mit den Fingern fahre ich an der Innenseite von einem meiner Oberschenkel empor, gleite unter meinen Slip und reibe aufreizend langsam über meine feuchten Schamlippen.

»Oh ja, Baby, genieß das Dolce Vita! Wenn du noch ein bisschen so weitermachst, dann komme ich!«

Ich fahre so heftig zusammen, dass mir ein Schwall Wein über die Hand läuft. Wer zum Teufel …? Wer auch immer mich angesprochen hat, muss eine ziemlich gute Aussicht auf mich haben. Hastig ziehe ich meine Finger unter dem Rock hervor und reiße die Augen auf.

»Sag mal, übst du heimlich, dir die Strümpfe so lasziv auszuziehen oder hast du das extra für mich gemacht?«

Ich klappe empört den Mund auf, doch ich bin so überrascht von dem Kerl, der grinsend am Geländer des Nachbarbalkons lehnt, dass ich kein Wort herausbekomme.

»Was ist – ist dir etwa die Lust vergangen?«, fragt er. Sein Blick gleitet bedauernd über meine nackten Beine und bleibt an meiner Hand hängen, die sich gerade noch unter meinem Rock befunden hat. Ich spüre regelrecht, wie mir das Blut in die Wangen schießt. Nicht nur, dass immer noch unbefriedigtes Verlangen durch meinen Unterkörper pulsiert – ich hätte es mir beinahe vor den Augen dieses unverschämten Kerls selbst gemacht! Und jetzt starrt er mich einfach nur grinsend an, anstatt den Anstand zu besitzen, mich mit meiner Scham alleine zu lassen. Im Gegensatz zu mir scheint er sich gerade ziemlich wohlzufühlen.

Bequem lehnt er sich über die Brüstung seines Balkons und wartet ab. Und ich muss zugeben, dass ich den Kerl – wäre er nicht so unverfroren gewesen, mich in diese peinliche Lage zu bringen – durchaus anziehend fände. Auf dem Kopf trägt er eine Baseballmütze, deren Schild er sich in den Nacken geschoben hat, darunter schaut ein Büschel dunkelblondes, verwuscheltes Haar hervor. Sein Muscle Shirt gibt großzügig den Blick auf seine gebräunte Haut und seine Oberarme frei und schmiegt sich eng um seine schlanke Taille. Er ist nicht besonders muskulös, aber ich mag überraschenderweise diesen College-Jungen-Look: sportlich, ein wenig schlampig und irgendwie sexy – dabei stehe ich doch eigentlich total auf den Typ stilvoller Anzugträger! Vermutlich liegt es an seinen Augen, dass ich derart auf ihn anspringe.

Noch nie habe ich so unglaublich helle Augen gesehen! Wie klare Bergseen – beinahe durchsichtig von so einem hellen Blau – stechen sie aus seinem gebräunten Gesicht hervor und die dichten, dunklen Wimpern drum herum lassen sie noch blasser erscheinen. Völlig fasziniert starre ich ihn an. Er ist genau der Typ sexy süßer Junge von nebenan, was so manchem Nachbarsmädchen in der Nacht glühende Gedanken beschert. Und in diesem Moment beschert er mir glühende Gedanken!, begreife ich entsetzt darüber, dass ich ihn trotz der verdrießlichen Situation so begehrlich mustere. Sein Grinsen wird noch breiter. »Was starrst du mich so an – soll ich dir zur Hand gehen und dir dabei helfen, dich zu entspannen?«

Beinahe panisch registriere ich, wie er sich am Geländer abstützt und sich lässig über die Brüstung schwingt. Den lächerlichen Abstand zwischen unseren Balkonen – der Architekt des Gebäudes wollte wohl nicht an der Großzügigkeit der Balkone einsparen, weshalb er sich für geschätzt höchstens einen halben Meter entschieden hat – überwindet er spielend und landet immer noch breit grinsend direkt vor mir. »Hey …! Ich bin Luke.«

Luke … Innerlich schmelze ich nur so dahin. Der Name scheint nur für diesen Kerl erfunden worden zu sein – eine Mischung aus süß, lässig und heiß. Doch sein übergriffiges Verhalten bringt endlich Bewegung in mich und ich schaffe es hoffentlich, einigermaßen empört aussehend von meinem Platz hochzufahren, um auf Augenhöhe mit ihm zu kommen und nicht auf seinen Schritt zu starren, der sich direkt vor meiner Nase befindet. Luke steht so nah bei mir, dass mir die Wärme seines Körpers entgegenschlägt, als ich mich aufrichte. Aufdringlich und dennoch irgendwie angenehm prickelt sie über meine Haut. Seine Nähe fühlt sich unerwartet intensiv an, mir stockt der Atem.

Soll ich dir zur Hand gehen? Ganz spontan würden mir um die tausend Dinge einfallen, die ich mit diesem heißen Typen anstellen könnte. Ich verdränge die schmutzigen Bilder, ehe sie mir noch mehr den Kopf verdrehen, als es Luke bereits tut, und funkle ihn wütend an. »Erst einmal sollte ich dir meine Hilfe anbieten und dir Manieren beibringen! Man beobachtet niemanden, der sich unbeobachtet fühlt, und schon gar nicht springt man einfach auf einen fremden Balkon. Das ist Hausfriedensbruch, dafür könnte ich dich anzeigen!«, schnaube ich. So, das dürfte sitzen! Ich schiebe das Kinn vor und nicke zufrieden.

Ich habe mir vorgenommen, mich nie wieder ausnutzen zu lassen, und so wie der Kerl rangeht, ist er genau der Typ Mann, der Frauen nur für eine Sache benutzt: Sex. Und anscheinend ist er ausgerechnet in die frei stehende Wohnung neben mir gezogen, in der Mrs. Gellini bis zu ihrem Umzug ins Altenpflegeheim gewohnt hat und die, so wie es aussieht, fertig renoviert ist. Mein Höschen wird bei dem Gedanken daran, dass ich ihn häufiger sehen werde, noch feuchter und das dumpfe Pochen zwischen meinen Schenkeln konzentriert sich immer mehr auf meine Klitoris, je länger Luke mich einfach nur eindringlich mustert, als wolle er herausfinden, ob meine Drohung, ihn anzuzeigen, nur ein Spruch ist. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kneift er die Augen zusammen und schiebt sein Gesicht ganz dicht an mich heran. »Ich gebe zu, dass ich in manchen Dingen etwas mehr Anstand vertragen könnte, aber du solltest dich ebenfalls einmal mit Knigge und seinen Sittsamkeitsregeln auseinandersetzen. Ich schätze, der Typ und ich sind einer Meinung, dass man sich neuen Nachbarn vorstellen sollte, ehe man sie mit Anzeigen bedroht!«

Unwillkürlich atme ich flacher, um so wenig wie möglich von Lukes betörendem Duft einzuatmen. So ganz aus der Nähe betrachtet wirkt er noch attraktiver auf mich, und dass wir uns tatsächlich beinahe auf Augenhöhe befinden, ist unglaublich sexy. Luke muss sich kaum nach unten beugen, weil er höchstens zehn Zentimeter größer ist als ich. Die meisten Frauen stehen auf große Männer – ich nicht. Mit einem fast gleich großen Kerl kann man viel besser knutschen, und wenn er dabei hart wird, bekomme ich das auch gleich an der richtigen Stelle zu spüren – und damit meine ich nicht an meinem Bauch! Von Sex im Stehen will ich mal gar nicht erst anfangen!

Fuck, was denke ich da nur? Auch bei meinem Vorhaben, nicht an Lukes schlaksig sexy Körper auf mir zu denken, versage ich auf ganzer Linie und Bilder von uns beiden in eindeutig verfänglichen Posen schießen mir durch den Kopf. Luke rückt noch näher an mich heran. »Nun …?« Ein konzentrierter Zug bildet sich um seinen schön geschwungen Mund. Ich muss schlucken. Sein Blick wandert zu meinen Lippen und tiefer. Ich blinzle verwirrt. Worauf will er eigentlich hinaus – ob er mir zur Hand gehen soll? Ein sehnsüchtiges Ziehen in meinem Unterleib erinnert mich daran, wobei er mich gestört hat. Hat der Kerl sie eigentlich noch alle? »Was … wie?«, stammle ich, unfähig, adäquat auf sein offensives Angebot zu reagieren. Trotz meiner Bemühungen, nicht zu tief zu atmen, steigt mir sein Duft in die Nase und ich verwandle mich in ein hilflos stammelndes, schmachtendes Girlie. Aber er riecht so unglaublich gut – nach einem maskulinen Shampoo oder einem Duschgel. Vermutlich hat er sich gerade erst frisch gemacht, bevor er wie ich entschlossen hat, die letzten Sonnenstrahlen des Tages draußen auf dem Balkon mit einem herrlichen Blick über L. A. auszukosten. Und dabei ist er auf mich und meine verfängliche Entspannungsmethode gestoßen.

»Dein Name«, sagt er, lacht leise und schaut mir tief in die Augen. Hilfe, ich ertrinke! Anders kann ich das Gefühl nicht beschreiben, das mich flutet, als ich in seinen hellblauen Augen versinke. »Tamara«, antworte ich atemlos und bin versucht, mich einfach gegen seinen Brustkorb sinken zu lassen. Wie ein Magnet zieht Lukes Körper mich an, doch der kurze Triumph, der in seinen selten schönen Augen aufflackert, hält mich gerade noch so davon ab.

»Tamara – ein schöner Name. Aber ich werde dich lieber Tammy nennen«, sagt Luke leise und klingt dabei so, als hätte er gerade beschlossen, mich zu behalten. Aber nicht einmal damit bringt er mich dazu, ihm endlich die Ohrfeige zu verpassen, die er meiner Meinung nach verdienen würde.

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961,67 ₽
Возрастное ограничение:
18+
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383 стр. 6 иллюстраций
ISBN:
9783862779796
Издатель:
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