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Читать книгу: «Gegenkräfte», страница 3

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Das junge Mädchen

Der Berg war schon dunkel als die Suppe fertig wurde. Der kalte Wind der Nacht und das Zirpen von Insekten machten die Umgebung zunehmend ländlich. Die seltsame Dame ist noch nicht an der Hütte angekommen. Ich hoffe dass alles bereit ist wenn sie erscheint. Ich probiere die Suppe: Obwohl ich nicht alle nötigen Gewürze hatte, schmeckte sie sehr gut. Ich schreite vor die Hütte und denke über den Himmel nach: Die Sterne sind die Zeugen meines Bemühens. Ich ging den Berg rauf, fand seine Beschützerin, erledigte zwei Aufgaben (eine schwerer wie die andere), traf einen Geist und ich stehe noch immer. Die Armen streben mehr nach ihren Träumen. Ich schaue auf die Stellung der Sterne und ihre Leuchtkraft. Jeder hat seine eigene Wichtigkeit für das Universum in dem wir leben. Personen sind gleich wichtig. Sie sind weiß, schwarz, reich, arm, von Religion A oder Religion B oder eines anderen Glaubenssatzes. Sie sind alle Kinder mit demselben Vater. Ich will meinen Platz im Universum auch einnehmen. Ich bin ein denkendes Wesen ohne Grenzen. Ich glaube, dass ein Traum unbezahlbar ist, aber ich bin bereit dafür zu zahlen, um in die Höhle der Verzweiflung eintreten zu können. Ich beobachte den Himmel noch einmal und gehe zurück in die Hütte. Ich war nicht überrascht die Beschützerin darin zu finden.

—Bist du schon lange hier? Ich habe nicht bemerkt, dass du schon da bist.

—Du warst so konzentriert, den Himmel zu beobachten, dass ich nicht den Moment zerstören wollte. Dazu kommt, dass ich mich wie Zuhause fühle.

—Sehr gut. Setz dich auf die improvisierte Bank, die ich machte. Ich werde die Suppe servieren.

Ich servierte der Beschützerin die noch heiße Suppe in einem Kürbis den ich im Wald fand. Der peitschende Wind der Nacht liebkoste mein Gesicht und flüsterte Worte in mein Gesicht. Wer war die seltsame Frau die ich servierte? Ich wundere mich ob sie mich wirklich zerstören wollte, wie der Geist es andeutete. Ich hatte viele Zweifel über sie, und das war die Gelegenheit sie zu klären.

—Ist die Suppe gut? Ich bereitet sie mit großer Sorgfalt zu.

—Sie ist wunderbar! Womit hast du sie gemacht?

—Sie ist aus Steinen. Kleiner Scherz! Ich kaufte einen Vogel von einem Jäger und nutzte natürliche Gewürze aus dem Wald. Aber, um das Thema zu wechseln, wer bist du wirklich?

—Es zeugt von Gastfreundschaft wenn der Veranstalter zuerst über sich selbst spricht. Es sind vier Tage seit dem du den Berg bezwangst und ich kenne nicht mal deinen Namen.

—Einverstanden. Es ist aber eine lange Geschichte. Sei bereit. Ich heiße Aldivan Teixeira Tôrres und ich unterrichte Mathematik auf Hochschulniveau. Meine zwei größten Leidenschaften sind Literatur und Mathematik. Ich war immer in Bücher verliebt und seitdem ich klein war wollte ich mal ein eigenes schreiben. Als ich in der ersten Klasse der Highschool war, sammelte ich ein Paar Auszüge von den Büchern des Kohelets, Weisheit und Sprichwörter. Ich war sehr froh, obwohl der Text nicht von mir stammte. Ich zeigte sie jedem Stolz. Ich beendete die Highschool, nahm einen Computerkurs und hörte für eine Weile auf zu lernen. Danach versuchte ich einen technischen Kurs an einer lokalen Hochschule. Trotzdem merkte ich, dass das nicht das Feld meines Schicksals war. Ich war bereit für ein Praktikum in diesem Bereich. Aber am Tag vor der Aufnahmeprüfung verlangte eine komische Macht, dass ich aufgebe. Je mehr Zeit verging, desto mehr Druck der Macht lag auf mir, bis ich mich dazu entschied, die Prüfung nicht zu machen. Der Druck wurde weniger und mein Herz wurde ruhiger. Ich glaube, es war Schicksal, dass ich nicht ging. Wir müssen unsere eigenen Grenzen respektieren. Ich bewarb mich bei einigen Ausschreibungen, wurde angenommen und bin momentan Bildungsverwaltungsassistent. Vor drei Jahren schlug das Schicksal noch einmal zu. Ich hatte ein paar Probleme und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Ich begann zu schreiben und kurz danach ging es mir schon besser. Das Ergebnis war Vision eines Mediums, welches ich noch nicht veröffentlichte. All das zeigte mir, dass ich ein Talent hatte und einen würdevollen Beruf habe. Das ist, was ich denke: Ich will an dem Arbeiten, was ich will und was mich glücklich macht. Ist das zu viel für eine arme Person zu fragen?

—Natürlich nicht, Aldivan. Du hast ein seltenes Talent auf dieser Welt. Zur richtigen Zeit wirst du Erfolg haben. Gewinner sind die, die an ihre Träume glauben.

—Ich glaube. Deshalb bin ich hier, in der Mitte von Nirgendwo, wo die Waren der Zivilisation noch nicht angekommen sind. Ich fand einen Weg den Berg zu erklimmen und um die Aufgaben zu schaffen. Alles was ich noch machen muss ist die Höhle betreten und meine Träume erfüllen.

—Ich bin hier um dir zu helfen. Ich bin die Beschützerin des Berges seitdem er heilig wurde. Meine Mission ist allen Träumern zu helfen, die die Höhle der Verzweiflung suchen. Manche suchen danach, materialistische Träume zu erfüllen wie Geld, Macht, Soziale Prahlerei oder andere egoistische Träume. Alle haben bis jetzt versagt und es waren nicht wenige. Die Höhle ist gerecht wenn es um das Erfüllen von Wünschen geht.

Das Gespräch ging auf lebendiger Weise weiter. Ich verlor immer weiter das Interesse als mich eine komische Stimme raus aus der Hütte rief. Jedes Mal als die Stimme mich rief fühlte ich mich dazu gezwungen aus Neugierigkeit hinaus zu gehen. Ich musste gehen. Ich wollte wissen was die Stimme in meinen Gedanken meinte. Sanft verabschiedete ich mich von der Frau und lief los, in die Richtung in der ich die Stimmen vermutete. Was erwartet mich? Lasst uns zusammen weitergehen, Leser.

Die Nacht war kalt und die hartnäckige Stimme verblieb in meinen Gedanken. Es gab eine komische Verbindung zwischen uns. Ich war ein paar Meter außerhalb der Hütte, doch es schienen Meilen zu sein bei der Ermüdung die mein Körper fühlte. Die Anweisungen die ich geistig erhielt führten mich in die Dunkelheit. Ein Mix aus Müdigkeit, Angst vor dem Unbekannten und Neugierigkeit kontrollierte mich. Wessen merkwürdige Stimme war es? Was will sie von mir? Der Berg und seine Geheimnisse… Seit ich beim Berg ankam, habe ich gelernt, sie zu akzeptieren. Die Beschützerin und ihre Mysterien, die Aufgaben denen ich trotzen musste, die Begegnung mit dem Geist; es wurde alles besonders. Es war nicht der Höchste oder der Eindrucksvollste im Nordosten, aber er war Heilig. Der Mythos des Medizinmannes und meine Träume brachten mich dazu. Ich will alle Aufgaben bestehen, die Höhle betreten und meine Bitte vortragen. Ich werde ein anderer Mensch sein. Ich werde nicht mehr nur ich sein, sondern der Mann, der die Höhle und sein Feuer überstand. Ich erinnere mich gut an die Worte der Beschützerin, nicht zu gut zu vertrauen. Ich erinnere mich an die Worte die Jesus sagte:

—Wer an mich glaubt soll das ewige Leben haben.

Die damit verbundenen Risiken werden mich nicht von meinen Träumen abbringen. Mit diesem Gedanken glaubte ich mehr denn je. Die Stimme wird immer stärker und stärker. Ich glaube, dass ich an meinem Ziel ankomme. Direkt vor mir sehe ich eine Hütte. Die Stimme sagt mir dorthin zu gehen.

Die Hütte und ihr erleuchtendes Lagerfeuer sind in einem geräumigen, flachen Platz. Ein junges, großes, dünnes Mädchen mit dunklen Haaren grillt einen Snack über dem Feuer.

—Du bist also angekommen. Ich wusste, dass du meinen Ruf beantworten würdest.

—Wer bist du? Was willst du von mir?

—Ich bin eine weitere Träumerin die die Höhle betreten will.

—Was für eine Macht hast du um mich mit deinen Gedanken zu rufen?

—Es ist Telepathie, Dummerchen. Bist du vertraut damit?

—Ich habe davon gehört. Könntest du es mir beibringen?

—Du wirst es eines Tages erlernen, aber nicht von mir. Verrate mir welcher Traum dich hierher führt.

—Vor allem anderen, mein Name ist Aldivan. Ich erkletterte den Berg mit der Hoffnung meine Gegenkräfte zu finden. Sie sollen mein Schicksal definieren. Wenn jemand seine Gegenkräfte kontrollieren kann, kann man auch Wunder bewirken. Das brauche ich um meinen Traum, in dem Bereich zu arbeiten, den ich liebe und in dem ich viele Seelen zum Träumen bringen werde, zu verwirklichen. Ich will nicht wegen mir in die Höhle, sondern für das ganze Universum, das mir diese Geschenke verlieh. Ich will meinen Platz in der Welt und das ist wie ich glücklich werde.

—Ich heiße Nadja. Ich bin Bewohnerin der Pernambucan Küste. In meinem Land habe ich Leute über diesen übernatürlichen Berg und die Höhle sprechen gehört. Ich war sofort daran interessiert, daran diese Reise hierher zu machen, obwohl ich dachte, dass das bloß eine Legende sei. Ich sammelte meine Sachen zusammen, ging los, kam in Mimoso an und ging den Berg rauf. Ich habe den Hauptgewinn. Jetzt wo ich hier bin will ich in die Höhle und meine Träume erfüllen. Ich werde eine große Göttin sein, geziert mit Macht und Reichtümer. Jeder wird mit dienen. Dein Traum ist dumm. Warum frägst du für ein kleines bisschen, wenn du die Welt haben kannst?

—Du liegst Falsch. Die Höhle erfüllt keine belanglosen Wünsche. Du wirst verlieren. Die Beschützerin wird dich nicht eintreten lassen. Um eintreten zu dürfen musst du drei Aufgaben lösen. Ich habe schon zwei Stufen erledigt. Wie viele hast du schon gewonnen?

—Wie idiotisch, Aufgaben und Beschützerin. Die Höhle respektiert nur die stärksten und Selbstbewusstesten. Ich werde meine Ziele morgen erfüllen und niemand wird mich daran hindern, verstehst du das?

—Du weißt es am besten. Wenn du es bereust wird es zu spät sein. Gut, ich schätze ich gehe. Ich brauche Schlaf, denn es ist schon spät. In deinem Fall, ich kann dir nicht viel Glück wünschen weil du größer als Gott selbst sein willst. Wenn Menschen diesen Punkt erreichen, zerstören sie sich selbst.

—Unsinn, all deine Worte. Nichts wird mich von meiner Entscheidung abbringen.

Zu sehen, dass sie so hartnäckig war, brachte mich dazu aufzugeben und sie zu bedauern. Wie können Menschen manchmal so kleinlich sein? Der Mensch ist nur würdig wenn er für Recht und Gleichheit kämpft. Den Weg entlang laufend erinnerte ich mich an all die Zeiten in denen mir geschadet wurde, ob durch schlechte Benotungen bei Prüfungen oder sogar durch Vernachlässigung anderer. Es macht mich unglücklich. Dazu kommt, dass meine Familie komplett gegen meinen Traum ist. Es tut weh. Eines Tages werden sie vernünftig werden und einsehen, dass Träume möglich sind. An diesem Tag, nachdem alles gesagt und getan war, werde ich meinen Triumpf besingen und den Erschaffer ehren. Er gab mir alles und verlangte nur, dass ich meine Gaben teile, denn, wie in der Bibel steht, erleuchte keine Lampe und stelle sie unters Bett. Vielmehr, stell sie nach oben, sodass sie von jedem applaudiert und erleuchtet werden kann. Der Weg unterbricht sich und ich sehe die Hütte die mich so viel Schweiß gekostet hat. Ich muss schlafen gehen, denn morgen ist auch noch ein Tag und ich habe Pläne für mich und die Welt. Gute Nacht, Leser. Bis zu nächstem Kapitel…

Das Beben

Ein neuer Tag bricht an. Licht taucht auf, die Briese des Morgens streichelt mein Haar, Vögel und Insekten feiern und die Pflanzenwelt scheint wiedergeboren zu sein. Es passiert jeden Tag. Ich reibe meine Augen, wasche mein Gesicht, bürste meine Zähne und nehme ein Bad. Das ist meine Routine vor dem Frühstück. Der Wald bietet weder Vorteile noch Optionen an. Ich bin das nicht gewohnt. Meine Mutter verwöhnte mich bis zum Kaffeeservieren. Ich esse schweigend mein Frühstück, aber irgendetwas wuchtet auf meinem Verstand. Was wird die dritte und letzte Aufgabe sein? Was wird in der Höhle mit mir Geschehen? Es gibt so viele Fragen ohne Antwort, dass es mich schwindelig macht. Der Morgen schreitet weiter und mit ihm mein Herzklopfen, meine Angst und meine Entmutigung. Wer bin ich jetzt? Sicherlich nicht derselbe. Ich kletterte auf einen heiligen Berg, nach meiner Bestimmung Ausschau haltend über die ich nicht mal Bescheid wusste. Ich fand die Beschützerin und entdeckte neue Werte und eine Welt, die größer war als ich sie mir je vorstellen konnte. Ich gewann zwei Aufgaben und musste nur noch die dritte bezwingen. Eine kühle dritte Aufgabe die distanziert und unbekannt war. Die Blätter um die Hütte bewegten sich ein kleinwenig. Ich habe gelernt die Natur und ihre Signale zu verstehen. Jemand nähert sich.

—Hallo! Bist du da?

Ich sprang, änderte die Richtung meines Blickes und betrachtete die mystische Figur der Beschützerin. Sie schien glücklicher und rosarot, trotz ihres anscheinenden Alters.

—Ich bin hier, wie du siehst. Was für Neuigkeiten hast du für mich?

—Wie du weißt bin ich heute hier, um die dritte und letzte Aufgabe anzukündigen. Sie wird an deinem siebten Tag hier in den Bergen abgehalten, weil das die maximale Zeit ist, die ein Sterblicher hier verweilen kann. Sie ist einfach und enthält das folgende: Töte den ersten Mensch oder Tier dem du begegnest wenn du die die Hütte an diesem Tag verlässt. Wenn nicht, wirst du nicht dazu berechtigt die Höhle zu betreten, die dir deine tiefsten Wünsche bewilligt. Was sagst du? Ist das nicht einfach?

—Wie das? Töten? Schaue ich wie ein Assassine aus?

—Es ist der einzige Weg für dich in die Höhle zu kommen. Bereite dich vor, denn es sind nur noch zwei Tage und…

Ein Erdbeben mit einer Stärke von 3,7 auf der Richterskala schüttelt die gesamte Spitze des Berges. Das Beben lässt mich schwindelig zurück und ich glaube, dass ich schwach werde. Immer mehr und mehr Gedanken kommen in meinen Kopf. Ich merke wie meine Kraft weniger wird und spüre Handschellen die zwingend meine Hände und meine Füße sichern. In einem Aufblitzen sehe ich mich selbst als Sklave auf einem Feld arbeiten und von Herren dominiert. Ich sehe die Fesseln, das Blut und höre das Weinen meiner Kollegen. Ich sehe die Besitztümer, den Stolz und die Heimtückigkeit des Obersts. Ich sehe auch den Schrei nach Freiheit und Gerechtigkeit der Unterdrückten. Oh, wie unfair die Welt ist! Während die einen Gewinnen werden die anderen zurückgelassen um zu verrotten und vergessen zu werden. Die Handschellen zerbrechen. Ich bin fast frei. Ich werde immer noch diskriminiert, gehasst und geschädigt. Ich sehe noch immer das böse der weißen Männer die mich Nigger nennen. Ich fühle mich noch immer minderwertig. Noch einmal höre ich die tobenden Schreie, nur ist die Stimme nun klar, scharf und bekannt. Das Beben verschwand und Schritt für Schritt kommt mein Bewusstsein zurück. Jemand hebt mich auf. Noch immer duselig frage ich:

—Was passierte?

Die Beschützerin, in Tränen, scheint keine Antwort finden zu können.

—Mein Sohn, die Höhle hat eine weitere Seele zerstört. Bitte siege in der dritten Aufgabe und zerbreche den Fluch. Das Universum verschwört sich auf deinen Sieg.

—Ich weiß nicht wie ich gewinnen soll. Nur das Licht des Erschaffers kann meine Gedanken und meine Taten erleuchten

—Ich vertraue auf dich und die Ausbildung die du bekamst. Viel Glück, Kind Gottes! Bis bald!

Das gesagt, verschwand die seltsame Frau wieder und löste sich in einer Wolke Rauch auf. Jetzt war ich allein und musste mich auf die letzte Aufgabe vorbereiten.

Der Tag vor der letzten Aufgabe

Sechs Tage sind vergangen seitdem ich den Berg erklomm. Diese ganze Zeit der Aufgaben und Erfahrungen ließ mich wachsen. Ich kann die Natur, mich selbst und andere einfacher verstehen. Die Natur folgt ihrem eigenen Takt und ist den Ansprüchen von Menschen entgegengesetzt. Wir holzen den Wald ab, verschmutzen die Meere und setzten Gase in die Atmosphäre ab. Was haben wir davon? Was ist uns wichtiger, Geld oder unser eigenes Überleben? Die Konsequenzen sind hier: Globale Erwärmung, der Rückgang der Flora und Fauna, Naturkatastrophen. Sieht der Mensch nicht, dass das alles seine Schuld ist? Es ist immer noch Zeit. Zeit für Leben. Mache deinen Teil: Spare Wasser und Energie, recycle Abfälle, verschmutze nicht die Umwelt. Zwinge deine Regierung dazu, sich mit Umweltproblemen auseinanderzusetzen. Das ist das Mindeste was wir für uns und unsere Welt unternehmen können. Aber zurück zu meinem Abenteuer, als ich auf dem Berg war verstand ich meine Wünsche und Grenzen besser. Ich verstand, dass Träume nur möglich sind, wenn sie edel und gerecht sind. Die Höhle ist gerecht und wenn ich die dritte Aufgabe schaffe wird mein Traum wahr werden. Als ich die erste und die zweite Aufgabe bestand konnte ich die Träume anderer besser verstehen. Die Mehrheit der Leute träumt von Reichtümern, sozialem Ansehen und einem großen Ausmaß von Kontrolle. Was die Menschen wirklich besonders macht sind seine Qualitäten, die durch seine Arbeit scheinen. Macht, Wohlstand und soziale Prahlerei machen niemanden Glücklich. Das ist, was ich in dem heiligen Berg suche: Glück und totale Kontrolle über die Gegenkräfte. Ich muss für eine Weile nach draußen. Schritt für Schritt führen mich meine Beine raus aus der von mir gebauten Hütte. Ich hoffe auf ein Zeichen des Schicksals.

Die Sonne heizt vor, der Wind wird stärker, kein Zeichen erscheint. Wie werde ich die dritte Aufgabe schaffen? Wie werde ich mit dem Versagen umgehen wenn ich meinen Traum nicht erfüllen kann? Ich versuche meine negativen Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben, doch die Angst ist stärker. Wer war ich bevor ich den Berg bestieg? Ein junger Mann, sehr unsicher, hatte Angst davor, der Erde und den Menschen zu begegnen. Ein junger Mann, der einmal vor Gericht für seine Rechte einstand, sie aber nicht gewährt bekam. Die Zukunft zeigte mir, dass das das Beste sei. Manchmal gewinnen wir, wenn wir verlieren. Das Leben brachte mir das bei. Ein paar Vögel kreischen um mich. Sie scheinen meine Bedenken zu begreifen. Morgen ist ein neuer Tag, der siebte auf dem Berg. Mein Schicksal ist mit dieser dritten Aufgabe in Gefahr. Betet, Leser, dass ich siege.

Die dritte Aufgabe

Ein neuer Tag erscheint. Die Temperatur ist angenehm und der Himmel ist in all seiner Grenzenlosigkeit blau. Faul stehe ich auf und reibe meine Augen. Der große Tag ist hier und ich bin bereit dafür. Vor allem anderen muss ich mir Frühstück machen. Mit den Zutaten, die ich gestern gefunden habe, werde ich nicht zu knapp sein. Ich erhitze die Pfanne und knacke das leckere Hühnerei auf. Das Fett spritzt und trifft fast mein Auge. Wie oft im Leben scheinen uns andere mit ihren Ängsten zu schmerzen. Ich esse mein Frühstück, ruhe mich aus und bereite meine Strategie vor. Die dritte Aufgabe wird alles andere als einfach. Für mich ist töten undenkbar. Naja, trotzdem werde ich ihm entgegentreten müssen. Mit diesem Vorsatz fange ich an zu laufen und bin bald aus der Hütte. Die dritte Herausforderung beginnt hier und ich bin dafür bereit. Ich folge dem ersten Weg und fange an zu gehen. Die Bäume auf den Seiten des Weges sind weit, mit tiefen Wurzeln. Nach was suche ich wirklich? Triumpf, Sieg und Erfolg. Trotzdem werde ich nichts unternehmen das gegen meine Prinzipien ist. Mein Leumund kommt vor Berühmtheit, Erfolg und Macht. Die dritte Aufgabe stört mich. Töten ist kriminell, auch wenn es nur ein Tier ist. Auf der anderen Seite will ich in die Höhle kommen und meine Bitte vortragen. Das repräsentiert zwei Gegensätze oder Gegenwege.

Ich gehe weiter den Weg entlang, bete dass ich niemanden finde. Wer weiß, vielleicht würde die dritte Aufgabe abgesagt werden. Ich glaube aber nicht dass die Beschützerin so großzügig ist. Die Regeln müssen von jedem befolgt werden. Ich bleibe stehen und kann nicht glauben, was für ein Bild sich vor mir bildet: Ein Ozelot, ihre drei Jungen scherzen sich um mich. Das ist es. Ich werde weder die Mutter noch ihre drei Kinder schlachten. Ich habe nicht das Herz dazu. Auf Wiedersehen Erfolg, auf Wiedersehen Höhle der Verzweiflung. Ich habe die dritte Aufgabe nicht geschafft und gehe. Ich werde zurück nach Hause und zu meinen geliebten Menschen gehen. Schnell gehe ich zurück zu meiner Waldhütte und packe meine Sachen. Ich schaffe die dritte Aufgabe nicht.

Die Hütte ist niedergerissen. Was bedeutet das? Eine Hand berührt leicht meine Schulter. Ich sehe hinter mich und sehe die Beschützerin.

—Gratuliere, Schätzchen! Du hast die dritte Aufgabe bestanden und hast jetzt das Recht dazu, die Höhle der Verzweiflung zu betreten. Du hast gewonnen!

Die starke Umarmung die sie mir danach gab hinterließ mich noch verwirrter. Was meinte die Frau? Meine Träume und die Höhle können doch erfüllt werden? Ich glaubte es nicht.

—Was meinst du? Ich habe die Aufgabe nicht erledigt. Schau auf meine Hände: Sie sind sauber. Ich werde sie nicht mit Blut beschmutzen.

—Weißt du es nicht? Meinst du wirklich, dass ein Kind Gottes zu so einer Gräueltat in der Lage wäre? Ich habe keine Zweifel daran, dass du würdig deiner Träume bist, obwohl es eine Weile dauern kann, bis sie Wirklichkeit werden. Die dritte Aufgabe hat dich gründlich bewertet und du hast unermüdliche Liebe für Gottes Kreaturen bewiesen. Das ist das wichtigste eines Menschen. Noch eine Sache: Nur eine reine Seele kann die Höhle überleben. Halte dein Herz und deine Gedanken klar, um sie zu bezwingen.

—Danke Gott! Danke Leben für diese Chance. Ich verspreche, dass ich dich nicht enttäuschen werde.

Emotionen nahmen mich über wie nie zuvor seitdem ich den Berg bezwang. War die Höhle wirklich in der Lage Wunder auszuführen? Ich war dabei es herauszufinden.

399
570,15 ₽
Возрастное ограничение:
16+
Дата выхода на Литрес:
17 октября 2019
Объем:
240 стр.
ISBN:
9788873045687
Правообладатель:
Tektime S.r.l.s.
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

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