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Schritt 6: Positive Altersregression

Die positive Altersregression nutzt eine gute Erfahrung oder Situation in der Lebensgeschichte zum Auftanken, Wiederbeleben persönlicher Stärken und zum Erkennen von Kompetenzen, die daraufhin in einen anderen Kontext übertragen werden können:

»Und … obwohl du hier bist, bist du wirklich mehr in deinem inneren Erleben … in dieser Erfahrung: ›Ich bin einfach klasse … ich kann das …

ich steh da wie eine Eins … ich trau mich, denn ich vertrau in mich …

handlungsfähig und frei.‹«

Schritt 7: Erleben von Ressourcen und Stärken

Ressourcen und Stärken in Hypnose zu erleben, verhilft der Überwindung eines Hindernisses oder der Bewältigung einer Herausforderung:

»Sie sind eine lebendige, tätige Person … in vielen Bereichen aktiv … alles anspruchsvoll … und jetzt sind Sie dran …«

(Die Insel der Selbstklarheit – klares Selbstgefühl, reine Haut)

»Und der Tank füllt sich … Sie sehen, wie der Pegel steigt … mit Szenen …

mit Worten … Sätzen … Musik … Farben … Überraschungen … Düften …

Sonnenschein … Erfolgen … Bildern über Bildern … Klängen …

Gerüchen … Gefühlen … Tagesausflügen … Sonnenuntergängen …

Vollmondnächten … dem Gesang der Nachtigall … beglückende Zeiten … der Tank füllt und füllt sich … der Pegel steigt weiter …

bald randvoll … voll, fast übervoll … (Pause)

Jederzeit und überall sind diese schönen, wunderbaren, beglückenden Erfahrungen abrufbar … fließen spontan in Sie ein, womit Sie ganz von selbst … träumend einen schönen Traum träumen … um alles Äußerliche auszublenden …

und innere Vorgänge im Guten zu beeinflussen …«

(Der Ressourcentank)

Schritt 8: Utilisation, die Nutzung der Trance

In guter Trancetiefe wird im Gefühl äußerer Sicherheit und innerer Stärke am Ziel der Hypnose gearbeitet: Heilung körperlicher oder seelischer Art, Bewältigung einer Aufgabe, Klärung eines Konflikts, Veränderung schädigenden Verhaltens, Erfüllung eines Wunschs, Entfaltung und Wachstum.

Heilung:

»So probieren Sie doch vorsichtig mehr von dem heilsamen Wasser!

Vielleicht erst mal mit dem Fuß …

mag sein, das Gesicht erhoben, fallen vereinzelte Wasserperlen direkt auf Ihre Stirn …

spüren Sie das?

Sie kühlen die Augenlider, benetzen dann die Nase, befeuchten die Wangen,

treffen auf die Lippen und – köstlich – rinnen ein wenig in den leicht geöffneten Mund … dann, Tropfen für Tropfen … den Körper hinunter … besänftigend … lindernd …«

(Träum dich schön!)

Durchhaltevermögen:

»Glaube und Zuversicht … lassen – vollkommen unbeirrt – … die dunklen Wolken an Ihnen vorübersegeln … lösen die Schatten auf … weil Licht auf sie fällt … verwehen Sorgen … mit dem Wind des Südens … «

(Mit unbeirrbarem Glauben)

Tiefe Erholung:

»Sie fühlen um sich belebendes Sprudeln …

Sie fühlen in sich pulsierendes Strömen …

Wie lange schon haben Sie sich danach gesehnt … jetzt erleben Sie es:

… herrlich nachlassen … erleichternd aufatmen …

tief auftanken … vorsichtig aufblühen …

und während Sie immer noch tiefer in Hypnose sinken …

wird Ihnen wohler und wohler …!«

(Die goldfarbene Wolke)

Selbstakzeptanz:

»Und während Sie immer tiefer und tiefer in Trance gleiten …

geschieht etwas wirklich Beeindruckendes:

all das Zuviel an Ihrem Körper wird durchsichtig wie Wasser …

all die Speckpolster und -pölsterchen … durchsichtig wie Wasser …

all die Speckrollen und -röllchen … durchsichtig wie Wasser …

Sie sehen durch all das hindurch …

und … Sie erspähen es erst vage …

nehmen aber bald … immer klarer …

das bisher Verborgene wahr … ja, tatsächlich …

Sie entdecken die wirkliche Gestalt, die sich in Ihrem Körper verbirgt …

Sie erkennen Ihre Silhouette … die klaren Formen … die geschwungenen Linien …«

(Meine wahre Gestalt)

Gesund abnehmen:

»Ihr Unbewusstes führt Sie jetzt auf den schönsten Markt Ihrer Wahl …

die Sonne lacht … die Stimmung ist heiter …

Sie spüren den Henkel des geflochtenen Einkaufskorbes überm Arm …

in der Luft liegt würziger Duft …

Karotten … Lauch … Kohlrabi … Brokkoli … Kürbis … Rote Bete …

Rettich … Aubergine … Tomate … goldene Maiskolben … zarte Salate … Kullererbsen …

erdige Kartoffeln … was auch immer das Herz begehrt …

von heimischen Landen … aus exotischer Ferne …

Sie schlendern entlang den bunten Ständen … erfreuen sich …

herrlich selbstvergessen …

Sie schlendern … klug geführt …

Ihre Hand wählt … klug gelenkt …

Sie legt intuitiv in den Korb … was mit feinem Gespür für richtig erachtet wird …

und der Korb füllt sich …«

(Auf dem Gemüsemarkt)

Entfaltung und Wachstum:

»Zu Ihrer Überraschung finden Sie hier einen kleinen Kasten aus Holz …

aus einem schönen Holz … vermutlich Lindenholz …

Auf dem Kasten steht Ihr Name …

Es liegt darin ein Same … geformt wie ein kleiner Segelflieger …

mit kostbarer Fracht in einem pelzigen Kügelchen …

wohl der Same einer Linde …

Sie nehmen den Samen an sich … fühlen ihn zart in Ihrer Hand …

gehen hinaus in den Park …

finden den richtigen Platz für einen Baum …

und graben ein kleines Loch …

Sie befeuchten den Samen mit Ihrer Spucke …

und setzen ihn in die Erde …

Sie füllen das Loch mit Erde auf und drücken sie liebevoll fest …«

(Der Lindenbaum)

Schritt 9: Altersprogression, der Sprung in die Zukunft

Im veränderten Bewusstseinszustand der Hypnose ist das Ziel schon real: z. B. die Genesung, das unbeschadete Durchschreiten einer schwierigen Lebensphase oder die erfolgreiche Beendung einer invasiven medizinischen Behandlung:

»Und irgendwann einmal … wird diese Zeit Geschichte sein …

und das Leben wird ganz andere Aspekte haben …

Aufgaben … Inhalte … und Perspektiven.«

(Mit unbeirrbarem Glauben)

»Und Sie werden etwas Schönes tragen und ihn genießen, diesen Sommertag …

und zurückblicken auf die Zeit, damals, im Winter …

… und Sie werden zurückblicken auf eine Zeit, die nicht einfach war.

Und sie wird für Sie weit zurückliegen … fast unfassbar.

Das Gefühl dafür wird verloren sein, nur das Wissen ist verblieben, dass es etwas gab, was Sie glorreich überwunden haben.«

(Besuch im Eispalast)

»Und tatsächlich, es fühlt sich anders an …

anders wenn ich gehe …

anders wenn ich Fahrrad fahre …

wenn ich tanze …

Liebe mache …

aber auch schon anders, wenn ich nur vom Stuhl aufstehe …

mit neuer Leichtigkeit … Behändigkeit … Freiheit …

und das fühle ich jetzt sehr intensiv …«

(Mein Körper von morgen)

»Sie stehen da … in Ihrem Pavillon …

elastisch und doch stabil …

federnd und doch unerschütterlich …

der Blick nach vorne … das Ziel fokussiert …

entspannt … in Ruhe … und ganz bei sich …

Welch schöne Stimmung … welch Leuchten in Ihren Augen …

eine reife, schöne Kriegerin …«

(Die schöne Kriegerin)

Der Prototyp einer hypnotischen Vision des Zielzustands ist der auf die »Nacht mit dem Wunder« folgende Tag, an dem alle positiven Aspekte der Veränderung in Trance schon akribisch wahrgenommen und somit für die Wirklichkeit gebahnt werden.

Schritt 10: Suggestion und posthypnotische Suggestion

Im letzten Drittel der Hypnose werden maßgeschneiderte, zielgerichtete Anregungen gegeben, die im Unbewussten haften bleiben wie eine angenehme Aufforderung, ein tragendes Gefühl, ein belebendes Bild. Natürlich sollen die Suggestionen nie manipulativ oder Einflussnahme von außen sein, sondern immer dem Wesen des anderen entsprechen und nur ein Anschub sein für die weitere Ausgestaltung der vielen Möglichkeiten, die jeder in sich birgt, egal unter welchen Bedingungen.

Der Wanderer in der Nacht fühlt sich immer sicherer:

»Und da wir diesen Waldspaziergang aufgenommen haben … wirst du ihn dir noch mal anhören können … dann wirst du noch tiefer in Hypnose gehen … und wirst alles noch intensiver erleben … dich immer noch sicherer fühlen … und aus dem alten Gefühl herauswachsen in ein neues Gefühl ungeahnter Freude hinein … in dem du so glücklich bist … mit dem Stück Natur, was dir, in der Stille der Nacht, nur dir allein gehört …

Und so kannst du das noch genießen … und dann einfach die Hypnose abschließen … weil du genug gelernt … genug erfahren … genug erlebt hast … und die Veränderung geht Schritt für Schritt vor sich …

mit jedem Schritt, den du auf dem weichen Waldboden vorwärts machst …«

(Im Zauberwald bei Nacht – Licht ins Dunkel bringen)

Der Zahnarztpatient freut sich schon auf die Terrasse über den Lavendelfeldern:

»Je näher der Termin kommt … umso ruhiger fühlen Sie sich …

weil Sie wissen, Sie werden automatisch auf Ihrer Terrasse sein …

und das können Sie immer wieder ausprobieren, bis es Routine für Sie ist …

Und … wenn Sie diese Hypnose wieder hören … ist auf Ihrer Terrasse ist wahrscheinlich eine andere Blüte aufgeblüht … oder eine verblüht …

und entwickelt schon eine kleine Frucht … und mit Neugierde werden Sie alles betrachten … werden wieder ein bisschen putzen und polieren und zurechtrücken … die verblühten, verwelkten Blätter entfernen … damit alles prächtig aussieht … und Sie sich wohlfühlen …

und herrlich frühstücken können … oder zu Abend essen … Freunde zum Wein einladen … diskutieren … lachen … und leben …«

(Lavendelblau)

Schritt 11: Abrundung und Vertiefung der Hypnose – Die Integrationsphase

So schön und inspirierend Hypnosetexte auch sein mögen, berücksichtigen wir doch, dass der hypnotische Raum auf keinen Fall immer mit Worten gefüllt werden darf. Die sich in Trance befindliche Person braucht ausreichend Zeit für innere Reflexion, um unabhängig von allen Angeboten eigene konstruktive Wege zu gehen und Vorstellungen zu entwickeln. Im Energiefeld der stillen Hypnose, das vom Therapeuten getragen wird, vollzieht sich das Wichtige selbsttätig. Diese Integrationsphase ist der abrundende, vertiefende Zeitraum der Hypnose von zwei oder mehr Minuten, in dem – ohne Worte – die Inhalte der geleisteten Hypnosearbeit auf unbewusster Ebene reflektiert und organisiert werden, um anschließend zum Tragen zu kommen. Schweigsam, aber energetisch hoch aufgeladen vollzieht sich ein wichtiger therapeutischer Prozess:

»Lange verbleiben Sie in diesem schönen Sein …

tief in wohltuender Hypnose … tanken Sie Kraft …

und genießen Ihr gutes Gefühl … Ihr Vertrauen …

und Ihre wachsende Stärke …«

(Die schöne Kriegerin)

Schritt 12: Hochwirksame Abschlusssuggestion mit Depotwirkung

Die Ausleitung beendet die formale Hypnose, betont aber, dass die heilsame Trance im Körper verbleibt, während die Person selbst frisch und guten Mutes von ihrer »Traumreise zu Ihrer Trauminsel« zurückkehrt, ausgerüstet mit allen förderlichen und heilsamen Utensilien ideeller und fantasievoller Art. Während die Praktiker der traditionellen Methode den Abschluss der Hypnose nüchtern wie folgt formulieren …,

»4 – Sie werden immer wacher, 3 – Sie strecken sich, 2 – Sie sind wach, 1 – Sie öffnen die Augen und sind nun vollkommen klar hier …«,

… nutzen wir die deutlich zu beobachtende Offenheit der aus der Trance erwachenden Person für eine nochmalige Prise Hypnopower:

»So recken und strecken Sie sich … und entdecken überrascht …

ein Lächeln auf Ihrem Gesicht …«

(Die goldfarbene Wolke)

»Schritt für Schritt nach vorne gehend …

Kilo um Kilo hinter sich lassend … (…)

Sie lassen die anderen arbeiten … hochprofessionell …

Sie selbst aber machen frei! Sie gehen angenehm auf Reisen … juhu!«

(Das Seepferdchen)

»Der Kopf wundert sich … aber auch … … und das ist neu:

Er vertraut dem Bauch …

nach ausgiebigem Chillen, Relaxen, Entdecken, Erkennen und Lernen …

kehren die beiden irgendwann, Hand in Hand, sehr einträchtig von ihrer Reise zurück …

heilsame Trance im Bauch … gelassene Ruhe im Kopf …

und mit der Zeit wird sich die Symptomatik in ein wunderbares Nichts auflösen «

(Einfach mal chillen …)

»Irgendwann kehren Sie leichtfüßig und froh …

über sieben Stufen wieder ins Hier und Jetzt zurück …

immer im Sinn … die schöne Kriegerin …«

(Die schöne Kriegerin)

»Und erst zu gegebener Zeit … werden Sie von sieben bis eins zählen und wieder ins ›Hier und Jetzt‹ zurückkehren … mit einem Lächeln im Gesicht, wie jemand, der etwas wiedergefunden hat …«

(Wie eine Feder)

»So verfolgen Sie träumend Ihr Ziel …

stetig neu und sich selbst treu …«

(Die Apfelhypnose)

»… und kommst gestärkt und wunderbar gepflegt ins Hier und Jetzt zurück …

ein Hauch von samtig-dunkler Schokolade auf der Haut …«

(Sonnenwarmes Moorbad für Rücken und Gelenke)

»Ruhe breitet sich aus … erholsam … wohlig …

samtiger Schlaf schließt Sie in seine Arme …

hüllt Sie für die gesamte Nacht liebevoll ein …

wie schön! Denn ein guter Tag beginnt mit einer guten Nacht …«

(Sieben Schritte in tiefen Schlaf)

Schritt 13: Chronologische Abfolge einer Textreihe im Laufe einer längeren Therapie

Eine Hypnosereihe zu einem bestimmten Thema gestaltet sich in der Abfolge der Texte ähnlich wie ein mehrere Sitzungen umfassender Therapieprozess:

1) Einführung in Hypnose

wie z. B. in HypnoseperlenHypnose spielend lernen; Nofretete

2) Visualisierungen zum Thema (seelisch oder körperlich)

wie in Mein wunderbares kleines Kino

3) eventuelle psychotherapeutische Bearbeitung

4) Rückfallprophylaxe

wie in Rückfall? Reset in die Ressourcen!

5) Zufriedenheit, Stolz, Würdigung und Konsolidierung des erreichten Therapieziels

wie in Spaziergang in warmen Herbstfarben

»… die Natur farbig … lebendig … tankt Sonne auf … es duftet …

die Kornscheunen sind gefüllt … aus rotbackigen Äpfeln wird Most gepresst …

aus glutfarbenen Trauben Wein gekeltert … die Mühe des Jahres hat sich gelohnt …

der Herbst bringt die Ernte ein … die Zeit der Erntedankfeste … eine schöne Jahreszeit … und Sie … Sie beobachten erfreut die Ausheilung Ihrer Haut …

Sie haben dafür gesorgt, dass … in wunderbarer Abstimmung mit dem Körper …

bis in feine hormonelle Vorgänge … endlich Ruhe einkehrt …

und die Haut sich ausheilen und regenerieren konnte …

besänftigen und ausgleichen … und sich frisch und neu nachbilden …«

(Spaziergang in warmen Herbstfarben)

Teil 2: Poetische Hypnose in der Praxis

Die Geschichte der Hypnosetexte dieses Buches

Jeff Zeig schreibt in dem Kapitel »11. Die Sprache der Hypnose – Mikrodynamische Möglichkeiten des ansehnlichen Verpackens« seines Buches Hypnotische Induktionen (Zeig 2015, S. 172 f.):

»So wie das Schreiben von Gedichten den Dichter zwingt, ungewöhnliche sprachliche Formen wie Reime, Alliteration und Metaphern zu verwenden, müssen auch Hypnotherapeuten zu ungewöhnlichen Kommunikationsformen greifen. Wenn Emotionen oder ›Zustände‹ beeinflusst werden sollen, ist es unverzichtbar, ungewöhnliche Sprachformen zu nutzen. Die Sprache der Hypnose ist eine poetische Sprache, die eine evokative Wirkung entfalten soll.

Durch die Nutzung besonderer Sprachformen fördert der Therapeut die Vertiefung, die implizite Responsivität und die Dissoziation, er modifiziert die Erlebensintensität, das Gewahrsein, und außerdem definiert er die Situation als Hypnose.«

Die hier präsentierten Texte sind das Ergebnis einer in diesem Sinne geleisteten praktischen Arbeit. Sie spiegeln das Repertoire wider, das ich verwende, wenn ich in einer Therapiesitzung ausschließlich mit sogenannten Fantasiereisen arbeite. Wer mich als Dozentin und Buchautorin kennt, weiß, dass ich selbstverständlich auch die dialogische Trance in Kombination mit diversen anderen Techniken, wie dem »Aussteigen aus der Symptomtrance«, anwende. Aber vor allem halte ich die Kommunikation mit dem Unbewussten unter Einsatz der Ideomotorik für geradezu genial und mache ausgiebig von ihr Gebrauch.

Zielsetzung, Struktur, Rahmengeschichte, Inhalt, Fantasiereisen, Wortwahl, Witz und Suggestivkraft jeder Tranceanleitung sind Ergebnis einer ursprünglich realen individuellen Begegnung mit einem Menschen im Rahmen einer Therapiesitzung. Was in der ersten Hälfte dieser gemeinsamen, »prähypnotischen« Zeit besprochen, entdeckt und erarbeitet wird, spiele ich in der anschließenden Trance »positiv aufgeladen zurück«. Als Therapeut selbst im hypnotischen Flow und zugleich hoch konzentriert und auf den anderen fokussiert, generieren sich automatisch individuelle, passende Bilder, Szenen, Geschichten im Sinne der jeweiligen Zielsetzung. Die poetische Hypnosesprache entlastet und befreit den in Trance befindlichen Zuhörer dabei vollkommen von bewusster Mitarbeit und regt somit komplexe Leistungen auf der unbewussten Ebene an.

Interessanterweise gab es nie Klagen bezüglich der poetischen Formulierungen, auch nicht von den nüchternsten Menschen. Es muss ja auch nicht unbedingt das sinnbildlich zarte Schneeglöckchen sein, das dem Frost trotzt und Widerstandskraft symbolisiert. Es kann auch der Fels in der Brandung sein. Wer kein Murmeltier kennt, kann vielleicht mit dem Fischotter etwas anfangen. Wer nicht tanzt, mag vielleicht das Segeln. Meist gelingt es uns Therapeuten intuitiv, dem anderen zu begegnen.

Inspiriert mich ein Mensch und seine Geschichte, gefällt mir eine Hypnose im Nachhinein besonders gut oder hat sie eine überraschend positive Wirkung, transkribiere ich sie und modifiziere sie so, dass sie auch für andere Menschen, die ich ja gar nicht kenne, und die sich trotzdem angesprochen und verstanden fühlen sollen, nützlich sein kann. Auch mir unbekannte Personen, die mit den vorliegenden Texten oder mit Audioanleitungen für ihre jeweiligen Ziele Selbsthypnose üben möchten, sollen beim Nutzen der Tranceanleitungen schnell Vertrauen in die für sie neue Situation gewinnen und sich wohlfühlen. Es gilt, zuerst die Hypnose als solche zu definieren, Neugier auf innere Veränderung zu wecken und dann eine gute Hypnose zu bieten für Menschen, die vermeintlich noch nie in Hypnose waren. Auch ist die erwähnte innere »Trancebühne« zu schaffen, etwa der beliebte Strand mit dem feinen, weichen Sand, die Waldlichtung mit dem bezaubernden Reh oder der Pavillon im Park mit den Statuen und Springbrunnen. Es soll ein Gefühl von Sicherheit und Kompetenz erfahren und ein gutes Befinden erlebt werden, ein Setting, das Veränderungen erlaubt, heilsam ist und auch nach der Hypnose anhalten soll. Und in dieser Fassung liegen die Hypnosen in Teil 3 vor.

Manchmal genügt schon eine einmalige Sitzung mit einer Hypnose. Wenn wir aber vor dem Hintergrund der Plastizität des Gehirns eine gewisse Dauer, die ein Transformationsprozess braucht, zugrunde legen, um das in Hypnose Erlebte zuverlässig neu zu bahnen und zu verankern, ist das wiederholte Praktizieren ein und derselben Trance angezeigt.

Die poetische Hypnose und ihre therapeutische Wirksamkeit

Alle in Teil 3 veröffentlichten Texte haben hohe Wirksamkeit bewiesen, was ein kleiner Ausschnitt von Rückmeldungen belegen mag. Auch die Expertise von professioneller Seite bestätigt den therapeutischen Effekt.

1) Feedback 4 Wochen nach der Hypnose Im Zauberwald bei Nacht – Licht ins Dunkel bringen (Auflösung von Dunkelangst):

»Ich war am Wochenende in der Lüneburger Heide und nachts mit den Hunden noch eine Runde laufen. Es war stockdunkel und ohne Taschenlampe wäre ich sicherlich mehrmals gestürzt. Ich war völlig entspannt und hab erst nach einer Weile überhaupt bemerkt, dass irgendwas anders ist …«

Typische Veränderung durch Hypnose. Man stellt oft erst nachher überrascht fest, dass etwas anders ist. Herzlichen Glückwunsch dem fabelhaften Unbewussten!

2) Die Mutter der Kleinen Sanitäterin und der Luftmatratzenpaddlerin in Die Blaue Grotte, den Hypnosefantasien für eine 13-Jährige mit Morbus Crohn, lässt mich 2 Monate nach den stattgefundenen zwei Sitzungen wissen:

»Valentina (Name verändert) geht es im Moment vergleichsweise gut. Sie hat zwar immer noch Schmerzen, es sieht aber so aus, als seien sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität geringer geworden. Der für die Gastroenterologen wichtige Calprotectinwert lag im Dezember erstaunlicherweise fast im Normbereich. Valentina macht weiterhin jeden Tag fleißig Hypnose mit den Audiodateien der Sitzungen bei Ihnen.«

Update nach 14 Wochen:

»Zum zweiten Mal sind nun Valentinas Werte im Normbereich. Die Bauchschmerzen sind immer noch da, aber es scheint mir, als wären sie viel weniger belastend. Auch die guten Nachrichten stimmen meine Tochter sehr positiv.«

4 Monate nach der Intervention hält die Verbesserung weiter an.

3) Nach der Hypnose Wie eine 1 – Innere Ruhe und Stabilisierung für die Prüfung fragt (sich) ein Student:

»Was war eigentlich noch mal Prüfungsangst? Erstaunt war ich dann, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Prüfungen möglich sind. So entspannt war ich noch in keiner Prüfung.«

4) Rückmeldung auf die Hypnose Diamant der Stärke bei Burn-out:

»… so poetisch, zauberhaft und heilsam, dass ich mich vertrauensvoll spontan darauf eingelassen und auf heilsame Reise in die inneren Welten begeben habe, um danach gestärkt und voller Energie wieder zurückzukehren.«

5) Und selig jemand, der wieder schlafen kann:

»Ich habe nach den romantischen Nachtblauen Samtvorhängen seit Langem mal wieder 7 Stunden ohne Unterbruch tiiief geschlafen … und dann das Aufwachen! Einmalig erholt!«

Elisabeth Gödde, Prof. Dr. med. habil., Fachärztin für Humangenetik und ärztliche Psychotherapeutin, klinische Hypnotherapeutin (DGH), hat vier von den in Teil 3 vorliegenden Textreihen auf ihre therapeutische Wirksamkeit hin getestet. Sie schreibt darüber:

5 075,64 ₽
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432 стр. 4 иллюстрации
ISBN:
9783849782511
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