Читать книгу: «Männerphantasien - Entscheidungen», страница 3

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Später, als er in der Lage war, über diese unglaublichen Ereignisse mit gebührender Distanz nachzudenken, eine Geschichte die ihm, nebenbei bemerkt, in der Tat keiner glaubte, alle, denen er sie überhaupt erzählte, waren überzeugt, dass er ein paar Tage in einem permanenten Drogenrausch verbracht hatte, später also, war er sich gar nicht sicher, was eigentlich zu seiner Freilassung geführt hatte. Hatte die Frau vielleicht nach diesen intensiven Tagen genug Sex bekommen? Funktionierte bei ihr so eine Art Vorratsspeicherung? Beim Nachrechnen und Rekonstruieren kam er zu dem Schluss, dass er mindestens 5 und höchstens 7 Tage und Nächte in der Hütte verbracht hatte, das Gefühl für die Zeit war ihm schon bald verloren gegangen, auch das ein höchst seltsames Phänomen, auch das ein Teil ihrer Hexerei, wie er vermutete. Hatten seine Kräfte nachgelassen und sie hatte das gespürt, ohne dass er selbst sich dessen bewusst war? Er hatte jeden dieser vielen Exzesse, dieser vielen Kopulationen als höchst erfolgreich in der Erinnerung. Trog ihn sein Gedächtnis oder gar sein Verstand? Hatte sie vielleicht doch so etwas wie Mitleid empfunden oder war es Langeweile, die sie überkommen hatte, also war er ihr doch überdrüssig geworden? Doch dafür hatte es keine Anzeichen gegeben. Die Frau hatte sich in diesen Tagen absolut nicht verändert. Sie war immer gleichbleibend freundlich und zärtlich und voller Enthusiasmus, der ihm nicht gespielt vorkam. Auch er hatte sich verändert, nicht nur, dass er das Gefühl für die Zeit verloren hatte, auch seine Langeweile kam ihm bald gar nicht mehr so schlimm vor. Er hatte die Zeit zwischen den aufreibenden, ermüdenden Sexualakten einfach damit genutzt, sich nach dieser Frau zu sehnen, sich vorzustellen, was geschehen würde, wenn sie nach ihm verlangte, sich auszumalen, welche Variationen sie diesmal parat hatte. Allein diese Vorstellungen erfüllten ihn mit Genugtuung und gaben ihm Freude, es reichte jedenfalls, um die Zeit zu überstehen. Denn obwohl der generelle Ablauf immer gleich war, gab es doch im Nachspiel immer Abwechslungen und variantenreiche Überraschungen. Wobei, diese immer von ihr ausgingen. Seine Aufgabe war immer dieselbe. Er musste sich auf sie legen und in sie eindringen, so schnell wie möglich, so lange wie möglich. Die Feinheiten, die Überraschungen kamen dann in dem Nachspiel, das sich in seiner Erinnerung über Stunden erstreckte, vielleicht aber nur Minuten gedauert hatte, mit dem Austausch von Zärtlichkeiten und dazwischen erholsamen Ruhephasen. Er hatte tatsächlich angefangen, sich zu wünschen, es möge so bleiben, der Zustand dieser unendlichen Glückseligkeit möge anhalten, diese unglaublich Leichtigkeit des Seins, nur unterbrochen von dieser wirklich lustvollen Schwerstarbeit, ergänzt durch die köstlichen Mahlzeiten, die ihm immer besser schmeckten, und dem Genuss des Hiresebiers, von dem er nicht genug bekommen konnte. Er wünschte sich tatsächlich, dass er sie nicht mehr verlassen müsste. Mit einem Wort, er war wirklich glücklich. Doch dann trat das Wunder oder, wenn man so will, das Drama seiner Befreiung an einem Vormittag ein. Dann zerbrach diese Magierin einfach sein Glück und warf ihn zurück in seine trostlose Welt. In eine Welt, in der er ohne ihre reichliche Liebe leben musste, ohne die permanente Erfüllung aller erotischen Wünsche und Träume. Sie zerschlug den Automaten brutal mit ein paar Hammerschlägen, in diesem Fall waren es ein paar Schnitte mit seinem Taschenmesser. Dann war er frei und todunglücklich. Nicht dass er sie anflehte, bleiben zu dürfen, nicht dass er noch einmal, ein letztes Mal dieses Bad extremer Gefühle erleben wollte, nein, das nicht, er war schon froh, wieder frei zu sein, sich seine Kleider wieder anziehen zu dürfen, er war die ganze Zeit über nackt gewesen, aber er war zugleich tieftraurig. Zum Abschied umarmten sie sich sehr lange, sie küssten sich ein letztes Mal voller Inbrunst, er griff noch einmal an ihren Busen, den er so sehr geliebt hatte, sie streichelte noch einmal mit ihren rauen Händen sein Gesicht und seine Haare und die Tränen rannen aus ihren Augen und auch aus seinen Augen und der letzte Kuss, den sie einander gaben, wollte schier nicht mehr enden. Aber dann war doch Schluss und er machte sich auf den Weg und meinte, nun das die Entscheidung getroffen war, er müsse beschwingt und verjüngt sein, aber er war es nicht. Er war traurig, aber der Gedanke, umzukehren, sein Gefängnis noch einmal freiwillig aufzusuchen, kam ihm dann doch nicht. Er beachtete weder die Dornen am Wegrand noch die Mücken und war schon bald in der Lodge. Dort musste er feststellen, dass ihn anscheinend kein Mensch vermisst hatte, dass seine Abwesenheit niemandem aufgefallen war, dass sein Zimmer noch frei und alles Gepäck vorhanden war, als ob er nur für ein paar Stunden weg gewesen wäre. Er war etwas enttäuscht und nun begann er sich doch nach seinem Gefängnis zu sehnen und nach dieser unglaublichen Frau, die er verlassen musste.

Die Verwandlung

Er sah sie an, während er sich leise anzog. Sie lag, immer noch zusammengerollt wie eine Katze auf der einen Seite des breiten Bettes. Neben sich, noch deutlich sichtbar, die Kuhle, die sein Körper gebildet hatte, und die immer noch feucht war. Die Nacht war schwül und warm, wie all die letzten Nächte, und zu dem Schweiß, den man in solchen Nächten selbst dann verbreitet, wenn man nichts anderes tut als schlafen, kamen noch die Ausdünstungen und Düfte, die man verströmt und die Körperflüssigkeiten, die man verliert, wenn man sich lange und intensiv liebt, wenn man nicht genug voneinander bekommen kann, wenn man gierig und hemmungslos erobern und besitzen will und alles daran setzt, sich und den Partner glücklich zu machen. Sie hatten sich in der Tat lange und intensiv geliebt und sie hatten, bei Gott, viel Schweiß abgesondert, er und das schwarze Mädchen, das nun tief schlief, sich von all den Anstrengungen der Nacht erholte und nicht ahnte, dass er sie gleich verlassen würde. Sie hatten sich geliebt, wie sich nur zwei Menschen lieben können, die sich wie durch ein Wunder gefunden hatten und urplötzlich spürten, dass sie füreinander bestimmt waren. Und dennoch war es das Beste, sie zu verlassen, das Beste, was er für sich und auch für sie tun konnte, dachte er, während er zum Waschbecken ging, sich die Augen kurz auswusch und den Mund ausspülte. Natürlich war er auch müde und hätte gerne bis in den Vormittag hinein geschlafen, so wie sie es wohl tun würde, aber es ging nicht. Er war schon immer gut darin, rechtzeitig aufzuwachen, auch ohne Wecker. Aber an diesem Tag, der die Sonne noch nicht gesehen hatte, brauchte er diese Fähigkeit gar nicht, weil er die ganze Nacht kein Auge zugemacht hatte, weil er zu aufgeregt zum Schlafen war, weil er sich lange überlegt hatte, ob es fair wäre, sie einfach allein in dem Motel aufwachen zu lassen, sie sich selbst zu überlassen nach all den schönen Stunden oder ob er doch lieber mit dem Weggehen warten sollte, bis sie wach war. War es nicht eine Gemeinheit, zuzulassen, dass sie völlig überrascht feststellte, dass Platz neben ihr leer war und dass sie vergeblich warten würde, dass er aus dem Bad käme? Erst allmählich würde sie merken, dass auch sein Gepäck weg war. Sie würde voller Unruhe aufstehen, zum Fenster gehen und sehen, dass auch das Auto nicht mehr vor der Tür des Motels stand. Sie würde erst hoffen, er wolle sie mit einem besonderen Frühstück überraschen, sich aber zugleich fragen, warum er sein Gepäck mitgenommen habe. Aber spätestens, wenn sie das Geld sehen würde, das er gleich auf den Nachttisch deponieren würde, spätestens dann, wüsste sie Bescheid. Die Vorstellung, dass sie dann sehr traurig wäre, trieb ihn um, aber vielleicht wäre sie auch nur ein kleines bisschen traurig, würde ein paar Tränen vergießen, sich vielleicht ärgern, weil sie wieder allein war und sich überlegen müsste, wie sie von hier weg kam. Vielleicht würde sie die ganze Sache, die ganze kurze Beziehung, diese seltsame Affäre, sogar schon bald vergessen. Sie war ja kleine Affären gewohnt, es war ja nichts Besonderes, dass sie mit einem fremden Mann zusammen war. Nein, das bestimmt nicht, dachte er weiter, nach all dem, was zwischen ihnen beiden geschehen war. Nach all den Worten, wie sehr sie ihn liebe, wie sehr sie ihn brauche, nach all den Beweisen, den ihr schmaler Körper zu geben imstande war, aber auch nach all den Geschenken, die sie so glücklich gemacht hatten. Vor allem aber, nach diesen wunderschönen, gemeinsamen Stunden, die leider viel zu kurz und viel zu schnell vergangen waren. Er war sich ziemlich sicher, dass sie bestimmt noch lange an ihn denken würde, an dieses seltsame Abenteuer, an diese Verwandlung eines Menschen, denn auch er würde an sie denken, sein ganzes Leben lang, da war er sich absolut sicher, denn was er mit diesem jungen Mädchen erlebt hatte, war einmalig, war einzigartig und würde sich nie, nie mehr in seinem Leben wiederholen.

Und trotz allem war dieser Abschied, so wie er ihn geplant hatte, das Beste für sie beide. Jetzt gleich einfach still und leise zu gehen, nachdem er alles geregelt hatte. Das Zimmer war schon im Voraus bezahlt, fast das ganze Bargeld, das er noch hatte, lag nun auf dem Nachttisch, dazu ein kleiner Zettel. «I will never, never forget you. You are the best what I got in my life, but I have to leave and fly back home and this is the best way to do it, otherwise I would die. I love you from all my heart and will never forget you, my dear Amy!» Er hasste Abschiede, er hasste sie wegen der Tränen, die vergossen wurden und wegen der Versprechungen, die dann doch nicht eingehalten wurden. Besser ein harter, fairer Schnitt, als dieses Gesülze und Geflenne und dieses «komm bald wieder, vergiss mich nicht, schreibe mir, ruf mich an, versprich mir, dass du wiederkommst.» Vergessen würde er sie sicher nicht, aber alles andere könnte er nicht versprechen. Sie würden sicher nie mehr in diesem Leben zusammenkommen und all diese Möglichkeiten der Kommunikation waren sinnlos, weil sie den Trennungsschmerz nur hinauszögerten. Was würde es nützen, zu telefonieren oder zu skypen oder sich endlose e-mails zu schreiben, von Briefen ganz zu schweigen. Das Einzige, was er von ihr wollte, wäre mit ihr zu schlafen und das könnte er natürlich mit keiner Fernbeziehung erreichen. Und ein richtiges Wiedersehen, war trotz aller Liebe schlicht und einfach unmöglich. All das hatte er sich lange überlegt, als er neben ihr lag, aber er musste sich gestehen, das er immer nur seine eigene Position gesehen hatte, nicht nachgedacht hatte, wie sie diesen übereilten, ja geradezu würdelosen Abschied aufnehmen würde. Sich nie überlegt, dass sie sich vielleicht verraten fühlte, auf jeden Fall verlassen und dass sie sich verzweifelt nach dem Warum fragen würde und ob sie wohl selbst Schuld an diesem fiesen Abgang hätte. Vielleicht hätte er die Erinnerungen an sie länger wach halten können, aber dazu hatte er ja die vielen Fotos, die er von Amy gemacht hatte und die alle noch auf der Speicherkarte der Kamera und der Festplatte seines Laptops schlummerten. Ach ja, dachte er, als er die Kameratasche und seinen Koffer schon in der Hand hatte, ein letztes Bild sollte er doch noch machen, obwohl er schon so viele hatte. Ein letztes Bild, anstelle eines letzten Kusses, der sie vielleicht aufgeweckt hätte. Er holte die Kamera aus der Tasche, stellte sie so ein, dass sie auch bei dem spärlichen Licht, das die Straßenlaterne durch das Fenster warf, noch ein brauchbares Bild machte. Das Klicken kam ihm sehr laut vor, lauter als sonst, aber außer ihren regelmäßigen Atemzügen gab es ja auch keine anderen Geräusche, nur noch den Kühlschrank, der ab und zu schnarrte. Er machte ein paar Bilder aus unterschiedlichen Positionen, dann ging er, die Kamera um den Hals hängend, endgültig aus dem Zimmer, verstaute das Gepäck, setzte sich hinter das Steuer und fuhr davon, der Sonne entgegen, die sich nun am Horizont andeutete.

Sie hatte verwahrlost ausgesehen, als sie sich das erste Mal begegneten. Er war an diesem sonnigen, heißen Spätnachmittag mit seinem kleinen Mietwagen von der Nationalstraße zu der Tankstelle abgebogen. Er hatte sie erst gar nicht bemerkt, weil sie vor dem Kiosk, der zu der Tankstelle gehörte, auf einer Bank gesessen und bisher vergeblich darauf gewartet hatte, dass jemand sie mitnehmen würde. Erst als er begonnen hatte, den Tank zu füllen und sie rasch auf ihn zu gerannt kam, war sie ihm aufgefallen. «Can I get a ride with you? Please, please. I’m waiting for hours. Nobody is coming. Nobody is going in my direction. It is a fucking hell. Please, Sir, don’t disappoint me.» Während das Benzin noch lief, schaute er sie nun genauer an und er ließ sich gehörig Zeit, bevor er antwortete. Er sah ein junges, dünnes, ja geradezu dürres Mädchen, das aber ziemlich groß war, es war fast so groß wie er und er gehörte gewiss nicht zu den Kleinen im Lande. Sie hatte eine sehr dunkle schwarze-braune Haut, die aber an manchen Stellen mehr, an anderen weniger, mit einem grauen Schleier belegt war und dichte, lockigen, aber verfilzten Haaren, die wie eine Haube oder eine Krone ihren Schädel umrahmten. Auch die Haare wiesen eine deutliche, hellgraue Staubschicht auf und waren bestimmt schon lange nicht mehr gewaschen worden. Auf ihrer hohen Stirn glitzerten sehr viele Schweißperlen in der Sonne. Ihr Gesicht war nicht besonders hübsch, etwas zu breit, vor allem die Nase und die Lippen waren zu voll und sehr nachlässig mit einem viel zu intensiven Rot geschminkt. Wenn sie den Mund aufmachte und das endlose Gekaue eines Kaugummis unterbrach, sah er große, blendend weiße Zähne, die in der oberen Reihe der Schneidezähne, genau in der Mitte, eine deutliche Lücke aufwiesen, eine Art Markenzeichen, dachte er. Das Schönste an ihr waren aber Augen, das fand er von Anfang an, sehr schöne, große Rehaugen, die auch ohne Worte alles Mögliche ausdrücken konnten. Das würde er noch feststellen, aber im Moment lagen darin nur Hoffnung und Verzweiflung und eine große Bitte. Sie trug ein verwaschenes, viel zu großes T-Shirt mit kurzen Ärmeln und großen, schwarzen Schweißflecken unter den Achseln, das wohl einmal violett gewesen war, aber jetzt nur noch ein undefiniertes Blau-grau aufwies. Auf dem Rücken war eine große, blaue, rot umrandete 8 aufgedruckt und auf der Vorderseite das inzwischen verwaschene Emblem einer Uni, die sich nicht mehr identifizieren ließ. Ihre Shorts waren im Gegensatz zu dem Hemd, äußerst knappe und mit auffallend großen Knöpfen bestückt. Auch sie hatten die Farbe gewechselt, denn sie waren bestimmt einmal weiß gewesen, aber nun nur noch grau und ziemlich verdreckt. Ihr Outfit, neben dem Hemd und der Hose trug sie nur noch ganz einfache Sandalen, schmälerte jedoch nicht den reizvollen Anblick ihrer Beine. Sie waren sehr lang und ausgesprochen wohl proportioniert. Schlanke, dunkelbraune Beine, mit schmalen Fesseln, schön geschwungenen Waden, gleichmäßigen Knien und kräftigen Oberschenkeln, die bestimmt das Kräftigste an ihrer insgesamt superschlanken Figur waren. Auch die Füße waren wohl geformt, wenn auch ganz besonders verdreckt, aber man konnte immerhin noch erkennen, dass die Fußnägel stellenweise rot lackiert waren. Abgesehen von den schönen Beinen, waren ihr sonstigen Formen nicht sehr ausgeprägt weiblich. Der Busen war klein und in dem weiten T-Shirt kaum wahrnehmbar, ihre Hüften waren fast männlich schmal und ihr Hintern wies keine ausgeprägten Rundungen auf, er erschien ihm, wie ein etwas zu groß geratener Kinderpopo. Nur die langen Arme und vor allem die Hände waren ihm noch positiv aufgefallen. Letztere waren lang und schmal und auch sehr dreckig, mit Fingernägeln, die vereinzelt noch Reste von Farbe aufwiesen und abgesehen von zwei, drei Versuchen, sie künstlich zu verlängern und zu stylen, sehr kurz und wenig attraktiv waren.

Er hatte, während das Benzin in den Tank floss, genug Zeit gehabt, sich all diese Einzelheiten einzuprägen, denn anstatt gleich zuzustimmen, zu sagen, «ok, you are welcome», wie es eigentlich seine Art war, hatte er gezögert. Vielleicht zuerst unbewusst, weil er sich immer gut überlegte, wen er in einem fremden Land im Auto mitnahm. Junge Männer, vom Typ „angry young men“ ganz bestimmt nicht, die wollte er lieber nicht in seiner Nähe haben. Ältere Männer und ältere Frauen waren kein Problem, Mütter mit Kindern sowieso nicht, aber bei jungen Frauen zögerte er auch. Eigentlich suchte er die Gesellschaft von Frauen. Er war ein Mann, der Frauen liebte, besonders junge Frauen, aber bei halbwüchsigen Teenagern musste man vorsichtig sein, sie konnten einen beklauen, sich an einen ranmachen und dann vielleicht laut schreien, weil sie sich belästigt fühlten und einem weiß Gott was anhängen. Auch bei diesem Mädchen hatte er gezögert. Sie schien trotz ihrer Größe noch keine 18 zu sein. Er hatte aber auch noch aus einem anderen Grund gezögerte und der fiel ihm erst verspätet wieder ein, nachdem er ihr schon klar gemacht hatte, dass er sie nicht mitnehmen würde. Der eigentliche Grund war, dass dieses Mädchen müffelte, dass es ausgesprochen schlecht roch. Er nahm ihren schlechten Körpergeruch deutlich wahr, als sie, um ihrem Wunsch Nachdruck zu geben, dicht an ihn herangetreten war. Ein Geruch, der selbst den Gestank von Benzin, der auf jeder Tankstelle dominierte, übertönte. Er ekelte sich vor diesem Geruch und er ekelte sich logischerweise auch vor diesem Mädchen, das ihn verbreitete und das ihn immer noch anflehte, zwar ohne Worte, aber jetzt mit diesen großen Augen, die ihn trotz aller Abneigung faszinierten. Vielleicht war es auch die Furcht, ein paar Stunden mit diesem stinkenden Mädchen in dem engen, heißen Auto verbringen zu müssen, diese Person dicht neben sich zu haben, ihr und ihrem Gestank stundenlang nicht entkommen zu können. Diesem Teenager, der so offensichtlich, so offengerüchlich schlecht roch, dass er dadurch all die weiblichen Reize die er hatte, zu Nichte machte. Das Mädchen hat ja durchaus ihre Reize, dachte er weiter, während er nun den Schlauch einhängte und den Tank wieder verschloss, zum Beispiel diese phantastisch schönen, langen Beine und eine dunkle Haut, die er liebend gerne streicheln würde, wenn, ja wenn sie nicht so dreckig wäre. Und dann waren da noch diese Augen und sie besaß, trotz aller Schäbigkeit, einen gewissen Charme, den natürlichen Charme junger Mädchen, dem kein Mann widerstehen kann. Aber das alles, stellte er leise seufzend fest, wurde von diesem Aussehen einer Streunerin und diesem Gestank eines Stinktiers zu Nichte machte. Er sagte aber nicht gleich Nein, sondern zunächst nur, «wait a moment, I’ll pay.». Und während er zur Kasse ging und bezahlte, dachte er angestrengt nach. Ein junges Mädchen mitzunehmen, war nicht nur eine gute Tat, es versprach auch Gesellschaft und ein wenig Abwechslung. Eine mittlere Stinkbombe mitzunehmen, erforderte einfach zu viel Überwindung, aber er könnte sie ja, wenn er es wirklich nicht mehr aushielt, unter einem Vorwand wieder aussteigen lassen, zum Beispiel an der nächsten Tankstelle oder im nächsten Ort. Aber nein, wozu sollte er diesen Aufwand treiben und so stand sein Entschluss endlich fest und er sagte zu ihr, die natürlich immer noch neben dem Auto wartete: «I am very sorry, but I never take any hitchhakers with me. You understand. I never do it.»

Sie sagte kein Wort, ging nur langsam und sichtlich traurig zu dem Kiosk zurück, während er sich in das Auto setzte und einen Parkplatz im Schatten suchte, aber den gab es nicht und so stellte er den Wagen dicht neben dem Kiosk ab, denn er brauchte nicht nur Benzin, sondern auch ein kaltes Getränk und etwas zwischen die Zähne, sein Magen hatte seit dem Frühstück nichts mehr bekommen und das war auch nicht gerade üppig gewesen. Sie saß wieder auf der Bank und nun tat sie ihm sogar etwas leid, weil sie so traurig da saß und ihn vorwurfsvoll anstarrte. Er bekam sogar ein schlechtes Gewissen, denn er es abgelehnt, einem Menschen zu helfen, der anscheinend dringend seiner Hilfe bedurfte. Wenigstens ein bisschen musste er das wieder gutmachen und so fragte er sie, «Do you want a drink or something to eat?» Im Freien würde man es ja neben ihr aushalten und ein bisschen schuldig fühlte er sich. Dann saßen sie sich vor dem Kiosk gegenüber, tranken Cola und aßen schwammige Sandwiche mit Pommes. Er hätte sie gar nicht fragen müssen, um zu wissen, dass sie auch hungrig und durstig war, sehr sogar, denn sie bat um eine zweite Flasche Cola und weiteres Sandwich, während er Mühe hatte, trotz seines Hungers, dieses seltsame Gebilde, das sich Sandwich nannte, hinunterzuwürgen. Er würde am Abend alles nachholen und richtig gut speisen, wenn es in dieser Gegend überhaupt ein ordentliches Restaurant gäbe. Er beobachtete sie, wie sie gierig das belegte Brötchen verschlang und auf einmal merkte er, dass er Mitleid mit diesem Mädchen hatte und dass dieser Geruch, der vielleicht gar nicht so schlimm war, an den man sich vielleicht sogar gewöhnen konnte, ihn zumindest für kurze Zeit ertragen konnte, kein ausreichender Grund war, sie nicht mitzunehmen. Vorsichtig fragte er, wo sie denn hin wolle und wie lange sie schon warten würde. Sie nennte ihm eine Stadt, die so weit weg war, dass er sie heute bestimmt nicht mehr erreichen würde und dass sie schon den ganzen Nachmittag auf dieser beschissenen Tankstelle verbracht habe, ohne dass einer sie mitgenommen habe. Sie schöpfte neue Hoffnung und fragte, ob er heute und mit ihr nicht eine Ausnahme machen könne. Er zögerte, aber vielleicht nur, um ihr zu zeigen, wie fest er zu seinen Prinzipien stand, dann merkte er, wie blöd das war und nickte. Sie fragte, «You will do it, really?» Und nachdem er ihr ausdrücklich zugesichert hatte, dass sie mitkommen könne, nicht die ganze Strecke, aber bis in die nächste Stadt, war sie sehr dankbar und sagte mehrfach, «God bless you. Thank you very much. God will surely thank you for that.». Sarkastisch antwortete er, dass es ihm lieber wäre, wenn sie das selbst täte, eine kleine Anspielung, dass er es mit Gott nicht so halten würde wie sie, aber sie ignorierte die Bemerkung, weil sie sich nun ganz auf ihr Essen konzentrierte, um möglichst rasch fertig zu werden.

Als nun also das Eis gebrochen war, kamen sie fast zwangsläufig ins Gespräch und er erfuhr, dass sie Amanda hieße, dass aber alle Amy zu ihr sagten und dass sie 18 Jahre alt sei, ganz bestimmt sei sie volljährig, versicherte sie, als sie seinen skeptischen Blick sah. Und weiter, dass sie noch zur Schule ginge, aber Ferien habe und ihre Tante aufsuchen wolle, die in einer etwas entlegenen Stadt wohne. Da sie kein Geld habe, keinen Penny, wie sie betonte, müsse sie trampen und sei auf Leute, wie ihn angewiesen. Zwischendurch schmachtete sie ihn regelrecht an und sagte, sie sei ja so dankbar und würde ihren Wohltäter niemals vergessen. Er war sich nicht sicher, ob das mit der Tante stimmte oder ob er nicht doch eher eine Ausreißerin vor sich hatte oder gar ein Mädchen, das schon im jungen Alter auf der Straße lebte. Er verstieg sich sogar in den Gedanken, dass es sich bei diesem Mädchen, das so unschuldig tat, vielleicht um so etwas wie eine moderne Wanderhure handelte, denn ohne Geld kann keiner leben, ein bisschen Geld würde auch sie brauchen, andererseits, war es nicht sehr sinnvoll sich so verkommen zu lassen, wenn man auf derartige Dienstleistungen angewiesen ist. Doch schon kurze Zeit später sollte sich diese Vermutung anscheinend bestätigen. Aber noch saßen sie im Kiosk, er trank zum Abschluss seiner kargen Mahlzeit einen lauwarmen, dünnen Kaffee, sie ihre dritte Cola und steckte sich einen Kaugummi in den Mund, den er ihr auf ihre Bitte gekauft hatte. Er versuchte sie nun darauf vorzubereiten, dass er sie vermutlich gar nicht lange mitnehmen könnte. Er sei Fotograf und müsse seine Ziele und seine Aufenthalte immer den Orten anpassen, an denen er vorbeikäme. Er wüsste nie genau, wie lange er verweilen würde und vor allem auch nicht wo. Es könnte durchaus sein, dass er ganz spontan anhalten würde, wenn ihm ein Ort interessant erschiene und manchmal müsste er auch lange warten, bis das Licht geeignet sei, denn das richtige Licht sei ganz wichtig beim Fotografieren. In solch einem Fall bliebe ihr nichts anderes übrig, als sich ein anderes Auto zu suchen. Aber statt enttäuscht zu reagieren, zeigte sie sich geradezu begeistert. «That’s great, I love being fotografied. Don’t worry, I have time. I’ll stay with you.» Er resignierte, aber nun hatte er ihr schon eine Zusage gemacht und er würde sich daran halten müssen. Bevor sie zum Auto gingen, holte Amy eine dicke, für die Jahreszeit viel zu warme Jacke und einen alten, schäbigen Matchsack unter der Bank hervor. Der Matchsack war nicht nur schäbig, sondern auch nur teilweise gefüllt, was durchaus dafür sprach, dass sie wenig materiellen Besitz mit sich herum schleppte.

Im Auto machte Amy es sich so bequem wie möglich, was angesichts ihrer Größe und ihrer langen Beine gar nicht so einfach war. Aber sie hatte den Beifahrersitz weit nach hinten geschoben, die Fersen bis fast unter den Po gezogen und die Knie, die bis halb in die Windschutzscheibe ragten, abgewinkelt. Sie fragte als Erstes, mit einem neuen Kaugummi im Mund, ob sie das Radio anmachen und Musik suchen dürfte. Er schüttelte den Kopf, die Radioprogramme hier würden ihm alle nicht gefallen, er fände die Musik langweilig, aber er habe ein paar CDs dabei, die er immer hören würde. Er warnte sie jedoch, diese Art von Musik würde sie bestimmt nicht mögen. Sie wollte wissen, was es sei, aber statt einer Antwort, schob er die CD mit Klavierkonzerten von Mozart in den Schlitz. Sie war tatsächlich überrascht, reagierte aber anders, als er gedacht hatte. Sie schloss die Augen, hörte eine ganze Weile konzentriert zu und sagte dann andächtig: «It’s great. What a great music.» Diese Bemerkung bewirkte, dass ihm das Mädchen Amy auf einmal viel sympathischer wurde. Ein Mensch, der Mozart liebte, das war doch schon einmal eine Gemeinsamkeit, ein solcher Mensch konnte gar nicht schlecht sein. Und nun fand er auch, dass sich der Gestank in Grenzen hielt, weil beide Seitenfenster offen waren und der Fahrtwind für genügend Frischluft sorgte. Sie waren vielleicht eine halbe Stunde gefahren und er dachte inzwischen gar nicht mehr daran, sie loszuwerden, als sich eines seiner Vorurteile dann doch zu bestätigen schien.

Er war von der Hauptstraße auf eine kleine Nebenstraße abgebogen und hatte im Schatten einiger Bäume angehalten. Es war schon fast ein kleines Wäldchen, gegen die Sicht von der Straße geschützt und auch vor der heißen Sonne. Weit und breit war kein Mensch. Amy hatte ihn ein wenig irritiert angeschaut, aber er hatte ihr versichert, er müsse nur dringend pinkeln und dann würde er gerne ein paar Bilder von ihr machen, sie habe doch gesagt, dass sie es möge, fotografiert zu werden. Sie nickte und stieg ebenfalls aus. Nachdem er sein Geschäft ein paar Meter weiter und geschützt von einem dicken Baumstamm erledigt hatte, machte er eine Reihe von Aufnahmen, mit und ohne Auto, Amy in der Totale, dann nur ihr Gesicht. Er war ganz in seine Arbeit vertieft, wie immer, wenn es darum ging, gute Bilder zu machen und sie folgte nicht nur seinen Anweisungen, sondern entwickelte auch eigene Ideen und nahm verschiedene Posen ein. Ein gutes Modell, dachte er, und ihr Zustand einer fortgeschrittenen Verwahrlosung machten die Bilder viel interessanter, als diese bescheuerten Beauty-Bilder, die er nicht leiden konnte. Als sie mit der Arbeit fertig waren und wieder Platz genommen hatten, wollte er sich noch einen Moment entspannen. Er war etwas müde, wie immer am Nachmittag, und ein paar Minuten autogenes Training, das er leidlich beherrschte, würden ihn für den Rest des Tages wieder fit machen. Er stellte die Lehne seines Sitzes weit zurück, streckte sich wohlig aus, dehnte sich, reckte sich, verschränkte die Arme im Nacken, schloss die Augen und seufzte wohlig und schon ein wenig entspannt. Dann konzentrierte er sich auf die verschiedenen Teile seines Körpers, um diese und sich insgesamt vollends zu entspannen, wie es die Regeln des autogenen Trainings verlangten. Auf einmal spürte er jedoch eine Hand auf seinem Oberschenkel. Er erstarrte. Das durfte nicht sein, eine Störung durfte jetzt nicht erfolgen. Das hätte er der kleinen Schwarzen sagen müssen. Aber vielleicht war es nur ein Versehen. Er hielt die Augen weiterhin geschlossen und sagte nichts. Die Hand blieb aber nur kurze Zeit liegen, dann suchte sie sein Knie, umfasste es und drückte es. Er fand das ganz angenehm, obwohl er nun den Faden verloren hatte und sich nicht länger auf seinen Solarplexus oder gar sein Kleinhirn konzentrieren konnte. Als die Hand aber nun den Oberschenkel hochfuhr und zielgerichtet seine intimste Stelle suchte, dort herumfummelte und sein Glied, das sich natürlich sofort regte, zu drücken begann, ging ihm dies entschieden zu weit. Wütend öffnete er die Augen. Amy hatte sich zu ihm gebeugt und sah ihn erwartungsvoll mit ihren großen Rehaugen an, die aber sofort Erschrecken ausdrückten, denn er reagierte absolut nicht so, wie sie es wohl erwartet hatte. Ärgerlich ergriff er ihre Hand und drückte sie von sich weg. So etwas solle sie nie mehr machen. Er sei keiner, der kleine Mädchen vergewaltige. Er wolle keinen Sex im Auto und mit einem Kind schon gar nicht und außerdem, es war das erste Mal, dass er es offen aussprach, würde sie stinken, ob sie das wisse, verdammt mächtig stinken und mit so einem Stinktier, könne er auf keinen Fall Sex haben. Es würde ihn ekeln, wenn er nur daran dächte. Sie würde ihn ekeln und am liebsten würde er sie gleich hier rausschmeißen und ohne sei weiterfahren und sie könne sehen, wie sie zurechtkäme, das sei ihm scheißegal. Und außerdem würde ihm ihr ständiges Kaugummikauen auf den Keks gehen und sie solle endlich damit aufhören. Beleidigt zog sich Amy auf ihren Sitz zurück, spuckte den Kaugummi aus dem Fenster und begann nun leise sich zu rechtfertigen. Sie wollte ihm ja nur zeigen, dass sie dankbar sei, nicht mehr und warum er denn hier gehalten habe. Es sei doch klar, dass er Sex wollte, wenn er an einem so abgelegenen Ort halten würde. Pinkeln hätte er ja in der Tankstelle können. Zum Pinkeln verlässt man doch nicht die Hauptstraße, man hält einfach an und als Mann stellt man sich einfach neben das Auto, warum in diesen Wald fahren, wenn nicht, um zu vögeln. Und dann habe er sich ja fast hingelegt, die Augen geschlossen und gestöhnt. Es sei für sie klar gewesen, dass er jetzt nur darauf gewartet habe, dass sie den Anfang mache. Das sei doch normal, das sei doch immer so, mit allen. Sie könne gar nicht verstehen, dass er so wütend sei, weil sie ihm doch nur das geben wollte, was er auf jeden Fall von ihr erwarten würde, den Lohn für das Mitnehmen und das Essen. Das sei normal, das sie immer so. Sie könnte verstehen, dass er wütend wäre, wenn sie sich gewehrt hätte, ja dann hätte er so komisch reagieren können, aber sie habe ja nur das getan, was er auf jeden Fall erwartet habe, oder etwa nicht? Was sei schon dabei, ein bisschen Sex im Auto, ein bisschen fummeln und blasen, mehr könne man in der engen Kiste ja gar nicht machen. Und dass sie stinken würde, täte ihr Leid, sie könne nichts dafür, und wenn er unbedingt wolle, würde sie aussteigen, aber nicht hier in der Wildnis, sondern im nächsten Ort oder an der nächsten Tankstelle. Sie argumentierten noch eine Weile herum, dann fuhr er weiter und die Wut verrauchte so langsam wieder, dafür hatte sich durch ihre Worte ein anderer Gedanke eingeschlichen, einer der ihm immer mehr gefiel und immer mehr Gestalt annahm. Warum sollte er eigentlich nicht mit diesem Mädchen Sex haben? Ob sie stinkt oder nicht, dachte e weiter, aber sie ist ein Frau und sie hat nichts gegen Sex, im Gegenteil sie erwartet das geradezu, das scheint wohl ihre Art und Weise zu sein, auch ohne Geld zu überleben, also doch eine Wanderhure? Na wenn schon! Und so langsam wurde der Gedanke immer konkreter und nahm die Form eines Plans an. Wie konnte er vermeiden, sich so mit ihr einzulassen, wie sie gerade war, so dreckig und ungepflegt, so stinkend. Und wo könnte das geschehen? Das Auto war viel zu klein und unbequem. Wenn schon Sex, dann richtigen, dann nicht nur einen lausigen Handjob. Sex im Freien? Warum nicht, aber wo war man ungestört, solche Plätze wie das Wäldchen gab es nicht viele und zurück wollte er nicht fahren. Außerdem würde sie nach wie vor stinken und der Ekel vor ihr wäre immer noch da. Während er schweigend auf der holprigen Straße dahin fuhr und versuchte, allzu große Erschütterungen zu vermeiden, schwieg auch Amy und auch die Musik hatte er nicht wieder eingeschaltet. Er fand Mozart in dieser Situation unpassend, sie hätte ihn auch nur abgelenkt, denn er konzentrierte sich nun darauf, seinen Plan weiterzuentwickeln.

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9783750206762
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