Читать книгу: «Moderne Hypnosetechnik», страница 5

Шрифт:

Der dritte Hypnotisierversuch

Hier beschreibe ich Ihnen jetzt eine ganz schnelle und leichte Hypnotisiermethode, die so genannte “ULI-Reflexmethode”. Diese wurde erstmals von A. Ulrich in seiner Broschüre: “Das Geheimnis der Hypnose” beschrieben. Er selber wendete sie laufend mit gutem Erfolg an.

Stellen Sie die VP mit der rechten Körperhälfte zur Wand, wie in Abb. 16 gezeigt. Der Abstand von der Wand zur VP sollte etwa 20 cm betragen. Sagen Sie zur VP: “Drücken Sie jetzt Ihren Handrücken ganz fest gegen die Wand. Stellen Sie sich dabei vor, Sie möchten die Wand zur Seite schieben --- fester drücken --- noch fester drücken! Jetzt drücken Sie solange fest gegen die Wand, bis ich bis zehn gezählt habe: eins --- zwei --- drei --- vier ---fünf --- sechs --- sieben --- acht --- neun --- ZEHN!”

Jetzt legen Sie der VP schnell die Hände auf die Schulter, drehen sie von der Wand weg, so dass sie nun mit dem Rücken zur Wand steht und sagen: “Achten Sie auf Ihren rechten Arm! Sie fühlen jetzt, wie er hochgezogen wird, ganz von selber hochgezogen wird. --- (Dabei zeigen Sie der VP, wie der Arm hochgeht, indem Sie Ihren linken Arm, der ja auf der gleichen Seite ist wie der rechte Arm der VP, langsam hochnehmen, wie in Abb. 17 gezeigt. Dann sagen Sie weiter:) --- Ihr Arm ist ganz leicht --- ganz leicht --- er geht hoch --- höher --- immer höher --- “ usw. Wenn Sie sehen, dass der Arm der VP hochgeht und schließlich in Schulterhöhe ist, sagen Sie, indem Sie der VP fest in die Augen sehen: “Schließen Sie jetzt die Augen! --- Wenn ich bis drei gezählt habe, schlafen Sie tief und fest, ganz tief und fest! Eins --- zwei --- drei! SIE SCHLAFEN TIEF UND FEST --- SCHLAFEN TIEF UND FEST!”

Nun sagen Sie: “Wenn ich jetzt Ihre rechte Hand berühre, fällt Ihr rechter Arm entspannt an Ihre Seite! (Berühren Sie leicht die rechte Hand der VP.) Wenn ich jetzt Ihre Augen berühre, können Sie diese nicht mehr öffnen. Die Augenlider sind wie zusammengeklebt, ganz fest zusammengeklebt, und Sie können diese nicht mehr öffnen!”

Jetzt berühren Sie die Augen der VP, wie in Abb. 18 gezeigt, und sagen weiter: “Je mehr Sie versuchen, die Augen zu öffnen, um so mehr sind diese wie zugeklebt! Versuchen Sie die Augen zu öffnen! ES GEHT NICHT! Je mehr Sie es versuchen, um so weniger geht es! (Wenn die VP einige Sekunden vergeblich versuchte, die Augen zu öffnen, sagen Sie:) Versuchen Sie es nicht weiter. Es geht nicht --- SIE SCHLAFEN JETZT TIEF UND FEST! --- Mit jedem Atemzug immer tiefer und fester --- tiefer und fester!” Jetzt können Sie weitere Versuche machen oder die VP wecken.

10. Lektion
Erfolgreiches Hypnotisieren in drei Stufen

Man kann den Hypnotisiervorgang auf drei Stufen aufteilen:

1. Vorbereitung der VP. Dabei muss jede Angst soweit wie möglich beseitigt und das Vertrauen der VP gewonnen werden. Dies geschieht in einer vorbereitenden Unterhaltung mit der VP.

2. Die Erzeugung des hypnotischen Zustandes selbst. Dies geschieht bei modernen Methoden durch Schwerevideen.

3. Die Vertiefung der Hypnose. Um die ICHAusschaltung so vollkommen wie möglich zu bewirken, ist eine Vertiefung der Hypnose angebracht. Für eine Hypnosetherapie reicht aber bereits der leichte Hypnosezustand vollkommen.


Abb. 16


Abb. 17


Abb. 18

Der vierte Hypnotisierversuch

Wollen wir jetzt einen ganz und gar planmäßigen Hypnotisierversuch machen. Bevor Sie den Versuch praktisch durchführen, machen Sie ihn mehrmals als Imaginationsversuch mit einer eingebildeten, nicht anwesenden VP. Den Text, den Sie dabei sprechen müssen, studieren Sie ein wie ein Schauspieler, und zwar in kleinen Absätzen. Wenn Sie glauben, dass Sie die Methode beherrschen, dann suchen Sie eine gute VP aus, mit welcher die Suggestionsversuche gut gelungen sind, und bereiten diese vor. Setzen Sie sich mit ihr zusammen und versuchen Sie, ihr jede, auch die geringste Angst vor dem Hypnotisieren zu nehmen. Wenn die VP ganz beruhigt und entspannt ist, lassen Sie sie auf eine Couch oder auf ein Sofa legen, so dass sie ganz und gar bequem und entspannt liegen kann. Weisen Sie die VP darauf hin, alles abzulegen, was irgendwie unangenehm drückt oder presst, besonders aber enge Schuhe, Gürtel usw. Beginnen Sie erst, wenn Sie sicher sind, dass die VP ganz bequem und entspannt liegt und durch nichts gestört werden kann.

Sagen Sie: “Entspannen Sie Ihren ganzen Körper --- machen Sie es sich so bequem wie nur möglich --- noch besser entspannen --- recken und strecken Sie sich, bis Sie ganz bequem und entspannt liegen. --- Machen Sie es so, als ob Sie eine halbe Stunde schlafen möchten. --- Jetzt atmen Sie langsam und tief, wie ich es Ihnen zeige. (Dabei atmen Sie einige Male mit der VP langsam und tief ein und aus. Wenn die VP den Atemrhythmus befolgt, stellen Sie Ihren Atem genau auf den der VP ein und sagen:) Atmen Sie so weiter --- aus --- aus --- aus --- aus --- aus --- (Dabei sagen Sie beim Einatmen nichts, lassen aber leise hören, wie Sie im Rhythmus der VP einatmen.) aus --- aus ---” (Das machen Sie etwa zwei Minuten lang, dann beginnen Sie mit dem eigentlichen Hypnotisieren.)

Sagen Sie: “Sehen Sie jetzt auf die Zimmerdecke und suchen Sie sich dort einen Punkt aus, ganz gleich welchen. Diesen Punkt sehen Sie jetzt ganz ruhig und gleichmäßig an. Fixieren Sie ihn --- es macht nichts, wenn dabei die Augen müde werden oder wenn sie schwer werden. --- Jetzt entspannen Sie Ihren ganzen Körper noch besser --- noch bequemer machen --- achten Sie jetzt auf meine Worte! --- Denken Sie jetzt an Ihre rechte Hand --- fühlen Sie sich hinein und stellen Sie sich vor, wie sie schwer wird, immer schwerer und schwerer --- achten Sie genau auf die Hand --- diese wird immer schwerer und schwerer --- immer schwerer und schwerer --- Jetzt achten Sie auf Ihre linke Hand --- sie wird ganz schwer --- schwer --- immer schwerer und schwerer --- schwerer und schwerer. --- Jetzt fühlen Sie deutlich, dass die Hände schwer sind und dass diese noch immer schwerer und schwerer werden. --- Und jetzt achten Sie auf Ihren rechten Unterarm --- Sie fühlen, wie er schwer wird, schwer --- immer schwerer und schwerer --- schwerer und schwerer --- (Das Wort schwer muss tatsächlich so gesprochen werden, dass es ganz deutlich die Videe der SCHWERE ausdrückt!) Und jetzt achten Sie auf den linken Unterarm... (So machen Sie es jetzt mit dem linken Unterarm, dem rechten Oberarm, dem linken Oberarm, dem rechten Fuß, dem linken Fuß, dem rechten Unterschenkel, dem linken Unterschenkel und dann mit beiden Oberschenkeln.) --- Jetzt sind alle Ihre Glieder schwer, ganz schwer, und jetzt dehnt sich diese Schwere über den Unterkörper aus --- er wird ganz schwer --- Sie fühlen es ganz deutlich --- immer schwerer und schwerer --- und jetzt wird auch der Oberkörper schwer, immer schwerer und schwerer --- schwerer und schwerer ---und jetzt werden die Augenlider schwer, so schwer wie Blei --- genauso schwer wie Blei --- Sie können die Augen kaum noch offenhalten --- so schwer sind die Augenlider --- so schwer ---so schwer --- (Jetzt muss die Stimme die Videe des Schläfrigseins ausdrücken! Also schläfrig sprechen.) Und jetzt sind die Augenlider so schwer, dass sie sich schließen --- sie schließen sich --- immer fester und fester --- und Sie schlafen jetzt ein, ganz tief und ruhig, ganz tief und ruhig --- wenn ich bis drei gezählt habe, schlafen Sie ganz tief und fest. Ganz tief und fest --- eins --- zwei --- drei --- Sie schlafen tief und fest --- SIE SCHLAFEN --- TIEF UND FEST --- SIE SCHLAFEN! (Diese Worte können Sie mit etwas gehobener Stimme sprechen!) Jetzt hören Sie nur noch meine Worte --- nichts wird Sie stören oder wecken, so lange ich nicht gesagt habe, dass Sie erwachen sollen --- Sie schlafen mit jedem Atemzug tiefer und tiefer --- tiefer und tiefer ---”.

Um die Hypnose zu vertiefen, können Sie nun 20 bis 30 Atemzüge lang jedes Mal, wenn die VP ausatmet, sagen: “tiefer” usw.

Nun wird die VP sicher zumindest in mitteltiefer Hypnose sein, und Sie können die in den Lektionen (13 bis 18) beschriebenen Versuche machen.

Schnellyhpnose oder Tiefhypnose

Vielleicht kommt Ihnen diese Methode zu lang vor und Sie möchten eine schnelle Hypnosetechnik erlernen, womöglich mit einem Aufwand von nur einigen Sekunden. Dazu muss ich Ihnen sagen, dass schnelle Hypnotisiermethoden meist nur eine flache und oberflächliche Leichthypnose bringen. Wenn Sie aber Experimente machen wollen, dann müssen Sie zumindest eine mitteltiefe Hypnose erreichen, und dazu ist die soeben beschriebene Methode ausgezeichnet. Sie ist sicher und erzeugt meist eine mitteltiefe oder sogar tiefe Hypnose.

Schnellhypnose oder wie man auch sagt ”Sofort-Hypnose”, kann man nach mehreren Hypnotisierversuchen leicht durch Posthypnose erreichen. Man gibt der VP die Suggestion, dass sie beim nächsten Hypnotisierversuch bereits auf das Wort: “SCHLAFE!” tief und fest einschläft. Genaue Anleitung dazu folgt später bei der Posthypnose.

Der Unterschied zwischen Hypnose und Schlaf

Oft wird Hypnose mit Schlaf verwechselt, und man ist leicht der Meinung, es handelt sich bei der Hypnose tatsächlich nur um einen Schlafzustand. In der Praxis aber hat Hypnose viel mehr mit dem Wachsein als mit dem Schlaf zu tun. Im Schlaf ist nicht nur das ICH abgeschaltet, es sind auch die Sinnesorgane bis zu einer bestimmten Reizschwelle außer Funktion, und somit ist der Eingang zum ideomotorischen System nach außenhin verschlossen. Das ideomotorische System ist bis auf die lebensnotwendigen Funktionen wie Herztätigkeit, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel usw. abgeschaltet.

In der Hypnose dagegen sind sowohl die Sinnesorgane wie auch das ideomotorische System genauso in Tätigkeit wie im Wachzustand. Nur das ICHZentrum ist abgeschaltet. Daher gleicht die Hypnose mehr dem Wachzustand als dem Schlaf. In der modernen Hypnoseliteratur wird die Hypnose auch als eine Modifizierung des Wachzustandes bezeichnet, bei der lediglich das Bewusstsein eingeengt ist bis auf die Verbindung zum Hypnotiseur, die auch als Rapport bezeichnet wird. Bei unserer Theorie wollen wir die Bezeichnung RAPPORT nicht verwenden, sondern von Kontakt zwischen VP und Hypnotiseur sprechen.

Die Rolle des Glaubens beim Hypnotisieren

Glaubt das ICH eines Menschen an etwas, dann versucht es gar nicht, eine Gegenvorstellung zu erzeugen. Daher betrachten wir den Glauben lediglich als einen Faktor, der verhindern kann, dass das ICH eine Gegenvidee erzeugt. Um die VP dazu zu bringen, an Ihre Fähigkeiten als Hypnotiseur zu glauben, brauchen Sie nur die leicht gelingenden Suggestionsversuche vorzuführen. Dann ist die Tätigkeit des ICH als Gegenvideenerzeuger bereits weitgehend geschwächt, was zum Erfolg der folgenden Versuche viel beiträgt.

11. Lektion
Hypnotisieren wandelt den Menschen

Schon Dr. Paul Joire schrieb zu Beginn des Jahrhunderts, dass der Hypnotismus zur Entwicklung der bewussten Persönlichkeit führt. Wenn Ihnen der erste Hypnotisierversuch gelungen ist, werden Sie feststellen, dass Sie wie gewandelt sind. Die Tatsache, dass es Ihnen gelungen ist, einen Menschen durch bloße Worte einschlafen zu lassen, weckt in Ihnen das ureigenste Selbst. Daraus wächst ein ganz neues, sicheres und selbstbewusstes Auftreten. Der erste gelungene Hypnotisierversuch ist immer ein Erlebnis, und ich konnte darüber schon viele enthusiastische Dankschreiben meiner Schüler studieren. Dieses Erlebnis hinterlässt einen tiefen Eindruck im Menschen.

Um den Nutzen, der aus diesem tiefen Eindruck kommt, auch für Sie verwertbar zu machen muss Ihnen der erste Hypnotisierversuch gelingen. Daher bitte ich Sie nochmals, keinen Versuch zu machen, wenn Ihnen nicht vorher alle Suggestionsversuche voll und ganz gelungen sind.

Eine wirksame Methode zur Vertiefung der Hypnose

Eine einfache, aber sehr wirksame Methode zur Hypnosevertiefung besteht darin, die VP für mehrere Minuten in Ruhe zu lassen und nicht mit ihr zu sprechen. Damit aber die VP nicht in einen normalen Schlaf kommt, in dem sie ja nicht mehr auf Ihre Suggestionen reagieren könnte, leiten Sie solche Ruhe-Perioden wie folgt ein. Sagen Sie zur VP:

„In wenigen Augenblicken werde ich aufhören, mit Ihnen zu sprechen. Dabei werden Sie tief und fest weiterschlafen. Ich lasse Sie genau 10 Minuten ungestört und in diesen 10 Minuten wird Ihr Schlaf immer tiefer und tiefer --- mit jedem Atemzug, den Sie tun, tiefer und tiefer. --- Wenn ich nach 10 Minuten wieder zu Ihnen spreche, werden Sie mich genauso verstehen wie jetzt und von meiner Stimme nicht überrascht sein. --- Sie werden erst aufwachen, wenn ich es Ihnen sage. --- Und nun höre ich auf, mit Ihnen zu sprechen ---Sie schlafen mit jedem Atemzug immer tiefer und tiefer!“

Nun sehen Sie nach der Uhr und in genau 10 Minuten beginnen Sie, wieder mit der VP zu sprechen: „Sie schlafen jetzt ganz tief und fest --- Sie hören mich wieder sprechen und können alles tun, was ich Ihnen sage!“

Nun ist die VP in tieferer Hypnose als vorher, und Sie können beginnen zu experimentieren, wie in den Lektionen (13 bis 18) dieser Selbstunterrichtsmethode beschrieben ist.

Wie Sie Ihre eigene Hypnotisiermethode finden

Um weitere Erfahrungen zu bekommen, führen sie zuerst die Versuche aller hier geschilderten Hypnotisiermethoden der Reihe nach durch. Sie werden dabei feststellen, dass Ihnen eine Methode besser zusagt als die anderen. Mit dieser Methode machen Sie dann mehrere Versuche, und wenn alle gelingen, wenden Sie diese Methode als Ihre eigene Standardmethode an.

Versuchen Sie aber zwischendurch auch die anderen Methoden, denn es könnte sein, dass Ihre Standardmethode einmal bei einer VP nicht sofort anspricht, dann müssen Sie es mit einer anderen Methode versuchen. Sie sollten vermeiden, nur an einer einzigen Methode festzuhalten, sondern jede hier beschriebene Methode so weit beherrschen lernen, dass Sie jederzeit in der Lage sind, sie anzuwenden.

Wenn Sie genug Erfahrung gesammelt haben, können Sie sich auch aus den hier beschriebenen Methoden eine eigene Methode zusammensetzen. Versuche dieser Art sind erst interessant, wenn Sie mindestens 20 bis 30 mal erfolgreich hypnotisiert haben.

Die Anpassung an die Versuchsperson

Bei Hypnoseversuchen wird meist zuviel Wert auf die Methodik gelegt und dabei ein sehr wichtiger Faktor nicht beachtet. Dieser Faktor ist die Anpassung an den Bildungsstand der VP. Es hat wenig Zweck, einer VP mit geringerer Bildung und Intelligenz solche Suggestionen zu vermitteln, die nur von höher Gebildeten verstanden werden können. Ihre Worte müssen immer dem Bildungsgrad der VP angepasst sein.

Da aber gewöhnliche, schlichte und einfache Worte jeder Mensch versteht, auch der Gebildetste, so ist es vorteilhaft, wenn Sie alle Ihre Suggestionen in einer leicht verständlichen Alltagssprache formulieren. Vermeiden Sie jedes Fremdwort und jeden gezierten Ausdruck. Sagen Sie also das, was Sie der VP vermitteln wollen, in schlichten, klaren und einfachen Worten. So kann kein Zweifel bestehen, ob die VP den Suggestionsinhalt versteht oder nicht.

Der fünfte Hypnoseversuch

Jetzt will ich Ihnen eine Methode beschreiben, die schon sehr alt ist. Die sogenannte Fixiermethode. Dabei lassen Sie die VP bequem auf einem Lehnstuhl Platz nehmen und stellen sich schräg davor. Nach einigen einleitenden Worten über die Ungefährlichkeit der Hypnose und über den wertvollen Nutzen, den sie erzielen kann, halten Sie einen gläsernen Gegenstand vor die Augen der VP (Abb. 19). Der Gegenstand kann entweder eine Glaskugel, ein glänzender Knopf oder Ähnliches sein. Die Entfernung vom Gegenstand zu den Augen der VP soll etwa 20 cm bis 30 cm betragen, und der Gegenstand soll so gehalten werden, dass die VP etwas schräg nach oben sehen muss, was die Augen schneller ermüden lässt. Gut ist es, wenn Sie die VP vor eine Lampe setzen lassen, so dass das Licht die VP von hinten trifft und sich im glänzenden Gegenstand in Ihrer Hand wiederspiegelt.

Sagen Sie zur VP: „Achten Sie jetzt nur auf meine Worte und konzentrieren Sie Ihren Blick ganz fest auf den Gegenstand. (Dabei halten Sie der VP den Gegenstand wie beschrieben vor die Augen.) In wenigen Augenblicken werden Ihre Augen müde, so müde, dass Sie diese nicht mehr offenhalten können. --- (Jetzt beobachten Sie die Augen der VP. Sie werden bald bemerken, dass sich die Pupillen erweitern, dann sagen Sie sofort:) Entspannen Sie sich --- Sie werden schläfrig --- gleich schlafen Sie ein --- Ihre Augen werden schwer, ganz schwer --- immer schwerer und schwerer, und jetzt sind Ihre Augen so schwer, als ob sie durch ein schweres Gewicht zugezogen würden. --- Entspannen Sie sich --- gleich schließen sich die Augen und Sie schlafen ein. (Dabei gehen Sie mit dem glänzenden Gegenstand ganz langsam und unmerklich näher an die Augen der VP heran.) --- Jetzt fallen die Augen zu! (Das sagen Sie, wenn Sie bemerken, dass die Augen der VP leicht zu zittern beginnen.) SCHLAFEN SIE! SCHLAFEN SIE! TIEF UND FEST! GANZ TIEF UND FEST! --- Sie schlafen jetzt und hören deutlich meine Stimme.“

Ab hier können Sie nun die Hypnose vertiefen, denn erfahrungsgemäß erzeugt diese Methode nur einen leichten Hypnosezustand. Wenn Sie die Hypnose vertieft haben, können Sie mit der VP Experimente machen.

Die Theorie der Fixiermethoden

Wenn man für eine gewisse Zeit scharf auf einen Punkt oder auf einen glänzenden Gegenstand sieht, kommt der Moment, wo das Sehzentrum infolge der Überanspruchung ganz stark mit Blut versorgt wird. Dieser Moment zeigt sich in der Erweiterung der Pupillen.


Abb. 19

Die Blutmenge, die sich dabei im Sehzentrum sammelt, fehlt nun dem ICHZentrum und somit schaltet es für einen Moment ab, und wenn man diesen Moment genau trifft, kann man eine VP leicht beeinflussen und in das ideomotorische System der VP eine Schlafvidee übertragen, die sich dann verwirklicht. Die VP schläft ein und damit ist das ICHZentrum gänzlich passiviert und abgeschaltet.

12. Lektion
Arbeiten Sie wissenschaftlich

Schon in den Lektionen (1 bis 6) habe ich ihnen vorgeschlagen, sich ein Heft anzulegen, in welches Sie jeden Versuch eintragen und das Ergebnis fixieren. Noch wichtiger als bei den Suggestionsversuchen ist das bei Ihren Hypnotisierversuchen. Schreiben Sie jeden Versuch auf und fixieren Sie den ganzen Versuchsverlauf. Wenn Sie das machen, dann habe ich keine Zweifel, dass Sie das gesteckte Ziel erreichen. Sie erreichen es ganz sicher.

Eigene Erfahrungen sind durch nichts zu ersetzen. Und die Erkenntnisse, die Sie aus eigenen Versuchen gewinnen, kann Ihnen niemand nehmen. Wenn Sie wissenschaftlich arbeiten und jeden einzelnen Versuch protokollieren, dann werden Sie eines Tages stolz auf Ihre Versuche zurückblicken und sagen können: Jetzt habe ich es geschafft, ich bin ein perfekter Hypnotiseur.

Es gibt viele Hypnotisiermethoden

Wenn man die Hypnoseliteratur durchstudiert, stellt man fest, dass es Hunderte von verschiedenen Hypnotisiermethoden gibt und dass immer wieder neue Variationen dazukommen. Man kann eigentlich mit jeder Methode Erfolge erzielen, aber auch sehr oft nur Zufallserfolge. Ich habe Ihnen in diesen Lektionen die Methoden ausgesucht, die tatsächlich die größtmögliche Erfolgssicherheit wieder geben, und das ist zum perfekten Erlernen des Hypnotisierens wichtiger als alles andere. Später, wenn Sie Erfahrungen haben, können Sie weitere Methoden versuchen und testen. Sie werden dabei feststellen, dass es nur ganz wenige gibt, die erfolgssicher sind. Wenn Sie Interesse haben, können Sie selber neue Hypnotisiermethoden ersinnen, sie versuchen und testen und dann das Ergebnis schriftlich niederlegen. Ich würde mich freuen, wenn Sie darüber im Forum von www.verlag4you.de einmal berichten könnten.

Бесплатный фрагмент закончился.

1 914,22 ₽
Жанры и теги
Возрастное ограничение:
0+
Объем:
316 стр. 77 иллюстраций
ISBN:
9783936612813
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

С этой книгой читают

Новинка
Черновик
4,9
167