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ISBN EPUB: 978-3-8150-2608-3 (1. Auflage 2014)

ISBN MOBI: 978-3-8150-2609-0 (1. Auflage 2014)

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Zeilenwert, Rudolstadt

Herausgegeben von der

Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Rolf J. Pöhler

4

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Hoffnung, die uns trägt

Reise der Hoffnung

von Jan Paulsen

U

nser Leben gleicht einer Reise. Wir wählen die Straße, auf der wir unterwegs

sind, und bestimmen damit das letzte Ziel sowie die Art und Weise, wie wir

heute leben. Die ganze Menschheit befindet sich auf einer Reise von größter Wichtig-

keit.

Adventisten sind Menschen, die ein festes Ziel vor Augen haben: das Kommen

des auferstandenen Christus in Herrlichkeit und das Reich Gottes, das er für immer

aufrichten wird. Wie das Volk Israel nach dem Auszug aus Ägypten, so befinden

auch sie sich auf einer Reise der Hoffnung in einer angsterfüllten und orientie-

rungslosen Welt.

Hoffnung hat nicht nur mit unserer Sehnsucht zu tun, sondern mit allem, was

das Dasein bereichert, während wir in froher Erwartung leben. Unsere Hoffnung

übt einen direkten Einfluss aus auf die Qualität unseres Lebens auf dem Weg zu

ihrer Verwirklichung.

Diese Hoffnung stärkt uns, wenn wir auf schwierigem Terrain unterwegs sind.

Sie befähigt uns, der Zukunft zuversichtlich und vertrauensvoll entgegenzusehen,

ohne die Angst vor Ungewissheit und Orientierungslosigkeit, die unsere Gesell-

schaft kennzeichnet.

Siebenten-Tags-Adventisten sind – wie die christliche Kirche am Anfang – von

einer lebendigen Hoffnung erfüllt, die ihrem Dasein Sinn und Freude gibt. Hoff-

nung ist so wichtig, dass es sich unbedingt lohnt, sie zu begreifen, zu ergreifen und

mit anderen zu teilen.

Dieses Buch beschreibt das Wesen und die Bedeutung des adventistischen Glau-

bens. Ich lade Sie ein, mich auf dieser Reise der Hoffnung zu begleiten.

Jan Paulsen ist seit 1999 Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Er wurde in Norwegen geboren und war auf drei Kontinenten als Pastor, Lehrer,

Schulleiter und Regionspräsident für seine Kirche tätig. Er wurde an der Universität

Tübingen zum Doktor der Theologie promoviert.

Vorwort

Hoffnung, die uns trägt

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E

ines der ältesten christlichen Glaubensbekenntnisse lautet: „Ich glaube, dass

Jesus Christus Gottes Sohn ist.“ Die mit Abstand kürzesten bekenntnishaften

Formulierungen jener Zeit enthalten lediglich zwei Worte: „Jesus (ist der) Christus“

und „Christus (ist der) Herr.“

Was die ersten Christen in wenigen Worten bzw. in einem einzigen Satz bezeugten,

entwickelte sich im Lauf der Zeit zu sorgfältig durchdachten und ausformulierten Be-

kenntnissen, die die Kernaussagen und -anliegen des christlichen Glaubens immer

wieder neu zum Ausdruck brachten.

Bis heute gilt das altkirchliche „Credo“ als gemeinsames Glaubensfundament der

Christenheit und wird im wöchentlichen Gottesdienst rezitiert. Siebenten-Tags-

Adventisten stimmen diesem Bekenntnis zu, auch wenn es nicht zu ihrer gottes-

dienstlichen Liturgie gehört.

Während der Reformationszeit entstanden weitere Bekenntnistexte, in denen die

protestantischen Kirchen Rechenschaft ablegten über ihren Glauben und ihre von der

vorherrschenden Tradition abweichenden, biblisch begründeten Lehrauffassungen.

Auch Adventisten haben ihre Glaubensüberzeugungen in Form von 28 kurzen

Artikeln zum Ausdruck gebracht – nicht zuletzt, um damit der Aufforderung des

Apostels Petrus Folge zu leisten, der den Christen seiner Zeit schrieb: „Seid stets

bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch

erfüllt.“ (1. Petrusbrief 3,15 Einheitsübersetzung)

Im Folgenden möchte ich Ihnen, liebe Leser, Auskunft geben über den Glauben

der Siebenten-Tags-Adventisten, der mein eigener Glaube geworden ist. „Credo – Ich

glaube …“

Rolf J. Pöhler ist Professor für Systematische Theologie an der Hochschule Friedensau.

Er war als Pastor, leitender Mitarbeiter und theologischer Referent der Siebenten-Tags-

Adventisten in Deutschland tätig. Er wurde an der Andrews-Universität (Michigan, USA)

zum Doktor der Theologie promoviert.

Credo Ich glaube

von Rolf J. Pöhler

Einleitung

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Hoffnung, die uns trägt

Inhaltsübersicht

Präambel

UnterwegsimGlauben ................................................................................................ 8

Von Gott und seinem Wort

Kapitel1 „DeinWort machtmich klug“ ................................................................................ 14

Kapitel 2

„Großist das Geheimnis desGlaubens“ ................................................................ 20

Kapitel 3

„Vaterunser im Himmel“ ........................................................................................ 26

Kapitel 4

„Ich glaube anJesusChristus!“ .............................................................................. 32

Kapitel 5

Gottist unsfern –und doch ganznah .................................................................... 38

Von Mensch und Erlösung

Kapitel 6

„… undsiehe, es war sehr gut!“.............................................................................. 44

Kapitel 7

„WasistderMensch…?“ ........................................................................................ 50

Kapitel 8

ChristusistSieger! .................................................................................................. 56

Kapitel 9

„Es istvollbracht!“.................................................................................................... 62

Kapitel10 „Ich weiß, dassichgerettetbin!“ .......................................................................... 68

Kapitel11 Alles,waslebt, wächst ............................................................................................ 74

Von der Gemeinde Jesu

Kapitel12 Ich gehöre zur FamilieGottes ................................................................................ 80

Kapitel13 „Der Herr kenntdie Seinen“ .................................................................................. 86

Kapitel14 „Die Mauer ist weg – wirsindein Volk!“ .............................................................. 92

Kapitel15 „Ich bin getauftauf deinenNamen…“ .................................................................. 98

Kapitel16 Christusist unteruns ……...................................................................................... 104

Kapitel17 „Reichbeschenktbinich indir“ .......................................................................... 110

Kapitel18 Gott spricht zu uns– auchheutenoch ................................................................ 116

Hoffnung, die uns trägt

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Vom christlichen Leben

Kapitel 19 „Deinen Willen,meinGott, tueich gern“ ............................................................ 122

Kapitel 20 Sabbat –„umdes Menschenwillen“ .................................................................... 128

Kapitel 21 „Meinem Gottgehörtdie Welt…“ ........................................................................ 134

Kapitel 22 Gott will unserBestes! .......................................................................................... 140

Kapitel 23 „Was Gott zusammengefügt hat …“ ...................................................................... 146

Von der Vollendung

Kapitel 24 „Wir haben einen großen Hohenpriester“ .......................................................... 152

Kapitel 25 „Siehe, ich kommebald!“ .................................................................................... 158

Kapitel 26 „Manlebtnur zweimal“ ........................................................................................ 164

Kapitel 27 Endegut,alles gut ................................................................................................ 170

Kapitel 28 „Siehe, ich macheallesneu!“ .............................................................................. 176

Nachwort

„Halte dichin der Mitte!“ ...................................................................................... 182

Anhänge

Anhang 1

28biblische Grundlehren ...................................................................................... 188

Anhang 2

Weiterführendes Studienmaterial ........................................................................ 200

Abkürzungen/ Bildnachweis/ Impressum ............................................................................ 222

Aktualisierungen und Ergänzungen dieses Buches im Internet:

www.christsein-heute.info/hoffnung

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|

Hoffnung, die uns trägt

Unterwegs im Glauben

Offenheit für neue Erkenntnisse

M

it etwa 30 Jahren war er zum Dekan der philosophischen Fakultät – einige

Jahre später zum Rektor – der ältesten Universität in Mitteleuropa ernannt

worden, die 1348 von Kaiser Karl IV. in Prag, der Hauptstadt des Heiligen Römi-

schen Reiches, nach dem Pariser Vorbild gegründet worden war. Daneben übte er

noch Priestertätigkeiten an der Bethlehem-Kapelle aus, wo er in der tschechischen

Volkssprache predigte. Die Rede ist von dem böhmischen Reformator Jan Hus (um

1370-1415), der durch seine Kritik an der verweltlichten Kirche, sein Bekenntnis

zur Autorität der Bibel und sein Eintreten für die Gewissensfreiheit in Konflikt mit

der Kirche seiner Zeit geriet.

Zunächst untersagte man ihm die Ausübung seiner priesterlichen Funktionen,

später wurde er mit dem Kirchenbann belegt. Schließlich sollte er sich vor dem

Konstanzer Konzil rechtfertigen. Trotz des Versprechens von König Sigismund auf

freies Geleit wurde Hus in Konstanz verhaftet, verurteilt und 1415 mitsamt seiner

Bücher auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Damit endete die Karriere des Prager

Theologieprofessors, der sich bereits in jungen Jahren eine Regel zu eigen gemacht

hatte, die ihn später Kopf und Kragen kosten sollte: „Vom Beginn meines Studiums

an habe ich es mir zum Grundsatz gemacht, dass ich, sobald ich eine richtigere

Meinung kennenlerne, sofort von meiner weniger richtigen ablasse und beschei-

den und freudig die besser begründete Ansicht annehme.“ Wer heute das Hus-

Museum in Konstanz besucht, kann diesen Text als Inschrift am Hus-Haus wieder-

finden.

Nicht immer endet die Lebensgeschichte der mutigen Bekenner des Glaubens auf

dem Scheiterhaufen. Hundert Jahre später entging Martin Luther diesem

Schicksal, doch die Haltung war dieselbe, die er auf dem Reichstag zu Worms vor

Kaiser und Fürsten an den Tag legte: „Wenn ich nicht mit Zeugnissen der Schrift

oder mit offenbaren Vernunftgründen besiegt werde, so bleibe ich von den

Schriftstellen besiegt, die ich angeführt habe, und mein Gewissen bleibt gefangen

in Gottes Wort. Denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil es

offenkundig ist, dass sie öfters geirrt und sich selbst widersprochen haben.“

Hoffnung, die uns trägt

|9

Präambel

Jan Hus wurde 1415 mitsamt seiner Bücher in Konstanz auf

dem Scheiterhaufen verbrannt – vermutlich an dieser Stelle,

wo heute ein Gedenkstein daran erinnert.

Im Glauben wachsen

Was für Päpste und Konzilien zutrifft, gilt auch für theologische Konferenzen und

kirchliche Synoden: Sie können irren (und sie haben geirrt). Dabei ist das

Eingeständnis eines Fehlers eigentlich kein Makel. Im Gegenteil: Wer seine Fehler

erkennt und eingesteht, hat an Einsicht gewonnen und meist eine neue Erkenntnis

dazu. Deshalb ist dem englischen Dichter und Schriftsteller Alexander Pope zuzustim-

men, der meinte: „Niemand sollte sich jemals schämen zuzugeben, dass er sich geirrt

hat; denn das bedeutet nichts anderes, als dass er heute weiser ist als gestern.“

Der englische Theologe John Henry Newman (1801-1890) – der Aufsehen erregte,

als er von der anglikanischen zur katholischen Kirche übertrat – drückte eine ähnliche

Erkenntnis aus: „Leben heißt sich ändern, und vollkommen sein heißt, sich oft geän-

dert haben.“ Gerade aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Veränderung eine

wichtige Voraussetzung für ein gesundes Wachstum im Glauben. „Wachset in der

Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus!“ schrieb Petrus an

die Gläubigen (2 Ptr 3,18 EÜ*), während sich Paulus über die Christen in Thessalonich

freute, „denn euer Glaube wächst ständig“ (2 Ths 1,3 Hfa). Nur wer sich in seinem

Denken verändern lässt, kann den Willen Gottes erkennen (Röm 12,2).

Bereits Jesus hatte seine Jünger darauf hingewiesen, dass es für sie auch später

noch manches zu lernen geben würde: „Ich hätte euch noch viel mehr zu sagen,

aber ihr könnt es jetzt noch nicht begreifen. Wenn aber der Geist der Wahrheit

kommt, werdet ihr die Wahrheit vollständig erfassen.“ (Joh 16,12f. Hfa) Unter der

Leitung des Heiligen Geistes sollte das Verständnis der Nachfolger Jesu für das

Evangelium auch in Zukunft nachhaltig vertieft werden. Schließlich ist all unser

Wissen – gerade auch unsere Erkenntnis über Gott – nur „Stückwerk“, bis sich

eines Tages die ganze Wahrheit enthüllen wird (1 Kor 13,9f.). Kein Glaubens-

bekenntnis, kein Dogma oder Lehrsatz kann deshalb den Anspruch erheben, das

letzte und verbindliche Wort zu sein. Die Wahrheit der göttlichen Offenbarung –

* Abkürzungsverzeichnis auf Seite 222.

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Präambel

Siebenten-Tags-Adventisten anerkennen allein die Bibel als Richtschnur ihres Glaubens

und betrachten die folgenden Glaubensüberzeugungen als grundlegende Lehren der

Heiligen Schrift. Diese Glaubensaussagen stellen dar, wie die Gemeinde die biblische Lehre

versteht und bezeugt. Eine Neufassung ist anlässlich einer Vollversammlung der

Generalkonferenz (Weltsynode) dann zu erwarten, wenn die Gemeinde durch den Heiligen

Geist zu einem tieferen Verständnis der biblischen Wahrheit gelangt oder bessere

Formulierungen findet, um die Lehren des heiligen Gotteswortes auszudrücken.

(„Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten“, Präambel)

Hoffnung, die uns trägt

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11

Neues und Altes

Wer die Glaubensüberzeugungen der Adventisten in ihrer Entstehung und Ent-

wicklung verfolgt, wird feststellen, dass sie von zahlreichen unveränderten und bi-

blisch verwurzelten Grundüberzeugungen geprägt sind, jedoch auch eine Reihe

von theologischen Entwicklungen erkennen lassen. Ein ehemaliger Kirchenpräsi-

dent drückte es so aus: „Kein ernsthafter Betrachter der adventistischen Geschich-

te kann unsere Vergangenheit studieren ohne zu bemerken, dass ein gleichbleiben-

der Faktor im Adventismus in dessen Bereitschaft besteht, sich zu ändern.“ (Neal

C. Wilson)

Dass dieser Umstand nicht gegen, sondern eher für das adventistische Bekennt-

nis spricht, hat ein katholischer Theologe in einem bedenkenswerten Satz zum

Ausdruck gebracht, der für alle Kirchen Gültigkeit hat: „Wahre Treue gegenüber der

Vergangenheit schließt die Bereitschaft ein, vorwärts zu gehen, ermutigt vom

Beispiel unserer Vorgänger.“ (Avery Dulles) Ellen G. White – fraglos die ein-

flussreichste Persönlichkeit im Adventismus – hat diesen Gedanken immer wieder

und mit Nachdruck unterstrichen (siehe die folgenden beiden Seiten).

Die Bereitschaft, die eigenen Überzeugungen anhand der Heiligen Schrift zu

überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, ist ein nachhaltiger Impuls aus der

adventistischen Frühzeit. Der spätere Europamissionar John N. Andrews rief 1849

als gerade 20-Jähriger voller Idealismus aus: „Ich würde tausend Irrtümer gegen

eine Wahrheit eintauschen!“

In diesem Satz spiegelt sich die Einstellung von Jan Hus ebenso wider wie die von

Martin Luther. Siebenten-Tags-Adventisten wollen dem Beispiel derer folgen, die im

Sinne des Jesuswortes gehandelt haben: „Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger

des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen

Vorrat Neues und Altes hervorholt.“ (Mt 13,52 EÜ)

399
480,36 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
330 стр. 1 иллюстрация
ISBN:
9783815026083
Издатель:
Правообладатель:
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