Читать книгу: «Lust und Liebe dann kam das Leben», страница 3

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Fred stieg gleich ein: »Musste mich ein bissel um meinen besten Kumpel kümmern, für ihn fängt heute ein neues Leben an.«

»Neues Leben …«, hauchte Claudi, »… habe ich auch schon oft versucht, aber irgendwann habe ich mit dem Zählen aufgehört …«

»Auch schon so viel Pech gehabt wie ich? Haha … haha …«, kam es von Fred. »Davon kann ich ein Lied singen. Aber bei Paul hat es mich heute total überrascht, ist einfach so vor wenigen Stunden vor die Tür gesetzt worden. Den müssen wir ein bissel aufbauen.«

»Ach du Armer!«, hauchte Claudi. »Komm, ich lad dich zu einem Wein ein.« Wein nach fünf Kilkenny konnte nichts Gutes bedeuten, aber wer lehnt schon eine Einladung von einer ›Erscheinung‹ ab?

»Zwei Gläser trockenen Rotwein!«, rief Claudi der Katze mit ihrer wahnsinnig erotischen, rauchigen Stimme zu. »Trocken, wie immer … Trinkst doch trocken, oder?«

»Jaaa …«, brachte ich wieder mal nur heraus, und Claudi glitt elegant vom Hocker. »Muss mal schnell für kleine Königskinder …«, flüsterte sie mir zu, »… bis gleich.«

Wieder knallte Freds Ellenbogen in meine inzwischen schon bestimmt dunkelblau angelaufene rechte Seite. Und seinen Mund zu meinem Ohr drehend, flüsterte er »Eh Alter, alles wird gut, sagst du doch immer, und wenn ich so sehe, was hier gerade zum Pinkeln durch meinen Lieblingspub schwebt, glaube ich auch langsam dran. Werde mich mal still und heimlich vom Acker machen, muss morgen, ach du scheiße, heute, bald wieder raus und du hast ein bissel Glück verdient.

Aber das nächste Mal bin ich dran, okay!?« Mit dem hoffentlich letzten Stoß in meine rechte Seite hievte sich Fred von seinem Hocker und stapfte zur Tür. Beim Rausgehen grinste er mich aufmunternd an und hielt die Faust mit rausgestrecktem Daumen in meine Richtung. Mit einem lauten Knall fiel die Tür zu und ich saß mit fünf Kilkenny im Bauch und Klein-Paul im Schlepptau ganz allein am Tresen. ›Zum Glück nur fünf Kilkenny…‹, dachte ich erleichtert, war aber trotzdem wahnsinnig nervös, denn die Rückkehr der Erscheinung konnte nicht mehr lange dauern. Ich hatte ja seit Längerem nicht mehr mit fremden heißen Erscheinungen rumgemacht, mir fehlte hier nach zwei Anja-Jahren einfach ein wenig die Routine.

Von neidischen Blicken verfolgt, schwebte die Erscheinung mir wieder entgegen und schwang sich elegant auf ihren Barhocker. Kurz blitzten dabei die Ansätze von Strapsen unter ihrem Rockversuch hervor und Klein-Paul kriegte sich fast nicht mehr ein.

›Wenn der Tag X+1 was bringen soll, dann benimm dich!‹, raunze ich nach unten. ›Was soll denn die Erscheinung denken, wenn enge Jeans nach einem belanglosen Gespräch eine Erhebung in der Leistengegend besitzen?‹

»Wo ist denn Fred, dein Kumpel?«, hauchte Claudi mir fragend entgegen, nachdem sie sich erfolgreich auf dem Barhocker drapiert hatte.

»Muss morgen, besser gesagt heute, früh raus, ist doch Taxifahrer.«

»… Der Arme, aber wir trinken noch einen zusammen?«, kam es fast ein wenig bettelnd aus Claudis süßem Mund.

»Na klar, hab nichts vor und kann morgen auspennen«, erwiderte ich nun schon etwas sicherer. ›Bin Musiker‹, fügte ich spontan hinzu, um mein erwachendes Selbstbewusstsein gleich noch etwas zu stärken. Musiker kommt immer gut, das wusste ich noch von alten Zeiten.

Es klappte auch diesmal!

»Wow!«, hauchte Claudi cool »Und mit deinem Aussehen musst du bestimmt nach der Mugge Nummern vergeben …«, kam es süß lächelnd zurück.

›… ist das ernst oder will die Erscheinung nur mit mir spielen?‹ Mein Selbstbewusstsein wusste nicht so recht etwas damit anzufangen.

»So schlimm ist es auch nicht«, versuchte ich zu relativieren, »aber ich kann nicht klagen«, log ich ein wenig. Die Erscheinung musste ja nicht wissen, dass musikalisch fast nichts mehr lief und wenn Mugge war, fast immer nur dieselben Bekannten kamen und für mich nichts Appetitliches mehr dabei war. Im Laufe der Jahre kannte man seine immer weniger werdenden Fans und ihre verschlungenen, komplizierten Lebenswege. Aber das brauchte ja die Erscheinung nicht gleich alles zu wissen, heute war ich einfach Musiker! Ein Musiker ganz nach ihren etwas naiven Vorstellungen.

»Dein Kumpel Fred meinte, du bist gerade frisch bei deiner Braut rausgeflogen?«, hauchte Claudi mir zuckersüß entgegen. »Was war denn los?«

›Was ist das? Spinne ich oder träume ich gerade?‹, als sich bei diesen gehauchten Worten der rechte Oberschenkel von Claudi sanft an meinem linken rieb.

Mein Herzschlag beschleunigte sich unaufhaltsam, Klein-Paul machte einen freudigen Salto und meine Augen konnten sich nicht von diesem Wünsch-dir-was-Busen abwenden. Was sollte ich Claudi beichten? Dass ich den Erwartungen von Anja nicht entsprochen hatte, dass ich eine – zumindest nach Anjas Einschätzung – Nullnummer in Sachen Sex war, dass ich lieber Männlein abschoss als Anja? Ne, dass würde nach hinten los gehen. Langsam tauchten Erinnerungen in meinem zum Glück nicht allzu sehr vom Kilkenny vernebelten Gehirn auf, dass eine Mitleidsnummer bei manchen Frauen schon immer gut angekommen war. Und so erzählte ich heute mein Schicksal, meinen Erlebnisbericht der letzten zwei Jahre, in einer schnell in Gedanken umgeschriebenen Fassung, zum zweiten Mal. Also die Mitleidsnummer, das konnte ich schon immer gut …

Große Liebe …, immer für sie da gewesen …, nichts geahnt …, zwei Jahre nichts mit Groupies nach den Muggen angefangen und ähnliches. Und als ich gestern Abend nach Hause kam, war so ein scheiß Typ auf einmal bei uns in der Wohnung und meine Möbel und Klamotten standen vor der Wohnungstür …, ich wurde einfach abserviert. Jetzt wohne ich hier – habe ja liebe Kumpel, die mir sofort weitergeholfen hatten – in einer Höhle, die mal wieder Wohnung werden könnte, und muss die kommende Nacht, besser gesagt die kommenden Nächte auf einer hornalten Campingliege verbringen …

›Wow, das ging ja besser als erwartet!‹ Die Augen von Claudi blickten immer mitfühlender in meine und ihr Oberschenkel drückte sich immer fester an meinen.

›Ich kann es doch noch ein bisschen‹, ging es mir bestätigend durch den Kopf, als sich zu dem drückenden Oberschenkel von Claudi auch noch ihre Hand auf mein linkes Bein legte. Zum Glück befand sich Klein-Paul im rechten Hosenbein, sodass sie nicht sofort seine freudige, aber für mich zu diesem Zeitpunkt noch peinliche Schwellung fand.

»Komm, wir trinken noch ein Glas, du tust mir echt leid!«, hauchte die Erscheinung in mein Ohr.

›Bin ich im Märchenland oder bin ich in einem gemütlichen Pub?‹, konnte ich gerade noch denken, als sich die Hand von Claudi fester auf meinem rechten Oberschenkel bemerkbar machte.

›Hab ja nichts zu verlieren‹, dachte ich und stieg in das Spiel ein. Langsam bewegte ich nun meine linke Hand Richtung Claudis Knie und parkte sie dort. Aber statt der von mir erwarteten Zurückweisung wanderte Claudis Hand auf meinem Oberschenkel langsam höher und die steifen Brustwarzen vom Wünsch-dir-was-Busen zerstachen fast die dünne Bluse, wie ich naiv befürchtete.

Mittlerweile war es bestimmt schon früh am Morgen, denn wir waren fast allein im Pub. Die Katze machte die Abrechnung und das restliche Publikum war mit sich beschäftigt.

Das breite Tresenbrett bedeckte unsere tastenden Hände und in dieser Sicherheit drückte meine linke Hand nun auch etwas fester und mutiger Claudis rechten Oberschenkel. Mit den Fingern rieb ich sanft über viel Haut, die sich mir durch die großen Maschen ihrer Netzstrumpfhose entgegen wölbte.

Claudis Atem ging etwas schneller und leise drang es mit ihrer sexy-rauchigen Stimme in mein Ohr, »Warum so zaghaft?«

Ihre Hand wanderte immer weiter Richtung der nicht mehr zu übersehenden Beule in meiner Jeans und ihre vollen Lippen öffneten sich erneut einen kleinen Spalt und heraus hauchte sie nur drei Worte, »… ich will dich!«

Lippen, die vor einer Stunde noch unerreichbar für mich waren, drückten meine, unsere Münder öffneten sich fast gleichzeitig und unsere Zungen machten eine erste heiße Bekanntschaft.

»Mehr … mehr …«, hauchte Claudi, sich wohlig an meinem Oberschenkel reibend. Meine Finger wanderten langsam weiter Richtung Gürtelversuch und streichelten dabei immer selbstbewusster die nur mit den großmaschigen Netzstrümpfen bedeckte nackte Haut an den nicht enden wollenden langen Beinen. Mir verging fast Hören und Sehen. ›So etwas gibt es doch nur im Kino!‹, dachte ich. Etwas beschämt erinnerte ich mich an mein Spiegelbild im Erb-Oma-Spiegel, als ich die muskulösen Oberschenkel von Claudi rieb und sie mich, fast etwas zu kraftvoll, mit ihrem rechten Arm an sich drückte.

Noch ganz damit beschäftigt, ob ich im Kino oder im Märchenland oder wirklich in einem ganz normalen Pub war, merkte ich, wie Claudis rechte Hand sehr geschickt den Reißverschluss meiner Jeans öffnete.

Meine Augen blickten erschrocken im Gastraum umher, ob die anderen Gäste dies mitbekamen …

»Bleib ruhig!«, stöhnte Claudi in mein Ohr. »Wir sind schon fast ganz allein hier und in dieser dunklen Ecke vom Tresen bekommt es niemand mit.«

Diese Worte beruhigten mich ein wenig. Im Gegensatz zu Klein- Paul, der Claudi freudig entgegensprang, nachdem sie den Bund von meinem Slip nach unten gezogen hatte. Ich erkannte ihn nicht wieder, war es dieser Klein-Paul, der sich noch vor wenigen Stunden zitternd und fast nicht mehr zu spüren hinter mir versteckt hatte?

Damit uns auch auf keinen Fall jemand sehen konnte, zog ich Claudi mit meiner anderen freien Hand näher an mich. Auch hier spürte ich durch den dünnen Blusenärmel gut trainierte, feste Muskeln. Wenn ich so an meinen vor kurzem begutachteten Body dachte, wurde ich immer kleiner und Klein-Paul dafür immer größer. Okay, er sollte seinen Willen bekommen, wir waren uns mal wieder einig, stellte ich mit einem erneuten Blick auf Claudis Wünsch-dir-was-Busen zufrieden fest.

Claudis Finger drückten und kneten sanft die Spitze meines harten Schwanzes und zogen gleichzeitig die Vorhaut zurück. Der Zeigefinger, der dabei mehrmals in ihrem wahnsinnigen Mund verschwand, rieb sanft und zärtlich den Rand an der Eichel. Scharf wie lange nicht mehr saß ich wie versteinert da und klammerte mich an mein Weinglas. Meine andere Hand wagte sich an Claudis Schenkel nicht mehr weiter, weil ich Angst hatte, gleich zu explodieren. Sie ließ sich davon nicht stören, ihre Finger rieben und drückten immer fester.

»… Möch … möchtest du … noch … ahhh … etwas trinken?«, kam es mit belegter Stimme über meine Lippen, damit ich auf andere Gedanken kam.

»Hab was viel Besseres …«, hauchte Claudi zurück, »… dein geiler Schwanz spuckt doch schon vor Vorfreude die ersten Tropfen …« Kaum hatten diese Worte ihren Mund mit diesen wahnsinnigen Lippen verlassen, steckte Claudi schon jeden Finger ihrer rechten Hand einzeln hinein und leckte sie genussvoll ab.

Wie sollte das weitergehen, noch wenige Minuten und ich hätte ein richtiges Problem: Nasse und klebrige Jeans und die auf Hochglanz polierte Edelstahlwand vom Tresen hätte ein sehr kreatives Spritzmuster.

»Ich will dich spüren!«, stöhnte Claudi und zerrte mich fast vom Barhocker.

Ich konnte der Katze gerade noch einen 50 Euro Schein über den Tresen schieben und meine Jacke greifen, die ich sofort, wie unbeabsichtigt, vor meinen Unterleib presste. In die Jeans hätte ich das Körperteil, welches jetzt daraus hervorragte, nur noch unter Protesten und Schmerzen zwängen können. Wie im Delirium gelangte ich aus dem Pub. Claudi zerrte mich energisch zur Fahrbahn, wo sie von Weitem schon ein leuchtendes Taxischild auf einem sich nähernden Auto gesehen hatte. In ihrer vollen Größe auf die Karli springend und dem Taxi zuwinkend, brachte sie dieses mit kreischenden Bremsen neben uns zum Halten. Claudi riss die Tür auf und stieß mich förmlich hinein. Da wir hier fast allein waren, konnte ich schon wieder innerlich grinsen und etwas Vorfreude genießen. ›So sieht also eine Vergewaltigung von einem Mann aus …?‹ Langsam konnte ich, da wir ja den Pub verlassen hatten und ich keine Blicke mehr fürchten musste, Spaß an der Sache finden. Noch immer hielt ich krampfhaft meine Jacke gegen meinen Unterleib gepresst. »Friederikenstraße, gleich vorn links …«, hauchte Claudi dem Taxifahrer zu und gleichzeitig spürte ich wieder ihre Hand unter meiner Jacke, wo sich mein Schwanz ihr freudig entgegenstreckte. ›Nicht mal die blöde Frage - zu mir oder zu dir? - muss ich heute stellen!‹, bemerkte ich hocherfreut.

Im morgendlichen Dämmerlicht fuhren wir die Karli Richtung Süden. Da der Fahrer sich auf den beginnenden Berufsverkehr konzentrieren musste, wurde auch ich etwas mutiger. Während sich Claudis Hand nahezu zwischen meinen Beinen festkrallte und ihr Verwöhnprogramm dort fortsetzte, wanderte meine rechte Hand langsam höher und höher entlang ihres Schenkels. Der Versuch von einem Rock war mittlerweile kein Hindernis mehr, da er sich beim Einsteigen in das Taxi weit nach oben verschoben hatte.

Obwohl Claudis Hand mich herrlich verwöhnte, war für meine Hand kurz vor dem Paradies Schluss.

Immer wieder versuchte ich es, aber ihre Schenkel pressten sich zusammen.

»… Warte, … warte …«, stöhnte Claudi in mein Ohr, »… gleich sind wir da! Ich will es heute etwas romantisch.«

Langsam zog sie die Hand unter meiner Jacke hervor, verstaute meinen Schwanz mühselig an seinem vorgesehenen Platz und leckte sich danach genüsslich die Finger.

Vor einem zurückgesetzten Haus mit einem großen Vorgarten bremste das Taxi.

»Mir sin globe da meene Durddeldauben …«, sächselte der Fahrer dümmlich nach hinten. Hatte wohl doch zu oft in den Rückspiegel geschaut. »Machd genau zwanzsch Euro«, ging es im tiefsten Sächsisch weiter.

Da ich ja wie immer Kavalier sein wollte, zog ich traurig meinen vorletzten Zwanziger aus der Jeanstasche und reichte ihn dem Fahrer.

»… en scheen Morschen noch …«, grinste er blöde zurück.

Claudi flüsterte »Scheiß Typ!« in mein Ohr und reckte beim Aussteigen dem Taxifahrer den Stinkefinger entgegen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er darauf und fuhr schnell davon.

»Komm …!«, hauchte Claudi und zog mich zur Eingangstür des Vorgartens, vor dem wir gehalten hatten.

»Mein kleines Himmelreich …«, kam es von ihr mit Blick auf ein tolles, altes Einfamilienhaus und wir schritten eng umschlungen darauf zu.

Im Gegensatz zu meinen anderen bisherigen Freundinnen wühlte Claudi nicht stundenlang in ihrer Handtasche. Schnell zog sie einen großen, alten Schlüssel daraus hervor, welcher eigentlich nur zu diesem tollen Haus gehören konnte, steckte ihn siegessicher in das Schloss und öffnete die Haustür. Mich bei der Hand fassend zog sie mich energisch hinein und verschloss die Tür. Meine Augen glaubten nicht recht daran, was sie hier sahen, da dieses Kontrastprogramm zu meiner Höhle zu extrem war. Wir standen in einem großen Flur, der an einer großen, weit geöffneten Doppeltür endete. Mich durch den sehr geschmackvoll eingerichteten Flur bugsierend, erreichten wir Hand in Hand die Doppeltür, hinter der sich ein riesiger Raum erstreckte. Durch die großen Fenster konnte ich im Garten einen prächtigen Pool erkennen, in dem sich die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne spiegelten. Vor den Fenstern dieser ›Halle‹ stand ein großes, rundes Bett, auf dem ich etwas unsanft landete, da sich meine Beine in einer herumliegenden Federboa verstrickt hatten.

»Willkommen in meinem kleinen Himmelreich!«, hauchte Claudia sanft lächelnd zu mir herunter. »Da liegst du ja genau richtig …«, lächelte sie zärtlich und setzte sich neben mich. »Meine kleine Spielwiese …« und schon schlangen sich ihre Arme um mich.

Mein Mund suchte den ihren, unsere Zungen fanden sich und vollführten minutenlang wahre Tangotänze miteinander. Ihre Hände waren überall gleichzeitig und rissen mir fast die Sachen vom Leib. Mein steifes Glied vollführte wahre Freudensprünge, wenn es kurzzeitig dazu kam, denn es war fast ständig von heißen Lippen und dem dazugehörigen saugenden Mund gefangen. Ich war im siebenten Himmel, schwante mir. Meine Hände kneteten einen Busen, wie ich ihn bisher nur vom Hören und Sagen kannte. Meine Lippen verwöhnten steinharte, spitz abstehende Nippel und zitternde Finger schoben Claudis Rockversuch immer weiter Richtung ihres Traumbusens. Ich, mittlerweile vollkommen nackt, Claudi nur noch mit einem rotem Slip und den Resten ihrer Netzstrumpfhose bekleidet, wälzten wir uns auf dieser riesigen, runden Spielwiese. Unsere erhitzte Haut glitzerte in den Strahlen der Morgensonne, die sich langsam einen Weg zu uns bahnte. ›Romantik pur!‹, konnte ich schnell wieder mal einen normalen Gedanken fassen, bevor Claudi laut aufstöhnte und sich auf den Rücken drehte, damit ich sie noch besser verwöhnen konnte.

»Saug fester …, feeester …« von ihren lauten Stöhngeräuschen begleitet, knetete ich ihre zum Verwöhnen einladenden Brüste und saugte mich förmlich dabei an ihren Nippeln fest. »… du machst mich wahnsinnig … achh …, achh …«

Die Fingerspitzen meiner linken Hand hatten mittlerweile wieder einmal fast das von mir angestrebte Paradies erreicht und rieben fester und fester über ihren leicht erhabenen Venushügel. Zärtlich schoben sich meine Finger in ihren Slip. Kein noch so kleines Härchen begrüßte meine Finger. ›Ganz säuberlich rasiert und leicht eingeölt‹, schoss es mir durch den Kopf.

Hatte verdammt viel Glück heute … Immer erregter rieb ich diese süße, blanke Haut und meine Finger tasteten sich immer weiter nach unten.

Von Claudi kam nur noch unregelmäßiges Keuchen und mein Schwanz hatte sich vor Vorfreude so versteift, dass er mir fast schon wehtat. Millimeter um Millimeter arbeitete ich mich vor. Gleich würden meine Finger in heiße Nässe eintauchen und auch ich endlich ihre Lust so richtig spüren können.

Claudi stöhnte immer heftiger, aber gleichzeitig drückte sie ihre Schenkel immer fester zusammen. Auch ihre Hand verkrampfte sich immer mehr und schmerzhaft an meinem Schwanz. Wenn seine Spitze nicht schon dunkelrot-blau gewesen wäre, würde sie jetzt nach diesem Würgegriff bestimmt so aussehen. Meine Finger drückten weiter und suchten nach ihren geschwollenen Lippen. Je näher ich meinem Ziel kam, desto fester drückte Claudi ihre Schenkel zusammen und versuchte sich von mir wegzudrehen. Langsam wurde ich ein wenig ärgerlich, ich kam einfach nicht zum Ziel. ›Erst macht mich diese Erscheinung so geil, wie lange nicht mehr und nun hat sie sich so spröde!‹

Aber vielleicht hatte meine Zunge mehr Glück bei Claudi und so legte ich mich verkehrt herum neben sie und bewegte meine Lippen in Richtung dieses mich erwartenden, so gewohnt lecker schmeckenden, warmen Saftes. Claudis Hand war mittlerweile aus der Erstarrung erwacht und ihr Mund hatte gerade Klein-Paul entdeckt. Gesaugt und geleckt, alles auf einmal, hatte er seinen Frieden wieder gefunden.

Behutsam fuhr meine Zunge über ihren blanken Venushügel und ich drückte dabei, begleitet von dem ersten noch etwas dämmrigen Morgenlicht des neuen Tages, Claudis Schenkel behutsam auseinander.

Klein-Paul reagierte viel schneller als ich und machte schlagartig schlapp. Er hatte als Erster das Hervorspringen eines zweiten kleinen ›Pauls‹ wahrgenommen, der mir zwischen den nun leicht geöffneten Schenkeln von Claudi entgegenragte, mich förmlich angrinste oder auslachte!

Die Sonne ging in diesem Moment für mich wieder unter, im Gegensatz zu den ersten Sonnenstrahlen, die unsere Spielwiese erreichten und mir das Gegenteil beweisen wollten. Wie mit dem Hammer am Kopf getroffen starrte ich abwechselnd auf diesen wahnsinnigen Körper mit dem Wünsch-dir-was-Busen und dem langen, halb angeschwollenen Teil, was zwischen den wohlgeformten Schenkeln von Claudi vor mir schaukelte.

»… ich … ich … brau … brauche einen Drink …«, stammelte ich fassungslos vor mich hin.

»… sei bitte nicht sauer …«, flüsterte Claudi.

›Sollte ich sie jetzt Claus nennen?‹ Ich verstand die Welt nicht mehr!

Claudi stand langsam, mit einem etwas enttäuschten Blick auf und ging zu der im Hintergrund stehenden, wohlgefüllten Hausbar und goss mir einen Drink ein. Kaum hatte ich das Glas in den Händen, stürzte ich es mit einem Zug hinunter. Langsam legte sich der Schock etwas, als sich die wohlige Wärme von einem vorzüglichen Whisky in meinem Bauch breit machte. Auch Claudis kleiner Kumpel – sollte ich ihn Klein-Paula nennen? – hatte sich langsam etwas beruhigt und schwankte, nur noch leicht geschwollen, vor dem Körper einer Traumfrau, wo er nach meiner bisherigen kleinkarierten Sichtweise eigentlich nichts zu suchen hatte.

»Komm krieg dich wieder ein«, flüsterte Claudi und legte dabei ganz sanft den Arm um meine Schulter. »Du hast mir wirklich gefallen, als ich dich so am Tresen sitzen sah und als ich noch deine Geschichte hörte, konnte ich richtig mitfühlen mit dir«, drangen Claudis Worte, immer noch mit dieser tiefen, erotischen Stimme, in mein Gehirn.

»Immer, wenn mir mal ein Typ gefiel, bin ich gleich mit der Tür ins Haus gefallen. Heute hatte ich wirklich so eine Lust auf dich, da wollte ich es einfach so lange wie möglich hinauszögern, irgendwie hoffend, dass du dich vielleicht gar nicht so daran gestört hättest.«

Bilder des vergangenen Abends kreisten im Kopf, Claudi neben mir am Tresen, wir beide wahnsinnig erregt. Ich dachte an meine Minderwertigkeitsgefühle, als ich ihre leicht muskulösen Schenkel und Oberarme spürte.

Jetzt wurde mir vieles klar, mit weniger Alk im Blut hätte ich alles eher begreifen können.

»Was ist denn Schlimmes passiert?«, flüsterte Claudi. »Ich hab dich scharf gemacht, du hast mich scharf gemacht und es hat uns, bis vor wenigen Minuten, allen beiden sehr gefallen.« Lächelnd zeigte Claudi auf unsere zerwühlte Riesenspielwiese.

›Da muss ich ihr Recht geben …‹, dachte ich und sah zum wiederholten Mal auf diesen wahnsinnig fraulichen Körper, welcher vor Kurzem noch vor Lust gebebt hatte. Aber meine Augen wanderten auch immer wieder zwischen ihre Schenkel und da war einfach ein Teil, was da für mich nicht so richtig hingehörte. Meine Gefühlswelt war wieder einmal, wie schon so oft in den vergangenen Stunden, total verwirrt.

»Ich kann so etwas nicht!«

»Willst noch einen Drink?«, fragte Claudi.

Durch den Schock vor wenigen Minuten war ich schlagartig nüchtern geworden. Ich nahm das Angebot zu einem weiteren Getränk dankbar an.

Claudi holte einen neuen Drink, legte mir wieder sanft den Arm um den Hals und schob mich behutsam Richtung Spielwiese. ›Soll es etwa weitergehen?‹, ich verkrampfte am ganzen Körper.

»Keine Angst, Paul, komm setz dich neben mich, jetzt erzähle ich dir mal eine Geschichte, meine Geschichte …«

Claudi schaute mich mit ihren großen Augen ziemlich traurig an und begann, zuerst etwas stockend, dann immer schneller Episoden aus ihrem Leben zu erzählen.

»Ich bin doch auch nur ein Mensch …, mit ganz normalen Wünschen …«

›Naja‹, dachte ich für mich, ›normal? Da brauche ich bestimmt noch ein wenig, um das gerade Erlebte als normal zu betrachten.‹

»Auch ich suche nach Liebe, nach Zärtlichkeit, einfach nach jemandem, der da ist, wenn man ihn braucht und dem man alles erzählen kann, dem man vertraut«, begann Claudi mit ihrer bisherigen Lebensgeschichte.

»… ich wollte immer normal sein …, schon als Kind … wurde ich oft gehänselt, weil ich für die anderen Kinder irgendwie anders war. Zu Hause zog ich oft heimlich die Unterwäsche meiner großen Schwester an und drehte mich vor dem Spiegel in meinem Zimmer. Es waren für mich die bis dahin glücklichsten Momente in meinem Leben. Eines Tages erwischte mich mein Vater dabei und verprügelte mich so, dass ich tagelang nicht richtig sitzen konnte.«

Ich sah sie mitfühlend an und ihre großen, dunkelblauen Augen füllten sich immer mehr mit Tränen. Wie selbstverständlich zog mein Arm Claudi etwas enger an mich.

»Meine Schwester petzte meinen Eltern, dass ich diese Verkleidung schon öfter gemacht hatte, wenn sie außer Haus waren, dass ich stundenlang komplett in ihren Kleidern durch die Wohnung lief. Seit diesem Tag war es zu Hause für mich die reine Hölle. Mein Vater und nach einiger Zeit auch meine Mutter behandelten mich wie den letzten Dreck. Du bist eine Schande für unsere Familie, war noch das Schönste, was ich immer öfter zu hören bekam.«

Claudis Tränen liefen nun ungebremst und ich drückte sie umso liebevoller an mich. Mit ihren inzwischen geröteten Augen sah sie mich an und erzählte leise weiter. Meine Hand streichelte dabei, unbewusst von mir, ganz automatisch ihren Rücken.

»Nach dem Abi, wir wohnten damals in einer Kleinstadt unweit von Leipzig, wollte ich nur noch weg, ganz weit weg von zu Hause. Immer mehr sprach sich mein Anderssein in dem Kaff herum und es war langsam wie Spießrutenlaufen, wenn ich durch die Straßen ging. Mein Entschluss zur Trennung von meiner Familie, der schon lange in mir gärte, war dann auf einmal ganz einfach umzusetzen. Ich bewarb mich an der am weitesten entfernten Uni.«

»Mein größter Wunsch war es damals, Psychologie zu studieren«, kam es weiter mit tränenreicher Stimme aus Claudis Mund und ihre linke Hand verkrampfte sich förmlich in meinem Oberschenkel.

»… wollte einfach mehr erfahren über die Wirrungen der menschlichen Psyche und vielleicht wollte ich mich selbst auch besser kennenlernen, ich wusste es damals noch nicht so genau. Während des Studiums ging es einigermaßen. Mein manchmal etwas anderes Benehmen und meine Einstellungen wurden größtenteils akzeptiert, wenn auch nicht von allen. Studenten sind einfach lockerer, nicht so dumpf vorprogrammiert wie viele andere Normalos, die mich auch heute immer noch blöd anmachen.«

Ganz, ganz langsam begann ich irgendwie, diesen einen, bisher für mich so vollkommen fremden Teil der menschlichen Vielfalt zu begreifen.

»Das Studium schloss ich mit sehr gut ab. Aber sollte ich wirklich als Psychologe arbeiten können, wenn ich mit mir selbst nicht im Reinen war? In meinem Körper brodelte es immer mehr. Immer öfter kam ich zu dem Schluss, dass ich im falschen Körper steckte!«

Claudis Tränen kullerten nur so aus ihren großen Augen. Ich nahm ein Taschentuch und tupfte sanft die Tränen aus ihrem Gesicht. ›Eigentlich ein scheiß Leben, was Claudi da hinter sich hatte, einfach schrecklich kompliziert‹, und mit immer größer werdender Sehnsucht, sie zu trösten, nahm ich sie noch enger in meinen Arm.

»Nach monatelangen inneren Kämpfen beschloss ich, mich zu meinen Neigungen zu bekennen und mein künftiges Leben nicht mehr als Mann zu führen, der ständig zwischen zwei Welten wechselte, ich wollte endgültig nur noch Frau sein. Mit Gelegenheitsjobs in Kneipen und Bars, hier war man öfter mit ähnlichen Schicksalen zusammen. Schwule, Lesben oder Transen arbeiten hier gern, da sich die Leute hier am wenigsten daran störten. Eisern begann ich für mein nächstes Ziel zu sparen. Wenn ich mich schon outete, wollte ich zumindest als erstes wunderschöne Brüste haben, einfach erst mal mit dem einfachsten Umbau anfangen …«

Das erste flüchtige Grinsen nach langer Zeit flog wieder über Claudis Gesicht. Noch mit den letzten Tränen kämpfend, lächelte mich Claudi an und führte meine Hand langsam zu ihrer Brust.

»Sind doch gut gelungen, oder?«

Das konnten meine Hand und ich in diesem Moment mehr als bestätigen, hatten wir uns doch bis vor Kurzem an diesem Busen erfreuen können.

»Aber es hatte leider verheerende Folgen. Es wurde ganz schlimm für mich und ich war schon einiges gewöhnt! Meine Universitätsstadt war nicht groß genug, dass ich ein ungestörtes neues Leben beginnen konnte. Ständig wurde ich beobachtet, mit blöden Blicken verfolgt und ganz oft ausgegrenzt. Ich musste schnellstens weg, wenn ich nicht ganz kaputt gehen wollte. Ich lebte vollkommen isoliert, stürzte oft in Depressionen, sah keinen Sinn mehr.«

Wieder begann ich Claudi tröstend über den Rücken zu streicheln.

»Die Rettung kam von einem meiner wenigen richtigen Studienfreunde. Er konnte es einfach nicht mit ansehen, wie ich fast stündlich mehr verkümmerte. Du musst in die Anonymität einer Großstadt, riet er mir immer öfter.

Aber wohin? Berlin erschien mir damals einfach zu groß und so entschied ich mich für Leipzig. Leipzig war genau das Richtige für mich, stellte ich nach meinem Umzug fest. Eine relativ kleine Großstadt im Vergleich zu Berlin, aber groß genug, dass schräge Vögel wie ich darin ungestört und anonym leben konnten.«

Leicht streichelte meine Hand immer wieder über Claudis Rücken, wenn sie ins Stocken geriet, um ihr Mut zum Weiterreden zu geben.

»Schnell hatte ich in Leipzig meine sicheren Orte gefunden, wo sich solche Paradiesvögel wie ich ungestört und ohne blöde Anmache bewegen konnten. Ich stürzte mich mit neuem Lebensmut in die Subkultur, in die Welt der Schwulen, Lesben, Transen und aller Spielarten, die das Leben so zu bieten hatte. Aber richtig glücklich wurde ich auch hier nicht, musste ich enttäuscht nach einiger Zeit feststellen, oft ging es nur um eine schnelle Nummer oder wenn es sexuell passte, gefiel mir der dazu gehörige Mensch mit seinem Charakter nicht. Ich wollte einfach einen festen Partner, an große Liebe wagte ich fast nicht zu denken, obwohl es, wie eigentlich für fast alle, mein größter Wunsch ist.«

»Komm, ich hol uns noch einen Drink«, flüsterte ich in Claudis Ohr, als meine Augen schon wieder kleine Tränen in ihren glitzern sahen.

»Alles wird gut, Claudi«, flüsterte ich so tröstend wie möglich, setzte mich wieder neben sie und zog sie ganz fest an mich.

»… aber irgendwann erwischte sogar mich ein bissel Glück. In meiner damaligen Lieblingsbar lernte ich Ronny und Clair kennen. Sie tingelten mehr oder weniger erfolgreich mit ihrer eigenen Travestie-Show durch Deutschland und manchmal auch durch Europa. Sie suchten verzweifelt nach einem Ersatz in ihrem bisherigen Trio, da sich ihr dritter Mann bei einer Tournee in Spanien Hals über Kopf verliebt hatte und unbedingt dort bleiben wollte. Da meine Geldsorgen immer größer wurden und es in meinen damaligen Überlegungen Richtung Zukunft einfach nicht so richtig weitergehen wollte, sagte ich spontan zu. Ich entdeckte viele bisher verborgene Talente in mir, brachte viel von meiner Kreativität mit ein und nach drei Jahren waren wir eine der gefragtesten Travestie-Shows, nicht nur in Deutschland. Endlich hatte ich einen Platz in meinem bisher sehr wirren Leben gefunden.«

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Дата выхода на Литрес:
23 декабря 2023
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ISBN:
9783957440877
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