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2 Menschlicher Einfluss und Sterbeprozess

Die Liebe eines Tieres ermöglicht es uns, uns zu entfalten, zu öffnen, unsere Abwehr aufzugeben und uns zu entblößen - nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und spirituell. Einem Tier gegenüber zeigen wir uns, wie wir wirklich sind, statt uns hinter unserer Persönlichkeit, Kultur, Beruf, Kleidung oder Make-up zu verstecken. Tiere lernen uns so kennen, wie uns kein anderer kennt - unsere innerste Freude, Wutausbrüche, in tiefster Verzweiflung, Krankheit und Gesundheit. Gleichzeitig schenkt ihre ruhige und ständige Gegenwart uns eine beharrliche Liebe, die man sonst kaum auf Erden findet. Unsere Tierbegleiter sehen durch uns hindurch bis ins Innerste unserer Seele und ermöglichen das Entfalten eines heiligen Vertrauens. Wenn es so etwas wie einen Seelengefährten gibt, dann ist er sicher ein Tier.

Sharon Callahan, Tierkommunikatorin

Alter

Nichtmenschliche Tiere akzeptieren das Altern, Sterben und den Tod im Allgemeinen mehr als der Großteil der Menschen unserer westlichen Gesellschaft. Die meisten Tiere, denen ich begegnet bin, machen sich keine Gedanken darüber, wie alt sie sind. Sie geben ihr Alter ohne Zögern damit an, wie jung sie sich fühlen oder wie alt ihr Körper ist. Die meisten Tiere genießen auf natürliche Weise ihr Leben, bis die Zeit gekommen ist, die Erde zu verlassen. Wenn die Menschen jedoch negative Gefühle über das Altern vermittelt haben, kann es passieren, dass die Tiere in ihrem Umfeld ein bestimmtes Alter fürchten.

Boogie, eine fitte 18-jährige Katze ohne körperliche Probleme, wurde plötzlich sehr krank. Wie sich herausstellte, hatten mehrere Menschen ein großes Tamtam um ihr Alter gemacht und ihr Erstaunen darüber ausgedrückt, dass Boogie überhaupt noch am Leben war. Bis dahin hatte die Katze sich wohl gefühlt. Als ich Boogie wegen ihrer Sorgen darüber, dass sie eigentlich schon tot sein müsste, beriet, war sie erleichtert und fing an, sich wieder zu erholen. Ich riet ihrer Besitzerin, zukünftig den meisten Leuten Boogies Alter zu verschweigen. Boogie wurde 22 Jahre alt.

Menschliche Gefühle

Die emotionalen Bindungen eines Menschen können einen Tierkameraden dazu bringen, sich an eine quälende Existenz zu klammern, statt sich friedlich auf seinen Übergang vorzubereiten. In einer Situation panischer Emotionen oder plötzlicher unangenehmer Veränderung zu sterben, kann für Tiere verwirrend und traumatisch sein und ihren Übergang in das spirituelle Reich erschweren. Manchmal beschließen Tiere auch, in Abwesenheit ihrer Menschen zu gehen, um ihren Besitzern Leid zu ersparen und friedlich Abschied zu nehmen.

Ein schottischer Terrier namens Angus wurde langsam alt. Er wusste, dass sein Körper am Absterben war. Sein Frauchen rief mich an, als er krank wurde und der Hund sagte mir, dass er keinen großen Aufwand wünsche, wenn seine Zeit gekommen sei. Angus wurde mit einem sehr hohen Fieber von 40 Grad zum Tierarzt gebracht. Der Tierarzt tat, was er konnte und verabreichte ihm Antibiotika. Wie er sagte, konnte er nichts weiter tun, falls das Fieber nicht verschwand. Als Angus’ Frauchen mich wieder anrief, hob der Hund den Kopf, während sie mit mir telefonierte. Dieses Mal war sein Wunsch sehr deutlich. Er wollte keinen hinausgezögerten Tod, da das für sein Frauchen und für ihn selbst emotional zu schmerzhaft sein würde. Er wollte seinem Frauchen übermitteln, wie sehr er sie lieb hatte und dass er auch nach seinem Tod bei ihr bleiben und sie führen würde, bis seine Zeit für etwas anderes gekommen sei. Sein Frauchen wollte wissen, ob Angus eingeschläfert werden sollte. Angus sagte mir, er würde sowieso bald gehen und es würde ihm nichts ausmachen, wenn der Tierarzt nachhalf.

Um sich in das hineinzufühlen, was Ihr Tierkamerad Ihnen mitteilen will, müssen Sie sich entspannen und Ihre eigenen Gedanken und Gefühle möglichst ruhig stellen. Auch ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass Sie nicht abgelenkt werden. Wir alle stehen unseren tierischen Freunden nahe und können spüren, was sie fühlen, auch wenn uns das niemand beigebracht hat. Natürlich kann es schwierig sein, sich zu öffnen und zuzuhören, wenn wir um ein totes Tier trauern. Doch wie die meisten Menschen mir bestätigen, verstehen sie - zumindest teilweise - die Mitteilungen, die ich von ihren Tieren erhalte. Es klingt für sie nach dem, was sie durch die Nähe zu ihrem Tier schon kennen und durch die gedankliche Kommunikation des Tiers schon früher empfangen haben. Indem wir für die Tierkommunikation offen werden und sie als real anerkennen, können wir sie noch weiterentwickeln. Wenn es um Leben und Tod geht, ist es von unschätzbarem Wert, sich mit seinem Tierkameraden austauschen zu können.

Elizabeth Severino berichtet, wie der 21-jährige Beagle Sleepy seinem Herrchen die Qualen, bei seinem Tod dabei zu sein, erspart hat:

Sleepy hatte sein ganzes Leben bei seinem Herrchen Fred verbracht. Er war meistens draußen. Fred hatte eine wunderschöne Hundehütte für ihn gebaut, die sogar gut isoliert war und ein Ziegeldach hatte. Sleepy war ein sehr glücklicher Hund.

Sleepy wusste jedoch, dass sein Übergang für Fred sehr schwer werden würde. Während Fred für längere Zeit auf Geschäftsreise war, kroch Sleepy durch den Zaun des Gartens, was er schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte. Er wurde von einem Jungen aus der Nachbarschaft ins Haus gelockt und dort versteckt. Der Junge hatte eine seltene ansteckende Krankheit und stand unter Quarantäne.

Irgendwann merkte die Mutter des Jungen, dass Sleepy im Zimmer ihres Sohnes versteckt war und brachte ihn zurück. Doch es war zu spät für den Beagle. Er hatte sich bei dem Jungen angesteckt. Seine inneren Organe konnten sich gegen die Infektion und den Abbau der Widerstandskräfte nicht wehren. Er wurde vom Tierarzt eingeschläfert.

Als ich nach Freds Rückkehr mit Sleepys Seele Verbindung aufnahm, war seine Erklärung recht eindeutig. Er hatte das Ereignis selbst ausgelöst, um Fred das Leid zu ersparen, ihm beim Sterben zusehen zu müssen. Sleepy hatte das Gefühl, dass Fred dies nicht ertragen hätte.

Vielleicht haben auch Sie schon einmal erlebt, dass ein tierischer Freund starb, während Sie nicht da waren. Das bedeutet nicht, dass Sie irgendetwas falsch gemacht haben. Tiere müssen sich auf ihren unmittelbar bevorstehenden Abschied konzentrieren. Sie brauchen die ganze Energie, die ihnen noch bleibt, um ihre körperliche Hülle und ihre energetischen Verbindungen zum Leben abzustreifen. Viele Tiere verbringen, lange bevor sie ihren Körper verlassen, immer mehr Zeit in der spirituellen Dimension. Dieser Prozess lockert ihre Bindungen zur Erde. Während des Sterbens wünschen sich die Tiere meist Ruhe und ein Gefühl der Gelassenheit der Menschen um sie herum. So können sie ihre Energien abziehen und ihrem Körper entschweben, möglichst ohne sich und ihre Menschen zu traumatisieren. Häufig demonstrieren die anderen tierischen Familienmitglieder eine stille Wachsamkeit und Hochachtung für das Tier, das Abschied nimmt.

Die Dauer der Reise

Manchmal haben Tiere einen langen Weg bis zum Tod vor sich, der Monate oder sogar Jahre dauern kann. Sie gehen allmählich, während ihre körperlichen Sinne abnehmen. Es kann geschehen, dass sie immer mehr Zeit außerhalb ihres Körpers im spirituellen Reich verbringen. Ihre Verbindung zur Erde und ihrem Körper wird brüchiger und sie werden schwächer, verwirrter und zeigen ein anderes Verhalten als ihr früheres vitales Selbst. Wie ich selbst erlebt habe, wurden manche Tiere sehr still, während einige Katzen und Hunde anfingen, mehr Laute von sich zu geben als früher. Manchmal kommunizieren sie, dass der Zweck dieses Lebens mit ihrem Menschen vollbracht ist oder dass sie müde sind, dass ihnen klar ist, dass ihr Körper nachlässt und sie loslassen wollen. Manchmal begeben Tiere sich auch auf eine Berg- und Talfahrt auf den Tod zu und erholen sich plötzlich wie durch ein Wunder.

Die Menschen wollen oft wissen, wann ein Tier sterben wird und ob es leidet und Sterbehilfe vom Tierarzt braucht. Sie fragen, woran sie erkennen werden, was das Beste für das Tier ist. Wenn man mit Tieren spricht und herausfindet, was mit ihnen los ist - dies kann sich schlagartig ändern - so hilft das, den Sterbevorgang für alle Beteiligten zu erleichtern. Man kann nicht unbedingt den genauen Todeszeitpunkt vorhersagen, aber man kann einiges über die jeweiligen Gefühle und den Zustand des Tiergefährten herausfinden.

Manchmal haben Tiere ein deutliches Gespür dafür, wann sie gehen werden und teilen es eindeutig mit. Meine Afghanenhündin Rana, die Symptome des Verfalls zeigte, half mir, mich darauf vorzubereiten, indem sie mir ihren Tod in zwei Wochen mitteilte. Wie sie mir sagte, würde sie keine tierärztliche Sterbehilfe brauchen, sondern von allein hinübergehen. Sie wurde immer schwächer und verlor jeden Tag etwas mehr Kraft beim Aufstehen und ins Freie gehen. Eines Tages schaffte sie es gar nicht mehr, sich zu erheben. Während ich sie behutsam versorgte, konnte ich sehen, wie ihre Lebenskräfte versiegten. In den letzten drei Tagen ihres Lebens wollte sie nichts mehr fressen. An ihrem letzten Tag auf dieser Welt trank sie auch nichts mehr. Genau zwei Wochen nach dem Tag, den sie mir für ihren Übergang genannt hatte, verließ sie ihren irdischen Körper. Während sie sich davon löste, hatte ihr Körper Krämpfe. Das war für mich sehr schwer zu ertragen. Es war vier Uhr morgens und ich war fest entschlossen, den Tierarzt anzurufen und um Hilfe zu bitten, sobald er in seiner Praxis erreichbar war. Doch Rana ging kurz nachdem die Krämpfe begannen - in Frieden und mit Würde, so wie sie es gewollt hatte.

* * *

Eine Klientin rief die Tierkommunikatorin Barbara Janelle an und fragte sie, ob sie ihren zwölf Jahre alten Hund operieren lassen sollte, um einen gutartigen Tumor am Hals zu entfernen:

Ich hatte das Gefühl, dass der Hund zu alt dafür war, doch als ich ihn fragte, antwortete er: »Ich werde ohne die Operation noch ein Jahr leben. Aber mit der Operation werde ich mein letztes Jahr viel angenehmer erleben.«

Ich gab die Information an die Klientin weiter. Sie entschloss sich zu der Operation. Der Hund lebte noch ein Jahr, ohne Beschwerden zu haben.

Nicht alle Tiere, die sich offensichtlich im Sterbeprozess befinden, äußern sich so deutlich über den Zeitpunkt ihres Todes. Durch Gespräche über emotionale Probleme und Traumata in Verbindung mit ihrer Krankheit oder Verletzung und durch die Anwendung heilender Körperbehandlungen können Tiere sich oft wieder dramatisch erholen.

Menschliche Einstellungen und Behandlungsmethoden

Haustiere oder wilde Tiere in Gefangenschaft sind verwirrt oder entwickeln Angst davor, was ihnen in menschlicher Umgebung zustoßen könnte. Manche greifen die Angst ihres Halters vor dem Tod auf und andere können sich wegen des Leids, das ihr Tod bei ihren Menschen auslöst, vor dem Sterben fürchten. Sie fühlen sich verpflichtet, ihren Besitzern zuliebe so lange wie möglich zu leben. Viele Haustiere entschließen sich ganz bewusst zur Wiedergeburt, um mit ihren Menschen zusammen zu sein und ihnen ihre Hilfe, Unterstützung, Liebe und Führung zu gewähren. Oft gleichen sie ihre Verhaltensweisen, Denkweisen und Gefühlszustände ihren Besitzern an. Unabhängig von der Spezies tendieren wir geselligen Wesen dazu, uns einander unbewusst oder aus dem Wunsch nach Nähe und Anpassung an unsere Familie oder Partner anzugleichen.

Doch Tierkameraden sind nicht nur der verlängerte Arm ihrer Besitzer, die das nachahmen, was sie bei den Menschen wahrnehmen. Sie haben auch ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Vorstellungen darüber, wer sie sind, weshalb sie hier sind und was der Sinn ihres Lebens ist. Sie können ihre eigenen Entscheidungen treffen und tun es auch innerhalb der Grenzen ihrer häuslichen Situation. Doch wie alle Familienmitglieder können auch Tiere viele Krankheiten und emotionale Zustände übernehmen. Entweder versuchen sie bewusst oder unbewusst, ihren Menschen zu helfen oder zu heilen - oder sie übernehmen die Energiemuster, von denen sie umgeben und bombardiert werden, da sie mehr oder weniger von Menschen abhängig sind.

Wenn man ein Tier mit Achtung und als gleichberechtigtes Wesen behandelt, fördert das ihr Selbstvertrauen und ihre Lebensfreude. Durch eine liebevolle und respektvolle Fürsorge können selbst verunsicherte oder misshandelte Tiere ihr natürliches, gesundes Selbst wieder entwickeln.

Was hat das mit Sterben zu tun? Ein Tier, das zu abhängig von seinem Menschen geworden ist, nähert sich womöglich auf eine sehr unnatürliche Weise dem Tod. Es kann das Gefühl entwickeln, seinem Menschen wehzutun, wenn es stirbt. Statt würdevoll und friedlich mit dem Verständnis und der Erlaubnis seines Menschen zu sterben, könnte es glauben, jede nur erdenkliche medizinische Behandlung über sich ergehen lassen zu müssen und trotz starker Leiden und Behinderungen am Leben festhalten zu müssen. Im Gegensatz dazu wissen andere Tiere genau, wenn sie keine weiteren Operationen oder sonstige Behandlungsmethoden mehr wollen. Hier kann es vorkommen, dass sie sich psychisch oder physisch zurückziehen, wenn ihr Besitzer nicht auf sie und ihre Bedürfnisse hört.

Wenn das, was in Ihrem tierischen Begleiter vor sich geht, Sie verwirrt, dann beenden Sie das, was Sie gerade tun. Setzen Sie sich still hin und nehmen Sie die Verbundenheit Ihrer Füße zur Erde wahr. Geben Sie sich die Zeit, so lange tief durchzuatmen, bis Ihre Gefühle und Sorgen um Ihr Tier abebben. Konzentrieren Sie sich weiterhin auf das Atmen und lassen Sie geistige und emotionale Ablenkungen los, bis Sie wieder konzentrierter und klarer bei Ihrem Tierkameraden sein können.

Spüren Sie Ihre Verbundenheit zum Tier durch Ihre Füße auf dem Boden. Erlauben Sie sich, im Kopf und im Herzen einen offenen Raum zu finden, in dem Sie das empfangen können, was neben Ihren eigenen Sorgen um das Tier in ihm selbst vorgeht. Vielleicht können Sie die Gefühle und Wünsche des Tiers erhalten. Gestatten Sie sich auch, Ihre eigenen Emotionen und Reaktionen zu fühlen und zu respektieren. Wenn Sie die Gefühle des Tiers und Ihre eigenen Emotionen spüren und honorieren, können Sie leichter entscheiden, wie Sie am besten vorgehen.

Wege, mit dem Tod eines Tieres umzugehen

Es gibt kein Rezept, wie man stirbt. Jeder Fall ist einzigartig. Manche Übergänge, die qualvoll aussehen, haben einen tieferen Sinn, und die betroffenen Wesen entwickeln sich während des Prozesses enorm weiter. Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele verschiedener Methoden geben, wie Klienten mit dem Tod ihres Tieres umgegangen sind - auch aus der Sicht der Tiere. Außer bei meiner eigenen Tierfamilie oder bei Fällen, für die ich die Erlaubnis erhalten habe, habe ich die Namen geändert, um die Privatsphäre der Betroffenen zu wahren.

Joan rief wegen ihrer 14 Jahre alten Colliehündin Frieda an, die Arthritis hatte. Joan hatte das Gefühl, die Hündin hätte starke Schmerzen und sollte eingeschläfert werden. Frieda machte mir jedoch klar, dass sie zwar steife Glieder und Schwierigkeiten beim Gehen habe, doch dass sie keine unerträglichen Schmerzen erleide und noch nicht bereit sei zu gehen. Wie sie spürte, war ihr Leben noch nicht zu Ende und sie brauchte noch ein paar Monate mit ihren Menschen. Ihre Schmerzen seien nicht so stark wie ihr Frauchen dachte. Frieda teilte mir mit, dass sie Joan ein Zeichen geben würde, wenn sie das Gefühl habe, ihre Zeit sei gekommen. Sie würde es Joan wissen lassen, indem sie sie ansehen und von ihr Abschied nehmen würde. Für die Zwischenzeit empfahl ich Akupunktur zur Milderung der Schmerzen.

Monate später hatte Frieda den Punkt erreicht, an dem sie sich nicht mehr von alleine bewegen konnte. Sie blickte auf und Joan wusste, dass die Zeit für den Tierarzt gekommen sei, der Hündin beim Sterben zu helfen. Alle waren vorbereitet und Frieda erlebte einen friedlichen Abschied von der physischen Ebene.

Wie Joan können auch Sie mit Ihren Tierkameraden wegen des Todeszeitpunkts in Verbindung bleiben. In der Lage zu sein, den richtigen Zeitpunkt zu kennen, an dem sie bereit sind loszulassen, wird auch Ihnen helfen, sich (seelisch) darauf vorzubereiten.

* * *

Mary hatte zwei Jagdhunde, Vater und Tochter, die Joey und Lily getauft waren. Joey entwickelte Symptome von Rückenschmerzen und Nervenleiden. Vor allem auf Spaziergängen schrie er vor Schmerzen und biss sich ins Hinterteil. Tierärztliche Behandlung, Akupunktur, Kräuter und homöopathische Mittel sowie Therapie und spirituelles Heilen konnten die Beschwerden etwas lindern. Dennoch wurde es eine Achterbahnfahrt bis zu seinem Tod, der sich lange hinstreckte und für sein Frauchen emotional sehr quälend war.

Ungefähr ein Jahr nach Joeys Tod begann Lily, ähnliche Symptome zu entwickeln. Als auch der Tierarzt nicht mehr helfen konnte, wurde ich konsultiert, um herauszufinden, was mit ihr los sei und was dagegen getan werden konnte. Die Hündin biss nicht nur sich selber, sondern attackierte und verletzte auch ihre Katzengefährtin, mit der sie bisher freundschaftlich umgegangen war. Mary wusste nicht mehr, was sie machen sollte.

Als ich mit Lily Verbindung aufnahm, waren ihre Schmerzen so unerträglich, dass ich die Verbindung zu ihr kaum aushielt. Ihr Frauchen hatte große Probleme, dies zu akzeptieren. Ich versuchte, Mary so schonend wie möglich beizubringen, was Lily mir offenbart hatte. Ich empfahl der Besitzerin, erneut den Tierarzt aufzusuchen, um die Schmerzen der Hündin zu lindern.

Mary hatte große Schwierigkeiten damit, ihre Hunde einschläfern zu lassen, auch wenn ihr klar war, dass das Leid der Tiere groß und ihre Lebensqualität gering war. Ich bemühte mich, sie dahin zu bringen, den Tod als Teil des Lebens anzunehmen und ihr zu vermitteln, dass es richtig war, Lily in ihre nächste Phase der Existenz zu schicken, wenn ihre Schmerzen nicht gemildert werden konnten. Ich warnte Mary auch davor, dass Lily nicht nur die Katze, sondern auch Menschen angreifen könnte. Die Besitzerin fragte mich immer wieder, ob ich sicher sei, dass Lily wirklich unter so starken Schmerzen leide. Sie brachte vor, dass Lily immer noch mit dem Schwanz wedelte und mit ihr schmuste, wenn sie nicht gerade vor Schmerzen jaulte.

Lily war so durcheinander, dass sie nicht wusste, was sie wollte oder tat. Sie wollte nicht leiden. Der Tod an sich war zwar nichts Beängstigendes für sie, doch sie richtete sich in allem, was sie tat und spürte, nach ihrem Frauchen. Ich weiß nicht, was aus Lily geworden ist. Ihre Besitzerin schrieb mir, sie hätte mich besser nie anrufen sollen. Es war traurig, mit anzusehen, wie die Angst vor dem Tod und die Unfähigkeit der Besitzerin, den Tatsachen ins Auge zu sehen, so viel Schmerz und Leid hervorrufen konnte.

* * *

Karen hatte eine alternde Katze namens Paprika, die langsam an Nierenversagen starb. Obwohl Karen viele Arten von Tiergefährten hatte, war Paprika ihr besonders ans Herz gewachsen und sie konnte den Gedanken an den Tod der Katze nicht ertragen. Durch tierärztliche Behandlung und subkutane Flüssigkeiten, die Karen ihr verabreichte, schaffte Paprika es, noch monatelang durchzuhalten. Manchmal hatte sie genügend Energie und manchmal fühlte sie sich erschöpft, doch ohne starke Schmerzen.

Karen blieb mit mir in Verbindung und berichtete mir, wie es Paprika körperlich, emotional und spirituell ging. Paprika war bereit, die tierärztliche Behandlung über sich ergehen zu lassen, die sie am Leben erhielt und wollte während ihres Sterbeprozesses Karen nahe sein.

In den Monaten, in denen Karen Paprika pflegte und ihre Kommunikation vertiefte, fiel es ihr immer leichter, ihre Katze loszulassen. Ihr wurde auch klar, dass der Tod kein schrecklicher und zerstörerischer Vorgang sein muss. Paprika wurde immer liebevoller und geduldiger; sie brachte Karen den Tod und ihre eigene spirituelle Natur nahe. Als Paprika schließlich sanft ihrem Körper entschlüpfte, waren sie und Karen dazu bereit. Beide hatten durch den Sterbeprozess eine Menge dazugelernt. Karen spürte Paprikas spirituelle Gegenwart nach ihrem Tod und die Verbindung zu der Katze erleichterte ihr den physischen Verlust.

Sie können sich und Ihrem Tier helfen, indem Sie sich auf seine und Ihre eigene spirituelle Natur und Verbundenheit konzentrieren und eine liebevolle Freude über Ihr gemeinsames Leben und Ihre Verbundenheit über die körperliche Form hinaus entwickeln.

* * *

Suzanne hatte einen sehr schmerzhaften Prozess durchgemacht, während sie versucht hatte, ihren Dobermann Trader trotz seiner Herz- und Nierenschäden am Leben zu erhalten. Voller Verzweiflung hatte sie unzählige Medikamente und Behandlungsmethoden ausprobiert, während Trader starke psychische und körperliche Leiden auf sich nahm. Beide spiegelten die Verlustangst des anderen wieder und beide litten extrem während des Sterbevorgangs.

Glücklicherweise lernte Suzanne aus der qualvollen Erfahrung mit Traders Tod. Als ihr Kater Peanut Krebs bekam, beschloss Suzanne, keine Entscheidungen für ihn zu treffen oder ihn zum Weiterleben zu zwingen. Sie sagte ihrem Kater, er sei frei zu gehen, wann immer und wie immer er es wolle, und sie bot ihm sanfte Heilbehandlungen an, wann immer er das wünschte. Peanut blieb ohne extreme medizinische Behandlung noch über ein Jahr lang glücklich und lebhaft.

Heute ist Suzanne ihren tierischen Freunden dankbar dafür, dass sie ihr Leben bereichert haben. Sie versteht, dass die Tiere auch die Freiheit haben zu gehen. Diese neue Einstellung hat ihre Beziehung zu Tieren bereichert.

1 635,52 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
23 декабря 2023
Объем:
261 стр. 3 иллюстрации
ISBN:
9783941435568
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Издатель:
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