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Lass dich niemals von Negativität oder von Pessimisten beeinträchtigen.

Angesichts eines 2:2 gibt es sicherlich keinen Grund zum Jubeln, aber so, wie sich die Dinge entwickelt hatten, war es ein fantastisches Ergebnis für uns. Und ich war sehr zufrieden, da ich den Spielern ein Konzept vermitteln konnte und sie es nicht nur übernommen, sondern auch während der gesamten zweiten Halbzeit in die Tat umgesetzt hatten. Wenn ich heute daran zurückdenke, was damals beim Rückspiel geschah, kann ich sagen, dass es, egal welche Anweisung du gibst, keine Garantie dafür gibt, dass dies automatisch auch zum erhofften Ergebnis führt – selbst dann, wenn die Mannschaft diese Anweisung verstanden und in die Tat umgesetzt hat. Denn im Fußball gibt es auch die Variable eines unvorhergesehenen Fehlers, den sogar ein erfahrener Spieler wie Patrice Evra machen kann – und der kostet dich dann unter Umständen die Qualifikation.

All dies bestätigt die Theorie dieses Arztes. Fußball ist also keine exakte Wissenschaft. Das war die Schlussfolgerung, die ich aus diesem Achtelfinale gegen Bayern München zog.

Ich schließe mit dem Gedanken ab, mit dem ich angefangen habe: Je schlechter der Tabellenplatz einer Mannschaft, desto eher findet man einen Spieler, der für sich allein spielt, um zu beweisen, dass er besser als seine Mitspieler ist. Das geht vollkommen gegen meine Philosophie der Einfachheit, denn, wer einfach spielt, stellt sich automatisch in den Dienst seiner Mannschaft. Mein Talent sollte mir dazu dienen, die Leistung des ganzen Teams zu verbessern, und nicht, um mich von ihm abzuheben. Und genau dadurch wird aus einem Champion ein echter Ausnahmespieler. Da die Einfachheit, wie schon mehrfach erwähnt, ein Konzept ist, das man sich nicht so leicht aneignet, ist es auch klar, dass es einem begabteren Spieler leichter fällt, „einfach zu spielen“, gerade weil es für ihn eher machbar ist. Ein schlechterer Spieler verliert sich jedoch häufig in egoistischen Aktionen, was kontraproduktiv für das Endergebnis sein kann.

An welchem Wochentag ist es gut, sich dieses Konzept in Erinnerung zu rufen? Instinktiv würde ich sagen: ständig und täglich. Wenn man jedoch einen speziellen Zeitpunkt nennen wollte, denke ich, dass man es an den beiden letzten Trainingstagen vor dem nächsten Spiel tun sollte. Genau in diesen sensiblen Momenten sollten Trainer und Mannschaft ihre Aufmerksamkeit besonders darauf richten, sich nicht in nutzlosen und sogar kontraproduktiven narzisstischen Aktionen zu verlieren. Die Perfektion einer Bewegung, eines Spielzugs oder einer konzertierten Mannschaftsaktion liegt in ihrer Natürlichkeit und sicher nicht in einer ununterbrochenen, oberflächlichen Suche nach Schönheit.

Was ich über andere sage

Über Carlo Ancelotti

„Er konnte aufgrund seiner großen Intelligenz auf der Trainerbank des SSC Neapel die Arbeit von Maurizio Sarri fortführen. Wir sprechen von einem der größten Trainer der letzten Jahre: Heute morgen habe ich begonnen, die Liste seiner Erfolge zu lesen, um sie dann irgendwann zur Seite zu legen, weil sie unendlich lang war. Es wäre an der Zeit, dass er endlich mal mit dem Gewinnen aufhören würde!“

Über Fabio Capello

„Von den Trainern der alten Schule sind Fabio Capello und Marcello Lippi diejenigen, die ich stets am meisten bewundert habe. Mir gefällt die Vorstellung, dass es nicht nur einen Weg zum Gipfel gibt. Es können ein paar enge Kurven kommen, dann geht man weiter. Was zählt, ist, dass man durch die richtige Einschätzung der jeweiligen Situation ans Ziel gelangen kann.“

Über Antonio Cassano

„Als ich Trainer beim AC Mailand war, war er mit seinen Vorlagen und Toren ein sehr wichtiger Spieler, zumindest bis er Herzprobleme bekam. Der AC Mailand stand ihm bei, und dank der Rossoneri („Rotschwarzen“) konnte er an der Europameisterschaft teilnehmen. Ich bin glücklich, ihn trainiert zu haben. Mit mir hat er viel und häufig gespielt.“

Regel Nr.
4
„Ich möchte denkende Spieler und keine hirnlosen ‚Zuchthühner‘ haben.“

Als Kind hörte ich des Öfteren von einem großen Künstler reden, einem italienischen Liedermacher, der ein neues Genre der Canzone Italiana erfunden hatte: Er verband die Musik mit Monologen über soziale Themen, die er zwischen den einzelnen Songs rezitierte. Erst einige Jahre später erfuhr ich seinen Namen: Giorgio Gaber. Durch seine populären Auftritte mit Enzo Jannacci, dem Duo „Cochi e Renato“ und mit Teo Teocoli in den Mailänder Clubs wurde er sehr bekannt.

Gaber wusste sich durch diese Kunstform, die er selbst teatro canzone (Liedtheater) nannte, von allen anderen Liedermachern abzuheben. Worin bestand sie? Ganz einfach: In seinen Songs formulierte er sein politisch-soziales Credo, er zeigte in ihnen die Widersprüche unserer Gesellschaft auf. Beinahe jedes Jahr hatte Gaber eine neue Show im Programm, mit der er durch viele Theater Italiens tourte. Die Vorstellungen waren überall ausverkauft. Jedes Mal wählte er andere Inhalte, er beschäftigte sich stets mit neuen, spannenden Themen. Eine seiner Shows, die sich dann zu einer außergewöhnlich erfolgreichen Langspielplatte entwickeln sollte (damals gab es noch Schallplatten), hatte den Titel Polli d’allevamento (Zuchthühner). Es war das Jahr 1978 … Auf der gleichnamigen Platte ging es um junge Menschen, die den eigenen Kopf zum Denken einsetzten, und um solche, die sich im Gegensatz dazu vom Kollektiv und von der allgemeinen Meinung einlullen ließen und sich damit zufriedengaben, eine Denkweise zu vertreten, die alles andere als individuell war, sondern die sie vielmehr von ihrem sozialen Umfeld übernommen hatten.

Mit dieser kurzen Einführung wollte ich aufzeigen, wie groß der Unterschied zwischen einem Menschen sein kann, der eher dazu neigt, eine persönliche Denkweise zu entwickeln, und einem anderen, der sich im Gegensatz hierzu – teils aus Angst, teils aus Schüchternheit – lieber der allgemeinen Denkweise anschließt. Auch in diesem Punkt (es gibt auch noch einige andere) ist es im Fußball exakt wie im Leben. Was ich euch im Folgenden sagen möchte, gilt sowohl für Kinder (die natürlich noch keine Lebenserfahrung haben) als auch für meine Spieler, die zumindest theoretisch erfahrener sein sollten: Man sollte versuchen, Fußballspieler zu formen, und ihnen beibringen, eigenständig zu denken. Ja, wirklich zu „denken“, denn im Fußball trifft man in einem Spiel – sosehr man sich auch auf alle Eventualitäten vorbereitet haben mag – selten auf dieselben Modalitäten wie im Training. Auf dem Spielfeld gibt es vor allem den Trainer der gegnerischen Mannschaft, der dich kennt und einen seiner Spieler an einer bestimmten Position auf dem Spielfeld aufstellt. Wir können uns nun auf ein Match auf bestmögliche Art und Weise mittels Trainingseinheiten vorbereitet haben, in denen wir eine bestimmte Aktion eingeübt haben. Doch sobald man dem Gegner gegenübersteht, ist es Letzterer, der dich durch seine Gegenangriffe dazu zwingt, das, was du während der Woche eingeübt hast, in größerem oder geringerem Ausmaß zu modifizieren. Und dann ist es essenziell, Spieler zu haben, die daran gewöhnt sind, selbst zu denken. Wenn nicht, täte sich ein Fußballspieler schwer damit, eine Situation, die sich plötzlich durch die Gegentaktik des Gegners verändert hat, einzuschätzen und dann eine bessere Option zu wählen. Fußballspieler zu klonen – seien es nun Kinder oder Spieler der ersten Liga –, richtet also große Schäden an. Aus diesem Grund sollten alle – die jüngeren wie auch die erfahreneren Spieler – Spaß am Spiel haben. Und es ist die Aufgabe von uns Trainern, zu garantieren, dass sie den auch haben. Dies gilt umso mehr für die Jugendtrainer, die auch eine Erziehungsaufgabe zu erfüllen haben: Immer, wenn ich mit einem von ihnen spreche, betone ich vehement, wie wichtig der spielerische Aspekt des Fußballspiels ist bzw. dass der Zweck des Spielens in erster Linie die Freude daran ist. Man sollte dabei lächeln und im Training eine Energiequelle sehen, die für Wohlbefinden sorgt.

Im Zusammenhang mit dem Thema Sport höre ich immer wieder den Begriff „Mannschaftsspiel“: Doch wenn vier von zehn Spielern auf dem Spielfeld stehen und im Passspiel schlecht sind, weil sie es nicht besser gelernt haben, nun, dann werden alle auf dem Trainer herumhacken und ihm die Schuld daran geben, dass seine Mannschaft schlecht spielt.

Man muss also an der analytischen Technik und an der Individualtaktik arbeiten. Wenn wir Kinder darin unterrichten, einzeln zu spielen, die Grundlagen zu erlernen und selbstständig zu denken, fällt es ihnen später ziemlich leicht, sich in eine Mannschaft einzugliedern. Doch gewöhnlich haben wir es mit Personen zu tun, die längst wissen, wie man Fußball spielt, eben weil sie es schon gelernt haben. Warum sollte man sie also in festgelegte Schemata zwängen? Normalerweise nenne ich keine Namen, doch in diesem Fall schon. Jungs wie Nicolò Fagioli und andere der U23- und der Primavera-Nachwuchsmannschaft von Juventus Turin haben gute Grundlagen und kennen also das Fußballspiel gut. Es wäre unter diesen Umständen regelrecht kontraproduktiv, ihnen mit festgelegten Geometrien Grenzen aufzuerlegen. Das hätte wirklich keinen Sinn.

Man muss an der analytischen Technik und an der Individualtaktik arbeiten.

Was also kann ein Trainer tun? Auf folgende Details sollten wir uns alle – mich eingeschlossen – konzentrieren: Man muss jedem einzelnen Spieler beibringen zu decken, zu schauen, wohin der Gegner den Ball abgeben kann, und zu begreifen, dass man, wenn die gegnerische Aktion sehr elaboriert ist, immer einen Moment warten sollte, bevor man mit der Deckung anfängt. Wenn hingegen die gegnerische Aktion relativ schnell abläuft, muss man auch das Tempo der Deckung steigern. Wenn man jedoch aus einem Sieg Kapital schlagen oder mit einem Sieg in der Tasche nach Hause fahren will, müssen die Jugendlichen – oder auch erfahrene Spieler wie die meinen – unbedingt lernen, wann man den Rhythmus steigern und wann man ihn verlangsamen muss bzw. wann es ratsam ist, den Ball auf die Tribüne zu schießen, oder wann es besser ist, den Ball zu spielen und das Spiel aufzubauen.

Ein paar praktische Beispiele gefällig? Wenn ich selbstständig denkende Spieler habe, könnte eine aktive Antwort auf meine Vorgabe: „Löst euch von eurer Zone“ darin bestehen, „Situationen vorauszusehen“. Ebenso werden die Spieler, wenn ich sie mir zu denkenden Spielern heranziehe, die Fähigkeit entwickeln, „alternative Verhaltensweisen“ zu kreieren.

Doch fahren wir fort. Ich mag es, wenn jemand aus dem Fußballjugendsektor sagt: „Man muss den Jugendlichen das Spielen beibringen.“ Für die Jüngeren stimmt das sicherlich, aber sie müssen unbedingt auch verstehen, dass man hin und wieder den Ball auf die Tribüne schießen muss, wenn man ein Spiel gewinnen will. Um dies zu erreichen, müssen sie darin trainiert sein, in einer solchen Aktion eine mögliche und folglich machbare Alternative zu sehen. Denn wenn man die Jugendlichen nicht dazu erzieht, selbsttätig zu denken, werden sie allesamt zu hirnlosen „Zuchthühnern“: Man jagt sie auf ein Spielfeld, man schaut sich ihre Spiele an, doch diese scheinen alle gleich zu verlaufen.

Ich weiß, dass viele denken, ich stünde mit meinen Kollegen von anderen großen Mannschaften in einem ständigen Meinungsaustausch über unterschiedliche Fußballtaktiken und ihre Einsatzmöglichkeiten. Falsch! Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Letztere eigentlich keinen Nutzen haben. Die technischen Aspekte, die Kinder noch nicht kennen, sind vor allem die Spielzeiten und das Sich-Freispielen. Ein Trainer sollte sich also nicht so fühlen, als habe er sich nicht selbst verwirklicht, wenn er eine schlichte Trainingseinheit zum Thema Ballbesitz oder ein kleines Match von 40 Minuten anberaumt, denn in beiden Fällen kann man eventuelle Fehler der Spieler korrigieren. Es ist viel zu einfach, sie in statischen Situationen zu korrigieren, man muss das in dynamischen Situationen tun. Manchmal macht man Übungen mit Trainingsdummies, und vielleicht kommt unser Stürmer auf den Dummy zu und stoppt den Ball schlecht. Im Training hat das keine weiteren Folgen, doch wenn dies während eines Spiels geschieht, gelingt es dir nicht nur nicht, ein Tor zu schießen, sondern der Verteidiger nimmt dir auch noch den Ball ab und reagiert mit einem Konter. Fußball ist kein Spiel nach Schemata wie Volleyball, bei dem die beiden Mannschaften noch nicht einmal Kontakt haben, da sie durch ein Netz voneinander getrennt sind, oder wie Basketball, bei dem Schemata unerlässlich sind. Ich will damit sagen, dass Fußball nie ein wissenschaftlicher Sport sein wird, wie es uns alle glauben machen wollen.

Im Laufe meiner 15-jährigen Trainerkarriere konnte ich hin und wieder beobachten, wie die Trainer von Jugendmannschaften arbeiten, und zwar nicht nur in den Vereinen, in denen ich Trainer war. Ich liebe Fußball und schaue mir gerne Fußballspiele auf jedem beliebigen Niveau an. Ihr habt keine Vorstellung, wie oft ich hochqualifizierte Trainer gesehen habe, die während der Woche die Bewegungen ihrer Mannschaft mit 10-gegen-0-Übungen eingeübt haben, also ohne reale Gegner. Das machen auch wir bei Juventus Turin so: die zehn Stammspieler auf dem Spielfeld mit fünf Dummies und dem Torwart. Wir sprechen also von Vollprofis, von Spielern, die mit dem Ball mehr oder weniger alles tun können, was sie wollen. Nun, bei dieser Übung gelingt es selbst den Profispielern nur bei drei von zehn Versuchen, ein Tor zu schießen. Ihr könnt euch vorstellen, was geschieht, wenn man dasselbe Training mit einer Anfängermannschaft macht …

Und doch erzählen mir Kollegen, dass man häufig derartige Anweisungen hört: „Du kommst dorthin, dann spielst du den Ball dem Mittelstürmer (Nr. 9) zu, der wiederum spielt ihn dem Rechtsaußen (Nr. 7) zu, in diesem Moment rennt der Außenverteidiger (Nr. 2) an der Seitenlinie los und legt quer zum Mittelstürmer im Strafraum, während der Linksaußen (Nr. 11) in die lange Ecke zieht.“ Ist das zu glauben? Das sagt man zu 12-Jährigen!? So etwas macht mich wahnsinnig! Und dann geschieht es, dass der Mittelstürmer während des Spiels allein ist und sich zum Tor drehen und ein Tor schießen könnte, doch stattdessen spielt er brav den Ball dem Rechtsaußen zu, weil der Trainer es ihm so eingebläut hat. Oder der halblinke Stürmer (Nr. 10) schafft es, drei Angreifer abzuschütteln, und könnte ein Tor schießen, doch er entscheidet sich, den Ball dem halbrechten Stürmer (Nr. 8) zuzuspielen, weil er dieses „Schema“ am Tag zuvor mehrfach geübt hat. Und was passiert dann möglicherweise? Sein Mitspieler macht vielleicht einen Fehler bei der Ballkontrolle oder der Verteidiger kommt ihm zuvor … Und dann hat der Trainer noch die Frechheit, wütend zu werden. So etwas ertrage ich nicht, auch nicht in der 1. Liga, geschweige denn, wenn Kinder involviert sind. Allzu häufig gehen die Kreativität und die Fähigkeit, Spielsituationen einzuschätzen, verloren, weil die Statistiken dir sagen, welche schematische Bewegung am besten funktioniert. Wir bringen der Verteidigung bei, den Stürmer (Nr. 10) zu doppeln, mit dem Ergebnis, dass der Verteidiger nie lernen wird, allein zurechtzukommen, und der Stürmer aus Angst vor einem Ballverlust lieber einen Rückpass macht: Auf diese Weise haben wir zwei Spieler weniger für andere potenzielle Verteidigungslösungen. Wir ziehen uns Zuchthühner heran, die nicht eigenständig denken und Situationen nicht erkennen können.

Ich bin Jahrgang 1967 und ich bin dennoch kein Nostalgiker. Wie alle in diesem Alter trauere ich jedoch den Zeiten nach, in denen ich mit einem halb platten Ball in Pfützen spielte und kratzige Wollunterwäsche trug. Die Kinder von heute haben so viel mehr Möglichkeiten und Chancen als wir damals. Man darf sich auf keinen Fall Spieler und Trainer heranziehen, die nichts anderes als Hühner in einer Legebatterie sind. Denn sonst denken die Spieler nicht mehr selbst und man nimmt ihnen ihre Kreativität. Die Trainer sind ihrerseits weniger einfallsreich, weil sich ihre Arbeitsweise auf Situationen stützt, in denen sie sich sicher fühlen und die in ihren Augen den Beruf des Trainers aufwerten. Sie fühlen sich herabgesetzt, wenn man von einfachen Dingen spricht, sie fühlen sich jedoch wichtig, wenn sie über Schemata diskutieren können.

Zum Schluss: Der Wochentag, an dem oben Genanntes besprochen werden kann, könnte ein Montag oder ein Dienstag sein. Denn wir sprechen von Grundkonzepten und tun gut daran, diese in der Vorbereitungsphase auf jegliche zu behandelnde Thematik zu klären. Seid lebendige Spieler und keine Replikanten wie im Film Blade Runner!

Was andere über mich sagen

Federico Bernardeschi

„Er hat die Fähigkeit, die Mannschaft zu führen, er versetzt sich in jeden einzelnen Spieler hinein, um zu verstehen, was dieser effektiv tun muss.“

Gigi Buffon

„Allegri hat ein neues Bild von Juventus Turin erschaffen. Hin und wieder gelingen ihm diese Wunder; ich habe keine Ahnung, wie er das macht, ich weiß nur, dass sie ihm gut gelingen. Wir beglückwünschen ihn und uns, die wir vollen Einsatz zeigen.“

Regel Nr.
5
„Authentizität, Richtung und eine Prise Empathie – das sind die perfekten Zutaten, um das Vertrauen der Spieler zu gewinnen.“

Um für mehr Klarheit zu sorgen, möchte ich euch, bevor ich die eben genannte Regel genauer unter die Lupe nehme, von einem weiteren Erlebnis berichten, das ich als Trainer von Juventus Turin hatte. Ich komme noch einmal auf einen Zeitraum zu sprechen, der – das hatte ich schon erwähnt – einer der wichtigsten für mich in Turin war: nämlich die Begegnung mit dem FC Bayern im Achtelfinale der Champions League 2015/2016.

Gut. Mit Blick auf das Rückspiel hatten wir die Dinge, die im Hinspiel schiefgelaufen waren, irgendwie korrigiert – erinnert ihr euch daran, dass wir uns nur wenige Minuten nach dem Anpfiff zur Halbzeit mit zwei Toren im Rückstand befanden, und das auf dem eigenen Spielfeld? – und fanden uns in Bayern ein. Wir standen unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, da unser Ausgangspunkt das 2:2 von Turin war. Das Unterfangen war alles andere als einfach, aber tief in mir war ich ganz ruhig, weil ich spürte, dass die Mannschaft Vertrauen hatte. Und ich selbst hatte Vertrauen in meine Jungs, weil ich genau wusste, was wir tun mussten. Außerdem hatte ich im Laufe meiner Karriere schon so oft mit Guardiola zu tun gehabt, nämlich als er auf der Trainerbank des FC Barcelona saß und ich den AC Mailand trainierte. Nun war also eben „Pep“ Trainer des FC Bayern. An Ideen mangelte es mir also ganz bestimmt nicht, nur dass es eine ganz andere Sache war, diese auch in die Tat umzusetzen …

Das Wichtigste war, diese Ideen der Mannschaft zu vermitteln. Ich dachte, ich müsste die Aufmerksamkeit der Spieler auf nur wenige Konzepte lenken, und das nicht allzu viele Tage vor Austragung des Spiels. Ich mochte es noch nie, Spiele mit übertrieben großem Vorlauf vorzubereiten, geschweige denn bei dieser Gelegenheit.

Wenige Konzepte abhandeln also, doch wie? Indem man den Eindruck erweckt, als sei alles offensichtlich, klar und machbar! Ich war immer schon davon überzeugt, dass den Spielern die folgende Vorstellung gefällt: Wenn sie die Anweisungen befolgen und etwas gut machen, werden sie mit einem positiven Ergebnis belohnt. Dieser Gedankengang nimmt den Druck von ihnen, was die Spielzüge betrifft. Es ist, als ob der Ball auf einmal weniger Gewicht hätte und jegliche Entscheidung sehr viel leichter zu treffen wäre.

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