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Читать книгу: «Chatten. Ein schreckliches Geheimnis», страница 2

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Ein Digiclub

Nach dem Vortrag kommen alle zu Paul.

Sie wollen wissen, wie teuer seine Smartwatch war.

Sie wollen wissen, ob es viel kostet, wenn man

mit Leuten am anderen Ende der Welt chattet.

Paul erzählt und erzählt.

Dass es verschiedene Verträge gibt.

Und dass man selbst entscheiden muss,

was man mit seiner Smartwatch alles machen will.

„Ich habe das mit meinem Vater besprochen“,

erzählt Paul. „Und er hat mir

einen ziemlich teuren Vertrag bezahlt.

Mein Vater ist nämlich ein echter Technik-Freak.

Wenn ich das mit meiner Mutter besprochen hätte,

hätte ich den Vertrag nie gekriegt.

Und von meinem Taschengeld könnte ich

das auch nicht bezahlen.“

„Dein Vater ist wirklich toll“, findet Ramona.

„Schon, aber ich darf zu Hause auch nur

eine halbe Stunde pro Tag ins Internet“, sagt Paul.

„Meine Mutter findet, das ist sonst zu viel.

Sie findet, dass ich auch mal was anderes machen

soll als immer digital unterwegs zu sein.

Sie hat keine Ahnung, wie viele Leute

bei Facebook und Instagram aktiv sind.

Darum bin ich auch so froh,

meine Smartwatch zu haben.

Denn damit kann ich auch unterwegs ins Internet.

Und ich habe trotzdem die Hände frei.“

„Vielleicht können wir ja hier in der Schule

was machen“, sagt Dunja plötzlich.

Alle sehen sie überrascht an. Was denn?

„Na, eine Art Internetclub“, sagt Dunja.

„Wir können Herrn Gerdes fragen.

Vielleicht hilft er uns.

Wir haben schließlich auch

einen Volleyballclub an der Schule.

Und einen Schachclub.

Warum also keinen Internetclub?

Dann können Schüler, die zu Hause keinen

Computer haben, auch Facebook und Instagram

nutzen. Genau wie ich.

Und das nennen wir dann den Digiclub.

Das klingt doch gut.“

Ja, vielleicht ist das eine gute Idee.

Diese Dunja, denkt Paul wieder.

Erlaubt

Herr Gerdes ist sofort begeistert.

„Aber ihr müsst erst den Rektor fragen“, sagt er.

„Kommst du mit, Paul?“, fragt Dunja.

„Dann fragen wir zusammen.“

Paul zögert.

Er will gerne was zusammen mit Dunja machen.

Aber zum Rektor gehen … das ist nicht so sein Ding.

„I-i-ich w-w-weiß n-n-nicht“, stottert er.

„Ich rede“, sagt Dunja. „Du musst nur mitkommen.“

Paul nickt erleichtert.

Dem Rektor gefällt die Idee.

Sie dürfen zweimal pro Woche

nach der Schule für eine Stunde ins Internet.

„Aber“, sagt der Rektor, „ihr müsst dabei

auch was lernen. Also nicht nur chatten.“

„Was sollen wir denn sonst noch machen?“,

fragt Dunja.

„Frag doch Paul“, antwortet der Rektor lachend.

„Der weiß so viel über Computer und Internet.

Er entwirft ganze Städte am Computer.

Das hat Herr Gerdes erzählt.“

Paul kriegt direkt wieder einen roten Kopf.

Aber er ist auch stolz.

„Nächste Woche fangen wir an“,

sagt Dunja zu Herrn Gerdes.

„Gut“, sagt er. „Mach eine Liste mit Namen.

Und die gibst du mir dann.

Dann weiß ich, wer teilnimmt.“

„Super“, sagt Dunja.

Mit einem Blatt Papier und einem Stift

geht sie in der Pause zu allen Schülern

aus ihrer Klasse.

Und eine halbe Stunde später

hat Herr Gerdes eine Übersicht über die Teilnehmer.

Lehrer Paul

Paul erzählt, wie man chatten kann.

Denn das wollen alle am liebsten. Chatten.

„Instagram und Facebook sind total beliebt“,

erklärt Paul.

„Man muss erst Mitglied werden, aber das ist gratis.

Und dann kann man Freunde hinzufügen.

Manche Leute chatten mit sehr vielen Freunden,

auf der ganzen Welt.

Sie schicken sich Fotos und erzählen sich alles.

Man kann auch über MSN chatten.

Das machen auch viele.“

„Wie kann das denn gratis sein?“, fragt Ramona.

„Dann verdient doch keiner was daran?“

Paul lacht.

„Das glaubt man vielleicht“, sagt er.

„Aber die Leute, die Facebook und Instagram

gemacht haben, sind echt richtig reich geworden.

Sie verdienen Geld mit Werbung.

Guck mal, wenn du am Chatten bist.

Da ist überall Werbung.

Dafür wird viel Geld bezahlt,

weil viele Leute die Werbung sehen.“

Sie fangen direkt an.

Die meisten Schüler wissen, wie es funktioniert.

Aber manche Schüler haben

zu Hause keinen Computer.

Weil sie kein Geld haben.

Oder weil ihre Eltern das nicht wollen.

Paul muss ihnen ein bisschen helfen.

„Du bist Lehrer Paul vom Digiclub“,

hat Herr Gerdes zu Paul gesagt.

Paul gefällt das,

aber er findet es auch etwas merkwürdig.

Er hat Angst, dass er anfängt zu stottern.

Aber bisher läuft alles sehr gut.

Manchmal funktioniert ein Computer

nicht mehr richtig.

Dann hat sich das Programm aufgehängt.

Paul kann helfen.

Er kennt das, wenn sein Computer sich aufhängt.

„Steuerung-Alt-Entfernen und dann neu starten“,

sagt er und zeigt gleich, wie es geht.

Paul spricht echt in Computer-Sprache.

Alle finden es toll, wie Paul den Unterricht macht.

Er erklärt alles in Ruhe.

Er wird nicht sauer, wenn etwas schiefgeht.

Er löst die Probleme einfach.

Das kann er.

Dunja sitzt mit roten Wangen vor dem Computer.

Es läuft gut. Sie chattet schon seit zwanzig Minuten.

Sie weiß nicht, mit wem sie chattet.

Sie haben alle so komische Namen.

Denn wenn man nicht mit Freunden chattet,

sollte man nie seinen eigenen Namen verwenden.

Und schon gar nicht seine Adresse nennen.

Das ist gefährlich, hat Paul gesagt.

„Wie cool“, sagt Dunja zu Paul.

„Kann ich das auch woanders machen

als in der Schule?

Zweimal pro Woche ist viel zu wenig.“

„Ja, in der Bibliothek“, antwortet Paul.

„Dort stehen Computer,

die man immer benutzen darf.“

„Dann gehe ich ab jetzt jeden Tag dahin“,

sagt Dunja.

„Cool!“

Ein guter Lehrer

„Wie war es heute?“, fragt Pauls Vater.

Paul erzählt, dass er den Digiclub unterrichtet.

Pauls Vater freut sich für ihn.

Er ist genauso stolz wie Paul selbst.

„Es lief gut“, sagt Paul.

„Ich habe gar nicht gestottert.“

Pauls Vater sieht froh aus.

„Und was hat der Digiclub bei dir gelernt?“, fragt er.

„Sie haben nur gechattet“, sagt Paul lachend.

„Ich wollte ihnen noch andere Sachen erklären,

aber dafür war keine Zeit mehr.“

„Hast du ihnen auch erklärt, wie gefährlich es sein

kann, seinen eigenen Namen zu verwenden?“,

fragt Pauls Vater.

„Natürlich“, sagt Paul. „Was denkst du denn?

Ich habe ihnen auch erklärt, dass sie sich nicht

mit Fremden verabreden dürfen.

Und ich habe auch erzählt,

dass Chatten süchtig machen kann.

Ich habe sie also auf alle Gefahren hingewiesen.“

„Das Essen ist fertig“, ruft Pauls Mutter.

„Setzt ihr euch bitte an den Tisch?

Dann können wir beim Essen ein bisschen chatten.“

Paul und sein Vater müssen grinsen.

Nach dem Essen waschen Paul und sein Vater ab.

Das machen sie gerne zusammen.

Meistens sprechen sie über Computer.

Pauls Vater will einen Beamer

im Wohnzimmer installieren.

Und damit dann das Fernsehen

und Bilder an die Wand werfen.

„Das ist richtig cool“, sagt er zu Paul.

„Vor allem Fußball ist richtig toll,

wenn das Bild so groß ist.“

Pauls Mutter gefällt das natürlich nicht.

„Unser Fernseher ist groß genug“, sagt sie.

„Und ich will keinen Beamer im Wohnzimmer.

Wir sind kein Elektronik-Laden.

Hör doch auf mit dem ganzen Quatsch.“

Pauls Vater zwinkert ihm zu.

„Warte nur“, flüstert er Paul zu.

„Bis sie ihr Lieblingsprogramm

so groß gesehen hat.“

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten?“, fragt Paul.

Sein Vater nickt lachend.

Eine schöne Seite zum Chatten

Paul sitzt in seinem Zimmer.

Natürlich vor seinem Computer.

Er surft ein bisschen im Internet.

Er hat gerade den Digiclub unterrichtet.

Er hat erzählt, dass man auch eine Chatseite

passend zu den eigenen Hobbys suchen kann.

Man kann zum Beispiel suchen:

„chatten“ und „fliegenfischen“.

Und dann kommt man auf eine Seite,

auf der sich Fliegenfischer unterhalten.

Dunja und Ramona haben losgelacht,

als er das erzählt hat.

„Gibt es das wirklich, Fliegenfischen?“,

hat Ramona gefragt.

„Ja“, hat Paul geantwortet.

„Unser Hausmeister, Herr Meier, macht das.“

„Fliegt er dann mit Fischen oder fischt er

mit Fliegen?“, hat Dunja gefragt.

Und wieder haben sie gekichert.

„Finde es doch selbst heraus“, hat Paul geantwortet.

„Man findet alles im Internet.“

Danach hatte Dunja sich noch

mehrere Seiten zum Chatten angesehen.

Auf einer ist sie dann ziemlich lange geblieben.

Paul hat ihr über die Schulter geguckt

und sich den Namen von der Chat-Seite gemerkt.

Jetzt ruft er diese Seite auf.

Es ist eine Seite für Jugendliche,

die sich einsam fühlen.

Eine merkwürdige Seite, findet Paul.

Es sind nur wenig Leute online

auf der Seite für einsame Jugendliche.

Einer heißt Rumpelstilzchen; einer Who.

Dann ist da noch Weißnich.

Paul vermutet, dass Weißnich ein Mädchen ist.

Irgendwie schreibt sie ein bisschen anders.

So wie ein Mädchen sprechen würde, denkt Paul.

Sie reden über die Schule.

Darf ich mitmachen? Ich heiße Jojo, schreibt Paul.

Rumpelstilzchen, Weißnich und Who

sind einverstanden.

Sie schreiben, dass sie kaum Freunde haben.

Und sie erzählen von ihren Hobbys.

Mein Hobby ist mein Computer, schreibt Paul.

Mein Vater und ich hängen zu Hause bald

einen Beamer auf.

Dann ist es so, als ob wir eine digitale Tafel

im Wohnzimmer haben.

Dein Vater ist ziemlich cool,

schreibt Weißnich zurück.

Meiner macht nie so coole Sachen.

Meiner Mutter gefällt das nicht, erzählt Paul.

Sie meckert immer über unser Computer-Hobby.

Weißnich schreibt wieder zurück:

über ihren Vater und ihre Mutter.

Sie streiten sich oft; das ist echt scheiße, schreibt sie.

Paul chattet fast eine ganze Stunde.

Das sind ja echt tolle Leute auf dieser Seite, denkt er.

Sollen wir morgen wieder chatten?, schreibt er.

Dann wartet er gespannt auf die Antworten.

Rumpelstilzchen und Weißnich sind einverstanden.

Who kann nicht.

Ich darf nicht so oft ins Internet, erzählt Who.

Aber vielleicht kann ich nächste Woche wieder.

„Paul, das war jetzt lange genug“, ruft seine Mutter.

Paul macht den Computer aus.

„Ich bin schon fertig“, ruft er zurück.

„Ich mache jetzt Hausaufgaben.“

„Jaja“, murmelt seine Mutter.

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