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Wie funktioniert das hawaiianische Ritual denn nun wirklich?

Ich muss gestehen: Auch mir bereitete der erste Kontakt mit der Idee des Ho’oponopono richtiggehend Kopfzerbrechen. Keine andere mir bekannte Herangehensweise ist dermaßen kompromisslos, denn der Satz »Alles ist mit allem verbunden« wird hier konsequent zu Ende geführt. Wenn ich mit jedem Menschen und überhaupt mit allem in dieser Welt untrennbar verbunden bin, dann muss ich doch in gewisser Weise auch dazu in der Lage sein, positiven Einfluss darauf zu nehmen. Alles, was ich dazu beim Hoppen tun muss: Jeden Teil, der mit einem bestimmten Problem in meinem Leben in Resonanz steht, zu lieben, ihm zu danken und ihn anzunehmen. Wie beim »Bestellen beim Universum« muss man es einfach einmal versucht haben, denn erst die eigene Erfahrung kann wirklich überzeugen.

Und der Erfolg gibt dieser Form des Verzeihens Recht!

Du wirst feststellen, dass dieses Seminar sehr persönlich ist. Bei der Technik des Hoppens wenden wir uns ganz nach innen und treten in Kontakt mit unserem Herzen. Deshalb habe ich von Beginn an die vertrautere Anrede des »Du« gewählt. Ich hoffe, dies ist in Ordnung für dich.

Nun noch kurz etwas zu den Inhalten:

Die ersten Tage führen dich langsam an die Sichtweise des Ho’oponopono heran.

Ab Tag 8 erfährst du dann mehr über das klassische Ho’oponopono in seinen verschiedenen Varianten.

Ab Tag 11 gehen wir immer stärker in Kontakt zum Herzen. Beim Hoppen geht es vor allem deshalb, dich in einer Form von Gebet an die Liebe im Herzen zu wenden, damit sie dein inneres Problem zu lösen hilft, das mit dem äußeren Problem in Verbindung steht. Hier wird anschließend auch die »Herzenstechnik« vorgestellt, bei der du dein inneres Problem in Liebe einhüllst.

Tag 17 ist den häufigsten Fragen gewidmet, die bisher zum Hoppen gestellt wurden.

Tag 20 und einige folgende Tage behandeln die doppelte Verständnistechnik, bei der wir uns fragen, wie dieses Problem eigentlich entstanden sein könnte. Diese Technik wird an mehreren Themen geübt.

An den letzten Tagen erfährst du unter anderem von kleinen Wundern, die beim Hoppen geschehen sind. Jeder, der diesen Kurs macht, wird schon bald über viele wundersame Erlebnisse berichten können, die ihm in den 30 Tagen begegnet sind.


Dieses Buch erscheint gegen Ende 2020, eines Jahres, das uns mit dem Auftauchen des »Corona-Virus« vor eine große Herausforderung gestellt hat. Jeder Einzelne von uns wurde dabei mit Gefühlen wie Sorge oder Ohnmacht konfrontiert. Ho’oponopono hat vielen Menschen dabei helfen können, gut durch diese herausfordernde Zeit zu finden. Denn ich kann immer mein Gefühl von Angst in mein Herz nehmen und es so lindern oder sogar heilen. In meinem Herz gebe ich mir alles, was ich brauche.

Ho’oponopono kann im Kleinen wie im Großen wirken. In der Corona-Zeit habe ich mich in einer Variante des Hoppens gefragt, wenn ich dieses »Virus« wäre, weshalb würde es mich geben, was wäre mein tieferer Sinn? Und ich habe dabei entdeckt, wie sehr ich mich im Hamsterrad meiner Arbeit verloren habe und nun, in einer Pause, wieder innehalten darf und ein Stück weit zu mir selbst finde. (Die ganze Antwort auf diese Frage findest du im Anhang zu diesem Buch).

Schließlich kann es mir gelingen, durch Ho’oponopono auch dann in meinem inneren Frieden zu bleiben, wenn Menschen unterschiedliche Meinungen haben, was den Umgang mit der Corona-Situation anbelangt. Ich kann den Teil in mein Herz nehmen, der unzufrieden mit den politischen Entscheidungen ist. Ich kann den Teil lieben, der in Resonanz mit Verschwörungstheorien ist. Jeder Einzelne von uns sendet unentwegt kleine Impulse aus, die zur Gesamtsituation beitragen. Durch die Praxis des Ho’oponopono werden unsere Beiträge friedlicher und entspannter. Denn jeder noch so gute Kampf gegen etwas trägt den Keim des Konfliktes in sich. Der Friede beginnt bei uns selbst, bei jedem von uns.

Viel Spaß beim Üben, Verzeihen und Lieben wünscht

Manfred Mohr

Weshalb du dieses Buch wie ein Bildhauer lesen solltest


Meine Kinder sind nun gerade volljährig geworden und zeigen mir mit ihrer Entwicklung, wohin die Reise in den kommenden Jahren wohl gehen wird, was persönliche Weiterbildung und Informationsvermittlung angeht. Als zum Beispiel mein Sohn kürzlich auf meinem Computer ein neues Windows-Betriebssystem einrichtete, nutzte er dazu eine ganze Reihe sogenannter Tutorials aus dem Internet. Das sind kleine Videos, in denen alle anstehenden Fragen und Probleme zu diesem Thema für den Ratsuchenden besprochen werden. Heutzutage gibt es Filmchen dieser Art zu so ziemlich allen Fragen, die gestellt werden können. Und mit Hilfe von Google findet man sie auch recht schnell im weltweiten Netz.

Zugegeben, das Internet hat seine Berechtigung. Und doch hat auch ein Buch noch immer seine Vorteile. Es ist für mich durchaus vergleichbar mit der Erfindung des Fernsehens, wonach viele Pessimisten unkten, das Kino habe seine Daseinsberechtigung verloren. Wie sich aber gezeigt hat, gibt es das Kino weiterhin. Es ist zu einem besonderen Event geworden, das sogar eine spezielle Wertschätzung erfährt.

In diesem Vergleich ist der Stellenwert eines Buches für mich ähnlich hoch wie ein Kinobesuch. Ja, es gibt eine Vielzahl von Informationen, die heute nur einen Tastendruck weit entfernt sind. Aber es ist etwas Besonderes, in ein Buch einzutauchen, um sich einem Thema tiefer und bewusster zu widmen. Deshalb finde ich, zum Zweck des Erlernens der hawaiianischen Vergebungstechnik ist ein Buch weitaus effektiver. Und das gerade, wenn es um diesen 30 Tage dauernden Weg geht, den wir hier gemeinsam beschreiten wollen. Denn in ein Buch kann ich hineinschreiben, ich kann es überallhin mitnehmen, ich kann damit an diesem Thema arbeiten, vielleicht so ähnlich, wie es ein Bildhauer tut, der eine Büste tagelang hingebungsvoll bearbeitet. Von Michelangelo ist das Zitat überliefert, dass er die Skulptur des weltberühmten David sehr einfach behauen konnte, denn der David sei im Marmor schon immer vorhanden gewesen, er habe nur den überflüssigen Stein entfernen müssen.

In ähnlicher Weise bitte ich dich, das Thema Ho’oponopono als Marmorblock zu sehen, den wir hier über 30 Tage immer wieder neu bearbeiten, ergründen und verstehen werden. Es ist eher eine stille Tätigkeit, ähnlich dem, wie ein Bildhauer in seinem Atelier ganz für sich schaffend wirkt. In gewisser Weise kehren wir dabei in uns selbst ein, und der Marmorblock steht symbolisch für unsere alten Denkweisen und Glaubensmuster, dir wir hier Schritt für Schritt betrachten, neu ordnen und in zeitgemäßer Form wieder zusammensetzen. Ho’oponopono zu praktizieren bedeutet, bereit zu sein, an uns selbst zu arbeiten. Immer, wenn du in dieses Buch schaust, gehst du in dein inneres Atelier, um deine innere Gestalt, deine innere Skulptur, neu und anders kennenzulernen.

Diese innere Arbeit wird weitergehen, wenn du das Buch zur Seite legst. Das Thema Ho’oponopono wird dich weiter beschäftigen, auch in deinem normalen Alltag. Wenn du dann wieder in dieses Buch eintauchst, wirst du es sicherlich bald mit anderen Augen lesen als zuvor.

So, wie du nie zwei Mal in den gleichen Fluss steigen kannst, wirst du auch dieses Buch immer neu und anders verstehen können. In der Sichtweise der Hawaiianer ändert sich ein Buch, das bei dir jahrelang im Schrank steht, wenn der Autor sich verändert. Scheinbar ist es noch derselbe Einband, und es enthält dieselben Seiten, die denselben Text tragen. Und doch ändert sich das Buch, sozusagen »zwischen den Zeilen«. Genauso ändert sich der Leser natürlich ebenfalls. Auch wenn du und dein »Marmorblock« rein äußerlich betrachtet dieselben zu bleiben scheinen.


TAG 1
Dein Startschuss zu einer neuen Sicht der Welt


Beginnen wir diesen Kurs doch einfach mit der häufigsten Frage, die sich wohl jeder zu Beginn der Arbeit mit Ho’oponopono stellt: Was bedeutet dieses merkwürdige Wort eigentlich?

»Ho’o« heißt – aus dem Hawaiianischen übersetzt – so viel wie »tun« und »pono« in etwa »richtigstellen« oder »richtig«. Wende ich die Technik des Ho’oponopono an, dann mache ich etwas, um selbst wieder »richtig« zu werden oder um etwas in mir, in meinem Inneren, »richtig zu stellen«. Im Laufe dieses Kurses werden wir uns immer weiter zum Kern dieser hawaiianischen Technik vorarbeiten, so langsam, dass hoffentlich jeder Teilnehmer es für sich auf seine Weise verstehen kann.

Ganz grundsätzlich arbeiten wir beim Ho’oponopono deshalb nur mit uns selbst. Der andere Mensch da draußen, mit dem wohl jeder von uns hin und wieder seine Probleme hat, darf so bleiben, wie er nun einmal ist. In der Betrachtung der Hawaiianer ist er nur mein Sparringspartner, der eine Aufgabe mit sich bringt, an der ich wachsen und mich verbessern kann. Die Frage, die sich stellt, lautet: »Ist dieser andere Mensch wirklich so ein Volltrottel oder bin ich einfach noch nicht in der Lage, angemessen mit ihm umzugehen?«

Verraten sei hier schon einmal, dass ein handelsüblicher Trottel sich erfahrungsgemäß nicht um ein Jota verändert, wenn ich ihm ununterbrochen das Siegel »Idiot« anhefte. Er soll sich verändern? Dann beginnen wir doch am besten bei uns selbst – das ist der Schlüssel!

Einen ersten Ansatzpunkt zum näheren Verständnis des Ho’oponopono liefert uns in unserem Kulturkreis die Weisheit der Mystiker aus dem Mittelalter. Wir müssen nämlich eigentlich gar nicht so weit reisen, um auch vor unserer Haustür sehr ähnliche Gedankengänge zu entdecken. Deshalb ein kleiner Einblick in die Denkweise unserer Mystiker. Beginnen wir doch einfach mit:

Unsere Außenwelt ist nur ein Spiegelbild unserer Innenwelt.

Meister Eckhart sagte es sehr treffend in seinen verschlüsselten Worten: »Wie außen, so innen; wie innen, so außen.«

Er bezieht sich dabei auf das zweite und damit eines der wichtigsten der sieben hermetischen Gesetze, die da lauten:

1.Das All ist Geist, das Universum ist geistig. (Prinzip der Geistigkeit)

2.Wie oben, so unten, und wie unten, so oben. Gesetze, die für die Materie gelten, gelten auch für Geist und Seele, und umgekehrt. (Prinzip der Entsprechung)

3.Nichts ruht, alles bewegt sich, alles schwingt. (Prinzip der Schwingung)

4.Alles ist zweifach, alles besteht aus einem Paar von Gegensätzen. Gleich und ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad verschieden. (Prinzip der Polarität)

5.Alles fließt. Alles hat seine Gezeiten. Rhythmus gleicht aus. (Prinzip des Rhythmus)

6.Jede Ursache hat ihre Wirkung. Jede Wirkung hat ihre Ursache. (Prinzip von Ursache und Wirkung)

7.Geschlecht ist in allem. Alles hat sein männliches und sein weibliches Geschlecht in sich. (Prinzip des Geschlechts)

Das Zweite Prinzip, das Prinzip der Entsprechung, wollen wir uns zu Beginn dieses Kurses näher anschauen: Immer sind wir in Beobachtung unserer Außenwelt. Wir sehen die Dinge, die im Laufe des Tages geschehen, wie sie im Fluss der Zeit an uns vorüberziehen. Ein wenig ähnelt dieses Bild dem Besuch eines Kinofilms: Wir schauen ins Leben wie auf eine Leinwand und verfolgen die Abenteuer des Hauptdarstellers mit Spannung und großer Anteilnahme. Das Prinzip »wie außen so innen« besagt nun, dass wir unseren eigenen Lebensfilm durch unsere inneren Zustände mitgestalten. Unser Inneres wird aber geprägt durch die dort ablaufenden geistigen und seelischen Vorgänge. Das sind unsere Gedanken und Gefühle.

Zu einem Großteil sind uns diese Abläufe im Inneren nicht bewusst, sie entspringen unserem Unterbewusstsein, aber sie haben – wie das Sechste Prinzip erläutert – eine Wirkung: Sie werden die Ursache für im Außen ablaufende Vorgänge.

Kleine humoristische Randbemerkung: Unser Kaiser, besser bekannt als Franz Beckenbauer, und seinerseits Lichtgestalt des deutschen Fußballs, hat uns in seiner unerschöpflichen Sprachvielfalt ebenfalls einen tiefenphilosophischen Merksatz zu diesem Thema überliefert: »Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser.« Wem jetzt der Kopf brummt, der vergegenwärtige sich die Sinngleichheit der drei verwendeten Wörter …

Aber zurück zum Spiel: Beim Ho’oponopono nutze ich die Aussage »wie innen so außen« wie eine mathematische Gleichung. Ich setze innen mit außen gleich: »innen = außen«. Durch das Gleichheitszeichen sind Innenwelt und Außenwelt nun fest verbunden. Um eine positive Veränderung in meinem Außen herbeizuführen, arbeite ich darauf hin, mein Inneres, meinen inneren Zustand, zu verbessern. Das Außen folgt dann auf dem Fuße, wie dir deine eigene Erfahrung zeigen wird. Dazu gibt es beim Ho’oponopono verschiedene Techniken, die ich dir während dieses Kurses noch näher vorstellen werde. Im Laufe der Zeit und der praktischen Anwendung werden es übrigens immer mehr.

Nun gleich zur ersten Übung!

Der Ansatz lautet, deine Gedanken und Gefühle spielen eine große Rolle dabei, was im Verlauf des nächsten Tages geschehen wird. Dies ist vorerst nur eine These, die du selbst mit Leben füllen darfst. Erst wenn du wirklich die Erfahrung eines Zusammenwirkens von innerer mit äußerer Wirklichkeit erlebt hast, wirst du es tatsächlich glauben.

Und das möchte ich gern erreichen.


Übung: Ein Experiment

Geh in Gedanken die Zeit durch, bis du morgen zum zweiten Tag dieses Kurses kommen wirst. Bis dahin hast du ungefähr 24 Stunden Zeit. Geh diese Wegstrecke einmal durch. Blicke in deinen Terminkalender. Was liegt an? Was wird geschehen? Welche speziellen Herausforderungen werden sich dir in dieser Zeit stellen? Wobei hast du schon jetzt beispielsweise Angst zu versagen oder etwas falsch zu machen? Hast du vielleicht in deiner Firma eine Präsentation abzuhalten? Steht ein wichtiges Gespräch an, etwa mit deinem Vorgesetzen oder einem Kollegen? Sollte dies nicht der Fall sein, kannst du dir auch wahlweise vornehmen, ein Gespräch mit deinem Partner oder deinem besten Freund zu führen, bei dem du ein Problem zwischen euch ansprichst. Bist du vielleicht in Sorge, ob das Treffen oder das Gespräch dann wirklich zufriedenstellend und harmonisch ablaufen wird?

Entscheide dich für eine ganz bestimmte Herausforderung. Wenn du keine findest, dann wähle das Gespräch mit deinem Partner oder Freund. Du kannst ihn einfach anrufen, wenn du ihn in den nächsten 24 Stunden nicht persönlich treffen kannst. Beginne gern einfach mit den Worten: »Also, ich mache da gerade so einen Kurs, magst du mir bei meiner heutigen Hausaufgabe helfen?«

Nun, wo du diese Situation vor Augen hast:

Wie sind deine Gefühle, deine Gedanken im Hinblick darauf, was geschehen wird? Hast du Angst zu scheitern oder bist du zuversichtlich, dass alles prima und glatt laufen wird? Mach dir dazu doch einfach Notizen in dein Tagebuch, sozusagen ein »Gedanken- und Gefühle-Protokoll«.

Und jetzt – frohes Üben! Ich wünsche dir einen gut gelingenden ersten Übungstag, da draußen – im täglichen Leben!


TAG 2
Achte auf deine Gedanken


Na, wie ist dein Termin verlaufen? War das Gespräch erfolgreich? Kannst du feststellen, wie deine Gefühle und Gedanken in den Verlauf des Treffens oder des Telefonates mit hineingespielt haben?

Meine Erwartungen haben einen Einfluss auf zukünftige Ereignisse in meinem Leben. Im Englischen spricht man von der »self-fulfilling-prophecy«, der sich selbst bestätigenden Prophezeiung.

Wenn ich immer Angst habe, dass in mein Haus eingebrochen wird, dann wird das eines Tages auch geschehen und ich werde verkünden: »Das hab ich ja immer schon befürchtet!«

Wenn meine Gedanken und Befürchtungen nur stark und anhaltend genug sind, werden sie Realität.

Der indische Talmud kennt diesen Zusammenhang bereits seit Tausenden von Jahren und beschreibt ihn auf die folgende Weise:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte!

Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen!

Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten!

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter!

Achte auf deinen Charakter, denn er bestimmt dein Schicksal!

Diese Sätze sind wiederum nur eine andere Beschreibung der kurzen Formel »Wie innen so außen«.

In unserem Buch Fühle mit dem Herzen beschreiben Bärbel und ich diesen Zusammenhang genauer. Dein Grundlebensgefühl und deine Grundeinstellung dem Leben gegenüber wirken sehr stark auf Geschehnisse in deiner Realität ein. Dein Unterbewusstsein hört dir bei allem, was du sagst, immer gut zu und verstärkt, was du selbst über dein Leben erzählst. Etwa: »Immer geschieht mir so etwas Dummes. Ich habe einfach kein Glück.«

In dem Buch wird außerdem erklärt, wie allein mit Worten sowohl Gewohnheit als auch Charakter geformt werden kann. Menschen, die andauernd kundtun, wie schlecht es ihnen geht und wie übel das Leben ihnen mitspielt, haben damit nicht nur eine große Wirkung auf sich selbst, sondern ebenso auf die Menschen in ihrer Umgebung.

Mit der Zeit erhalten sie sogar einen Spitznamen, wie Bob, der von allen Freunden nur mehr »armer Bob« genannt wird oder »Bob, der immer nur jammert, Bob, der immer Pech hat«. Und alle Freunde erwarten gemeinsam mit Bob, dass schon bald die nächste Katastrophe über ihn hereinbricht. Bob verstärkt durch seine Worte die negative Meinung der Menschen über ihn. Die umgebenden Personen wirken also immer auch mit ein auf die Entstehung der Realität eines Menschen. Unsere Umwelt nimmt großen Einfluss auf uns – selbst in dieser Hinsicht!

Zur Abfrage deiner (oft unbewussten) Meinung über dich selbst dient die Übung für den heutigen Tag. Die Auflösung gibt es dann morgen. Beantworte die drei Fragen bitte sehr spontan und am besten, ohne viel darüber nachzudenken.


Übung: Dein Lieblingstier

Stelle dir bitte die folgenden drei Fragen und schreibe die Antworten in dein Tagebuch. Sei dabei so ausführlich wie möglich! Lass die Antwort einfach fließen. Vielleicht bist du dann selbst überrascht davon, welche Antwort sich einstellen wird.

1.Welches ist dein Lieblingstier? Stell dir das Tier vor deinem geistigen Auge vor und frage dich genau, was du an ihm so toll findest!

2.Welches ist dein zweitliebstes Tier? Welche Eigenschaften magst du an ihm ganz besonders? Beschreibe sie bitte im Detail.

3.Welches ist dein drittliebstes Tier? Was ist so toll an seinem Verhalten? Schreib es auf, mit so vielen farbenfrohen Einzelheiten wie möglich.

Viel Spaß, und hoffentlich bist du neugierig auf die Lösung!

Bis morgen!


TAG 3
Das Bild von dir selbst


Hallo! Willkommen zurück zum dritten Tag des Kurses! Hast du dir deine drei Lieblingstiere aufgeschrieben? Nun also hier die Auflösung:

Tier 1 – dein vorrangiges Lieblingstier – ist dein Bild von dir selbst. So wie du dieses Tier beschreibst, so würdest du dich selbst beschreiben. Dieses Tier bist du selbst. Schau dir also an, weshalb du es so magst, wie hast du es genauer charakterisiert?

Tier 2 – das zweitliebste Tier – ist das Bild, von dem du denkst, dass andere es von dir haben. So, wie du Tier 2 beschreibst, glaubst du, dass andere dich sehen. Wie kommst du dabei weg?

Tier 3 – dein drittliebstes Tier – ist dein Idealbild von dir. So, wie du Tier 3 schilderst, wärst du gerne selber, in deiner idealisierten Vorstellung. Wie gefällst du dir selbst dabei?

Also, wie siehst du dich selbst? Lassen wir diese drei Bilder erst einmal wirken. Findest du dich in den Beschreibungen ein Stück weit wieder? Schreib dir am besten eine kleine Stellungnahme als Auswertung hinter die Eintragungen in deinem Tagebuch.

Das Bild, das du von dir selbst hast, wird also stark von anderen Menschen mitgeprägt. Deine Umgebung wirkt durch ihre Meinung ständig auf dich ein. Aber auch du gibst an die Menschen in deiner Umgebung durch dein Verhalten und deine Äußerungen immer wieder neuen Input darüber weiter, wie du selbst bist.

Bei dieser Übung ist es besonders wichtig, dass du dir klarmachst, wie sehr du selbst mit deinen Gedanken und Gefühlen auf andere Menschen einwirkst.

Gestern habe ich dir das Bild vom »armen Bob« beschrieben, um dir zu zeigen, dass sich dieser Bob durch seine negativen Erzählungen immer wieder an seine Umgebung sozusagen »schlecht verkauft«. Je ärmer, erfolgloser, »schlechter« er sich selbst darstellt, umso »schlechter« denken dann auch die anderen Menschen über ihn.

Es passiert eine Art Rückkopplung, bei der seine negativen Äußerungen auf ihn selbst zurückwirken.

Ich selbst durfte in dieser Hinsicht eine spannende Erfahrung machen: Eines Tages hatte ich den Entschluss gefasst, von Köln nach München zu übersiedeln, um mit Bärbel eine Familie zu gründen. Dabei veränderte ich zwangsläufig mein gesamtes Umfeld. Beruf, Freunde und Nachbarn ließ ich in Köln zurück, um mich in München neu zu »erfinden«. Mein Kölner Umfeld hatte ein bestimmtes Bild von mir und viele meiner Freunde nannten mich »Manni«. In München stellte ich mich natürlich allen mit »Manfred« vor, und dabei blieb es dann auch. Ich war nicht mehr der »kleine« Manni, sondern wurde zum Vater und Familiengründer Manfred, was eine ganz andere und stärkere Wirkung hatte.

Nun kommt aber die andere Seite der Medaille des »armen Bob« zur Sprache: Auch du hast bestimmte Vorstellungen davon, wie die Menschen deiner Umgebung sind, die du meistens schon länger kennst. Bei der nächsten Übung schauen wir uns die Menschen, die dir nahestehen, einmal genauer an.


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