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FRÜHSTÜCKS-PORRIDGE


Zubereitungszeit: 40 Minuten

Für 2 Personen

WAS DU DAFÜR SO BRAUCHST

3 Birnen

1 EL Zucker

50 g Haselnusskerne

50 g Walnusskerne

50 g kernige Haferflocken

1 EL flüssiger Honig

50 g getrocknete Johannisbeeren

Saft von ½ Zitrone

2 Äpfel

1 EL Öl

250 g blütenzarte Haferflocken

1 l Haferdrink

Zimt (nach Belieben)


SO GEHT’S!

Backofen auf 200 °C (180 °C Umluft) vorheizen.

2 Birnen waschen, schälen, längs halbieren, Kerngehäuse entfernen und Fruchtfleisch in grobe Stücke schneiden. Birnenstücke auf ein mit Backpapier belegtes Backblech verteilen, mit Zucker bestreuen und im heißen Ofen in ca. 15 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen, in einen Messbecher geben und mit dem Pürierstab fein mixen. Ofentemperatur auf 160 °C (140 °C Umluft) reduzieren.

Haselnüsse und Walnüsse im Mörser grob zerstoßen, mit kernigen Haferflocken und Honig mischen. Masse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und im heißen Ofen in ca. 15 Minuten goldbraun backen. Granola abkühlen lassen und mit Johannisbeeren vermengen.

Inzwischen 200 ml Wasser und Zitronensaft in einer Schüssel mischen. Äpfel waschen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Würfel kurz in das Zitronenwasser legen, damit sie nicht braun anlaufen. Dann im Sieb abtropfen lassen. Öl in einer Pfanne erhitzen. Äpfel darin bei starker Hitze 1–2 Minuten anbraten. Haferflocken und Haferdrink in einem Topf vermengen und langsam aufkochen. Porridge bei kleiner Hitze ca. 5 Minuten sanft köcheln lassen, dabei häufig umrühren. Anschließend Topf vom Herd nehmen, Äpfel und Birnenpüree unterrühren. Übrige Birne waschen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und Fruchtfleisch in Scheiben schneiden. Porridge in Schüsseln füllen und mit Nuss-Hafer-Granola und Birnenscheiben anrichten. Nach Belieben mit Zimt bestreut servieren.

KARTOFFEL-GRÜNKOHL-PFANNE




Zubereitungszeit: 35 Minuten

Für 4 Personen

WAS DU DAFÜR SO BRAUCHST

Salz

600 g Grünkohl

500 g Bio-Drillinge (kleine Kartoffeln)

2 rote Zwiebeln

½ Stange Lauch

2 Knoblauchzehen

4 EL Olivenöl

1 EL Dijon-Senf

1 EL Sesam (nach Belieben)

Pfeffer

SO GEHT’S!

Reichlich Salzwasser in einem großen Topf aufkochen. Inzwischen Grünkohl gründlich im stehenden kalten Wasser waschen. Den Vorgang ggf. wiederholen. Kohlblätter ggf. kleiner zupfen und im kochenden Salzwasser 1 Minute garen. Um Farbe und Textur zu erhalten, direkt abschrecken und anschließend im Sieb abtropfen lassen.

Inzwischen Kartoffeln waschen und halbieren oder vierteln. Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Lauch putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein schneiden. Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Lauch darin ca. 5 Minuten dünsten. Dann Knoblauch zugeben und 1–2 Minuten mitdünsten.

Kartoffeln zugeben und unter häufigem Rühren bei mittlerer Hitze 15–20 Minuten braten. Sobald die Kartoffeln gar sind, Senf und 2 EL Wasser zugeben und weitere 1–2 Minuten braten.

Grünkohl und nach Belieben Sesam zugeben und 3–4 Minuten unter Rühren braten. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

PHỞ MIT SHIITAKE PILZEN


Zubereitungszeit: 45 Minuten

Für 4 Personen

WAS DU DAFÜR SO BRAUCHST

300 g Shiitake-Pilze

1 Karotte

150 g Knollensellerie

½ Bund Koriandergrün möglichst mit Wurzeln

1 Knoblauchzehe

3 Sternanis

3 Nelken

20 g frischer Ingwer

1 Gemüsezwiebel

5–6 EL Sojasauce

200 g Reisbandnudeln

1 Bio-Limette

2 rote Chilischoten

SO GEHT’S!

Pilze putzen, Stiele abschneiden. Pilze in Scheiben schneiden, Abschnitte in einen großen Topf geben. Karotte und Sellerie waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Koriander waschen, trocken schütteln, Wurzeln abschneiden und in diese den Topf zugeben. Grün beiseitelegen. Knoblauch andrücken.

Gemüse, Knoblauch, Sternanis, Nelken und 1,5 l Wasser in den Topf zugeben, alles einmal aufkochen und bei kleiner Hitze köcheln lassen.

Ingwer waschen und grob zerkleinern. Zwiebel halbieren und inklusive Schale mit der Schnittseite nach unten in einer Pfanne zusammen mit dem Ingwer stark anrösten, aber nicht verbrennen lassen. Zwiebel und Ingwer in die Brühe geben und alles 30 Minuten weiter köcheln lassen. Anschließend Brühe durch ein Sieb in einen weiteren Topf gießen und mit Sojasauce abschmecken. Pilze zugeben.

Reisnudeln nach Packungsanweisung kochen, im Sieb abgießen, abschrecken und abtropfen lassen.

Limette waschen und in Spalten schneiden. Chilischoten waschen, putzen, nach Belieben entkernen und in Ringe schneiden. Nudeln mit den Limettenspalten in Schüsseln anrichten, mit der heißen Brühe auffüllen und mit Chili und gezupften Korianderblättern bestreut servieren.

ÜBRIGENS:

Der Shiitake-Pilz stammt ursprünglich aus Asien, wird aber heute immer mehr in Deutschland angebaut. Sein Geschmack ist sehr intensiv und bei Phở eine gute Fleischalternative.

GRILLED CHEESE SANDWICH



Zubereitungszeit: 15 Minuten

Für 2 Personen

WAS DU DAFÜR SO BRAUCHST

1 EL Sonnenblumenöl

2 Eier Kl. M

4 Scheiben Toastbrot

4 Scheiben Gouda

2 Scheiben veganer Schinken

2 EL Butter

3 EL Sriracha Mayo (optional; s. Seite 131)

Nach Belieben Pickles (s. Seite 89)

SO GEHT’S!

Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Eier hineinschlagen und bei mittlerer Hitze zu wachsweichen Spiegeleiern braten, dabei einmal wenden.

Zwei Toastbrotscheiben mit je 1 Scheibe Gouda, 1 Scheibe Schinken, 1 Spiegelei und 1 weiteren Scheibe Gouda belegen. Jeweils mit einer Toastscheibe abschließen.

Die Toasts auf einem heißen Kontaktgrill goldbraun grillen. Kurz vor Ende der Garzeit mit Butter besteichen und 1 Minute zu Ende grillen. Wer keine Kontaktgrill besitzt, gibt die Toasts auf ein Backblech und backt sie bei 200 °C (180 °C Umluft) 8–10 Minuten im Ofen. Nach 5 Minuten den Toast von außen mit Butter bestreichen.

Das Sandwich nach Belieben mit Pickles und Sriracha-Mayo servieren.



SASKIA KNISPEL DE ACOSTA,
WIE STEHT’S UM UNSEREN PLANETEN?

Saskia Knispel de Acosta ist Klimafolgen-Forscherin und arbeitet hauptamtlich bei den Scientists for Future. Vor ihrem Studium machte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau und hat fünf Jahre das Restaurant eines 5-Sterne-Hotels geleitet. Saskia kennt sich also sowohl in Sachen Klimawandel als auch in der Küche bestens aus. Im Interview klärt sie über wissenschaftliche Zusammenhänge auf – und darüber, welche Rolle Essen bei all dem spielt

LEA:

SASKIA, ALLE WELT SPRICHT VOM KLIMAWANDEL. KANNST DU MIR ERKLÄREN, WAS GENAU DAMIT GEMEINT IST?

SASKIA KNISPEL DE ACOSTA

Als Klima bezeichnet man die Statistik des Wetters über mehrere Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte. Wenn man bei Aufzeichnungen der Wetterdaten einen langfristigen Trend erkennt, dann spricht man von einem Klimawandel – ein sehr komplexes Thema, das jede*n Einzelne*n ganz direkt betrifft.

WAS GIBT ES ZUM AKTUELLEN KLIMAWANDEL ZU SAGEN?

Erstens: Er ist real. Zweitens: Wir Menschen sind die Ursache. Drittens: Er ist sehr gefährlich. Viertens: Die Fachleute sind sich einig. Fünftens: Wir können noch etwas tun, um ihn aufzuhalten.

SEIT WANN WANDELT SICH DAS KLIMA DENN SO SIGNIFIKANT?

Naja, das einzig Konstante am Klima ist sein ständiger Wandel. Stell dir unsere Erde als System vor. Dieses Hauptsystem hat fünf große Subsysteme: Atmosphäre, Hydrosphäre, Geosphäre, Kryosphäre und Biosphäre. Alle diese Teilsysteme wandeln sich selbst ständig um, stehen miteinander in Wechselwirkung und sind hochkomplex. Klimawandel, auch sehr schneller, fand immer statt. Der, den wir aktuell beobachten, zeichnet sich durch einen weltweiten Temperaturanstieg aus, dieser begann etwa 1870. Mit dem zweiten Weltkrieg wurde der Anstieg steiler und seit etwa 20 Jahren schnellt er extrem rasant in die Höhe, in einer Geschwindigkeit, in der sich weder Mensch noch Natur anpassen können. Die letzten fünf Jahre waren weltweit die wärmsten seit Beginn der Messaufzeichnung.

LEA:

WER ODER WAS SIND DIE GRÖSSTEN VERURSACHER DES KLIMAWANDELS?

SASKIA KNISPEL DE ACOSTA

An erster Stelle stehen Landnutzung, Industrie und Energieverbrauch. Letzterer stützt sich vor allem auf fossile Energiequellen, also auf Kohle, Erdöl, Erdgas. Und da die Nachfrage nach Energie weltweit permanent wächst, steigt auch der Ausstoß von Treibhausgasen. Was wir brauchen ist ein Umstieg auf CO2-ärmere Brennstoffe, eine effizientere Energieübertragung und -verteilung und einen Umstieg auf erneuerbare Energien. Dann ist da wie gesagt noch die Industrie und natürlich die Intensiv-Landwirtschaft, die ebenfalls stark ins Klima eingreift. Zum einen direkt durch Treibhausgase wie Methan und Lachgas aus der Tier- und Pflanzenproduktion. Zum anderen durch Veränderung der Erdoberfläche: Da, wo mal Wald war, sind jetzt Ackerflächen. Da, wo es biologische Vielfalt gab, sind Monokulturen. Das Fazit ist also: Der Hauptverursacher des heutigen Klimawandels ist der Mensch.

UND WELCHE ROLLE SPIELT ESSEN DABEI KONKRET?

In erster Linie ist unser Fleischverbrauch viel zu hoch. Neben dem Methanausstoß, der bei der Tierhaltung entsteht, ist vor allem die Produktion von Soja, Palmöl und Mais problematisch. Nicht als Nahrungsmittel für Menschen, sondern als Futter für die Intensiv-Viehzucht. In Folge wird der tropische Regenwald abgeholzt, so kann in Europa, Nordamerika und China Fleisch billig produziert und konsumiert werden. Die Landwirtschaft trägt daher Verantwortung und hat die Chance, dem Klimawandel direkt entgegen zu wirken. Von den zehn Tonnen CO2, die jede*r Deutsche pro Jahr im Schnitt verursacht, stammt ein Fünftel aus der Ernährung. Lebensmittel tierischen Ursprungs machen dabei über ein Drittel des gesamten Verzehrs aus. Um die Landwirtschaft klimaverträglicher zu machen, müsste also die Erzeugung von Fleisch- und Milchprodukten reduziert werden. Wichtig zu wissen: Die ökologische Landwirtschaft produziert rund ein Fünftel weniger Treibhausgase als die konventionelle.

WAS MUSS SICH AUF WIRTSCHAFTLICHER UND POLITISCHER EBENE ÄNDERN?

Auch bei wachsender Erdbevölkerung ist eigentlich genug für alle da. Wir müssen allerdings über die Art und Weise nachdenken, wie produziert und konsumiert wird. Die oberste Priorität sollte dabei die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens haben. Politik und Wirtschaft brauchen mehr Entschlossenheit im Kampf gegen die Erderwärmung, sie benötigen den Willen und den Mut, wirksame Klimaschutzgesetze zu verabschieden, den Kohleausstieg voranzutreiben und einen wirksamen CO2-Preis einzuführen. Ein großes Problem ist zudem, dass wir zu viel wegwerfen. Das liegt daran, dass in der Produktion von Waren nur auf die unmittelbaren Herstellungskosten geachtet wird, nicht aber auf die Folgekosten, etwa durch den Treibhausgasausstoß. Gleiches gilt für den Transport: Die Online-Handelsgiganten entsorgen zurückgegebene, funktionsfähige Produkte, statt sie zu recyceln oder, nach Überprüfung, neu zu verpacken. Hier braucht man andere politische Regelungen, die für alle Produzent*innen und Konsument*innen gelten.

WIE KÖNNEN EINZELPERSONEN AM MEISTEN BEWIRKEN?

Ich bin ganz ehrlich: Ohne staatliche Regelungen, ohne eine Politik, die auf Nachhaltigkeit pocht, wird es nicht gehen. Aber auch wir als Einzelne können durch umweltbewusstes Verhalten unseren Planeten entlasten. Am wichtigsten ist genau hinzuschauen. Wo kommt mein Essen her? Am besten frische Produkte mit geringem Verarbeitungsgrad kaufen, Tiefkühlkost meiden. Obst und Gemüse saisonal einkaufen, Freilandware bevorzugen. Regionale Erzeugnisse auswählen, per Flugzeug importierte Nahrungsmittel im Supermarktregal liegen lassen. Und wenig bis gar kein Fleisch verzehren. Rindfleisch zum Beispiel ist dreimal klimaschädlicher als Schwein oder Geflügel. Und vor allem: Die Einkäufe zu Fuß oder per Fahrrad erledigen. In Sachen Kleidung mag „einmal tragen und dann zurückgeben“ zwar cool sein, aber uncool ist, den damit verbundenen Material- und Energieverbrauch zu vergessen. Immer dran denken, dass das, was wir essen, wie wir uns fortbewegen und was wir tragen, Energie und Material kostet. Das Gute ist: Man muss eigentlich auf nichts verzichten, denn für fast alles gibt es gute Alternativen.

STECKRÜBEN-SCHNITZEL



Zubereitungszeit: 30 Minuten

Für 4 Personen

WAS DU DAFÜR SO BRAUCHST

Salz

½ Steckrübe (ca. 800 g)

4 EL Zitronensaft

Pfeffer

150 g Mehl

5 Eier Kl. M

150 g Panko

(ersatzweise Paniermehl)

300 ml Rapsöl zum Braten

Fleur de Sel

2–4 EL Dijon-Senf

4 Zitronenspalten

Einige Petersilienblättchen

zum Anrichten

SO GEHT’S!

Reichlich Salzwasser in einem Topf aufkochen. Steckrübe waschen, schälen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Scheiben im kochendem Wasser in 2 Minuten bissfest garen. Gemüsescheiben abschrecken, auf Küchenpapier abtropfen lassen, trocken tupfen und mit Zitronensaft beträufeln. Auf beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen.

Je 1 Schüssel mit Mehl, verquirlten Eiern und Panko bereitstellen. Steckrübenscheiben erst in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abklopfen. Dann durch die Ei-Masse ziehen und in den Panko-Bröseln wenden. Brösel dabei fest andrücken, damit sich die Panade beim Braten nicht ablöst.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Schnitzel darin portionsweise bei mittlerer Hitze in 7–8 Minuten goldbraun braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Fleur de Sel würzen. Schnitzel mit Senf, Zitronenspalten und Petersilie anrichten. Dazu passt der asiatische Gurkensalat (s. Seite 60).

TIPP:

Nach dem Frittieren kann man das Öl super mithilfe eines Siebs oder Kaffeefilters reinigen und weiterverwenden.

SCHADE, SCHOKOLADE: WARUM DIE BESTE SÜSSIGKEIT DER WELT OFT EINE KLIMASÜNDE IST


Ich bin wohl nicht ganz alleine, wenn ich sage, Schokolade ist meine Queen unter den Süßigkeiten. Immerhin isst jede*r Deutsche*r laut Statitischem Bundesamt 11,1 Kilogramm im Jahr. In Tafel- oder Riegelform, als Eis oder Pudding, in Keksen und auf Torten – Schokolade macht einfach alles besser.

Leider hat das süße Wunder auch eine dunkle Seite: Seine Produktion schadet unserer Umwelt, denn sie verbraucht große Mengen an Wasser und Flächen. Der Rohstoff, aus dem das Naschwerk hergestellt wird, stammt zudem aus weit entfernten Regenwäldern. Wer das Klima also schonen möchte, sollte weitgehend auf Schoki verzichten. Aber fangen wir von vorne an.

DER KAKAOBAUM: EINE DURSTIGE PFLANZE

Schokolade wird aus Kakaobohnen hergestellt. Diese hängen an großen Bäumen, die sehr anspruchsvoll sind. Sie wachsen lediglich in Äquatornähe – an der Elfenbeinküste, in Indonesien und Ghana zum Beispiel. Die Außentemperatur darf nie unter 16 Grad liegen und der Boden muss über jede Menge Nährstoffe verfügen. Zwar wachsen einige Kakaobäume im Schatten von Palmen- und Bananenblättern, jedoch sind viele der prallen Sonne ausgesetzt, weshalb sie eine intensive Bewässerung benötigen. Für 100 Gramm Schokolade werden laut der Umweltstiftung World Wide Fund For Nature Deutschland (WWF) rund 1700 Liter Wasser verbraucht. Das sind elf volle Badewannen! Der Wasser-Fußabdruck von Kakao mache damit 16 Prozent des gesamten Wasser-Fußabdrucks von nach Deutschland importierten Landwirtschaftsprodukten aus. Für die Kleinbäuerinnen und -bauern in den Anbauländern ist das ein großes Problem!

HEKTAR ÜBER HEKTAR: DIE MISERE MIT DER FLÄCHE

Der Kakaobaum ist nicht nur sehr durstig, er braucht auch enorm viel Platz. Für den Anbau von Kakao, Tee und Kaffee werden laut WWF insgesamt über eine Millionen Hektar Fläche benötigt – nur für den deutschen Markt! Dafür muss nicht selten der Urwald weichen. Allein an der Elfenbeinküste wurden in einigen Regionen circa 90 Prozent der Wälder abgeholzt und durch Kakaoplantagen ersetzt. Das macht Schokolade zu einem der Hauptverursacher von Waldrodung, was wiederum eine akute Bedrohung für die biologische (Arten-)Vielfalt darstellt.

CO2: FUSSABDRUCK MIT FOLGEN

Vom Kakaosamen bis zum abgepackten Riegel: Entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Schokolade entstehen Treibhausgasemissionen. Der landwirtschaftliche Anbau, die Verarbeitung der Bohnen, die Verpackung, die Lagerung, der Transport und der Handel – für alles wird Energie benötigt. Allein die Herstellung von einem Kilogramm bloßer Kakaomasse produziert 2,8 Kilogramm CO2. Puh! Zum Vergleich: Kartoffeln verbrauchen nur ein halbes Kilo (Quelle: WWF).

HEISSE WARE: SCHOKOLADE UND DIE ERDERWÄRMUNG

Klimaforscher*innen warnen bereits seit Jahren, dass wenn wir so weitermachen, die Produktion von Kakao vollständig einbricht. Die Entwaldung macht landwirtschaftliche Flächen unbrauchbar, zudem vernichten Starkregen, Überflutungen, Dürre und andere Umwelt-Extreme die Ernten. Neue Pflanzenkrankheiten entstehen. Und dann ist da noch der globale Temperaturanstieg, der dem Gleichgewicht der sensiblen Kakaopflanze erheblich schadet. Das Forschungszentrum International Center for Tropical Agriculture hat prognostiziert, dass rund 90 Prozent der Flächen in Ghana und an der Elfenbeinküste – zwei der Hauptanbaugebiete – 2050 nicht mehr für den Kakaoanbau geeignet sein werden. Das ist erschreckend!

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