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Airbrush Tipp Nr. 12 Maskierfolie Harte und weiche Kanten

Mit Maskierfolie kann man harte und weiche Kanten erzeugen. Ebenso einen Übergang von einer harten Kante zu einer weichen Kante. Eine harte Kante erhält man die Maskierfolie direkt auf den Malgrund klebt. Eine weiche Kante brusht man, wenn man die Maskierfolie etwas anhebt. Kartonschablonen und Lineal hält man mit etwas Abstand über den Malgrund. Einfach ein bisschen ausprobieren.

Hier wurde die Maskierfolie direkt auf den Malgrund geklebt dadurch erzielt man eine harte Kante.

Hier wurde die Maskierfolie vorne auf den Malgrund geklebt und nach hinten etwas angehoben.

Nach dem Anheben der Maskierfolie wird mit Abstand an dieser entlang gebrusht.

Ergebnis: Am Anfang ist die Kante hart, die dann in eine weiche Kante übergeht.

Für das Maskieren benutze ich Hansa Maskierfolie

Airbrush Tipp Nr. 13 Magnete

Magnete haben sich bei der Fixierung des Malgrundes auf dem Arbeitstisch ebenfalls bestens bewährt. Voraussetzung ist, dass man den Arbeitstisch entsprechend präpariert. Das heißt, man muss zuvor dünne, lackierte Weißblechblatten auf den Tisch aufbringen, ca. 0,5 mm stark. Am besten aufkleben um eine gleichmäßige Fläche zu erhalten. Weißblechblatten kann man eventuell im Baumarkt, oder bei einem Metall verarbeitendem Betrieb erhalten. Einfach nachfragen. Magnete gibt es in unterschiedlichen Größen. Umso größer desto höher ist die Magnetkraft. Bei einem dünnen Malgrund von z.B. 300 g/qm reichen kleine Magnete aus. Bei einem dicken Malgrund, z.B. 4 G dick, das ist eine Stärke von 1 mm, benötigt man große Magnete.

Magnete 24 mm Durchmesser

Magnete mit 32 mm Durchmesser

Für eine Testarbeit habe ich den Malgrund mit 24 mm Magneten fixiert

Airbrush Tipp Nr. 14 Tageslichtlampe

Gutes Licht ist beim Airbrushen unerlässlich. Am besten eignen sich hier Neonlicht als Tageslicht Leuchtstofflampe. Bei der Anschaffung einer Tageslichtlampe ist unbedingt auf die Farbtemperatur zu achten. Das heißt, das Licht sollte möglichst dem natürlichen Tageslicht entsprechen. Die Farbtemperatur sollte ca. bei 5000 - 6500 Kelvin liegen. Nur bei optimaler Beleuchtung kann man beim Farbe an mischen, so wie beim Brushen, beste Ergebnisse erzielen. Die Lampe sollte direkt über dem Arbeitstisch so platziert sein, dass sie nicht blendet.

Tageslichtlampe direkt über dem Arbeitstisch

Tageslicht Leuchtstoffröhre 36W/ 120 cm

Airbrush Tipp Nr. 15 Lichtverhältnisse mit Tageslicht

Gute Lichtverhältnisse sind eine Grundvoraussetzung beim Airbrushen. Beste Lichtverhältnisse hat man, wenn man in einem Raum brushen kann, in dem das Fenster nach Nord/ Nordost liegt. Dieses Licht ist das neutralste Licht. Hat also den geringsten Einfluss durch Sonneneinstrahlung. Wenn man diese optimalen Voraussetzungen nicht hat, ist natürlich jeder Raum mit Tageslicht Einfall besser, als ein Raum ohne Tageslicht. Wer keine dieser Voraussetzungen hat, muss sich mit Kunst licht behelfen. Wenn man dieses richtig einsetzt, kann man sehr gute, dem Tageslicht nahe, Lichtverhältnisse erzielen. Hier müssen mindestens zwei, besser noch, vier Leuchtstoffröhren/ zwei Deckenleuchten angebracht werden.

Airbrush Tipp Nr. 16 Knetgummi

Fortgeschrittene Airbrushanfänger können, wenn sie entsprechende Erfahrung gesammelt haben, ihre Ausrüstung erweitern. Ein Utensil ist der Knetradierer. Diese hat eine ähnliche Konsistenz wie Kinderknete. Ist jedoch zum radieren von feinsten Nuancen gedacht. Da wo weiche Farbübergänge geglättet, oder wo ein Bildteile noch weicher gestaltet werden soll, kommt der Knetradierer zum Einsatz. Hat man einmal zu viel Farbe gebrusht kann man diese etwas abtragen. Der Gebrauch des Knetradierer muss auf jeden Fall getestet und geübt werden.

Zu demonstrationszwecken benutze ich eine Tropfenschablone für eine Aufhellung

Innerhalb der Schablone entferne ich etwas Farbe vom Untergrund

Das ist das Ergebnis der Aufhellung. Mit dieser Anwendung kann man ein wenig Farbe entfernen

Airbrush Tipp Nr. 17 Radiergranulat anfertigen

Eine weitere Möglichkeit Aufhellungen (Farbe entfernen) in einem Bild durchzuführen ist, dies mit Radiergranulat zu bewerkstelligen. Da man kein Radiergranulat zu kaufen kann, muss man dieses selbst anfertigen. Dazu benutzt man ein hochwertiges grobes Schleifpapier mit einer 60er Körnung. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Körnung nicht ablöst. Wenn sich diese ablöst und in das Radiergranulat gerät, könnte dies bei der Anwendung zu unerwünschten Kratzer im Bild führen.

Mit dem Radiergummi reibt man so fest über das Schleifpapier, dass ein Abrieb (Granulat) entsteht

Das Granulat sammelt man besten auf einem Blatt Papier

Und füllt es anschließend in einem Behältnis für die Aufbewahrung und Verwendung

Airbrush Tipp Nr. 18 Radiergranulat anwenden

Das Radiergranulat ist nur zur Aufhellung bzw. zum entfernen von zu viel gebrushte Farbe gedacht. Eine vollständige Entfernung von Farbe ist grundsätzlich nicht möglich. Auch überbrushen mit weißer Farbe wird nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen. Hat man ein Bild definitiv zu dunkel gebrusht bleibt nur, dass Bild neu zu brushen.

Zu demonstrationszwecken führe ich einmal eine Aufhellung an einem alten Bild vor. Damit ich nur vor der Figur radiere, muss ich zuerst das Motiv mit Maskierfolie schützen.

Dann gebe ich etwas von dem Radiergranulat an die Stelle wo ich eine Aufhellung vornehmen möchte.

Dann reibe ich das Granulat an der Stelle (oder kleine Fläche) hin und her. Dies tue ich so lange bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist.

Das ist das Ergebnis der Aufhellung.

Hier noch einmal das Ganze mit einer Schablone.

Das ist das Ergebnis

Airbrush Tipp Nr. 19 Nadel mit Vaseline imprägnieren

Das anhaften von Farbe an der Nadel und Nadelspitze kann sehr lästig sein. Dies kann man etwas entschärfen, indem man die Nadel mit etwas Vaseline einreibt. Einfach die Nadel in Vaseline stecken und anschließend mit einem weichen Papiertuch abreiben. Das verhindert für eine gewisse Zeit das starke anhaften von Farbpigmente an der Nadelspitze. Wenn man viel brusht sollte man diesen Vorgang häufiger wiederholen.

Handelsübliche Vaseline verwenden

Nadel in Vaseline tauchen und anschließend mit einem weichen Tuch abreiben so das eine dünne Schicht an der Nadel verbleibt.

Airbrush Tipp Nr. 20 Maskierfolie mit Pinzette platzieren

Möchte man sehr kleine Stücke Maskierfolie platzieren kann das sehr schwierig sein, diese genau an der richtigen Stelle einzufügen. Dafür ist eine Pinzette sehr hilfreich. Alternativ kann man ein kleines Stück Maskierfolie auch an die Kante eines Lineal legen und versuchen es an der gewünschte Stelle zu positionieren. Ein Vorteil, kleine Stück Maskierfolie mit einer Pinzette zu positionieren ist, dass man es nicht mit den Fingern berührt. Jede Berührung der Maskierfolie auf der Kleberseite, führt dazu, dass die Klebekraft nachlässt. Fingerschweiß und Schmutz werden aufgebracht. Auch hier wieder, auf größtmögliche Sauberkeit achten.

Kleine Maskierfolienstücke mit der Pinzette platzieren vereinfach die Arbeit

Airbrush Tipp Nr. 21 Rand auf dem Airbrushkarton stehen lassen

Wenn man ein Bild auf einem Airbrushkarton brusht, sollte man einen ca. 1 bis 2 cm breiten Rand, von der Außenkante stehen lassen und diesen mit Tesakrepp oder Maskierfolie abkleben. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Wenn ich ein Airbrushbild anfertige, wechsele ich häufig die Position des Karton. Dadurch fasse ich den Karton oft am Rand an. Wenn dieser nicht geschützt ist, kann er bis zur Fertigstellung des Bildes verschmutzen. Wenn ich das Bild rahmen lasse, verschwindet ein Teil des Motiv hinter dem Rahmen. Somit kann ich es mir ersparen, bis zur Außenkante zu brushen. Und wenn man nach Fertigstellung die Abdeckung entfernt hat man einen schönen sauberen Kartonrahmen. Dann kann man das Bild auch ohne Rahmen aufhängen.

Airbrush Tipp-Nr. 22 Wasserschleifpapier

Möchte man eine Airbrusharbeit auf Metall brushen, bedarf es einer sehr guten

Vorbereitung des Untergrundes bzw. des Objektes welches gebrusht werden soll.

Als Beispiel nehme ich einmal eine Tankklappe. Diese muss von allen Kraftstoffen,

Additive und Fetten befreit werden. Hier empfehlen sich verschiedene Reinigungs-

mittel. Auf jeden Fall sollten diese sehr gut Fett lösen können. Wenn die Tankklappe

gereinigt ist, kann man mit dem Nass schleifen beginnen. Die gesamte Oberfläche der Tankklappe und die Ränder müssen abgeschliffen werden. Hierfür verwendet man

1000er bis 2000er Nass Schleifpapier bzw. Wasser Schleifpapier. Wenn die Oberfläche

getrocknet ist, schimmert diese seidenmatt. Es dürfen keine glänzenden Lackstellen mehr zu sehen sein. Dann wird die Tankklappe komplett mit Silikonentferner richtig nass abgerieben. Jetzt ist die Tankklappe zum Brushen vorbereitet.

Nachfolgend ein Beispiel an einer Tankklappe.

Das Wasserschleifpapier muss richtig nass sein

Anschließend den Lack solange schleifen bis die Oberfläche völlig stumpf ist.

Das Metallstück sollte auch noch mit Silikonentferner abgerieben werden. Jetzt kann man mit Weiß Grundieren oder direkt auf die Originalfarbe das Motiv brushen.