Читать книгу: «Lifestyle Schlank! Selbstcoaching statt Diät mit Coaching- und Audioübungen.», страница 2

Шрифт:

Schritt 1: Übernimm Verantwortung und sieh den Tatsachen ins Auge!
Stelle höhere Ansprüche an dich selbst!

Der größte Unterschied im Leben der Menschen ist der Unterschied ihrer Ansprüche an sich selbst und an das Leben. Ich erfahre in meinen Coachings leider immer wieder, dass viele meiner Klienten sehr wenig von sich selbst und von ihrem Leben erwarten. Das finde ich sehr schade. Denn das Leben ist dazu da, voll und ganz ausgekostet zu werden.

Das Leben ist immer so schön, wie du es dir machst. Du bist kein Opfer der Umstände, sondern entscheidest selbst, wie und was du mit deinem Leben tun wirst. Natürlich gibt es Schicksalsschläge und Dinge, die außerhalb deiner Kontrolle liegen. Aber was du aus diesen Erlebnissen machst, welche Bedeutung du ihnen gibst und wie du den Rest deines Lebens damit umgehst, hast du selbst in der Hand.

Und alles fängt damit an, welchen Anspruch du an dich selbst und an dein Leben hast.

Wenn deine Ansprüche generell niedrig sind, wirst du dich mit den Faktoren, die dich unglücklich machen, einfach abfinden. Wenn du dir aber mehr zugestehst und daran glaubst, mehr im Leben verdient zu haben, wirst du dich mit den Umständen nicht abfinden, sondern dafür kämpfen, dass du dich besser fühlst. Aus diesem Grund solltest du zuallererst den Anspruch an dich selbst ändern, wenn du mit etwas in deinem Leben unzufrieden bist. Wenn dich dein Übergewicht unglücklich macht, nimm dies keinen Tag länger hin! Selbst wenn du sonst mit deinem Leben zufrieden bist. Warum solltest du dich mit 80 % Zufriedenheit abfinden, wenn du auch 100 % erleben kannst. Du hast mehr verdient, als du dir vielleicht im Moment noch zugestehen möchtest. Du hast das gleiche Recht, gesund, vital, frei, beweglich, fit, leicht, sportlich sowie attraktiv zu sein, wie jeder andere Mensch auch. Und insgeheim weißt du das. Du hättest dir anderenfalls nicht ein solches Buch gekauft und bis zu dieser Stelle gelesen.

Als Coach verstehe ich, dass es beängstigend sein kann, höhere Ansprüche an sich zu stellen. Denn natürlich bedeutet das auch ein größeres Risiko. Je höher die Ansprüche, desto größer ist die Enttäuschung, wenn du deinen Ansprüchen nicht gerecht wirst. Diese Sorge ist jedoch unbegründet. Denn deine Taten wachsen immer exponentiell zu deinen Ansprüchen. Sobald du also höhere Ansprüche stellst, wirst du dich automatisch anders verhalten und diesen Ansprüchen auch gerecht werden. Es lohnt sich, hier mutig zu sein. Denn ohne höhere Ansprüche wirst du dich weiter mit deinem Gewicht abfinden. Dann verharrst du in einem Zustand, den ich gern „gemütliches Elend“ nenne. Sei also selbstbewusst und definiere deine Ansprüche neu!


ÜBUNG

Erhöhe deinen Anspruch!

Schreibe im folgenden Workbook-Teil mindestens fünf Dinge auf, die du in Bezug auf dein Gewicht nicht mehr akzeptieren willst. Lass deiner Kreativität und deinen Gefühlen dabei freien Lauf. Sollten dir mehr als die fünf Punkte einfallen, schreibe auch diese auf. Je mehr Punkte du notierst, desto besser.

BEISPIEL

Vielleicht regt das Beispiel meiner Klientin Vivien deine Kreativität an. Vivien war 37 Jahre alt und wog 134 kg, als sie das erste Mal zu mir ins Coaching kam. Sie erzählte mir, dass ihr Übergewicht sie zwar todunglücklich machen würde, sie aber unfähig sei, etwas dagegen zu tun. Irgendwie denke sie innerlich, dass sie nichts anderes verdient habe. Immer wenn sie ein paar Kilogramm abnahm, empfand sie das als gut genug. Dann verfiel sie wieder in alte Muster und nahm zu. So ging das jahrelang. Gemeinsam analysierten wir ihr Verhalten. Dabei fiel auch Vivien auf, dass sie sehr wenig von sich selbst erwartete. Das sollte sich ändern. Motiviert von den Erkenntnissen, will sie in Zukunft im Bezug auf ihr Gewicht Folgendes nicht mehr akzeptieren:

1. Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich über 75 kg wiege.

2. Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich beim Treppensteigen keine Luft mehr bekomme.

3. Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich eine Kleidergröße über 40 trage.

4. Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich mich nicht ins Freibad traue.

5. Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich ein schlechtes Vorbild für meinen Sohn bin.

Heute wiegt Vivien 68 kg und trägt Kleidergröße 38. Sie geht gern ins Freibad und hat keine Probleme mehr beim Treppensteigen. Sie hatte seit dieser Coachingsitzung mehr von sich selbst verlangt und somit zu ihrem persönlichen inneren Wachstum beigetragen. Gib auch du deinem Leben eine neue Dimension, indem du höhere Ansprüche an dich stellst.


Was wirst du in Bezug auf dein Gewicht nicht länger akzeptieren?

1. _________________________________________________

2. _________________________________________________

3. _________________________________________________

4. _________________________________________________

5. _________________________________________________

Hinweis: Wenn du zu den Menschen gehörst, die sowieso schon viel zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen, kannst du die Übung auch nutzen, um den Anspruch an die Liebe zu dir selbst zu erhöhen.

Beispiel:

1: Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich so streng und gemein mit mir selbst spreche.

2: Ich werde nie wieder akzeptieren, dass mein Perfektionismus mich so sehr unter Druck setzt.

3: Ich werde nie wieder akzeptieren, dass ich mir zu viel aufhalse und keine Zeit mehr für mich selbst habe.

Schluss mit Rechtfertigungen!

Nichts wird besser im Leben, wenn man nicht zugibt, dass etwas falsch läuft. Leider wollen wir Menschen nur in den seltensten Fällen zugeben, dass etwas falsch läuft. Und wenn wir es schon zugeben, dann haben wir zumindest eine verdammt gute Erklärung dafür, warum es falsch läuft. Wir erzählen uns selbst Geschichten und rechtfertigen mit diesen unser Verhalten. Diese Rechtfertigungen erkennt man oft an einem großen ABER:


Ich würde ja kalorienärmer essen,

ABER mir fehlt die Zeit, um zu kochen,

ABER meine Kinder mögen keine kalorienarme Küche,

ABER ich bin abends immer zu müde zum Kochen,

ABER in der Arbeit gibt es nur deftiges Essen usw.,


um nur wenige Beispiele zu nennen.

Ich habe keine Zeit

Eine der häufigsten Rechtfertigungen, die mir in meiner Praxis zu Ohren kommt, lautet: „Ich habe keine Zeit.“ Dabei ist Zeit das Einzige, das allen Menschen in gleichem Maße zur Verfügung steht. Menschen haben unterschiedlichen Zugang zu Nahrung und Bildung, sie sind unterschiedlich intelligent oder körperlich stark. Chancengleichheit ist in den meisten Fällen mehr eine romantische Vorstellung als Realität. Aber eines haben alle Menschen gemeinsam: Jeder Mensch hat am Tag 24 Stunden zur Verfügung – egal, ob er Farmer in Australien ist, Hedgefonds-Manager in Zürich oder Filmstar in Hollywood. Du hast also nicht einfach keine Zeit, weil du mit weniger Zeit geboren wurdest. In Wahrheit bestimmst allein du selbst, was du mit deiner Zeit anfängst. Du organisierst die 24 Stunden, die dir pro Tag zur Verfügung stehen. Es ist also eine Frage der Priorität und der Kreativität, wie du dir den Tag einteilst. Wenn du einen sehr zeitintensiven Job hast, der dir mindestens genauso wichtig ist wie deine Figur und Gesundheit, ist das natürlich okay. Dann gibt es bestimmt andere Möglichkeiten, Zeit einzusparen, um Sport zu machen, kalorienarm zu kochen oder einzukaufen. Du könntest beispielsweise morgens 30 Minuten früher aufstehen, und schon hättest du 30 Minuten mehr Zeit in deinem Leben zur Verfügung. Du könntest auch darüber nachdenken, welche anderen zeitintensiven Gewohnheiten du pflegst, und abwägen, ob du bei diesen nicht jeden Tag ein paar Minuten einsparen könntest. Viele Menschen verbringen viel Zeit mit den sozialen Netzwerken, sehen fern, lesen Zeitschriften oder gehen Kaffeetrinken. Das heißt nicht, dass du diesen Aktivitäten in Zukunft nicht mehr nachgehen sollst. Aber vielleicht könntest du überall ein paar Minuten kürzen, und schon stünde dir mehr Zeit zur Verfügung. Und noch viel wichtiger: Du hättest eine Rechtfertigung weniger, aus diesem Grund nicht schlank zu sein.

Ich fange nächste Woche an

Folgenden Satz höre ich in meiner Praxis ebenfalls sehr häufig: „Ich fange nächste Woche an.“ Kommt dir das vielleicht bekannt vor? Ja? Dann hast du bestimmt auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass bis zur nächsten Woche erneut unendlich viele weitere Gründe zum Vorschein kommen können, die dich dein Vorhaben nochmals um eine Woche verschieben lassen. Und so geht das immer weiter ...

Verharmlosungen und Vergleiche in die falsche Richtung

Das Einzige, was dich von deinem Ziel, einen schlanken Lifestyle zu etablieren, abhält, sind die Geschichten, die du dir selbst erzählst. Zu den Rechtfertigungen gehören nicht nur die offensichtlichen Geschichten wie beispielsweise: „Ich habe keine Zeit, kein Geld, keine Disziplin usw.“, sondern auch Verharmlosungen und Vergleiche. Vielleicht hast du dir selbst schon einmal einen der folgenden Sätze gesagt:


Immerhin habe ich seit einem Jahr nicht mehr zugenommen.

Mein Freund/meine Freundin isst viel mehr als ich.

Früher war ich noch viel dicker.

Na ja, so dick bin ich gar nicht.

Es gibt viel dickere Menschen als mich.

Ich fühle mich wohl mit meinem Übergewicht.


Stell dir vor, du würdest dir dieselben Geschichten andersrum erzählen:


Ich bin viel dicker als die meisten meiner Freunde und Bekannten.

Früher war es Babyspeck, heute ist es Fett.

Die meisten meiner Freunde essen weniger und kalorienärmer als ich.

Ich habe seit einem Jahr kein Kilogramm abgenommen.

Ich fühle mich schlecht mit meinem Übergewicht.

Es gibt wirklich wenige Menschen, die noch dicker sind als ich.


Wie würdest du dich fühlen, wenn du dich mit denen vergleichen würdest, die schlanker sind als du, anstelle mit denen, die noch ein paar Kilogramm mehr auf die Waage bringen? Und wie würdest du dich fühlen, wenn du die Tatsachen in Zukunft nicht mehr verharmlosen würdest, sondern ihnen in die Augen schauen würdest? Vermutlich würdest du dich ganz schön schlecht fühlen. Genau aus diesem Grund neigen wir Menschen eben auch zu Rechtfertigungen. Eigentlich eine schöne Eigenschaft. Denn wer möchte sich schon schlecht fühlen?

Das Fatale daran ist nur, dass wir keinen Drang verspüren, uns zu ändern, wenn wir uns nicht zuerst wirklich schlecht fühlen. Wenn du, anstatt den Tatsachen ins Auge zu schauen, ständig versuchst, dich selbst durch deine Geschichten besser zu fühlen, bleibst du für immer in deinem Zustand gefangen. Das bedeutet auch, dass du dich mit weniger zufrieden gibst, als du eigentlich verdient hast.

Der erste Schritt, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, ist also, herauszufinden, was für Geschichten du dir selbst erzählst. Auch wenn die Wahrheit wehtut, ist sie deine einzige Möglichkeit, dich zu befreien. Denn sobald du ehrlich zu dir selbst bist, kannst du anfangen, dich zu verändern, anstatt dein Vorhaben weiter vor dir herzuschieben.


ÜBUNG

Meine Rechtfertigungen

Gehe nun in dich und denke darüber nach, welche Geschichten du dir selbst erzählst. Schreibe die fünf häufigsten Rechtfertigungen auf, die dazu führen, dass du dein Vorhaben nicht durchziehst.


1. _________________________________________________

2. _________________________________________________

3. _________________________________________________

4. _________________________________________________

5. _________________________________________________

Super, das hast du sehr gut gemacht. Mit dieser Übung hast du zumindest schon einmal die fünf häufigsten Geschichten, die du dir selbst erzählst, entlarvt. Für die Zukunft gilt es, diese Geschichten als das zu sehen, was sie sind: Lügen, die du dir selbst erzählst! So hart das klingt, so wichtig ist es, dass du dir diese Tatsache wirklich ins Bewusstsein bringst. Denn abgesehen davon, dass dich diese Lügen daran hindern abzunehmen, schwächen sie außerdem deine Beziehung zu dir selbst. Denn für die Beziehung zu dir selbst gilt nichts anderes als für die Beziehung zu anderen Menschen. Wenn du deinen Partner oder deine Freunde ständig belügen würdest, würde sich das ebenfalls negativ auf diese Beziehungen auswirken. Selbstvertrauen bedeutet im Prinzip nichts anderes, als dir selbst zu vertrauen. Jedes Mal, wenn du dich also selbst belügst, schwächst du damit dein Selbstvertrauen. Mangelndes Selbstvertrauen wiederum führt zu Unzufriedenheit, Stress, Frust, Trauer, was wiederum emotionalen Hunger auslöst. Es ist ein Teufelskreis. Durchbrechen kannst du diesen ganz einfach, indem du damit aufhörst, dich selbst zu belügen. Sei in Zukunft einfach ehrlich zu dir! Anstatt zu sagen: „Ich habe keine Zeit“, sage dir: „Ich nehme mir keine Zeit.“ Anstatt zu sagen: „So dick bin ich ja gar nicht“, sage dir: „Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich wirklich unwohlk.“ Anstatt zu sagen: „Ich fange nächste Woche an“, sage dir: „Ich fange jetzt an.“ Und halte dich dann auch daran. Auch das ist ganz wichtig: Immer, wenn du dir etwas vornimmst und es dann aus eigener Kraft auch durchziehst, stärkt das dein Selbstvertrauen ungemein. Eigentlich ist das auch logisch, denn du lernst dabei, dass du dir selbst vertrauen kannst. Nimm dir aus diesem Grund lieber kleinere Dinge vor und setze sie wirklich um, anstatt dir zu große Dinge vorzunehmen und diese dann immer wieder zu verschieben oder wegen sonstiger Ausreden nicht umzusetzen.

Diese Übung soll dazu dienen, dass du dich in Zukunft schneller bei deinen Lügen ertappst. Hinterfrage dich selbst einfach, so oft es geht: Stimmt das, was ich mir hier erzähle, wirklich, oder erzähle ich mir gerade wieder eine Geschichte?

Versuche auch im Verlauf des Buchs, immer ehrlich zu dir selbst zu sein. Du wirst sehen, es lohnt sich.

Schritt 2: Fälle eine echte Entscheidung und definiere dein Ziel!
Echte Entscheidungen

Im letzten Kapitel hast du herausgefunden, aufgrund welcher Geschichten du dich selbst immer wieder davon abhältst, deine gewünschte Veränderung einzuleiten. Du hast erfahren, was es heißt, ehrlich zu sich selbst zu sein und den Tatsachen ins Auge zu schauen. Wahrscheinlich hast du dabei auch Schmerz und vielleicht sogar etwas Scham empfunden. Das ist völlig normal und sogar gut so. Denn meistens verändern sich Menschen erst, wenn der Schmerz so groß ist, dass sie es einfach nicht mehr aushalten können. Es muss etwas passieren, ein Erlebnis oder eine Erkenntnis, die uns die Augen öffnet.

BEISPIEL

Meine Klientin Beate war eine sehr attraktive und gepflegte Frau. Sie legte sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten: Sie fuhr ein schönes Auto, wohnte in einem modernen Haus, trug edle Kleidung und teuren Schmuck. Auch regelmäßige Besuche im Kosmetikstudio und beim Friseur waren für sie wichtig. Die 130 kg bei einer Größe von 1,75 m passten da so gar nicht zu ihrer sonstigen Erscheinung und zu ihrem Lifestyle. Sie versuchte immer mal wieder eine Diät, hielt diese dann ein paar Wochen durch, verlor ein paar Kilogramm und fiel dann in alte Muster zurück. Sie redete sich jedoch ein, dass sie trotzdem glücklich und zufrieden sei. Sie habe alles, was man sich im Leben wünschen konnte: einen Mann, ein schönes Haus, großartige Kinder und einen guten Job. Sie arbeitete als Marketingassistentin in einer großen Hotelkette. Ihr Wunsch war es, zur Marketingdirektorin aufzusteigen. Die jetzige Direktorin, Frau Rein, war ihre Vorgesetzte, und das Verhältnis war sehr angespannt. Die Chefin gab Beate immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein, und außerdem spürte sie, wie diese sie für ihr Übergewicht verachtete. Spitze Bemerkungen am Rande wie: „Sie scheinen ja auch sonst nicht sonderlich diszipliniert zu sein“, oder herablassende Blicke in der Kantine bestätigten Beate immer wieder ihr Gefühl. Sie fühlte sich ihrer Chefin hingegen in Marketing- und auch in Stilfragen wesentlich überlegen. Innerlich fragte sie sich oft, wie eine Frau, die so einen schlechten Kleidungsstil hatte, in einem kreativen Beruf wie dem Marketing gelandet sein konnte.

Eines Tages sollten sie gemeinsam auf Geschäftsreise nach Dublin fliegen. Bei der Flugbuchung fragte Frau Rein Beate tatsächlich, ob sie denn in der Economy Class in den Sitz passe. Beate fand diese Frage unverschämt und unerhört. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie antwortete: „Selbstverständlich!“ Im Flugzeug saßen die beiden Damen nun nebeneinander. Beate schwitzte, als sie bemerkte, dass sie gerade noch so in den Sitz passte und dass der Gurt nicht ausreichte, um sich anschnallen zu können. Sie wollte auf keinen Fall, dass ihre Chefin davon Wind bekam, und hoffte darauf, dass die Flugbegleiterin nicht bemerkte, dass sie nicht angeschnallt war. Kurz vor Abflug kontrollierte das Flugpersonal jedoch gründlich. Beate betete innerlich, dass niemand etwas bemerken würde. Doch die Stewardess stoppte, als sie bei Beate angekommen war, und sagte ganz schamhaft:

„Ich hole Ihnen eine Gurtverlängerung.“ Die Chefin schaute Beate entsetzt an, schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen. Das war für Beate so unglaublich demütigend, dass sie sich in diesem Augenblick dazu entschloss, ihrem Übergewicht ein für alle Mal den Kampf anzusagen. Dass das Verhalten und die Bemerkungen der Chefin unmöglich und indiskutabel sind, brauche ich gar nicht extra zu erwähnen. Trotzdem hat diese Situation Beate geholfen, eine endgültige Entscheidung zu treffen; natürlich nicht ihrer Chefin zuliebe, sondern sich selbst zuliebe.

Jeder Veränderung geht eine echte Entscheidung voraus. Anfangs ist es nicht einmal wichtig zu wissen, wie du ein bestimmtes Ergebnis erzielen wirst. Wichtig ist nur zu wissen, dass du es erzielen willst. Allein durch diese Tatsache wirst du einen Weg finden, um dein Ziel zu erreichen, unabhängig von äußeren Umständen. Eine echte Entscheidung setzt eine Kettenreaktion in Gang. Wenn du für dich bestimmst, ab heute einen schlanken Lifestyle zu leben, aus deinen Fehlern zu lernen und nicht aufzugeben, hast du den Impuls erzeugt, der dich zu deinem Ziel führen wird. Komme, was wolle! Hast du erst eine echte Entscheidung getroffen, kann dich nichts und niemand mehr aufhalten. Nur der Weg dorthin ist dann noch flexibel, aber eben nicht das Ergebnis an sich.

Deine Entscheidungskraft bestimmt, ob du schlank, gesund und glücklich oder übergewichtig, krank und unglücklich bist. Sie bestimmt, ob du ein Sklave der äußeren Umstände sein wirst oder ein Mensch, der seine Freiheit zum Ausdruck bringt. Dein Leben ändert sich genau in dem Moment, in dem du eine echte Entscheidung triffst.

Woher erkennst du, ob es sich um eine echte Entscheidung handelt?

„Ich würde so gern schlank sein“ ist eine Floskel und keine echte Entscheidung. „Ich würde gern ein paar Kilogramm weniger wiegen“ hat mit einer echten selbstverpflichtenden Entscheidung nichts zu tun. Du könntest genauso gut sagen: „Ich wäre daran interessiert, ein paar Kilogramm weniger zu wiegen, wenn ich nichts dafür machen müsste.“

Eine echte Entscheidung erkennst du daran, dass sie jede andere Option ausschließt. Wenn du wirklich entschlossen bist, in Zukunft einen schlanken Lifestyle zu leben, sagst du: „Das war’s! Jetzt reicht’s ein für alle Mal.“ Du ziehst nicht einmal mehr die Möglichkeit in Betracht, weiter so fortzufahren wie bisher. Sobald du eine echte Entscheidung getroffen hast, fühlst du dich ungeheuer erleichtert, weil du dir sicher bist, den Absprung geschafft zu haben. Es ist ein tolles Gefühl, ein klares Ziel vor Augen zu haben, an dem es nichts mehr zu rütteln gibt.

Vielleicht erinnerst du dich an das erleichternde Gefühl, als du das letzte Mal eine echte Entscheidung getroffen hast. Vielleicht hast du dich entschlossen, dir einen neuen Job zu suchen, zu heiraten oder dich scheiden zu lassen, ein Kind zu bekommen oder ein Haus zu kaufen. Egal, welche Veränderung in deinem Leben stattgefunden hat, am Anfang stand immer eine echte Entscheidung. Heute kann der Tag sein, an dem du eine echte Entscheidung in Bezug auf dein Gewicht triffst. Und weil es uns leichter fällt, Entscheidungen zu treffen, wenn wir an einem Punkt angelangt sind, an dem es uns reicht, habe ich folgende Übung vorbereitet:


Бесплатный фрагмент закончился.

Жанры и теги
Возрастное ограничение:
0+
Объем:
183 стр. 22 иллюстрации
ISBN:
9783767920828
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

С этой книгой читают