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Artgerechte Schweinehaltung

Diese Ausflüge im Ruhrgebiet, halbnackt, in Gummistiefeln allen Blicken ausgesetzt, wurden häufiger. Eines Tages war ich sicher, dass ich immer als Schwein leben wollte, ohne Rückweg ins Bürgerliche. Immer nackt, oder jedenfalls nackter als üblich. Im Besitz nur weniger Kleidungsstücke, alle so ausgesucht, dass sie meine perverse Geilheit erregen und jedem zeigen, was ich bin. Ketten und Ringe, die mich immer meinen Schweinekörper fühlen lassen. Mein Hirn immer, ununterbrochen, eine Einheit mit meinem Knüppel. Und das zusammen mit anderen Schweinen und solchen, die eines werden wollen oder sollen.

Also erst mal alles verkaufen bis auf die paar Schweineklamotten. Einen perversen Roman schreiben, der monatlich etwas Geld einbringt. Sich herumtreiben in Berlin, die richtigen Leute kennenlernen. Ein meiner Art angemessenes Unterkommen suchen.

Alles ging ganz leicht, als ich in einer Kneipe mit dem Professor ins Gespräch kam. Er fand interessant, dass ich mit nicht mehr auf der Haut als Gummistiefeln und einer schlabberigen, ungefütterten Militärturnhose hereinkam, und fragte mich aus. Er ist ein wirklicher Philosophieprofessor, beschäftigt sich aber auch praktisch mit Grenzgebieten des Lebens. So besitzt er eine Lederkneipe, einen sehr teuren Edelpuff mit Restaurant und einen Internetserver mit Qualitätspornograhie. Alles im Rahmen der Gesetze, aber alles ziemlich krass.

Er ist Eigentümer des alten Fabrikskomplexes in Lichtenberg mit verschachtelten Hinterhöfen. Reizvoll sind die unterschiedlichen Eingänge. Einer liegt an einer besseren Straße. Von dort aus erreicht man die Lederkneipe und über einen Hof, in dem man auch parken kann, das perverse Luxusrestaurant mit Puff. Es wird gern von reichen Ausländern besucht. In diesem Komplex wurde mein Stall eingerichtet, aber so, dass er nur vom rückseitigen Eingang erreichbar ist. Ich kann Männer mitbringen und Besuch empfangen, aber der Zugang zu mir ist sehr weit vom anderen Eingang entfernt: an der einen Seite des Blockes versperrt der Bahndamm den Weg, an der anderen muss man um ein Firmengelände herumlaufen. Die beiden Tore liegen in verschiedenen Welten, aber mein Stall grenzt an den Darkroom der Kneipe und an einen exklusiven Speiseraum des Restaurants. In beiden Wänden sind halbdurchsichtige Scheiben. In meinem Stall weiß man nie, wer einen beobachtet. Und man kann sich nicht verstecken, auch nicht beim Scheißen und Wixen. Dieser Gedanke des Professors machte mich sofort geil, und der entsprechende Umbau war nach ein paar Wochen fertig.

Wer weiß, welche Luxustucken oder Ölscheichs an weiß gedeckten Tischen Austern geschlürft haben, während ich gestern mit dem kleinen Punker und dem Pissschwein rumsaute? Oder während ich mich neulich vor dem Ausgehen vollspritzte? Ich will es nicht wissen, aber ich höre gern, dass auf diese Weise auch noch Geld reinkommt. Vor allem hoffe ich, dass so mehr Männer sich trauen als Schweine zu leben.

In meinem Stall hängen auch überall Kameras. Die Bilder werden verkauft. Je nachdem, wie viel man zahlt, bekommt man gespeicherte Aufnahmen zu sehen oder kann live zuschauen. Wer sehr viel zahlt, darf von seinem PC irgendwo auf der Welt aus die Kamera unter der Decke steuern. Wir finden es geil, wenn sie sich herumdreht und einzoomt. Aber wir schauspielern nicht. Der Professor verlangt das auch nicht. Wir dürfen wir selbst sein und machen, was wir wollen, notfalls gar nichts. Meistens denken wir gar nicht an die Kameras und Wände.

Das Wissen, dass viele Perverse meine Schweinefresse kennen und wissen, wie ich lebe, lässt mein Adrenalin kreisen. Wer, weiß, welcher Blick auf der Straße oder im Tiergarten ein Kennerblick ist?

Scham

Seit gestern Abend sind Rotz und Drexau wieder da.

Nach einem Besuch im Restaurant hatte ein Freund des Professors sein Lustobjekt Drexau für einen Sommer hergeschickt. Er hält sich Drexau in seinem Landhaus, findet aber bei ihm trotz aller Versautheit noch Reste von Scham. Er selbst kann ihn im Moment nicht weiter abrichten, weil er für drei Monate nach Amerika musste. Drexau wurde nach Berlin geschickt nur in Gummistiefeln, Gummishorts, einem Shirt mit obszönen Aufdruck, einer Dauerkarte für die S-Bahn und seinem Personalausweis. Kein Geld. Auf meinen Vorschlag wurden Fahrkarte und Ausweis hinter durchsichtigem Gummi innen in der Gummihose befestigt, über der Schwanzwurzel. Drexau muss bei einer Kontrolle die ohnehin kurze Hose umklappen.

Neulich lief uns ein kleiner Punker zu. Als wir ihn in die Mangel nahmen, hatte er erst solche Angst, dass er Rotz heulte. Darum nennen wir ihn so. Inzwischen bewundert er uns und kommt immer wieder. Er lernt schnell. Wir haben ihn so abgerichtet dass er geilt, wenn man ihm in die Fresse rotzt.

Kennzeichen

Drexau soll von mir lernen. In der Öffentlichkeit müssen die letzten Reste von Scham abtrainiert werden. Er hat außerdem den Auftrag, sich wie auch immer Geld zu verdienen, damit ganz groß COXUQR quer über seinen Rücken tätowiert wird. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie er das verdienen kann, und will ihn überraschen.

Deutliche Rückenaufschriften sind immer geil, auf Jacken und Overalls ebenso wie auf der Haut von Nacktschweinen. Warum MANIMAL bei mir nur im Nacken steht und nicht groß auf den Schultern? Weil ich noch nach dem Entwurf für eine Ganzkörpertätowierung suche.

Auf einem Bild von Bastille hat ein Schwein eine Schlange auf dem Unterleib. Wenn das Schwein eine kurze Hose trägt, ist ein Stück sichtbar, das sich um sein rechtes Bein schlingt. Wenn es eine Hose, aber kein Hemd trägt, sieht man ein Stück um den Bauchnabel. Je knapper die Bekleidung ist, desto deutlicher wird, dass der Kopf der Schlange die Eichel des Schweines ist. Je mehr man sieht, desto mehr ahnt man, wie obszön das Tattoo ist. So etwas will ich auch, aber dann bis zum Hals. Auch im Winter soll etwas aus dem Kragen der Lederjacke ragen und neugierig machen. Bei offener Jacke soll es vielversprechend auf der Brust sichtbar sein. So ähnlich wie bei Logan McCree, bei dem die Ausläufer sogar bis auf die Stirn ragen und sich nicht ganz von seinen Haaren bedecken lassen. Wenn man Logan im Anzug sieht, fällt erst beim zweiten Blick auf, dass sein Schädel tätowiert sein muss, und man fragt sich, wo es aufhört. Was ich brauche, soll genau so schön sein und den ganzen Körper umschlingen und hervorheben wie bei Logan, aber verdorbener. Und wenn ich mal zum Arzt muss oder ins Krankenhaus? Na, dann sollen die entweder glotzen oder geilen.

Aber noch ist es nicht so weit. Nur im Nacken steht MANIMAL.

Rotz will morgen tätowiert werden.

Schweinefrühstück

Wir haben den ganzen Abend zu dritt auf dem Gummilager rumgesaut und sind dann eingeschlafen, kreuz und quer übereinander und einigermaßen verklebt.

Ich werde wach von warmem Regen. Drexau, trotz Scham von Natur aus ein richtiges Pissschwein, liegt auf dem Rücken und leert seine Blase im hohen Bogen über uns. Geil! Rotz fängt im Halbschlaf an, meine Achselhöhle zu lecken. Ich lasse meine Pisse auch laufen. Rotz traut sich nicht, oder kann einfach nicht. Da sagt Drexau: „nun lass schon laufen, Kleiner”, nimmt den Punkknüppel in den Mund und trinkt die Blase leer. „Jungschweinpisse am Morgen ist immer lecker.” – „Ey, oller, ick bin volljährig.” Der Kleine wird immer frecher, ein Zeichen dass er sich an uns gewöhnt hat.

Nach so einer Nacht brauchen wir ein eiweiß- und zinkhaltiges Frühstück. Rotz soll sich anziehen und einkaufen. Ich gebe ihm Geld mit und schicke ihn ins KaDeWe: drei Dutzend Austern und ein Pfund Gehacktes zum roh essen. Den Rest habe ich im Kühlschrank.

Als Rotz zurückkommt, zieht er sich sofort aus, wie er es von uns gelernt hat. Es geht schnell: seine Stiefel schnürt er ohnehin nie zu, und außer seiner engen Siffjeans mit Nietengürtel und Lederjacke sind ihm keine Kleidungsstücke erlaubt. Den Gürtel braucht er nicht zu öffnen, der geht nur durch eine Schleife, links, und hängt ihm locker um die Hüften. Und als er mal lahmarschig war beim Ausziehen, hatte ich alle Knopflöcher aufgerissen bis auf das dritte von oben. Sein Hosenbund steht immer obszön halboffen: allzeit bereit! Jetzt im Sommer macht ein kleines Schloss am Reißverschluss das Schließen der Lederjacke unmöglich. So sieht er genau so verdorben aus, wie er ist.

Drexau hat inzwischen einen seiner Gummistiefel mit Bier gefüllt, den anderen mit Sekt. Ich häufe das rohe Fleisch aufs Gummilager, Drexau öffnet geschickt die Austern und drapiert sie daneben. Dann sagt er: „leg dich mal hin, Kleiner, und zieh den Bauch ein! Wir wollen Eier zum Frühstück.” Rotz kennt das schon. Sein Bauch wird eine Grube, und Drexau lässt sechs rohe Eier hineinlaufen. Wir schlürfen sie abwechselnd auf und lecken zwischendurch den Sack des Punkers. Da lässt der seine Bauchdecke auf einmal los, und alles spritzt herum. Nun muss er die Spritzer auflecken. Zwischendurch saufen wir Bier und Sekt aus den Stiefeln.

Dann schlürfen wir die Austern. Rotz darf sich seinen Anteil aus unseren Mäulern holen. Seine Zunge fühlt sich gierig an, und sein Knüppel ist die ganze Zeit hart. Zwischendurch saufen wir weiter Bier und Sekt.

Als die Austern alle sind, verkündet Drexau, dass rohes Fleisch am geilsten schmeckt, wenn es auf Körpertemperatur ist, und pisst den Fleischhaufen warm. Wir schmieren Rotz damit ein und lecken ihn ab. Wenn er selbst was will, reißt er sein Maul auf, und wir rotzen eine Ladung hinein.

Danach muss Rotz uns zum Abspritzen bringen und darf dann selbst, während er mir wieder die Achsel ausleckt. Dann dösen wir noch ein paar Stunden.

Klartext

Wir scheißen, rasieren uns gegenseitig bis auf unsere Schweinestreifen und Rotz’ Augenbrauen und spritzen uns selbst, das Gummilager und den Fußboden mit dem Schlauch ab. Rotz zieht seine Kluft an, Drexau seine Radlershorts aus Gummi und steigt in seine Gummistiefel. Er stöhnt und lässt seine Pisse an seinen Beinen entlang in die Stiefel laufen. Er zieht sein kurzes T-Shirt an. Vorn links steht von oben nach unten: LIVING IN PISS. Von weitem sieht es wie ein senkrechter Streifen aus. Er kniet sich hin: „Jungs, macht mich mal nass. Es ist so warm draußen.” Wir pissen ihn ein. Hier drinnen traut er sich, auch wenn er weiß, dass er sich gleich draußen wieder schämen wird.

Ich ziehe Schürstiefel, meine kurze Jeans und die Lederweste an. Rotz muss meine Stiefel noch auf Hochglanz putzen, im Unterschied zu seinen abgewetzten Punkstiefeln, die schon Jahre nicht mehr gepflegt wurden.

So gehen wir zum Tätowierer. Rotz ist mächtig aufgeregt. Aber er will es. Er hat extra einen älteren Herrn verführt um das Geld zu verdienen.

Auf dem Weg fasse ich Drexau immer wieder zwischen die Beine, und er mir. Ich weiß, dass Drexau darauf geilt, wie seine dünnen Gummishorts seinen Knüppel und seine Eier zwar, wie in der Öffentlichkeit vorgeschrieben, vor Blicken verbergen, aber gleichzeitig deutlich hervorheben. Je steifer man ihn hält, desto mehr Adrenalin kreist in seinen Adern. Er dagegen probiert mich so geil zu machen, dass meine kurzen, abgerissenen Jeans den meinen nicht mehr bedecken können. Ich muss dann entweder meinen Knüppel durch eine Hosentasche in der Hand halten oder den Bund öffnen, um die Hose sacken zu lassen. Dann kann ich aber meine rasierte Schwanzwurzel kaum verbergen. Erregend! Und Rotz, der junge, halbnackte Punker, steht sowieso voll unter Adrenalin, weil er gleich seine erste, erniedrigende, obszöne Tätowierung erhalten soll.

Er soll Schwein auf die Brust bekommen, über dem Herzen zwischen Brustbein und Titte auf die schönste Stelle, leicht schräg. Unter der offenen Jacke wird man immer die ersten Buchstaben sehen und neugierig werden. Darum herum ein schwarzer Kreis wie bei Poststempeln, in dem eine Umschrift offen gelassen ist. Oben: ABRICHTUNG ZUM und unten: SEIT und das Datum an dem er mir zugelaufen war. Wenn seine Abrichtung mal abgeschlossen ist, kann man diese Umschrift schwärzen.

Der Tätowierer, verantwortungsbewusst wie immer, nimmt Rotz mit nach hinten, um herauszubekommen, ob er das wirklich will, nicht besoffen oder bekifft ist und so weiter. Auch muss er beweisen, dass er volljährig ist. Bevor er sich in den Stuhl setzt, öffnet er seinen einzigen Hosenknopf: „Ey, Drexau, komm mal mit deinem Maul und lenk mir ab.” Er macht wirklich nicht den Eindruck als ob wir ihn zu einer Dummheit angestiftet hätten.

Als er sich danach im Spiegel sieht, wird er von selbst wieder steif. Er zieht die Lederjacke an, die er nicht schließen kann. Man sieht ABRI… Schw… SEIT… – genug um neugierig zu machen.

Und dann entdeckt Rotz neben dem Spiegel ein Foto und ruft: „Det wil ick ooch! Berlin braucht mündije Bürjer. Ick loofe dafür jern Reklame.“

Wir erinnern ihn daran, dass er kein Hemd tragen darf und seine Jacke meistens offen lassen muss. Es ist ihm egal. Die Leute sollen mündiger werden. Also lässt er sich noch MAUL AUF! in einem Halbkreis um die Schwanzwurzel tätowieren, so, dass seine knappen Jeans es nicht verbergen können. Dabei braucht Drexau ihn diesmal nicht steif zu halten, das geht ganz von selbst.

Rotz strahlt. Er sieht ungeheuer verdorben aus und ist darauf mächtig stolz. Das Adrenalin kreist, weil es nun kein Zurück mehr gibt.

Leider muss aber erst einmal ne Frischhaltefolie drauf. Wir schicken ihn ein paar Tage in seine WG, zum Abheilen. Drexau und ich verbringen den Rest des Tages im Tiergarten.

Proviant

Auf dem Weg dahin bekommt Drexau Hunger. Da er kein eigenes Geld hat, ist er auf mich angewiesen. An der Frittenbude auf dem Wittenbergplatz bestelle ich für mich eine Currywurst mit Pommes zum Mitnehmen und für Drexau eine Portion Pommes mit extra viel Mayonnaise und eine Currywurst mit extra viel Soße. Drexau muss beide Gummistiefel ausziehen, und ich schütte seine beiden Portionen hinein. Er wird knallrot und beginnt zu zittern. Der Kerl in der Bude grinst.

Hinter geschlossenen Türen ist Drexau hemmungslos in seiner Versautheit. Auf der Straße fasst er mir und Rotz an die Eier, sobald niemand hinschaut. Aber wenn „normale” Leute zusehen, hemmen ihn Reste von Menschenwürde.

Unter Kopfschütteln der Leute und allerlei Bemerkungen zieht er seine Stiefel wieder an, und wir fahren mit dem Bus zum Tiergarten. Auf dem Weg von der Haltestelle esse ich meine Portion genüsslich auf, während Drexaus Stiefel bei jedem Schritt schmatzen und blubbern. Er gewöhnt sich daran und, wie man durch seine Gummihose sieht, gefällt es ihm immer besser. Aber er hat Hunger. Ich sage, dass er erst auf der Männerliegewiese fressen darf.

Nicht ohne Hintergedanken wähle ich unseren Lagerplatz auf der Wiese. Es gibt zwei Trampelpfade, auf denen Männer im Gebüsch verschwinden, wenn sie pissen wollen. Vor dem einen lassen wir uns nieder, neben einer Gruppe ziemlich derber Skinheads, denen offenbar ein Spanier und ein Amerikaner zugelaufen sind, die allerlei Fragen über Berlin stellen, ein jeglicher in seiner Art Englisch. Ich ziehe mich aus und gebrauche meine Stiefel als Kopfkissen.

Drexau darf sich nun die seinen ausziehen. Er soll erst fressen, was an seinen Füßen klebt, und danach die Stiefel leeren. Dazu hat er nur seine Hände und sein Maul. Er schämt sich. Nicht so sehr vor den Skinheads als vor den ziemlich spießigen Tucken die hier auch liegen, mit viel Gepäck, und sich ständig mit Sonnencreme einreiben, und vor den Touristen, die sich hin und wieder hier her verirren und entweder glotzen und zeigen oder krampfhaft wegschauen. Vielleicht schämt er sich auch nicht, ist aber jedenfalls unsicher. Er muss lernen, dass nicht er, sonder ich darüber nachdenken muss, ob man das hier machen kann. Er muss lernen, sich wohl zu fühlen im Zustand totaler Würdelosigkeit: eine entmenschte Sau, die geilt, weil sie nicht tiefer sinken kann.

Die Ausländer nebenan glotzen auch, und die Skinheads lachen. Ich sage: „We are pigs. You may take photos if you like. You may also piss on him. He kicks on piss. It’s written on his shirt, as you see.” Drexau wird schon wieder rot. Zugleich rührt sich sein Schweinepimmel. Die Skinheads lachen, und der Spanier errötet ebenfalls. Interessant…

Tier-Garten

“Warme un kalte Jetränke” – der Mann mit dem Kastenrad. Ich kaufe mir ein Bier. Drexau hat auch Durst, nach all dieser salzigen Soße sowieso, bekommt aber vorläufig kein Bier. Als wieder einmal ein Mann ans uns vorbei will um im Gesträuch sein Wasser zu lassen, spreche ich ihn an: „Das Pissschwein hier neben mir hat Durst. Wollen Sie ihm nicht in die Fresse pissen? Oder sich tropffrei die ganze Blase leertrinken lassen? Wär’ doch schade, wenn alles hier im Boden versickert.” Der Mann ist zuerst überrascht, fängt sich aber schnell und sagt: „Na dann komm mit!” Beide verschwinden im Gebüsch. Nach kurzer Zeit lässt sich Drexau mit nassem Hemd neben mich fallen und rülpst.

Als etwas später ein geiler Punker auf das Gebüsch zusteuert, springt Drexau auf und kniet sich mitten auf den Trampelpfad, nur teilweise von Sträuchern verdeckt. Seine Scham beginnt sich zu verlieren. Der Punker zögert nicht lange, lässt sich tropffrei leertrinken und sagt dann: „So, Alter! Jetzt leck mir noch die Eier. Die schwitzen so.” Drexau gehorcht sofort und bleibt knien, wo er ist, als der Punker wieder zurückgeht. Nun spricht sich herum, was da im Busch kraucht, und bald kommen zwei Kumpels des Punkers. Einer lässt sich leertrinken, während der andere Drexau von hinten einpisst. Auf dem Rückweg fragt er mich: „Darf so ne Sau ihr Hemd eigentlich waschen? Es stinkt kaum nach Pisse.” Ich antworte: “Er darf machen, was er will, hat aber kein Geld und keine Waschmaschine.” Der Kerl fragt, ob er das Hemd mal ne Stunde ausleihen darf. Er bekommt es, wringt es aus, zieht sich seine Hose an und fährt mit dem Fahrrad weg. Er scheint hier in der Nähe zu wohnen.

Als er wiederkommt, sind auf dem Hemd schön sichtbar die Pflegesymbole für „nicht waschen” und „nicht chemisch reinigen” aufgetragen: hinten, oben im Nacken, und vorne, unten am Bund. Nicht zu groß. Die Botschaft ist unaufdringlich, aber deutlich. Ich sage: „Klasse! Da braucht man nicht mehr umständlich nachzudenken.” Wieder mal einer, der mitdenkt.

Er schaut sich meine Weste genau an, denn sie gefällt ihm, und er will sich auch so eine machen.

Zulauf

Inzwischen wird überall geredet und zu uns hergeschaut. Und dann sammeln sich auf einmal zehn, zwölf Männer, kommen heran, stellen sich um uns herum und pissen uns alle zugleich ein. Sie stehen dicht an dicht, vielleicht kann man von außen nicht sehen, was geschieht, aber dann sickert es zwischen ihren Stiefeln hindurch. Ich räkle mich genüsslich. Ich spritze mir meinen Saft auf die Brust. Da fangen ein paar auch an zu wixen und spritzen den ihren dazu. Es ist schön, ein Schwein zu sein!

Die Skinheads von nebenan brechen auf. Der Ami ist schon eher verschwunden. Nun schaut der Spanier schüchtern zu uns her. “Come here, if you like.” Er strahlt, hockt sich neben uns, heißt Rico und tut, als ob er nicht merkt, dass er in einer Pisspfütze kauert. “We will stay here some more time. Lay down.” Er legt sich neben Drexau ins nasse Gras. Er hat überall schwarze Haare: auf dem Kopf halblang, einen dichten Dreitagebart mit Schnurrbart, aber auch auf Brust, Rücken, Armen und Beinen wachsen sie üppig. Ich kraule seine Brust. Drexau fängt an, unauffällig seine Weichteile zu streicheln.

Rico reist diesen Sommer durch Europa und war zuletzt in Amsterdam. Hier gefällt es ihm besser. Aber sein Geld ist alle, und er will morgen nach Hause trampen. Für einen Schlafplatz im Billighotel fehlen ihm noch zehn Euro. Er erwähnt das immer wieder. Aber ich lasse mich nicht anbetteln. Ist er wirklich ein Student, dem aus Geilheit das Geld ausgegangen ist, oder ein abgezockter Bettler oder gar Räuber? Die gibt es im Tiergarten angeblich auch. Man muss schon aufpassen.

Als die Sonne untergeht und er immer noch bei uns ist, stelle ich ihm ein Ultimatum: er darf mitkommen, auch mehrere Tage, aber dann wird er, wenn wir schlafen wollen, über dem Pissloch angekettet, damit er uns in der Nacht nicht meucheln oder berauben kann. Und er muss hier sofort sein Gepäck kontrollieren lassen.

Nun bekommt er es mit der Angst zu tun. Mitgehen mit Unbekannten? In der fremden Metropole? Aber sein Knüppel wird immer steifer. Für einen professionellen Schurken ist er eigentlich zu aufgegeilt.

Aber wir haben ja die moderne Technik. Er darf einem Freund in Spanien per MMS Fotos schicken vom Straßenschild und dem Haus, in das wir ihn mitnehmen. Und er darf ihm eine Internetadresse mitteilen, unter der der Freund online in meinen Stall schauen kann. Rico zittert vor Aufregung, telefoniert mit dem Freund und geht darauf ein.

Die Kontrolle von Ricos Rucksack bringt keine Überraschungen. Das typische Gepäck eines Studenten auf Reisen. Ich zerreiße alle vier Unterhosen und zwei ungeile T-Shirts: “Real men and pigs do not need such.” – “Yes, Sir. No Sir.” Er ist ziemlich durcheinander, aber immer noch steif. Er hat geile Schnürstiefel, aber auch ein Paar ausgelatschte Turnschuhe. Die muss er zusammen mit den Lumpen zum Papierkorb am Rand der Wiese bringen. Während er das tut, reiße ich das Hinterteil seiner einzigen Hose ein: ein Riss quer unter der linken Tasche bis zur Mittelnaht. Ich will immer eine Arschbacke sehen.

Dann zieht er auf Geheiß diese halblange Hose, seine Schnürstiefel und ein weißes Unterhemd an. Er fühlt immer wieder nach dem Riss, sagt aber nichts. Auch ich ziehe meine Hose, Weste und die Stiefel wieder an, und wir brechen auf.

An der Bushaltestelle bei den nordischen Botschaften setzt Rico sich auf die Bank. Ich trete hinter ihn und massiere seine Schultern. Er stöhnt genüsslich und merkt erst gar nicht, dass ich meine Pisse in seinen Halsausschnitt laufen lasse. Dann lehnt er sich zurück und schlägt seine Arme um meinen Rücken. Als Drexau seine Achselhöhlen sieht, fängt er sofort an zu lecken. Außer uns wartet niemand auf den Bus, da traut er sich. Ich reiße Ricos Unterhemd ein, sodass ich seine linke Titte kneten kann.

Als der Bus kommt, ist er voll Japaner. Wir stehen. Ich bugsiere uns so hin, dass Drexau die Achselhöhlen von Rico und mir dicht vor seiner Fresse hat, während wir uns an der Stange festhalten. Aber hier im Bus traut er sich wieder nicht, zu lecken. Er kommt ganz nahe, wahrscheinlich, um die Aufschrift auf seinem Pisshemd zu verbergen. Meinetwegen braucht er auch kein Kinderschreck zu werden, aber es sind gar keine Kinder im Bus, und die Japaner wissen doch bekanntlich sowieso, dass wir Schweine sind.

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