Читать книгу: «Der gelüftete Vorhang oder Lauras Erziehung», страница 2

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Ich gestand ihm, daß ich durch eine gewisse Reibung an meinem Körper versucht hatte, dasselbe zu tun, was ich ihn mit Lucette hatte tun sehen, und daß ich dabei eine Art von Vergnügen empfunden habe, das mir bisher ganz fremd gewesen sei. Auch verschwieg ich ihm nicht, daß ich davon ganz feucht geworden war und daß ich dieses aufregende Spiel seither etliche Male wiederholt hatte.

„Aber, mein teures Kind, als Du gesehen hast, wie ich in Lucette eindrang, bist Du da nicht auf die Idee gekommen, Deinen Finger auf eine ähnliche Weise zu verwenden?“

„Nein, liebster Vater, dieser Gedanke ist mir wirklich nicht gekommen“,versicherte ich ihm. „Nimm Dich in Acht, Laura, täusche mich nicht, denn Du kannst dies nicht vor mir verbergen. Es ist dies eine sehr ernste Angelegenheit.“

Ich versicherte ihm wahrheitsgemäß und mit allem Nachdruck, daß ich nichts dergleichen getan hätte. Er schien beruhigt und umarmte mich auf das herzlichste. Wir gingen in sein Zimmer, und er legte mich auf sein Bett, zog mich aus und betrachtete mich mit großer Aufmerksamkeit. Seine Hände öffneten die zwei fleischigen Lippen zwischen meinen Schenkeln, und er versuchte mit seinem kleinen Finger dazwischen einzudringen. Ein heftiger Schmerz erfaßte mich, und ich brach in Tränen aus. Er hielt augenblicklich inne.

„Sie ist ganz entzündet, meine teure Kleine. Ich sehe wohl, daß Du mich nicht getäuscht hast. Diese Rötung kommt ohne Zweifel von der Reibung, mit der Du Dich vergnügt hast, während Du mich bei Lucette gesehen hast.“

Ich gestand ihm, daß es mir nicht gelungen sei, dieses Vergnügen zu vervollständigen. Meine Wahrhaftigkeit wird durch einen Kuß an einer höchst merkwürdigen Stelle belohnt. Seine Zunge beginnt mich zu liebkosen und verursacht mir eine köstliche Sensation. Solche Zärtlichkeiten sind für mich neu, und um ihn dafür zu belohnen, tasten meine Hände nach diesem wundervollen Instrument, das ich vorhin gesehen hatte und das sich nun unter seinem Morgenrock bemerkbar macht. Ich nehme es unwillkürlich in die Hand und öffne mit der anderen seinen Hausmantel, so daß ich es sehen kann. Er läßt mich gewähren, und ich habe nun das Vergnügen, dieses kostbare Instrument aus der Nähe zu besichtigen. Oh, wie liebenswürdig und einzigartig erscheint es mir! Ich dachte in diesem Augenblick, daß dies die wahre Triebfeder allen Vergnügens sei. Oh, diese Haut, die sich mit meinen Bewegungen hob und senkte und den Kopf dieses köstlichen Gliedes einmal auftauchen und dann wieder verschwinden ließ!

Doch wie groß war mein Erstaunen, als ich mich nach etlichen Augenblicken, in denen ich dieses heiß pulsierende Instrument in meinen Händen liebkost hatte, von demselben brennenden Tau besprengt fühlte, der die blendenden Schenkel meiner schönen Gouvernante besprüht hatte!

Ich schmolz in leidenschaftlichen Seufzern hin, und er verdoppelte die Zärtlichkeiten, die er mir entgegenbrachte. Das Vergnügen zeitigte in mir die lebhaftesten Empfindungen. Schließlich bereitete er mir eine unerhört köstliche Sensation: Seine Zunge vollführte die Übungen, die sein Finger schon so virtuos durchgeführt hatte. Ich fühlte mich erschöpft.

„Ah . . . mon cher papa. Ich fühle mich sterben . . .“

Halb ohnmächtig lag ich in seinen Armen.

Von diesem Tage an wurde alles für mich zu einer Quelle der Erkenntnis. War ich vorher unwissend gewesen, so wuchs mein Wissen nun mit jedem Tag. Es schien, als sei das Instrument, das ich berührt hatte, der wunderbare Schlüssel zu allen Weisheiten der Welt. Mein teurer Vater erschien mir noch einmal so liebenswert, und meine Zärtlichkeit für ihn kannte keine Grenzen. Sein ganzer Körper fand sich bald meinen liebkosenden Händen ausgeliefert. Meine Küsse und Zärtlichkeiten duldeten keine Unterbrechung, und das Feuer, das sie in ihm entfachten, verdoppelte meine Leidenschaft für ihn.

Doch zurück zu jenem denkwürdigen Tag! Er führte mich in mein Zimmer, wohin meine Gouvernante wenige Augenblicke später nachfolgte. Ich wunderte mich, daß er ihr unser Einverständnis sogleich eröffnete.

„Lucette“, sagte er, „es ist unnötig, daß wir uns wegen Laura genieren. Sie weiß alles über uns.“

Er wiederholte ihr, was ich ihm gesagt hatte, und zeigte ihr, was ich mit dem Vorhang gemacht hatte. Sie schien betroffen. Aber ich setzte mich auf ihren Schoß, und meine Zärtlichkeiten beruhigten sie rasch und fegten den kleinen Ärger hinweg, den sie darüber empfand, daß sie so entdeckt worden war. Mein Vater umarmte uns beide und verließ uns. Etwa eine Stunde später kam er wieder, mit einer Frau, die mich völlig entkleiden ließ und von mir gewisse Maße für einen Gegenstand nahm, den ich mir nicht vorstellen konnte.

Als es Zeit zum Schlafen war, legte ich mich wie gewöhnlich neben Lucette zur Ruhe. Aber eine gewisse Unruhe hinderte meinen Vater, seinerseits sein Schlafzimmer aufzusuchen, und schließlich legte er sich zu uns ins Bett. Ich befand mich also zwischen den beiden. Er hielt mich in seinen Armen, legte seine Hand zwischen meine Schenkel und duldete es nicht, daß ich auch meine dorthin führte. Da ergriff ich sein Instrument und war sehr erstaunt, es in einem ganz anderen Zustand zu finden, als ich es zuvor gesehen hatte. Ich wußte natürlich noch nichts von den merkwürdigen Veränderungen, welchen dieses wundervolle Werkzeug unterworfen ist, sondern ich dachte, es bliebe immer gleich groß, stark und schwellend. Es dauerte auch nicht lange, so nahm es unter der Berührung meiner Hand wieder jene Festigkeit und jenen Umfang an, den ich so gut kannte. Lucette, die uns beobachtete, wunderte sich über sein Benehmen und konnte schließlich gewisse Vorhaltungen nicht mehr zurückhalten.

„Wirklich, Monsieur, die Art, wie Sie mit Laurette umgehen, setzt mich in Erstaunen. Sie behandeln das Kind, wie Sie es mit mir zu tun pflegen. Bedenken Sie doch, es ist Ihre eigene Tochter!“

Doch mein Vater ließ sich dadurch nicht aus der Fassung bringen.

„Sie ist es, und sie ist es auch wieder nicht“, gab er zur Antwort. „Dies ist ein Geheimnis, das ich ihrer Diskretion und der unserer kleinen Laurette anvertraue, in deren Interesse es bewahrt werden soll. Aber die Umstände machen es notwendig, daß ihr darüber Bescheid wißt.

Ich kannte ihre Mutter ganze vierzehn Tage, als ich sie heiratete. Schon am ersten Tag entdeckte ich, daß sie schwanger war. Ich sagte mir aber, daß es, nachdem diese Heirat einmal vollzogen war, klüger sei, nichts darüber verlauten zu lassen. Also entführte ich sie in ein kleines, entlegenes Provinznest, wo uns keiner kannte. Nach vier Monaten kam Laura zur Welt und bewies durch ihr gesundes Aussehen und ihre Lebhaftigkeit nur zu deutlich, daß sie keine Frühgeburt war. Ich blieb danach noch sechs Monate in der Provinz und sorgte dafür, daß niemand von dem Mißgeschick meiner jungen Ehe erfuhr. Ihr seht wohl, daß dieses Kind, das mir so teuer ist, eben doch nicht meine leibliche Tochter ist. Sie ist mir dem Blut nach völlig fremd, doch umso teurer wurde sie meinem Herzen. Kein innerer Zweifel kann mich hindern, sie zu lieben, und alle anderen Erwägungen lassen sich nicht mit der Vernunft vereinen, der ich ein Leben lang gedient habe.“

Ich erinnerte mich in diesem Augenblick der Antwort, die er einst auf die Vorwürfe meiner Mutter gefunden hatte. Das also war des Rätsels Lösung! Nun verstand ich auch, daß meine Mutter darauf geschwiegen hatte. Auch Lucette schien von der Tragweite dieser Eröffnung betroffen.

„Aber wie haben Sie mit Ihrer Gattin gelebt, nachdem dies zutage gekommen war?“ wollte sie wissen.

„Ganz einfach, wir waren uns völlig gleichgültig, und bis auf das eine Mal, von dem Laura eben berichtete, haben wir niemals über diesen Vorfall gesprochen. Der Comte de Norval, der leibliche Vater Laurettes, ist ein liebenswürdiger Kavalier, interessant, eine hervorragende Erscheinung und mit allen jenen Eigenschaften begabt, die ihn einer Frau begehrenswert erscheinen lassen müssen. Ich konnte unmöglich erstaunt sein, daß ein junges Mädchen sich von ihm verführen ließ. Andererseits konnte sie ihn nicht heiraten, denn er war ihrer Familie weder wohlhabend noch einflußreich genug. Wenn nun auch Laura nicht meine natürliche Tochter ist, so steht sie meinem Herzen doch so nahe, als ob sie es wäre, ja, vielleicht bringe ich ihr ohne diese natürliche, durch Blut und Herkommen bestimmte Bindung sogar noch eine zärtlichere Zuneigung entgegen. Aber nichtsdestoweniger machte es dieses Ereignis unmöglich, mich ihrer Mutter jemals zu nähern. Ich empfand gegen sie eine sehr starke Abneigung und hätte sie ohne Zweifel verlassen, wenn ich es nicht gescheut hätte, Laurette diesen Schmerz zuzufügen. Ihr Charakter und ihr Temperament waren für mich eine ständige Herausforderung zum Streit, und ich bedurfte oft großer Selbstbeherrschung, dies zu verbergen.“

Meine schöne Gouvernante war von dieser Erzählung fast ebenso betroffen wie ich. Sie umarmte mich zärtlich und erwies mir tausend Artigkeiten, die mir bewiesen, daß sie ihre Bedenken überwunden hatte. Ich erwiderte ihre Liebkosungen auf das lebhafteste, indem ich nach ihren reizenden Brüsten faßte, sie küßte, wie ich es bei meinem Vater gesehen hatte, und an ihren Spitzen zu saugen begann.

Mein Vater — ich nenne ihn noch immer so, obwohl er es ja nicht ist —legte seine Hand auf die meine und ergriff sie, um sie auf dem schönen, sanft gerundeten Leib Lucettes spazieren zu führen. Behutsam glitten meine Finger über Lucettes Schoß und die Innenseite ihrer Schenkel entlang. Ihre Haut war samtig weich. Die starke Hand, die mich führte, lenkte meine Finger, bis sie sich in der Furche zwischen ihren Schenkeln befanden. Ich bemerkte wohl, daß ich ihr Vergnügen bereitete, wenn ich einen bestimmten Punkt berührte, der sich schwellend und hart aus dieser Furche erhob.

„Gut, ausgezeichnet! Laurette, laß Deine Hand da, wo sie ist, und hör nicht auf mit ihrer Klitoris zu spielen, während ich meinen Finger in ihrer hübschen kleinen Grotte spazieren gehen lasse“, ermutigte mich mein Vater.

Lucette zog mich in ihre Arme und liebkoste meinen Hintern. Sie nahm das Glied des Mannes, der uns beiden so teuer war, und führte es zwischen meine Schenkel. Aber er versuchte nicht einzudringen, wie ich es bei Lucette gesehen hatte, sondern verharrte da, warm, groß und schwellend, doch ohne sich zu bewegen. Lucette stieß währenddessen die leidenschaftlichsten Bezeugungen ihrer Wollust aus. Ihre Küsse vervielfachten sich, ihr Atem begann zu fliegen:

„Hola . . . hola! Schnell, Laurette, schnell! Teure Freundin, noch . . . noch! Ah, es kommt mir . . . ich sterbe!“

Oh, wie schmeichelhaft waren diese kleinen Entzückungsschreie der Wollust für mich! Ich spürte, wie sich ihr kleines Tal vom Tau der Lust befeuchtete. Auch die Finger meines Vaters waren ganz feucht von dieser magischen Flüssigkeit. Ah, teure Eugenie, wie erregt ich war! Ich ergriff Lucettes Hand und führte sie zwischen meine Schenkel, in dem leidenschaftlichen Begehren, sie möge mit mir dasselbe tun, was ich zuvor mit ihr getan hatte. Aber mein Vater, der mit seiner Hand meine kleine Grotte bedeckte, hinderte ihre Bewegungen und durchkreuzte so meine Absicht. So wollüstig er auch war, wollte er meine Vergnügungen doch sparsam dosiert wissen. Er mäßigte sein Verlangen und besänftigte meine Ungeduld. So lagen wir lange Zeit ganz still einer im Arm des andern und gaben uns den Nachwirkungen einer angenehmen Trunkenheit hin.

Ah, niemals habe ich mehr eine Nacht wie diese erlebt!

2. Kapitel

Wir erwachten und begrüßten einander zärtlich. Da wurde die Frau gemeldet, die am Vormittag bei mir auf so seltsame Weise Maß genommen hatte. Sie legte mir zu meinem nicht geringen Erstaunen eine Art von Seidenhose an, die sich nur bis zur Mitte der Schenkel abstreifen ließ. Sie war gut gearbeitet und genierte mich nicht. Nur, der Gürtel, der sie in der Taille zusammenhielt und von dem eine Art Riemenzeug zwischen meinen Schenkeln hindurchführte, war ein wenig knapp. Dieses Riemenzeug hatte vorn und hinten je eine Öffnung, und in dieser befestigte mein Vater zu meinem Unbehagen mittels eines kunstvoll gearbeiteten Kettchens eine samtbezogene Metallplatte, die an zwei Stellen durchbrochen war, um den natürlichen Bedürfnissen Genüge zu tun. Er verschloß das Ganze mittels eines kleinen, sehr kostbar gearbeiteten Schlüssels.

„Meine teure Laura, geliebtes Kind“, sagte mein Vater und schloß mich in seine Arme, „glaube nicht, daß andere Regungen als die meiner Liebe zu Dir mich leiten. Der Zufall hat Dich Dinge gelehrt, die Du vor deinem achtzehnten Lebensjahr gar nicht kennen solltest. Ich muß deshalb darüber wachen, daß Dir daraus kein Schaden erwächst. Noch bist Du nicht imstande, die Regungen der Natur richtig einzuschätzen. Ich werde Dich von Zeit zu Zeit mehr darüber lehren, doch wirst Du kein Mittel finden, meine Ansichten zu durchkreuzen.“

Ich war recht verärgert und vermochte meine üble Laune nicht zu verbergen. Und ich hatte wirklich allen Grund, unzufrieden zu sein. Meine kleine Grotte war gänzlich eingeschlossen. Zwar hinderte mich dieser unerfreuliche Gegenstand, den mir die Fürsorge meines Vaters aufgezwungen hatte, nicht, die Bedürfnisse der Natur zu verrichten, doch es war ganz und gar unmöglich, einen Finger in die kleine Furche zwischen meinen Schenkeln einzuführen oder sie gar durch Reibung zu erhitzen. Gerade dies hatte mein Vater ja auch zu verhindern beabsichtigt. Du kannst Dir wohl vorstellen, daß mir die so aufgezwungene Entbehrung wenig behagte. Ich habe mir später oft gedacht, es wäre ganz nützlich, auch den jungen Burschen solch ein Geschirr umzuhängen, um sie daran zu hindern, daß sie ihre Kräfte vergeuden, ehe sie das richtige Alter erreicht haben. Auf diese Weise könnte man eine vorzeitige Erschöpfung ihrer Kräfte leicht verhindern. Doch läßt unsere Gesellschaft ihnen alle Freiheiten, während sie unsere nach Kräften unterdrückt.

Während der nächsten fünf Jahre trug ich dieses Geschirr jeden Tag. Mein Vater entfernte es jeden Abend, und Lucette wusch es sorgfältig. Er untersuchte, ob ich mich nicht wundgescheuert hätte, und legte es mir darauf wieder an. So habe ich diesen höchst unerfreulichen Gegenstand bis ich sechzehn Jahre alt war ununterbrochen getragen.

Während dieser Zeit entwickelte sich mein Verstand, und ich lernte alle möglichen nützlichen Dinge. Meine natürliche Neugier ließ mich unaufhörlich nach dem Grund alles dessen forschen, was war. Mein Vater konnte mit mir zufrieden sein. Von Jahr zu Jahr vergrößerte sich mein Wissen, und ich wurde nicht müde zu lernen. Ich gewöhnte mich an das körperliche Gefängnis, in dem ich mich befand, und als man mich schließlich daraus befreite, war ich so weit gekommen, daß ich es für ganz natürlich hielt. Ich war von der Nützlichkeit dieser Einrichtung überzeugt.

Vermutlich hätte ich ohne dieses Instrument meine Kräfte vorzeitig vergeudet, denn das Beispiel, das mein Vater und Lucette mir gaben, hätte mich angespornt. Diese beiden genierten sich nämlich nicht im Geringsten vor mir. Doch je erwachsener ich wurde, desto mehr beschäftigte mich die Frage, warum mein Vater solche Vorsichtsmaßnahmen mir gegenüber gebrauchte. Ich war in meinem sechzehnten Lebensjahr, als er mir die Antwort auf meine immer dringenderen Fragen schließlich gab. Als er mir das quälende Instrument schließlich für immer abnahm, sagte ich zu ihm:

„Nach all diesem, mon cher papa, sagen Sie mir doch, was hat Sie dazu veranlaßt, mich dieses ärgerliche Instrument tragen zu lassen, obwohl Sie mir doch immer beteuert haben, wie zärtlich Sie mich lieben? Meine Gouvernante ist viel besser daran als ich. Bedeutet Ihnen diese etwa mehr als ich? Erklären Sie mir doch heute, was Sie dazu bewogen hat, so zu handeln, wie Sie es taten!“

Mein Vater zog mich in seine Arme.

„Meine Zärtlichkeit und Fürsorge für Dich, mein Kind, erlauben es mir nicht mehr, Dich als ein Kind zu betrachten. Du bist heute in einem Alter, da man Dir so gut wie alles sagen kann, und das will ich nun tun.

Die Natur fördert bis zum fünfzehnten oder sechzehnten Lebensjahr eines Menschen dessen Wachstum. Sie braucht dazu einmal länger, einmal kürzer, je nach den Anlagen des Individuums. Doch im Allgemeinen reicht dieses Alter für Dein Geschlecht aus. Im Alter von siebzehn oder achtzehn Jahren kann man eine Frau als erwachsen ansehen. Bei den Männern braucht die Natur länger, um ihre Vervollkommnung zu erreichen. Wenn man diese Zeit des Reifens mißbraucht und Empfindungen und Handlungen vorwegnimmt, die einer späteren Epoche angemessen sind, kann daraus ein beachtlicher Schaden entstehen.

Die Frauen zum Beispiel, die allzu frühe Erfahrungen gemacht haben, die ihrem Reifegrad nicht entsprechen, sterben früh oder bleiben klein, schwächlich und anfällig, oder sie leiden an einer Schwindsucht, die vor allem ihre Brust befällt und deren Opfer sie in Kürze werden. Manchmal hindert sie auch eine Erkrankung des Blutes, ihre monatliche Regel pünktlich und ausreichend zu bekommen. Daraus resultieren dann Vapeurs, Hysterie und Nervenzufälle sowie die Qualen einer unersättlichen Geschlechtsbegierde. All das beeinträchtigt die Tage eines solchen unglücklichen Geschöpfes. Bei den jungen Männern ist es ganz ähnlich. Sie erleiden die unglücklichsten Tage, wenn sie nicht gar vor der Zeit sterben.“

Meine teure Eugenie, Du kannst dir wohl vorstellen, wie mich diese Eröffnung erschreckte. Ich wurde mir in diesem Augenblick seiner Freundschaft und der Sorge, die er um mein Wohlergehen trug, doppelt bewußt. Es war nur seine Güte gewesen, die mir das verwehrt hatte, was ich als ein hervorragendes Vergnügen zu betrachten geneigt war. Das Leben erschien mir wieder recht angenehm, und wenn ich künftig ein Verlangen nach einer gewissen Art von Vergnügen verspürte, würde ich aus Rücksicht auf meine Gesundheit und mein Leben gern darauf verzichten.

„Ich habe diese Neigung in Dir wohl erkannt“, fuhr mein Vater fort, „und bei Deiner Jugend hätten dich alle Gründe der Welt nicht davon zurückhalten können. Deshalb habe ich diese Vorsichtsmaßregel getroffen, die Dir so wenig gefallen hat. Doch nun werde ich darauf verzichten. Es wäre gut, wenn man solche Schutzmaßnahmen bei allen jungen Leuten anwenden würde, die durch unvorhergesehene Zufälle oder durch unkluge Personen zu früh über Dinge unterrichtet wurden, die nicht für ihr jugendliches Alter bestimmt sind.“

Die Furcht vor einer zerrütteten Gesundheit oder gar vor einem frühen Tod war von nun an zwar in meiner Phantasie sehr lebendig. Doch andererseits hatte ich gesehen, was mein Vater mit Lucette tat, und die Art, wie er mit ihr lebte, hob die Wirkung dieser Furcht wieder auf. Ich konnte mich nicht zurückhalten, ihm eines Tages meine Zweifel zu eröffnen.

„Warum, mein teurer Vater, haben Sie bei Lucette nicht dieselben Vorkehrungen getroffen? ja, noch mehr: Warum tun Sie mit ihr laufend, was Sie mir verweigern?“

„Aber mein liebes Kind, bedenke doch, Lucette ist völlig erwachsen. Sieh nur den Überfluß der Natur in ihrem Körper. Sie ist schon imstande, andere Lebewesen zu ernähren. Dieser Zustand, mein liebes Kind, kündigt sich durch das pünktliche Auftreten, der monatlichen Regel an. Ich kann Dir nicht verschweigen, daß es in ihrem Alter gefährlich wäre, wenn ein gewisser Überfluß von Samen aufgestaut und in ihr zurückgehalten würde und so in ihre Blutbahnen geriete. Dadurch würde in ihr ein gefährliches Feuer, eine Art von sinnlicher Raserei entfacht werden.

Ihre Stimmungen und ihr Temperament würden darunter leiden, ja selbst die Zirkulation der Säfte in ihrem Körper könnte dadurch ernsthaft gestört werden. Das könnte ihre Gesundheit untergraben, Vapeurs und frenetische Anfälle sowie viele andere Übel verursachen. Haben wir nicht genügend Beispiele dafür in den Klöstern, wo die Frömmelei zum Despotismus wird und wo es nichts gibt, was den unglücklichen Eingeschlossenen ihre Lage erleichtern könnte? Man mischt Lotosabsud und Salpeter in ihre Getränke, um die Anlagen eines lebhaften Temperaments zu unterdrücken. Doch nach einiger Zeit bleiben diese Mittel ohne Wirkung oder sie zerstören den Magen, so daß diese Gefangenen des Aberglaubens, die wie weiße Blumen dahinwelken, für den Rest ihres Lebens von Verdauungsstörungen und inneren Schmerzen geplagt sind, ja, an manchen dieser Schreckensorte werden sogar die Pensionärinnen auf diese Weise behandelt, so daß sie schließlich alle möglichen Leiden und Nervenanfälle davontragen, die eine Folge der gewaltsamen Unterdrückung ihrer natürlichen Vitalität sind. Selbst Eltern, die ihre Kinder lieben, beachten diesen Punkt viel zu wenig.

Du mußt wissen, meine liebe Laurette, daß sich das natürliche Temperament in einem gewissen Alter bemerkbar macht. Das geschieht bei den einen früher als bei den andern, und zwar durch die Verschiedenheit der natürlichen Anlagen und der Qualität der Säfte, die in uns sind, aber auch durch eine Veränderung in den Organen. Wenn diese Körpersäfte nicht rechtzeitig zum Fließen kommen, strömen sie in die Blutbahn zurück. Manchmal verursachen sie dann eine vollkommene Unterdrückung der natürlichen Impulse und damit ein geradezu monströses Anschwellen des Leibes. Personen, die keine natürliche Geschlechtsvereinigung kennengelernt haben, werden unter solchen Umständen völlig gleichgültig und sind meist empfängnis- und zeugungsunfähig.

Aber, mein teures Kind, in dem Alter, in dem die Säfte des Lebens zu strömen beginnen, in dem das Feuer des Temperaments sich bemerkbar macht, soll man diesem auch Genüge tun, und zwar sowohl, weil es für die Gesundheit nützlich und notwendig ist, als auch, weil es die Schönheit und Frische eines solchen glücklichen jungen Geschöpfes steigert. Es gibt verschiedene Mittel dazu.

Stell Dir eine Frau in den Armen eines leidenschaftlichen Mannes vor. Wie erregt ist sie allein vom Gegensatz der Geschlechter! Was bedeutet ihr mehr als die Leidenschaft, die er für sie empfindet und die auch sie in sich verspürt? Schon die bloße Gegenwart des Mannes wird für sie erregend. Phantasie und Natur weisen ihr den Weg zu den wollüstigsten Empfindungen. Daraus kannst Du ermessen, warum ich mich gegen Lucette anders verhalte als gegen Dich.“

„Ah ja, mon cher papa! Weil ich Sie immer bei diesem Namen genannt habe, werde ich mich auch jetzt Ihrer Erfahrung und Weisheit unterordnen. Aber sagen Sie mir, in welchem Alter werden Sie mit mir tun, was Sie mit Lucette so häufig getan haben? Ach, dieser Augenblick fehlt noch zu meinem Glück, denn ich empfinde es schmerzlich, daß ich nicht all Ihr Verlangen zu stillen imstande bin, daß ich Ihre Wünsche nicht in jeder Hinsicht befriedigen kann.“

„Mein reizendes Kind, die Natur selbst spricht zu uns in einer leicht verständlichen Sprache. Noch sind Deine Brüste nicht voll entwickelt, und das Pelzchen, das Deine hübsche kleine Grotte bedeckt, ist noch recht schütter. Kaum, daß Du die ersten Blüten Deiner Reife hervorgebracht hast. Laß uns also noch etwas warten. Dann, geliebte Laurette, Du Kind meines Herzens, werde ich dieses Geschenk von Deiner Zärtlichkeit empfangen. Du wirst mich die Blüte pflücken lassen, die ich so sorgsam gepflegt habe. Doch laß uns diesen glücklichen Augenblick nicht durch unsere Ungeduld zerstören. Glaube nicht, daß ich Dich bis zu diesem Zeitpunkt Dir selbst überlasse. Bei einer robusten Natur ist es nicht notwendig, diesem Augenblick besondere Aufmerksamkeit zu schenken oder mit den Kräften des Körpers besonders haushälterisch umzugehen. Aber bei einem sensiblen Temperament muß man vorsichtig sein und bis zum siebzehnten oder achtzehnten Jahr warten. Das ist der Zeitpunkt, an dem eine Frau völlig erwachsen ist und sich ohne Schaden ihren Begierden überliefern kann.“

Alles, was er mir bei dieser Gelegenheit sagte, meine liebe Eugenie, hat sich meinem Gedächtnis unauslöschlich eingeprägt. Du kannst Dir das wohl denken. Seine Gründe erschienen mir sehr vernünftig und einleuchtend, und seine Bereitwilligkeit, auf meine Fragen einzugehen, ermutigte mich, weitere an ihn zu stellen.

Ich erinnerte mich, daß Lucette bei jenem ersten Mal, als ich die beiden entdeckt hatte, in einem tiefen Schlaf zu liegen schien, und das war ein Rätsel, das ich nur zu gern enthüllt gesehen hätte.

„Aber warum, teurer Papa, war Lucette an dem Abend, da ich euch zuerst beobachtet habe, so tief entschlummert, daß sie nichts von dem zu bemerken schien, was Sie mit ihr taten? Schlief sie wirklich oder spielte sie nur die Schlafende?“ wollte ich wissen.

„Ganz und gar nicht, meine Liebe“, versicherte mein Vater. „Sie hat wirklich geschlafen. Aber das ist mein kleines Geheimnis. Soll ich es Dir sagen? Ja, denn dieses Beispiel kann für dich nützlich sein. Ich muß dir gestehen, daß mich mein Verlangen damals heftig quälte. Ich sah Lucette, sie gefiel mir, und ich versprach mir ein gewisses Vergnügen von ihr. Doch als ich bemerkte, daß sie zögerte, sich meinem Begehren auszuliefern, ergriff ich die Initiative. Ich habe etwas Schlafpulver in ihren Liqueur gemischt. Du hast die Wirkung gesehen. Doch habe ich mich nicht damit begnügt. Denn ich fürchtete, daß sie erwachen und zornig werden könnte, sich von mir in eine derartige Lage gebracht zu sehen. Um das zu verhindern, habe ich ein gutes Mittel gefunden, das die Natur erregt und in einen Zustand versetzt, in dem ihr die Zärtlichkeiten eines Mannes höchst erwünscht erscheinen.

Das ist eine Art Zaubertrank. Nachdem ich sie also auf das Bett gelegt hatte, rieb ich damit ihre Liebesgrotte, ihre Klitoris und ihre Schamlippen ein. Diese Flüssigkeit hat die Eigenschaft, sogar einen impotenten Mann zu leidenschaftlichem Leben zu erwecken, wenn man gewisse Partien seines Körpers damit einreibt. Lucette schlief etwa eine Stunde lang, ehe sie erwachte. Dann aber zeigte sie eine Leidenschaft und ein Feuer, das sich kaum löschen ließ. Sie war ganz und gar nicht erstaunt, sich in meinen Armen zu finden, sondern umschlang mich im Gegenteil zärtlich mit den ihren. Weit davon entfernt, meiner Begierde Widerstand zu leisten, öffnete sie — angespornt von ihrem eigenen Verlangen — ihre Schenkel und bereitete mir so das lebhafteste Vergnügen, an welchem ich sie — ganz und gar nicht egoistisch — teilnehmen ließ. Doch als vorsichtiger Mann dachte ich daran, was geschehen könnte, wenn ich mich meiner Wollust völlig und bedenkenlos hingab. Also zog ich mich in dem Augenblick, in dem ich das Nahen der Lust spürte, ein wenig zurück und ergoß das lebenspendende Naß in die Oberfläche ihrer Grotte und auf ihren Leib. Von diesem Tag an hat Lucette sich immer meinen Wünschen überlassen, und ich habe nur meine Unvorsichtigkeit und Deine Neugier zu beklagen, die Dich ein Geheimnis enthüllen ließ, daß ganz und gar nicht für Dich bestimmt war. Sie weiß übrigens nicht, daß ich Dir alles darüber gesagt habe, und Du mußt Stillschweigen bewahren. Nicht wahr, Du wirst mein Vertrauen nicht enttäuschen?“

„Bestimmt nicht, mein teurer Vater. Aber sagen Sie mir alles darüber. Fürchten Sie nicht, ein Kind zu zeugen, wenn Sie sich einmal nicht früh genug zurückziehen? Ist es möglich, daß Sie sich in diesem Punkt völlig auf Ihre Selbstbeherrschung verlassen, können? Könnte es nicht sein, daß die Macht der Begierde die Furcht, eine Unvorsichtigkeit zu begehen, auslöscht und Sie weitergehen läßt, als Sie dies eigentlich möchten?“

„Ah, meine Kleine, wohin sich Deine neugierige Phantasie versteigt! Ich sehe wohl, ich kann Dir nichts verbergen. Wenn ich Dir nicht die ganze Wahrheit enthülle, werde ich bald die Torheit beklagen müssen, überhaupt etwas gesagt zu haben. Aber ich glaube, damit nichts zu riskieren, denn Deine Vernunft ist Deinem Alter weit voraus.

Wisse also, daß dieser Samen, wenn er nicht in die Matrix gelangt, an und für sich gar nichts ausrichten kann. Auch kann er sich dort nicht festsetzen, wenn man seinen natürlichen Fluß hemmt. Aus diesem Grund versuchen manche Frauen, durch eine innere Bewegung den Samen in dem Moment zurückzustoßen, in dem sie ihren Liebhaber in der Wonne des Genusses glauben.

Doch das bedeutet für sie selbst eine arge Verkürzung des Vergnügens und ist ganz und gar kein sicheres Mittel. Manche Männer haben geglaubt, sie hätten nichts zu fürchten, wenn sie sich nahe an den Eingang zurückziehen. Doch sie täuschen sich darin. Denn die Matrix ist eine recht lebhafte Pumpe und versucht, sich auch des Samens zu bemächtigen, der nicht unmittelbar zu ihrer Öffnung gelangte. Hinzu kommt noch, daß viele Männer sich im Augenblick der Wollust über ihre eigene Selbstbeherrschung täuschen und so den richtigen Moment versäumen. Ungewißheit und Furcht vor den möglichen Folgen behindern also häufig das Vergnügen. Doch das Mittel, das ich bei Lucette anwende, ist ziemlich sicher. Es gibt einem die Freiheit, sich ohne alle Furcht dem Feuer seiner Leidenschaft überlassen zu können. Ich habe deine hübsche Gouvernante am Tag, nachdem Du uns bemerkt hast, gebeten, sich für unsere Liebesgefechte mit einem Schwamm zu bewaffnen, der in eine bestimmte Flüssigkeit getaucht wurde. Dieser wird unmittelbar vor der Matrix am Muttermund angebracht. Mittels einer dünnen Seidenschnur kann man ihn ohne Schwierigkeiten wieder hervorholen. Selbst wenn die Samenflüssigkeit in diesen Schwamm einzudringen vermag, würde doch die Flüssigkeit, mit der er getränkt ist, seine Zeugungsfähigkeit vernichten. Man weiß ja, daß selbst die Luft genügt, seine Kraft zu vernichten. Also ist es ganz unmöglich, daß Lucette in unserer Verbindung je ein Kind empfangen könnte.“

Ich habe nichts von diesen nützlichen Gesprächen je vergessen, meine liebe Eugenie, und ich habe Dich zu deinem Nutzen davon unterrichtet, so daß auch Du Dich ohne Furcht den Umarmungen Deines Liebsten überlassen kannst. Im Übrigen machte meine Bildung gute Fortschritte. Ich bekam alle möglichen Bücher in die Hand. Es gab in dieser Hinsicht nichts, was für mich verboten gewesen wäre. Doch mein Vater lenkte meinen Geschmack besonders auf jene, die der Wissenschaft dienten und somit weit von allem entfernt waren, woran unser Geschlecht im Allgemeinen Gefallen findet. Ich will Dir nur ein kleines Beispiel dafür berichten.

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