Читать книгу: «Ein Wunder, dass der Laden noch läuft», страница 3

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Das ist theoretisch gut, werden einige sagen, aber in der Praxis ist alles ganz anders. Kommen wir zu den Problemen der Globalisierung, Probleme, die bereits innerhalb der EU sichtbar sind.

Vorteilhaft ist erst einmal zu nennen, dass in einer funktionierenden Demokratie sich die Regierenden spätestens zu den Wahlen für ökonomische Fehleinschätzungen rechtfertigen müssen. Das hilft zu korrigieren, wenn auch zeitverzögert. Auch autoritär geführte Staaten mit zugelassener Marktwirtschaft verzeichnen gegenwärtig beachtenswerte Wachstumsraten. Wäre es bei Demokratie höher ausgefallen, möglich. Die Entwicklung wird zeigen, ob nicht doch liberale und demokratische Rahmenbedingungen für stabiles Wachstum langfristig besser sind.

Immer häufiger hört man, die Konkurrenz z. B. aus China zerstört uns den Absatzmarkt. Das ist falsch. Richtig ist, es entstehen neue Märkte, mit wahrscheinlich besseren Produkten. Wenn ein Nachfragerückgang nach einheimischen Produkten entsteht, ist das hausgemacht. Schuld ist dann der freie Welthandel, da müssen Restriktionen, Zölle und Kriege her, und man hat auch gleich eine Begründung für Entlassungen und andere nationale Probleme.

Falsch ist auch die These, dass sich durch den Handel mit China die Löhne nach unten angleichen, also in China steigen und bei uns oder in den USA sinken. Eher zutreffend als die Faktorausgleichshypothese wäre hier das Gesetz der zunehmenden Skalenerträge (überproportionaler Zuwachs des Outputs im Verhältnis zum Input).

Richtig wäre, dass durch internationale Arbeitsteilung ein Zuwachs an Wohlstand entsteht (komparative Kostenvorteile, Vorteil von Freihandel; Spezialisierung ist selbst dann von gegenseitigem Vorteil, wenn einer überall die höhere Arbeitsproduktivität hätte und der andere überall die geringere).

Kapital ist nicht nur Geld. In den Entwicklungsländern liegt Kapital bei der armen Bevölkerung, z. B. Immobilien, Grundbesitz, Kleinbetriebe, was nicht registriert ist oder besser gesagt, nicht zur Kapitalbildung genutzt werden kann, weil es das System nicht zulässt. Kapital und die Freiheit, neues eigenes Kapital zu bilden, ist das Erfolgsrezept des Kapitalismus. Das wurde bzw. wird auch von den Ökonomen der marxistischen Linie nicht bestritten. Die Entwicklung der USA begann zu großen Teilen mit der Legalisierung nicht geschützter Kapitalien (Grundstücke, Häuser, Geschäfte, Maschinen), die dann über Kredite Investitionen und Produktionsprozesse ermöglichten. In den Entwicklungsländern funktionieren mehr illegale Ordnungen und kaum ein legales Rechtssystem. Dazu kommen Bürokratie, Korruption, Schattenwirtschaft und enorme Kosten für Behörden. Das zu ändern bedeutet, dass wir unsere Vorstellungen von Entwicklungshilfe korrigieren müssen.

Die EU verharrt gegenwärtig an dem Punkt einer Richtungsentscheidung. Die einen wollen eine liberale Marktwirtschaft mit ordnungspolitisch allgemeinen Regeln, die die Wettbewerbsfähigkeit sichern und damit eine Angleichung wirtschaftlicher und sozialer Verhältnisse aus der Marktwirtschaft heraus entwickeln, sozusagen vom nationalen Handeln der Individuen hin zum europäischen Liberalismus.

Die andere Richtung ist in der EU der „französische Weg“ mit zentraler, einheitlich vom Parlament und deren Gremien vorgegebener Ausrichtung. Im globalen Maßstab wäre das der Weg zu einer „gut gemeinten Weltherrschaft“. Auch wenn das nicht mehr mit Marx begründet wird, sondern mit einem verbesserten Menschenbild, so wäre das die Wiederholung des sozialistischen Experimentes und, um mit Hayek zu sprechen, wieder der Weg zur Knechtschaft.

Welcher Weg führt zum Traum einer Weltfriedensordnung? Dem zweiten Weg wird wohl schon der Krieg, bevor das Ziel erreicht wird, innewohnen. Ungewisse Zukunft führt zum Ruf nach staatlichem Schutz. Die dem Staat übertragene Macht aber muss kontrolliert werden, denn Macht erhöht sich spiralförmig und dehnt sich auf weite Bereiche aus. Macht ist überall, ohne funktioniert kein System, unabhängig der Ebene. Wichtig sind die Spielregeln. Macht schafft ein Netzwerk aus Angst und Abhängigkeit, das alles lähmt und Unrecht verfestigt. So funktionieren geschlossene zentralistische Systeme. Das ist im Unternehmen nicht anders als in einem Staat, einer Union oder einem globalen System. Machtpolitische Führung anstelle wissensorientierter Führung muss zu Irrwegen führen. Leute, die ihre Macht demonstrieren und ausleben wollen, können nichts weniger leiden, als wenn sich jemand widersetzt. Und da ist die Angst der anderen und diese Feigheit, dass man nicht aufsteht für den anderen, dass man froh ist, dass es einen selbst nicht trifft. Das sind die Kräfte der Beharrung. Sie sind der Untergang der freiheitlichen, kämpferischen, sich selbst behauptenden Demokratie. Auch eine Demokratie, in der nicht mehr kontrovers diskutiert werden kann bzw. darf, verabschiedet sich als freiheitliche Regierungsform.

Immanuel Kant in „Zum ewigen Frieden“ (1795)17 plädierte für einen Weltstaatenbund mit vereinbarten Regeln. Eine Weltmacht oder den globalen Weltstaat lehnte er ab. Das sei nur eine Machtbalance bzw. ein aufgeschobener Kriegszustand - erstaunlich, bereits 1795 den noch oder wieder aktuellen Zustand erkannt zu haben. Nach zwei Weltkriegen könnte man annehmen, wir sind da heute in einer anderen Ausgangslage, auch wenn man nicht sagen kann, wie viel „Krieg“ es auf dem Weg der Evolution noch gibt.

Die Medien in unterschiedlicher Ausprägung beeinflussen den Bürger, der eben nicht die Zeit hat, tiefer in diese Problematik einzudringen mit nicht unbedingt falscher Berichterstattung, aber mit Weglassen und einseitigen Kommentaren. Ein Beispiel, als Annegret Kramp-Karrenbauer den einheitlichen Mindestlohn ablehnt, kein Wort vom eigentlichen grundsätzlichen Unterschied der Auffassungen zwischen einem zentral verwalteten Europa und einem liberal demokratischen Staatenbund. Damit wird bewusst oder unbewusst ein Denken forciert, sie wäre gegen sozialen Ausgleich. Dass der Mindestlohn schon national Unternehmen im Wettbewerb benachteiligt, europäisch ganze Nationen wettbewerbsunfähig machen wird, auch davon kein Wort.

Gleiches erfolgte mit der ständigen Betonung des „Reichtums“ von Friedrich Merz. Die hinter seinen Worten steckenden wissenschaftlichen Erkenntnisse waren den überwiegenden Berichterstattungen nicht wichtig.

Irgendwann verbieten wir die nicht im Mainstream liegenden Meinungen, und dann haben wir den hochgelobten demokratischen Sozialismus.

Das Beispiel war eines der harmlosesten, wird aber ausreichen, dass sich das ZDF angegriffen fühlt und dann vielleicht auf Markus Lanz verweist, wo ab und zu Gäste zu Wort kommen, die etwas deutlicher ansprechen, warum „Motor und Getriebe“ in Deutschland und in der EU immer mehr stottern.

Bundeskanzler Kurz brachte das Problem mit wenigen Sätzen auf den Punkt:

„Viele der Debatten drehen sich in Europa nur mehr darum, wie der bestehende Wohlstand noch weiter umverteilt werden kann, etwa durch die Einführung eines utopisch erscheinenden europaweiten Mindestlohnes oder durch die Schaffung neuer Behörden, statt darum, wie wir Innovation und Wachstum fördern können. Annegret Kramp-Karrenbauer ist daher bei ihrer Warnung vor einer europäischen Sozialunion nur beizupflichten. […] „Jedes Land für sich und wir alle gemeinsam – in Vielfalt geeint.“18

Zusammenfassung:

Politiker aller Parteien, ob mit kollektivistischen oder liberal-freiheitlichen Theorien sowie deren Abwandlungen, alle argumentieren mit dem Ziel des maximalen Wohlstandsgewinnes. Das Misstrauen gegenüber dem Markt, der von Marx beschriebene Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit geistert permanent in den Köpfen. Gleichheitstheorien erzeugen den Ruf nach mehr Institutionalisierung des Marktes. Ein zunehmend staatlich bürokratischer Apparat versucht, diese zu bedienen. Das sozialistische Experiment mit Korrekturen, sozusagen als demokratischer Sozialismus, ist salonfähig. Man müsse nur die Kräfte des Marktes entsprechend steuern. Das führt weg von den klassischen liberalen Theorien. Unternehmer werden gezwungen, Lobbyarbeit zu betreiben. Das verzerrt den fairen Wettbewerb als Lebensader der Marktwirtschaft. Der Staat begründet seinen Interventionismus mit dem Versagen vorgenannter Theorien. Diese aber versagen deshalb, weil er interveniert. Nicht die soziale Umverteilung hat den Wohlstand erzeugt, sondern die unternehmerische Tätigkeit. Das soziale Netz wird nicht stärker, sondern schwächer. Europa ist gerade dabei, genau das zu tun. Transferleistungen, Protektionismus, Regulierungen, Zentralbanken, Eurokrise, massive Umverteilungen, öffentliche Verschuldung, „Heilmittel“ für marode Banken, Unternehmen, das sind folgenschwere Entscheidungen. Globalisierung verlangt vorerst in Europa ein Bündnis mit vereinbarten rechtsstaatlichen Regeln, die sich im Evolutionsprozess von national zu europäisch und nicht umgekehrt entwickeln. Eine zentralistisch ausgerichtete Europäische Union beseitigt liberale Demokratie, so wie „Weltregierung“ oder „Weltmacht“ nicht zu Wohlfahrt und Frieden, sondern zu dem einen oder dem anderen Typ Sozialismus und zum Krieg führen.

Marktwirtschaft und Umweltschutz

Wirtschaftskraft und soziale Sicherheit bedingen einander. Verteilen kann man nur, was an Wohlstand durch Wirtschaftskraft erzeugt wurde. Das Problem besteht in der Balance. Für ein hoch gehängtes „Netz“ wird Wirtschaftskraft verringert. Input wird ohne Ertragszuwachs zum Output.

Umverteilen für „sozialen Ausgleich“ bedeutet, die investiven, produktivsteigernden Mittel zu vermindern. Die eventuell erreichte Konsumsteigerung ist ohne Wertschöpfung. Der Effekt der gesteigerten Konsumwirkung durch Umverteilung wirkt geringer als Beschäftigungszuwachs.

Ein zu tief gehängtes Netz wiederum gefährdet den sozialen Frieden. Das Problem wird immer bleiben. Dennoch, mehr Markt - mehr Wohlstand - bleibt grundlegend.

Zum Umweltschutz. Verhält es sich hier ähnlich? Muss der Schutz verordnet werden?

„Denn, wenn einmal der Grundsatz, dass die Konsumwahl des Einzelnen von der Obrigkeit überwacht und eingeengt werden muss, anerkannt ist, hängt es von der Obrigkeit und von der sie beherrschenden öffentlichen Meinung ab, wie weit man geht. Dann kann man grundsätzlich nichts mehr gegen Bestrebungen einwenden, die alle Betätigung des Einzelnen der Fürsorge des Staates unterwerfen wollen.“19

Bis 2030 sollen 10 Millionen Elektroautos in Deutschland gekauft werden. VW ist sich sicher, so der VW-Chef im ZDF, dass die Nachfrage so ist, bemängelt gleichzeitig die nicht vorhandene Infrastruktur. Damit wäre es dann ja auch möglich, wenn das nicht so kommt, den Schuldigen auszumachen, mehr aber auch nicht. Das Unternehmen wäre ruiniert. Der Staat begründet das Ziel mit der öffentlichen Meinung zur Erderwärmung und Luftverschmutzung. Er wird auch versuchen, mit Prämien, Steuern und Subventionen den Kauf der Elektroautos zu beeinflussen. Dennoch, für VW und andere könnte es ein hochriskantes Unterfangen werden. Das Beispiel BER sollte mahnend wirken. Weltweit wäre es möglich, dass andere Länder dem Markt das Suchen von sauberer Mobilität überlassen. Wir wissen nicht, welches Ergebnis am Ende steht. Eines aber traue ich mir zu behaupten, die Variante „Marktwirtschaft“ wird die bessere Lösung finden.

Betriebswirtschaftlich betrachten wir einmal den Input: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, monetäres Kapital und Lohnkosten, also die Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit, sind in irgendeinem Ursprungsformat der Umwelt entnommen. Energieumwandlungsprozesse sind dabei immer beteiligt. Die Umweltbelastung ist unterschiedlich vorhanden, nicht immer genau und sofort einschätzbar. Auch die Wirkungen werden unterschiedlich gesehen. Nicht jede angeblich wissenschaftliche Erkenntnis ist begründet. Es gibt auch Wirkungen, die eher pseudowissenschaftlich begründet wurden und noch werden. Im Produktionsprozess und auch beim Output werden ebenso Umweltbelastungen sichtbar.

Die Problemlösung wird wieder überwiegend im staatlichen Eingreifen durch auf Expertisen beruhenden Verboten, Strafen, konzeptionellen Interventionen zur Ausrichtung des Marktes und mit viel politischem Einfallsreichtum gesehen.

Fest steht, dass die Marktwirtschaft in der von Marx beschriebenen Wirkung soziale und Umweltprobleme nicht oder kaum beachtet. Dennoch hat sie in der Breite der Bevölkerung, was nicht widerlegt werden kann, einen vorher noch nie dagewesenen Wohlstandszuwachs erzeugt. Die Ausbeutungstheorie, wie bereits erwähnt, beruhte auf dem mit Beginn der Industrialisierung vorliegenden Angebotsmarkt. Das aber hat sich geändert, und gerade deshalb wird der Umweltschutz sich über die Souveränität der Nachfrage entwickeln. Entweder der Staat diktiert und zwingt Angebot und Nachfrage seinen Willen auf oder die Nachfrage führt ohne Diktatur zum Schutz der Umwelt. Diese beiden Wege liegen derzeit im Streit, der zunehmen und sich wahrscheinlich ideologisch radikalisieren wird. Der zweite Weg wäre der dem liberalen Freiheitsgrundsatz entsprechend bessere, und ich denke, wie auch immer und wenn auch mit ernüchternden und schmerzhaften Erkenntnissen, er wird gewinnen, weil der Mensch sein Handeln immer dem Streben nach Verbesserung seines Wohlstandes ausrichten wird.

„Der Hauptgegenstand der Praxeologie und eines Teils von ihr, der bis heute am besten entwickelte - die Ökonomie -, ist die Handlung als solche und sind nicht die Motive, die einen Menschen drängen, nach bestimmten Zielen zu suchen.“20

„Wenn wir rationales Handeln vom irrationalen unterscheiden wollten, so würden wir uns nicht nur zum Richter über die Wertsetzungen unserer Mitmenschen aufwerfen, sondern auch, unser eigenes Wissen zum objektiv richtigen Wissen verabsolutieren, uns den Standpunkt anmaßen, den nur ein allwissendes Wesen einzunehmen vermag. Die Behauptung, dass es irrationales Handeln gebe, läuft immer auf ein Werten fremder Zweckbesetzungen hinaus. Wer meint, das Irrationale spiele eine Rolle im menschlichen Handeln, sagt nur, dass seine Mitmenschen nicht so handeln, wie er es für richtig hält.“21

Der Mensch also handelt immer rational. Wie soll es dann gelingen, wenn der Staat das Handeln vorgibt, versucht, mit Anreizen zu beeinflussen oder aber, wenn das nicht funktioniert, mit Zwang nachhilft. Erst entsteht der staatlich organisierte Angebotsmarkt. Der erfordert eine Mauer, diesmal für ganz Deutschland. Danach entsteht Knappheit wegen fehlenden Angeboten, hohen Preisen und langen Wartezeiten für den E-Trabant VW und den neuen E-Wartburg VW. Ladesäulen und Autobahnnetz, wenn auch im schlechter werdenden Zustand, sind ausreichend vorhanden dank der Mauer, dem geringen Güterverkehr und den langen Wartezeiten an der Grenze. Der internationale Handel mit Konsumgütern wird begrenzt wegen der zunehmenden Gedanken über Freiheit im Westen oder diesmal auch im Osten? Der Mazda-Diesel E6d wird verboten, Tesla kostet 300.000 Euro. Die Mangelwirtschaft nimmt zu, der Schwarzmarkt blüht, neue Windräder können nicht mehr gebaut werden, die Elektroautos sind technologisch überholt und Fahrräder müssen exportiert werden. Der Staat ist pleite und Umweltschutz kann man nicht mehr bezahlen. Ein Szenario zum Nachdenken. Es wird nicht so weit kommen. Aber schleichend wandeln wir mit den neuen Öko-Ökonomen auf diesem Pfad des Irrationalen.

Genau hier stehen wir wieder vor dem grundlegenden Problem: Freiheitlich liberale Marktwirtschaft oder mit kollektiviertem Sozialismus zu neuer Diktatur. Der Elek-troantrieb ist zweifelsfrei bisher der mit dem höchsten Wirkungsgrad. Aber wie sieht es mit der Produktion der Batterien aus. Die notwendigen Rohstoffe sind Lithium, Graphit und Kobalt. Lithium, kein Problem, jedoch dürften die Preise steigen, da auch der Abbau langfristig sich verteuern wird. Zudem fördert der Abbau das Austrocknen der Landschaft und bedroht den Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Kobalt wird bei Abbau unter „zivilisierten Bedingungen“ noch mehr im Preis steigen. Ich denke, Kinderarbeit und Gesundheitsschäden liegen auch nicht im Interesse der Umweltaktivisten. Eine Batterie für ein durchschnittliches Elektroauto benötigt 20 bis 25 kg Kobalt. Neuere Batterien sind in Entwicklung, aber die Speicherung bleibt problembehaftet. Ob die Verbrennungsmotoren in Zukunft keine Rolle mehr spielen werden, darf bezweifelt werden. Zum Beispiel ist es gelungen, eine Art Dieselkraftstoff aus Algen umweltfreundlicher und mit weniger Aufwand herzustellen, deren Verbrennung erstaunlich sauber erfolgt. Zur gegenwärtig anhaltenden Diskussion über Dieselmotoren, Feinstaub und Stickoxyde wurde eine Debatte angestoßen, die der Freiheit, der Demokratie, dem Wettbewerb und der Marktwirtschaft gut tun wird.

Die Expertisen von „Umweltmediziner“ Wichmann, der mit Statistik punkten wollte gegen die Argumente von Lungenfacharzt Köhler und die Unterschriften anderer Ärzte, sind dürftig. Mir erscheinen die Argumente von Köhler logischer und plausibler. Wichmann musste einräumen, der Grenzwert letztlich ist politisch festgelegt worden.

Es wird von Politikern mit viel konstruktivem Unsinn geglänzt, mit einer ideologisierten Theorie. Wie sind die Expertisen entstanden, auch hier war zu entnehmen, dass es politische und mit Steuergeld subventionierte Ergebniserwartungen gab.

„Mit der Errichtung des „Weltklimarates“ (IPCC) bei den UN im Jahre 1988 gelang es den Erderwärmungs-Propheten, eine Institution zu schaffen, die, gewappnet mit Political Correctness, keinerlei Gegenmeinung aufkommen lässt. Mit ihrer Hilfe konnten überall auf der Welt immense Summen an Steuergeldern locker gemacht werden, mit denen ein Heer von Experten sowie unzählige wissenschaftliche Institute und Behörden finanziert werden. Vor allem aber wurde das Postulat zur unangreifbaren Wahrheit erhoben, wonach der Klimawandel aufgrund des Treibhauseffektes durch erhöhten CO2-Ausstoß vom Menschen verursacht wird. Seitdem ist die Verminderung des CO2-Ausstoßes eine Forderung, die politisch und wirtschaftlich weitreichende Folgen hat und wesentlich zu einer Art Ökodiktatur beiträgt.“22

Die Debatte wird zur Korrektur beitragen, hoffentlich. Konstruktivsten setzen immer auf Expertisen, verstecken sich dahinter, könnte ja schiefgehen, aber legen Normen fest.

Der Markt setzt auf Wettbewerb und findet bei unversehrtem Wettbewerb bessere Normen, Normen, die der Nachfrage entsprechen. Die können sich ändern und ändern sich auch, z. B. durch gestiegenes Umweltbewusstsein, aber dann nicht von oben verordnet und deshalb allgemein anerkannt. Das bedeutet, dass sie nur so als richtig akzeptiert und allgemein befolgt werden und es führt auch nicht zur massiven Störung des sozialen Friedens.

Das Verhalten der „Umweltaktivisten“ ist rein ideologisch zu begründen. Die ökonomischen Realitäten bleiben unbeantwortet. Die ökologische Umwelt (Windräder und Rohstoffgewinnung) wird durch eine pseudowissenschaftliche Klimawandeltheorie eher zerstört.

Der Markt hätte auch den Euro gefunden, aber anders und einen anderen, auch besser und stabiler. Die Reparaturkosten werden uns hier noch überraschen. Das Reparieren hat noch nicht einmal begonnen. Die „Finanzexperten der EU“ sind noch in der Phase des Nachdenkens darüber, wie man den Geist wieder in die Flasche bringt.

Subventionen und konstruierte Normen verbessern nicht den ordnungsliberalen Rahmen, den der Markt bräuchte, um maximale Innovationskraft zu entwickeln.

Großen Dank an Herrn Köhler, der jetzt wohl einiges an grün gefärbten Angriffen abfangen musste. Er hätte ja auch sagen können, lass die mal machen, die Realität schlägt sowieso zurück. Er hat mit dem Anstoß der öffentlichen Debatte auf jeden Fall dazu beigetragen, dass die schon entstandenen Reparaturkosten nicht noch explodieren. Das verdient Respekt, auch wenn das einigen und womöglich nicht wenigen politischen Akteuren und deren Helfern nicht in den Kram passt. Schließlich erhält man ja Subventionen.

Ein weiteres Problem des Umweltschutzes sind die globalen Faktoren. Wenn alle gewollten Normen weltweit sofort eingeführt würden, würden ganze Völker verhungern. Das ist das gleiche Problem, würde man einen einheitlichen Mindestlohn weltweit sofort festlegen. Markus Lanz hat in einer seiner Sendungen, als ein Gast davon sprach, keine in Billiglohnländern genähten Sachen mehr zu kaufen, einmal treffsicher nachgefragt. Er selbst war dort und meinte, die Näherinnen baten darum, dass genau das nicht eintreten sollte. Anders gesagt, auch Umweltschutznormen müssen sich angleichen, aber nicht von oben diktiert werden. Nur die produktivsten Wirtschaften können es sich leisten, ohne Wettbewerbsverluste diese einzuführen. Man kann da natürlich so drastisch vorgehen, dass man die eigene Wirtschaft dauerhaft zerstört. Ohne Wirtschaftswachstum geht Umweltschutz nicht. Investitionen und zollfreier Handel sind wirkungsvoller als die vorherrschende Spendenideologie.

In einem Gastkommentar in der Welt von Björn Lomborg, übersetzt aus dem Englischen von Anne Marie Sterr, wird unter der Überschrift „Wie Greta und Co. die Welt wirklich retten können“ u. a. darauf verwiesen, dass die durch den „globalen Aktivismus“ geforderten Lösungsansätze „unglaublich ineffizient und kostspielig“ sind. Lomborg rechnet mit Wachstumseinbußen „von ein bis zwei Billionen Dollar pro Jahr bis 2030“. Damit würde das Pariser Abkommen „als die teuerste politische Strategie aller Zeiten in die Geschichte eingehen“. Dann verweist er auf die weltweiten Probleme von Armut, Nahrung, Gesundheit, Bildung und Arbeitsplätzen und darauf, dass es nicht nur die Klimawandelleugner gibt, sondern auch „diejenigen, die behaupten, dass uns das Ende der Welt bevorsteht und damit den Bürgern nichts als Angst einjagen“. Interessant ist die dann folgende Feststellung:

„Wenn wir überhaupt nichts tun, um den Klimawandel zu stoppen, wird sich den UN-Wissenschaftlern zufolge die globale Wirtschaftsleistung in den 2070er Jahren um 0,2 bis 2 Prozent reduzieren. Es gilt aber zu bedenken, dass die Einkommen bis dahin um 300 bis 500 Prozent steigen werden. Was wir erwarten sollten, ist weit entfernt vom „Ende der Welt“. Es ist gleichzusetzen mit der Auswirkung einer einzigen wirtschaftlichen Rezession über das nächste halbe Jahrhundert.“23

Man könnte noch hunderte von Meinungen, Expertisen, Voraussagen nennen, zutreffen wird keine. Das Ergebnis ist nicht vorhersehbar, aber eine Feststellung aus dem Beitrag ist grundsätzlicher Natur. Umweltschutz geht nur über die globale Wirtschaftsleistung, anders herum wird es derart zum Zusammenbruch des Wohlstandes führen, dass brutalste Verteilungskriege stattfinden.

Fragt man bei unseren „Fridays for Future“-Aktivisten konkret nach, ist immer wieder die Antwort, das muss der Staat machen. Die Bewegung ist ideologisch organisiert, die Politik und deren Medien lassen sich treiben und kommen aus dem Schwärmen über die neue Bewegung nicht mehr zum Nachdenken. Das ist wie in einer Sekte: Grüne, Linke, Umweltverbände, Schulen und auch Universitäten, alles Wegbereiter zu Diktatur und Totalitarismus. Die Macht sollten wir an Greta und die anderen Jungaktivisten übertragen. Wenn es nicht so gefährlich wäre, man müsste das Experiment zulassen. Ich glaube, die 70 Jahre Frieden in Europa wären erledigt.

Ziel ist, mit einer neuen Ideologie frei nach Lenin den sozialistischen Gedanken aufzupolieren, diesmal etwas weniger rot, dafür mehr grün. Man kann sich ja nun leisten, was der „alte“ Sozialismus nicht konnte, eine Umverteilung zum Sozialstaat. Die Marktwirtschaft hat den „Reichtum“ geschaffen, jetzt können wir sie abschaffen.

„Jetzt sind wir dran und wir machen alles besser“, ob besser, ist noch fraglich, anders bestimmt. Der jugendliche Elan sollte bleiben, aber etwas Nachdenken schadet manchmal nicht. Der „alte weiße Mann“, eine Arroganz 14- und 16-Jähriger und Jungstudenten, die sollten erst einmal etwas lernen, studieren, auch vielleicht Volkswirtschaftslehre nicht gleich verteufeln, wenn ihnen das zu kompliziert erscheint. Demonstrieren ja, aber in der Freizeit. Auch hier versagt der Rechtsstaat, dessen Aufgabe es ist, selbst verordnete Gesetze durchzusetzen. Über die Durchsetzung von Gesetzen betreffs unserer unkontrollierten Einwanderung (70 % ohne Dokumente) möchte ich hier noch nicht reden. Dazu mehr beim Thema Populismus.

Alle Umweltfaktoren und die Vielfalt der Beziehungen bzw. Interdependenz der Wirkungen zu erfassen und in „Frühwarnexpertisen“ zu verarbeiten, ist genauso unmöglich, wie die eingangs erwähnte Unmöglichkeit der unendlich wirkenden Faktoren der Evolution. Jeder Versuch, die Zukunft vorauszusagen, ist eine Anmaßung von Wissen. Analysen der Makroumweltfaktoren bzw. deren Informationen können allenfalls versuchen, bestimmte Trends zu beschreiben (Bevölkerungswachstum, natürliche Ressourcensituation, Verkehrswege, Städteprobleme, soziale Entwicklungen, Umweltsituationen, staatliche Beeinflussungen, Interessenverbände u. v. a. m.). Dazu kommen noch weitere Risiken mikro- und makroökonomischer Struktur, von Währung, über Handelsbeschränkungen, bis zur Subventionspolitik und so weiter, nicht genannt die administrativen Risiken von Bürokratie und Verwaltung bis zur Rechtssicherheit. Die Aufzählung würde mehrere Seiten füllen.

Umweltszenarien sind also bedingt geeignet für das Erkennen möglicher Entwicklungen. Diese sind so, dass, je weiter man denkt, damit Zukunft planen zu können, desto größer werden Abweichungen, Unsicherheiten und alternative Entwicklungen.

Kann man also heute sagen, zur Energiewende, zur E-Mobilität gibt es keine Alternativen, also treiben wir die Entwicklung ausschließlich in diese Richtung. Auch wenn es momentan so aussieht, kann diese Zentralsteuerung zu einem Irrtum führen, der einen gesellschaftlichen Kollaps auslöst.

Der Dieselmotor wird verteufelt, die Entwicklung des E-Autos steckt noch in den Kinderschuhen, […] keine Chance für das Elektroauto? fragte der Journalist H. Landschreiber im SonntagsWochenblattTorgau beim Autohaus Tuschla nach. Die Antwort von Enrico Tuschla:

„In naher Zukunft ein klares nein. Die Technik ist noch nicht ausgereift, es gibt zu viele Unabwägbarkeiten und zu viele offene Fragen und kaum Antworten. Für die breite Masse wird das Elektroauto wohl eine Zukunftsvision bleiben. Das Stromnetz in Deutschland gibt es gar nicht her, dass plötzlich Tausende Strom tanken, und da habe ich noch gar nicht über die Ausbeutung der Bodenschätze für die Produktion der Akkus und deren Entsorgung gesprochen.“24

Zum 4. Torgauer Autofrühling am 30. März 2019 habe ich bei mehreren Autohäusern ähnliche Antworten erhalten, einschließlich VW. Der Staat sollte den Rahmen allgemein und in einer für Alternativentwicklungen sehr offenen Breite festlegen. Der Markt und keine andere Kraft sind in der Lage, auch hier die besseren Lösungen zu finden. Dem Markt diese Ideenfindung zu überlassen, auf diese Idee kommt unsere Politelite nicht.

Zum Tag der Sachsen 2018 in Torgau kam ich dazu mit einigen ins Gespräch. Man sagte mir, das alles ist kein Wunder, schon in den Schulen wird nur noch „palavert“. Man lernt sich darzustellen, nicht tiefgründig logisch, dafür agitatorisch gut präsentiert. Das setzt sich hochschulbezogen fort. „Power Point“ ist angesagt, Statistiken und Expertisen bunt und schön zu präsentieren. Was Politiker vorplappern, gut verinnerlicht nachzuplappern und niveauvoll präsentieren, dafür Note 1. Den Lehrkräften wird das inhaltlich vorgegeben und die riskieren nicht durch eigene Meinungen, ihren Job zu verlieren. In der DDR wurden kontroverse politische Diskussionen nur noch in den vertrauten engeren Kreisen geführt. Man könnte denken, willkommen im Sozialismus. Wir befinden uns auf dem Weg dahin. Anders kann der Fall Eva Herrmann oder Katrin Huß u. v. m. nicht bewertet werden. Das beginnt aber im „Politbüro“ des Kanzleramtes. Die namentliche Aufzählung der „Ausgrenzungen“ erspare ich mir.

Große Forschungsprojekte haben eine Eigenart, sie entwickeln meistens vorhandene Ideen weiter, haben selten neue Ideen. Warum? Die neue Idee müsste, um gefördert zu werden, in die politische Richtung passen und einen guten Ruf haben.

Mazda z. B. ist es gelungen, einen Dieselmotor zur Serienreife zu entwickeln, der die E6d-Norm ohne Zusätze (AdBlue) erreicht. Das Konzept stammt von Mercedes. Dort ist es bereits 2000 vom Schreibtisch ins Archiv gelangt.

Zur Atomenergie nur noch so viel: Die AKW der 4., vielleicht auch schon der 5. Generation, die Funktionsweise können Interessierte in Fachzeitschriften nachlesen, das Entsorgungsproblem der Brennstäbe wäre damit lösbar, das Energieproblem ohne CO2 auch, ein deutsches Patent. Die Umsetzung scheint in den USA zu erfolgen. Sollte sich dann noch das Problem der Batterien mit Atomenergie lösen lassen, wir wissen es nicht, aber es scheint so. Dann natürlich hätte auch die E-Mobilität eine große Chance. Nur Deutschland, so sieht es aus, wird sich da wohl hinten anstellen müssen.

Technische Entwicklungen bringen meistens unvorhersehbare Probleme, deshalb ist es falsch, in eine Richtung zu forschen und noch falscher, wenn der Staat diese bestimmt. Zu oft lassen sich Politiker von Zukunftsideen leiten und verordnen dann z. B. Sonne und Windenergie, ohne an Folgewirkungen zu denken. Ob es bei den schon bekannten Problemen der umweltzerstörenden Rohstoffgewinnung zur Energieerzeugung, zur Speicherung und den Problemen des Energietransportes bleibt, ist mehr als fraglich. Ob die Energiebilanz wie berechnet bleibt und ob der Marktteilnehmer, der Nachfrager, also der Konsument, das auch so sieht, abwarten. Der Volkswagenkonzern meint ja, was, wenn das nicht eintritt?. Dann erscheinen die Kosten der jetzigen Dieselkrise als gering. Dann bricht seine Marktmacht wie ein Kartenhaus zusammen. Aber wir haben ja den Steuerzahler und den Staat, der rettet wieder, schließlich hat er es ja so vorgegeben. Wir haben dann noch die Möglichkeit, zur Zentralverwaltungswirtschaft zu wechseln, müssen dafür aber eine Mauer bauen, wie in meinem Horrorszenario Seite 45 beschrieben, denn sonst kaufen die Deutschen womöglich bei Mazda.

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