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Über Spiritualität

In diesem Kapitel wollen wir von der Materie vorläufig Abstand nehmen, um uns mit geistigen – also spirituellen – Dingen zu beschäftigen. Aus diesem Grund erscheint es an dieser Stelle notwendig, sich mit dem Begriff der Spiritualität – oder Esoterik – einmal näher auseinanderzusetzen.

Was bedeutet Spiritualität? Vielleicht es ist einfacher, sich dieser Frage von der anderen Seite zu nähern. Fragen wir uns also, was Spiritualität nicht ist. Denn, Spiritualität bedeutet sicher nicht, wochenlang wie ein Yogi unter einem Ölbaum zu sitzen. Spiritualität bedeutet nicht, die Materie zu verneinen. Spiritualität bedeutet nicht, hier in der grobstofflichen Welt zu leben und so zu tun, als ob man sich in der feinstofflichen Welt befinden würde. Spiritualität stellt also keine Weltflucht dar.

»Wer das tägliche Leben zum Ritual erhebt, kann nicht in die Gefahr kommen, dass Esoterik ihm zur Weltflucht dient. Esoterik soll nicht von dieser irdischen Welt wegführen, sondern sie will helfen, den irdischen Daseinsbereich zu durchlichten und zu erlösen. Einen gefährlichen Weg betreten jene, die alles, was dem Bereich des Unten, des Irdischen, des Materiellen angehört, verachten und als unrein, dunkel und schmutzig peinlichst vermeiden – um sich dem Oben, dem Himmlischen und Reinen zuzuwenden«, erklärt Dethlefsen. »In diesem Falle wird Esoterik zur Flucht vor dem Bereich, den der Betreffende nicht mehr meistern kann. Leider übt die Esoterik gerade auf diejenigen eine große Faszination aus, die mit dem täglichen Leben und den Problemen dieser materiellen Welt nicht zurechtkommen – wodurch in den Kreisen, die sich mit Esoterik beschäftigen, das Verhältnis zwischen Eingeweihten und vor der Welt fliehenden Neurotikern ein recht ungleiches ist. « [3]

Weltflucht – oder Flucht vor der Wirklichkeit – stellt tatsächlich eine große Gefahr für jene dar, die sich mit spirituellen Dingen beschäftigen, in der physischen Welt jedoch zu wenig verwurzelt sind. Ein möglicher Grund dafür könnte das fehlende Alter sein.

C. G. Jung äußerte diesbezüglich die Ansicht, dass ein Mensch, der sich vor der Mitte seines Lebens ausschließlich mit spirituellen Dingen beschäftige, gefährdet sei.

Dion Fortune beschrieb dies so: »Der Mystiker muss die Bedingungen auf der Ebene der Formen erfüllen, bevor er sich aus dem Bereich des Gestalteten zurückziehen darf. Wenn er überstürzt den mystischen Pfad beschreitet, geht er ins Reich des Chaos ein, nicht ins Reich des Lichts. Wer von Natur aus zum mystischen Pfad tendiert, dem ist die Disziplin der Form zuwider, und es ist eine große Versuchung, den Kampf mit dem Leben auf der Ebene der Form aufzugeben und sich auf die höheren Ebenen zurückzuziehen, bevor man dazu reif ist.

Die Form ist ein Gefäß, das das flüssige Bewusstsein umgibt, bis es so weit geformt ist, dass es nicht mehr zerlaufen kann. Wird das Gefäß zu früh zerbrochen, dann zerfällt das Bewusstsein ins Formlose, so wie der Lehm zu Brei zerläuft, wenn man die Gussform zu früh zerbricht. Treten bei einem Mystiker Zerfallserscheinungen auf, so wissen wir, dass die Gussform zu früh zerbrochen wurde, und dass er zur Disziplin der Form zurückkehren muss, bis er die Lektion der Form gelernt hat. « [4]

Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle aber auch gesagt, dass C. G. Jung seiner Aussage noch hinzufügte, dass ein Mensch, der es nach der Mitte des Lebens verabsäume, sich mit spirituellen Dingen zu beschäftigen, verloren sei.

Spiritualität soll also nicht von der physischen Welt wegführen, sondern im Gegenteil, sie soll den Menschen helfen, das physische Leben im richtigen Licht zu sehen, sich der eigenen Stellung innerhalb des kosmischen Gefüges bewusst zu werden, um dadurch das Leben leichter zu meistern.

Spiritualität bedeutet, geistige Gesetze in unserer grobstofflichen Welt, also feinstoffliche Gesetze in der Grobstofflichkeit, anzuwenden.

Dabei bringt es überhaupt nichts, tonnenweise Bücher zu lesen, das Wissen dann jedoch im Leben nicht umzusetzen. Wer spirituelles Wissen besitzt, es aber nicht zur Anwendung bringt, ist nicht spirituell, sondern intellektuell belesen.

Auf dem Holzweg befinden sich also solche, die entweder den spirituellen Weg überhastet angehen, oder sich einen Profit aus spirituellem Wissen erhoffen.

Entwicklung braucht Zeit. Und spirituell unreife Personen verfügen auch nur über spirituell unreife Fähigkeiten, ziellose und unbeherrschte Kräfte. Ungeduld und Eile sind aber schlechte Weggefährten, wenn es darum geht, den inneren Weg zu beschreiten. Unser Körper hat alle Muster und Erfahrungen unseres Lebens in jeder Zelle abgespeichert, und wenn man zu schnell zu viel verändern will, wird der Körper sich gegen die neuen Informationen wehren oder erkranken.

Wer aus spirituellem Wissen Profit ziehen will, der sollte sich vor Augen halten, dass niemand, der im spirituellen Sinn reich ist, im weltlichen Sinn lange arm bleiben kann. Doch jemand, der im spirituellen Sinn reich ist, wird nie nach mehr materiellen Gütern verlangen, als er für sein Leben braucht.

Warum hat die Spiritualität in unserer Gesellschaft einen so zweifelhaften Ruf? Die Antworten liegen auf der Hand. Erstens, hat das Geistige in einer materiell ausgerichteten Welt sehr wenig Platz. Wer seinen Fokus auf die Materie ausrichtet, wendet dem Geistigen den Rücken zu.

Zweitens lernt der Normalbürger in unserem Schulsystem nichts Wesentliches über geistige Dinge. Die Vernunft und die Materie bestimmen den Schulalltag. So werden junge Menschen in das Leben entlassen, die so gut wie keine Ahnung davon haben, dass es außer der Materie noch etwas anderes Erstrebenswertes gibt. Das Habenwollen verdrängt das Sein.

Massenmedien tragen das Ihre dazu bei. Selbst unwissend, stellen sie spirituell denkende Menschen in das Eck des Okkultismus, und suggerieren dem Durchschnittsbürger, dass Esoteriker nichts sind als eine zu meidende Randgruppe der Gesellschaft – weltfremd, unwissenschaftlich denkend und meist psychisch labil.

Die Auswirkungen auf das Denken des »aufgeklärten« Normalbürgers sind offensichtlich. Niemand möchte sich mit einer Randgruppe solidarisieren, wenn er dadurch Gefahr läuft, in der Gesellschaft isoliert zu werden und damit unter Umständen von den Annehmlichkeiten des etablierten Systems ausgeschlossen wird.

Doch hier wird der Normalbürger in die Irre geführt. Das Komische an der Sache ist nämlich, dass sich der Normalbürger, weil falsch informiert, vom Geistigen abwendet – während aber gleichzeitig die Mitglieder gehobener Gesellschaftsschichten der Spiritualität eine immens hohe Bedeutung beimessen.

Denn gerade diejenigen, welche in der Öffentlichkeit über die Esoteriker lästern und die Spiritualität lächerlich zu machen versuchen, geben im Stillen den geheimen Lehren in ihrem Leben einen besonderen Stellenwert. Die, die öffentlich am lautesten schimpfen, sind die, die die im Geheimen die fanatischsten Anhänger von esoterischen Lehren, Zeremonien und Ritualen sind. Wer Mitglied des Establishments ist, wird von Kind auf in geheimes Wissen eingeweiht.

Warum treiben diese Leute ein doppeltes Spiel? Weil Geheimlehren, in ihren Augen eben geheim bleiben sollen – und damit nicht für »jedermann« zugänglich sein dürfen. Dem Normalbürger soll dieses Wissen vorenthalten bleiben.

Doch wir leben in einer Zeit, in der wir uns mit großen politischen, gesellschaftlichen und spirituellen Umbrüchen konfrontiert sehen. Die Menschheit wird sich in vielerlei Hinsicht neu orientieren müssen. Und so ist es an der Zeit, dass sich die Menschen über ihre Stellung im Universum bewusst werden und die Spielregeln des Lebens verstehen. Daher ist der Augenblick gekommen, dem interessierten Menschen das Wissen der Eingeweihten zugänglich zu machen.

Der dreifach größte Hermes

Über Hermes Trismegistos ranken sich viele Mythen und Legenden. Während einige Wissenschaftler meinen, es hätte ihn physisch nie gegeben und seine Person wäre einfach Erfindung, sind die meisten Menschen, die sich mit dieser Thematik befassen, der Meinung, dass Hermes Trismegistos eine tatsächliche historische Persönlichkeit war. Der Beiname »Der dreifach Größte« stammt vermutlich daher, dass Hermes als größter König, größter Priester und größter Philosoph angesehen wurde. Was die Zuordnung seiner Person so schwierig gestaltet, ist die Tatsache, dass er unter so vielen verschiedenen Namen bekannt war. Einig ist man sich weitestgehend nur in der Datierung seines Wirkens – dass das Entstehen seiner Werke in die Zeit des Moses fallen müsste.

Hermes Trismegistos wird als Begründer aller Weisheitslehren gefeiert, als Meister aller Meister verehrt, als Entdecker der Alchemie und Begründer der Astrologie angesehen. Arabische Schriften bezeichnen ihn als Bewahrer und Beschützer von universellem Wissen. Auch in unserer westlichen Welt wird Hermes Trismegistos als erster und größter aller Weisheitslehrer angesehen.

Hermes Trismegistos war in die »Geheimnisse der Nacht« eingeweiht und verfügte über die Technik, zu Lebzeiten in das Jenseitsland zu reisen. Diese Fähigkeit, mit der geistigen Welt zu kommunizieren und sich in der geistigen Welt zu bewegen, versetzte ihn in die Lage, das Wissen über universelle Gesetzmäßigkeiten in die physische Welt zu bringen.

Dieses Wissen war aber nicht für jedermann zugänglich und es wurde viel später als die »hermetischen Lehren« bekannt. Diese wurden nur von Eingeweihten an Geläuterte weitergegeben. Als Eingeweihte sah man früher Menschen an, deren Bewusstsein höher entwickelt war und deshalb in die hermetischen Lehren unterwiesen werden durften.

Den Eingeweihten wurde bei der Initiation der Weg in das Jenseitsland gewiesen und das Jenseitsland war danach für die betreffende Person jederzeit erreichbar. Für einen Eingeweihten war die geistige Welt stets allgegenwärtig.

Wurde man in das hermetische Wissen eingeweiht, hatte man darüber eisern zu schweigen. Aus dieser Tatsache ist noch heute der Begriff »hermetisch verschlossen« bekannt.

Zu Zeiten der religiösen Intoleranz – sprich der Inquisition – reichte es, als Hermetiker angeklagt zu werden, um sein Ende am Scheiterhaufen zu finden. Also war jedermann, der in den Lehren unterwiesen worden war, schon aus Selbstschutz bestrebt, nicht als Eingeweihter erkannt zu werden.

Die Weisheitstexte

Obwohl die hermetischen Lehren nur mündlich weitergegeben wurden, finden sich im Laufe der Zeit auch schriftliche Aufzeichnungen davon. Vermutlich trafen die Ägypter zu Zeiten der griechischen und römischen Herrschaft Maßnahmen, damit die Lehren nicht in Vergessenheit geraten würden. So entstand eine Sammlung von Weisheitstexten, welche dem Hermes zugeschrieben werden. Diese Texte stellen ein Konglomerat von Wissen aus dem ägyptischen Totenbuch, den Pyramidentexten und verschiedenen Sargtexten dar. Aus der doch beachtlichen Anzahl von Schriften heißt die bekannteste Der göttliche Pymander.

Viele der Schriften verloren sich im Laufe der Zeit. In der Renaissance wurden einige davon wiederentdeckt. Cosimo de Medici kam im Jahre 1462 in den Besitz einiger Texte, die wir heute als Corpus Hermeticum kennen. Als er die Bedeutung der Texte erkannte, beauftragte er seinen Übersetzer Marsilio Ficino alle anderen Übersetzungsarbeiten zu unterbrechen, um das Corpus Hermeticum ins Lateinische zu übersetzen.

Hermes Trismegistos traf aber noch eine andere Vorkehrung, um sein Wissen der Nachwelt zu erhalten. Er schrieb die Kernaussagen der Weisheiten auf eine Tafel, welche aus grünem orientalischen Korund bestand. Er fasste die Weisheiten in fünfzehn Thesen, welche durch die Verwendung von Analogien nur den Eingeweihten verständlich waren.

Diese Tafel ist heute bekannt unter dem Namen Tabula smaragdina und ist seit langer Zeit verschollen. Es ist anzunehmen, dass ein reicher Sammler die Tafel in seinen Besitz genommen hat und der Öffentlichkeit vorenthält. Doch obwohl die Tafel seit langer Zeit nicht mehr gesehen wurde, ist ihr Text sehr wohl bekannt.

Im Folgenden sei der Text im Original wiedergegeben:

Die Tabula smaragdina des Hermes Trismegistos

1 Wahr ist es ohne Lügen, gewiss und aufs Allerwahrhaftigste.

2 Dasjenige, welches unten ist, ist gleich demjenigen, welches oben ist: Und dasjenige, welches oben ist, ist gleich demjenigen, welches unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges.

3 Und gleich wie von dem einigen Gott erschaffen sind alle Dinge, in der Ausdenkung eines einigen Dinges. Also sind von diesem einigen Dinge geboren alle Dinge, in der Nachahmung.

4 Dieses Dinges Vater ist die Sonne, dieses Dinges Mutter ist der Mond.

5 Der Wind hat es in seinem Bauche getragen.

6 Dieses Dinges Säugamme ist die Erde.

7 Allhier bei diesem einigen Dinge ist der Vater aller Vollkommenheit der ganzen Welt.

8 Desselben Dinges Kraft ist ganz beisammen, wenn es in Erde verkehret worden.

9 Die Erde musst du scheiden vom Feuer, das Subtile vom Dicken, lieblicherweise, mit einem großen Verstand.

10 Es steiget von der Erde gen Himmel, und wiederum herunter zur Erde, und empfänget die Kraft der oberen und der unteren Dinge.

11 Also wirst du haben die Herrlichkeit der ganzen Welt. Derohalben wird von dir weichen aller Unverstand. Dieses einige Ding ist von aller Stärke die stärkste Stärke, weil es alle Subtilitäten überwinden und alle Festigkeiten durchdringen wird.

12 Auf diese Weise ist die Welt erschaffen.

13 Daher werden wunderliche Nachahmungen sein, die Art und Weise derselben ist hierin beschrieben.

14 Und also bin ich genannt Hermes Trismegistos, der ich besitze die drei Teile der Weisheit der ganzen Welt.

15 Was ich gesagt habe von dem Werk der Sonnen, daran fehlet nichts, es ist ganz vollkommen.

***

Die Bedeutung der Texte ist unermesslich groß. Das Wissen über diese Gesetzmäßigkeiten hat die Menschen von jeher in ihren Bann gezogen. So wird es in Geheimgesellschaften gehütet und ihren Mitgliedern nur Stück für Stück beigebracht.

Doch diese Gesellschaften verfügen selbst nur über einen Teil dieser geistigen Gesetzmäßigkeiten. Die wahre Bedeutung der Texte ist ihnen unbekannt, denn ihre Mitglieder kennen die ursprünglichen Inhalte der Rituale der Initiation nicht mehr, und so haben sie auch keinen Zugang zur geistigen Welt, durch welchen sie den Wahrheitsgehalt ihrer Lehren überprüfen könnten. Daher ist ihr Wissen nur Wissen aus dritter Hand, welches aus Mangel an Kontrollmöglichkeit vor Manipulation nicht gefeit ist.

Und vor etwas sei an dieser Stelle explizit gewarnt: Wer die geistigen Gesetzmäßigkeiten nicht für sich, sondern gegen andere Menschen einsetzt, darf sich nicht wundern, wenn er sich schlussendlich auf der dunklen Seite, in einer Position wiederfindet, welche ihm nicht zum Vorteil gereicht.

Wir wollen uns hier mit den positiven Möglichkeiten der geistigen Gesetze befassen. Viele der brillantesten Köpfe der Welt waren in die hermetischen Lehren eingeweiht – ob Bach, Beethoven, von Braun, Dante, Dostojewski, Edison, Ford, Goethe, Heine, Hesse, Karl der Große, Leibniz, Leonardo da Vinci, Lessing, Michelangelo, Morgenstern, Mozart, Napoleon, Platon, Pythagoras, Schiller, Schopenhauer, Shaw, Sokrates, Tolstoi, Voltaire, oder Wilde. Die Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen.

Sie alle hegten Überzeugungen, die in der heutigen »aufgeklärten« Gesellschaft in Verruf geraten sind. Viele von ihnen hatten Zugang zur geistigen Welt und ihre unglaublichen Meisterleistungen waren von dort inspiriert.

Die hermetischen Lehren sind jedoch nicht nur für eine kleine Gruppe von besonderen Menschen interessant, sondern für jeden Wahrheitssuchenden; für jeden Menschen, der sich über seine wahre Identität bewusst werden will – kurz: für jeden, der nach den Gesetzen des Lebens sucht.

Dabei wird man sich schnell in die Ordnung des Universums eingebunden finden und erkennen, dass man sein Schicksal selbst in der Hand hat, wenn man bereit ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Die Angst vor Unbekanntem wird dem Wissen über den Sinn der eigenen Existenz weichen, die Orientierungslosigkeit der modernen Zeit wird durch das Wissen über das Ziel ersetzt. Wer schlussendlich die Gesetzmäßigkeiten kennt und richtig für sich anwendet, ist ihrer vermeintlichen Willkür nicht mehr ausgeliefert.

Die universellen Gesetze

Kommen wir nun zu den Lehren im Einzelnen. Die hermetischen Lehrsätze sind auch unter dem Begriff der »universellen Gesetze« bekannt. Da die Zahl »12« die Zahl der Vollendung darstellt, erscheint es logisch, dass auch 12 universelle Gesetze existieren. Diese Gesetze lassen sich aus den überlieferten hermetischen Schriften, sowie von der Tabula smaragdina herleiten.

Man kennt sieben hermetische Prinzipien der Smaragdtafel, welche sich auf alle Ebenen dieses Universums beziehen, sowie fünf hermetische Weisheiten aus der Textsammlung des Hermes, die für alle Lebewesen Anwendung finden. Zusammen ergeben sie »Die 12 universellen Gesetze« die da lauten:

1 Das Prinzip der Geistigkeit

2 Das Prinzip der Entsprechung

3 Das Gesetz der Polarität

4 Das Gesetz der Schwingung

5 Das Gesetz des Rhythmus

6 Das Prinzip von Ursache und Wirkung

7 Das Prinzip des Geschlechts

8 Das Gesetz der Wiederverkörperung

9 Das Gesetz des freien Willens

10 Das Gesetz der Fülle

11 Das Gesetz des Flusses

12 Das Gesetz der Affinität

Dieses Wissen ist mindestens 13,7 Milliarden Jahre alt. Es existiert mindestens seit dem Zeitpunkt der Entstehung unseres Universums – sprich, dem Urknall. Diese universellen Gesetze sind die Grundlage der Existenz unseres Universums.

Wer der Meinung ist, die universellen Gesetze hätten keine Bedeutung in der heutigen »aufgeklärten« Zeit, der liegt völlig falsch. Solange unser Universum existiert, haben die universellen Gesetze ihren Bestand und ihre Wirkung.

Diese Gesetze müssen anders verstanden werden als die Gesetze unserer Gesellschaft, denn sie beschneiden die persönliche Freiheit nicht und sollten als Hilfen verstanden werden, das Ziel zu erreichen.

Niemand wacht darüber, ob Sie die Gesetze einhalten oder nicht, es gibt kein strafendes Kontrollorgan. Es steht jedem frei, gegen die universellen Gesetze zu verstoßen. Man kann sich ihnen verschließen, sie negieren – doch davor zu fliehen oder sich den Konsequenzen eigener Handlungen zu entziehen, ist unmöglich. Alles unterliegt diesen kosmischen Gesetzen.

Die 12 universellen Gesetze müssen als ein zusammenhängendes Ganzes angesehen werden. Sie wirken ineinander. Daher ist es nicht möglich, nur mit einem Prinzip arbeiten zu wollen. Aus der Verwobenheit der Gesetze ist es auch sehr schwer, diese Gesetze einzeln zu betrachten. Daher werden wir das eine oder andere Mal gezwungen sein, thematisch vorzugreifen.

Das Prinzip der Geistigkeit

Mit seiner Relativitätstheorie (E = mc2) bewies Albert Einstein im Jahre 1905, dass Energie und Materie das Gleiche sind. Die Quantenphysiker unserer Zeit wissen schon seit langem, dass Materie nichts anderes ist als verdichtete Energie. Mit der Erkenntnis über den Aufbau der Atome zeigten sie, dass 99,999999 % der so genannten Materie aus leerem Raum besteht.

Abb. 1

So wissen wir, dass wir die Illusion der Materie nur deshalb nicht erkennen können, weil unsere Augen im Erfassen des Geschehens zu langsam sind. Wie kommt das? Bei jedem Atom rasen die Elektronen in unglaublicher Geschwindigkeit um den Atomkern. Dazwischen ist »Nichts«.

Nicht Luft, sondern Nichts – ein Vakuum. Nur durch die enorme Geschwindigkeit der Elektronen und der Trägheit unserer Augen erscheinen uns die Atome, als hätten sie eine feste Hülle. Doch in Wirklichkeit sind die Atome nicht fest, sondern flüchtig.

Da nun die »Materie« in ihrer Gesamtheit aus Atomen besteht und diese Atome einen flüchtigen Charakter besitzen, kann die Materie an sich nicht fest sein. Jeder ernstzunehmende Quantenphysiker bestätigt die Tatsache, dass es im Grunde keine Materie gibt. Wäre es uns Menschen möglich, die Materie in ihrer wahren Beschaffenheit wahrzunehmen, würden wir anstatt eines festen Gegenstandes nur ein schemenhaftes Gebilde erkennen.

Quantenphysiker wissen aber viel mehr. Anhand der Heisenberg'schen Unschärferelation können sie nachweisen, dass wir die »Materie« nicht beobachten können, ohne sie zu beeinflussen. Das wird uns beim Gesetz der Anziehung noch genauer interessieren.

Der Wissenschaftler Graham Bell hat bewiesen, dass jedes einzelne Atom mit allen anderen Atomen im Universum in Verbindung und Wechselwirkung steht.

Prentice Mulford behauptete, dass der Körper nur der physische Ausdruck des Geistes ist, der ihn erschuf. Denken wir an Placebos, die Macht des Geistes, beim Feuerlauf die Naturgesetze aufzuheben, und all die anderen, für die Wissenschaft unerklärlichen Phänomene, wie die der Präkognition und Telepathie. All diese Dinge kann man mit den Erkenntnissen der Quantenphysik über den Aufbau der Materie erklären.

In diesem Kapitel wollen wir uns dem Thema aus spiritueller Sicht nähern.

Interessanterweise glaubt angesichts der unglaublichen Komplexität der physischen Erscheinungen der überwiegende Teil der Quantenphysiker an die Existenz eines Schöpfers. Wie zum Beispiel Albert Einstein, oder Prof. Max Planck, welcher seine Gedanken diesbezüglich mit folgenden Worten zum Ausdruck brachte:

»Als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternsten Wissenschaft, nämlich der Erforschung der Materie dient, bin ich sicher frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich Ihnen nach meiner Erforschung des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich!

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente, noch eine ewige Kraft gibt, so müssen wir hinter dieser ›Kraft‹ einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie! Nicht die sichtbare, vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist! Da es aber Geist an sich alleine ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen angehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott.« [5]

»Wenn Sie den Körper mit den Augen eines Physikers anschauen, dann sehen Sie nichts anderes als eine riesige Leere, in der es ein paar verstreute Fleckchen und Pünktchen gibt und dazu einige zufällige elektrische Entladungen. Denn so ist eben der menschliche Körper: 99,999999 Prozent davon wie auch das übrige Universum bestehen vor allem aus leerem Raum. Und das 0,000001 Prozent, das uns als Materie erscheint, besteht ebenfalls aus leerem Raum! Also ist ALLES leerer Raum. Die Frage ist nur, was ist die wahre Natur dieses leeren Raumes? Ist es ein Leersein von Nichts oder könnte es etwa eine Fülle nicht-materieller Intelligenz sein? Unser innerer Raum, der mit erstaunlicher Kreativität alles Mögliche hervorbringt: Richtig und Falsch, Gut und Böse, Wonne und Schmerz, alles was wir als gegeben hinnehmen und was das Leben lebenswert macht, was ist dieser innere Raum eigentlich? Vielleicht ist er nicht ein Leersein von Nichts, sondern in der Tat der Schoß der Schöpfung selbst«, bestätigt der Internist Dr. Deepak Chopra und fährt fort: »Die Rishis in Indien untersuchten den menschlichen Körper und nannten ihn Chit-akash. Akash heißt Raum, chit heißt Bewusstsein, Gewahrsein; also voller nichtmaterieller Intelligenz. Die Rishis waren der Meinung, das Bewusstsein sei das Primäre und die Materie sekundär. Das Bewusstsein erzeugt, steuert, konstruiert und wird Materie einschließlich der Materie, aus der unsere Körper bestehen « [6]

Wie wir wissen, glaubten auch die Ägypter daran, dass alles Materielle seinen Ursprung in der geistigen Welt habe. Doch nicht nur bei den Ägyptern, nein generell hielt man im Altertum das, was man mit dem geistigen Auge wahrnahm, für die Wirklichkeit. Nicht die vergängliche Materie, der Geist war der Maßstab des Seins. Platon bezeichnete den Geist als die einzig wahrhafte Wesenheit.

»Alles innerhalb unserer so genannten Schöpfung ist Energie, die auf unterschiedlichen Frequenzen schwingt. Je langsamer sie schwingt, desto dichter scheint sie zu sein (wie eine Wand); je schneller sie schwingt, desto mehr scheint sie an Dichte und ›Festigkeit‹ zu verlieren, bis sie so schnell vibriert, dass sie den Frequenzbereich verlässt, den unsere fünf Sinne wahrnehmen können. Was wir Materie nennen, ist langsam schwingende Energie«, bestätigt David Icke und führt weiter aus: »Andere Dimensionen oder Realitäten, die einige als ›Geisterwelten‹ bezeichnen, sind einfach nur Welten, die so schnell schwingen, dass wir sie nicht mehr sehen können. « [7]

Wenn man nun versteht, dass alles, aber auch wirklich alles aus Energie besteht, kann man auch den Satz aus dem Kybalion nachvollziehen, der lautet: »Das All ist Geist; das Universum ist geistig.«

Genau dies brachte auch Friedrich von Schiller zum Ausdruck, als er meinte: »Das Universum ist ein Gedanke Gottes.«

Der britische Astronom Sir James Jeans erkannte haargenau das Gleiche, als er sagte: »Der Strom der menschlichen Erkenntnis bewegt sich unaufhaltsam auf eine nichtmechanische Wirklichkeit zu: Das Universum gleicht immer mehr einem großen Gedanken, als einer großen Maschine. Der Geist erscheint nicht mehr als zufälliger Eindringling in das Reich der Materie. Allmählich keimt in uns die Einsicht, dass wir ihn viel eher als Schöpfer und Herrn dieses Reiches anerkennen sollten.« [8]

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23 декабря 2023
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9783945574218
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