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Der Anfang schwingender Stangen

Bereits in den 60er Jahren experimentierten russische Forscher damit, wie Astronauten unter schwerelosen Bedingungen ihre Muskelkraft und Knochenstabilität ohne große Apparaturen beibehalten können. Ergebnis waren Trainingsformen, bei denen externe Vibrationen eine große Rolle spielten.

In den USA erfand 1991 der Physiotherapeut Bruce Hymanson ein mittellanges, flaches Schwungblatt, den »Bodyblade«. Die therapeutische Triebfeder seiner Bemühungen und der daraus resultierenden Erfindung war, ein neuromuskuläres Training mit einer verletzten Schulter durchführen zu können, ohne dabei schmerzende Bewegungsamplituden mit dem lädierten Gelenk aufwenden zu müssen. Ein Ziel, das er mit dem in der Hand geschwungenen »Bodyblade« erreichte. In den USA ist der Bodyblade aber nur ein durchschnittlich bekanntes Trainingsgerät.

In Deutschland waren kurze Zeit später, etwa Mitte der 90er Jahre, therapeutische Forschungsergebnisse an Patienten die Ausgangsbasis der Idee schwingender Stangen. Diese Studien berichteten von diagnostischen Möglichkeiten und Trainingswirkungen an Patienten, die durch schwingende Untergründe und schwingende Objekte hervorgerufen wurden. Eine genauere Differenzierung bezüglich der Schwungobjekte erfolgte aber nicht und die therapeutische Wirkung (bessere Gleichgewichtsfähigkeit, mehr Kraft im Rückenstrecker und bessere Koordinationsfähigkeit) war vergleichbar mit der Wirkung klassischer Wirbelsäulengymnastik. Ergebnisse dieser Forschungen, die im Übrigen von der Industrie in Auftrag gegeben wurden, waren der »Posturomed« und der »Propriomed« – therapeutische Trainingsgeräte, die bis heute in nahezu jeder Physiotherapiepraxis an Patienten eingesetzt werden, aber einer fachgerechten Betreuung bedürfen und nicht für den privaten Einsatz konzipiert wurden. Der Hersteller produzierte bereits zuvor ergonomische Sitzmöbel und Liegeflächen, die die Schwingungen des Körpers unterstützen und so gesundheitsfördernde Wirkungen entfalten können.


FLEXI-BAR-Gruppenstunde im Sportverein


Den FLEXI BAR können Sie auf vielfältige Weise in Ihr Trainingsprogramm integrieren.

Nachfolgend entwickelten sich darauf aufbauend der FLEXI BAR und der »Stability Bar«, den es unter der Bezeichnung »Staby« auch heute noch gibt. Beide Geräte setzten mit ihrer Entwicklung konsequent das vorhandene Wissen und die Therapieansätze so um, dass sie für Privatnutzer zugänglich wurden. Alle anderen Arten von Schwungstangen, die danach auf den Markt kamen und immer noch kommen, können getrost als Nachbauten bezeichnet werden, die den Erfolg des FLEXI BAR imitieren wollen, aber keinerlei Entwicklungsarbeit oder sonstige Unterstützung bieten.

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Wirkungen von Vibrationstraining mit Schwungstangen



Der FLEXI BAR reagiert auf Kraftwirkungen von außen und ist selbst frei von Fehlern.

Einfaches Prinzip – geniale Wirkung

Die Idee der aktiv in Schwingung versetzten Schwungstange erfährt vor allem durch die Kombination von scheinbarer Einfachheit und der komplexen Wirkung am menschlichen Organismus ihren Erfolg. Der FLEXI BAR ist in seinen Reaktionen auf Kraftwirkungen selbst frei von Fehlern, er reagiert ausschließlich auf die gesetzten Kraftimpulse des Übenden und gibt diese durch seine Beschaffenheit zum Teil zurück. Das Schwingen stellt hohe Ansprüche an die motorische Steuerung, gezielt die arbeitende Muskulatur anzuspannen und wieder zu entspannen. Je besser das Schwingen beherrscht wird, desto besser ist der Trainingserfolg – und dieser stellt sich bei konsequentem Einsatz auch in kurzer Zeit ein. Jeder Benutzer einer Schwungstange erlebt natürlich auch sofort die optische Kontrolle, ob das Schwingen funktioniert. Diese direkte Rückmeldung in Kombination mit dem angenehmen Gefühl des Schwingens sind ebenfalls sehr bedeutende Faktoren für den Gebrauch des FLEXI BAR. Die Schwungstange stellt durch ihre Beschaffenheit und Wirkung eine Bewegungsaufgabe, an der sich der Übende messen muss oder möchte. Das begünstigt die Trainingsmotivation, die neben den »harten Fakten« der Wirkung bei Bewegungshandlungen mitentscheidet, ob die Bewegung überhaupt ausgeführt wird oder eben nicht.

Alles schwingt

Menschliche Aktivitäten sind durch eine Vielzahl von Rhythmen und wiederkehrende Abläufe bis in jede einzelne Körperzelle hinein gesteuert. Natürliche Therapieformen wie die Bioresonanztherapie machen sich dies zunutze, um therapeutisch wirken zu können. Die Schwingungen des FLEXI BAR, die sich auf den gesamten Organismus übertragen, können in diesem Zusammenhang auch eine stabilisierende Wirkung, nicht nur für die Muskulatur, haben. Einige Anwender des FLEXI BAR berichten davon, dass ihnen die Schwingungen des Trainingsgerätes helfen, insgesamt im Gleichgewicht zu bleiben und eine längere Zeit ohne Training sich im Körper unangenehm bemerkbar macht.

Training der tiefen Rückenmuskeln – Arbeiten mit Reflexen

Unsere Alltagsmotorik ist im Detail betrachtet ein höchst komplexer Vorgang, der eine noch komplexere Steuerung der Bewegung durch unser Gehirn bedarf. Vieles davon läuft über Reflexe ab und kann nicht will-kürlich von uns gesteuert werden. Unsere Fähigkeit, sich aufrecht durch die Welt zu bewegen, ist eine Errungenschaft, der wir teilweise Tribut zollen müssen, da unsere motorischen Eigenschaften nicht immer über ausreichende Programmierungen verfügen, alle Funktionen des Muskelsystems aufrecht zu erhalten, vor allem nicht, wenn man sich nicht oder zu wenig bewegt. Diese teilweise unzureichende Stabilisierung der vertikalen Körperausrichtung gehört wahrscheinlich zu den häufigsten Ursachen für Rückenbeschwerden.

Versprochene Wirkung setzt sofort ein – Rückenschmerz ade

Viele rückenschmerzgeplagte Menschen benutzen den FLEXI BAR erst, wenn sie akut Rückenschmerzen haben. Unabhängig von der Ursache ist das Schwingen mit dem FLEXI BAR, bzw. die Reaktion des Körpers auf die Schwingung so intensiv, dass häufig die Beschwerden damit sofort abklingen oder gelindert werden. Dies liegt an der Tiefenwirkung des FLEXI BAR, der in die Spannungsregelung der Muskulatur eingreift und diese harmonisiert. Ein Einsatzgebiet vibrierender Geräte war immer schon die Schmerzreduktion. Trotz dieser Wirkung ist der präventive Einsatz, also bevor die Beschwerden beginnen, sicher die empfehlenswertere Variante beim Einsatz des FLEXI BAR.

Segmentale Muskeln – Spannung innerhalb der Wirbelsäule

Die von Bergmark 1989 erstmals vorgenommene Unterteilung der Rückenmuskeln in lokale und globale Muskelsysteme bildet die anatomische Basis zum Verständnis der Wirkung des FLEXI-BAR-Trainings. Lokale Muskeln stabilisieren die einzelnen Segmente der Wirbelsäule nah an der Wirbelsäule und von Wirbel zu Wirbel. Hier setzt die Trainingswirkung des FLEXI BAR ein, indem diese Bereiche reflektorisch angesprochen und gekräftigt werden. Die weiter außen liegenden globalen Muskelsysteme stabilisieren den gesamten Rumpf und können die Wirbelsäule nur indirekt stützen. Müssen sie übermäßig Arbeit leisten, neigen sie zu Verspannungen und eine weitere Folge könnte ein blockiertes ISG (Iliosakralgelenk), der gelenkige Übergang der Wirbelsäule zum Becken, sein. Ein verzweifelter, letzter Versuch des Körpers, stabil zu bleiben.


Die globalen Muskelsysteme verdecken die tiefer liegenden, lokalen Muskeln des Rückens.

FLEXI-BAR-Training ist immer ein komplexes Training, bei dem verschiedene Muskelgruppen gemeinsam eine Aufgabe lösen müssen. Besonders wertvoll sind Übungen, die verschiedene Muskelgruppen gleichzeitig ansprechen. Durch den Einsatz des FLEXI BAR wird besonders die rumpfstabilisierende Muskulatur des Beckens und des Schultergürtels trainiert. Dabei werden immer Beuge- und Streckschlingen des Körpers trainiert (siehe Kasten). Vor allem bei Bewegungen, bei denen sich der Rumpf während es Schwingens bewegt, findet das Training von Muskelschlingen statt und bedeutet einen neuen Reiz für die entsprechenden Muskeln.


Schematische Darstellung der tiefliegenden Rückenmuskulatur.

Was ist eine Muskelschlinge?

Als Muskelschlinge wird das Zusammenwirken mehrerer Muskeln oder Muskelgruppen bezeichnet. Diese Muskeln arbeiten zeitlich und dynamisch koordiniert an der Ausführung einer einzelnen Bewegung oder Position. Bei sportlichen Bewegungen sind immer mehrere Muskelgruppen in Form von Muskelschlingen beteiligt. Deshalb ist es sinnvoller diese Muskelschlingen gleichzeitig in der Bewegung zu trainieren, anstatt einzelne Muskeln im Training isoliert anzusprechen. Muskelschlingen können bei statischen Beanspruchungen oder rotatorischen Bewegungen tätig sein. Funktionell unterscheidet man Beuge- und Streckschlingen voneinander

Qualität statt Quantität

Wie erreicht der FLEXI BAR eine so tiefgehende Wirkung in kurzer Zeit und baut dabei keine nennenswerte Muskelvergrößerung auf? Die Wirkung des Schwungtrainings liegt darin, dass die Wirkung in der Muskelsteuerung stattfindet. Das Schwingen des FLEXI BAR aktiviert wesentlich mehr Muskelanteile als herkömmliches Training. Die Trainingswissenschaft bezeichnet das als motorische Rekrutierung.

An einer normalen Bewegung nehmen nie alle Muskelanteile in gleichem Ausmaß teil, so dass in Abhängigkeit vom sportlichen Trainingsniveau bei Maximalkraftleistungen nur 40–60 Prozent der Muskelfasern arbeiten. Der FLEXI BAR erhöht diese Anteile in kürzester Zeit auf ein deutlich höheres Niveau. Mehrere Studien haben belegt, dass der FLEXI BAR bereits bei geringem Kraftaufwand annähernd 50 Prozent der Muskelfasern während des Schwingens aktiviert. Außerdem werden durch die exakte Abstimmung zwischen den Muskeln nur noch jene Muskeln bewegt, die unbedingt nötig sind. Es kommt dadurch zu einer Verbesserung der intramuskulären Koordination, also aller Muskelfasern im gleichen Muskel und einer intermuskulären Koordinationsverbesserung, also dem Zusammenspiel verschiedener Muskeln. Ergebnis ist das Ausführen einer Bewegung mit gezielten, gut koordinierten Krafteinsätzen. Der Übende merkt dies daran, dass er nach einiger Übungszeit bessere Schwungergebnisse mit weniger gefühltem Kraftaufwand bewerkstelligen kann.

Ein weiterer Effekt des FLEXI-BAR-Trainings: Die Redundanz der Bewegung verbessert sich. Der Übende setzt dabei seine Kräfte immer gezielter und abgestimmter ein, die Bewegungen werden fühlbar harmonischer.

Core-Training – Rumpfstabilität mit der Schwungstange

Core-Training, also das Training der rumpfstabilisierenden Muskulatur, ist kein neues Thema, erlebt aber durch neue Begrifflichkeiten, prominente Vertreter und Medienpräsenz eine Renaissance. Ohne Rumpfmuskulatur kann keine Kraftleistung erbracht werden, da die Extremitätenmuskulatur einen stabilen Ansatzpunkt zur Kraftentfaltung braucht. Wenn die Körpermitte dabei labil ist, kann die Kraft von den Beinen nicht nach oben zu den Schultern und Armen übertragen werden und verpufft in der Körpermitte.

Beim Training mit Schwungstangen muss also der Schwungimpuls, der über den Arm auf den Rumpf wirkt, stabilisiert werden – also Core-Training par excellence! Wenn der Stab nicht schwingt, ist der Rumpf nicht stabil. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Je besser man schwingt, umso stabiler ist der Rumpf. Dabei kann die Intensität selbst über die Schwungamplitude dosiert werden, und Rumpfkräftigung kann in nahezu jeder Ebene trainiert werden. Wichtigste Teilnehmer dieser Rumpfstabilität bei Bewegungen sind der Beckenboden, die Bauchmuskulatur und das Zwerchfell, die funktionell eine Einheit bilden.

Exkurs: Posturale Ontogenese – Häufige Ursache für Schmerzen

Die durch Dr. Vojta begründete und an Kindern erforschte Reflexlokomotion zeigt als Basis reflektorischer Steuerung von Stabilität in verschiedenen Körperpositionen die dabei wirkenden synergistischen Muskelspiele. Wenn wir uns oder unsere Extremitäten bewegen, übernimmt die Koordination der intersegmentalen Muskulatur eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Rumpfes, denn die Veränderungen des Körperschwerpunktes haben Kraftwirkungen am Rumpf zur Folge.

Selbst kleinste Körperschwerpunktveränderungen haben differenzierte Aktivierungen der kurzen segmentalen Muskulatur zur Folge, denn die Stabilität des Rumpfes muss gewahrt bleiben. Beim Heben schwerer Lasten muss auch die lange und kräftige, polysegmentale Muskulatur aktiviert und rechtzeitig wieder entspannt werden. Bei einer guten posturalen Stabilisierung werden während den Bewegungen der Schulter- und Beckengürtel stabil gehalten. Bei einer Instabilität werden bei kleinen Verlagerungen des Körperschwerpunktes bereits die langen polysegmentalen Muskeln aktiviert. Dies führt zu vermehrten Schwankungen des Beckens und der Schulterregion und die betroffenen Muskeln arbeiten vermehrt isometrisch ohne Entspannungsphase. Es entsteht Nozizeption, eine interne Rückmeldung über die gefährdete Spannungssituation und für den Betroffenen ein haltungsabhängiger (posturaler) Schmerz.

Die Fehlsteuerung der Stabilisierung entwickelt sich bei längerfristiger Monotonie der propriozeptiven Afferenzen und nach Veränderungen der Bearbeitung der afferenten Signale (z. B. nach einem Schleudertrauma). Im Rahmen dieser Fehlfunktion der Steuerungs- und Regelungsmechanismen verändert sich die segmentale Koordination. Die segmentale Muskulatur wird gehemmt und die polysegmentale überbetont. Die resultierende, anhaltende Isometrie der polysegmentalen Muskulatur führt zu ihrer Überlastung in der Haltefunktion und einem erhöhten nozizeptiven Input. Dem Beginn einer falsch erlernten Spannungsregelung und Wahrnehmung.

Muskeln im Bereich des Bauches erfüllen eine Stützfunktion für verschiedene Körperregionen: als Halt für die inneren Organe und die Wirbelsäule in ihrer physiologischen Stellung. Starke Core-Muskeln entlasten die Rückenmuskeln im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die inneren Organe werden nach unten durch den Beckenboden und das Gesäß stabilisiert, vorne jedoch nur durch die darunterliegenden Bauchmuskeln gehalten. Sind die Bauchmuskeln schlaff und untrainiert, orientieren sich die inneren Organe nach vorne und die Bauchdecke wölbt sich nach außen. Der Schwerpunkt des Körpers verlagert sich dadurch nach vorne und der Rücken wird vermehrt belastet (vgl. Kasten »posturale Ontogenese«). Ein weiteres Symptom der Vorverlagerung der inneren Organe können Verdauungsbeschwerden sein.

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9783767920019
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